sowie deren pharmazeutisch annehmbare Basensalze, worin R1 sin Wasserstoffatom, einen üblichen in
vivo leicht hydrolysierbaren, esterbildenden Rest oder eine übliche Penicillincarboxyschutzgruppe
bedeutet.
2. Verbindung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß R1 ein Wasserstoffatom ist.
3. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung gemäß Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise eine Verbindung der allgemeinen Formeln
CH3
COOR1
H I
T-Y55Y-CH,
■/
• N-
(III)
COOR1
CH3
I
J
COOR1
oxidiert und anschließend gewünschtenfalls eine gegebenenfalls vorhandene Penicillincarboxyschutzgruppe
entfernt oder, falls R1 ein Wasserstoffatom bedeutet, gewünschtenfalls einen üblichen in vivo
leicht hydrolysieren Esterrest einführt.
4. Pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung von bakteriellen Infektionen in Säugetier
ien, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pharma*
zeutisch annehmbaren Träger, eine Verbindung
gemäß Anspruch 1, worin R' ein Wasserstoffaiom
öder ein üblicher, in vivo leicht hydrolysierbarer
Rest isf, und ein Penicillin oder Cephalosporin enthält.
Die Erfindung betrifft Penicillansäure-l.l-dioxide,
deren in vivo leicht hydrolysierbare Ester sowie solche, die eine konventionelle Penicillincarboxyschutzgruppe
tragen, der im Patentanspruch 1 angegebenen allgemeinen
Formel; weiterhin betrifft die Erfindung die Erhöhung der Wirksamkeit von Penicillinen oder
Cephalosporin gegenüber zahlreichen /3-Lactamase
bildenden Bakterien. Derivate von Penicillansäure-1,1-dioxid,
deren Carboxygruppe durch eine konventionelle
ίο Penicillincarboxyschutzgruppe geschützt ist, sind
brauchbare Zwischenprodukte für Penicillansäure-1,1-dioxid. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung der genannten Peniciilansäure-l.l-dioxide,
deren in vivo leicht hydrolysierbarer Ester sowie solche, die eine konventionelle Penicillincarboxyschutzgruppe
tragen, wobei das Verfahren t'äirch die im
Patentanspruch 3 angegebenen Merkmale gekennzeichnet ist.
Eine der bestbekannten und weit verbreitet angewandten Klasse von aniibakteriellen Mitteln sind die
sogenannten /J-Lactam-antibiotika. Diese Verbindungen
zeichnen sich dadurch aus, daß sie ein Ringsystem besitzen, das aus einem 2-Azetidinonring (/3-Lactam-Ring),
der entweder an einen Thiazolidinring oder einen
2; Dihydro-13-thiazinring annelliert ist, bestehen. Wenn
das Ringsystem einen Thiazolidinring enthält, werden die Verbindungen generisch üblicherweise als Penicilline
bezeichnet, während bei Vorliegen eines Dihydrothiazinrings im Ringsystem die Verbindungen als
so Cephalosporine bezeichnet werden. Typische Beispiele von Penicillinen, die häufig in der klinischen Praxis
eingesetzt werden, sind Benzylpenicillin (Penicillin G),
Phenoxymethylpenicillin (Penicillin V), Ampicillin und Carbenicillin; typische Beispiele von üblichen Cephalo-
J5 sporinen sind Cefalothin, Cefalexin und Cefazolin.
Trotz der weit verbreiteten Anwendung und der starken Aufnahme der 0-Lactam-antibiotika als wertvolle
chemotherapeutische Mittel haben sie den bedeutenden Nachteil, daß bestimmte Glieder hiervon
nicht gegen bestimmte Mikroorganismen aktiv sind. Es wird angenommen, daß diese Resistenz eines besonderen
Mikroorganismus gegenüber einem vorgegebenen /3-Lactam-antibiotikum in vielen Fällen daher kommt,
daß der Mikroorganismus eine /i-Laclamase bildet. Die
■f. letztgenannten Substanzen sind Enzyme, welche den
/J-Lactamring von Penicillinen und Cephalosporinen
unter Bildung von Produkten öffnen, die keine antibakteriell Aktivität besitzen, ledoch haben bestimmte
Substanzen die Fähigkeit, /J-Lactamasen zu
in hemmen, und wenn ein 0-Lactamaseinhibitor in
Kombination mit einem Penicillin oder Cephalosporin eingesetzt wird, kann er die antibakterielle Wirksamkeit
des Penicllins oder des Cephalosporins gegenüber bestimmten Mikroorganismen erhöhen oder fordern. Ks
r> wird angenommen, daß eine Förderung der antibakte
riellen Wirksamkeit gegeben ist. wenn die antibakteriell
Ie Aktivität einer Kombination einer /M.actamasc inhibierenden Substanz und eines β I actam antibiotikum«!
wesentlich großer ist als die Summe der antibakteriellen Aktivitäten der einzelnen Komponenten.
Gemäß der Erfindung werden nun bestimmte neue
chemische Verbindungen geliefert, welche neue Glieder
der Klasse von als Penicilline bekannten Antibiotika
m sifid und die ais antibakteriell Mittel vorteilhaft sind.
Diese neuen Penicillinverbindungen sind Pefiicillähsäufe-l,l-diöxid
sowie in vivo leicht hydrolysierbare Estdr hiervon.
Zusätzlich sind Penicillansaure-I.I-dioxid und ihre in
vivo leicht hydrolysierbaren Ester potente Inhibitoren für mikrobielle /3-Lactamasen. Daher betrifft die
Erfindung auch die Erhöhung der Wirksamkeit von Penicillinen und Cephalosporinen unter Verwendung
von Penicillansäure-l.I-dioxid und bestimmten, leicht
hydrolysierbaren Estern hiervon.
1,1-Dioxide von Benzylpenicillin, Phenoxymethylpenicillin
und bestimmte Ester hiervon sind in den US-PS 3197 466 und 35 36 698 und in einem Aufsatz von
Guddal et al. in Tetrahedron Letters, 9 (1962), 381 beschrieben. Harrison et al. beschrieben in Journal of
the Chemical Society (London), Perkin 1,1976,1772 eine
Vielzahl von Penicillin- 1,1-dioxiden und 1-oxiden
einschließlich Methyl-phthalimidopenicillanat-l.l-dioxid,
Methy!-6,6-dibrompenicilIanat-l,l-dioxid, Methylpenicillanat-la-oxid,
MethyIpenicilIanat-1/i-oxid, 6,6-Dibrompenicillansäure-la-oxid
und 6,6-Dibrompeniciliansäure-1/J-oxid.
Typische Carboxysehuizgruppen sind die Benzyigruppe
und substituierte Benzylgruppen, z. B. die 4-NitrobenzyIgruppe.
Penicillansäure wird durch folgende Strukturformel wiedergegeben:
CH3
VS VCH3
N X
(IV)
cooh
In- der Formel IV zeigt die Bindung eines Substituenlen
an das bicyclische Ringsystem in unterbrochener Linie, daß sich der Substituent unterhalb der Ebene des
bicyclischen Ringsystems befindet. Ein solcher Substituent wird als in der α-Konfiguration vorliegend
bezeichnet. Im Gegensatz dazu bedeutet eine Bindung eines Substituenten an das bicyclische Ringsystem in
tusgezogener Linie, daß der Substituenl oberhalb der Ebene des Ringsystems gebunden isL Diese letztere
Konfiguration wird als ^-Konfiguration bezeichnet.
4-CrotonoIactonyI und y-Bulyrolacton-4-yI beziehen
»ich auf die Strukturen VIII bzw. IX. Die wellenförmigen Linien sollen jedes der beiden Epimeren und Mischungen
hiervon bezeichnen.
C)
(VIII)
(IX)
Wenn U1 ein in vivo leicht hydrolysierbarcr,
esterbildender Rest in einer Verbindung der allgemein nen Formel I ist, handelt es sich um eine Gruppierung,
welche insbesondere von einem Alkohol der allgemel·
nen Formel R'^ÖH abstammt, so daß die Einheit
COO R1 in einer solchen Verbindung der allgemeinen
Formel I eine Eslcrgruppierung darstellt. Darüber hinaus besitzt R1 solche Eigenschaften, daß die
Gruppierung COOR1 in vivo leicht gespalten wird, um eine Carboxygruppe, COOH, freizusetzen. Die Reste
bzw. Gruppen R1 sind auf dem Penicillingebiet an sich
ϊ bekannt. In den meisten Fällen verbessern sie die
Absorptionseigenschaften der Penicillinverbindung. Zusätzlich sollte der Rest R1 solche Eigenschaften besitzen,
daß er einer Verbindung der allgemeinen Formel I pharmazeutisch annehmbare Eigenschaften verleiht und
ίο er bei der Spaltung in vivo pharmazeutisch annehmbare
Bruchstücke freisetzt.
Wie bereits erwähnt, sind die Reste R1 an sich bekannt
und sie können leicht durch den Fachmann auf dem Fonicillingebiet identifiziert werden. Hierzu wird auf die
DE-OS 25 17 316 verwiesen. Typische Reste für R1 sind der 3-Phthalidyl-, 4-CrotonoIactonyl-, y-ButyroIacton-4-ylrest
und Reste der folgenden allgemeinen Formeln
R3 O
i M
-C-O-C-Rs
und
R3
I Ii
-C-OC-O-R5
worin RJ und R4 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen sind und R5 ein Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist Bevorzugte
Reste für R1 sind jedoch Alkanoyloxymethylreste mit 3
bis 8 Kohlenstoffatomen, 1-(Alkanoyloxy)-Äthylreste mit 4 bis 9 Kohlenstoffatomen, !-Methyl-l-(alkanoyloxy)-Äthylreste
mit 5 bis 10 Kt/hlenstoffatomen, AlkoxycäYbonyloxymethylreste mil 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
l-(Alkoxycarbony!oxy)-äthylreste mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen, 1-Methyl-l-(alkoxycarbonyloxy)-äthylreste
mit 5 bis 8 Kohlenstoffatomen, der 3-PhthaIidyI-,4-Crotonolactonyl-
und y-Butyrolacton-4-yIrest
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden neue Verbindungen der folgenden allgemeinen Formeln
CH3
O \ ft
N -J
und
0 |
0
H I |
0 |
1 |
J
|
C-OOR1 |
|
|
|
|
CH3 |
|
|
COOR |
(HD
und Salze hiervon, Worin R1 die zuvor angegebene
Bedeutung besilzi, eingesetzt, Diese Verbindungen der allgemeinen Formein Il und 111 sind Zwischenprodukte
für Verbindungen der allgemeinen Formel I.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R1 die zuvor angegebene Bedeutung besitzt, können
durch Oxidation einer der Verbindungen der allgemeinen Formeln II oder III, worin R die zuvor angegebene
Bedeutung einschließlich einer Penicillinschutzgruppe besitzt, hergestell werden. Eine große Vielzahl von auf
dem Gebiet der Oxidation von Sulfoxiden zu Sulfonen bekannten Oxidationsmitteln kann für dieses Verfahren
eingesetzt werden. Besonders geeignete Reagenzien sind jedoch Metallpermanganate wie Alkalimetallpermanganate
und Erdalkalimetallpermanganate sowie organische Peroxysäuren wie organische Peroxycarbonsäuren.
Vorteilhafte Einzelreagenzien sind Natriumpermanganat, Kaüumpermanganat, 3-Chlorperbenzoessure
und Peressigsäure.
