DE280840C - - Google Patents

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DE280840C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 280840-KLASSE 22 δ. GRUPPE
FARBENFABRIKEN vorm. FRIEDR. BAYER & CO.. in LEVERKUSEN b. CÖLN.
Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen der Anthracenreihe. Zusatz zum Patent 268505.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juni 1913 ab. Längste Dauer: 21. Januar 1928.
Durch Hauptpatent 268505 ist ein Verfahren geschützt, nach dem die aus o-Diazomethylanthrachinonen erhältlichen indazolartigen Verbindungen durch Behandeln mit Halogenen oder halogenabspaltenden Mitteln leicht in Küpenfarbstoffe übergeführt werden. Die erhaltenen Farbstoffe sind je nach den Arbeitsbedingungen halogenhaltig oder halogenfrei. Verwendet man z. B. nach Beispiel 1 1 Molekül Brom auf 2 Moleküle des Indazole, so erhält man einen halogenfreien Farbstoff. Aus dieser Tatsache geht hervor, daß in der Einwirkung der Halogene auf die genannten Verbindungen keine einfache Halogenierung vorliegt, sondern eine Reaktion komplizierterer Natur, und es erschien nicht ausgeschlossen, dieselbe mit anderen Mitteln bewirken zu können. In der Tat ist es nun gelungen, durch Behandlung der Anthrachinonindazole mit Kondensationsmitteln, wie z.B. konzentrierter Schwefelsäure, Metallhalogenide^ zu Farbstoffen zu gelangen, die zum Teil identisch sind mit den Einwirkungsprodukten der Halogene auf die genannten Verbindungen.
Beispiel 1.
24 Teile Indazol aus i-Amino-2-methylanthrachinon werden in eine auf 100 ° erwärmte Lösung von 16 Teilen wasserfreiem Eisenchlorid in 200 Teilen Nitrobenzol eingerührt, wobei das Indazol mit dunkelrotbrauner Farbe in Lösung geht. Die Temperatur der Schmelze wird so lange auf etwa 100 ° gehalten, bis eine Probe in konzentrierter Schwefelsäure sich nicht mehr rot, sondern braungelb löst, was nach ι bis 2 Stunden der Fall ist.
Die olivgrüne Lösung, welche wahrscheinlich das Reaktionsprodukt in Form einer Metalldoppelverbindung enthält, wird mit wenig Wasser versetzt, wobei der Farbstoff ausfällt. Das Rohprodukt wird dann abgesaugt und nach dem Trocknen mit 20 Teilen Nitrobenzol bei 180 bis 200 ° gerührt, wobei die Verunreinigungen in Lösung gehen und der Farbstoff hellgelb kristallinisch wird. Er ist in den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln beinahe unlöslich, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit braungelber Farbe und färbt Baumwolle aus der alkalischen Küpe in echten gelben Tönen an.
Der Farbstoff ist halogenfrei und identisch mit dem durch Einwirkung von Brom auf das Indazol aus i-Amino-2-methylanthrachinon in Trichlorbenzollösung erhältlichen Produkt. Durch Nachbehandlung mit Brom in siedendem Nitrobenzol läßt er sich in einen bromhaltigen Farbstoff überführen, der identisch ist mit dem durch Einwirkung überschüssigen
Broms in Nitrobenzollösung auf das genannte Indazol erhaltenen Farbstoff.
Beispiel 2.
i Teil Indazol aus i-Amino-2-methylanthrachinonwird in eine auf 100 ° erwärmte Lösung von I Teil fein gepulvertem Aluminiumchlorid in 10 Teilen Nitrobenzol eingerührt, wobei es mit roter Farbe in Lösung geht. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben. Das erhaltene Produkt ist identisch mit dem im Beispiel 1 beschriebenen.
Beispiel 3.
ι Teil Indazol aus i-Amino-2-methylanthrachinon wird in eine Lösung von 2 Teilen Antimonpentachlorid in 20 Teilen Nitrobenzol eingerührt und die rote Lösung zum Sieden erhitzt, bis die anfänglich rote Lösung braun geworden ist, wobei sich gleichzeitig der gelbe Farbstoff kristallinisch abscheidet.
Beispiel 4.
Ein inniges Gemisch von 1 Teil Indazol aus i-Amino-2-methylanthrachinon und 5 Teilen. sublimiertem Eisenchlorid wird im Ölbad auf etwa 140° erhitzt. Es entsteht eine dunkle Schmelze. Die Reaktion ist in sehr kurzer Zeit beendigt und wird durch die Schwefelsäureproben verfolgt, wie im Beispiel 1 angegeben.
Die erkaltete Schmelze wird mit verdünnter Salzsäure ausgekocht und der Farbstoff, wie oben angegeben gereinigt. Er ist identisch mit dem im Beispiel 1 beschriebenen.
Beispiel 5.
20 Teile Indazol aus i-Amino-2-methyl-4-chloranthrachinon werden in eine Lösung von 12 Teilen Eisenchlorid in 200 Teilen Nitrobenzol bei 125 bis 130° eingerührt. Die Temperatur wird so lange konstant gehalten, bis eine Probe in konzentrierter Schwefelsäure sich nicht mehr blaurot, sondern braungelb löst. Die Aufarbeitung und Reinigung des gebildeten Farbstoffes erfolgt in bekannter Weise; er liefert auf Baumwolle aus der Küpe gefärbt echte gelbe Färbungen.
Beispiel 6.
ι Teil Indazol aus i-Amino-2-methylanthrachinon wird in 10 Teile konzentrierte Schwefelsäure bei 80° eingerührt. Die Temperatur der Lösung wird auf 180 bis 200 ° gesteigert, wobei die rote Farbe in Braun umschlägt. Der Farbenumschlag kennzeichnet das Ende der Reaktion. Die erkaltete Lösung wird auf Eis gegossen, wobei eine dunkelbraune Paste entsteht, die nach Entfernung der Schwefelsäure durch Auswaschen direkt zum Färben verwendet werden kann. Baumwolle wird aus der alkalischen Küpe in echten braunen Tönen angefärbt.
Beispiel 7.
Ein Gemisch von 1 Teil Indazol aus i-Amino-2-methylanthrachinon, 4 Teilen Ätzkali und 4 Teilen Alkohol wird im offenen Gefäß auf etwa ioo° erwärmt. Nachdem der überschüssige Alkohol verdunstet ist, wird noch so lange auf dieser Temperatur gehalten, bis eine Probe der Schmelze sich in konzentrierter Schwefelsäure nicht mehr rot, sondern braungelb löst. Die erkaltete Schmelze wird mit Wasser ausgelaugt und abgesaugt. Der Farbstoff, der sich mit Nitrobenzol unter Zusatz geringer Mengen konzentrierter Salpetersäure reinigen läßt, färbt Baumwolle in braungelben Tönen an, die beim Nachbehandeln mit alkalischer Chlorlauge und darauffolgenden Absäuern in ein reines Gelb übergehen.
Analog verhalten sich andere Anthrachinonindazole; an Stelle der genannten Kondensationsmittel lassen sich auch andere verwenden, wie Zinntetrachlorid, Schwefelsäurechlorhydrin usw.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des durch Patent 268505 geschützten Verfahrens zur Darstellung von Küpenfarbstoffen der Anthracenreihe, darin bestehend, daß man die aus o-Diazomethylanthrachinonen erhältlichen Indazole statt mit Halogen oder halogenabspaltenden Mitteln hier' mit anderen Kondensationsmitteln behandelt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6696679B1 (en) 1997-06-24 2004-02-24 Leica Microsystems Wetzlar Gmbh Method for focusing of disk-shaped objects with patterned surfaces during imaging

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6696679B1 (en) 1997-06-24 2004-02-24 Leica Microsystems Wetzlar Gmbh Method for focusing of disk-shaped objects with patterned surfaces during imaging

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