DE4137587C2 - Pflugkörperaufhängung - Google Patents
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- A01B3/36—Ploughs mounted on tractors
- A01B3/40—Alternating ploughs
- A01B3/42—Turn-wrest ploughs
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Pflugkörperaufhän
gung mit einem Überlastungsschutz, insbesondere für ei
nen ein- oder mehrscharigen Pflug, beispielsweise einen
Dreh- oder Wendepflug mit mindestens einem Pflugkörper
paar, der beim Auftreffen auf ein Bodenhindernis ein
Ausweichen des pflügenden Pflugkörpers erlaubt.
In der deutschen Offenlegungsschrift 25 37 175 ist ein
Überlastungsschutz für Drehpflüge mit einem einfach
wirkenden Hydraulikzylinder oder entsprechendem Feder
bein beschrieben, bei dem V-förmige Pflugkörperhalter
an einem mit einem Querrahmen fest verbundenen Füh
rungsblech getrennt gelagert sind und der Hydraulikzy
linder oder das entsprechende Federbein die Pflugkör
perhalter gegen feststehende Anschläge spreizt. Der Hy
draulikzylinder oder das entsprechende Federbein ist
über Gelenkstreben mit den Pflugkörperhaltern drehbar
verbunden, so daß sich der Pflugkörperhalter von dem
zugehörigen Anschlag abhebt, wenn die auf das Schar des
Pflugkörpers wirkende Auslösekraft die Haltekraft im
Hydraulikzylinder oder im Federbein übersteigt. Die
Haltekraft ist bei Anlage des Pflugkörperhalters an dem
Anschlag am größten und wird mit zunehmender Auslöse
höhe kleiner.
Eine ähnliche Wirkung wird bei einem Überlastungsschutz
gemäß der US-Patentschrift 3 321 027 durch ein Kniege
lenksystem mit einer Druckfeder erzielt, das in der Ar
beitslage weitgehend starr ist und das Pflugschar bei
einer Überlastung durch einen Stein schlagartig auswei
chen läßt.
Pflüge unterliegen jedoch je nach Bodenbeschaffenheit
einer sehr starken, schwankenden, die Lebensdauer ver
kürzenden Beanspruchung. Dies ist der Fall bei sehr
trockenen und demzufolge harten Böden, die beim Pflügen
aufreißen, wodurch auf die Pflugkörper wirkende schwan
kende Kräfte auftreten, die bei größeren Arbeitstiefen
extrem groß sein können.
Die durch die vorerwähnen Bodenverhältnisse entstehen
den hohen und schwankenden Belastungen des Pflugs kön
nen an den am meisten beanspruchten Teilen der Pflug
körperaufhängung zu einer Werkstoffermüdung und zum Er
müdungsbruch schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit
führen.
Des weiteren kann es infolge des ständigen Lastwechsels
auch zu einem Lösen von Schraubverbindungen kommen.
Dem läßt sich zwar mit einer entsprechend schweren, al
len auch langfristigen Belastungen gewachsenen Kon
struktion entgegenwirken; dies ist jedoch mit einem
entsprechend hohen Materialaufwand und mit hohem Pflug
gewicht verbunden.
Zwar ist aus der deutschen Patentschrift 288 845 ein
federnd gehaltener Pflugkörper bekannt, der um eine
aufrechte Achse gelenkig und durch eine am Streich
blechende angreifende Feder so mit dem Pflugrahmen ver
bunden ist, daß die Scharschneide unter dem schwanken
den Widerstand des Bodens innerhalb gewisser Grenzen
eine schwingende Bewegung auszuführen vermag. Dies
setzt jedoch eine völlig starre Befestigung des Pflug
rahmens voraus, die bei den heute üblichen Anhängevor
richtungen nicht gegeben ist und berücksichtigt auch
nicht die Wirkungsrichtung der vorstehend erläuterten
Kräfte.
Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine
elastische Pflugkörperaufhängung zu schaffen, die bei
vergleichsweise geringem Materialaufwand die vorerwähn
ten Schwierigkeiten vermeidet, ein geringes Gewicht be
sitzt und sich dennoch zum Pflügen in schweren Böden
eignet.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Pflug
körperaufhängung mindestens einen am Pflugrahmen um ei
ne waagerechte Achse schwenkbaren Träger, einen am Ende
des Trägers angeordneten Pflugkörper, einen einen Über
lastschutz bildenden Schwenkanschlag am Pflugrahmen,
einen an dem Träger gelenkig anliegenden, bogenförmig
gekrümmten oder als Winkelhebel ausgebildeten Lenker,
dessen freies Lenkerende mittels Anschlag am Pflugkör
perträger anliegt, und eine die auf den Pflugkörper
wirkende Pflügekraft vom Lenker federnd gegen den
Schwenkanschlag übertragendes Federelement aufweist.
Bei der erfindungsgemäßen Pflugkörperaufhängung ist der
Pflugkörperträger bzw. jeder Pflugkörperträger eines
mehrscharigen Pflugs, beispielsweise eines Dreh- oder
Wendepflugs, an seinem Ende gelenkig mit dem Pflugrah
men verbunden und wirkt im Abstand von der Gelenkstelle
federnd mit dem Schwenkanschlag zusammen. Der bogenar
tig gekrümmte oder winklige, in einer Lagerstelle ge
lenkig mit dem Träger verbundene Lenker kann mit seinem
freien Ende, beispielsweise mittels eines verstellbaren
Anschlags, am Pflugkörperträger anliegen. An diesem
Lenker kann im Abstand von der Gelenkstelle ein Stoß
dämpfer angreifen. Dieser Stoßdämpfer sollte gelenkig
mit dem Lenker verbunden sein und kann sich mit seinem
anderen Ende am Pflugrahmen oder einem anderen Lenker
abstützen. Dieser andere Lenker kann seinerseits mit
einem anderen Pflugkörperträger verbunden sein, wenn es
sich bei den beiden Pflugkörpern beispielsweise um das
Pflugkörperpaar eines Dreh- oder Wendepflugs handelt.
Der gelenkig mit einem Lenker und dem Pflugrahmen oder
mit zwei einander gegenüberliegenden Lenkern verbundene
Stoßdämpfer gewährleistet im Rahmen der erfindungsgemä
ßen
Pflugkörperaufhängung eine hinreichende und sehr wirksame
Dämpfung der oben erwähnten Vibrationen.
Um bei einer plötzlichen Belastungsspitze, beispielsweise
bei einem Auftreffen auf ein Bodenhindernis, eine Beschä
digung des Pflugs zu vermeiden, kann der vorerwähnte
Schwenkanschlag als Überlastungsschutz ausgebildet sein
und beispielsweise aus einem Scherbolzen bestehen, der
bei einer bestimmten Belastung abschert, um den betref
fenden Pflugkörperträger mit seinem Pflugkörper und sei
nen anderen Teilen zu entlasten.
Der Lenker kann bei der erfindungsgemäßen Pflugkörperauf
hängung am benachbarten Pflugkörper mit einem beispiels
weise verstellbaren Anschlag in Gestalt einer Stell
schraube anliegen, um mit Hilfe der Stellschraube die
Dämpfungswirkung des Stoßdämpfers einzustellen.
Der Stoßdämpfer selbst kann im Bereich seiner Gelenkver
bindung mit einem Verstellglied zum weiteren Einstellen
der Dämpfungswirkung versehen sein; er kann zum Teil oder
auch zur Gänze aus einem elastischen Gummi oder aus
Kunststoff bestehen. Andererseits eignen sich als Stoß
dämpfer jedoch auch Spiral- und/oder Tellerfedern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren er
läutert.
Der in der Zeichnung nur zum Teil dargestellte Pflug 1
besitzt eine horizontale Mittelebene 1′. Der eine Pflug
körper 2 eines Pflugkörperpaars befindet sich in der Ar
beitsstellung, während sich der andere Pflugkörper 2′ in
seiner Ruhestellung befindet. Der Pflug kann mit weiteren
Pflugkörperpaaren ausgestattet sein.