Wenn eine Verbindung der allgemeinen Formeln II und III, worin R1 die zuvor angegebene Bedeutung
besitzt, zu der entsprechenden Verbindung der allgemeinen Formel I unter Verwendung eines Metallpermanganates
oxidiert wird, wird die Reaktion üblicherweise durch Behandlung der Verbindung der allgemeinen
Formeln II oder III mit etwa 0,5 bis etwa 5 Mol-Äquivalenten des Permanganates und vorzugsweise
etwa 1 Mol-Äquivalent Permanganat in einem geeigneten Lösungsmittelsystem durchgeführt. Ein
geeignetes Lösungsmittelsystem ist ein System, welches weder mit den Ausgangsmaterialien noch mit dem
Produkt in schädlicher Weise in Wechselwirkung tritt: üblicherweise wi>-d Wasser verwendet. Gegebenenfalls
kann ein Kolösungsmittel, welches mit Wasser mischbar bt, jedoch nicht mit dem Permanganat in Wechselwirkung
tritt, wie Tetrahydrofuran, zugesetzt werden. Die Reaktion wird normalerweise bei einer Temperatur im
Bereich von — 20°Cbis etwa 500C und vorzugsweise bei
etwa 00C durchgeführt. Bei etwa OC isi die Reaktion
normalerweise innerhalb einer kurzen Zeitspanne, z. B.
innerhalb einer Stunde, abgeschlossen. Obwohl die Reaktion unter neutralen, basischen oder sauren
Bedingungen durchgeführt werden kann, wird das Arbeiten unter im wesentlichen neutralen Bedingungen
bevorzugt, um eine Zersetzung des /S-Laclamringsyjtems
der Verbindung der allgemeinen Formel I /u vermeiden. Das Produkt wird nach konventionellen
Arbeitsweisen gewonnen. Jedes überschüssige Permanganat wird üblicherweise unter Verwendung von
Natriumbisulfit zerset/t. und dann wird das Produkt, falls es ungelöst ist, durch Filtration gewonnen. Es wird
von dem Mangandioxid durch Extraktion hiervon in ein organisches Lösungsmittel und Entfernen des Lösungsmittels
durch Abdampfen abgetrennt. Alternativ wird das Produkt, falls es nicht ungelöst am Ende der
Reaktion ist, nach der üblichen Arbeitsweise der Lösungsmittelextraktion isoliert.
Wenn eine Verbindung der allgemeinen Formeln Il oder III. worin R1 die zuvor angegebene Bedeutung
besitzt, zu der entsprechenden Verbindung der allgemeinen
Formel I unter Verwendung einet organischen Peroxysäurc. z. B. einer Pcroxvcarbonsäure. oxidiert
wird, wird die Reaktion üblicherweise durch Behandlung der Verbindung der allgemeinen Formeln II oder
HI mit von etwa I bis 4 MoNÄquiValenlen und
Vorzugsweise etwa 1,2 Äquivalenten des Oxidationsmittels
in einerfr reaktionsinerten, organischen Lösungsmittel durchgeführt. Typische Lösungsmittel sind chlorierte
Kohlenwasserstoffe wie Dichlormelhan, Chloroform und l,2^Dichlöfäthan, sowie Äther wie Diäthyläther,
Tetrahydrofuran und i,2-Dimethoxyäthan. Die Reaktioii
wird normalerweise bei einer Temperatur von etwa -200C bis etwa 501X" und vorzugsweise bei etwa 25CC
durchgeführt. Bei etwa 25° C werden üblicherweise Reaktionszeiten von etwa 2 bis etwa 16 Stunden
angewandt Das Produkt wird normalerweise durch Entfernung des Lösungsmittels durch Abdampfen im
Vakuum isoliert. Das Produkt kann nach konventionellen Methoden, die auf dem Fachgebiet an sich bekannt
sind, gereinigt werden.
ι Bei der Oxidation einer Verbindung der allgemeinen
Formeln II oder III zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I unter Verwendung einer organischen
Peroxysäure ist es manchmal vorteilhaft, einen Katalysator wie ein Mangansalz, z. B. Mangan(II)-acetylacetonat,
hinzuzusetzen.
Die Verbindung der allgemeinen Formel I, worin R Wasserstoff ist. kann auch durch Entfernung der
Schutzgruppe R1 aus einer Verbindung der allgemeinen Formel I, worin R' eine Penii-riiincarboxyschutzgruppe
ist. erhalten werden. In diesem Fall kann R eine
beliebige Carboxyschutzgruppe sein, die konventionellerweise
auf dem Penicillingebiet zum Schutz von Carboxygruppen in der 3-Steilung verwendet wird. Die
. Jentität der Carboxyschutzgruppe ist nicht kritisch. Die
ein/igen Anforderungen an die Carboxyschutzgruppe R' sind: (i) sie muß während der Oxidation der
Verbindung der allgemeinen foimeln II oder III stabil
sein und (ii) sie muß aus der Verbindung der allgemeinen
Formel I entfernt werden können unter Anwendung von Bedingungen, bei denen das /J-Lactam im
wesentlichen intakt bleibt. Typische Beispiele, die verwendet werden können, sind die Tetrahydropyranvlgruppe,
die Benzylgruppe. substituierte Benzylgruppen. z. B. 4-NitrobenzyI. die Benzylhydrylgruppe. die 2,2.2,-Trichloräthylgruppe.
die t-Butylgruppe und die Phenacylgruppe. In diesem Zusammenhang wird auf die
weiteren folgenden Druckschriften verwitsen: US-PS
36 32 850 und 31 97 466. GB-PS 10 41 985. Woodward et
aL Journal of the American Chemical Society. 88 (1966). 852;Chauvette. Journal of Organic Chemistry. 36(1971),
1259, Sheehan et al. Journal of Organic Chemistry. 29
(1964), 2006, und »Cephalosporin and Penicillins. Chemistry and Biology«, herausgegeben von H. E.
Flynn, Academic Press. Inc, 1972. Die Penicillincarboxv
schutzgruppe wird in konventioneller Weise entfernt, wobei auf die Labilität des /M-aelamringsystems
ausreichend Rücksicht genommen wird.
In gleicher Weise können Verbindungen der allgemeinen Formel I. worin R1 die zuvor angegebene
Bedeutung besitzt, durch Oxidation einer Verbindung der folgenden allgemeinen Formel hergestellt werden:
,Π
(II,
COOR1
worin R1 die zuvor angegebene Bedeutung besitzt. Dies
wird in exakt derselben Weise, wie zuvor zur Oxidation einer Verbindung der allgemeinen Formeln Il oder III
beschrieben, mit der Ausnehme durchgeführt, daß üblicherweise die doppelte Menge an Oxidationsmittel
verwendet wird.
Verbindungen clef allgemeinen Formel I, worin R1 ein
in vivo leicht hydrolysicrbarer, esfcrbÜdender Rest ist,
können direkt aus der Verbindung der allgemeinen Formel I. worin Ii' ein Wasscrstoffaiom ist, durch
Veresterung hergestellt werden. Die gewählte, spezifische Methode hängt natürlich von der genauen Struktur
des cstcrbildcnden Restes ab. jedoch kann' eine geeignete Methode von dem Fachmann auf deni Gebiet
in einfacher Weise ausgewählt werden. Falls R1 aus den
Gruppen 3-Phthalidyl. 4-Crotonolactonyl. y-butyrolaeton-4-yI
und Gruppe» der allgemeinen Formeln X und IX, worin R1, R4 und W die zuvor angegebenen
Bedeutungen besitzen, ausgewählt wird, können die 'Verbindungen durch Alkylierung der Verbindung der
allgcmenien Formel I, worin R1 Wasserstoff ist. mit
einem 3-Phthalidylhalogenid. einem 4-Crotonolactonylhaloßcnid.
einem i'-Bulyrolacton^-ylhalogcnicl oder
einer Verbindung der allgemeinen Formeln
R1 O
ί Ι!
Q ( O C \C
R4
R1 O
O C O C O R'
R4
(XIIl
(XIII)
worin Q ein Halogenatom ist und R1. R'und R "die zuvor
angegebenen Bedeutungen besitzen, hergestellt werden. Die Ausdrücke »Halogenid« und »Halogen« bedeuten
in der Beschreibung Derivate von Chlor. Brom und Jod. Die Reaktion wird vortcilhaficrweise durch Auflösen
eines Salzes der Verbindung der allgemeinen Formel I. worin R' Wasserstoff ist. in einem geeigneten, polaren,
organischen Lösungsmittel wie N.N-Dimcthylformamid und anschließende Zugabe von etwa I Mol-Äquivalent
«.!ta <
!rtitjgcniub durchgeführt. Wenn die Reaktion im
wesentlichen bis /um Abschluß vorangeschriltcti ist.
wird das Produkt nach Standardarbeitsweisen isoliert. Oftmals reicht es aus. das Reaktionsmediuni lediglich
mit einem Überschuß an Wasser zu verdünnen und dann das Produkt in ein mit Wasser nicht mischbares,
organisches Lösungsmittel zu extrahieren und dann dieses selbst durch Lösungsmiltelabdampfen zu gewinnen.
Üblicherweise eingesetzte Salze des Ausgangsmatcrials sind Alkalimctallsalzc wie das Natrium- und
Kaliumsalz, sowie lcrt.-Aminsalze wie Salze von
Triethylamin. N-Äthylpiperidin. N,N-Dimethylanilin und N-Methylmorpholin. Die Reaktion wird bei einer
Temperatur im Bereich von 0"C bis 10O0C und
üblicherweise bei etwa 25T durchgeführt. Die erforderliche
Zeit bis zum Abschluß variiert in Abhängigkeit von einer Vielzahl von Faktoren wie der Konzentration
der Reaktionsteilnehmer und der Reaktionsfähigkeit der Reagenzien. Bei Betrachtung der Halogenverbindungen
ergibt sich, daß ein Jodid rascher als ein Bromid reagiert, welches seinerseits rascher als das Chlorid in
Reaktion tritt. Tatsächlich ist es in einigen Fällen vorteilhaft bei Verwendung einer Chlorverbindung bis
zu 1 Mol Äquivalent eines Alknlimcialljodids hinzuzusetzen.
Dies hat den F.ffckt der Beschleunigung der Reaktion Unter Berücksichtigung der zuvorgenannten
Faktoren werden üblicherweise Reaktionszeiten von etwa I bis etwa 24 Stunden angewandt.
Pcriicillaiisäurc-Ift-oxid, die Verbindung der allgemeinen
Formel II, worin R1 Wasserstoff ist, kann durch
Dcbroinicriiiig von ö.e-Dibromperiicillinsäure-lft-oxid
hergestellt werden. Die Dcbromieruhg kann unter Anwendung einer konventionellen ilydrogcnolyselechnik
durchgeführt werden. So wird eine Lösung von e.ö-Dibrompcnicillarisäurc-liv-oxid unter einer Atmosphäre
von Wasserstoff oder Wasserstoff vermischt mit einem inerten Verdünnungsmittel wie Stickstoff oder
Argon in Anwesenheit einer kalalylisehen Menge eine«.
Palladium-auf-K al/iumcarbonat-ka ta Iy sä lors gerührt
oder geschüttelt. Geeignete Lösungsmittel für diese pcbroniicrung sind niedere Alkanole wie Methanol.
Äther wie Tetrahydrofuran und Dioxan, niedermolekulare f.slcr wie Allylacetat und Butylacetat. Wasser und
Mischungen dieser Lösungsmittel. Jedoch ist die Auswahl von Bedingungen, unter denen die Dibromverbindung
loslich ist. üblich. Die Hydrogenolyse bzw. Wasserstoffspaltung wird üblicherweise bei Zimmertemperatur
und einem Druck von etwa atmosphärischem Druck bis etwa 3.5 bar durchgeführt. Üblicherweise
ist der Katalysator in einer Menge von etwa 10 Ge\v.°/o. bezogen auf die Dibromverbindung. bis zu
einer gleichen Gewichtsmenge wie die Dibromverbindung voi !landen, obwohl größere Mengen eingesetzt
werden kö»ncn. Die Reaktion erfordert üblicherweise 1 Stunde, danach wird die Verbindung der allgemeinen
Formel II. worin R' Wasserstoff ist. durch einfaches Filtrieren und anschließende F.ntfernung des Lösungsmittels
im Vakuum gewonnen.
