DE2618511A1 - Verfahren zur bestimmung eines liganden in einem fluessigen medium und mittel zu dessen durchfuehrung - Google Patents
Verfahren zur bestimmung eines liganden in einem fluessigen medium und mittel zu dessen durchfuehrungInfo
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Description
Verfahren zur Bestimmung eines Liganden in einem flüssigen Medium und Mittel zu dessen
Durchführung
Die Erfindung betrifft ein Diagnostiziermittel, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu dessen Anwendung in
einer homogenen spezifischen Bindungsbestimmung *)bei
der eine Markierungs-Substanz zum Nachweis eines
Liganden in einem flüssigen Medium angewandt wird, die die Fähigkeit besitzt, zu reagieren, d.h. ein
Reagens. Das Diagnostiziermittel und die Vorrichtung umfassen ein Konjugat aus einer spezifisch bindenden Substanz,
die an das Reagens gekuppelt ist. Das Reagens ist vorzugsweise ein enzymatisch.es Reagens, wie ein Enzymsubstrat
oder Coenzym. Die Aktivität des konjugierten Reagenses als Bestandteil einer vorher bestimmten Reaktion
wird beeinflußt durch die Reaktion zwischen der spezifisch bindenden Substanz in dem Konjugat und einem spezifisch
bindenden Gegenstück dazu. Das Vorhandensein eines Liganden in einem flüssigen Medium kann bestimmt werden
mit Hilfe der Konkurrenz oder verdrängenden Bindung oder
aufeinanderfolgenden Sättigungsverfahren, wobei die spezi-
*) d.h. Nachweis bzw. Bestimmung einer Substanz durch
spezifische Bindung.
8 O 9 8 L 5 / 1 O 7 3
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fisch, bindende Substanz in dem Kongugat der Ligand oder
ein spezifisch, bindendes Analoges davon ist oder mit Hilfe
eines direkten Bindungsverfahrens, bei dem die spezifisch.
bindende Substanz ein spezifisch bindender Partner des Liganden ist. Die Wirkung der spezifischen Bindungsreaktion
auf die Aktivität des konjugierten Eeagenses hängt zusammen mit dem Vorhandensein oder der Menge des Liganden in dem
untersuchten flüssigen Medium.
Die Erfindung betrifft Mittel, Vorrichtungen und Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins eines Liganden in einem
flüssigen Medium, beruhend auf der Affinität des Liganden
für einen spezifisch bindenden Partner dazu. Die Erfindung betrifft besonders Mittel, Vorrichtungen und Verfahren zur
Anwendung bei Untersuchungen mit Hilfe spezifischer Bindungsreaktionen, wobei keine Trennung erforderlich ist und
keine radioaktiven Materialien oder modifizierten Enzyme als Markierungssubstanzen angewandt werden.
Der Wunsch nach bequemen zuverlässigen und nicht gefährlichen Mitteln zum Nachweis des Vorhandenseins geringer
Konzentrationen von Substanzen in Flüssigkeiten ist selbstverständlich. Das trifft besonders zu auf das Gebiet
der klinischen Chemie, wo Bestandteile von Körperflüssig-
—11 keiten, die in so geringen Konzentrationen, wie 10 m
vorkommen und von denen bekannt ist, daß sie pathologische Bedeutung besitzen. Die Schwierigkeit, so geringe Konzentrationen
nachzuweisen, ist besonders deutlich auf dem Gebiet der klinischen Chemie, wo die Probengröße üblicherweise
ziemlich begrenzt ist.
Klassischerweise wurden Substanzen in Flüssigkeiten nachgewiesen, aufgrund eines EeaktionsSchemas, bei dem die
nachzuweisende Substanz ein notwendiger Eeaktionspartner ist. Das Vorhandensein der unbekannten Substanz wird angezeigt
durch das Auftreten eines Eeaktionsproduktes oder
das Verschwinden eines bekannten Reaktionspartners. In bestimmten Fällen kann ein solches Bestimmungsverfahren
quantitativ sein, beruhend auf einer Messung entweder der Geschwindigkeit, in der das Produkt auf-
,der Reaktionspartner
tritt oder/verschwmdet oder einer Messung der gesamten entstehenden
Produktmenge oder des verbrauchten Reaktionspartners bei Erreichung des Gleichgewichtes. Jedes
Reaktionssystem für Bestimmungen ist notwendigerweise
entweder auf die Anwendung zum Nachweis nur einer kleinen Gruppe von Substanzen beschränkt oder es ist nicht
spezifisch.
Die Suche nach Bestimmungssystemen, die hoch spezifisch
sind aber auf den Nachweis eines weiten Bereiches von Substanzen anwendbar sind, hat zu den radioimmunologischen
Bestimmungsverfahren geführt. Bei diesem System läßt man eine bekannte Menge einer radioaktiv markierten Form
der zu bestimmenden bzw. nachzuweisenden Substanz mit der unbekannten Substanz um eine begrenzte Menge von .
Antikörper zu der unbekannten Substanz in Konkurrenz treten. Die Menge der markierten Substanz, die an die
Antikörper gebunden wird, ändert sich zwangsläufig mit der vorhandenen Menge an unbekannter Substanz. Mit den
radioimmunologischen Bestimmungsverfahren ist immer
die Notwendigkeit verbunden, die markierte Form der nachzuweisenden Substanz, die an die Antikörper gebunden wird,
von dem nicht gebundenen Anteil abzutrennen. Während verschiedene Verfahren entwickelt worden sind, diese erforderliche
Trennung herbeizuführen (US-PS 3 505 019,'
3 555 143, 3 646 346, 3 720 760 und 3 793 445) ist in
jedem Falle zumindest eine Verfahrensstufe, wie Filtrieren,
Zentrifugieren oder Vaschen erforderlich, um eine wirksame Trennung der gebundenen markierten Form von der
nicht gebundenen markierten Form sicherzustellen. Die Eliminierung der Trennungsstufe würde die Untersuchung
stark vereinfachen und sie für klinische Laboratorien ge-
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eigneter machen.
Die Anwendung radioaktiver Substanzen für immunologische Bestimmungsverfahren wurde in gewissem Maße ausgeschaltet
durch die Anwendung von mit Enzym markierten Substanzen anstelle der radioaktiven Markierung. Wie in den US-PS
3 654 090 und 3 791 932 angegeben, sind die für die Durchführung von immunologischen Bestimmungsverfahren mit
Hilfe enzymmarkierter Substanzen erforderlichen Verfahrensstufen zum größten Teil die gleichen, wie sie für radioimmunologische
Bestimmungen erforderlich sind und umfassen die mühsame Trennung. Ein weiterer Nachteil der Anwendung
enzymmarkierter Substanzen besteht darin, daß jedes zur Markierung angewandte Enzym einzeln chemisch für die
Bildung des markierten Konjugats modifiziert werden muß.
Die Anwendung anderer Markierungssubstanzen wurde vorgeschlagen,
wie die Anwendung von Coenzymen oder "Viren (Nature219:186 (1968) ) und die Anwendung von fluoreszierenden
Markierungen (EE-PS 2 217 350).
Obwohl die immunologischen Bestimmungsverfahren mit Hilfe radioaktiv oder mit Enzymen markierter Substanzen bezüglich
der Gruppe von Substanzen, die damit nachweisbar sind, oder bezüglich einer Vereinfachung des Verfahrens in
der Zukunft möglicherweise noch, weiter entwickelt werden erfordern sie aufgrund ihrer Natur immer eine Trennung.
Vor einiger Zeit wurde ein anderes Verfahren angegeben, bei dem keine Trennung erforderlich ist und das daher
als homogenes System bezeichnet wurde, im Gegensatz zu einem heterogenen System, bei dem die Trennung wesentlich
ist. Die US-PS 3 817 837 beschreibt ein Bestimmungsverfahren durch konkurrierende Bindung, umfassend das Zusammenbringen
der zu untersuchenden Flüssigkeit mit einem löslichen Komplex, bestehend aus einem Enzym als Markierungssubstanz, das kovalent an den nachzuweisenden Liganden
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gebunden, istf und mit einem löslichen Eeζeptor,üblicherweise
einem Antikörper, für den Liganden; dann wird die Wirkung des zu bestimmenden Liganden auf die enzymatisch^
Wirksamkeit des Enzyms in dem Komplex bestimmt.
Während dieses Verfahren den Vorteil besitzt, daß keine
Trennung erforderlich, ist, da die Reaktion zwischen dem enzymgebundenen Ligandenkomplex und dem Rezeptor zu einer
Hemmung der Enzymaktivität des Enzyms in dem Komplex führt, ist das Verfahren trotzdem eng begrenzt bezüglich
seiner Fähigkeit auf stark variierende Anforderungen bei der' Bestimmung angepaßt zu werden. Z.B. ist es selbstverständlich
wesentlich, daß bei der Herstellung des enzymgebundenen Ligandenkomplexes die nachzuweisende Substanz
bzw. der Ligand auf sorgfältig gesteuerte Weise mit dem Enzym gekuppelt werden muß, so daß die Kupplungsstelle
nahe an der enzymatisch aktiven Stelle des Enzyms liegt. Das ist erforderlich, um zu erreichen, daß bei der
Reaktion zwischen dem komplexierten Liganden und dem Rezeptor die enzymatisch aktive Stelle blockiert wird.
Enzyme variieren stark in ihrer Größe und im Molekulargewicht von ungefähr 10 000 bis zu 1 000 000. So muß
für einen Rezeptor in Form eines Antikörpers mit einem Molekulargewicht von 150 000 bis 300 000 die Kupplungsstelle genau geregelt werden, damit er imstande ist,
die aktive Stelle eines Enzyms mit einem mittleren Molekulargewicht von 500 000 oder darüber zu blockieren.
Aufgrund der komplexen chemischen Struktur von Enzymen ist eine genaue Regelung einer derartigen chemischen
Bindung selbstverständlich schwierig und es wäre zu erwarten, daß;selbst bei Untersuchung einer großen Vielfalt
von Enzymen,nur eine geringe Anzahl für dieses homogene Bestimmungsverfahren geeignet wäre.
Außerdem ist es, um quantitative Testergebnisse „zu erhalten,
/(Menge)
erforderlich, genau das Verhältnis der Anzahl'von Enzymen
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zur Anzahl von Liganden in jedem enzymgebundenen Ligandenkomplex zu regeln. Auch hier macht die komplexe
Peptidstruktur der Enzyme eine solche Regelung schwierig. Es wäre wieder zu erwarten, daß nur eine geringe Anzahl
von Enzymen eine geeignete Molekularstruktur besitzen
würde, um die notwendige Regelung des Liganden/Enzym-Verhältnisses zu ermöglichen.
Das bekannte homogene Bestimmungsverfahren soll eine Enzymerweiterung umfassen und dadurch sehr empfindlich
sein. Da die Markierungssubstanz, nämlich das Enzym, jedoch selbst der begrenzende Faktor ist, der die Empfindlichkeit
des bekannten Bestimmungsverfahrens bestimmt, ist die Anwendbarkeit des Verfahrens sehr begrenzt. Die
Empfindlichkeit ist deutlich beschränkt auf die katalytische Aktivität des speziellen Enzyms in dem enzymgebundenen
Ligandenkonjugat. Die Anwendbarkeit des bekannten Verfahrens ist daher nicht nur durch die
Kupplungserfordernisse zur Bildung eines, "geeigneten Kon-
«jugats begrenzt, sondern auch durch die Abhängigkeit der
Empfindlichkeit der Bestimmung, bei der ein derartiges Konjugat angewandt wird, auf die Aktivität des speziellen
konjugierten Enzyms.
Ein weiterer Nachteil des bekannten homogenen Bestimmungsverfahrens tritt auf bei seiner Anwendung zur Untersuchung
von biologischen Flüssigkeiten, wie Urin und Serum. Es ist zu erwarten, daß deutliche Mengen der Enzymarten,
die in dem enzymgebundenen Ligandenkonjugat enthalten sind,in der flüssigen, zu untersuchenden Probe auftreten
können, wodurch eine nicht regelbare Hintergrundsaktivität
entstehen würde, die die Genauigkeit des Bestimmungsverfahrens stark nachteilig beeinflussen würde. Daher müssen,
um ein Bestimmungssystem herzustellen, das geeignet ist
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zur Untersuchung von biologischen Flüssigkeiten von
Menschen oder Tieren, ausgefallene Enzyme ausgewählt werden, die in derartigen Flüssigkeiten nicht vorkommen,
um das enzymgebundene Ligandenkonjugat herzustellen mit der Folge, daß die Anwendbarkeit des Bestimmungsverfahrens
noch weiter eingeschränkt wird.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, neue Mittel, Vorrichtungen und Verfahren zu entwickeln zum
Nachweis eines Liganden in einer Flüssigkeit, die keine Trennung erforderlich machen, bei denen keine unbequemen
radioaktiven Substanzen oder modifizierte Enzyme als Markierungssubstanzen angewandt werden müssen und die
vielseitiger anwendbar und bequemer sLrd als die bekannten homogenen spezifischen Bindungsverfahren. Dabei
soll bei einem homogenen BeStimmungsverfahren bzw.-system
mit Hilfe einer spezifischen Bindung eine Markierungs- . substanz angewandt werden, die mit dem Liganden oder
einem spezifisch bindenden Partner davon bequemer gekuppelt werden kann als das Enzym nach dem bekannten Verfahren und
wobei die Aktivität der Markierungssubstanz leichter durch eine spezifische Bindungsreaktion angegriffen wird
als diejenige des Enzyms nach dem bekannten Verfahren. Außerdem soll das Verfahren besser anwendbar sein auf
die Untersuchung biologischer Flüssigkeiten.
Die vorliegende Erfindung schafft ein sehr bequemes vielseitig anwendbares und empfindliches Bestimmungsverfahren mit Hilfe spezifischer Bindungen und ein System,
bei dem als Markierungssubstanz eine Substanz angewandt wird, die eine bestimmte Reaktionsfähig/ a*xs Bestandteil
einer vorher bestimmten Reaktion besitzt und die im folgenden
als Reagens bezeichnet wird. Das Verfahren beruht teilweise auf der Tatsache, daß die Reaktion zwischen einem
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I - 8 -
Iiiganden und einem spezifisch bindenden Partner dazu,
wobei das Reagens an einen dieser Reaktionspartner gekuppelt ist, die Aktivität des Reagenses bei der vorher
bestimmten Reaktion verändert und wodurch die Reaktion als Mittel zur Überwachung der spezifisch bindenden
Reaktion dient. Im Hinblick auf dieses grundlegende Phänomen können verschiedene VerfahrensSchemen,umfassend
verschiedene Diagnostiziermittel und Vorrichtungen/angewandt
werden zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die bevorzugten grundlegenden Verfahrensschemata sindein direktes Bindungsverfahren und ein Konkurrenzbindungsverfahren.
Bei dem direkten Bindungsverfahren wird ein flüssiges
Medium,von dem vermutet wird, daß es den nachzuweisenden Liganden enthält, mit einem Konjugat zusammengebracht,
umfassend das Reagens, das an einen spezifisch bindenden Partner des Liganden gebunden ist und anschließend irgend
eine Änderung der Aktivität des Reagenses bestimmt. Bei dem Konkurrenzbindungsverfahren wird das flüssige
Medium mit einem spezifisch bindenden Partner des Liganden zusammengebracht und mit einem Konjugat, umfassend
das Reagens, das an den Liganden und/oder ein spezifisch bindendes Analoges dazu gekuppelt ist und anschließend
jede Änderung in der Aktivität des Reagenses bestimmt. Bei beiden Verfahren wird die Aktivität des Reagenses bestimmt,
indem man das flüssige Medium mit. mindestens einem Reaktionspartner zusammenbringt, der mit dem ersten Reagens die
vorher bestimmte Nachweisreaktion eingeht. Eine qualitative Bestimmung des Liganden in dem flüssigen Medium umfaßt
einen Vergleich einer charakteristischen Eigenschaft, üblicherweise der Geschwindigkeit der eintretenden Reaktion
mit derjenigen der Nachweisreaktion in einem flüssigen Medium, das den Liganden nicht enthält( und der Unterschied
zwischen den beiden ist ein Hinweis auf eine Änderung der Aktivität des Reagenses. Die quantitative Bestimmung des
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Liganden in dem flüssigen Medium umfaßt einen ¥ergleich
einer Eigenschaft der entstehenden Reaktion mit derjenigen der Vergleichsreaktion in einem flüssigen Medium, das bekannte
Mengen des Liganden enthält.
