DE2655699A1 - Zweiradfelgenbremse - Google Patents

Description

WEINMANN & 00, 6G., Singen / Hohcntwiel

Zweiradfelgenbremse

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zweiradfelgenbremse_/ insbesondere Fahrradfelgenbremse, die auch bei nasser Felge voll wirksam ist.

Bekannte Fahrradfelgenbremsen haben den Nachteil, dass bei ihnen von Bremskörpern aus natürlichem oder künstlichem Gummi Gebrauch gemacht werden muss, deren Bremswirkung bei Nässe ungenügend ist. Bei diesen Bremsen lassen sich Bremskörper mit dem bei jedem Wetter wirksamen, bei Kraftfahrzeugen üblichen Bremsbelag nicht verwenden, weil die volle Bremskraft der Felgenbremse dann nicht ausgenützt werden kann. Ihre Konstruktion ist zu wenig stabil. Insbesondere tritt beim Bremsen eine Verwindung der Bremsbügel um die Achse der Gabelschenkel ein, wobei bei Nässe nur ein kleiner, ungenügender Teil der angewandten Kraft zur Auswirkung kommt. Ausserdem wäre bei bekannten Felgenbremsen die Hebelübersetzung bei Verwendung von bei Kraftfahrzeugen üblichem Bremsbelag ungenügend .

Die geschilderten Nachteile werden erfindungsgemäss behoben.

Bei der neuen Bremse werden für die Bremskörper Lagerteile benützt, deren Verwinden um die Achse der Gabelschenkel beim Bremsen verhindert ist. Dies ermöglicht die Verwendung von bei Kraftfahrzeugen benützten Bremsbelägen, wie sie zum Beispiel unter den markenrechtlich geschützten Namen Ferodo und Derobest im Handel erhältlich sind und meist aus Asbest als Grundmaterial bestehen, keinenfalls aber aus natürlichem oder künstlichem Gummi. Zur guten Uebersetzung der Bremskraft wird ein Kipphebel benützt, der auf den Bremskörper wirkt, ohne mit diesem verbunden zu sein.

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3 Blatt

Die erfindungsgemässeZweiradfelgenbremse zeichnet sich dadurch aus, dass die die Bremskörper enthaltenden Teile an den Schenkeln der Vorderradgabel bezw. den Schenkeln des Rahmens beim Hinterrad verwindungsfrei angeordnet, die Bremskörper mit einem bei Kraftfahrzeugen üblichen Bremsbelag versehen und Kipphebel die im Gegensatz zu bekannten Ausführungen mit den Bremskörpern nicht verbunden werden, zur Uebertragung der Bremskraft vorhanden sind.

Figur 1 zeigt das Prinzip der Erfindung. Sie stellt die Anordnung der Bremse an der Vorderradgabel in Ansicht gegen die Fahrtrichtung dar. An jedem Schenkel 2 der Vorderradgabel 1 ist die durch Bowdenzug betätigte Bremse 3 gelagert. 4 bezeichnet die Felge und 5 das Schutzblech. Durch die Anordnung der Bremse ist ein Verwinden derselben um die Achse der Gabelschenkel 2 verunmöglicht. Mit 6 sind die B-remsbeläge bezeichnet, die aus einem bei Kraftfahrzeugen benützten Material bestehen, mit 7 die Kipphebel zur guten Uebersetzung der Bremskraft.

Es werden im Folgenden zwei Beispiele der erfindungsgemässen Zweiradfelgenb--remse mit deren Montierung auf der Gabel des Vorderrades oder am Rahmen des Hinterrades erläutert.

Das erste Beispiel zeigt eine Ausführung, bei der die Bremse von einem Gehäuse aufgenommen ist, das z.B. aus Temperguss besteht und im Schenkel 2 der Vorderradgabel eingelötet ist, das zweite Beispiel eine Ausführung, bei der die Bremse an den Schenkeln 2 der Vorderradgabel 1 angeschraubt ist.

Die Figuren 2 bis 4 beziehen sich auf das erste Ausführungsbeispiel, wobei

Fig. 2 eine Seitenansicht der Bremse, von aussen gesehen, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A von Figur 2 und Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie B-B von Figur 3

darstellt.

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i{ Blatt 3

Dieses erste Beispiel zeigt eine Ausführung mit einer in einem Gehäuse 11 gelagerten Bremse 10, das im Vorderradgabel-Schenkel

12 eingelötet ist. Das Gehäuse 11 nimmt einen den Bremskörper

13 und den Kipphebel IH enthaltenden Lagerteil 15 auf. Der Bremskörper 13 ist mit einem Bremsbelag 16 versehen und in den Lagerteil 15 lose eingeschoben. Beim Bremsen drückt das Knie des im Lagerteil 15 um die Achse 17 schwenkbaren Kipphebels If den Bremskörper 13 mit Bremsbelag 16 gegen die Felge 4 (Figur 1). Zugfedern 18 aus Federstahl liegen in Bohrungen 19 des Bremskörpers 13. Sie sind mit ihrem Innenende an diesem gehalten und mit ihrem äusseren Ende an Stiften 20 im Abschlussdeckel 21 eingehängt. Der Abschlussdeckel 21 ist mittels Fixierstifte 22 auf dem Lagerteil 15 aufgesetzt und durch die Zugfedern 18 gehalten. Bei Entlastung der Bremse 10 wird der Bremskörper 13 durch die Zugfedern 18 in die Ausgangsstellung zurückgezogen. Die Lage des Bremskörpers 13 ist der Felgenbremsfläche angepasst. Ein Seil 23 verbindet die freien Enden der beiden Kipphebel 14 der gesamten Bremsvorrichtung über einen Halter mit dem Bowdenzug.