Die Pflugkörper 2, 2′ sind jeweils am Ende von Trä
gern 3, 3′ mit identischer Aufhängung angeordnet.
Der Träger 3 ist in einem Lager 4 verschwenkbar an dem
Pflugrahmen 1 gelagert; er besitzt einen im Abstand von
dem Lager 4 angeordneten ortsfesten, aber nachgiebigen
Schwenkanschlag 5 und ist bei 7 mit einem Winkelhebel mit
einem geraden Teil 8 und einem winklig abgehenden Teil 9
versehen, an dessen freiem Ende sich ein Anschlag bei
spielsweise in Gestalt einer Stellschraube 10 befindet.
Am freien Ende des geraden Lenkerteils 8 greift vorzugs
weise in einem Lager mit einem Zapfen 12 ein
Stoßdämpfer 11 an.
Die Stellschrauben 10, 10′ dienen zum Justieren der Len
ker 6, 6′ bzw. zu einem geringfügigen Verschwenken um de
ren Lager 7, 7′, um so die gewünschte Federkraft zwischen
den beiden Pflugkörperträgern 3, 3′ einzustellen.
Die Aufhängung des oberen Pflugkörperträgers 3′ ent
spricht derjenigen des unteren Pflugkörperträgers 3 und
besteht u. a. aus einem Lager 4′, einem Schwenkan
schlag 5′, einem Lenker 6′ mit einem geraden Teil 8′ und
einem abgewinkelten Teil 9′, Lagern 7′ und 12′ sowie ei
ner Stellschraube 10′.
Bei dem dargestellten Pflug ist der Stoßdämpfer zwischen
den beiden an den Pflugkörperträgern 3, 3′ gelagerten Len
kern 6, 6′ eines Drehpfluges angeordnet. Solange nicht
gepflügt wird, drückt der Stoßdämpfer 11 die beiden
Pflugkörperträger 3, 3′ auseinander und hält diese über
die beiden Stellschrauben 5, 5′ in der Anlage an den
Pflugkörperträgern 3, 3′.
Der Stoßdämpfer 11 kann aus Gummi oder einem elastischen
Kunststoff bestehen und an seinen Enden mit Befestigungs
stücken 11′, 11′′ versehen sein. Des weiteren kann der
Stoßdämpfer 11 mit Einstellmitteln 13, beispielsweise
einem Spannschloß versehen sein, mit dessen Hilfe sich
über die beiden Stellschrauben 10, 10′ hinaus seine Vor
spannung einstellen läßt. Die beiden Schwenkan
schläge 5, 5′ können als Überlastungsschutz ausgebildet
sein und beispielsweise aus einem Scherbolzen bestehen.
Beim Pflügen in Richtung des Pfeils 14 wirkt die Pflug
kraft in entgegengesetzter Richtung entsprechend dem
Pfeil 15 auf den betreffenden Pflugkörper 2, so daß der
Pflugkörperträger 3 bestrebt ist, sich um sein am Pflug
rahmen 1 befindliches Lager 4 zu drehen. Dem wirkt jedoch
der Stoßdämpfer 11 entgegen, der während des Pflügens zu
sammengedrückt wird und dabei einen geringen Druck auf
den oberen Pflugkörperträger 3′ ausübt. Da jedoch der
obere Pflugkörperträger an dem Abscherbolzen 5′ anliegt,
ist er an einer Schwenkbewegung gehindert. So wirkt die
Pflugkraft 15 über die verschiedenen Bauteile mit einer
durch den Pfeil 16 symbolisierten Kraft direkt auf den
oberen Scherbolzen 5′. Die Größe dieser Kraft hängt na
turgemäß von der Pflügekraft 15 ab. Übersteigt die auf
den Scherbolzen 5′ wirksame Andruckkraft 16 dessen Soll
bruchkraft, kommt es zu einem Bolzenbruch und demgemäß zu
einem Verschwenken der Pflugkörperträger 3, 3′ mit den
beiden Pflugkörpern 2, 2′ und dem Stoßdämpfer 11 um die
beiden Lager 4, 4′ und demgemäß auch zu einem Hochschwen
ken des Pflugkörpers 2.
