DE3743502A1 - Lagerung eines klappbaren deckels eines kraftfahrzeugs, insbesondere eines verdeckkastendeckels - Google Patents
Lagerung eines klappbaren deckels eines kraftfahrzeugs, insbesondere eines verdeckkastendeckelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der
DE-AS 16 05 887 hervorgehenden Art.
Bei der aus dieser Druckschrift bekannten Lagerung eines
klappbaren Deckels ist an dem am Fahrzeugaufbau be
festigten Zahnsegment in dessen Verzahnungsmittelpunkt
ein Führungshebel schwenkbar gelagert, an dessen unterem
Ende ein federbeaufschlagter Nocken ausgebildet ist.
Dabei ist am Führungshebel das mit dem Zahnsegment in
Eingriff stehende Zahnrad sowie ein weiteres, seiner
seits mit diesem kämmendes Zahnrad drehbar gelagert, das
am Scharnierteil ausgebildet ist; dieses ist schließlich
am klappbaren Deckel befestigt. Durch die den Nocken des
Führungshebels beaufschlagende Druckfeder wird die dem
Fahrzeugaufbau zugewandte Hinterkante des klappbaren
Deckels bei dessen Öffnungsbewegung zunächst etwa
lotrecht nach oben verlagert. Bei weiterem Verschwenken
des Führungshebels - wobei die Zahnräder miteinander
kämmen - wird der klappbare Deckel vom Fahrzeugaufbau
weg nach vorne verlagert und schließlich hochgeschwenkt.
Da der klappbare Deckel während seiner Öffnungsbewegung
zunächst etwa lotrecht verlagert wird, kann seine
Hinterkante an einer am Fahrzeugaufbau angebrachten
Dichtung entlangstreifen. Dies hat den Nachteil, daß
deren Dichtwirkung im Laufe der Zeit vermindert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lagerung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art mit
möglichst geringem Teile- und Fertigungsaufwand derart
auszubilden, daß der klappbare Deckel während seiner
Öffnungsbewegung nicht an der zugeordneten Dichtung
entlangstreift.
Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.
Die exzentrisch am Zahnrad angeordnete Schwenkachse des
Scharnierteils beschreibt bei der Öffnungsbewegung des
Verdeckkastendeckels - wobei das Zahnrad mit dem Zahn
segment kämmt - eine Epizykloide, wobei durch diese im
Zusammenwirken mit dem Zwischenlenker eine nach vorne
und oben gerichtete Bewegungsrichtung der Hinterkante
des Verdeckkastendeckels erzeugt wird. Diese wird
daraufhin etwa kreisbogenförmig nach hinten verlagert,
wobei schließlich der Verdeckkastendeckel über dem
Gepäckraumdeckel liegt. Aufgrund der erwähnten Verlagerung der
Hinterkante des Verdeckkastendeckels wird somit bei
dessen Öffnungsbewegung eine Beschädigung der fahr
zeugaufbaufesten Dichtung vermieden. Dabei hat die er
findungsgemäße Lagerung vorteilhafterweise wenig Ein
zelteile, die kaum störanfällig im Betriebseinsatz sind
und auch sehr kostengünstig hergestellt werden können.
Das Scharnierteil hat dabei einen über seine zahnrad
seitige Lagerung hinaus verlängerten Endabschnitt, an
dem der Zwischenlenker angreift. Dabei befindet sich in
Schließlage des Verdeckkastendeckels der Zwischenlenker
und die Schwenkachse des Scharnierteils auf der glei
chen, dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite. In dieser
Lage des Verdeckkastendeckels erstrecken sich auch der
Zwischenlenker und eine zwischen der Zahnradachse und
der Schwenkachse des Scharnierteils verlaufende Ver
bindungslinie schräg nach vorne unten (Merkmale der
Patentansprüche 2 bis 4).
Für eine Optimierung des Bedienungskomforts kann das
Zahnrad auch durch einen Elektromotor angetrieben und
hierdurch der Verdeckkastendeckel automatisch ver
schwenkt werden. Durch eine am Scharnierteil im Bereich
des Zahnrades ausgebildete Kröpfung ist die erfindungs
gemäße Lagerung sehr kurz bauend gestaltet und bean
sprucht dadurch nur einen kleinen Einbauraum. Dies hat
den Vorteil, daß der an den Verdeckkastendeckel an
grenzende Gepäckraum nicht durch die Lagerung zerklüftet
und auch kaum verkürzt wird. Dabei ist auch die die
beiden Lagerungen tragende Zwischenwand zwischen dem
Gepäckraum und dem angrenzenden Verdeckkasten weitgehend
ebenflächig gestaltet und damit durch vergleichsweise
einfache Werkzeuge herstellbar. Da schließlich die
einzelnen Teile der Lagerung Stanzteile sind, können sie
in rationeller Weise gefertigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Cabriolet mit geschlossenem
Verdeckkastendeckel,
Fig. 2 eine vergrößerte Einzelansicht der
erfindungsgemäßen Lagerung des Verdeck
kastendeckels in dessen Schließlage,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende
Darstellung der Lagerung bei vollständig
geöffnetem Verdeckkastendeckel.
Das in Fig. 1 dargestellte Cabriolet hat ein Verdeck 1,
das in entfaltetem Zustand dargestellt ist. In zusam
mengefaltetem Zustand befindet sich das Verdeck 1 in
einem sich an den Gepäckraum 2 anschließenden Verdeck
kasten 3, der durch einen Verdeckkastendeckel 4 abdeck
bar ist; dieser schließt sich in seiner Schließlage a an
den Gepäckraumdeckel 5 an. Dabei ist zwischen dem
Verdeckkasten 3 und dem Gepäckraum 2 eine sich in
Fahrzeugquerrichtung erstreckende Zwischenwand 6 ange
ordnet, die an ihren beiden Enden an den Seitenwänden
des Cabriolets angebracht ist.
Der Verdeckkastendeckel 4 wird zwischen seiner Schließ
lage a und seiner extremen Offenlage b durch zwei in den
Fig. 2 und 3 dargestellte Lagerungen 7 verschwenkt.
Diese sind in jeweils gleich großem Abstand beidseits
der Fahrzeuglängsmittelebene angeordnet, wobei im
folgenden die Einzelteile einer Lagerung 7 erläutert
werden. Von der Zwischenwand 6 stehen zwei in den
Verdeckkasten 3 gerichtete, übereinanderliegende Halte
laschen 9 ab, an denen ein Zahnsegment 10 mit seinem
hintenliegenden Rand befestigt ist. Das Zahnsegment 10
ist etwa viertelkreisförmig gestaltet, wobei die oben
liegende Haltelasche 9 für seine Einstellbarkeit in
bezug zur Zwischenwand 6 mit einem Langloch 9′ versehen
ist. Ferner ist das Zahnsegment 10 an seinem unteren
Eckbereich an der unteren Haltelasche 9 über einen
im Verzahnungsmittelpunkt liegenden Aufnahmebolzen 11 festgelegt, an dem ferner auch ein
Führungshebel 12 schwenkbar gelagert ist. An dessen
gegenüberliegendem Endabschnitt ist dabei ein mit dem
Zahnsegment 10 kämmendes Zahnrad 13 drehbar gelagert,
das somit über den Führungshebel 12 in der Ebene des
Zahnsegments 10 hoch- und niederschwenkbar geführt ist.
Wie in den Fig. 2 und 3 ferner ersichtlich, sind an
der Unterseite des Verdeckkastendeckels 4 zwei jeweils
einer Lagerung 7 zugeordete Scharnierteile 14 befestigt,
die andererseits über einen Schwenkzapfen 15 am Zahnrad
13 schwenkbar gelagert sind. Die Rotationsachse des
Schwenkzapfens 15 bildet damit eine parallel zur Zahn
radachse 13′ verlaufende, also in bezug zu dieser um ein
Exzentrizitatsmaß e versetzte Schwenkachse 15′. Ferner
haben die Scharnierteile 14 jeweils einen sich über die
Schwenkachse 15′ hinaus erstreckenden Endabschnitt 14′,
an dessen freiem Ende ein Zwischenlenker 17 über einen
Lagerbolzen 17′ angelenkt ist. Dabei ist der Zwischen
lenker 17 mit seinem gegenüberliegenden Endabschnitt am
Aufnahmebolzen 11 schwenkbar gelagert. Wie Fig. 2
zeigt, liegt in Schließlage a des Verdeckkastendeckels 4
die Schwenkachse 15′ des Scharnierteils 14 und der
Zwischenlenker 17 auf der gleichen Seite, nämlich im
Bereich der dem Fahrzeugboden zugewandten unteren
Längsseite des Führungshebels 12. Ferner sind in der
Schließlage a des Verdeckkastendeckels 4 der Zwischen
lenker 17 und eine zwischen der Zahnradachse 13′ und der
Schwenkachse 15′ verlaufende Verbindungslinie c schräg
nach vorne - also zum Fahrzeuginnenraum hin - und
konvergierend nach unten gerichtet.
Beim Verlagern des Verdeckkastendeckels 4 von der
Schließlage a (Fig. 2) - manuell oder durch einem am
Zahnrad 13 angreifenden Elektromotor - in die extreme
Offenlage b (Fig. 3) beschreibt die Zahnradachse 13′ um
den Aufnahmebolzen 11 einen Kreisbogen d. Aufgrund der
exzentrischen Anordnung der Schwenkachse 15′ in bezug
zur Zahnradachse 13′ beschreibt dabei ferner die Schwenk
achse 15′ eine Epizykloide, deren Verlauf in Fig. 2 mit
f bezeichnet ist. Durch diese und durch die Anordnung
sowie die Bemessung der Längserstreckungen des Zwi
schenlenkers 17 und des Endabschnitts 14′ des Schar
nierteils 14 ist erreicht, daß die Hinterkante 4′ des
Verdeckkastendeckels 4 bei dessen Verlagern aus seiner
Schließlage a zunächst eine etwa in Pfeilrichtung g nach
oben und vorne gerichtete Bahn g′ und sodann eine sich
an diese anschließende, etwa kreisbogenförmige Bahn h
beschreibt. Durch das schräg nach oben und vorne gerich
tete Verlagern der Hinterkante 4′ des Verdeckkasten
deckels 4 wird bei dessen Öffnungsbewegung die an ihn
angrenzende, an der Vorderkante des Gepäckraumdeckels 5
angebrachte gummielastische Dichtung 20 nicht beschä
digt.
Die Längserstreckung des Scharnierteils 14, dessen
Endabschnitts 14′ und des Zwischenlenkers 17 sind derart
bemessen und so aufeinander abgestimmt, daß der Ver
deckkastendeckel 4 beim Verlagern von seiner Schließlage
a in seine extreme Offenlage b über dem Gepäckraumdeckel
5 liegt. Um ein Anschlagen der Scharnierteile 14 am
oberen Rand der Zwischenwand 6 und des Gepäckraumdeckels
5 in der extremen Offenlage b des Verdeckkastendeckels 4
zu vermeiden, ist am Scharnierteil 14 eine Kröpfung 14′′
ausgebildet. Durch diese kann auch die Lagerung 7
verhältnismäßig kurzbauend gestaltet werden, so daß
letztlich der Gepäckraum 2 eine vergleichsweise größere
Längserstreckung hat. Die durch den Aufnahmebolzen 11,
den Schwenkzapfen 15 und den Lagerbolzen 17′ gebildete
Gelenkverbindung schließt in Schließlage a des Ver
deckkastendeckels 4 ein stumpfwinkeliges Dreieck ein.
Claims (4)
1. Lagerung eines klappbaren Deckels eines Kraftfahr
zeugs, insbesondere eines Verdeckkastendeckels
eines Cabriolets, mit mindestens einem fahrzeug
aufbaufesten Zahnsegment, auf dem ein Zahnrad
abwälzend geführt ist, das mit einem am Deckel zu
befestigenden Scharnierteil zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Scharnierteil (14) um eine zur Zahnradachse
(13′) parallele Schwenkachse (15′) schwenkbar am
Zahnrad (13) gelagert und ferner im Abstand von der
Schwenkachse gelenkig mit einem Ende eines Zwi
schenlenkers (17) verbunden ist, dessen anderes
Ende am Fahrzeugaufbau (Aufnahmebolzen 11) ange
lenkt ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1, mit einem um den Ver
zahnungsmittelpunkt des Zahnsegments schwenkbar am
Fahrzeugaufbau gelagerten Führungshebel für das
Zahnrad, dadurch gekennzeichnet, daß in Schließlage
(a) des Verdeckkastendeckels (4) die Schwenkachse
(15′) und der Zwischenlenker (17) auf der gleichen
Seite des Führungshebels (12) angeordnet sind.
3. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenlenker (17) an einem über die
Schwenkachse (15′) hinaus verlängerten Endabschnitt
(14′) des Scharnierteils (14) angreift.
4. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in Schließlage (a) des Verdeckkastendeckels (4)
der Zwischenlenker (17) und die zwischen der
Zahnradachse (13′) und der Schwenkachse (15′)
verlaufende Verbindungslinie (c) schräg nach vorne
unten gerichtet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743502 DE3743502A1 (de) | 1987-12-22 | 1987-12-22 | Lagerung eines klappbaren deckels eines kraftfahrzeugs, insbesondere eines verdeckkastendeckels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873743502 DE3743502A1 (de) | 1987-12-22 | 1987-12-22 | Lagerung eines klappbaren deckels eines kraftfahrzeugs, insbesondere eines verdeckkastendeckels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3743502A1 true DE3743502A1 (de) | 1989-07-06 |
Family
ID=6343244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873743502 Withdrawn DE3743502A1 (de) | 1987-12-22 | 1987-12-22 | Lagerung eines klappbaren deckels eines kraftfahrzeugs, insbesondere eines verdeckkastendeckels |
Country Status (1)
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