DE270254C - - Google Patents

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DE270254C
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arsenic
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DENDAT270254D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/90Antimony compounds
    • C07F9/92Aromatic compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach Patent 251104, Kl. 12, gelangt man zu asymmetrischen Arsenoverbindungen, indem man ein äquimolekulares Gemisch aus zwei aromatischen Arsinsäuren bzw. Arsenoxyden 5 oder auch aus einer Arsinsäure und einem Arsenoxyd der Reduktion unterwirft. In dem Patent 253226, Kl. 12, wurde dann weiter gezeigt, daß man zu analogen Verbindungen gelangt, wenn die eine Komponente des zu reduzierenden Gemisches eine aliphatische Arsenverbindung ist.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß an Stelle dieser aliphatischen Komponente auch anorganische Arsen-
!5 verbindungen verwendet werden können. Unterwirft man also ein Gemisch aus einer beliebigen Arsinsäure oder dem entsprechenden Arsenoxyd und einer anorganischen Arsenverbindung der Reduktion, so gelangt man zu neuen Verbindungen, die in Farbe, Löslichkeit, chemischem und biologischem Verhalten durchaus den asymmetrischen Arsenoverbindungen an die Seite zu stellen sind.
Von anorganischen Arsenverbindungen kön-
a5 nen z. B. benutzt werden: Arsenige Säure, Arsensäure, deren lösliche Salze sowie Ester, Arsentrichlorid usw. Und zwar kann man auf ι Mol. Arsinsäure bzw. Arsenoxyd bis zu mehreren Molekülen anorganische Arsenverbindung verwenden. Je mehr von letzterer bei der Reduktion zugegen ist, um so höher ist der Arsengehalt der entstehenden Produkte, um so dunkler ihre Farbe. Die Reaktion gelingt sowohl in der Kälte als in der Wärme und mit verschiedenen Reduktionsmitteln. Die Polyarsenoverbindungen besitzen sowohl als solche therapeutische Wirkung bei trypanosomeninfizierten Tieren, als auch bilden sie das Ausgangsmaterial für die Bereitung weiterer, therapeutisch wirksamer Substanzen.
Beispiele.
I. Man löst einerseits 20 g Phenylarsinsäure in 400 ecm Wasser und 50 ecm 2/1 η Natronlauge, andererseits 13 g Natriumarsenit in 500 ecm Wasser, vereinigt beide Flüssigkeiten und neutralisiert durch Zugabe von 50 ecm 2/1 η Essigsäure. Nun fügt man eine Lösung von 200 g Natriumhydrosulfit konz. und 40 g Magnesiumchlorid in 1000 ecm Wasser zu und läßt das Ganze unter öfterem Umschütteln etwa 24 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehen. Die gleich anfangs auftretende Trübung geht alsbald in einen mehr und mehr an Menge zunehmenden Niederschlag von lichtgelber Farbe über. Er wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet. Die Substanz ist unlöslich in Wasser, wäßrigen Mineralsäuren und Alkalien, wenig löslich in den meisten organischen Solventien, ziemlich leicht löslich in Chloroform; sie enthält etwa 54,2 Prozent Arsen.
*) Früheres Zusatzpatent: 253226.
II. Man löst einerseits 23,3 g 3 · 4-Aminooxypheniiarsinsäure in 400 ecm Wasser und 60 ecm 2 Ji η Natronlauge, andererseits 13 g Natriumarsenit in 500 ecm Wasser, vermischt beide, Flüssigkeiten und neutralisiert mit 50 ecm 2/1 η Essigsäure. Nun gießt man ein in eine Lösung von 500 g Natriumhydrosulfit und 100 g Magnesiumchlorid in 2,5 1 Wasser und digeriert unter gutem Rühren bei 50 bis 55 °, bis eine filtrierte Probe beim Erwärmen nichts mehr ausscheidet. Der in reichlicher Menge gebildete, orangegelbe Niederschlag wird abgesaugt, ausgewaschen und im Vakuum getrocknet; Er ist leicht und klar löslich in wäßriger Natronlauge sowie in verdünnter Salzsäure; verdünnte Schwefelsäure scheidet aus der salzsauren Lösung ein schwer lösliches Sulfat ab; die Analyse ergibt einen Arsengehalt von etwa 48,9 Prozent.
III. Man verfährt wie unter II, verwendet aber 26 g Natriumarsenit (2 Mol.) und zur Neutralisation 100 ecm 2/1 η Essigsäure. Der so erhaltene Niederschlag ist dunkler gefärbt und bildet nach dem Trocknen ein braunrotes Pulver, dessen Arsengehalt 57 Prozent ist. Er ist leicht löslich in verdünnter Natronlauge; diese Lösung bleibt beim Übersättigen mit Salzsäure klar, während die Substanz sich direkt nur schwer in Salzsäure löst. Schwefelsäure fällt die salzsaure Lösung.
IV. Zu einer Lösung von 22 g p-Aminophenylarsenoxyd in 100 ecm Methylalkohol gibt man unter Kühlung 18,15 g Arsentrichlorid. Diese Mischung läßt man langsam in eine Lösung von 50 g Zinnchlorür in 200 ecm Salzsäure (D. 1,19) und 200 ecm Methylalkohol eintropfen. Die Zinnchlorürlösung wird während der Operation im Kältegemisch gekühlt und andauernd gut durchgerührt. Die neue Verbindung scheidet sich als braungelber Niederschlag aus, der abgesaugt, mit Methylalkohol, anfangs unter Zusatz von Salzsäure (D. 1,19), ausgewaschen, mit absolutem Äther nachgespült und im Vakuum getrocknet wird; ihr Gehalt an Arsen beträgt 45 Prozent. Die Substanz löst sich in heißer, stark verdünnter Salzsäure sowie in Pyridin bei Zusatz einiger Tropfen Wasser. Die salzsaure Lösung gibt mit verdünnter Schwefelsäure sowie mit überschüssiger Natronlauge Niederschläge.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Abänderung des durch Patent 253226 (Zusatz zu Patent 251104) geschützten Verfahrens zur Darstellung von unsymmetrisehen Arsenoverbindungen, darin bestehend, daß organische Arsinsäuren oder Arsenoxyde im Gemenge mit anorganischen Arsenverbindungen mit Reduktionsmitteln behandelt werden.
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DE253226C (de) 1900-01-01

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