Der Lagerteil 15 besteht vorzugsweise aus Leichtmetall oder Kunststoff. Der Bremskörper 13 wird entweder aus Metall oder aus Kunststoff hergestellt.

Bei Schenkeln aus Stahl besteht das Gehäuse 11 vorzugsweise aus Temperguss. Es ist aber auch möglich, die Schenkel 12 mit Gehäuse 11 in einem Stück aus Aluminiumlegierung zu schmieden.

Die Figuren 5 bis 7 beziehen sich auf das zweite Ausführungsbeispiel, wobei

Figur 5 eine Seitenansicht der Bremse, von innen gesehen, Figur 6 einen Schnitt längs der Linie A-A von Figur 5 und Figur 7 einen Schnitt längs der Linie B-B von Figur 5

darstellt.

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Blatt 4

Dieses zweite Beispiel zeigt eine Ausführung, die ohne eingelötete Gehäuse für die Aufnahme eines Lagerteils auskommt und nur eine kleine Aenderung der Schenkel der Vorderradgabel bezw. des Hinterradrahmens erfordert. Mit 24 ist ein Lagerteil für die Aufnahme von zwei Bremskörpern 2 5 bezeichnet. Diese Bremskörper 25 bestehen hier aus einem zylindrischen Teil 26 mit Bremsbelag 27. In die Aussparungen 28 greifen die Kipphebel 29 ein. Auf den Stift 30 wirkt eine Druckfeder 31 aus Federstahl, die sich in der Bohrung 3 2 des Lagerteils 24 abstützt. Die beiden Kipphebel 2 9 sind durch einen Bügel 33 mittels Schrauben 34 miteinander verbunden. Eine Lasche 3 5 besorgt die Verbindung zwischen dem Bügel 33 und dem Seil 36, dessen Mittelteil der Verbindung mit dem Bowdenzug dient. Um den Lagerteil 24 an den Schenkel 37 befestigen zu können, ist an diesen ein Klötzchen 38 angelötet, das in die Aussparung 39 des Lagerteils 24 eingreift und angeschraubt wird. Die beiden Kipphebel 29 sind an Vorsprüngen 40 des Lagerteils 24 über eine Achse 41 drehbar gelagert. Beim Bremsen werden die beiden Bremskörper 2 5 durch das Knie der Kipphebel 29 gegen die Felge 4 (Figur 1) gedrückt. Bei Entlastung der Bremse werden die Bremskörper 2 5 durch die Druckfedern 31 in die Ausgangsstellung zurückgebracht.

Wenn beim Bremsen ein Verwinden des Lagerteils 24 um die Achse des Schenkels 37 drohen würde, würde der Bremsbelag 27 des einen Bremskörpers 25 um das Mass gegen die Felge angepresst werden, um das sich der Bremsbelag 27 des anderen Bremskörpers 2 5 von der Felge lösen würde. Es würde ein vollkommener Ausgleich der Bremswirkung stattfinden. Eine Verwindung des Lagerteils ist dadurch praktisch verhindert.

Die Lage des Bremsbelages 27 am Bremskörper 2 5 ist wie im ersten Ausführungsbeispiel der Felgenbremsfläche angepasst.

Der Lagerteil 24 besteht vorzugsweise aus Leichtmetall. Für die Herstellung der Bremskörper 2 5 wird am besten harter Kunststoff verwendet.

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Leerseite

Claims (1)

1. Blatt 5

   uch ί-lj

   A η s-p r u c h Jf-IJ 2655699

   Zweiradfelgenbremse mit Kipphebel für die Druckübertragung, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens je einen Bremskörper (13, 25) enthaltenden Lagerteile (15, 24) an den beiden Schenkeln (12, 37) der Vorderradgabel bezw. des Rahmens beim Hinterrad um die Achse der Schenkel (12, 37) verwindungsfrei montiert sind, dass die Bremskörper (13, 25) einen bei Kraftfahrzeugen bekannten Bremsbelag (16, 27) aufweisen und durch das Knie eines Kipphebels (14, 29) lose gegen die Felge andrückbar sind.

   Anspruch

   Zweiradfelgenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem Gehäuse (11) der Schenkel (12) gelagert ist, das einen den Bremskörper (13) und den Kipphebel (14) enthaltenden Lagerteil (15) aufnimmt, wobei der Bremskörper (13) Zugfedern (18) aufweist, die mit ihrem Innenende am Bremskörper (13) gehalten und mit ihrem äusseren Ende am Abschlussdeckel (21) eingehängt sind.

   Anspruch

   Zweiradfelgenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ihr Lagerteil (24) an den Schenkeln (37) angeschraubt ist und zwei Bremskörper (25) aufweist, die durch das Knie von zwei über je eine Achse (41) am Lagerteil(24)drehbar gelagerten Kipphebeln (29) gegen die Felge andrückbar und durch Druckfedern (31) in die Ausgangsstellung zurückführbar sind.

   ^NN ε CO. K.G.

   k.

   Singen/Hohentwiel, 2. Dezember 1976

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