DE4007735C2 - Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine zum Frontanbau an einen Schlepper - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Arbeitsma­ schine zum Frontanbau an einem Schlepper.

Eine Maschine dieser Art ist z. B. in der DE-PS 30 22 742 beschrieben und dargestellt. Es handelt sich hier um ein Frontmähwerk, bei dem es darauf ankommt, daß die Mähwerk­ zeuge Bodenunebenheiten möglichst gut folgen können. Um dieses zu erreichen, ist ein Maschinenrahmen so aufgehängt, daß sich die Mähwerkzeuge sowohl nach oben und unten bewegen können, als auch eine Drehbewegung um eine in Fahrtrichtung liegende Längsachse ausführen können. Wenn mit einer Ma­ schine dieser Art quer zur Fahrtrichtung verlaufende Boden­ wellen zu überfahren sind, können die Arbeitswerkzeuge nur nach oben und unten ausweichen, sich aber nicht dem Anstieg oder Abfall der Bodenwelle durch Schrägstellung der Ar­ beitswerkzeuge anpassen. Dadurch ergibt sich beim Anstieg, wie beim Abfall, ein unsauberer Schnitt.

Ferner offenbart die DE 30 22 887 A1 eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, deren als Trommelmähwerke ausgeführten Arbeitsorgane über Schlitzführungen verfügen, die innerhalb bestimmter Grenzen einen Querneigungsausgleich der Arbeitsorgane ermöglichen. Aufgrund dessen, daß eine der Schlitzführungen in vertikale Richtung weisend am Tragrahmen des Mähwerks angeordnet ist, kann sich die gesamte, eine geschobene Ausführung verkörpernde landwirtschaftliche Arbeitsmaschine nicht stoßfrei an den Flanken von quer zur Fahrtrichtung angeordneten Bodenwellen bewegen. Hauptursache hierfür ist, daß die annähernd vertikal angeordnete Schlitzführung eine Bewegung des in ihr laufenden Bolzens des Mähwerktragarms in Fahrtrichtung nicht zuläßt.

Um die beschriebenen Nachteile zu vermeiden, soll eine Maschine dieser Art gemäß dem Anspruch 1 so ausgeführt werden, daß zwischen dem Traggestell und dem Maschinenrahmen eine Drehbeweglichkeit um eine Querachse möglich ist. Dieser erlaubt, daß sich Mähwerkzeuge oder andere flächige Werk­ zeuge beim Befahren von Bodenwellen so schrägstellen können, daß sie den ansteigenden oder abfallenden Rampen folgen können.

In dem Unteranspruch wird eine weitere zweckmäßige und sehr einfache Gestaltungsmöglichkeit beschrieben und bean­ sprucht.

Die Erfindung wird am Beispiel eines Kreiselmähwerkes beschrieben. Die drei Abbildungen zeigen eine solche Ma­ schine in schematischer Darstellung:

Fig. 1 zeigt ein Kreiselmähwerk von der Seite in Arbeit auf ebenem Erdboden,

Fig. 2 eine gleiche Maschine beim Anfahren einer Bo­ denwelle

Fig. 3 eine gleiche Maschine in halb ausgehobenem Zustand.

Ein Schlepper (1) hat ein Hubgestänge mit einem Oberlenker (2), Unterlenkern (3) und einem Hubzylinder (4). An dem Hubgestänge ist ein Traggestell (5) angebaut, das im we­ sentlichen nach vorne hin gerichtet ist. Nahe seinem vor­ deren Ende befinden sich Gelenkzapfen (6, 7), an denen Lenker (8, 9) drehbeweglich angelenkt sind. Der obere Lenker (8) hat an seinem hinteren Ende einen Langlochschlitz (10), der untere Lenker (9) hat an seinem vorderen Ende einen Langlochschlitz (11). Ein Maschinenrahmen (12) trägt Mäh­ werkzeuge (13) und besitzt nach oben gerichtete Stegbleche (14). Diese Stegbleche (14) tragen Gelenkbolzen (15, 15'), die ihrerseits die hinteren Enden der Lenker (8, 9) durch­ setzen und mit ihnen Drehgelenke bilden.

Zwischen dem vorderen Ende des Traggestelles (5) und einem Stirnblech (16) des Maschinenrahmens (12) ist eine Druckfe­ der (17) eingespannt. Sie bewirkt, daß der Gelenkbolzen (15) vorzugsweise am hinteren Ende des Schlitzes (10) anliegt. Ein am Traggestell (5) angelenkter Hubzylinder (18) begrenzt einerseits die Höhenbeweglichkeit der Lenker (8, 9) nach unten, erlaubt andererseits eine freie Beweglichkeit der Lenker (8, 9) in Arbeitsstellung und dient dazu, den Maschi­ nenrahmen (12) mit den Mähwerkzeugen (13) auf eine gewisse Höhe auszuheben. Wird für den Straßentransport eine volle Aushebung gewünscht, dann wird das mit dem Hubzylinder (4) bewirkt.

In der Arbeitsstellung (Fig. 1) steht der Maschinenrahmen (12) mit den Mähwerkzeugen (13) etwa lotrecht zum Erdboden. Der Gelenkzapfen (7) liegt am vorderen Ende des Schlitzes (11) des unteren Lenkers (9) an, während der Gelenkbolzen (15) am hinteren Ende des Schlitzes (10) des oberen Lenkers (8) anliegt. Beim Befahren des Anstieges einer Bodenwelle (Fig. 2) bleibt der Gelenkbolzen (15) in der bisherigen Lage, während sich der Gelenkzapfen (7) an das hintere Ende des Schlitzes (11) anlegt. Beim Befahren des abfallenden Teiles einer Bodenwelle bleibt der untere Lenker (9) in der in Fig. 1 gezeigten Stellung, während sich der Gelenkbolzen (15) entgegen der Wirkung der Druckfeder (17) am vorderen Ende des Schlitzes (10) des oberen Lenkers (8) anlegt.

Im ausgehobenen Zustand (Fig. 3) befinden sich die Gelenk­ zapfen (7) und Gelenkbolzen (15) in gleicher Lage wie in der normalen Arbeitsstellung (Fig. 1).

Da die Lenker (8, 9) paarig vorhanden sind, können sich die beiden Enden des Maschinenrahmens (12) mit ihren Mähwerk­ zeugen (13) auch unabhängig voneinander schrägstellen.

Claims (2)

1. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine zum Frontanbau an einem Schlepper (1) mit einem von diesem getragenen Traggestell (5) und einem mittels Lenkern (8, 9) damit verbundenen Maschinenrahmen (12), der in der Senkrechten und um eine, in Fahrtrichtung liegende Längsachse beweglich mit dem Traggestell (5) verbunden ist, wobei das Traggestell (5) und der Maschinenrahmen (12) über wenigstens einen beidseits gelenkig angeschlagenen (6, 15) oberen Lenker (8) und einen beidseits gelenkig angeschlagenen (7, 15') unteren Lenker (9) in Gelenkpunkten (6, 7, 15, 15') drehbar miteinander verbunden sind und wenigstens ein Gelenkpunkt (15, 7) jedes Lenkers (8, 9) längsbeweglich in einer Schlitzführung (10, 11) läuft und alle Schlitzführungen (10, 11) in der Längsrichtung der Lenker (8, 9) verlaufen.

2. Landwirtschaftliche Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Traggestell (5) und dem Maschinenrahmen (12) eine Feder (17) eingeschaltet ist, die bestrebt ist, den Maschinenrahmen (12) in ausgehobener Lage und in der Arbeit auf ebenem Erdboden etwa in lotrechter Stellung zu halten.