6.6-Dibrompenicillansilure-1·\-οχid wird durch Oxidation
von 6.6-DibrompenicilIansäurc mit I Äquivalent S-Chlorperbenzocsäure in Tetrahydrofuran bei 0-25 C
für etwa 1 Stunde entsprechend der Arbeitsweise von Harrison et al.. Journal of the Chemical Society
(London). Perkin I 1976.1772. hergestellt. 6.6-Dibrompc
hicillansäure wird nach der Methode von Clayton. Journal of the Chemical Society (London). (C). 1969.
2123. hergestellt
Pcnicillansäure-l/foxid, die Verbindung der allgemeinen ruiliici in.
i\ rvaaaeia
ίυίί
U.lllll UUILII
kontrollierte Oxidation von Penicillansäurc hergestellt werden. So kann es durch Behandlung von Pcnicillan
säure mit 1 Mol-Äquivalent S-Chlorpcnzoesäurc in
einem inerten Lösungsmittel bei etwa O'C für etwa 1
Stunde hergestellt werden. Typische Lösungsmittel, die verwendet werden können, umfassen chlorierte Kohlenwasserstoffe
wie Chloroform und Dichlormcihan. Äther
wie Diälhyläthcr und Tetrahydrofuran und niedermö'ekulare
Ester wie Äthylacetat und Butylacelat. Das
Produkt wird nach konventionellen Arbeitsweisen gewonnen.
Pcniciilansäure wird nach der Beschreibung der GB-PS 10 72 108 hergestellt.
Verbindungen der allgemeinen Formeln II und III. worin R1 ein in vivo leicht hydrolysierbarer. esterbildcnder
Rest ist. können direkt aus der Verbindung der allgemeinen Formeln II oder III. worin R' Wasserstoff
ist, durch Veresterung unter Anwendung von Standard arbeitsweisen hergestellt werden. Falls R1 eine 3-PhthalidyI-4-Crotonolactonyl-,
y-Butyrolacion-4-yIgruppe
oder eine Gruppe der allgemeinen Formeln X oder XI. worin R1. R' und R- die zuvor angegebenen Bedeutungen
besitzen, ist. körcnen die Verbindungen durch Alkylierung der geeigneten Verbindung der allgemeinen
Formeln Il oder IfI. worin R' Wasserstoff ist. mit einem 3-PhthalidyIhalogenid. 4-CrotonoIactonyIhalogcnid.
einem }'-Butyrolacton-4-ylhalogcnid oder einer
Verbindung der allgemeinen Formeln XII oder XIII hefgestellt werden. Die Reaktion wird in exakt
derselben Weise, wie zuvor zur Verbesserung von PcnicillansäurelJ-dioxid mit einem 3-l'hthaliclylhalogem'd,
einem 4-Crotonolacionylhalogenid, einem y-fJulyrolacton-4-ylhalogcnid
oder einer Verbindung der allgemeinen Formeln XII oder XlII erwähnt, durchgeführt.
Alternativ können die Verbindungen der allgemeinen Formel H. worin R' ein in vivo leichi hydrolysierbarer.
esterbildender Rest ist. durch Oxidation des geeigneten Esters von 6,6Dibrompeni(.illansäure und anschließen
de Debromierung hergestellt werden. Die Ester von 6.6 Dibrompenicillansäure werden aus 6,6-Dibrompenicillansäure
nach Standardmethoden hergestellt. Die Oxidation wird beispielsweise durch Oxidation mit I
Mol-Äquivalent an 3-Chlorperbenzoesäure durchgeführt, wie zuvor für die Oxidation von 6,6-Dibrompenicillansäure
/u ö^-Dibrompenicillansäure-lic oxid erwähnt,
und die Debromierung wird wie zuvor für die Debromierung von b.ö-Dibrompenicillansäure-liX-oxid
erwähnt, durchgeführt.
In gleicher Weise können die Verbindungen der allgemeinen Formel III. worin R1 ein in vivo leicht
hydrolysierbarer, esterbildender Rest ist, durch Oxidation des geeigneten Esters von Penicillansäure hergestellt
werden. Die letztgenannten Verbindungen werden einfach durch Veresterung von Penicellansäure unter
Anwendung von Standardmethoden hergestellt. Die Oxidation wird beispielsweise durch Oxidation mit I
Mol-Äquivalent an 3-Chlorperbenzoesäure durchgeführt, wie zuvor für die Oxidation von Penicillansäure zu
Penicillansäure-.'/3-oxid erwähnt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel H1 worin
R1 eine Carboxyschutzgruppe ist, können auf zwei Wegen erhalten werden. Sie können dadurch hergestellt
werden, daß nur Penicillansäure-la-oxid verwendet wird und eine Carboxyschutzgruppe hieran gebunden
wird. Alternativ können sie wie folgt erhalten werden: (a) Bindung einer Carboxyschutzgruppe an 6,6-Dibromnpnirilloncänr»· ih\ OvWo(I^r. Aor iT«tA;ihipn Rfi.ni-
brompenicillansäure zu einem geschützten 6,6-Dibrompenicillansäure-la-oxid
unter Verwendung von 1 Mol-Äquivalent an 3-Chlorperbenzoesäure und (c) Debromierung des geschützten 6,6-Dibrompenicillansäure-1
a-oxids durch Hydrogenolyse.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel III, worin
R1 eine Carboxyschutzgruppe ist, können dadurch erhalten werden, daß lediglich eine Schutzgruppe an
Penicillansäure-l/?-oxid gebunden wird. Alternativ können
sie erhalten werden durch: (a) Bindung einer Carboxyschutzgruppe an Penicillansäure und (b) Oxidation
der geschützten Penicillansäure unter Verwendung von 1 Mol-Äquivalent an 3-Chlorperbenzoesäure, wie
zuvor erwähnt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formeln I, II und III, worin R1 Wasserstoff ist, sind sauer und bilden mit
basischen Mitteln Salze. Solche Salze liegen ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Diese Salze
können nach Standardarbeitsweisen hergestellt werden, wie durch Inkontaktbringen der sauren und der
basischen Komponenten, üblicherweise in einem MoI-Verhältnis von 1 :1 in einem wäßrigen, nichtwäßrigen
oder partiell wäßrigen Medium, je nach Eignung. Sie werden dann durch nitration, durch Ausfällen mit
einem Nichtlösungsmittel und anschließende Filtration, durch Abdampfen des Lösungsmittels oder im Fall von
wäßrigen Lösungen, durch Lyophilisieren, je nach Eignung, gewonnen. Basische Mittel, welche in geeigneter
Weise zur Salzbildung verwendet werden, gehören sowohl zu organischen als auch anorganischen Verbindungen,
und sie schließen ein: Ammoniak, organische ~> Amine, Alkalimetall-hydroxide, -carbonate, -bicarbonate,
-hydride und -alkoxidc wie auch Erdalkalimetall-hydroxide,
-carbonate, -hydride und -alkoxide. Repräscntalive Beispiele solcher Basen sind primäre Amine wie
n-Propylamin, n-Öutylamin, Anilin, Cyclohexylamin, Bcn/yliimin und Octylamin; sekundäre Amine" wie
Diethylamin, Morpholine Pyrrolidin und Piperidin; terliiire Amine wie Triäthylamin. N-Athylpiperidin,
N Methylmorpholin und l.5-Dia/abicyclo[4.3.0]non-5-en.
Hydroxide wie Natriumhydroxid, Kaliunihydroxid.
It Ammoniumhydroxid und Bariumhydroxid, Alkoxide wie
Natriumäthoxid und Kaliumäthoxid; Hydride wie Calciumhydrid und Natriumhydrid. Carbonate wie
Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat, Bicarbonate wie Natriumbicarbonat und Kaliumbicarbonat und Alkalimetallsalze
von langkettigen Fettsäuren wie Natrium-2-äthylhexanoat.
Bevorzugte Salze der Verbindungen der allgemeinen Formeln I, Il und III sind Natrium-, Kalium- und
Triäthylaminsalze.
Wie bereits zuvor erwähnt, sind die Verbindungen der allgemeinen I ormcl I, worin R1 ein Wasserstoffalom
oder ein in vivo leicht hydrolysierbarer, esterbildender Rest ist, antibakterielle Mittel mit mittlerer Potenz. Die
in vitro Aktivität der Verbindung der allgemeinen
ίο Formel I, worin R1 ein Wasserstoffatom ist, kann durch
Messen der minimalen Hemmkonzentration (MIC-Werte) in (ig/ml gegenüber einer Vielzahl von
Mikroorganismen gezeigt werden. Die befolgte Arbeitsweise ist die von International Collaborative Study on
ji Antibiotic Sensitivity Testing (Ericcson and Sherris,
Acta. Pathologica et Microbiologia Scandinav, Supp. 217, Sektionen A und B: 1-90 (1970) beschriebene
Arbeitsweise, wobei ein Hirn-Herz-Infusionsagar (BHI agar) und eine die Impfmenge verdoppelnde Einrich-
tung verwendet wird. Für ein Übernachtswachstum unrgpsphpnp Röhrrhpn wprripn mit rlpm lOOfarhpn 7iir
Verwendung als Standardinoculum (20 000-10 000 Zellen in annähernd 0,002 ml werden auf der Agaroberfläche
angeordnet; 20 ml von BHi-agar/Schale) verdünnt. Zwölf 2fache Verdünnungen der Testverbindung
werden verwendet, wobei die Anfangskonzentrationen der Testverbindung 200 μg/ml betragen. Einzelne
Kolonien werden beim Auswerten der Platten nach 18 Stunden bei 37°C außer acht gelassen. Die Empfänglichkeit
(MIC-Wert) des Testorganismus wird als die niedrigste Konzentration der Verbindung angenommen,
die zur Herbeiführung einer kompletten Hemmung des Wachstums, festgestellt durch das bloße Auge,
in der Lage ist. Die MIC-Werte für PeniciIlansäure-1,1-
ϊϊ dioxid gegenüber verschiedenen Mikroorganismen sind
in der folgenden Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I
Antibakterielle Aktivität in vitro von Penicillansäurew)
1,1-dioxid
Mikroorganismus
MIC
(.■ig/ml)
Staphylococcus aureus
Streptococcus faecalis
Streptococcus pyogenes
100
>200
100
ίί
l-'ortscl/ιιημ
Mikroorganismus
MtC (vg/πΊΐ)
Escherichia cols
Pseudomonas acruginosa
Klebsiella prieumoniae
Proteus mirabilis
Proteus morganis
Salmonella typhimurium
Pasteurclla multicida
Serralia marccscens
Enlerobaclcr acrogencs
Eiiterobacter clocae
Citrobactcr freundii
Frovidencia
Staphylococcus epidermis
Pseudomonas pucida
llemophilus influenzac
Neisseria gonorrhocae
50 200
50 100 100
50
50 100
25 100
50
iüu
200
>200
>50
0.312
Die aiHibaktericllc Aktivität in vitro der Verbindung
der allgemeinen Formel I, worin R1 ein Wasserstoffalom ist, macht sie als industrielles, antimikrobiclles Mittel
beispielsweise bei der Wasserbehandlung, bei der Schlammkontrolle, bei der Konservierung von Anstrichmitteln
und Holz wie auch für den örtlichen Auftrag als Desinfektionsmittel geeignet. Im Fall der Verwendung
dieser Verbindung für einen örtlichen Auftrag ist es oftmals vorteilhaft, den aktiven Inhaltsstoff mit einem
nichtloxischen Träger wie einem pflanzlichen oder mineralischen Öl oder einer Feuchthaltecreme zusammenzumischen.
