DE3916739A1 - Anlenkvorrichtung fuer ein klappbares karosserieteil an einem kraftfahrzeug - Google Patents
Anlenkvorrichtung fuer ein klappbares karosserieteil an einem kraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlenkvorrichtung
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und
aus der DE-OS 35 15 099 hervorgehenden Art.
Ein Gepäckraumdeckel oder dergleichen klappbares Karos
serieteil, der über die in dieser Druckschrift offen
barte Anlenkvorrichtung am Fahrzeugaufbau schwenkbar
gelagert ist, wird gewöhnlich im Karosserierohbau
paßgenau montiert. Dabei wird üblicherweise die an den
Gepäckraumdeckel angrenzende Heckscheibe nach Lackierung
der Karosserie an einem Klebeflansch angeklebt. Falls
jedoch der vordere Rand des Gepäckraumdeckels in dessen
geschlossenem Zustand etwas oberhalb der Unterkante der
Heckscheibe liegt, also die Unterkante überdeckt, so muß
für eine rasche und problemlose Montage der Heckscheibe
der Rand des etwa waagrecht liegenden Gepäckraumdeckels
einen ausreichend großen Abstand in bezug zu dieser
aufweisen. Bei der bekannten Anlenkvorrichtung wird der
der Heckscheibe zugewandte Rand des Gepäckraumdeckels
während dessen Öffnungsbewegung bogenförmig verschwenkt,
so daß die Heckscheibe nicht durch einen Handhabungs
automaten und damit rasch und problemlos eingesetzt
werden kann, da diese hierbei senkrecht zur Ebene des
Klebeflansches angeordnet werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anlenkvorrich
tung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Art in einfacher und kostengünstiger Weise derart
auszubilden, daß ein klappbares, an eine Fensterscheibe
angrenzendes Karosserieteil zu deren behinderungsfreiem
Ein- und Ausbauen aus seiner normalen Gebrauchslage
verlagert werden kann, wobei die Anlenkvorrichtung
lediglich einmal paßgenau eingestellt werden muß.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
Durch den erfindungsgemäß an einem der Schwenkarme
angelenkten Verlängerungslenker kann bei dessen schwenk
barer Lagerung am Schwenkarm der Gepäckraumdeckel oder
dergleichen in seiner Schließlage etwa waagrecht von der
Fensteröffnung weg verlagert werden, so daß ein relativ
großer Abstand zwischen dem fahrzeugaufbauseitigen
Klebeflansch der Heckscheibe und dem zugewandten Rand
des Gepäckraumdeckels gebildet ist und diese dadurch von
einem Handhabungsautomaten rasch und problemlos einge
setzt werden kann. Dabei weist der Gepäckraumdeckel in
der zurückverlagerten Lage etwa die gleiche Höhenlage
wie in seiner normalen Gebrauchslage auf, so daß die
Heckscheibe beim Einbau allenfalls geringfügig angehoben
werden muß. Schließlich ist die Längsverlagerung des
Gepäckraumdeckels über den Verlängerungslenker in sehr
einfacher und kostengünstiger Weise - nämlich durch
dessen bloße Anlenkung am Schwenkarm - vorzusehen. Bei
schwenkfester Verbindung von Verlängerungslenker und
(zweitem) Schwenkarm kann dagegen der Gepäckraumdeckel
in seiner normalen Gebrauchslage in üblicher Weise hoch
und niedergeschwenkt werden.
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 2 sind der erste
und der zweite Schwenkarm etwa gleich lang, so daß diese
zwischen der normalen Gebrauchslage und der zurückge
setzten Lage des Gepäckraumdeckels parallelogrammartig
verschwenkt werden. Dabei ist am zweiten Schwenkarm -
der dem freien Randbereich des Gepäckraumdeckels zuge
wandt ist - der Verlängerungslenker über einen Schwenk
zapfen angelenkt. Nach den Merkmalen des Patentanspruchs
3 weist schließlich der Verlängerungslenker einen
Arretierabschnitt auf, über den er mit dem zweiten
Schwenkarm in der normalen Gebrauchslage des Gepäck
raumdeckels durch eine Schraube schwenkfest verbunden
ist.
Zweckmäßigerweise beträgt die Längserstreckung des
Verlängerungslenkers zwischen seinem Lagerbolzen und dem
Schwenkzapfen etwa zwei Drittel der Längserstreckung des
zweiten Schwenkarms (Merkmale des Patentanspruchs 4).
