DE2854530B2 - Scharnier für Türen oder Klappen an Kraftfahrzeugen, insbesondere für PKW -Rückwandklappen - Google Patents
Scharnier für Türen oder Klappen an Kraftfahrzeugen, insbesondere für PKW -RückwandklappenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein für Türen oder Klappen an Kraftfahrzeugen, insbesondere für PKW-Rückwandklappen, geeignetes Scharnier der im Oberbegriff des
Patentanspruchs I angegebenen Art.
Diese bekannten und gebräuchlichen Scharniere können bei der Fahrzeugherstellung Probleme in bezug
auf Montage und Lackierung hervorrufen: Werden die Fahrzeugklappen oder -türen mit den Scharnieren vor
der Lackierung an der Fahrzeugkarosserie angebracht, so ist der hinter der Scharnierachse liegende Hohlraum
für die Lackbeaufsehlagung nur schwer zugänglich, so
daß hier leicht Fehlstellen in der Lackierung entstehen, die allerdings zumeist erst nach geraumer Benulzungs
zeit des Fahrzeugs sichtbar werden. Von Bedeutung ist dabei auch, daß sich die Fahrzeugklappen oder -türen
während des Lackierens aus Platzgründen in einer nur teilweisen, arretierten Offenstellung befinden können,
was die Zugänglichkeit der hinter (1<τ Scharnierachse
befindlichen Hohlräume, insbesondere bei PKW-Rückwandklappen, noch zusätzlich erschwert Man kann die
Gefahr von dadurch bedingten Fehlstellen in der Weise vermeiden, daß man die Türen oder Klappen mit den
Scharnieren noch vor der Fahrzeuglackierung anbringt und einpaßt, dann wieder abnimmt und getrennt lackiert
und schließlich endgültig im fertiglackierten Zustand an der ebenfalls lackierten Fahrzeugkarosserie an den
vorgegebenen Stellen wieder anbringt Dies ist jedoch
ίο fertigungstechnisch nicht nur umständlich und aufwendig, sondern bedeutet auch eine hohe Gefahr von
Lackbeschädigungen.
Die Erfindung sucht hier Abhilfe zu schaffen, und zwar in einfacher Weise mit einer Scharnierausbildung,
wie sie sich aus den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen ergibt
Das erfindungsgemäße Scharnier ermöglicht es, den hinter der Scharnierachse liegenden Raum zur Lackbeaufschlagung freizulegen bzw. zu vergrößern, und zwar
bei einer zur Fahrzeugkarosserie eingepaßten und fixierten Stellung der Klappe, Tür od. dgl. Dabei kann
der für das Lackieren benötigte, arretierte öffnungswinkel der Klappe oder Tür relativ klein gehalten werden.
Weitere Merkmale zur Gestaltung des erfindungsge
mäßen Scharniers im einzelnen sind in den Unteran
sprüchen 2 bis 6 angegeben, für die Schutz nur in Verbindung mit dem,' Jauptanspruch beansprucht wird.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt der Befestigung einer Rückwandklappe mit erfindungsgemäßem
Scharnier in endgültig montierter Stellung,
allein, etwa in Richtung des Pfeiles λ'Ίη F i g. 1,
F i g. 3 einen schematischen Quen>chnitt wie F i g. 1, in
einer erst vorfixierten Zwischenstellung,
F i g. 4 eine Draufsicht auf das Scharnier allein, etwa in Richtung des Pfeiles YIn F i g. 3.
In den Zeichnungsfiguren ist mit 1 der hintere Teil des Daches einer Fahrzeugkarosserie bezeichnet, der durch
entsprechende Blechgestaltung in einem zur Karosserieinnenseite hin zurückspringenden Querteil 2 mit
Wasserrinne 3 endet Mit 4 ist eine RUckwandklappe
bezeichnet, die über ein im Ganzen mit 5 angegebenes
Scharnier am Dach-Querteil 2 der Fahrzeugkarosserie derart schwenkbeweglich angebracht ist, daß sie aus der
in F i g. 1 mit ausgezogenen Linien veranschaulichten Geschlossenstellung in die mit strichpunktierten Linien
angedeutete Offenstellung um die mit 6 bezeichnete Scharnierachse hochgeschwenkt werden kann. Zur
einwandfreien Ausrichtung und sicheren Befestigung der Rückwandklappe sind regelmäßig zwei im Abstand
voneinander angeordnete Scharniere 5 vorhanden.