In gleicher Weise kann die Verbindung in flüssigen Verdünnungsmitteln oder Lösungsmitteln
wie Wasser, Alkanolen, Glykolen oder Mischungen hiervon aufgelöst oder dispergiert werden. In den
meisten Fällen ist die Verwendung von Konzentrationen sn 2ktiv2m !nh°!'ss*o*'f von ctvn 0! Gcv nJz bis
etwa 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzusammensetzung
bzw. das Mittel, angemessen.
Wie jedoch zuvor erwähnt, sind die Verbindung der allgemeinen Formel I, worin R1 ein Wasserstoffatom
oder ein in vivo leicht hydrolysierbarer, esterbildender Rest ist, potente Inhibitoren für mikrobielle /?-Lactamasen
und sie erhöhen die antibaklericllc Wirksamkeit von Penicillinen und Gephalosporinen gegen zahlreiche
Mikroorganismen, insbesondere diejenigen, die ß-Lactamase
bilden. Die Art und Weise* in Welcher diese τ Verbindungen der allgemeinen Formel I die Wirksamkeit
von einem Penicillin oder Cephalosporin erhöhen, kann anhand von Experimenten abgeschätzt werden,
bei denen der MIG-Wert eines vorgegebenen Atibiolikums
alleine und einer Verbindung der allgemeinen
ίο Formel I allcine gemessen werden. Diese MlC Werte
werden dann mit den M IC-Werten verglichen, welche
mit einer Kombination des vorgegebenen Antibiotikums und der Verbindung der allgemeinen Formel I
erzielt werden. Wenn die antibakterielle Potenz der Kombination signifikant größer ist, als aus den Potenzen
der einzelnen Verbindungen vorhersagbar war, wird dies als eine F.rhöhung der Aktivität angesehen. Die
MiC-Werte von Kombinationen werden unter Anwendung der von Barry und Sabath in »Manual of Clinical
Microbiology«, herausgegeben von Lenctte, Spaulding und Truant, 2. Auflage (1974) American Society for
Microbiology beschriebenen Methode gemessen.
Die Ergebnisse von Experimenten, die zeigen, daß Penicillansäure-U-dioxid die Wirksamkeit von Ampicillin
erhöht, sind in der Tabelle II wiedergegeben. Aus der Tabelle II ist ersichtlich, daß der häufigste
MIC-Wert von Ampicillin und von Penicillansäure-1.1-dioxid
gegen 19 ampicillin-resistente Stämme von Staphylococcus aureus 200 [ig/ml beträgt. Jedoch liegen
jo die häufigsten MIC-Werte von Ampicillin und Peniciliansäure-l,l-dioxid
in Kombination bei 1,56 bzw. 3,12μg/ml. Anders ausgedrückt bedeutet dies, daß
während Ampicillin alleine einen häufigsten MIC-Wert von 200 μg/ml gegen die 19 Stämme von Staphylococ-
H cus aureus besitzt, sein häufigster M IC-Wert auf
1,56 μg/ml in Anwesenheit von 3,12 μg/ml Penicillansäure-U-dioxid
reduziert wird. Die anderen Werte der Tabelle I! zeigen eine Steigerung der antibakteriellen
Wirksamkeit von Ampicillin gegenüber 26 ampicillin-resistenlen
Stämmen von Haemophilus influjnzae, 18 o»vtr*ir»i!lir».rACIcf*»n)i»n Qtömnipn \mn I^loKciollo r»n»nrr»*^
niae und 15 Stämmen von anaeroben Bacteroides fragilis. Die Tabellen III, IV und V zeigen die Steigerung
der antibakteriellen Potenz von Benzylpenicillin (Peni-■n cillin G), Carbenicillin (oc-Carboxybenzylpenicillin) bzw.
Cefazolin gegenüber Stämmen von S. aureua, H. influenzae, K. pneumoniae und Bacteroides fragilis.
Tabelle II
Einfluß von Penicillansäure-IJ-diovid (PA-1,1-dioxid) auf die antibakterielle Aktivität von Ampicillin
Mikroorganismus
Anzahl der Slämmc
Häufigster MIC-Wert von Ampicillin alleine
Häufigster
MIC-Wert von
PA-I,l-dioxid
alleine
Häufigsie MIC-Werte von Ampicillin und PA-i,I-dioxid in
Kombination
Ampicillin
PA-I,I-dioxid
Staphylococcus aureus !9
Haemophilus inlluenzae 26
Klebsiella pneumoniae 18
Bacteroides fragilis 15
200
>200
50
50
1,56
0,78
6,25
1,56
3,12
3,12
6,25
0.78
13 14
Tabelle III
Einfluß von Penicillansäure-l,l-dioxid (PA-1,1-dioxid) aufdie antibakteriell Aklivitiit von l'enillin G
Mikroorganismus |
Anzahl der |
I läufigster |
Häufigster |
IIäufigclc MIC-Wcrte von Peni |
|
Stämme |
MIC-Wcrt von |
MIC-Wen von |
cillin G und PA-1,l-dioxid in |
|
|
Penicillin G |
PA-I,l-dioxid |
Kombination |
|
|
allcinc |
allcinc |
Penicillin ΡΛ-Ι,Ι-dioXid |
Staphylococcus aurcus 20
Haemophilus unflucnzac 25
Klebsiella pneumoniac 24
Bacleroidcs fragilis 15
200
100
50
50
3,12
0,78
25
1,56
6,25
1,56
0,39
Tabelle IV
Einflut1 von Pcnicillansiiurc-I,l-dioxid (I1A-I,l-dioxid) aufdic antibaktcriclic Aklivilät von Carbenicillin
Mikroorganismus
Anzahl der |
Häufigster |
Häufigster |
Häufigste MIC-Wcrte von Car |
'A-l.I-dioxid in |
Stämme |
MIC-Wcrt von |
falC-Wcrl von |
benicillin und I |
|
|
Carbenicillin |
PA-I. l-dioxid |
Kombination |
ΡΛ-Ι. l-dioxid |
|
allcinc |
allcinc |
Carbenicillin |
6,25 |
20 |
12,5 |
200 |
6,25 |
0,78 |
25 |
6,25 |
100 |
0,39 |
6,25 |
16 |
>400 |
50 |
50 |
0,78 |
15 |
50 |
50 |
3,12 |
Staphylococcus aurcus
Iiaemophilus influenzac
Klebsiella pneumoniac
Bacteroidcs fragilis
tabelle V
IZiniluB von Pcnicillansäurc-I,l-dioxid (PA-I,l-dioxid) auf die antibakteriell Aktivität von CcTazolin
Mikroorganismus
Staphylococcus aureus
Haemophilus influenzac
Klebsiella pneumoniac
Bacteroides fragilis
Anzahl der |
Häufigster |
Häufigster |
Häufigste MIC-Wcrte von |
PA-I.l-dioxid in |
Stämme |
MIC-Wcrt von |
MIC-Wcrte von |
Ccfazolin und |
|
|
Cefaznlin |
PA-I.l-dioxid |
Kombination |
I1A-I,l-dioxid |
|
allcinc |
allcinc |
Ccfazolin |
25 |
20 |
Ö,7a |
2ÖÖ |
Ö.2 |
0,20 |
25 |
25 |
200 |
3,12 |
25 |
3 |
100 |
50 |
6,25 |
6.25 |
15 |
200 |
50 |
6,25 |
Die Fähigkeit von Verbindungen der allgemeinen Formel 1, worin R1 ein Wasscrsloffalom oder ein in vivo
leicht hydrolysierbarer, esterbildender Rest ist, zur Förderung der Wirksamkeit eines Penicillins oder
Cephalosporins gegenüber /?-Lactamase bildenden Bakterien macht sie für eine Coapplikation mit diesen
0-Lactam-antibiotika bei der Behandlung von bakteriellen Infektionen bei Säugetieren und insbesondere beim
Menschen wertvoll. Bei der Behandlung einer bakteriellen Infektion kann diese Verbindung der allgemeinen
Formel I mit dem Penicillin oder Cephalosporin zusammengemischt werden, und die beiden Mittel
können hierdurch gleichzeitig appliziert werden. Alternativ kann diese Verbindung der allgemeinen Formel I
als separates Mittel während des Verlaufs einer Behandlung mit einem Penicillin oder Cephalosporin
appliziert werden. In einigen Fällen ist es Vorteilhaft, bei dem Subjekt mit der Verbindung der allgemeinen
Formel I eine Verdosiening vorzunehmen, bevor mit der Behandlung mit einem Penicillin oder Cephalosporin
begonnen wird.
Bei Verwendung von Pcnicillansäurc-l.l-dioxid od:
einem in vivo leicht hydrolysierbarcn Ester hiervon zur Förderung der Wirksamkeit eines Penicillins oder
Cephalosporins wird es vorzugsweise in einer Formulierung mit üblichen, pharmazeutischen Trägern oder
Verdünnungsmitteln appliziert. Die üblichen Methoden zur Formulierung bei der Anwendung von Penicillansäure-l.i-dioxid
oder einem in vivo leicht hydrolysierbaren Ester hiervon als einziges, antibaktcriclles Mittel
können angewandt werden, wenn eine Coapplikation mit einem anderen Penicillin oder Cephalosporin
beabsichtigt ist. Fine pharmazeutische Zusammensetzung bzw. ein Arzneimittel, das einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger, ein Penicillin oder Cephalosporin und Penicillansäure-I.l-dioxid oder einen leicht hydrolysierbaren
Ester hiervon enthält, kann normalerweise von etwa 5 bis etwa 80% des pharmazeutisch
annehmbaren Trägers in Gewicht enthalten.
Bei der Verwendung von Pcnicillansäiire-l.l-dioxid
oder eines in vivo leicht hydrolysierbaren F.sters hiervon in Kombination mit einem anderen Penicillin oder
Cephalosporin kann das Sulfon oral oder parenteral,
d. h. intramuskulär, subkutan oder intraperitoneal, appliziert werden. Obwohl der verordnende Arzt
letztlich die anzuwendende Dosierung bei einem Patienten bestimmt, liegt das Verhältnis der täglichen
Dosismengen des Penicillansaure-1,1-dioxids oder des
Esters hiervon und des Penicillins oder Cephalosporins normalerweise im Bereich von etwa 1:3 bis 3:1.
Weiterhin liegt bei Verwendung von Penicillansäure-1,1-dioxid
oder eines in vivo leicht hydrolysierbaren Esters hiervon in Kombination mit einem weiteren
Penicillin oder Cephalosporin die tägliche, orale Dosismenge jeder Komponente normalerweise im
Rereich von etwa 10 bis etwa 200 mg pro kg Körpergewicht, und die tägliche parenterale Dosismenge
für jede Komponente beträgt normalerweise etwa 10 bis etwa <0C mg pro kg Körpergewicht. Diese Werte
dienen jedoch nur der Erläuterung, und in einigen Fällen kann es notwendig sein. Dosismengen außerhalb dieser
Grenzwerte anzuwenden.
Typische Penicilline und Cephalosporine, mit denen
Penicillansaure 11-dioxid und dessen in vivo leicht hydrolysierbare Ester coappliziert werden können,^ind:
6-(2- Phenv lacetamidoj-penicillansäure.
6-(2 Phenoxy acetamidoj-penicillansäure.
6-(2- Phenv IpropionamidoJ-penicillansäure.
6-(D-2 Amino-2-pheny!acetamido)-penicillan-
saure.
6-[D 2 Amino 2-(4hydroxyphenyl)-acetamido]-
penicillansäure.
6-[D ^-Amino^-fM-cycIohexadienylJ-acet-
amido]· penicillansaure.