Die Folge davon ist, daß die Pflügekraft 15 zwar vari
abel, ihre auf den Pflug übertragene Schwankung jedoch
geringer ist als ohne die erfindungsgemäße Pflugkörper
aufhängung mit dem Stoßdämpfer, so daß auch die Maximal
kraft normalerweise geringer ist.
Dies gilt auch für den Fall, daß die Anschläge 5, 5′ nicht
als Überlastungsschutz ausgebildet sind und lediglich die
Schwenkbewegung der Pflugkörperträger 3, 3′ begrenzen.
Die erfindungsgemäße Pflugkörperaufhängung eignet sich in
gleicher Weise für einen einscharigen oder auch für einen
mehrscharigen Pflug. Bei einem einscharigen Pflug fehlt
der Pflugkörper 2′ und ist der Träger 3′ dementsprechend
anders beschaffen. Der Stoßdämpfer 11 kann jedoch unter
Wegfall des oberen Trägers 3′ auch direkt am Pflugrah
men 1 angreifen.
Claims (11)
1. Pflugkörperaufhängung mit
- - mindestens einem am Pflugrahmen (1) um eine waagerechte Achse (4, 4′) schwenkbaren Träger (3, 3′),
- - einem am Ende des Trägers (3, 3′) angeordneten Pflugkörper (2, 2′),
- - einem einen Überlastschutz bildenden Schwenkanschlag (5, 5′) am Pflugrahmen (1),
- - einem an dem Träger (3, 3′) gelenkig anliegenden, bogenförmig gekrümmten oder als Winkelhebel ausgebildeten Lenker (6, 6′) dessen freies Lenkerende mittels Anschlag (10) am Pflugkörperträger (3) anliegt und
- - einem die auf den Pflugkörper wirkende Pflügekraft vom Lenker (6, 6′) federnd gegen den Schwenkanschlag (5, 5′) übertragenden Federelement (11).
2. Pflugkörperaufhängung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Lenker (6, 6′) in einer Lager
stelle (7, 7′) gelenkig mit dem Träger (3, 3′) ver
bunden ist und im Abstand von der Lagerstelle (7, 7′)
an dem Träger (3, 3′) anliegt.
3. Pflugkörperaufhängung nach Anspruch 2, dadurch
kennzeichnet, daß der Lenker (6, 6′) mit einem an dem
benachbarten Pflugkörperträger (3, 3′) anliegenden
verstellbaren Anschlag (10, 10′) versehen ist.
4. Pflugkörperaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (6, 6′) ge
lenkig mit einem
Stoßdämpfer (11) verbunden ist, der zum Teil aus
einem elastischen Gummi oder aus Kunststoff besteht.
5. Pflugkörperaufhängung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stoßdämpfer (11) mittelbar oder
unmittelbar mit dem Pflugrahmen (1) verbunden ist.
6. Pflugkörperaufhängung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer (11) gelenkig mit
den Lenkern (6, 6′) zweier Pflugkörperträger (3, 3′)
eines Dreh- oder Wendepflugs verbunden ist.
7. Pflugkörperaufhängung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkanschlag
aus einem Scherbolzen (5, 5′) besteht.
8. Pflugkörperaufhängung nach einem der Ansprüche 3
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare
Anschlag des Lenkers (6, 6′) aus einer Stellschraube
(10, 10′) besteht.
9. Pflugkörperaufhängung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (6, 6′)
aus einem Winkelhebel besteht und sich die Lager
(7, 12; 7′, 12′) am Ende eines geraden Hebelteils
(8, 8′) befinden, während der verstellbare Anschlag
(10, 10′) an dem freien Lenkerende angeordnet ist.
10. Pflugkörperaufhängung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer
(11) mit einem Verstellglied (13) versehen ist.
12. Pflugkörperaufhängung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer
(11) aus Schrauben- und/oder aus Tellerfedern be
steht.
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GB9121997D0 (en) | 1991-11-27 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |