DE2749097C2

DE2749097C2 -

Info

Publication number: DE2749097C2
Application number: DE19772749097
Authority: DE
Inventors: Franz Ing.(Grad.) Hug; Josef 7702 Gottmadingen De Glunk
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Greenland GmbH and Co KG
Priority date: 1977-11-02
Filing date: 1977-11-02
Publication date: 1987-09-17
Also published as: FR2407654B1; FR2407654A1; GB2007958B; ATA748578A; DE2749097A1; AT381831B; GB2007958A

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufhängen eines landwirtschaftlichen Anbaugerätes, insbesondere eines Mähwerkes, an einen Schlepper über eine an seiner Vorderseite vorgesehene Dreipunkt-Anbauvorrichtung mit sich in Fahrtrich tung nach vorn erstreckenden Unterlenkern, über die das an ih ren freien Enden angelenkte Gerät in Abhängigkeit von Bodenun ebenheiten höhenbeweglich über den Boden schiebbar ist, mit einer Zugfeder, über die ein Teil des Gewichtes des Anbau gerätes auf den Schlepper übertragen wird, und mit einer die Relativbewegung des Anbaugerätes in bezug auf den Schlepper begrenzenden Kette od. dgl.

Bei einer in Fig. 4 der DE-AS 12 43 449 gezeigten Vor richtung dieser Art ist das Anbaugerät mit dem oberen und den unteren Lenkern der Dreipunkt-Anbauvorrichtung über ein durch drei zusätzliche Lenker gebildetes Gelenkviereck mittel bar verbunden, in dem sowohl die Zugfeder als auch die Kette diagonal angeordnet sind. Diese bekannte Vorrichtung ist wegen des zusätzlichen Gelenkvierecks relativ aufwendig und nach vorn sehr sperrig, was die Manövrierbarkeit erheblich einschränkt. Außerdem ist das Gerät mit dem äußersten vertikalen Lenker des Gelenkvierecks fest verbunden und somit nur in einem engen Bereich relativ zum Schlepper heb- und senkbar. Die Bodenan passung läßt dementsprechend zu wünschen übrig, was insbesondere dann von erheblichem Nachteil ist, wenn es sich bei dem Anbau gerät um ein Mähwerk handelt, das sich entsprechend den Boden unebenheiten nicht nur auf und ab, sondern auch um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse verschwenken sollte.

Aus der DE-AS 11 32 375 ist auch bereits eine Vorrichtung zum Anhängen des landwirtschaftlichen Anbaugerätes an einen Schlepper über eine an seiner Rückseite vorgesehene Dreipunkt- Anbauvorrichtung bekannt, bei der eine Kette anstelle des übli chen Oberlenkers das Anbaugerät mit dem Schlepper verbindet, wobei das Anbaugerät an den freien Enden der Unterlenker ange lenkt ist.

Aus der DE-OS 26 19 106 ist schließlich eine Vorrichtung zum Aufhängen eines landwirtschaftlichen Anbaugerätes an der Vorderseite eines Schleppers bekannt, bei der eine Zugfeder vorgesehen ist, deren Wirkungslinie an dem Anbaugerät im Ab stand von dessen Schwenkachse angreift, um auf das Anbaugerät ein Rückstellmoment auszuüben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs genannten Gattung unter gleichzeitiger Vereinfa chung so weiter auszugestalten, daß eine weitgehend freie Pendel bewegung des als Frontgerät dem Schlepper zugeordneten Anbau gerätes um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse in Abhängigkeit von den Konturen der Unebenheiten des Bodens er möglicht ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kette anstelle des üblichen Oberlenkers das Anbaugerät mit dem Schlepper verbindet und daß das freie Ende der im Be reich des Kettenangriffspunktes mit dem Schlepper verbundenen Zugfeder in einem Abstand entsprechend etwa einem Drittel der Distanz zwischen den freien Enden der Unterlenker und der An schlußstelle der Kette am Anbaugerät oberhalb des freien En des der Unterlenker am Anbaugerät angreift.

Eine derart ausgestaltete Vorrichtung ist mit dem Vorteil verbunden, daß sich das Anbaugerät im Betrieb nicht nur um die Anlenkstellen der Unterlenker der Dreipunkt-Anbauvorrichtung am Schlepper auf- und abbewegen, sondern durch die zusätzliche, im Bereich der freien Unterlenkerenden gegebene Verschwenkbar keit entgegen der entlastend wirkenden Zugfeder auch allen Bo denunebenheiten sehr gut anpassen kann. Die Zugfeder erzeugt hierbei ein entsprechend großes, im Sinne einer Verringerung des Bodenanpreßdruckes des Anbaugerätes wirkendes Drehmoment um die Anlenkstellen des Anbaugerätes an den Unterlenkern, und sie übt gleichzeitig eine ausreichend große Hubkraft im Sinne einer Verringerung des Bodenauflagedruckes des Anbaugerätes aus, ohne daß sie zu diesen Zwecken übermäßig stark bemessen sein müßte.

Ein als Frontmähwerk ausgebildetes Anbaugerät stellt somit ein äußerst günstiges Arbeitsergebnis sicher: Die Mähmesser ar beiten stets in vorbestimmter Höhe über dem Erdboden, ohne daß die Gefahr besteht, sich in den Boden einzugraben. Die Kette wird im Betrieb nur dann wirksam, d. h. vollständig gespannt, wenn sie die Funktion des von ihr ersetzten Oberlenkers einer Dreipunkt-Anbauvorrichtung zu übernehmen hat, d. h., wenn eine sehr starke Bodenvertiefung bzw. eine übermäßige Bodenwelle zu überfahren ist, bei der die weitgehende Bodenanpaßbarkeit nicht ausreichen würde, ein Einarbeiten der Messer in den Boden zu verhindern.

Als sehr zweckmäßig im Sinne einer Verstellbarkeit des Angriffspunktes der Kette am Anbaugerät hat es sich erwiesen, wenn dem Anbaugerät eine dem Schlepper zugewandte Lasche mit einer Serie von übereinander angeordneten Anschlußstellen für die Kette zugeordnet ist. Dabei ist es in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung günstig, wenn die Anschlußstellen schräg übereinan der angeordnet sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch eine Seitenansicht einer Ausführungs form der Vorrichtung nach der Erfindung zeigt.

Wie aus dieser Zeichnung ersichtlich, ist an der Vorder seite eines nicht näher veranschaulichten Schleppers 1 ein Anbau gerät 2 in Form eines Mähwerkes höhenverstellbar festgelegt. Zu diesem Zweck ist das Anbaugerät 2 mit seinem Rahmen 3 an den freien Enden von Unterlenkern 4 einer an der Vorderseite des Schleppers 1 vorhandenen Dreipunkt-Anbauvorrichtung um eine Achse 5 in Rich tung des Pfeiles 6 schwenkbar angelenkt. Die Unterlenker 4 sind ihrerseits in üblicher Weise um die Achse 7 in bezug auf den Schlepper 1 schwenkbar.

Etwa an der Stelle des Schleppers 1, an der sich normaler weise der Oberlenker der Dreipunkt-Anbauvorrichtung befindet, ist eine Kette 8 festgelegt, deren freies Ende mit einer am Anbauge rät 2 vorgesehenen, dem Schlepper zugewandten Lasche 9 verbunden ist. Diese Lasche 9 weist eine Serie von übereinander angeordne ten Anschlußstellen 10 auf für die Kette 8. Die Anschlußstellen 10 sind ferner schräg übereinander angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, dem jeweiligen Bedarfsfall entsprechend das Maß des Durchhängens der Kette 8 bzw. des Angriffs der Kette am Anbau gerät in dessen normaler Ruhelage vorzubestimmen.

Oberhalb des freien Endes der Unterlenker 4, und zwar in einem Abstand a entsprechend etwa einem Drittel der Distanz zwi schen den freien Enden der Unterlenker 4 und der Anschlußstelle 10 der Kette 8 am Anbaugerät 2 greift eine Zugfeder 11 an, deren anderes Ende im Bereich des Kettenangriffspunktes mit dem Schlepper 1 verbunden ist.

In der in der Zeichnung veranschaulichten normalen Ruhe lage wirkt dem in Pfeilrichtung wirkenden Bodenauflagedruck G des Anbaugerätes 2 eine durch die Feder 11 aufgebrachte Gegenkraft im Sinne des Pfeiles F ₁ entgegen. Das Anbaugerät 2 hat unter der Wirkung seines Gewichtes das Bestreben, sich entsprechend dem Pfeil 6 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 5 an den freien Enden der Unterlenker 4 zu verschwenken. Dem wirkt entlastend die Federkraftkomponente F ₂ mit dem Hebelarm a entgegen, so daß das Kippmoment G × g zumindest teilweise durch das von der Feder 11 aufgebrachte Moment F ₂ × a kompensiert wird.

Die freie Beweglichkeit des Anbaugerätes 2 entsprechend dem Verlauf der Bodenunebenheiten durch Auf- und Abbewegung bei Verschwenkung der Unterlenker 4 um die Achse 7 des Schleppers 1 bzw. bei Verschwenkung um die Achse 5 an den freien Enden der Unterlenker 4 wird lediglich in extremen Situationen, d. h. bei übermäßig weitem Kippen nach vorn bzw. Absenken im Falle einer Bodenwelle durch Straffung der Kette 8 begrenzt.

Anstelle der Kette 8 kann auch ein anderes, nur auf Zug beanspruchbares Organ, wie z. B. ein Seil oder ein in seiner Län genausdehnung begrenzter Teleskoplenker verwendet werden.

Claims

1. Vorrichtung zum Aufhängen eines landwirt schaftlichen Anbaugerätes, insbesondere eines Mähwerkes, an einen Schlepper über eine an seiner Vorderseite vor gesehene Dreipunkt-Anbauvorrichtung mit sich in Fahrt richtung nach vorn erstreckenden Unterlenkern, über die das an ihren freien Enden angelenkte Gerät in Abhängigkeit von Bodenunebenheiten höhenbeweglich über den Boden schieb bar ist, mit einer Zugfeder, über die ein Teil des Ge wichtes des Anbaugerätes auf den Schlepper übertragen wird, und mit einer die Relativbewegung des Anbaugerätes in be zug auf den Schlepper begrenzenden Kette o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (8) anstelle des üblichen Oberlenkers das Anbaugerät (2) mit dem Schlepper (1) ver bindet und daß das freie Ende der im Bereich des Ketten angriffspunktes mit dem Schlepper verbundenen Zugfeder (11) in einem Abstand (a) entsprechend etwa einem Drittel der Distanz zwischen den freien Enden der Unterlenker (4) und der Anschlußstelle (10) der Kette (8) am Anbaugerät (2) oberhalb des freien Endes der Unterlenker (4) am Anbaugerät (2) angreift.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß dem Anbaugerät (2) eine dem Schlepper (1) zugewandte Lasche (9) mit einer Serie von übereinander angeordneten Anschlußstellen (10) für die Kette (8) zugeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeicnet, daß die Anschlußstellen (10) schräg überein ander angeordnet sind.