6-(I Aminocvclohexancarboxamido)-penicillansaure.
6-(2 C arbow 2-phenylacetamido)-peniciIlan-
saure.
6-[2 C arhoxy 2-(3-thienyl)-acetamido]-
penicillansaure.
6-[D 2(4 Äthylpiperazin^J-dion-l-carbox-
amido) 2-pheny!acetamido]-penicillansaure,
6-[[) 2(4 hydroxy -1.5-naphthyridin-3-tarboxamido)
2-phenylacetamidojpemcillansäure.
6-(D-2 Sulfo-2 phenylacetamidoj-penicillan-
saure.
6-(D 2SuIfOiUTiInO-2-phenylacelamido)-
penicillansäure.
6-[D-2(lmidiizolidin-2-on-1 -carboxamido)-
2 phenylacetamidoj-penicillansäure.
o-tD-iS-Methylsulfonylimidazolidin^-on-l-carbox-
amido)-2phenylacetamido]-penicillansäure,
6-[(Hexahydro-lH-az:epin-lyl)-methylenamino]-
penicillansäure.
AcetoxymethyI-6 (2-phenylacetamido)-
penicillanat.
Acetoxymethyl-6-(ü-2-amino-2-phenylacetamido)-
penicillanat.
Acetoxymethyl-6-[D-2-amino-2-(4hydroxy-
pheny I)- acetamido]- penicillanai.
Pivaloyloxymethy1-6-(2-phenylacetamido)-
penicillanat.
Pivaloyloxymethyl'b'(D*2-amino'2-phenylacet·
amido)-penieillanat,
Pivaloyloxymethyl-6-[Di2'äniinö'2'(4-hydröxy·'
phenyl)-acetamido]'penicillanat,
l-(Äthoxycarbonyloxy)-äthyI-6-(2-phenylacet·
amido)-penicillanat,
535
(yVy
2-phenylacetamido)-pcnicilIanat<
l-(ÄthoxycarbonyIoxy)-äthyI-6-(D-2-amino-
2-[4-hydroxyphenyl]-acetamido)-peniciIlanat, 3-PhthaIidyl-6-(2-phenylacetamido)-penicillanat,
3-Phth2Üdyl-6-(D-2-amino-2-phenylacetamido)-
penicillanat,
3-PhthaIidyl-6-[D-2-amino-2-(4-hydroxyphenyl)-
acetamido]-penicillanat,
6-(2-Phenoxycarbonyl-2-phenylacetamido)-
penicillansäure,
6-(2-Toly!oxycarbonyI-2-phenylacetamido)-
penicillansäure,
6-[2-(5-IndanyIoxycarbonyl)-2-phenylacetamido]-
penicillansäure,
6-[2-Phenoxycarbonyl-2-(3-thienyl)-acetamido]-
penicillansaure,
6-[2-ToIyIoxycarbonyl-2-(3-thienyl)-acetamido]-penicillansäure.
amidoj-penicillansäure.
6-(2,2-Dimethyl-5-oxo-4-phenyl 1-imidazolidinyl)-nen!C!Ü3nssure.
7-[2-(2-Thienyl)-acetamido]-cephaIosporansäure, 7-[2-(l-Tetrazolyl)-acetamido]-3-[2-(5-methyl-1.3.4-thiadiazolyl)-thiomethyl]-3-desacetoxymethylcephalosporansäure.
7-(D-2-Amino-2-phenylacetamido)-desacetoxycephalosporansaure.
7-a-Methoxy-7-[2-(2-thienyI)-acetamido]-3-caΓbamoyloxymeιh>l-3-desacetoxymethylcephalosporansäure.
7-(2-Cvanoacetymido)-cephalosporansäure.
7-(D-2-Hydroxy-2-phenyIacetamido)-3-[5-(lmethyl-tetrazolyl)-thiomethyl]-3-desacetoxymethylcephalosporansäure.
7-[2-(4-Pyndylthio)-acetymido]-cephalosporan-
säure.
7-[D-2 Amino-2-( 1.4-cyclohexadienyl)-acetamido]-cephalosporansäure.
7-(D-2-Amino-2-phenylacetamido)-cephalosporan
säure
und die pharmazeutisch annehmbaren Salze hiervon.
Wie dem Fachmann an sich bekannt, sind einige dei
zuvorgenannten /J-Lactamverbindungen bei der oraler
oder parenteralen Applikation wirksam, währenc andere nur bei Applikation au' parenteralem We^
wirksam sind. Wenn Penicillansaure-1.1 dioxici oder eir
in vivci leicht hvdrolysierba-er Ester hiervon ,gleichzeitig,
d. h. zusammengemischt, mit einem Penicillin odei
Cephalosporin, das nur bei parenteraler Applikatior
wirksam ist. verwendet wird, ist eine Kombinatmnsfor
mulierung erforderlich, die fur die parenterale Anwendung
geeignet ist Wenn das Penicillansäure-I.ldioxic
oder der Ister hiervon gleichzeitig (zusammenge mischt) mit einem Penicillin oder Cephalosporin da!
oral oder parenteral wirksam ist. gleichzeitig verwende!
werden soll können fur entweder die orale odci
parenteral Applikation geeignete Kombinationer hergestellt werden. Weiterhin is! es möglich. Präparationen
des Pennillansäure l.l-dioxids oder des Ester;
hiervon oral zu apphzieren. während gleichzeitig eir
weiteres Penicillin oder Cephalosporin pareniera
aplliziert wird, ebenfalls ist es möglich, Praparationef
des Peniciilahsaüre* t,1 -dioxids oder des Esters hiervor
parenteral zu applizieren. während gleichzeitig da: weitere Penicillin ader Cephalosporin oral gegeber
wird.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiek
näher erläutert. Die IR-Speklfen (Infrafotspektren]
030 264/34!
ZO
OC
wurden an K-aliumbromidscheiben (KBr-Seheiben) oder
als Nujol-Präparate gemessen, und die der Zuordnung dienenden Absorptionsbanden sind in Wellenzahlen
(cm"') angegeben. Die Spektren der kernmagnetischen Resonanz (NMR) wurden bei 60MHz an Lösungen in
Deuterochloroform (CDCI3), Perdeuterodimethylsulfoxid
(DMSO-de) oder Deuteriumoxid (D3O) gemessen,
und die Stellungen der Spitzen sind in Teilen pro Million (ppm) abwärts von Tetramethylsilan oder
Natrium-2,2-dimethyl-2-siIapentaji-5-sulfonat angegeben.
Die folgenden Abkürzungen für die Spitzenformen werden verwendet:
s = Singulett;d = Dublett;t = Triplett;
q = Quartett; m = Multiplen.
Beispiel 1
Penicillansäure-1,1 -dioxid
Zu einer Lösung von 6,5i g = 41 mmol Kaliumpermanganat
in 130 ml Wasser und 4,95 ml Eisessig, abgekühlt auf etwa 50C, wurde eine kalte (etwa 5° C)
Lösung von 4,58 g = 21 mmol des Natriumsalzes von Penicillansäure in 50 ml Wasser hinzugegeben. Das
Gemisch wurde für 20 Minuten bei etwa 5°C gerührt, dann wurde das Kühlbad entfernt. Festes Natriumbisulfit
wurde zugesetzt, bis die Farbe des Kaliumpermanganates
verschwunden war, dann wurde das Gemisch filtriert. Zu dem wäßrigen Filtrat wurde die Hälfte
seines Volumens an gesättigter Natriumehloridiösung hinzugegeben, dann wurde der pH-Wert auf 1.7
eingestellt. Die saure Lösung wurde mit Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden getrocknet und dann im
Vakuum eingedampft, wobei 3.47 g des in der Überschrift genannten Produktes erhalten wurden. Die
wäßrige Mutterlauge wurde mit Natriumchlorid gesättigt und weiter mit Äthylacetat extrahiert. Die
Äthylacetatlösung wurde getrocknet und im Vakuum eingedampft, wobei eine weitere Menge von 0.28 g des
Produkts erhalten wurden. Die Gesamtausbeute betrug daher 3.75 g (Ausbeute 78%). Das NMR-Spektrum
(DMSO- dt,) des Produktes zeigte Absorptionen bei
1.40(s. 3H). 1.50(s. 3H).
3.13 (d von d's. I H. J = 16 Hz. J2 = 2 Hz).
3.63 (d von d's. 1 H. J= 16 H/. | >
= 4 Hz),
4.22(s.l H)und
5.03 (d von ds. I H. J. =4 Hz. J. = 2 Hz) ppm.
Beispiel 2
Penicillansäure· 1.1 -dioxid
Zu einer gerührten Lösung von 8.27 g Benzylpcmiillanat-l.t-dioxid
in einem Gemisch von 40 ml Methanol und 10 ml Äthylacetat wurden langsam 10 ml Wasser
und anschließend 12 g 5% Palladium-auf-Calciumcarbonat
hinzugesetzt Das Gemisch wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre bei 3.7 bar für 40 Minuten
geschüttelt, dann wurde es durch Diatomeenerde filtriert, der Filterkuchen wurde mit Methanol und mit
wäßrigem Methanol gewaschen, und die Waschflüssigkeiten wurden /u dem Filtrat hinzugesetzt. Die
Vereinigte Lösung wurde im Vakuum zur Entfernung des größten Teils der organischen Lösungsmittel
eingedampft, dann wurde der Rückstand zwischen Allylacetat und Wasser bei einem pH-Wert von 2,8
Verteilt. Die Äthylacetatschicht wurde entfernt, und die Wäßrige Phase wurd_e weiter mit Äthylacelat extrahiert,
Die Vereinigten Äthylacetatlösungen Wurden mit gesättigter Natriumehloridiösung gewaschen^ unter
Verwendung von Natriumsulfat getrocknet und dann im Vakuum eingedampft Der Rückstand wurde in einem
1 :2-Gemisch von Äthylacetat-Äther aufgeschlämmt, wobei 2,37 g der in der Überschrift genannten
Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 148 —51°C
erhalten wurde. Das Äthylacetat-Äthergemisch wurde eingedampft, wobei weitere 2,17 g des Produktes
erhalten wurden.
IQ Beispiel 3
Pivaloyloxymethylpenicillanat-1,1 -dioxid
Zu 0,615 g=2,41 mmol Penicillansäure-·,1-dioxid in
2 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 0,215 g =
2,50 mmol Diisopropyläthylamin und anschließend 0365 ml Chlormethylpivalat hinzugesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Zimmertemperatur für 24 Stunden gerührt, dann wurde es mit Äthyiacetat und
Wasser verdünnt. Die Äthylacetatschicht wurde abgetrennt und dreimal mit Wasser und einmal mit
gesättigter Natriumehloridiösung gewaschen. Die Äthylacetatlösung wurde dann unter Verwendung von
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft, wobei 0,700 g des i.i der Überschrift
genannten Produktes als Feststoff mit F. 103-40C erhalten wurden. Das NMR-Spektrum des Produktes (in
CDCl)) zeigte Absorptionen bei:
1.27 (s.9 H), 1,47 (s. 3 H). 1.62 (s, 3 H),
3.52 (m, 2 H). 4.47 (s. 1 H).
in 4.70 (m.l H). 5.73 (d, 1 H. J = 6.0 Hz)
und 5.98 (d. 1 H. J =6.0 Hz).
Beispiel 4
3-Phthalidylpenicillanat-1,1-dioxid
Zu 0,783 g= 3.36 mmol Penicillansäure-1,1-dioxid in
5 ml N.N-Dimethylformamid wurden 0,47 ml Triäthylamin
und anschließend 0.715 g 3-Bromphthalid hinzugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden bei
•40 Zimmertemperatur gerührt, dann wurde es mit Äthylacetat
und Wasser verdünnt. Der pH-Wert der wäßrigen Phase wurde auf 7.0 angehoben, und die
Schichten wurden voneinander getrennt. Die Äthylacetatschicht wurde nacheinander mit Wasser und gesättig-•r>
ter Natriumehloridiösung gewaschen, dann wurde sie unter Verwendung von Natriumsulfat getrocknet. Die
Äthylacetatlösung wurde im Vakuum eingedampft, wobei das in der Überschrifft genannte Produkt als
weißer Schaum zurückblieb. Das NMR-Spektrum des vi Produktes (in CDCIi) zeigte Absorptionen bei:
1.47 (s. 6 H). 3.43 (m.l H).
4.45(s.l H).4.62(m.l H).
7.40 und 7.47 (2s's. 1 H) und
7.73 (m. 4 H) ppm.
Beispiel 5
I -(A thoxycarbonyloxy) äthylpenicillana ti. 1-dioxid
Ein Gemisch von 0.654g Penicillansäurel.1-dioxid,
mi 0.42ml Triälhylamm. 0.412g l-Chloräthyl-äthylcarbonat,
0,3öÖ g Natriumbromid und 3 ml N,N*DimethyU
■formamid wurde bei Zimmertemperatur für 6 Tage
gerührt, Dann wurde es durch Verdünnen hiervon ffiit
Allylacetat und Wasser aufgearbeitet, und der
pH'Wert wurde dann auf 8,5 eingestellt. Die Äthyläcelatschicht
wurde abgetrennt, dreimal mil Wasser und
einmal mit gesättigte!· Natriumehloridiösung gewaschen,darin
wurde sie unter Verwendung von
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Äthylacetat
wurde durch Abdampfen im Vakuum entfernt, wobei 0390 g der in der Oberschrift genannten Verbindung als
öl zuröckblioben.
Dieses Produkt wurde mit einer annähernd gleichen Menge eines gleichen Materials aus einem vergleichbaren
Versuch kombiniert. Das kombinierte Produkt wurde in Chloroform aufgelöst, und es wurde 1 ml
Pyridin zugesetzt Das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur über Nacht gerührt, dann wurde das Chloroform
durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde zwischen Äthyiacetat und Wasser bei
pH = 8 verteilt. Das abgetrennte und getrocknete Äthyiacetat wurde dann im Vakuum eingedampft, wobei
150 mg der in der Überschrift genannten Verbindung erhalten wurden (Ausbeute etwa 7%). Das IR-Spektrum
(Film) des Produkts zeigte Absorptionen bei 1805 und 1763 cm-'.
Das NMR-Spektrum (CDCl3) zeigte Absorptionen
bei:
!,43(m. 12B),3,47(m,2H),
3,9 (q, 2 H. j = 7,5 hz),
4,37 (m.l H),4,63 (m, 1 H) und
6,77 (m, 1 H) ppm.
Beispiel 6
Natriumpenicillanat-1,1 -dioxid
Zu einer gerührten Lösung von 32,75 g = 0,14 mol Penicillansäure-1,1-dioxid in 450 ml Äthylacetat wurde
eine Lösung von ?5,7 g = 0,155 mol Natrium-2-äthyIhexanoat
in 200 ml Äthyiacetat gegeben. Die erhaltene Lösung wurde 1 Stunde yerührt, dann wurde ein
weiterer 10%iger Überschuß jn Natrium-2-äthylhexanoat
in einem kleinen Volumen on Äthylacetat hinzugegeben. Das Produkt begann unmittelbar auszufallen.
Das Rühren wurde für 30 Minuten fortgeführt, dann wurde der Niederschlag durch Filtration entfernt.
Es wurde aufeinanderfolgend mit Äthylacetat, mit 1 : 1 Äthylacetat-Älher und mit Äther gewaschen. Der
Feststoff wurde dann über Phosphorpentoxid bei etwa 0,1 mm Hg während 16 Stunden bei 25°C getrocknet,
wobei 36.8 g des in der Überschrift genannten Natriurnsalzes erhalten wurden, das mit einer geringen
Menge an Äthylacetat verunreinigt war. Der Äthylacelatgehalt wurde durch Erhitzen auf 100°C während 3
Stunden unter Vakuum herabgesetzt.
Das IR-Spektrum dieses Endproduktes (KBr-Scheibe)
zeigte Absorptionen bei 1786 und 1608 cm '.
Das NM R-Spektrum(D2O) zeigte Absorptionen bei:
l.48(s.3 H), 1.62(s, 3 H),
3.35 (d von d's. I H. J, = 16 Hz, J2 = 2 Hz),
3.70 (d von d's. I H. |, = 16 Hz, h = 4 Hz),
4,25 (s, 1 H) und
5,03 (d von d's. 1 H. Ji =4 Hz, )> = 2 Hz) ppm.
Das in der Überschrift genannte Natriumsalz kann ebenfalls unter Verwendung von Aceton anstelle des
Äthylacetats hergestellt werden.
Beispiel 7
Periicillansäurc*l,1*dioxidi
Zu einem Gemisch Von 760Ö ml Wasser und 289 ml
Eisessig wurden portionsweise 379,5 g kaiiumpermarl·
gahät hinzugeben. Dieses Gemisch Wurde 15 Minuten
geführt, dann wurde es auf 00C abgekühlt. Hierzu wurde
dann unter Rühren ein Gemisch gegeben, das aus 270 g
PeniGÜIahsäure, 260 ml 4 N NatriümhydroxiclIösUng und
2400 ml Wasser (pH 7,2) hergestellt worden und dann auf 8°C gekühlt worden war. Die Temperatur stieg auf
15°C während dieser Zugabe an. Die Temperatur des erhaltenen Gemisches wurde auf 5° C herabgesetzt und
ι das Rühren wurde für 30 Minuten fortgeführt Zu dem Reaktionsgemisch wurden dann 142,1 g Natriumbisulfit
portionsweise während 10 Minuten hinzugegeben. Das Gemisch wurde 10 Minuten bei 10° C gerührt, dann
wurden 100 g Diatomeenerde zugesetzt Nach weiterem
in Rühren von 5 Minuten wurde das Gemisch filtriert. Zu
dem Filtrat wurden 4,01 Äthyiacetat zugesetzt, dann
wurde der pH-Wert der wäßrigen Phase auf 1,55 unter Verwendung von 6 N Salzsäure erniedrigt Die Äthylacetatschicht
wurde entfernt und mit mehreren
ι ϊ weiteren Äthylacetatextrakten vereinigt Die vereinigte,
organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen, über MgSO-i getrocknet und fast bis zur Trockne im Vakuum
eingedampft Die so erhaltene Aufschlämmung v/urde mit 700 ml Äther bei 10°C für 20 Minuten gerührt, dann
wurde der Feststoff durch Filtration gesammelt. Hierbei wurden 82,6 g (Ausbeute 26%) der in der Überschrift
genannten Verbindung mit einem Schmelzpunkt von 154 - 155,5° C (Zers.) erhalten.
2-, Beispiel 8
Pivaloyloxymethylpenicillanat-1,1 -d.oxid
Zu einer Lösung von 1,25 g Pivaloyloxymethylpenicillanat in 40 ml Chloroform, abgekühlt auf etwa - 15°C,
«ι wurden 0,8 g 3-ChIorperbenzoesäure hinzugesetzt. Das
Gemisch wurde bei etwa -15°C 20 Minuten gerührt, dann wurde es sich auf Zimmertemperatur erwärmen
gelassen. Die Analyse der erhaltenen Lösung durch NMR zeigte, daß sie sowohl das la- als auch das
η Ιβ-Οχ\ά enthielt.
Die Chloroformlösung wurde auf etwa 20 ml konzentriert,
und es wurden weitere 0,8 g 3-Chlorperben:.oesäure zugesetzt. Dieses Gemisch wurde über Nacht bei
Zimmertemperatur gerührt, dann wu-Ηε das gesamte
w Lösungsmittel durch Eindampfen im Vakuum entfernt.
Der Rückstand wurde erneut in etwa 4 ml Dichlormethan aufgelöst, und es wurden 0,4 g 3-Chlorperbenzoesäure
zugesetzt. Das Gemisch wurde 3 Stunden gerührt, dann wurde das Lösungsmittel durch Eindampfen im
■r, Vakuum entfernt. Her Rückstand wurde zwischen
Äthylacetat und Wasser bei pH =6,0 verteilt, und es wurde Natriumbisulfit zugesetzt, bis ein Test auf
Anwesenheit von Peroxiden negativ war. Der pH-Wert cer wäßrigen Phase wurde auf 8,0 erhöht, und die
',n S'-chichten wurden getrennt. Die organische Schicht
wurde mit Salzlösung gewaschen, unter Anwendung von wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und im
Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde in Äther aufgelöst und durch Zugabe von Hexan erneut
-,t ausgefällt. Der erhaltene Feststoff wurde aus Äther
umkristallisiert, wobei 0,357 g der in der Überschrift genannten Verbindung erhalten wurden.
Das NMR Spektrum des Produktes (CDCIi) zeigte Absorptionen bei:
1,23 (s. 9 H). 1,50 (s. 3 H), 1.67 (s, 3 H),
3,28(m,2H),4,45(s,i H),
5,25 (m, 1 H) und 5,78 (m, 2 H) ppm,
Beispiel 9
3'PlHhalidylpenicillanat· 1,1 -dioxid
Zu einer Lösung Von 713 mg 3-Phthalidylpenicillanat
lh 3 ml Chloroform wurden 0,430 g 3-ChlorperbenZoe-
säure bei ca. 10° C hinzugegeben. Das Gemisch wurde 30
Minuten gerührt, dann wurde eine weitere Menge von 0,513 g 3-ChIorperbenzoesäure zugesetzt Das Gemisch
wurde 4 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt, dann wurde das Lösungsmittel durch Eindampfen im Vakuum
entfernt Der Rückstand wurde zwischen Äthylaceut und Wasser bei pH =6,0 verteilt, und es wurde
Natriumbisulfit zur Zersetzung jeder zurückgebliebenen
Persäure zugesetzt Der pH-Wert der wäßrigen Phase wurde auf 8,8 erhöht Die Schichten wurden
getrennt, und die organische Phase wurde im Vakuum eingedampft Dies ergab die in der Überschrift genannte
Verbindung in Form eines Schaumes.
Das NMR-Spektrum (CDCI3) zeigte Absorptionen
bei: '5
1,62(m,6H),33(m,2H),4^2(p.l H),
5.23 (m, 1 H) und 7,63 (m, 5 H) ppm.
Beispiel 10
Penicillansäure-1,1-dioxid
Zu 0.54 g 4-Nitrobenzylpenicillanat-i,'· dioxid in
30 ml Methanol und 10 ml Ätnylacetat wurden 0,54 g 10% Palladium-auf-Kohle hinzugegeben. Das Gemisch
wurde dann unter einer Wasserstoffatmosphäre bei _'"> einem Druck von etwa 3,5 bar geschüttelt, bis die
Wasserstoffaufnahme aufhörte. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und das Lösungsmittel wurde durch
Abdampfen entfernt. Der Rückstand wurde zwischen Äthylacetat und Wasser bei pH = 8,5 verteilt, und die jt>
Wasserschicht wurde entfernt. Es wurde frisches Äthylacetat hinzugegeben, und der pH-Wert wurde auf
1,5 eingestellt. Die Äthylacetatschicht wurde entfernt,
mit Wasser gewaschen und getrocknet, dann wurde sie in Vakuum eingedampft Hierin wurden 0,168 g der in r>
der Überschrift genannten Verbindung als kristalliner Feststoff erhallen.