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 den rückwärtigen Bereich eines Personenkraft
wagens, dessen sich in Gebrauchslage befin
dender Gepäckraumdeckel über eine erfin
dungsgemäße Anlenkvorrichtung schwenkbar am
Fahrzeugaufbau gelagert ist,
Fig. 2 eine zum Ein- oder Ausbauen der Heckscheibe
zurückgesetzte Lage des Gepäckraumdeckels,
Fig. 3 eine hochgeschwenkte Lage des Gepäckraum
deckels,
Fig. 4 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte
Einzeldarstellung der aus zwei Schwenkarmen
und einem Verlängerungslenker bestehenden
Anlenkvorrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht zu Fig. 4,
Fig. 6 eine gegenüber Fig. 2 vergrößerte
Einzeldarstellung der Anlenkvorrichtung.
Der in den Fig. 1 bis 3 ersichtliche Heckbereich eines
Personenkraftwagens weist einen Gepäckraum 1 auf, der
von einem Gepäckraumdeckel 2 in dessen Schließlage a
(Fig. 1) überdeckt wird. Dabei liegt der vordere Rand 2′
des Gepäckraumdeckels 2 etwa senkrecht oberhalb der
zugewandten Unterkante 3′ einer Heckscheibe 3. Der
Gepäckraumdeckel 2 ist an seinen beiden seitlichen
vorderen Randbereichen mit jeweils einer Anlenkvorrich
tung 4 versehen, über die er zwischen einer Schließlage
a und einer Offenstellung b (Fig. 3) verschwenkbar sowie
in eine zurückgesetzte Lage a′ (Pfeilrichtung c) - die
zum Ein- und Ausbauen der Heckscheibe 3 dient - verla
gerbar ist (Fig. 2) .
Die beiden Anlenkvorrichtungen 4 bestehen jeweils aus
einem im Bereich der Heckscheibe 3 liegenden, ersten
Schwenkarm 5 und einem dem freien Randbereich des
Gepäckraumdeckels 2 zugewandten zweiten Schwenkarm 6.
Dabei ist der erste Schwenkarm 5 an einem Endabschnitt
über einen Lagerbolzen 17 an einem seinerseits am
Fahrzeugaufbau 7 befestigten Unterteil 8 schwenkbar
gelagert, während er mit seinem gegenüberliegenden
Endabschnitt über einen Lagerbolzen 18 an einem Oberteil
9 angelenkt ist, das seinerseits an der Unterseite des
Gepäckraumdeckels 2 befestigt ist.
Wie in den Fig. 1, 2, 4 und 6 ersichtlich, ist am
Unterteil 8 in einem Abstand zum ersten Schwenkarm 5
über einen Lagerbolzen 19 ferner der zweite Schwenkarm 6
angelenkt, an dessen obenliegendem Endbereich über einen
Schwenkzapfen 11 ein Verlängerungslenker 12 angelenkt
ist; dieser ist seinerseits durch einen Lagerbolzen 13
am Oberteil 9 schwenkbar gelagert. Die Längserstreckung
des zweiten Schwenkarms 6 zwischen dem Lagerbolzen 19
und dem Schwenkzapfen 11 entspricht etwa der Längser
streckung des ersten Schwenkarms 5 zwischen den Lager
bolzen 17 und 18, so daß die Schwenkarme 5 und 6 etwa
gleichgerichtet verschwenkbar sind. Schließlich hat der
Verlängerungslenker 12 einen sich über den Schwenkzapfen
11 hinaus erstreckenden Arretierabschnitt 12′, an dessen
freiem Endbereich eine Durchgangsbohrung 14 für eine
Schraube 15 vorgesehen ist. Diese wird bei gestreckter
Länge von Verlängerungslenker 12 und zweitem Schwenkarm
6 (Fig. 1, 3, 4 und 5) in die beiden Teile einge
schraubt, so daß diese schwenkfest miteinander verbunden
sind. Hierdurch kann der Gepäckraumdeckel 2 von der in
Fig. 1 dargestellten Schließlage a in die Offenstellung
b hochgeschwenkt und aus dieser niedergeschwenkt werden
(Fig. 3). Der Kraftaufwand zum Hochschwenken des Gepäck
raumdeckels 2 wird dabei durch einen an dessen Unter
seite und am Unterteil 8 der Anlenkvorrichtung 4 ange
lenkten Gasdruckzylinder 16 vermindert.
Für das Verlagern des Gepäckraumdeckels 2 von der in
Fig. 1 gezeigten Schließlage a in die in Fig. 2 darge
stellte, zurückgesetzte Schließlage a′ braucht lediglich
die Schraube 15 aus dem zweiten Schwenkarm 6 und dem
Verlängerungslenker 12 entfernt zu werden, so daß die
beiden Teile um den Schwenkzapfen 11 verschwenkbär sind
und dadurch der Gepäckraumdeckel 2 in Pfeilrichtung c
längsgerichtet verlagert werden kann. Dabei entsteht
zwischen dem vorderen Rand 2′ des Gepäckraumdeckels 2
und der Unterkante 3′ der Heckscheibe 3 ein relativ
großer Abstand d, durch den die Heckscheibe 3 durch
einen Handhabungsautomaten behinderungsfrei an den
zugeordneten Klebeflansch des Fahrzeugaufbaus angebracht
werden kann. Zum schwenkfesten Verbinden von zweitem
Schwenkarm 6 und Verlängerungslenker 12 wird schließlich
der Gepäckraumdeckel 2 gegen Pfeilrichtung c verlagert
und die Schraube 15 in die Teile 6 und 12 eingesetzt.
Zur Erzielung eines ausreichend großen Abstands d
beträgt zweckmäßigerweise die Längserstreckung des
Verlängerungslenkers 12 zwischen seinem Lagerbolzen 13
und dem Schwenkzapfen 11 etwa zwei Drittel der Längser
streckung des zweiten Schwenkarms 6. Für eine optimale
Verschwenk- und Längsverlagerbarkeit des Gepäckraum
deckels 2 ist schließlich der erste Schwenkarm 5 ge
kröpft ausgebildet. Durch die erfindungsgemäßen Anlenk
vorrichtungen 4 braucht der Gepäckraumdeckel 2 lediglich
einmal - nämlich vor Lackierung der Karosserie - paßge
nau eingestellt zu werden.
Claims (4)
1. Anlenkvorrichtung für ein klappbares Karosserieteil
an einem Kraftfahrzeug, insbesondere für einen
Gepäckraumdeckel eines Personenkraftwagens, im
wesentlichen bestehend aus einem ersten und einem
zweiten Schwenkarm, die im Abstand voneinander etwa
gleichgerichtet schwenkbar gelagert sind und dabei
mit dem Fahrzeugaufbau und dem klappbaren Karos
serieteil in gelenkiger Verbindung stehen, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem der beiden Schwenkarme
(zweiter Schwenkarm 6) ein seinerseits mit dem
klappbaren Karosserieteil (Gepäckraumdeckel 2) in
gelenkiger Verbindung stehender Verlängerungslenker
(12) angelenkt und dabei mit dem Schwenkarm schwenk
fest verbindbar ist, wobei das klappbare Karos
serieteil bei schwenkbarer Lagerung von Verlän
gerungslenker und Schwenkarm längsgerichtet verla
gert wird.
2. Anlenkvorrichtung nach Anspruch 1, mit einem am
Fahrzeugaufbau befestigten Unterteil und einem an
einem Gepäckraumdeckel angebrachten Oberteil, an
denen der erste Schwenkarm än seinen Endabschnitten
angelenkt ist, während der zweite Schwenkarm dem
freien Randbereich des Gepäckraumdeckels zugewandt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der
zweite Schwenkarm (5 und 6) etwa gleich lang sind,
wobei der zweite Schwenkarm (6) am Unterteil (8)
und der Verlängerungslenker (12) am Oberteil (9)
schwenkbar gelagert ist und diese über einen
Schwenkzapfen (11) in gelenkiger Verbindung stehen.
3. Anlenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verlängerungslenker (12)
einen sich über den Schwenkzapfen (11) hinaus
erstreckenden Arretierabschnitt (12′) aufweist, der
mit dem zweiten Schwenkarm (6) in der normalen
Gebrauchslage des Gepäckraumdeckels (2) durch eine
Schraube (15) verbunden ist.
4. Anlenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längserstreckung des Ver
längerungslenkers (12) zwischen seinem Lagerbolzen
(13) und dem Schwenkzapfen (11) etwa zwei Drittel
der Längserstreckung des zweiten Schwenkarms (6)
beträgt.
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ID=6381220
Family Applications (1)
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