Die Nachweisreaktion ist vorzugsweise enzymkatalysiert.
Üblicherweise wird eine Nachweisreaktion gewählt, die
für das Eeagens in dem Konjugat sehr empfindlich ist.
In dieser Beziehung sind Lumineszens- oder Fluoreszensreaktionssysteme
sehr geeignet. Besonders bevorzugt sind cyclische Reaktionssysteme,, besonders solche, bei denen
das, Eeagens das cyclisierte Material ist. Bei den bevorzugten cyclischen Reaktionssystemen sind die enzymkatalysierten
besonders vorteilhaft. Das Reagens in dem Konjugat ist
üblicherweise ein enzymatisch.es Reagens, wie ein Eazymsubstrat
oder - wie es besonders bevorzugt ist - ein Coenzym und besitzt vorzugsweise ein Molekulargewicht
von weniger als 9 000.
Bei den Figuren zeigt:
I1Xg. 1 eine graphische Darstellung der Wirkung verschiedener
Gehalte eines Liganden auf die Gesamt-R-eäktionsgeschwindigkeit bei einem
Bestimmungsverfahren bei einer cyclischen direkten Bindungs-BeStimmung;
Fig. 2
bzw. 3 graphische Darstellungen der Wirkung verschiedener
Gehalte an zwei unterschiedlichen Liganden auf die Gesamt-Reaktionsgeschwindigkeit
bei einem Konkurrenz-Bindungs-Gyc1i
si erung sverfahren;
Fig. 4
bzw. 5 graphische Darstellungen der Wirkung ver-
i
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schiedener Gehalt an zwei unterschiedlichen Liganden auf die Spitzenlichtintensität, die
"bei einem Konkurrenzbindungs-Biolumineszens-Bestimmungsverfahren
auftritt;
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Wirkung verschiedener Gehalte an Liganden auf die
Nettogeschwindigkeit von zwei unterschiedlichen Reaktionen einer enzymkatalysierten und einer
anderen nicht enzymkatalysierten "bei einem direkten Bindungs-Fluoreszens-Bestimmungsverfahren;
Fig. 7
bzw. 8 . graphische Darstellungen der Wirkung verschiedener Gehalte an einem Liganden auf die
!Reaktionsgeschwindigkeiten bei zwei unterschiedlichen Konkurrenzbindungs-Bestimmungsverfahren,
beideneadas eine eine Fluoreszensnachweisreaktion
umfaßt und das andere eine spektrophotometrische Nachweisreaktion;
KLg- 9
bzw.10 graphische Darstellungen der Wirkung verschiedener
Gehalte an zwei unterschiedlichen Liganden auf die relative Intensität der Lumineszens,
die bei direkten und konkurrierenden Bindungs-Biolumineszens-Bestimmungsverfahren auftritt
;
Fig. 11
bzw. 12 graphische Darstellungen der Wirkung verschiedener Gehalte an einem Liganden auf die
Spitzenlichtintensität, die bei zwei unterschiedlichen Konkurrenzbindungs-Chemilumineszens-Bestimmungsverfahren
auftritt.
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Im Eahmen dieser Beschreibung besitzen die folgenden
Ausdrücke die angegebene Bedeutung: Ligand ist die Substanz oder Gruppe von Substanzen, deren Vorhandensein
oder deren Menge in einem flüssigen Medium bestimmt werden soll. Spezifisch bindender Partner zu dem Liganden ist
irgend eine Substanz oder Gruppe von Substanzen, die eine spezifische Bindungsaffinität für den Liganden unter Ausschluß
anderer Substanzen besitzt. Spezifisch bindendes Analoges zu dem Liganden ist irgend eine Substanz oder
Gruppe von Substanzen, die sich bezüglich der Bindungsaffihität gegenüber dem spezifisch bindenden Partner zu
dem Liganden im wesentlichen wie der Ligand verhält.
Allgemein können die Komponenten der spezifischen Bindungsreaktion, d.h. das flüssige Medium, von dem vermutet wird, ,
daß es den Liganden enthält, das Konjugat und/oder ein spezifisch bindender Partner zu dem Liganden in irgend
einer beliebigen Menge, Weise und Reihenfolge zusammengegeben werden, vorausgesetzt, daß die Aktivität des
Eeagenses in dem Konjugat meßbar geändert wird, wenn
das flüssige Medium den Liganden in einer für die Zwecke . der Bestimmung ausreichenden Menge oder Konzentration enthält.
Vorzugsweise sind alle Komponenten der spezifischen Bindungsreaktion in dem flüssigen Medium löslich, wodurch
man ein homogenes Bestimmungssystem erhält. Es kann
gegebenenfalls jedoch auch ein heterogenes Bestimmungssystem angewandt werden, in dem das Konjugat oder ein .
spezifisch bindender Partner zu dem Liganden unlöslich ist.
Wenn ein direktes Bindungsverfahren angewandt wird, sind die Komponenten der spezifischen Bindungsreaktion das
flüssige Medium, von dem vermutet wird, daß es den Liganden enthält und eine Menge eines Konjugats, umfassend das
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Reagens, das an einen spezifisch bindenden Partner zu dem Liganden gekuppelt ist. Die Aktivität des konjugierten
Reagenses "bei Berührung mit dem flüssigen Medium ändert/ zwangsläufig mit dem Maß der Bindung
zwischen dem Liganden in dem flüssigen Medium und dem spezifisch "bindenden Partner in dem Konjugat. So nimmt
die Aktivität des konjugierten Eeagenses a"b, in dem Maße, wie die Menge an Liganden in dem flüssigen Medium zunimmt.
Um quantitative Ergebnisse zu erzielen, ist die Menge an spezifisch bindendem Partner, die mit dem flüssigen Medium
zusammengebracht wird, üblicherweise größer als diejenige Menge, die imstande ist, mit dem gesamten Liganden,
wie er in dem flüssigen Medium vermutet wird, Bindungen einzugehend während der Zeit, die das Konjugat und das
flüssige Medium in Berührung stehen, vor Beendigung der Bestimmung der Aktivitätsänderung des konjugierten Reagenses.
Bei der praktischen Durchführung wird die Menge an spezifischem Partner entsprechend den oben angegebenen
Kriterien ausgewählt, beruhend auf der Annahme, daß der Ligand in der größten Menge in dem flüssigen Medium vorhanden
ist, in der er dort vorhanden sein kann. Ein direktes Bindungsverfahren ist besonders geeignet zum
Nachweis von hochmolekularen Liganden, die spezifisch bindende Partner besitzen, die kleiner sind als sie
selbst.
Wenn ein Konkurrenzbindungsverfahren angewandt wird, sind die Komponenten der spezifischen Bindungsreaktion
das flüssige Medium, von dem angenommen wird, daß es den Liganden enthält, eine Menge eines Konjugats, umfassend
das an den Liganden oder ein spezifisch bindendes Analoges des Liganden gekoppelte Reagens, und eine Menge eines
spezifisch bindenden Partners zu dem Liganden. Der spezifisch bindende Partner wird im wesentlichen gleichzeitig
sowohl mit dem Konjugat und dem flüssigen Medium zusammen gebracht.
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Da irgend ein Ligand in dem flüssigen Medium mit dem
Liganden oder dem spezifisch, bindenden Analogen davon in dem Konjugat um die Bindung mit dem spezifisch bindenden
Partner in Konkurrenz tritt, ändert sich die Aktivität des konjugierten Eeagenses in Berührung mit
dem flüssigen Medium direkt mit dem Ausmaß der Bindung zwischen dem Liganden in dem flüssigen Medium und dem
spezifisch bindenden Partner. So nimmt die Aktivität des konjugierten Reagenses zu mit einer Zunahme der Menge des
Liganden in dem flüssigen Medium. Um quantitative Ergebnisse zu erhalten, ist die Menge an dem spezifisch bindenden
'Partner, die mit dem Konjugat und dem flüssigen Medium zusammengebracht wird, üblicherweise geringer als diejenige
Menge, die imstande ist, Bindungen einzugehen mit dem gesamten in dem flüssigen Medium vermuteten Liganden und dem
gesamten Liganden oder Analogen des Liganden in konjugierter Form innerhalb der Zeit, die der spezifisch bindende
Partner,das Konjugat und das flüssige Medium miteinander in Berührung stehen, vor der Beendigung der Bestimmung
der Aktivitätsänderung des konjugierten Eeagenses. In der Praxis wird eine solche Menge an spezifisch bindendem
Partner ausgewählt, entsprechend den oben angegebenen Kriterien, beruhend auf der Annahme, daß die größte Menge
an Liganden, die in dem flüssigen Medium vorhanden sein kann, tatsächlich vorhanden ist. Im allgemeinen geht
die Menge an Liganden oder Analogen des Liganden in konjugierter Form,die mit dem flüssigen Medium in Berührung gebracht
wird, nicht über die geringste Menge an nachzuweisenden Liganden in dem flüssigen Medium hinaus. Ein Konkurrenzbindung
sverf ahr en ist besonders geeignet zum Nachweis von Liganden, die spezifische Bindepartner besitzen, die
größer sind als sie selbst.
Eine Variante des Konkurrenzbindungsverfahrens ist das Verdrängungsbindungsverfahren, bei dem das Konjugat
zunächst mit dem spezifisch bindenden Partner des Liganden
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und anschließend mit dem flüssigen Medium zusammengebracht wird. Dann tritt Konkurrenz um den spezifisch bindenden
Partner ein. Bei einem solchen Verfahren ist die Menge an Konjugat, die mit dem spezifisch bindenden Partner
zusammengebracht xfird, üblicherweise so, daß der Ligand oder das Analoge davon in einem Überschuß vorhanden ist
gegenüber derjenigen Menge, die imstande ist, mit der vorhandenen Menge des spezifisch bindenden Partners in
der Zeit zu reagieren, die das Konjugat und der spezifisch bindende Partner in Berührung stehen, vor der Berührung
mit dem flüssigen Medium, in dem der Ligand vermutet wird. Diese Reihenfolge des Inberührungbringens kann auf eine
von zwei unterschiedlichen Arten erreicht werden. Bei einem Verfahren wird das Konjugat mit dem spezifisch bindenden
Partner in einer flüssigen Umgebung in Berührung gebracht, bevor es mit dem flüssigen Medium in Berührung
gebracht wird, in dem der Ligand vermutet wird. Bei dem zweiten Verfahren wird das flüssige Medium, in dem der
Ligand vermutet wird, mit einem Komplex in Berührung gebracht, umfassend das Konjugat und den spezifisch bindenden
Partner, wobei die spezifisch bindende Substanz . in dem Konjugat und der spezifisch bindende Partner
reversibel aneinander gebunden sind. Die Menge des Konjugats, die bei der ersten Arbeitsweise an den spezifisch
bindenden Partner gebunden wird sowie die Menge davon, die nach der zweiten Arbeitsweise in komplexierter Form
vorliegt, ist üblicherweise größer als diejenige Menge, die imstande ist, durch den gesamten Liganden in dem
flüssigen Medium in der Zeit ersetzt zu werden, die der spezifisch bindende Partner oder Komplex und das Medium
in Berührung stehen, vor Beendigung der Bestimmung irgend einer Änderung der Aktivität in dem konjugierten Reagens.
Eine andere Variante des Konkurrenzbindungsverfahrens ist ein aufeinanderfolgendes Sättigungsverfahren, bei
dem die Komponenten der spezifischen Bindungsreaktion
die gleichen sind, wie sie angewandt werden für das Kon-
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kurrenzbindungsverfahren, aber die Reihenfolge der
Zugabe oder des Zusammengebens der Komponenten und die relativen Mengen der Komponenten sind unterschiedlich.
Bei einem aufeinanderfolgenden Sättigungsverfahren wird der spezifisch bindende Partner des Liganden mit dem
flüssigen Medium, in dem der Ligand vermutet wird, zusammengebracht eine Zeit lang, bevor das flüssige
Medium mit dem Konjugat zusammengebracht wird. Die Menge an spezifisch bindendem Partner, die mit dem flüssigen
Medium zusammengebracht wird, ist üblicherweise größer als diejenige Menge, die mit dem gesamten, in dem
flüssigen. Medium vermuteten Liganden innerhalb der Zeit Bindungen eingehen kann, die der spezifisch bindende
Partner und das flüssige Medium in Berührung stehen, bevor das flüssige Medium mit dem Konjugat in Berührung
gebracht wird. Außerdem ist die Menge an Liganden oder Ligandenanalogen in konjugierter Form üblicherweise
größer als diejenige Menge, die imstande ist, mit der restlichen nicht gebundenen Menge des spezifisch bindenden
Partners während der Zeit Bindungen einzugehen, die das flüssige Medium und das Konjugat in Berührung
steht , vor Abschluß der Bestimmung einer Aktivitätsänderung in dem konjugierten Reagens. In der Praxis
werden die Mengen an spezifisch bindendem Partner und Liganden oder Ligandenanalogen in konjugierter Form entsprechend
dem oben angegebenen Kriterium ausgewählt, wobei man davon ausgeht, daß die größte Menge an
Liganden in dem flüssigen Medium vorhanden ist, die vorhanden sein könnte.
Verfahrensweisen, die andere Reihenfolgen der Zugabe und andere relative Mengen der spezifischen Komponenten der
Bindungsreaktion anwenden, können für ein homogenes Bestimmungsverfahren mit Hilfe spezifischer Bindungen
ebenfalls angewandt werden.
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Die Bestimmung der Aktivitätsänderung des konjugierten
Reagenses als Bestandteil einer vorher bestimmten Nachweisreaktion wird günstigerweise durchgeführt, indem
man das Reaktionsgemisch der spezifischen Bindungsreaktion mit mindestens einer Substanz zusammenbringt, die mit
dem konjugierten Reagens die Nachweisreaktion eingeht und die Wirkung der spezifischen Bindungsreaktion
auf eine Eigenschaft dieser Reaktion bestimmt. Die Nachweisreaktion kann eine einzelne chemische Umxrandlung
oder eine Vielzahl oder Reihe chemischer Umwandlungen umfassen. Wenn nicht anders angegeben, bedeutet der
Ausdruck "Reaktionssystem" hier die ganze oder einen Teil
der vorher-bestimmten Nachweisreaktion.