jedes Scharnier 5 umfaßt zunächst zwei, über die Scharnierachse 6 gelenkig miteinander verbundene
Hauptteile, von denen das eine als an der Fahrzeugkarosserie festlegbare Grundplatte 7 und das andere als an
der Rückwandklappe 4 anzubringendes Schwenkteil 8
ausgeführt ist. Weiterhin umfaßt jedes Scharnier S eine
Hilfsplatte 9, die mit einer Grundplatte 7 über ein Gelenk 10 schwenkbeweglich verbunden ist. Mittels der
Hilfsplatte 9 ist das Scharnier an der Fahrzeugkarosserie ohne Festlegung der Grundplatte 7 fixierbar, was
h5 bedeutet, daß die Scharnierachse 6 auf einem Kreisbogen um die Achse des die Grundplatte mit der
Hilfsplatte verbindenden Gelenks 10 bewegt werden kann. Dies bedeutet aber, wie ein Vergleich von Fig. 1
mit Pig.3 deutlich macht, daß sich bei mittels der
beiden Scharniere 5 an der Fahrzeugkarosserie bereits lagemäßig ausgerichteter und fixierter Rückwandklappe
4 der hinter der Scharnierachse 6 befindliche Karosserieraum bzw. -bereich für eine ausreichende und
einwandfreie Lackbeaufschlagung freilegen bzw. vergrößern läßt Infolge der Vorfixierung des Scharniers an
der Fahrzeugkarosserie mittels der Hilfsplatte 9 läßt sich dann anschließend die Grundplatte 7 in auf die
Hilfsplatte geschwenkter Stellung und damit in genau vorgegebener Lage an der Fahrzeugkarosserie endgültig
festlegen.
Zur Fixierung jedes Scharniers 5 an der Fahrzeugkarosserie ist die Hilfsplatte 9 mit wenigstens einer
Gewindebohrung 11 versehen, in die eine von unten durch eine öffnung im Dach-Querteil 2 fassende
Schraube 12 eingeschraubt wird. Die Gewindebohrung 11 kann durch einen von der Hilfsplatte 9 nach oben
vorstehenden zylindrischen Ansatz 13 noch verlängert sein, um die Hilfsplatte 9 relativ dünn halten zu können
und dennoch einen für die Schraube 12 hinreichenden Gewindehalt zu haben. Da die zu moi.tierer.ds
Rückwandklappe 4 mit zwei Scharnieren 5 am Dach-Querteil 2 der Fahrzeugkarosserie angebracht
wird, genügt es zur einwandfreien Ausrichtung und Fixierung, wenn die Hilfsplatte 9 jedes Scharniers 5
lediglich mit einer Gewindebohrung 11 versehen und lediglich mit einer Schraube 12 an der Fahrzeugkarosserie
fixiert wird.
Nach dem Einpassen bzw. Ausrichten und Fixieren der Rückwandklappe 4, wobei sich die Scharniere 5 in
der in F i g. 1 gezeigten Lage befinden, wird zur Lackbeaufschlagung die Rückwandklappe 4 geöffnet
und derart ausgehoben, daß die Grundplatte 7 der Scharniere von der Hilfsplatte 9 abhebt und um die
Achse des Gelenks 10 soweit nach oben wegschwenkt, bis sie mit von der Hilfsplatte 7 im Bereich des
Verbindungsgelenks 10 hochstehenden Ansätzen 14 in Anlage kommt, welche den Schwenkbereich der
Grundplatte 7 gegenüber der Hilfsplatte 9 auf einen vorgegebenen Winkel begrenzen. In dieser, in Fig.3
mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung, in der der hinter der Scharnierachse 6 gelegene Karosserieraum
bzw. -bereich im Vergleich zur Stellung nach F i g. I freigelegt ist, erfolgt dann die Lackbeaufschlagung,
Wie ersichtlich, kann dabei der öffnungswinkel zwischen der Rückwandklappe 4 und der Fahrzeugkarosserie
relativ klein gehalten werden. Es ist selbstverständlich aber auch möglich, die Rückwandklappe 4 in
der ausgehobenen Stellung gemäß Fig.3 durch Verschwenken um die Scharnierachse 6 noch weiter zu
öffnen, erforderlichenfalls bis in die mit strichpunktierten Linien angedeutete Offenstellung.