Beispiel 11
Penicillansäure-1,1-dioxid
Eine gerührte Lösung von 512 mg4-Nitrobenzylpenicillanat-l.i-dioxid
in einem Gemisch aus 5 ml Acetonitril und 5 ml Wasser wurde auf 0°C abgekühlt, dann
wurde eine Lösung von 484 mg Natriumdithionit in -r,
1,4 ml 1.0 N Natriumhydroxidlösung portionsweise Während mehrerer Minuten zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde für weitere 5 Minuten gerührt, dann
wurde es mit Äthylacetat und Wasser bei pH =8.5 verdünnt. Die Äthylacetatschicht wurde entfernt und im
>n Vakuum eingedampft, wobei 300 mg des Ausgangsmaterials erhalten wurcen. Frisches Äthylacetat wurde zu
tier wäßrigen Phase hinzugesetzt, und der pH-Wert Wurde auf 1,5 eingestellt. Das Äthylacetat wurde
entfernt, getrocknet und in Vakuum eingedampft, wobei r, 50 mg der in der Überschrift genannten Verbindung
erhalten wurden.
Beispiel 12
1 -Methyl-1 -(acetoxy)-äthylpenicillanat 1.1 dioxid
Zu 2,33 g PeniciHansäure-1,1-dioxid in 5 ml N1N-Dimethylforrnämid
wurden 1,9 ml Äthyldiisöpropylamin zugegeben, anschließend erfolgte die tropfenweise
Zugabe von 1,37 g t-Methyl-l-(acetoxy)-äthylch!orid es
bei etwa 200G Das Gemisch wurde bei Umgebungstemperatur
über Nacht gerührt, dann wurde das Gemisch mit Äthylacetat inid mit Wasser verdünnt. Die Schichten
wurden getrennt, und die Äthylacetatschicht wurde mit Witsser bei pH = 9 gewaschen. Die Äthylace».atlösung
wurde dann über NaJSO4 getrocknet und im Vakuum
eingedampft wobei 1,65 g des rohen Produktes als öl zurückblieben. Das Öl verfestigte sich beim Stehenlassen
im Kühlschrank, dann wurde es aus einen Gemisch aus Chloroform und Äther umkristallisiert, wobu ein
Material mit einem Schmelzpunkt von 90-92" C erhalten wurde.
Das NMR-Spektrum des Rohproduktes (CDCI3)
zeigte Absorptionen bei:
l,5(s,3H),1,62(s,3H),l,85(s,3H),
1,93 (s, 3 H), 2,07 (s, 3 H),
3,43(m,2H),4,3(s.l H) und
4.57 (m,l H) ppm.
Beispiel 13
Penicillansäurc·- 1,1 -dioxid
Zu einer gerührten Lösung von 1.78 g Penicillansäure in Wasser bei pH = 7.5 wurden 1.46ml 40°Aige
Peressigsäure zugesetzt, hie:^iI schloß sich eine weitere
Zugabe von 2.94 mol 4Ou/oiger '"eressigsäure nach 30
Minuten an. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Tage bei Zimmertemperatur gerührt, dann wurde es mit Äthyi
acetat und Wasser verdünnt. Es wurde festes Natriumbr
sulfit zur Zersetzung von überschüssiger Persäure zugegeben, dann wurde der pH-Wert auf 1.5 eingestellt
Die Äthylacetatschicht wurde entfernt über Na.>SOä
getrocknet und im Vakuum eingedampft Der Ruckstand
bestand aus einem 3 :2-Gemisch von Penicillansäure-1,1-dioxid
und Penicillansäure-1 oxid
Beispiel 14
Pivaloyloxymethylpenicillanat-1.1 dioxid
Eine gerührte Lösung von 595 mg Pivaloyloxymethylpenicillanat-1-oxid
in 5 ml Äthylacetat wurde auf etwa — 15=C abgekühlt und es wurden 5 mg Mangan(II)-acetylacetonat
hinzugegeben. Zu dem s*.· erhaltenen,
dunkelbraunen Gemisch v/urden während einer Zeitspanne vor. mehreren Minuten 0,89 ml40%ige Peressigsäure
in kleinen Mengen hinzugegeben. Nach 40 Minuten wurde das Kühlbad entfernt, und das Gemisch
wurde bei Umgebungstempel atur für 3 Tage gerührt Das Gemisch wurde mit Äthylacetat und Wasser bei
pH = 8.5 verdünnt, und die Äthylacetatschicht wurde entfernt, getrocknet und im Vakuum eingedampft
Hierbei wurden 178 mg Material erhalten, das entsprechend
der NMR Spektroskopie aus einem Gemisch von Pivaloyloxyrnethylpenicillanat-1.1 -dioxid und Pivaloyloxymethylpemcillanat-1
-oxid bestand.
Dieses Material wurde in Äthylacetat erneut aufgelöst
und unter Verwendung von 0.9 ml Peressigsäure und 5 mg ManganfllJ-acetylacetonat wie zuvor beschrieben,
unter Anwendung einer Reaktionsdauer von 16 Stunden weiter oxidiert. Das Reaktionsgemisch
wurde entsprechend der zuvor gegebenen Beschreibung aufgearbeitet. Hierbei wurden 186 mg Pivaloyloxymethylpenicillanat-1,1
-dioxid erhalten.
Die fönenden Beispiele 15 und 16 zeigen die
Herstellung des Penicillansäure-i.i-dioxidderivates mit
geschützter Carboxygruppe*
Beispiel 15
Benzylpenicillanal· 1,1 -dioxid
Zu einer gerührten Lösung von 6,85g = 24mmol
Benzylpenicillanat in 75 ml von an Äthanol freiem
Chloroform unter Stickstoff in einem Eisbad wurden in zwei Portionen, mehrere Minuten voneinander ge^
trennt, 4,78 g 85% ,-eine 3-Chlorperbenzoesäure hinzugegeben.
Das Rühren wurde für 30 Minute« in dem Eisbad und dann für 45 Minuten ohne äußere Kühlung
fortgeführt. Das Reaktionsgemisch wurde mit wäßri* gern Alkali (pH = 8,5) und anschließend mit gesättigter
Natriumchloridlösung gewaschen, dann Wurde es getrocknet und im Vakuum eingedampft, wobei 7,05 g
Rückstand erhalten wurden. Die Prüfung des Rückstandes zeigte, daß er ein 5,5 : i -Gemisch von Benzylpenicillanat-l-oxid
und Benzylpenicillanat-U-dioxid war.
Zu einer gerührten Lösung von 4,85 g des zuvor erhaltenen 5,5 :1 Sulfoxid-SuIfon-gemisches in 50 ml
von Äthanol freiem Chloroform unter Stickstoff wurden 3,2 g 85% reine 3-Chlorperbenzoesäure bei Zimmertemperatur
zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde für 2,5 Stunden gerührt, dann wurde es mit Äthylacetat
Verdünnt. Das cfnuiiene Gemisch wurde zu Wasser bei
pH =8,0 hinzugegeben, dann wurden die Schichten getrennt. Die organische Phase wurde mit Wasser bei
pH =8,0 und anschließend mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, dann wurde sie unter Verwendung
von Natriumsulfat getrocknet. Das Abdampfen des Lösungsmittels im Vakuum ergab 3,59 g der in der
Überschrift genannten Verbindung. Das NMR-Spektrum des Produktes (in CDCI i) zeigte Absorptionen bei:
1,28 (s. 3 H), 1.58 (s. 3 H). 3.42 (m. 2 H).
4.37 (s, 1 H), 4.55 (m, 1 H).
5.l8(q.2H.| = 12Hz)und
7.36 (s. 5 H) ppm.
Beispiel 16
4-NitrobenzyIpenicillanat-l,l-dioxid
Eine Lösung von 4-NitrobenzylpenicilIanat in Chloroform
wurde auf etwa 15° C abgekühlt, und es wurde 1 Äquivalent 3-Chlorperbenzoesäure zugesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde 20 Minuten gerührt. Die Untersuchung des Reaktionsgemisches zu diesem
Zeitpunkt durch kernmagnetische Resonanzspektroskopie zeigte, daß es 4-Nitrobenzylpenicillanat-l-oxid
enthielt. Eine weitere Teilmenge von 1 Äquivalent 3-Chlorperbenzoesäure wurde hinzugesetzt, und das
Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden gerührt. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine weitere Teilmenge von 1
Äquivalent 3-Chlorperbenzoesäure hinzugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde über Nacht gerührt. Das
Lösungsmittel wurde durch Abdampfen entfernt, und der Rückstand wurde zwischen Äthylacetat und Wasser
bei pH =8.5 verteilt. Die Äthylacetatschicht wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und
eingedampft, wobei das Rohprodukt erhalten wurde. Das Rohprodukt wurde durch Chromatographie über
Kieselerdegel unter Elution mit einem 1 :4-Gemisch von Äthylacetat/Chloroform gereinigt.
Das NMR-Spektrum des Produktes (CDCI3) zeigte
Absorptionen bei:
U5 (s. 3 H). 1,58 (s. 3 H). 3.45 (m. 2 H).
4.42 (s.t H).4,58(m.l H).
5.30 (s, 2 H) und 7,83 (q, 4 H) ppm.
Anhand der folgenden Präparationen wird die Herstellung der Ausgangsstoffe näher erläutert.
Präparation A
6,6-Dibrompenicillansäure-1 «-oxid
Die in der Überschrift genannte Verbindung wurde durch Oxidation von 6,6-Dibrompenicillansäure mit 1
Äquivalent 3-Chlorperbenzoesäure in Tetrahydrofuran bei 0 —25°C während ca. I Stunde entsprechend der
Arbeitsweise von Harrison el al.. Journal of the
Chemical Society (London) Perkin I, 1976 1772 hergestellt.
Präparation B
Benzyl-6,6-dibrompenicitIanat
Zu einer Lösung von 54 g = 0,l65 ml 6,6-Dibrompeniciliarisäure
in 350 ml N.N-Dimethylacetamid wurden 22,9 ml = 0,165 mol Triäthylamin hinzugegeben, und die
Lösung wurde 40 Minuten gerührt. Dann wurden 19,6 ml = 0,165 mol Benzylbromid hinzugegeben, und
i) das erhaltene Gemisch wurde bei Zimmertemperatur 48
Stunden gerührt. Das ausgefallene Triäthylaminhydrobromid wurde abfiltriert« und das Filtrat wurde zu
1500 ml Eiswasser, eingestellt auf pH = 2, hinzugegeben. Das Gemisch wurde rnii Aiher exirahieri, und die
in Extrakte wurden nacheinander mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung.
Wasser und Salzlösung gewaschen. Die über MgSOj getrocknete Ätherlösung wurde im
Vakuum eingedampft, wobei ein schmutzigweißer Feststoff erhallen wurde, dieser wurde aus Isopropanol
>5 ümkristallisiert. Hierbei wurden 70,0 g (Ausbeute
=95%) der in der Überschrift genannten Verbindung mit F. 75-76" C erhalten.
Das IR-S.iektrum (KBr-Scheibe) zeigte Absorptionen
bei 1795 und 1740cm '. Das NMR-Spektrum (CDCh)
jo zeigte Absorptionen bei:
1.53 (s. 3 H), 1,58 (s. 3 H), 4.50 (s. 1 H),
5.13 (s. 2 H). 5,72 (s. 1 H) und
7.37 (s. 5 H) ppm.
ji Präparation C
Benzyl-ö^-dibrompenicillanat-rt-oxid
Zu einer gerührten Lösung von 13,4 g = 0,03 mol
Benzyl-6,6-dibrompenicillanat in 200 ml Dichlormethan wurde eine Lösung von 6.12 g = 0,03 mol 3-Chlorperbenzoesäure
in 100 ml Dichlormethan bei ca. O0C zugegeben. Das Rühren wurde für 1.5 Stunden bei ca.