Nach erfolgter Lackbeaufschlagung und Trocknung wird die Rückwandklappe 4 wieder derart in ihre
H Normallage zur Karosserieöffnung eingehoben, daß die
Grundplatten 7 der Scharniere 5 durch eine Schwenkbewegung um die Achsen der Gelenke 10 auf die
Hilfsplatten 9 zu liegen kommen (Fig. 1). Nunmehr erfolgt das endgültige Festlegen der Gnmdplatten 7 der
Scharniere jeweils mindestens mittels zweier Schrauben, die ebenfalls von der Unterseite ώα Dach-Querteils
2 her durch darin und in der HilfsplattL vorgesehene
öffnungen 15 in Gewindebohrungen 16 der Grundplatten 7 eingeschraubt werden, was infolge der Vorfixierung
einfach und schnell und ohne die Gefahr von Lackbes'.hädigungen an der Karosserie und/oder der
Rückwandklappe erfolgen kann. — Erwähnt sei noch, daß die Grundplatten 7 der Scharniere 5 mit einer
Durchbrechung 17 von solcher öffnungsweite versehen
jo sind, daß ein ungehindertes Schwenken über die hochstehende Fixierschraube 12 hinweg möglich ist.
Wenngleich in der Zeichnung und im Vorstehenden der Gegenstand der Erfindung in bezug auf eine
PKW-Heck- bzw. -Rückwandklappe behandelt wurde, so versteht es sich aufgrund der Zeichnung und der
Beschreibung für den Fachmann, daß der Erfindungsgegenstand hierauf nicht beschränkt ist, sondern mit
Vorteil auch für anderweitige Klappen oder Türen von Fahrzeugen zur Erleichterung bzw. Verbesserung der
Montage und Lackbeaufschlagung Anwendung finden kann
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Scharnier für Türen oder Klappen an Kraftfahrzeugen, insbesondere für PKW-Rückwandklappen,
bestehend aus zwei über ein Gelenk schwenkbar miteinander verbundenen Scharnier-Hauptteilen,
von denen das eine als an der Fahrzeugkarosserie festlegbare Grundplatte und das andere als an der
beweglichen Tür, Klappe od. dgl. anzubringendes Schwenkteil ausgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Grundplatte (7) eine
mit dieser über ein Verbindungsgelenk (10) gekoppelte Hilfsplatte (9) vorgesehen ist, mit der das
Scharnier (5) an der Fahrzeugkarosserie (2) ohne Festlegung der Grundplatte fixierbar ist, wobei die
Achse des Verbindungsgelenks (10) im wesentlichen parallel zur Scharnierachse (6) liegt und an der dieser
zugewandten Seite zwischen Grundplatte (7) und Hilfsplatte (9) angeordnet ist
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d&2 die Hilfsplatte (9) wenigstens eine
Gewindebohrung (11) aufweist
3. Scharnier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrung (11) sich in einem
von der Hilfsplatte (9) hochstehenden Kragen bzw. zylindrischen Ansatz (13) fortsetzt
4. Scharnier nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (7) einen
Durchbruch (17) zum Überschv/enken über eine von
der Hilfsplatte (9) durch die Gewindebohrung (11) bzw. den Ansatz (13) vorstehende Fixier-Schraube
(12) aufweist.
5. Scharnier nach tinem r-Jer mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (7) wenigstens zwei mit in
der Hilfsplatte (9) vorgesehenen Durchbrüchen (15) korrespondierende Gewindebohrungen (16) aufweist
6. Scharnier nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsplatte (9) im Bereich ihres
Verbindungsgelenks (10) Ansätze (14) aufweist, welche den Schwenkradius der noch nicht festgelegten Grundplatte (7) gegenüber der an der Fahrzeugkarosserie (2) fixierten Hilfsplatte auf einen bestimmten, vorgegebenen Winkel begrenzen.
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