0°C fortgeführt, dann wurde das Reaktionsgemisch filtriert. Das Filtrat wurde nacheinander mit 5%iger
4-5 Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, dann
wurde es über Na2SOj getrocknet. Die Entfernung des
Lösungsmittels durch Abdampfen im Vakuum ergab 12,5 g der in der Überschrift genannten Verbindung in
Form eines Öles. Das Öl wurde durch Verreiben unter Äther zur Verfestigung gebracht. Die Filtration lieferte
anschließend 10,5 g Benzyl-e.ö-dibrompenicillanat-t xoxid
als Feststoff.
Das IR-Spektrum (CHCb) zeigte Absorptionen bei
,1800 und 1750 cm-'. Das NMR-Spektrum des Produktes (CDCh) zeigte Absorptionen bei:
1.3(s.3 H), 1,5(s.3 H),4.5(s.I H),
5,18(s,2 H),5,2(s.I H) und
7,3 (s, 5 H) ppm.
Präparation D
2,2.2-TrichloräthylpeniciIlanat
Zu 403 mg Penicillansäure in 10 ml Dichlormethan
wurden 25 mg Diisopropylcarbodiimid und anschließend
0,19 ml 2,2,2-Trichloräthanot hinzugegeben. Das Gemisch wurde über Nacht gerührt, dann wurde das
Lösungsmittel durch Abdampfen im Vakuum entfernt Das Rohprodukt wurde durch Saulenchromatographie
Unter Verwendung voh Kieselerdegel als Adsorptionsmittel
und Chlofoforfh als Eluant gereinigt.
Präparation E
3-Phthalidyipeniciilanat
Zu einer Lösung von 506 mg Penicillansäufe ifi 2 nil
Η,Ν-Dimethylformamid wurden 0,476 ml Diisopropylälhylamin
Und anschließend 536 mg 3-Phthalidylbromid
gegeben. Das Gemisch wurde über Nacht gerührt, dann
wurde es mit Äthylacetat uhd Wasner verdünnt Der
pH-Wert wurde auf 3,0 eingestellt, und die Schichten wurden voneinander getrennt. Die organische Schicht
wurde mit Wasser und anschießend mit Wasser bei pH = 8,0 gewaschen, dann wurde sie unter Verwendung
*on wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Die getrocknete Äthylacetatlösung wurde im Vakuum eingedampft,
wobei 713 mg des in der Überschrift genannten £ctArc in Pni*m pinpc fllpc prhaltpn wiirrlpn
Das NMR-Spektrum (CDCIj) zeigte Absorptionen
i
schicht wurde mit Wasser bei pH = 2,51 und anschließend
mit Wasser bei pH =8,5 gewaschen. Die Äthylaeelallösung wurde dann über Na2S0u getrocknet und im
Vakuum eingedampft, wobei 3,36 g der in der Überj schrift genannten Verbindung zurückblieben.
Das NMR-Spektrum des Produktes (in CDCIj) zeigte
Absorptionen bei:
1,45 (s, 3 H), 1,68 (s, 3 H), 3,32 (m, 2 H),
4,50 (s, 1 H), 5,23 (m, I H),
5,23 (s, 2 H) und 7,85 (q,4 H) ppm,
Präparation H
Penicillansäure- !«-oxid
1,62 (m, 6 H), 3,3 (m, 2 H), 4,52 (s, 1 H),
5,23 (m, 1 H) und 7,63 (m, 5 H).
Präparation F
Pivaloyloxymethylpenicillanat
Zu 3,588 g 6,6-Dibrompenicillansäure in 10 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 1,8 ml Diisopropyl-•thylamin
und anschließend 1,40 ml Chlormethylpivalat hinzugegeben. Das Gemisch wurde über Nacht gerührt,
dann wurde es mit Äthylacetat und Wasser verdünnt. Die organische Schicht wurde entfernt und nacheinander
mit Wasser bei pH = 3,0 und Wasser bei pH = 8,0 gewaschen. Die Äthylacetatlösung wurde über Na2SC>4
getrocknet und dann im Vakuum eingedampft, wobei 3,1 g Pivaioyloxymethyl-e^-dibrompenicillanat in Form
tines bernsteinfarbenen Öles, das langsam kristallisierte, erhalten wurden.
Dieser Ester wurde in 100 ml Methanol aufgelöst, und
wurden 3,1g 10% Palladium-auf-Kohle und 1,31g
ICaliumbicarbonat in 20 ml Wasser hinzugegeben. Das Gemisch wurde unter Wasserstoff bei atmosphärischem
Druck bis zum Abschluß der Wasserstoffaufnahme geschüttelt. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, und
.das Methanol wurde durch Abdampfen im Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde zwischen Wasser und
Äthylacetat bei pH = 8 verteilt, und dann wurde die organische Schicht entfernt. Die letztere wurde über
Na3SO4 getrocknet und im Vakuum eingedampft, wobei
;Ü,25g der in der Überschrift genannten Verbindung
erhalten wurden.
3« Das NMR-Spektrum (CDCI3) zeigte Absorptionen
bei:
1,23 (s, 9 H), 1,5 (s, 3 H), 1,67 (s, 3 H),
3,28(m,2H),4,45(s,l H),
5,25 (m, 1 H) und 5,78 (m, 2 H) ppm.
Präparation G
4-NitrobenzylpeniciIlanat
Zu einer gerührten Lösung von 2,14 g Penicillansäure
und 2,01 ml Äthyldiisopropylamin in 10 ml N,N-Dimethylformamid
wurden tropfenweise 2^6 g 4-Nitrobenzylbromid
bei ca. 20° C hinzugegeben. Das Gemisch
wurde bei umgebungstemperatur über Nacht gerührt, dann wurde es mit Äthylacetat und Wasser verdünnt
Die Schichten wurden getrennt, und die ÄthylacetatZu 1,4 g vorhydriertem 5% Palladiurn-auf-Calciumcarbonal
in 50 ml Wasser wurde eine Lösung von 1,39 g Benzyl-6,6-dibrompenicillanat-l&-oxid in 5OmI Tetrahydrofuran
gegeben. Das Gemisch wurde unter einer WaS'Prstnffatmnsnhäre hni elwa 1.2 har und 2ST für 1
Stunde geschüttelt, dann wurde es filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum zur Entfernung der Hauptmenge des
Tetrahydrofurans eingedampft, dann wurde die wäßrige Phase mit Äther extrahiert. Die Ätherextrakte wurden
im Vakuum eingedampft, wobei 0,5 g Material erhalten wurden, die weitgehend Benzylpenicillanat-la-oxid zu
sein schienen.
Dieses Benyylpenicillanat-la-oxid wurde mit weiteren
2,0 g Benzyl-6,6-dibrompenicilIanat-lα-oxide vereinigt
und in 50 ml Tetrahydrofuran aufgelöst. Die
jo Lösung wurde zu 4 g 5% Palladium-auf-Calciumcarbonat
in 50 ml Wasser hinzugegeben, und das erhaltene Gemisch wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre bei
etwa 3,2 bar und 25°C über Nacht geschüttelt. Das Gemisch wurde filtriert, und das Filtrat wurde mit Äther
extrahiert. Die Extrakte wurden im Vakuum eingedampft, und der Rückstand wurde durch Chromatographie
auf Kieselerdegel unter Elution mit Chloroform gereinigt. Hierbei wurden 0,50 g Material erhalten.
Dieses Material wurde bei etwa 3,2 bar und 25°C in Wasser-Methanol (1 :1) mit 0,50 g 5% Palladium-auf-Calciumcarbonat
für 2 Stunden hydriert. Zu diesem Zeitpunkt wurden weitere 0,50 g 5% Palladium-auf-Calciumcarbonat
zugegeben, und die Hydrierung wurde bei 3,2 bar und 25°C über Nacht fortgeführt. Das
Reaktionsgemisch wurde filtriert, mit Äther extrahiert, und die Extrakte wurden verworfen. Die zurückbleibende,
wäßrige Phase wurde auf pH = 1,5 eingestellt und Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetatextrakte wurden
über Na2SÜ4 getrocknet und dann im Vakuum
eingedampft, wobei 0,14 g Penicillansäure-la-oxid erhalten
wurden. Das NMR-Spektrum (CDClj/DMSO-db)
zeigte Absorptionen bei:
1,4 (s, 3 H), 1,64 (s, 3 H), 3,60 (m, 2 H),
4,3 (s,l H) und4,54 (m, 1 H) ppm.
Das IR-Spektrum des Produktes (KBr-Scheibe) zeigte Absorptionen bei 1795 und 1745 era"1.
Präparation I
Penicillansäure-ljS-oxid
Zu einer gerührten Lösung von 2,65 g= 12,7 mmol Penicillansäure in Chloroform bei 0°C wurden 2,58 g
85% reine 3-Chlorperbenzoesäure hinzugesetzt Nach 1 Stunde wurde das Reaktionsgemisch filtriert, und das
Filtrat wurde im Vakuum eingedampft Der Rückstand wurde in einer kleinen Menge Chloroform aufgelöst
Die Lösung wurde langsam eingeengt, bis eine Niederschlagsbildung begann. Zu diesem Zeitpunkt
wurde das Eindampfen abgebrochen, und das Gemisch wurde mit Äther verdünnt. Der Niederschlag wurde
durch Filtration entfernt, mit Äther gewaschen und getrocknet, wobei 0,615 g Penicillansäure^l/J-oxid mit F.
140--30C erhalten wurden, Das IR-Spektrum des
Produktes (CHClj-Lösung) zeigte Absorptionen bei
1775 und 1720 cm-'.
Das NMR-£pektrum (CDCh/DMSO-de) zeigte Absorptionen
bei:
1,35 (Si 3 H). 1,76 (Ss3 H), 336(^,2^
4.50 (s, 1 H) und 5.05 (m, 1 H) ppm.
Aus dem NMR-Spektrum ergab sich eine etwa
9O°/oige Reinheit des Produktes.
Die Untersuchung der Chloroform-Älher-MüUeriauge
zeigte, daß sie weiteres Periiciilansäure-lß-oxid und
ebenfalls eine geringe Menge an Penicillansäufe-laoxid
enthielt.
Präparation j
2,2,2-Tnchloräthylpenicillahat-l,l-dioxid
Zu 100 mg 2,2,2-Trichioräthylpenicillanat in einem
kleinen Volumen Chloroform wurden 50 mg 3-Chlorpefberizoesaufe zugegeben, ufid das GemiscH wurde 30
Minuten gerührt. Die Untersuchung des Reaktionsproduktes zu diesem Zeitpunkt zeigte, daß es hauptsächlich
aus dem Sulfoxid bestand, das NMR-Spektrum (CDCIj) zeigte Absorptionen bei;
1,6(S,3 H), l,77(s,3H),3,38(m,2H),
4,65 (s, I H),4,85 (m, 2 H) Und
5,37 (m, I H) ppm.
Weitere 100 mg 3-Chlorperbenzoesäure wurden zugegeben, und das Gemisch wurde über Nacht gerührt;
Das Lösungsmittel wurde dann durch Abdampfen im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde' zwischen
Äthylacetat Und Wasser bei pH =6,0 verteilt. Es wurde
;[ ausreichend Natriumbisulfit zugesetzt, um die überschüssige
Persäure zu zersetzen, dann wurde der pH-Wert auf 8,5 erhöht; Die organische Phase würd'.»
äbgeffehriti mit Salzlösung gewaschen Und getrocknet.
Das Eindampfen im Vakuum ergab 65 mg der in der
Überschrift genannten. Verbindung:
Das NMR-Spektrum (CDCb) zeigte Absorptionen bei:
1,53 (s, 3 H). 1,72 (s, 3 H), 3,47 (m, 2 H),
4,5 (s, 1 H), 4,6 (m, 1 H) und
4,8 (m, 2 H) ppm.