Wenn ein enzym-katalysiertes Reaktionssystem angewandt
wird, umfaßt es neben dem konjugierten Reagens mindestens ein Enzym und kann auch ein oder mehrere enzymatisch^
Reagentien, wie Substrate und Coenzyme umfassen. Ein derartiges enzymkatalysiertes Reaktionssystem kann
eine einzelne einfache enzymatisch^ Reaktion oder eine komplexe Reihe von enzymatischen und nichtsenzymatischen
Reaktionen umfassen. Z.B. kann das enzymkatalysierte Reaktionssystem aus einem einzigen enzymkatalysierten
Abbau oder einer Dissoziationsreaktion bestehen. In einem solchen System ist das konjugierte Reagens
das Enzymsubstrat, das abgebaut oder dissoziiert wird
und die einzige Komponente des Reaktionssystems, die mit dem spezifisch bindenden Reaktionsgemisch in Berührung
gebracht werden muß, ist ein Enzym, das den Abbau oder die Dissoziationsreaktion katalysiert. Ein komplexeres
enzymkatalysiertes Reaktionssystem kann aus einer einzelnen enzymatischen Reaktion bestehen, · umfassend zwei oder
mehrere Reaktionsteilnehmer, oder es kann aus einer Reihe von Reaktionen bestehen, umfassend verschiedene Reaktionsteilnehmer, von denen mindestens eine Reaktion enzymkataly-
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'■ - 17 -
siert ist. In einem solchen System wäre das konjugierte
Reagens einer der enzymatisehen Reaktionsteilnehmer der
enzymkatalysierten Reaktion und das Gemisch der spezifischen Bindungsreaktion würde mit dem entsprechenden Enzym und
den anderen Komponenten der Reaktion aufer dem Konjugat zusammengebracht, die erforderlich sind, um das.gewünschte
enzymkatalysierte Reaktionssystem zu ergeben.
Das enzymkatalysierte Reaktionssystem kann ferner ein
biochemisches System umfassen, das so komplex ist wie das Stoffwechselsystem einer biologischen Zelle, wie
eines Mikroorganismus. Z.B. kann eine Nährsubstanz, die für das Wachstum eines speziellen Mikroorganismus wesentlich
ist, als Reagens in dem Konjugat angewandt werden. Irgend
eine Änderung der Aktivität des Reagenses würde zu einer
Änderung der Wachstumseigenschaften des Mikroorganismus
führen, wenn ein solcher Mikroorganismus in eine Umgebung gebracht v/erden würde, in der die einzige Quelle für die
Nährsubstanz das Konjugat ist. So würde z.B. eine Änderung in der Wachstumsgeschwindigkeit des Mikroorganismus,
wenn er mit dem Gemisch der spezifischen Bindungsreaktion zusammengebracht wird, das Vorhandensein des Liganden
anzeigen.
Die entsprechenden Reaktionsbestandteile, die zusammen mit dem Reagens in dem Konjugat das Nachweisreaktionssystem
bilden, können mit dem Gemisch der spezifischen
Bindungsreaktion einzeln oder in irgend einer Kombination
_, . , ... , _, . ,,' ,. /Auslösung der.
vorher,gLeiohzeitig oder anschließend an die'spezifischen
BiP-dungsreaktion zusammengebracht werden. Nach Beginn
der spezifischen Bindungsreaktion wird das Reaktionsgemisch, das irgend eine oder alle der erforderlichen
Bestandteile für die Nachweisreaktion enthalten kann, üblicherweise eine vorher-bestimmte Zeit inkubiert, bevor
eine Änderung der -Aktivität des Reagenses in dem Konjugat
f
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60984 5/1073
bestimmt wird. !fach, der Inkubationszeit werden irgend
welche Bestandteile, die für die Nachweisreaktion erforderlich
sind und die nicht schon in ausreichenden Mengen in dem Reaktionsgemisch vorhanden sind, zugegeben,
und eine Wirkung auf die Nachweisreaktion bestimmt als Zeichen für das Vorhandensein oder die Menge des Liganden
in dem flüssigen Medium_J Wenn der Ligand in dem flüssigen
Medium nicht vorhanden ist oder in einer nicht nachweisbar geringen Menge, besitzt die vorbestimmte Nachweisreaktion
einen verhältnismäßig konstanten Charakter. Wenn der Ligand in dem flüssigen Medium vorhanden ist, wird mindestens
ein ,Charakteristikum oder eine Eigenschaft der Nachweisreaktion
verändert. Im allgemeinen ist die Aktivität des konjugierten Reagenses definiert als das Ausmaß oder
die Geschwindigkeit, mit der das Reagens imstande ist, an der Nachweisreaktion teilzunehmen. So wird der
Charakter der Nachweisreaktion verändert durch das Vorhandensein des Liganden in dem flüssigen Medium, üblicherweise
im Hinblick entweder auf die Geschwindigkeit der
Gesamtreaktion oder auf die Menge eines oder mehrerer Reaktionsprodukte, die dabei im Gleichgewicht gebildet
werden. Im üblichen Falle wird die Fähigkeit des konjugierten Reagenses,an der Nachweisreaktion teilzunehmen,
herabgesetzt durch die Reaktion zwischen der spezifisch bindenden Substanz,mit der es konjugiert ist und einem
spezifisch bindenden Gegenstück zu dieser spezifisch bindenden Substanz, d.h. das Konjugat ist in freier
Form aktiver in der Nachweisreaktion als in gebundener Form. Die relativen Mengen an freiem und gebundenem Konjugat,
die nach der Inkubation der spezifischen Bindungsreaktion vorhanden sind, sind eine Funktion der Menge des Liganden
in dem flüssigen Medium und sind bestimmend für die Wirkung auf die Nachweisreaktion.
Wenn die Änderung in der Gesamtreaktionsgeschwindigkeit der Nachweisreaktion das Charakteristikum ist, das angewandt
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wird, um das Vorhandensein des Liganden zu "bestimmen,
wie es bevorzugt ist, wird eine derartige Geschwindigkeit
üblicherweise "bestimmt durch Messung der Geschwindigkeit, in der ein Reaktionspartner verschwindet
oder der Geschwindigkeit, mit der ein •Reaktionsprodukt auftritt. Eine derartige Messung kann durch
viele verschiedene Verfahren durchgeführt werden, wie die üblichen chromatographischen, gravimetrischen, potentiometrischen,
spektrophotometrischen, fluorometrisehen,
Trübungsmessungen und volumetrisehen Bestimmungen.
Da das erfindungsgemäße Verfahren in erster Linie bestimmt ist zum Nachweis geringer Konzentrationen an
Liganden, wurden sehr empfindliche Reaktionssysteme
entwickelt zur Anwendung im Zusammenhang mit dem neuen spezifischen BindungsreaktionssystemJJEine bevorzugte
Form der Nachweisreaktion umfaßt ein Luminesζensreaktionssystem,
vorzugsweise ein enzymkatalysiertes, wie eine Reaktion, die Bioluminesζens oder Chemilumineszens ergibt.
Das Reagens in dem Eonjugat kann entweder ein
Reagens·in der lichterzeugenden Reaktion sein oder in
einer Reaktion, die einer enzymatisehen oder nichtenzymatischen
Lumineszensreaktion vorausgeht. Irgend eine Änderung der Aktivität des konjugierten Reagenses,
die bei der spezifischen Bindungsreaktion auftritt, führt zu einer Veränderung in der Geschwindigkeit der
Lichtbildung oder der Gesamtmenge, Spitzenitensität oder dem Charakter des entstehenden Lichtes. Beispiele
für Lumineszensreaktionssysteme sind in Tabelle A angegeben, bei der die folgenden Abkürzungen angewandt
werden:
AIP Adenosintriphosphat AMP Adenosinmonophosphat • NAD Nicotinamidadenin-dinucleotid
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f - 20 -
261851T
UADH reduziertes Nicotinamid-adenin-dinucleotid Elavinmononucleotid
reduziertes ELavinmononucleotid
elektromagnetische Strahlung, üblicherweise im IR-, sichtbaren oder UV-Bereich*
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TABELLE A
Lumineszens-Reaktionssystem konjugiertes Reagens
A. ATP + reduziertes Luciferin hV + "^ + oxi" ATP oder reduziertes
diertes Luciferin Luciferin
B. FMNH9 + langkettiger Aldehyd + O0
FMNHo oder langkettiger '
d d ^. iisnen; d Aldehyd
hS + FMN + langkettige Säure + HpO
ο ··— η ζ ^ κΓΛτιυ · TPMM ■ rr ^y JMAiJH Dehydrogenasc
cn 2) FMNH2 + langkettiger Aldehyd + O2
ο hV + FMN + langkettige Säure +
Sulfat-D. 1) 3'55'-Adenosin-diphosphat + reduziertes Luciferin-sulfat |rans~
—^ Adenosin-3'-phosphat-^'-phosphosulfat + reduziertes Luciferin
2) reduziertes Luciferin + O2 >
h\) + oxidiertes Luciferin
3',5'-Adenosindiphosphat
oder reduziertes Luciferin
Ports, zu TABELLE A
Lumineszens-Reaktionssystem
E. reduziertes Luminol +
reduziertes Pyrogallol +
Peroxidase hy + oxidiertes Luminol +
konjugierte s,-Reagens
reduziertes Luminol
Peroxidase *. hv + oxidiertes Pyrogallol + HO
O (O OO
G. reduziertes Luminol + Op —>
hv + oxidiertes Luminol
H. reduziertes Pyrogallol + O2
hv + oxidiertes Pyrogallol
τ τ „i,,m-;v,„i ■ ix r>
Lactoperoxidase■ I. Isoluminol + HpOp ^ :
J. Isoluminol + KO0 ■
hv + Aminophthalat +
* oder Oatalase reduziertes Pyrogallol
reduziertes Luminol
reduziertes Pyrogallol
Isoluminol Isoluminol
^s5
CD
OO
■cn
1 - 23 - " '
Weitere Einzelheiten und Diskussionen bezüglich von Lumineszensreaktionssystemen, die für das:erfindungs- ■
gemäße Verfahren angewandt werden können, sind angegeben in;
J. Biol, Chem, 236:48(1961).
J, Amer. Chem. Soc. 89:3944 (1967).
Cornier et al., Bioluminescence in Progress, Ed. Johnson et al.,. Princeton University
Press (New Jersey, 1966), S. 363 - 84.
Kries, P. Purification and Properties of Renilla Luciferase, doctoral thesis University of
Georgia (1967).
Am, J. Physiol. 41:454 (1916).
Biol. Bull. 51*89 (1926)..
J. Biol. Chem, 243:4714 (1968). ·
Eine andersartige bevorzugte empfindliche Uachweisreaktion
umfaßt das Phänomen der Fluoreszens und ist enzymkatalysiert. Bei einem solchen Reaktionssystem
ist das Reagens in dem Konjugat ein Substrat für eine . enzymatisch^ Reaktion^ die ein Produkt liefert, das
yiuoreszenseigenschaften besitzt, die sich von denjenigen
des konjugierten Substrats unterscheiden. Jede auftretende
Änderung in der Aktivität des konjugierten enzyraatischen
Reagens es, die durch die spezifische Bindungsreaktion bewirkt'
wirdjfführt zu einer Änderung in den Pluoreszenseigenschaften
des Reaktionsgemisches. Ein allgemeines
Reaktionsschema für eine derartige enzymkatalysierte ·
Reaktion ist das folgende:
enzymatisches C]R112W)
Reagens-X-Z —* ·
Produkt ,
(Substrat)
wobei X eine enzymatisch .spaltbare Bindung oder Bindungsgruppe ist, wie eine Ester- oder Amidogruppe und Z eine
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spezifisch bindende Substanz, die in Abhängigkeit von der angewandten spezifischen Bindungsreaktion der Ligand
ein spezifisch bindendes Analoges des Idganden oder ein spezifisch bindender Partner des Idganden ist. Spezifische
Kon^'ugate, die für ein derartiges Heaktionssystem angewandt
werden, können, sind verschiedene durch Enzym spaltbare Derivate von Fluorescein, Umbelliferon,
3-Indol, ß-Maphthol, 3-Pyridol, Eesorufin, Bhodamin B
usw.; Beispiele für mögliche Strukturformen derartiger
Derivate sind;
Derivat
Formel
Fluorescein Ojnbelliferon
3-Indol
β-Naphthol
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3-Pyridol
Resorufin .
wobei E' -OH oder -X-Z (wie oben angegeben), E
-X-Z und E3 -H oder -GH3 ist.
Ein Eeaktionssystem, das besonders bevorzugt ist zum Nachweis der neuen spezifischen Bindungsreaktion ist
ein cyclisches Eeaktionssystem (Eingreaktion). Bei einem derartigen Eeaktionssystem wird ein Produkt einer ersten
Eeaktion in einer zweiten Eeaktion umgesetzt, wobei in der zweiten Eeaktion ein Produkt entsteht, das auch
ein Eeagens für die erste Eeaktion ist.
Das folgende Diagramm zeigt ein Modell für ein derartiges cyclisches Eeaktionssystem:
Produkte A ^. ^ cyclisiertes Material
^N/1 (Form 1)
EEAKTION A Y .
Eeägentien k/ ^ cyclisiertes Material^ ~*
(Eorm 2)
JEeagentien B
EEAKTION B Produkte B
Bei dem oben angegebenen Modell eines cyclischen Eeaktionssystems bildet eine kleine Menge des cyclisierten Materials,
wenn ihr ausreichende Mengen der Eeaktionspartner A und B
zur Verfügung stehen, große Mengen an Produkten A und B. Da die Eeaktionsgeschwindigkeit und Menge an Produkten, die
609845/1073
I. - 26 -
durch die Reaktionen/ dxe das cyclische Reaktionssystem
bilden, sehr empfindlich sind gegenüber
der vorhandenen Menge an cyclisiertem Material, ist es besonders bevorzugt, dieses cyclisierte Material als
Reagens in dem erfindungsgemäßen Konjugat zu verwenden.
Beispiele für cyclische Reaktionssysteme,die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen spezifischen Bindungsreaktionssystem
angewandt werden können, sind in den
folgenden Tabellen B, C und D angegeben.
folgenden Tabellen B, C und D angegeben.
t TABELLE B und G:
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2 | TABE | LLE B | Eeagens B | |
Produkt A^«v yvm | U)*--1X /^-'Eeagens- B | oder | ||
3 | Enzym1 | Enzym | Produkt A | |
Beagens' k/ \JJAI | )H*^/\^Produkt B | PjOpandiol | ||
Reagens A | ||||
oder | Glutamat | |||
Eeaktlon | 3 | Produkt B | Enzym | |
Lactaldenyd | Alkonol-dehydro- | Malat- | ||
I | - genäse | |||
6 | a-Ketoglutarat | Glutaininsäii-re- | Ätiianol | |
dehydrogenase | ||||
O^aloacetat | Äpfelsäure- | Isocitrat | ||
7 | dehydro genass e | |||
Acetaldenjd | itj-JiyiiviUvxljw-i. U^- | |||
S | genäse | |||
cx-Ee toglutarat | Isoeitronen.- | phosphat | ||
säure-denj'dro- | ||||
geaiase | Lactat | |||
Behydr oxyac e t on- | a^ &lyc erl-iL- | |||
piiospaat | pnosphat;-' | Gl^ceraldeltyd- | ||
denydrogenase | 3-pliospnat | |||
Pjrmmt | Milciisaiare- | + Phospliat | ||
deiiydrogenase | ||||
1,3-Depnospno- | Glyeeraldehyd- | |||
gijGerat | 3-plLOsp33at- | |||
dehydrogenase | ||||
* Uie otrinamid-adeiiin-dinacle oibid
** reduziertes IiAB
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A BE LLE
,Enz
Produkt A
Reagens
Reagens A
oder Reaktion Produkt B NADP* "-S. /^~ Reagens B
Enzym
NADPH** J \_ Produkt B
NADPH** J \_ Produkt B
Enzym
Reagens B
öder Produkt A
6-Phö spho glue onat
oxidiertes Glutathion
ρ-Benzοchinon
Glucöse-6- Gluöose-6-phospiiatphosphat
dehydrögenäse
Glutathion— reduGtase
Ghinonreductase
reduziertes Glutathion
Hydrochinon
Kitrat
oc-Ke t ο glut arat
Hitratreduetase
Glutaminsauredehydrogenäse
Hitrit
Glut am at
* Micotinamid-adenin-dinucleotid-phosphat
** reduziertes BADP
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Es ist zu "bemerken,daß die in den Tabellen B und C
angegebenen cyclischen Reaktionssysteme eine Kombination
irgend einer der in den jeweiligen Tabellen angegebenen Reaktionen mit einer anderen dort angegebenen Reaktion
umfaßt. Z.B. kann die Reaktion 1 in Tabelle B mit irgend einer der Reaktionen 2 bis 9 kombiniert werden,
um ein geeignetes cyclisches Reaktionssystem zu ergeben.
So geben die Tabellen B und G 56 bzw. 20 mögliche Reaktionssysteme für das erfindungsgemäße Verfahren an.
Neben den in den Tabellen B und C angegebenen cyclischen
Reaktionssystemen ist es möglich, daß eine der Reaktionen in dem cyclischen Reaktionssystem die enzymatische oder
nicht-enzymatische Umwandlung eines spektrophotometrischen
Indikators umfaßt, vorzugsweise kolorimetrisch. Bei einem derartigen System äußerst sich irgend eine Änderung der
Reaktion oder der/Geschwindigkeit in einer Änderung der spektrophotometrischen'Eigenschaften des Indikators. Bei
Verwendung der bevorzugten kolorimetrisehen Indikatoren ist eine solche Änderung eine Farbänderung. Ein Beispiel
für eincyclisches Reaktionssystem, umfassend eine Änderung
eines Indikators, ist das System, das gebildet wird durch Kombination der Reagenses B "Produkt B Reaktionen in
Tabelle B mit einer Reaktion ,umfassend einen Oxidations-Reduktions-Indikator
und ein elektronenübertragendes Mittel, Als elektronenubertragendes Mittel kann Phenazinmethosulfat
angewandt werden. Geeignete Indikatoren umfassen die oxidierten !Formen von Nitrotetrazolium, Thiazoylblau
und Dichlorphenolindophenol.
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reduziertes Cytochrom-C
Cytochrom-G-reductase
oxidiertes Cytocnrom-C
NADPH
Gy t ο chrom- G-reductase
ADP
Flavin-mononucleotid
Reduziertes 1'1
D-Amino säure
D-Aminosäure- D-Aminosäureoxidase
oxidase
FADH,
α-Ketosäure 3
'Flavin-adenin-dinucleotid reduziertes FAD
a-Ketoglutarat
a-Amino säure
Transaminase
L-Amino säureoxidase
a-Ke to säure I2^2
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Forts* zu
T A B E L Ii E
Phosphat
ADP
Adeno s intriphosphataae
Phösphoenol-
kinase
Aaeno sin-dipho sphat
Adenos in-tripho sphat
Suecinat +
a-Eetoglutarat
Ooenzym
Bernsteinsätire- a-Ketoglutaratthiokinase
dehydroggnase
Phosphat + GDP
. coenzym-A
+ CO
-tri pho sphat
Guano sin-dipho sphat
Ascorbat
oxidiertes Glutathion
Dehydroasc orljat
reductase
HADPS
Dehydroascorbat
Glut athion reductase
reduzier tes Glutathion
KADP
80.9 8 45/107
Ports- zu
oxidiertes Glutathion
Asoorbat
Behydroasc orbatreductase
reduziertes Glutathion
Äscörbat
oxiäase λ
Behydroascorbat
ABP
Kucleosiddiphosphat-
kinasei
ATP
GBP
Oxaloacetät
Phosphoenolpyruvat-kinas
&
hösphoenolpyruvat
oxidiertes Öytochrom-C
HABPH
CytochroiQ-G-peroxidase
Cy to chrom-G-reduetase
reduziertes Cytochrom-G
NABP
HABPH
oxidiertes Eerridoxin
Pyridirtnucleotid-reductase Hydrogenase
NABP
reduziertes Ferridoxin
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Bei Bildung irgend eines der in den Tabellen B, C und D angegebenen cyclischen Reaktionssysteme, wenn eine
der Komponenten des Reaktionssystems in ionischer Form
vorliegt, kann sie natürlich in Form des Salzes oder der Säure vorliegen, wenn diese bei Berührung mit dem
flüssigen Medium ionisieren. Ein wasserlösliches Salz oder eine Säure ist natürlich bevorzugt.
Es kann auch ein exponentiales cyclisches Reaktionssystem bei der Nachweisreaktion angewandt werden. Ein Beispiel
für ein exponentiales cyclisches Reaktionssystem ist das folgende:
ADP + PEP ATP + Pyruvat
Eine solche cyclische Reaktion ist autokatalytisch in dem
Sinne, daß während jedes Cyelus die Menge an zurückgeführtem (cyclisiertem) Material verdoppelt wird. Die Cyclisierungsgeschwindigkeit
nimmt daher exponential mit der Zeit zu und ergibt eine sehr hohe Empfindlichkeit. Weitere. Einzelheiten
und eine nähere Diskussion bezüglich derartiger cyclischer Reaktionen findet sich in J. Biol. Ohem.
24-7, 3558-70 (1972). '
Wenn ein cyclisches Reaktionssystem angewandt wird als
Mittel zur Bestimmung der- Aktivitätsänderung des konjugierten Reagenses kann die Geschwindigkeit, mit der ein Reagens
verschwindet oder ein Reaktionsprodukt auftritt, durch übliche Verfahren bestimmt werden oder mit Hilfe eines
oder mehrerer cyclischer Systeme und anschließende übliche Bestimmung der Gesamtreaktionsgeschwindigkeit.
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Die Anwendung eines cyclischen Reaktionssystems in
Verbindung mit dem System der spezifischen Bindungsreaktion ergibt eine breite Anwendbarkeit sowie hohe
Empfindlichkeit. Ein einziges Konjugat aus Reagens und spezifisch bindender Substanz kann für eine Vielzahl von
Reaktionen angewandt werden, um cyclische Systeme zu bilden mit Empfindlichkeiten, die über einen weiten Bereich
variieren und zu einer Vielzahl von Umwandlungen die mit Hilfe der Sinne oder künstlicher Mittel. nachgewiesen
werden können. Eine derartige vielseitige Anwendbarkeit besitzt das bekannte homogene enzymatische
Bestimmungssystem nicht.
Obwohl es bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens nicht erforderlich ist, kann es günstig sein, ein heterogenes Bestimmungsverfahren anzuwenden, ■
selbst dort,- wo das Vorhandensein des Liganden in dem flüssigen Medium die Aktivität des konjugierten Reagenses
beeinträchtigt. Eine solche Situation kann sich bieten, wenn ein heterogenes System besondere Vorteile bietet.
Bestimmte heterogene Systeme besitzen die Fähigkeit, die wirksame Konzentration des Liganden in dem Bestimmungssystem und damit' die Empfindlichkeit zu erhöhen.
Ein Beispiel für ein solches heterogenes System ist dasjenige, bei dem eine Säule angewandt wird,, die eine
unlösliche Matrix enthält, umfassend entweder das Eonjugat
oder einen spezifisch bindenden Partner des Liganden, je nach der speziellen gewählten Arbeitsweise. Alle anderen
heterogenen Bestimmungsverfahren, bei denen eine radioaktive oder enzymmarkierte Substanz angewandt ,wird, können
auch mit Hilfe des erfindungsgemäßen Reagenses als Markierungssubstanz durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann angewandt werden auf den Nachweis irgend eines Liganden, zu dem es einen
spezifisch bindenden Partner gibt. Der Ligand ist üblicher-
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-35 - . 2818511
weise ein Peptid,, Protein, Kohlenhydrat, Glycoprotein, ,
Steroid oder ein anderes organisches Molekül» so daß
es einen spezifisch "bindenden Partner in biologischen Systemen gibt oder ein solcher synthetisiert werden
kamt, Eer Ligänd wird - allgemein gesprochen - ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Antigenen und Antikörpern
dazut Haptenen und Antikörpern dazu, Hormonen, "
YitamineB, Eetaboliten (StoffWechselprodukten) und
pharmakologl sehen Mitteln und ihren !Rezeptoren und bindenden
Substanzen. Spezifische Beispiele für Idganden,
die erfindungsgemäß nachgewiesen werden können, sind
Hormone,, wie Insulin, Choriongonadotropin, Thyroxin,
Ifiothyronin und östriol,. Antigene und Haptene, wie
lerritin, Bradykinnin, Prostaglandine und tumorspezi—
fische Antigene, Vitamine, wie Biotin, Vitamin B^£,
Folsäures Yitamin E und Ascorbinsäure, Metaholiten,
wie 5li^'-Ädenosinmonophosphat und J1,5F-Guanosinmonophosphat,
pharmakologische Mittel, wie Bilantin,
Eigoxint Morphin, Bigitoxin und Barbiturate, Antikörper,
wie mdkrdsome Antikörper· und Antikörper gegen Heptatis
und. Allergene und spezifisch bindende Rezeptoren,, wie
thjroxinbindendes Globulin, Avidin, Intrinsicfaktor
und üranseobalamin»
Im allgemeinen ist es beAFOvrzugt, daß das Reagens in dem
Eonjugat an de:n kleineren Partner ,de η Iiiganden oder
seineu spezifisch bindenden Partner , gebunden ist.
Es ist bevorzugt,, ein direktes Bindungsverfahren anzuwenden,
um den Liganden nachzuweisen, wenn das Molekulargewicht
des gewählten spezifisch bindenden Partners ungefähr 1/10 des Liganden beträgt oder darunter liegt. So ist
es, wenn der nachzuweisende Ligand ein Antikörper oder
ein spezifisch bindender Rezeptor ist, bevorzugt, ein direktes Bindungsverfahren anzuwenden, bei dem das Konjugat
ein enzymatisches Reagens umfaßt, das an ein Antigen oder
609845/107
Hapten zu dem Antikörper gebunden ist oder einen niedermolekularen
bindenden Partner des Rezeptors. Wenn das Molekulargewicht des ausgewählten bindenden Partners
10 χ so hoch ist wie das des nachzuweisenden Liganden oder darüber,
wie wenn ein Antigent Hapten, Hormon, Vitamin, Metabölit
oder pharmakologisches Mittel nachgewiesen werden soll,
ist es besonders "vorteilhaft, ein Eonkurrenzbindungsverfahren
oder eine verdrängende Sättigungsreaktion anzuwenden,
wobei das Eonjugat das Reagens an den kleineren
Liganden gebunden umfaßt.
Bei dem erfindungsgemäßen Konjugat ist das Reagens an eine
spezifisch bindende Substanz gekuppelt oder gebunden, die der Ligand, ein spezifisch bindendes Analoges des
Liganden oder ein spezifisch bindender Partner des Liganden ist, je nach dem ausgewählten Bestimmungsverfahren, so daß
eine meßbare Menge an Aktivität des Reagenses erhalten
bleibt. Die Bindung zwischen dem Reagens und der spezifisch
bindenden Substanz ist üblicherweise im wesentlichen unter den Bestimmungsbedingungen irreversibel, wobei die Nachweisreaktion,
in der das Reagens Aktivität besitzt, nicht so gestaltet ist, um eine solche Bindung chemisch zu zerstören,
wie bei dem oben erwähnten Lumineszens- und cyclischen Reaktionssystem. In einigen Fällen wird jedoch
eine solche Bindung (by design) zerstört oder auf andere Weise angegriffen durch die ausgewählte Eachweisreaktion
als Mittel zur Bestimmung der Änderung der Reagensaktivität. Ein solcher Fall liegt vor bei dem oben erwähnten
enzymatischen ifluoreszens-Substrat-Reaktions system.
Das Reagens kann direkt an die spezifisch bindende Substanz
gekuppelt sein, so daß das Molekulargewicht des Conjugates
geringer ist als oder gleich so groß ist wie das Gesamt-
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molekulargewicht des Reagenses der spezifisch "bindenden
Substanz. Üblicherweise sind jedoch das Reagens
und die spezifisch bindende Substanz über eine Brückengruppe, enthaltend 1 bis 50? vorzugsweise 1 bis 10
Kohlenstoffatom oder Heteroatome, wie Stickstoff-, Sauerstoff-, Schwefel-, Phosphoratome usw. miteinander, verbunden.
Beispiele für eine Brückengruppe, umfassend
en
ein einziges Atom, ist die Methylgruppe (ein Kohlenstoffatom) und die Aminogruppe (ein Heteroatom). Die Brückengruppe
besitzt üblicherweise ein Molekulargewicht von nicht mehr als 1 000 und vorzugsweise weniger als 200.
Die Brückengruppe umfaßt eine Kette von Kohlenstoffatomen oder Heteroatomen oder eine Kombination von beiden und
ist mit dem Reagens und der spezifisch bindenden Substanz oder einem aktiven Derivat davon über eine verbindende
Gruppe gebunden, üblicherweise in Form einer Ester-, Amido-, Äther, Thioester-, Thioäther-, Acetal-, Methylenoder
Aminogruppe.
Das Reagens in dem erfindungsgemäßen Konjugat kann irgend
eine Substanz sein mit einer vorgegeben (d.h. fixierten
/keiv oder bekannten) Reaktionsfähig7 als Bestandteil einer
vorher festgelegten Nachweisreaktion. Besonders bezeichnen
im Rahmen dieser Beschreibung die Ausdrücke "Reagens" und "Substanz mit Reaktionsfähig/ irgend eine chemische
Substanz, die imstande ist, am Ende eine meßbare chemische Umwandlung einzugehen, die ein oder mehrere Produkte
liefert, die sich von der Substanz unterscheiden und die, nachdem eine Wechselwirkung oder Reaktion zwischen
diesem Reagens und den die Reaktion einleitenden Mitteln, wie einer chemischen Substanz (d.h. einem anderen Reagens,
einem Katalysator oder einer anderen Substanz, die in einer solchen chemischen Umwandlung teilnimmt), elektromagnetischer
Strahlung, thermischer Energie oder Schallenergie auftritt. Die Gruppe von Substanzen, die hier als "Reagentien" bezeich-
609845/1073
net werden, umfaßt übliche anorganische und organische
Eeagentien und verschiedene "biochemische Substanzen, aber nicht Substanzen, wie Katalysatoren, einschließlich
Enzymen und radioaktiven Isotopen, die keine Eeagentien bzw. Reaktionspartner für die Nachweisreaktion darstellen.
Es ist zu bemerken, daß, während eine spezielle chemische Substanz in verschiedene Kategorien eingeordnet werden
kann, da sie imstande ist, in verschiedener Weise zu wirken, je nach der chemischen Umgebung, es die Aktivität
einer solchen Substanz gegenüber der ausgewählten Nachweisreaktion ist, die bestimmt, was für eine funktioneile
Identität eine solche Substanz im Zusammenhang mit der Erfindung besitzen soll.
Vorzugsweise ist das Reagens ein enzymatisehes Reagens,
wie ein Enzymsubstrat, ein Coenzym oder eine aktive Modifikation oder ein Derivat davon. Ein Enzymsubstrat ist
eine Verbindung oder Gruppe, die imstande ist, eine chemische Umwandlung einzugehen, die durch ein Enzym
katalysiert wird. Wenn ein Substrat als konjugiertes Reagens angewandt wird, beträgt das bevorzugte Molekulargewicht
vorzugsweise weniger als 9 000 und besonders weniger als
5 000. Substrate solcher Größe sind aufgrund ihres Mangels an Molekularkomplexität besonders bequem für die Herstellung
eines solchen Konjugats. Außerdem wird die Aktivität der Substrate, die an eine spezifisch bindende Substanz
gekuppelt sind, leicht angegriffen durch Umsetzung des Konjugats mit einem spezifisch bindenden Gegenstück einer
derartigen spezifisch bindenden Substanz. Beispiele für Enzymsubstrate, die für das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet sind, umfassen die enzymatisch spaltbaren Fluoreszenssubstrate,
die oben erwähnt sind, wie Fluorescein-und
Umbelliferonderivate, pH-Indikatoren und spektrophotometrisehe
Indikatorfarbstoffe, besonders chromogene Farbstoffe.
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Aus den oben angegebenen Gründen und aus Gründen der '
Anwendbarkeit und Anpaßbarkeit sind Coenzyme als Reagentien
für die erfindungsgemäßen Konjugate besonders geeignet.
Ein Coenzym ist ein Nichtprotein-Molekül, das von einem
Enzymprotein zu einem anderen wandert und dadurch, die
Wirksamkeit der katalytischen Funktion des Enzyms verbessert. Alle bekannten Coenzyme besitzen ein Molekulargewicht von weniger als 9 000, Die bevorzugten Coenzyme
besitzen ein Molekulargewicht von weniger als 5 000.
Geeignete Coenzyme umfassen die Nucleotideoenzmye, besonders
solche,, enthaltend Adeningruppen, wie die Adenosinphosp'hate
(d.h. die Mono-, Di- und Triphosphatformen.),
Nicotinamidadenindinucieotid und dessen reduzierte Formen
und Hicotinamidadenindinucleotidphosphat und dessen reduzierte Formen. Andere geeignete Coenzyme umfassen
die Guanosinphosphate, Flavinmononucleotid und dessen
reduzierte Formen,. Flavinadenindinucleotid und dessen
reduzierte Formen, Coenzym A und dessen Thioester einschließlich · Suecinyl-Coenzym A, 3',^'-Adenosindiphosphat
und Adenosin-5'-ph;osph.at-5l-phosphosulfat.
Geeignete coenzymaktive Eon^ugate umfassen Nucleotidcoenzyme
mit einer Adeningruppe,: an die die spezifisch
bindende Substanz, d.h. ein Ligand». ein spezifisch bindendes Analoges des lagernden oder ein spezifischbindender
Partner eines Liganden über eine direkte Bindung oder
über eine Brückengruppe, wie oben angegeben,, gebunden
ist. Solche coenzymaktiven Eonjugate, die ein Adenosinphosphat,
Nicotinamidadenindinucleotid oder dessen reduzierte
Form oder Nieotinamidadenindinucleotidphosphat oder dessen reduzierte Form umfassen, besitzen die folgende
allgemeine Formel:
5/1073
R1-CH- ,0 2 /
OH R
wobei. R =
O"
-Ο-Ρ-Ο-Ρ-Ο O O
οΘ οθ οΘ
-0-Ρ-Ο-Ρ-Ο-Ρ-Ο® oder _
0 0
0Θ 0Θ
-0T0I"0"'1'2-0
ο ο
OH OH
wobei
0Θ -OH or -0-P-0w;
wobei R·5 =
NH.
R5
NH.
Ν-γ^
NHR
•Ν'
609845/1073
wobei R
CONH,
CONH,
ist,
in der Ir = -X-Z ist, wobei X eine Bindung oder eine Brückengruppe "bedeutet, und Z einen Liganden, ein spezifisch
"bindendes Analoges eines Liganden oder einen spezifisch bindenden Partner eines Liganden bedeutet. Die
oben angegebene Formel zeigt die ionisierten Formen der coenzymaktiven Konjugate, die protonisierten oder
Säureformen sind jedoch gleichermaßen geeignet. Das Ausmaß der Protonisierung hängt von dem pH-Wert der Umgebung
ab. Auch die Balze derartiger !Conjugate können angewandt werden. *)
Die Synthese derartiger Verbindungen kann auf eine Vielzahl von Arten erreicht werden. Es ist möglich, daß
die Synthesewege, die schematisch unten angegeben sind, vorteilhaft angewandt werden zur Herstellung der
geeigneten Verbindungen. Bei den gezeigten Synthesen sind die Stellungen an dem Adenxnringsystem entsprechend
der folgenden Formel angegeben:
*) y ist vorzugsweise eine Brückengruppe mit einem Molekulargewicht
von <.2000, besonders «£.200 und enthält besonders
1 bis 10 Kohlenstoffatome und/oder Heteroatome.
609845/ 1 073
Außerdem werden die folgenden Abkürzungen angewandt:
— CH, Rib ist die Ribosegruppe:
Rib' ist die phosphatierte
Ribosegruppe:
Ribosegruppe:
OH OH
-CH
OH PO
Pn ist eine Phosphatgruppe:
AP-Derivate bezeichnen Derivate von Adenosin-51-phosphat,
d.h. die Mono- (AMP), Di- (ADP) oder Tri- (ATP) phosphatform; ·
NAD-Derivat bezeichnet ein Derivat von entweder Nicotinamidadenindinucleotid
oder einer reduzierten Form davon;
MADP-Derivat bezeichnet ein Derivat von entweder Uicotinamidadenindinucleotidphosphat
oder einer reduzierten Form davon;
R bezeichnet eine spezifisch bindende Substanz oder eine
Modifikation davon und
X bezeichnet eine austretende Gruppe, üblicherweise ein Halogenatom.
609845/1073
1- D e r -i v a t von AP
HO-Rib Adenosin
(CH2CH2O)3PO
A-thylen-imin.
pH
6>°>
60 h
HO-Rib
Phosphorsäure Carbonyl-^
diimidazol
-(CH2)2-NHR
H-Ph-Rib
AMP-D er i vat
P/rophosphorsäure /Carbonyl— diimidazol
(1) Guilford, H., et al., Chemica Scripta 2:165 (1972).
'(2) Trayer, I. P., et al., Bioahem. J. 139:609 (1974).
•λ - (CH2) 2 -NKR
HO-Rib
- (CH2)2-NHR
H-(Ph)2-RIb
ADP-D erivat
-N -(CH2) 2-NKR
H-(Ph)3-Rib
ATP-Derivat
rsi
OO
-in
rc ο
CM
<—> CM
K CJ
C^ y* \
AO
- 44 -
6 1 B 5 Ii
CTl
te
O CJ
νΟ
νθ
PM
cd
>
•H
0)
CM
O
CJ
Pi
•H
co
O
to
ca
■"Ο
cd
rH CL. Cd
(U ιΗ rH
(D
Pi •Η
809845/1073
. D e r i v a't · von. NADP
■P-
'JTt
CONH,
,\τ
Rib - Ph - Ph - Rib'
NADP
NH.
■N'
-JGH2CO2H
(4)
pH 6,5; 10 d
CONH,
Rib -Ph-Ph-
RNH,
Garbodiimid
CONH.
Rib - Ph - Ph - Rib
IT-CH2-CONHR
NADP-Derivat.
(4) Lowe, CR. und Mosbach·, K., Eur. J. Biochem. 45:511 (1974).
N3
cn
OO
απ
von A?
(5)
cr> ο-
co •fccn
-_jj e r χ ν a ü
1) a-Ciilor-triacetyl- χ
ribofuranosid v
ribofuranosid v
Fhosnhor säure
(CH3CH2O)3PO
H-Ph-Rib
AMP-Derivat
-NHR
2) NH,/CH^OH
NHR J ·>
NH2
NHR J ·>
NH2
N.
NHR
Garbonyl-diimidazol H-(Ph)2-Rib ADP-derivat
Py rophosphor.säure
(9)
Carbonyl—diimidazöl
(5) Acheson, R.M., An Introduction to the H-fPhi -Rib
Chemistry of Heterocyclic Compounds 3 Interscience Publ. (New York 1962), S. 308.
(6) Fischer, E., Ber. 30:2239 (1897).
(7) Davoll et al., J. Chem. Soc, 967 (1948).
(8) Guilford, H., et al., supra.
(9) Trayer, I.P., et al., supra.
NHR
NH.
cn
co
■on
2--D e r i ν a
XAD
NH.
NHR
Nicotinamid " ^10^
moüoi:ucleotid__ χ
Dicyciohexyl-"" -^
carbodiimid
o;
H-Ph-Rib
AMP-Derivat Rib - Ph - Ph - Rib NAD-Derivat
(10) Hughes, N.A., et al., J. ehem. Soo., 3733 (1957)
NHR
^4 2-Derivat von KADP
NH
NHR
1) PCI.
2) Cl2'
3) H9O
N I H-Ph-Rib'
NHR Nicotinamid ^ ^
monpnucleotid ^,
JJicyclohexyl carbodiimid
monpnucleotid ^,
JJicyclohexyl carbodiimid
AMP-D erivat
(11) Hughes, N.Α., et al., supra.
CONH,
NH.
Rib - Ph - Ph - Rib» NADP -lerivat
CD OO
cn
3-D e r i v a t. ,. von.
Äthylen-jaIn
(12,13) .N
NH,
1) α-Chlor-triacetyl
ribofuranosid
2) NHx(CHxOH)
_C15)
N' I HO-Rib
■>
(CH2)2-NH2
NH
POCl,/H9O
(CH3CH2O)3PO
(CH9K-NHR
L·*
Lt
(CH2)2-NHR
P
Ag (CH2)2-NHR
Ag (CH2)2-NHR
P hosphor säure
CaTbonyldiimidazol
CaTbonyldiimidazol
(12) Lister, J.H., in Advances in Heterocyclic Chemistry, ed. Kabritzky et al., Academic
Press (New York, 1966), S-33.
(13) Leonard, N.J., and Fujii, T.J., J. Amer. Chem.
Soc. 85:3719 (1963).
(14) Fischer, E., supra.
(15) Davoll et al., supra.
(16) Guilford, H., et al., supra.
(17) Trayer, I.P., et al., supra.
H-Ph-Rib (CH2)2-NHR
AMP-D erivat
Pyrophosphor säure
Pyrophosphor säure
H-(Ph)2-RXb fcH^-NHR
ADP-Derivat
NH.
Carbonyl-diimidazol
(17)
H-(Ph)3-Rib
ATP-Derivat
-NHR
3-.D e τ i-v a t ' vcm NAD
NH2
N-
N icotinamid-^18-'
mononucleotid
Li cyclohexylcarbodiimid
H-Ph-Rib
P-D'er ivat
-XHR
cn (IS) Hughes, X.Α., et al., supra.
CONH,
Ph-Ph- Rib
NAD-D erivat
NAD-D erivat
(CH9),-NHR
3--Derivat - von * NADP
NH- ι / |
D | Ci2 | |
X"^ | 2) | H9O | |
! | 'ß | 3) | L |
H-Ph-Rib | (CH2)2 | -NHR | |
ANiP-Der ivat | |||
NH,
',Yh Nicotinamid -Γ19 ^
mononucleotid
ilcyclohexylcarbodiimid
mononucleotid
ilcyclohexylcarbodiimid
H-Ph-Rib' CCH2)2-NHR
2)2
Rib
CONH,
Ph - Ph - Rib' NADP-Derivat.'
(19) Hughes, N.Α., et al., supra.
e r ι ν
von
. AP
NH-(CH2)6-NH2
co' crt
H-Ph-Rib
(2 0)
RX XH-(CH2)6-NHR
/ύΛ'Γί~^\ ^ Phosphorsäure
vr-^-O-—'V Ca-bonyl—diimidazol'
H-Ph-Rib Y-
AMP-Dej: ivat'
Pyrophosphorsäure ( 1^
Carbonyl—diimidazol
Carbonyl—diimidazol
NH:(CH2)6-NHR
Φ)
V N
ADP-Derivat
(20) Guilford, H., et. al., supra.
(21) Trayer, Γ.Ρ., et al., supra.
NH-(CH2)6-NHR
H-(Ph)3-Rib
ATP-D'erivat
CM
OJ
co
CSl
cd 2
LO
00
►ε;
■Ρ
cn
CSI
«ο
IO
Ä O
cd
(D ΐΗ ΐ-Ι
O)
ε d
•Η /—\
CS]
6098Λ5/1 073
6— Derivat von -NADP
NH,
ο -α co
Rib -
CONH.
Ph-Ph- Rib' NADP
1) Glucose-6-phosphat dehydrogenase \
2) pH 11, 700C, 1 h 5) C-lutamat- dehydrogenase
pH 6.5:
CONH.
Rib - Ph - Ph - Rib
-CH2-CO2H
Rib - Ph - Ph - Rib
CONH,
Rib - Ph - Ph - Rib'
NADP-D erivat
NADP-D erivat
NH-CH2-CONHR N '
(23) Lowe, CR., und Mosbach, K., supra.
χ:
•rl
f-1
•Ρ
cd
XD
ρ!,
CNJ
cd p< in
Oj
(U
cd !-i
•H f-l
(D
+J
cd
Q
■<
2
■<
2
to
CNI
LO CN)
60984 5/1073
8— D e r i v a
von NADP
COXH,
'%
N
Rib - Ph - Ph : Rib' NADP
NH.
Br,
(26)
CONH
-Ph-Ph- Rib'
1) Glucose-ö-phosphat-^·27-1
dehydrogenase
2) RNH2; Δ
3) G-lutamatdehydrogenase
(26) Lee, C-Y, et al., supra.
(27) Lowe, C.R.und Mosbach, R., supra.
Μ!20
r I
Rib - Ph - Ph - Rib'
NADP-Derivat.
NADP-Derivat.
9—. Derivat von
Äthylen- imin
Adenin
RHN-(CH2)2
RHN-(CH9 RHN-(CH2)
'N
H,
*N' RHN-(CH2)2NH2
V^Vv^ (CH7CH9OUPO
I HO-Rib
N AgOH
ribofuranosid
2) NH,/CH,OH
RHN-(CH9)
Carbonyl-diimidazol
H-Ph-Rib
AMP^-Le ri vat
(28) Leonard, N.J., Fujii, T.J., supra.
(29) Lister, J.H., supra.
(30) Fischer, E., supra.
(31) Davoll, et al., supra.
(32) Guildford, H., et al., supra. (35) Trayer, I.P., et al., supra.
•Pyrophosphor.säure v
G arbonyl-diimidazol
RX v
H-(Ph)2-Rib
RHN- (CH9)^H? ADP-Derivat.
RHN- (CH9)^H? ADP-Derivat.
H-(Ph)3-Rib
ATP- Derivat
D e r i v a
■von NAD
RHN-(CH2)2
Nicotinamid- '
mononucleotid' ^ I/icyclohexyl- ·'
carbodiimid
\- Ph -Rib
AMP-Derivat
AMP-Derivat
(34) Hughes, N.A., et al., supra.
9—Derivat von .NADP
MH
RHN-(CH2)2 ι 2
RHN-
CONH
NH, RHN-(CH9)9 I '
Rib - Ph - Ph - Rib NAD-Deirivat.
H-Ph-Rib
AMP-Derivat
H-Ph-Rib'
(3 5) Hughes, N.A., et al., supra.
j Nicotinamid-^ ^ mononucleotid
D !,cyclohexylcarbodiimid
NADPrDerivat
Außer den oben erwähnten Verbindungen umfassen geeignete cοenzymaktive Konjugate die Adenosinphosphate, an die
die spezifisch, bindende Substanz über die Phosphatgruppierung gebunden ist. Derartige Verbindungen besitzen
die folgende allgemeine Formel:
1 '2 I ' ?
in der R is -0-P-O-R -O-P-O-P-O-Rz oder
o ο ο
οΘ οΘ οΘ
III 2 -0-P-O-P-O-P-O-R^ ist
Il Il Il SG
0 0 0
wobei E = -X-Z ist und Y eine Bindung oder eine Brückengruppe
und Z ein Ligand, ein spezifisch bindendes Analoges des Liganden oder ein spezifisch bindender Partner
eines Liganden ist. Auch die protonisierten oder Säureformen sowie die Salzformen können angewandt werden.
Die Synthese derartiger Verbindungen kann auf verschiedene Weise erfolgen. Die im folgenden schematisch gezeigten
Synthesewege können vorteilhaft zur Herstellung der geeigneten Verbindungen angewandt werden. Die oben
angegebenen Abkürzungen treffen auf die folgenden ßeaktionsschemata. ebenfalls zu.
609845/1073
Derivate von. ap
Phosphor, säure ' RX
1) H9N-CCH9) -OH >
H9X-CCH9) -Ph-H ~* RHX-CCH9) -Ph-H
ζ l xv
Δ L
l χι
^ Zn
n=l-10
*" Carbonyl-diimidazol
,H RHN-CCH2)n-CPh)2-Rib
ο
-J ADP-Lerivat
-J ADP-Lerivat
C36) Trayer, I.P., et al., Bioohem. J. 139:609 (1974).
monophosphat. (C j.\( ) j oo
■ ro
Derivate von AP C Ports. 0
2) H2N-CCH2Dn-OH | Pyrophosphorsäu^e | P hosphor.säure | CH2Dn-CPi | RX | |
71=1-10 | λ > H0N-C Δ 2 *■ |
Δ y H2N-CCH2 | I)2-H- I | ||
Ψ2 | |||||
A denosin- ^ ^ ^monophosphat |
Ό) | ||||
σ> cd · |
Carbonyl-diimidazo1 | <Q | N | ||
CD
OO |
|||||
cn | RHN-CCH2)n-CPhD3-Rib | ||||
ATP-L er ivat. | |||||
3D H2N-CCH2Dn-OH | Dn-Ph-H | ||||
Adenosin | |||||
Dicyclohexyl- carbodiimid |
|||||
RHN-CCH2)n-CPh)2-H
RHN-CCH9D^-Ph-RIb
AMP-D.erivat
C37) Trayer, I.P., et al., supra.·
Bei einer Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
liegen die Komponenten der spezifischen Bindungsreaktion, die mit dem flüssigen Medium, in dem der Ligand
vermutet x^ird, zusammengegeben werden sollen, in flüssiger
oder fester Form vor. Bei dem bevorzugten homogenen Bestimmungssystem sind die Komponenten üblicherweise in
Lösung oder in fester, in dem flüssigen Medium leicht löslicher Form. Da das zu untersuchende flüssige Medium
üblicherweise wäßrig ist, sind die Komponenten im allgemeinen in wasserlöslicher Form, d.h. entweder in wäßriger
Lösung oder in wasserlöslicher fester Form, z.B. ein Pulver oder Harz. Das Bestimmungsverfahren kann in
einem Standardlaborgefäß, wie einem Reagensglas, durchgeführt
werden, wobei die Bestandteile der spezifischen Bindungsreaktion und die Komponenten des Reaktionssystems
in fester oder flüssiger Form zugegeben werden.
Es ist auch möglich, daß eine oder mehrere der Komponenten der spezifischen Bindungsreaktion und/oder eine oder
mehrere der Komponenten der Nachweisreaktion zusammen mit einem Träger zugegeben werden. Der Träger kann ein
Flüssigkeitsbehälter, wie ein Reagensglas oder eine Kapsel, enthaltend eine solche Komponente oder Komponenten in
einem unteren Teil, z.B. in Form einer Flüssigkeit oder eines losen Feststoffs oder eines Überzugs auf der Innenseite
des Gefäßes f sein. Der Träger kann auch die Form
einer Matrix besitzen, die unlöslich und porös ist und vorzugsweise in Beziehung auf das zu untersuchende flüssige
Medium absorbierend ist. Eine solche Matrix kann in Form von saugfähigen Papieren, polymeren Filmen, Folien,
Membranen, Flächen oder Blöcken, Gelen usw. vorliegen. Bei einer solchen Form würde das Prüfmittel bzw. die Vorrichtung
ein bequemes Mittel darstellen, um das zu untersuchende flüssige Medium zur Durchführung der spezifischen
60984 5/1073
Bindungsreaktion und/oder der Nachweisreaktion und zur Beobachtung der auftretenden Veränderung zusammenzubringen.
Das zu untersuchende flüssige Medium kann eine natürlich vorkommende oder künstlich hergestellte Flüssigkeit
sein, von der angenommen wird, daß sie den Liganden enthält und ist üblicherweise eine biologische Flüssigkeit
oder eine Flüssigkeit, die durch Verdünnung oder andere Behandlung einer solchen biologischen Flüssigkeit entsteht.
Biologische Flüssigkeiten, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren untersucht werden können, umfassen
Serum, Plasma, Urin und amniotische Flüssigkeit, Cerebralflüssigkeit
und Spinalflüssigkeit. Andere Substanzen, wie Feststoffe, z.B. Gewebe oder Gase, können untersucht
werden, indem man sie in flüssige Form überführt, z.B. durch Lösen des Feststoffs oder Gases in einer Flüssigkeit
oder durch die Flüssigkeitsextraktion des Feststoffes.
Im Gegensatz zu dem bekannten homogenen Bestimmungssystem können biologische Flüssigkeiten, die Substanzen
enthalten, die eine ähnliche oder identische Reagensaktivität besitzen wie diejenige der konjugierten Markierungssubstanz,
auf dem Liganden untersucht werden, ohne Störung durch Hintergrundreaktionen. Endogene Hintergrund-Reagensaktivität
kann leicht auf verschiedene Weise eliminiert werden. Die biologische Flüssigkeit
kann behandelt werden, um die endogene Reagensaktivität selektiv zu zerstören. Eine solche Behandlung kann die
Wirkung eines Klärmittels (clearing agent) umfassen, das chemisch die endogene Aktivität zerstört und anschließende
Behandlung, um die zerstörende Wirkung eines solchen Klärmittels zu inaktivieren.
609845/1073
Z.B. kommen reagensabbauende Enzyme häufig natürlich
in biologischen Flüssigkeiten vor, besonders wenn das Reagens ein Goenzym, wie NAD, NADP oder ATP ist.
Es gibt viele Hemmstoffe für solche coenzymabbauenden
Enzyme,z.B. Chelatierungsmittel, die so wirken, daß sie wesentliche Hetallionei-Aktivatoren aus den Enzymen
entfernen. Als spezielles Beispiel finden sich NAD-abbaubare Enzyme im normalen Serum und besitzen ausreichend
Enzymaktivität, um im wesentlichen alle endogene NAD-Aktivität von isoliertem Serum innerhalb weniger
Stunden zu entfernen. Die Abbauaktivität solcher Enzyme kann wirksam gehemmt werden durch Zugabe eines Chelatierungsmittel,
wie Äthylendiamintetraessigsäure. Die
Eliminierung der abbauenden Aktivität kann auch erreicht werden durch Zugabe eines spezifischen Enzymhemmstoffes.
Z.B. können ATP-abbauende Enzyme gehemmt werden durch Zugabe von βγ-Methylen-ATP oder α,β-Methylen-ATP.
Die folgenden nicht-einschränkenden Beispiele erläutern
die Erfindung näher.
Herstellung von Nicotinamid-6-(2-aminoäthylamino)-purin-dinucleotid
2 g Nicotinamid-adenin-dinucleotid (NADJ wurden in 10 ml Wasser gelöst und 0,6 ml Äthylenimin zugetropft
und der pH-Wert durch Zugabe von 1m Perchlorsäure
<7 gehalten. Nach vollständiger Zugabe des Athylenimins
wurde der" pH-Wert auf 4,5 eingestellt und die Reaktion bei 20 bis 25°C inkubiert. In Intervallen von
24 h wurden 0,6 ml Äthylenimin zugegeben und der pH-Wert erneut auf 4,5 eingestellt. Nach 96 h wurde die Lösung in
10 Volumina Aceton von -100C gegossen. Das entstehende Öl
609845/1073
wurde gesammelt, mit Äther gewaschen und in ungefähr 50 ml Wasser in einem Kolben gelöst.
Die entstehende Lösung wurde mit 1n Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 7?0 bis 7,5 gebracht und 1 g
Natriumbicarbonat zugegeben. Dann wurde 4 bis 5 min
lang Stickstoff durch die Lösung geleitet und 1 g Natriumhydrosulfit zugegeben. Der Kolben v/urde dicht verschlossen
und 45 min bei Raumtemperatur stehengelassen. Die Lösung
wurde dann 15 min mit Sauerstoff behandelt und mit Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 11,3 gebracht. Die Lösung
' ο
wurde 1 h auf 75 C erhitzt. Dann wurde das Reaktionsgemisch
auf Raumtemperatur abgekühlt, 0,6 g Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan
zugegeben und anschließend 5*1 Salzsäure,
um den pH-Wert auf 7>5 einzustellen. Zu der
entstehenden Lösung wurden 1 000 internationale Einheiten Alkoholdehydrogenase und 1 ml Acetaldehyd gegeben.
Die Abnahme der optischen Dichte des Reaktionsgemisches wurde bei 340 nm überwacht und als keine weitere Abnahme
beobachtet wurde, wurde der pH-Wert auf 3,5 eingestellt. Die Lösung wurde in 10 Volumina Aceton von -10 G gegossen.
Das entstehende Öl wurde abgetrennt und mit Äther gewaschen und anschließend in 10 bis 15 ml Wasser gelöst.
Die entstehende Lösung wurde in eine 2,5 x 90 cm-Säule
von Sephadex G-10 der Pharmacia AB, Uppsala, Schweden, die mit Wasser äquilibriert war, gegeben. Fraktionen von
12 ml wurden gesammelt. Die Wellenlänge der maximalen optischen Absorption im UV-Bereich und die optische Dichte
bei einer derartigen Wellenlänge wurden für jede Fraktion bestimmt. Außerdem wurde die optische Dichte bei 340 nm
für "jede Fraktion nach Reduktion mit Alkoholdehydrogenase bestimmt. Die Fraktionen, die ein optisches Absorptionsmaximum bei 264 nm besaßen und ein Verhältnis der optischen
Dichte bei 340 nm zu derjenigen bei 264 nm von mehr als
609845/1073
0,05 wurden zusammengegeben. Die zusammengegebenen Substanzen wurden auf 15 bis 20 ml auf einem Rotationsverdampfer
eingedampft und durch, eine 2,5 x 28 cm-Säule
mit Dowex 1-X8 der Bio-Rad Laboratories, Eichmond, California, die mit Wasser äquilibriert war, gegeben.
Es wurde weiteres Wasser zugegeben, um die zusammengegebenen Substanzen durch die Säule zu waschen und
Fraktionen von 10 ml gesammelt. Die Fraktionen, die eine maximale optische Absorption bei 264 mn und ein
Verhältnis von optischer Dichte bei 3^-0 mn zu optischer
Dichte bei 264 nm von mehr als 0,1 besaßen, wurden zusammengegeben.
Die zusammengegebenen Substanzen wurden durch eine 5 x 45 cm-Säule
mit Dowex 5O-X2 der Bio-Ead Laboratories, Eichmond,
Kalifornien, die mit Wasser äquilibriert war, geleitet. Es wurde weiteres Wasser zugegeben und die zusammengegebenen
Substanzen durch die Säule gewaschen und 20 ml Fraktionen gesammelt. Die Fraktionen mit einem Maximum der optischen
Absorption bei 264 nm und einem Verhältnis der optischen Dichte bei 340 nm zu derjenigen bei 264 nm von mehr
als 0,18 wurden zusammengegeben. Die zusammengegebenen Substanzen wurden auf 4 bis 5 ml eingeengt und folgendermaßen
durch Elektrophorese gereinigt:
Die konzentrierten Substanzen wurden auf ein Blatt Whatman JMM-Papier der Eeeve Angel, Clifton, New Jersey in
1 bis 2 cm breiten Streifen senkrecht zu der Eichtung
des Stromes aufgebracht. Das Papier wurde dann mit 0,02m Natriumphosphat bei einem pH-Wert von 6,0 behandelt.
Die Elektrophorese wurde nach dem Verfahren von Durrum mit hängendem Papier (Science 121", 829 (1955) ) 4- bis 7 h
mit einem Potentialgradienten von ungefähr 8,5 V/cm durchgeführt. Die Lage des gewünschten Pyridinnucleotid-
609845/1073
- 65 -
derivats wurde bestimmt durch die iTuoreszens, die sich
nach Besprühen eines Teststreifens des Papiers mit O,5m
Natriumcyanid entwickelte (J. Biol. Chem. 191, 447 (1951) )·
Der Bereich, der das gewünschte Derivat enthielt, wurde aus dem Papier ausgeschnitten und mit 3 x 50 ml
Wasser extrahiert. Die entstehenden Auszüge, enthaltend Nicotinamid-6-(2-aminoäthylamino)purindinucleotid
wurden zusammengegeben, auf 3 bis 4 ml eingeengt und bei -20°C gelagert.
B e i s ρ i el 2
Herstellung vonNicotinamidadenindinucleotid-Biotin-Konjugat
16 mg Biotin wurden in 1ml Wasser, enthaltend 22 mg Nicotinamid-6-(2-aminoäthylamino)purindinucleotid,
entsprechend Beispiel 1, suspendiert. Zur Erleichterung
/des Biotins der Lösung'wurden einige Tropfen 0,1n Natriumhydroxid
zugegeben. Dann wurden 240 mg 1-Cyclohexyl-3-(2-morpholinoäthyl)-carbodiimid-metho-p-toluolsulfonat
zu der entstehenden Lösung zugegeben und durch Zutropfen von 0,1n Salzsäure in Lösung gebracht. Das Reaktionsgemisch
wurde 5 h bei Raumtemperatur inkubiert und dann in 10 ml Aceton von -100G gegossen. Das entstehende Öl wurde
5 bis 1Ό..
abgetrennt, 2 χ mit ml Äther gewaschen und in 1 bis 2 ml Wasser gelöst. Die entstehende Substanz wurde durch Elektrophorese auf Papier, entsprechend Beispiel 1, gereinigt. Es erschienen zwei Fluoreszensbänder nach Besprühen mit Natriumcyanid. Das eine wanderte gegen die Kathode und das andere gegen die Anode. Das zuletzt genannte enthielt das NAD-Biotiik-Koijugat und wurde mit Wasser eluiert und bei -20°G gelagert.
abgetrennt, 2 χ mit ml Äther gewaschen und in 1 bis 2 ml Wasser gelöst. Die entstehende Substanz wurde durch Elektrophorese auf Papier, entsprechend Beispiel 1, gereinigt. Es erschienen zwei Fluoreszensbänder nach Besprühen mit Natriumcyanid. Das eine wanderte gegen die Kathode und das andere gegen die Anode. Das zuletzt genannte enthielt das NAD-Biotiik-Koijugat und wurde mit Wasser eluiert und bei -20°G gelagert.
609845/1073
- 66 -
Herstellung von Nicotinamidadenindinucleotid^^-Dinitrophenyl-i£
on j ugat
26 mg Natriumbicarbonat wurden in 1,5 ml Wasser, enthaltend
23 mg Nicotinamid 6-(2-aminoäthylamino)purindinucleotidentsprechend
Beispiel 1, gelöst. Zu der entstehenden Lösung wurden 3 ml Äthanol, enthaltend 17/Ul 2,4-Dinitrofluorbenzol
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 5 fain der Dunkelheit bei Raumtemperatur gerührt und anschließend
45 ml Aceton von -100C zugegeben. Der entstehende Niederschlag wurde abgetrennt, 2 χ mit 10 ml
Aceton gex^aschen und mit 5 ml Wasser gerührt. Die gelbe
lösliche Substanz,die sich abschied, wurde durch Elektrophorese auf Papier entsprechend Beispiel 1; 5 b- gereinigt.
Das gegen die Anode wandernde Band, das das NAD-2,4-QLnitrophenylKonjugat
enthielt, itfurde mit Wasser eluiert, auf 3 bis 5 ml eingeengt und bei -20°C gelagert.
Herstellung von Biotin-Umbelliferon-Eonjugat
Es wurde ein Reaktionsgemisch hergestellt durch Lösen von 100 mg Umbelliferon, 167 mg Biotin und 141 mg
Dicyclohexylcarbodiimid in 10 ml Dimethylformamid. Das Reaktionsgemisch wurde ungefähr 4 h bei -18 C inkubiert
und über Nacht bei 7°C und 3 "bis 4 h bei Raumtemperatur
stehengelassen. Dann wurden weitere 141 mg Dicyclohexylcarbodiimid zugegeben und das Reaktionsgemisch
3 bis 4 h bei 7°C gerührt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Der entstehende Niederschlag
wurde abfiltriert und verworfen. Zu dem Eiltrat
wurden ^^> ml Eiswasser gegeben und das entstehende Gemisch
1 h bei O0C inkubiert. Der entstehende Niederschlag wurde
abfiltriert und verworfen. Das Filtrat wurde zur Trockene
809845/1073
- 67 -
eingedampft und der Rückstand in 3 "bis 4 ml Methylenchlorid
gelost. Zu der entstellenden Lösung wurden 5 ml Diäthyläther gegeben. Der entstehende Niederschlag,'
der das Biotin-Umbelligeron-Konjugat enthielt, wurde
abfiltriert, getrocknet und "bei Raumtemperatur aufbewahrt
.
Wirkung von Avidin und Biotin auf die enzymatisch^ Cyclisierungsgeschwindigkeit von NAD- und NAD-Biotin-Konjugaten.
Das in diesem Beispiel angewandte cyclische Reaktionssystem beruhte auf den folgenden Reaktionen:
(a) NAD-Ligand + Lactat
d' ehydr ο g ena s e NADH-Ligand + Pyruvat
(b) ■ NADH-Ligand + Thiazolyl-blau (oxidiert)
NAB-Ligand + Thiazolyl-blau (reduziert)
Acht spezifisch bindende Reaktionsgemische wurden hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 0,5 ml
und enthaltend 0,12m N,N-Bis-2-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 7,8 und die in Tabelle I angegebenen Konzentrationen und Aktivitäten an NAD, NAD-Biotin-Konjugat,
entsprechend Beispiel 2, Biotin und Avidin, wobei das zuletzt genannte eine Affinität zur Bindung
von Biotin besitzt. Eine Einheit Avidinaktivität ist die Menge Avidin, die imstande ist, 1 /ug Biotin zu binden.
Die Reaktionsgemische wurden 2 bis 3 h bei Raumtemperatur inkubiert. Jedes Reaktionsgemisch wurde mit einem,
wäßrigen Enzym/Substrat-Gemisch durch Zugabe von 0,1 ml
609845/1073
1m Lithiumlactat, 0,05 ml 10 mm . Thiazolyl "blau in
oxidierter Form und einer ausreichenden Menge 0,12 ι
N,N-■Bis-2-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer, pH 7,8,
enthaltend 0,38 internationale Einheiten Rinderherz-Milchsäuredehydrogenase
und 1,5 internationale Einheiten Schweineherzdiaphorase, zusammengebracht und ein
Gesamtreaktionsvolumen von 1 ml erhalten. Die relative Bildungsgeschwindigkeit der reduzierten Form von
Thiazolylblau wurde dann in jedem der Reaktionsgemische bestimmt durch Messung der Gesamtänderung der optischen
Dichte in jedemder Gemische bei 570 nm während 24 min
innerhalb der ersten Stunde nach Zugabe des Enzym/Substrat-Gemisches. Das gesamte Verfahren wurde doppelt durchgeführt
und das Mittel der Ergebnisse ist in Tabelle I angegeben.
60984 5/1073
Reak- Konzentra- Konzentration von
tion tion von NAD-Biotin-Konju-
NAD (nm) gat (um)
Konzentration Avidin-Aktivon Biotin vität
(Einheiten)
mittlere Zunahme der optischen Dichte (570 nm)
0 | |
ο ·-- | 4 |
CD | |
OO | 5 |
6 | |
in | |
7 | |
O | 8 |
-J | |
co |
220
220
360
360 360 360
360
0,002 | |
0,103 | |
0,079 | |
0,003 | |
0,11 | 0,103 |
0,11 | 0,025 |
0,11 | 0,069 |
0,11 | 0,001 |
- 70 -
Die Reaktionen 1, 4 und 8 waren Vergleiche und zeigen,
daß "bei Abwesenheit von NAD und dem NAD-Biotin-Konjugat
im wesentlichen keine Cyclisierung eintrat. Die Ergebnisse der Reaktionen 2 und 3 zeigen, daß das NAD-Biotin-Konjugat
eine wesentliche Gbenzymaktivität besitzt.
gegenüber ursprünglichem (nativem) NAD. Aus den Ergebnissen der Reaktionen 3 und 6 kann man sehen, daß das
Vorhandensein von Avidin in dem Reaktionsgemisch die Bildung von Thiazolylblau (reduzierte Form) hemmt, wenn
das vorhandene NAD mit Biotin konjugiert ist. Bei, einem Vergleich der Ergebnisse der Reaktionen 6 und
7 kann man sehen, daß das Vorhandensein von freiem Biotin die Hemmung der Ihiazolylblau-(reduzierte IPorm)-Bildung
im Verhältnis zu der Konzentration von Biotin im Reaktionsgemisch verringert.
In diesem Beispiel wurde damit gezeigt, daß die Aktivität des NAD in dem NAD-Biotin-Konjugat relativ zu dem
cyclischen Reaktionssystem abnahm in Gegenwart von Avidin und daß die Stärke dieser Abnahme der Aktivität
verringert wurde durch das zusätzliche Vorhandensein von Biotin.
Direkte Bindungs-C.yclisierungs-Bestimmung von Avidin;
Wirkung von unterschiedlichen Gehalten an Avidin auf die Gyclisierungsgeschwindigkeit
Das in diesem Beispiel angewandte cyclische Reaktionssystem
war das gleiche wie in Beispiel 5 ausgeführt. Sieben spezifische Bindungsreaktionsgemische wurden hergestellt,
jeweils mit einem Gesamtvolumen von 0,6 ml und jeweils enthaltend 0,12 m N,N-Bis-2-hydroxyäthylglycin-
609845/1073
hydrochlorid-Puffer, pH 7,8 und 250 mn NAD-Biotin- ..
Konjugat, entsprechend Beispiel 2. Sechs der Reaktionsgemische
enthielten auch Avidin in den in Tabelle II angegebenen Mengen.
Die- Reaktionsgemische wurden 2 "bis 3 h bei Raumtemperatur
inkubiert. Jedes.Reaktionsgemisch wurde mit einem wäßrigen Enzym/Substrat-Gemisch zusammengebracht durch
Zugabe von 0,1 ml.1m Lithiumlactat, 0,05 ml 10 mm
Thiazolylblau in oxidierter Form und eine ausreichende Menge 0,12 m M",N-Bis-2-hydroxyäthylglyeinhydrochlorid-
Puffer, pH 7,8, enthaltend 0,38 internationale Einheiten
Rinderherz-Milchsäuredehydrogenase und 1,5 internationale Einheiten Schweineherz-diaphorase, um ein gesamtes
Reaktionsvolumen von 1 ml zu erhalten. Die relative , Bil.dungsgeschwindigkeit der reduzierten Form von Thiazolylblau
wurde dann in jedem der Reaktionsgemische bestimmt durch Messung der Gesamtänderung der optischen Dichte
in jedem der Reaktionsgemische bei 570 nm 24 min lang
während der ersten Stunde nach Zugabe des Enzym/Substrat-Gemisches.
Das Verhältnis, ausgedrückt als %, der Änderung der optischen Dichte in jedem Reaktionsgemiseh,
enthaltend Avidin, zu derjenigen des Reaktionsgemisches, das kein Avidin enthielt, wurde berechnet und ist
in Tabelle II und Fig. 1 als relative Cyclisierungsgeschwindigkeit
angegeben. Die Ergebnisse sind in Tabelle II und in graphischer Form in Fig. 1 der
Zeichnungen angegeben.
60984B/1073
ABELLE | II | relative Gycli- sierungsgeschwin- digkeit (%) |
|
Reaktiohs- gemisch |
zugesetzte Avidinmenge (Einheiten) |
100 | |
1 | 0,000 | 96 | |
2 | 0,005 | 93 | |
3 | 0,010 | 84 | |
4 | 0,045 | 68 | |
5 | 0,090 | 51 | |
6 | 0,120 | 8 | |
7 | 0,180 |
In diesem Beispiel konnte gezeigt werden, daß die relative Gyclisierungsgeschwindigkeit des cyclischen
Reaktionssystemes und damit die Aktivität des IiAD in
dem NAD-Biοtin-Konjugat eine umgekehrte .Funktion ist
der in dem spezifischen bindenden Reaktionsgemisch
enthaltenen Avidinmenge. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit ein Prüfmittel und Verfahren zur quantitativen
Bestimmung des Vorhandenseins des Liganden Avidin in einem flüssigen Medium mit Hilfe eines direkten
Bindungs-Cyclisierungs-Bestimmungsverfahren dar.
_Z
Eonkurrenz-Bindungs-Cyclisierungs-Bestimmung für Biotin;
Wirkung unterschiedlicher Gehalte an Biotin auf die Cyclisierungsgeschwindigkeit
Das in diesem Beispiel angewandte Cyclisierungsreaktions-
609845/1073
system war das gleiche wie in Beispiel 5 angegeben. Sieben spezifische Bindungsreaktionsgemische wurden
hergestellt jeweils mit einem Gesamtvolumen von 0,45 ml
und jeweils enthaltend 0,12 m N,N-Bis-2-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 7,8 und 180 nm EAD-Biotin-Konjugat, entsprechend Beispiel 2. Sechs der Reaktionsgemische,
d.h. die Wummern 1 bis 6 in Tabelle III enthielten zusätzlich 0,11 Einheiten Avidin. Fünf der sechs
Avidin enthaltenden Reaktionsgemische enthielten auch Biotin in den in Tabelle III angegebenen Konzentrationen,
d.h. die Gemische 2 bis 6 in Tabelle III.
Die Reaktionsgemische wurden 2 bis 3 h bei Raumtemperatur inkubiert. Jedes der Reaktionsgemische wurde mit einem
wäßrigen Enzym/Substrat-Gemisch zusammengebracht durch Zugabe von 0,1 ml 1m Lithiumlactat, 0,05 ml 10 mm Thiazolyl blau
in oxidierter Form und einer ausreichenden Menge 0,12 m NjN-Bis^-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 7,8, enthaltend 0,38 internationale Einheiten Rinder
Die reduzierte Form von Thiazolylblau wurde dann in jedem
der Reaktionsgemische bestimmt durchMessung der Gesamtänderung der optischen Dichte in jedem der Gemische bei
570 nm innerhalb von 24 min in der ersten Stunde nach der Zugabe des Enzym/Substrat-Gemisches. Das Verhältnis,
ausgedrückt in L/o dieser Änderung der optischen Dichte
in jedem Reaktionsgemisch, enthaltend Biotin, zu derjenigen in dem Reaktionsgemisch, das weder Biotin noch
Avidin enthielt, wurde berechnet und ist in Tabelle III und Fig. 2 als relative Cyclisierungsgeschwindigkeit angegeben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III und in graphischer Form in Fig. 2 der Zeichnungen angegeben.
60984 5/1073
TABELLE III | relative Cyclisierungs- ge schwindigkeit O) |
|
Reaktions- gemisch |
Biοtin Konzentrat ion (um) |
8 |
1 | 0 | 22 |
2 | 80 | 35 |
3 | 160 | • 63 |
, 4- | 320 | 80 |
5 | 400 | 92 |
6 | 800 | |
In diesem Beispiel konnte gezeigt werden,daß die relative
Cyclisierungsgeschwindigkeit des Reaktionssystems und
damit die Aktivität des WAD in dem NAD-Biotin-Konjugat
eine direkte .Punktion war der in dem spezifisch, bindenden Reaktionsgemisch vorhandenen Biotinmenge. Die Erfindung stellt daher ein Prüfmittel und Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Vorhandenseins des Liganden Biotin in einem flüssigen Medium mit Hilfe einer Konkurrenz-Gyclisierungs-Bestimmung dar.
damit die Aktivität des WAD in dem NAD-Biotin-Konjugat
eine direkte .Punktion war der in dem spezifisch, bindenden Reaktionsgemisch vorhandenen Biotinmenge. Die Erfindung stellt daher ein Prüfmittel und Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Vorhandenseins des Liganden Biotin in einem flüssigen Medium mit Hilfe einer Konkurrenz-Gyclisierungs-Bestimmung dar.
Direktes Bindungs-Gyclisierungsverfahren zur Bestimmung
von Antikörper zu 2,4-Dinitrophenyl und Derivaten davon
Das Cyclisierungs-Reaktionssystem in diesem Beispiel
war das gleiche wie in Beispiel 5 angegeben. Acht
spezifisch bindende Reaktionsgemische von jeweils 0,6 ml wurden hergestellt, jeweils enthaltend 0,12 m N,N-Bishydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer, pH 7*8 und die in
war das gleiche wie in Beispiel 5 angegeben. Acht
spezifisch bindende Reaktionsgemische von jeweils 0,6 ml wurden hergestellt, jeweils enthaltend 0,12 m N,N-Bishydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer, pH 7*8 und die in
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2818511
Tabelle IV angegebenen Mengen und Konzentrationen an
NAD, NAD^j^-Dinitrophenyl-Konjugat, entsprechend
Beispiel 31 Antiserum zu 2,4-Dinitrophenyl und Nicotinamidmononücleotid
(HMN). Die Eeaktionsgemische wurden 3
bis 4 h bei Raumtemperatur inkubiert. Jedes Reaktionsgemisch wurde mit einem wäßrigen Enzym/Üubstrat-Gemisch
zusammengebracht durch Zugabe von 0,1 ml 1m Lithiumlaetat,
0,05 ml 10 mm Thiazolylblau in oxidierter
Form und einer ausreichenden Menge 0,12 m N,N-Bishydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 7>8, enthaltend 0,38 internationale Einheiten Rinderherz-Milchsäuredehydrogenase
und 1,5 internationale Einheiten Schweineherz-Diaphorase, um ein .Gesamtreaktionsvolumen
von 1ml zu erhalten. Die relative Geschwindigkeit der Bildung der reduzierten Form von Thiazolylblau wurde
in jedem der Reaktionsgemische bestimmt durch Messung der Gesamtänderung der optischen Dichte in jedem Reaktionsgemisch bei 570 nm innerhalb von 24- min während der
ersten Stunde nach Zugabe des Enzym/Substrat-Gemisches. Das gesamte Verfahren wurde doppelt durchgeführt und
die Mittelwerte sind in Tabelle IV angegeben.
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A B E I. LE
Reaktion
1
2
2
5
6
6
7
8
8
NAD-Konzentration
(/■um)
1,75 1,75 1,75 1,75
phenyl-^g Konzentration
(nm)
190
290 290
MIN-Konzen-*·
tration
(/um)
tration
(/um)
50
50
50
50
50
Antiserummenge
()
()
100
100
100
100
100
100
100
mittlere Zunahme der optischen Dichte
(570 nm)
0,005
0,164 0,608 0,699 0,275 0,648
0,021 0,037
Die Reaktion 1 war ein Vergleich und zeigt, daß in
Abwesenheit von WAD und dem NAD-2,4-Dinitrophenyl-Konjugat
im wesentlichen keine Cyclisierung auftrat. Aus den Ergebnissen der Reaktion 2 geht hervor, daß das
NAD-2,4-Dinitrophenyl-Konjugat in dem enzymatisehen
Gyclisierungssystem aktiv ist. Die Ergebnisse der Reaktionen 3 und 5 zeigen, daß das Vorhandensein von
Antikörper zu 2,4-Dinitrophenyl die Cyclisierung von NAD hemmt. Wie aus den Ergebnissen der Reaktion 6 hervorgeht,
wird eine solche Hemmung umgekehrt durch Zugabe von EHN. Aus den Ergebnissen der Reaktionen 3 und 4
kann man ersehen, daß di.e Cyclisierungsgeschwindigkeit in Gegenwart von NMN ungefähr 15 % größer ist als in
Abwesenheit dieser Substanz. Dieses Ergebnis beruht vermutlich auf der Verunreinigung durch äußeres NAD,
da andere Messungen gezeigt haben, daß HMN die Cyclisierungsgeschwindigkeit in Abwesenheit von Antikörpern
nicht beeinflußt. Trotzdem enthält das Antiserum eine gewisse Aktivität, bezogen auf NAD selbst,
die gehemmt wird durch das Vorhandensein von NMN.
Es konnte so in diesem Beispiel gezeigt werden, daß die Aktivität des NAD in dem NAD-2,4-Dinitrophenyl-Konjugat,
bezogen auf das Cyclisierungsreaktionssystem, gemindert wurde in Gegenwart von Antikörper zu
2,4-Dinitrophenyl. Die vorliegende Erfindung liefert
damit ein Prüfmittel und Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins des Liganden, Antikörper zu 2,4-Dinitrophenyl
in einem flüssigen Medium mit Hilfe eines direkten Bindungs-Cyclisierungs-Bestimmungsverfahrens.
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Konkurrenz-Bindungs-Cyclisierungs-Bestimmung von
2,4-Dinitrobenzol und dessen Derivaten; Wirkung verschiedener Gehalte an N-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat
auf die Cyclisierungsgeschwindigkeit
Das Gyclisierungsreaktionssystem, das in diesem Beispiel angewandt wurde, war das gleiche wie in
Beispiel 5 angegeben. Sieben spezifische Bindungsreaktionsgemische
wurden hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 0,6 ml und jeweils enthaltend
0,12 ι N,U-Bis-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puff
er, pH 7,8, 300 nm NAD-Dinitrophenyl-Xonjugat,
entsprechend Beispiel 3 und. 50/um Nicotinamidmononucleotid.
Sechs der sieben Reaktionsgemische, d.h. die Gemische 1 bis 6 in Tabelle V enthielten auch
eine Menge an Antikörper zu 2,4-Dinitrophenyl, die ausreichte, um die Cyclisierungsgeschwindigkeit des
anderen Reaktionsgemisches um 85 V° zu hemmen.
Ν-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat, ein Derivat von
2,4-Dinitrobenzol, das hergestellt worden war wie in
Biochem. J. 4-2, 287 (1948) beschrieben, wurde zu fünf
der sechs antikörperhaltigen Reaktionsgemische zugesetzt,
d.h. den Gemischen 2 bis 6 in Tabelle V in den in der Tabelle angegebenen Konzentrationen.
Die Eeaktionsgemische wurden ungefähr 4 h bei Raumtemperatur inkubiert. Jedes Reaktionsgemisch wurde mit
einem wäßrigen Enzym/Substrat-Gemisch zusammengebracht
durch Zugabe von 0,1 ml1m Lithiumlactat, 0,05 ml
10 nun Thiazolylblau in oxidierter !Torrn und einer ausreichenden Menge 0,12 m Ν,Ν-Bis-hydroxyäthylglycin-
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hydrochlorid-Puffer, pH 7?8, enthaltend 0,38 inter- .
nationale Einheiten Rinderherz-Milchsäuredehydrogenase und 1,5 internationale Einheiten Schweineherzdiaphorase,
um ein Gesamtvolumen von 1 ml zu erhalten. Die relative Bildungsgeschwindigkeit der reduzierten
Form von Thiazolylblau wurde in jedem der Reaktionsgemische
bestimmt durch Messung.der Gesamtänderung der optischen Dichte in jedem der Gemische bei 570 nm
innerhalb der ersten 24 Minuten während der ersten Stunde nach Zugabe des Enzym/Substrat-Gemisches.
Das Verhältnis, ausgedrückt in % ,dieser Änderung der
optischen Dichte in jedem Reaktionsgemisch,. enthaltend
N-(2>4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat zu derjenigen
des Reaktionsgemisches, enthaltend weder U-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat
noch Antikörper zu 2,4—Dinitrophenyl wurde berechnet und ist in Tabelle V und Fig.
als relative Gyclisierungsgeschwindigkeit angegeben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V und in graphischer Form in Figur 3 der Zeichnungen angegeben.
TABELLE Y | relative Gycli sierungsge schwindigkeit Qp) |
|
Reaktions gemisch |
Έ-(2,4-Dinitrophenyl)- 6-aminocaproat-Konzen- tration (nm) |
16 |
1 | 0 | 19 |
2 | 17 | 30 |
3 | 42 | 35 |
4 | 83 | 41 |
5 | 166 | 76 |
6 | 415 | |
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Es konnte so in diesem Beispiel gezeigt werden, daß die relative Cyclisierungsgeschwindigkeit des
Cyclisierungsreaktionssystems und damit die Aktivität des NAD in dem NAD-Dinitrophenyl-Konjugat eine
direkte ITunktion war der Menge an N-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat,
die in dem spezifischen Bindungsreaktionsgemisch
vorhanden war. Die Erfindung liefert damit ein Prüfmittel und Verfahren zur quantitativen
Bestimmung des Vorhandenseins des Liganden N-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat
in einem flüssigen Medium mit Hilfe eines Konkurrenz-Bindungs-Cyclisierungs
BeStimmungsVerfahrens.
Beispiel 10
Direktes Bindungs-Biolumineszens-Bestimmungsverfahren für Avidin; Wirkung des Vorhandenseins von Biotin
auf die öpitzenlichtintensität.
Das Biolumineszens-Reaktionssystem dieses Beispiels
beruhte auf folgenden Gleichungen:
Cc) NAD-Ligand + Äthanol
NADH-Ligand + Acetaldehyd
(d) HADH-Ligand + ITW* + H® NADH-
dehydrogenäse
NAD-Ligand + 2
(e) S1MNH2 + langkettiger Aldehyd + O
ITQi + langkettige Säure + H2O + hV
* Plavinmononucleotid
Eine licht erzeugende Lösung zur Durchführung der
Eine licht erzeugende Lösung zur Durchführung der
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Reaktionen (d) und (e) wurde folgendermaßen hergestellt.
Ein Reagensgemisch wurde hergestellt,enthaltend 0,13 m Phosphatpuffer, pH 7,0, 0,67 Gew.-%
Rinders erumalbumin, 15,7/um Flavinmononucleotid ■
(E1MN), enthaltend 13,3 m.m. Natriumacetat und dieses
Gemisch in der Dunkelheit bei -2O0C aufbewahrt.
Eine Emulsion von 5/ul Dodecanal in 5/U-l Wasser wurde
an dem Tag hergestellt, an dem die lichtentwickelnde Lösung angewandt werden sollte. Lyophilisierte Luciferase,
extrahiert aus Photobacterium fisheri (Worthington Biochemical Corp., Freehold, New Jersey) wurde zu
o',O13 in· Phosphatpuff er, pH 7,3» "bis zu einer Konzentration
von 20 mg/ml zugegeben. Nach 30 min wurde die entstehende Suspension mit 1500 g 10 min zentrifugiert und die
Perle verworfen. Die lichtentwickelnde Lösung wurde dann 5 min vor Anwendung hergestellt durch Zusammengeben
von 75/1I cLes Reagensgemisches, 5/u.l Dodecanalemulsion
und 20/ul Luciferaselösung.
Um das durch die Reaktion (b) gebildete Licht nachzuweisen, wurde ein Photometer konstruiert, bestehend
aus einem Photodetektor und einer 6 χ 50 mm Küvette
in einer lichtintegrierenden Kugel, so daß das in der Küvette gebildete Licht auf den Photodetektor
reflektiert wurde. Das durch den Photodetektor gebildete elektronische Signal wurde auf einen Streifenrecorder
übertragen. Die Spitzenlichtintensität, wie der Ausdruck hier verwendet wird, wurde aus der Kurve
des Schreibers bestimmt und in willkürliche Einheiten entsprechend den Teilungen des Papiers bezeichnet.
Es wurden neun verschiedene spezifische Bindungs-Reaktionsgemische
hergestellt mit jeweils einem Gesamtvolumen von 0,2 ml und jeweils enthaltend 0,1m Tris-(hydroxymethyl)aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 8,0, 0,01 m
Ϊ
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609845/1073
Semicarbazidhydrochlorid lind jeweils die Mengen oder
Konzentrationen, die in Tabelle VI angegeben sind an Äthanol, NAD, NAD-Biotin-Konjugat entsprechend
Beispiel 2, Biotin und Avidin. Die Reaktionsgemische wurden 10 min bei Raumtemperatur inkubiert. Dann
wurden 0,025 internationale Einheiten αehydrogenäse
zu jedem Reaktionsgemisch gegeben, um die Reduktionsreaktion einzuleiten. Semicarbazid reagierte
mit dem Acetaldehyd, der in Reaktion (c) entstand unter Bildung eines Semicarbazone und führte damit die
Reaktion (c) in die gewünschte Richtung.
Die Reaktionsgemische wurden ungefähr 30 min bei Raumtemperatur
inkubiert. 10 /ul jedes Reaktionsgemisches wurden dann in eine einzelne Küvette eingespritzt,
die in dem oben beschriebenen Photometer angebracht war und -100/ul der vorher hergestellten lichterzeugenden
Lösung enthielt, die vorher 2 bis 3 min bei
28°C inkubiert worden war. Die Ergebnisse sind in Tabelle VI angegeben.
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Reaktion
1 2 3 4
7 8
Athanolkonzen- tration (m)
0,6 0,6
0,6 0,6
0,6 0,6
NAD-Konzentra·™
tion (um)
375 375 375 NAD-Blotin-Kon-*· Biotinkongugat-Konzentrazentration
tion (mn) ()
343 343 343 343 343 343
200 200 200
Avidin- aktivität (Einheiten) |
Spitzenlicht- intensität |
— MM | 2 |
136 | |
0,054 | : 140 |
,.— | : 2 |
~— | 56 |
0,054 | 15 . t |
0,054 . | |
0,054 | ■ 32' :·: |
■f· ^H aas | CU |
Die Reaktionen 1, 4- und 7 waren Vergleiche und zeigen,
daß in Abwesenheit von Äthanol im wesentlichen keine Reaktion eintrat. Die Ergebnisse der Reaktion 5 zeigent
daß das HAB-Biotin-Konjugat in dem Biolumineszens-Reaktionssystem
aktiv ist. Aus den Ergebnissen der Reaktionen 5 und 6 kann man sehen, daß das "Vorhandensein
von Avidin in dem Reaktionsgemisch die Menge an entstehendem Licht hemmt. Aus einem Vergleich der Ergebnisse
der Reaktionen 6 und 8 sieht man, daß das Vorhandensein von freiem Biotin die Lichtbildung hemmt mit zunehmender
Konzentration an Biotin in dem ReaktionsgemisGh. Die Reaktion/έ und 3 zeigen, daß Avidin die
Aktivität von freiem NAD nicht hemmt und die Reaktionen 5 und 9 zeigen, daß das Vorhandensein von Biotin allein
die Aktivität des MAD-Biotin-Eonjugats nicht angreift.
Es konnte so in diesem Beispiel gezeigt werden, daß die
Aktivität des NAD in dem NAD-Biοtin-Konjugat, bezogen
auf das Biolumineszensreaktionssystem abnahm in Gegenwart
von Avidin und daß die Stärke dieser Abnahme der Aktivität verringert wurde durch das zusätzliche Vorhandensein
von Biotin.
B eis ρ i e 1 11
Konkurrenz-Bindungs-Biolumineszens-Bestimmung von Biotin^
Wirkung unterschiedlicher Gehalte von Biotin auf die Spitzenlichtintensität
Das in diesem Beispiel angewandte Biolumineszens-Reaktionssystem
war das gleiche wie im Beispiel 10 angegeben. Es wurden sieben spezifische Bindungsreaktionsgemisehe
hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 0,2 ml und jeweils enthaltend 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 8,0, 0,6 m Äthanol, 0,01 m Semicarbazidhydrochlorid, 3^3 nm NAD-Biotin-Konjugat, ent-
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sprechend Beispiel 2, 0,025 internationale Einheiten Alkoholdehydrogenase und 0,055 Einheiten Avidin.
Biotin wurde zu sechs der sieben Reaktionsgemische und zwar die Kümmern 2 bis 7 in TabelleVH in den dort
angegebenen Konzentrationen zugegeben. Die Reihenfolge und Art der Zugabe war die gleiche wie in Beispiel 10
angegeben.
Die Reaktionsgemische wurden ungefähr 30 min bei Raumtemperatur
inkubiert. Jeweils 10 ,ul jedes Reaktionsgemisches wurden in eine einzelne Küvette injiziert, die
in dem in. Beispiel 10 beschriebenen Photometer angebracht war und 100/ul einer lichterzeugenden Lösung,
die entsprechend Beispiel 10 hergestellt und 2 bis 3 min
bei 28°C inkubiert worden war, enthielt. Das gesamte Verfahren wurde doppelt durchgeführt und die mittleren
Ergebnisse sind in Tabelle VII und in graphischer Form in J'ig. 4 der Zeichnungen angegeben.
TABELLE | VII | |
Reaktions gemisch |
Biotin-Kon- zentration (nm) |
mittlere Spitzenlicht intensitat |
1-· .. | 0 | • 36 |
2 | 25 | 44 |
3 | 50 | 37 |
4 | 100 | 79 |
5 | 150 | 90 |
6 | 200 | 97 |
7 | 300 | 1o4 |
Es konnte so in diesem Beispiel gezeigt werden, daß die Stärke der Spitzenlichtintensitat, die durch das Bio-
60984 5/1073
I. - 86 -
lumineszensreaktionssystem erzeugt wurde und damit die Aktivität des NAD in dem NAD-Biotin-Konjugat eine
direkte Funktion war der in dem spezifischen Bindungs-Reaktionsgemisch
vorhandenen Biotinmenge. Das erfindungsgemäße Verfahren stellt daher ein Prüfmittel und Verfahren
zur quantitativen Bestimmung des Vorhandenseins des Idganden Biotin in einem flüssigen Medium dar mit
Hilfe einer Konkurrenz-Bindungs-Biolumineszens-Bestimmung.
Konkurrenz-Bindungs-Biolumineszens-Bestinuiiung von 2,4-Dinitrobenzol
und dessen Derivaten; Wirkung verschiedener Gehalte an N-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat auf die
Spitzenlichtintensität.
Das in diesem Beispiel angewandte Biolumineszens-Reaktionssystem
war das gleiche, wie in Beispiel 10 angegeben. Es wurden sieben spezifische Bindungsreaktionsgemische
hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 0,1 ml und jeweils enthaltend 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 8,0, 0,01 m Semicarbazidhydrochlorid, 0,6 m Äthanol, 55/^™ Nicotinamidmononucleotid
und 367 um HAD-DinitrophenylrKonjugat, entsprechend
Beispiel 3· N-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat
wurde zu sechs von sieben Reaktionsgemischen, nämlich die Nummern 2 bis 7 in Tabelle VJECLn den in der Tabelle angegebenen
Konzentrationen zugegeben und zu jedem der sechs
Reaktionsgemische wurde auch eine Menge an Antikörper
zu 2,4-Dinitrophenyl zugegeben, die ausreichte, um die
Spitzenlichtintensität auf 39 % derjenigen herabzusetzen, die in Abwesenheit von N-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat und Antikörper zu 2,4-Dinitrophenyl gebildet
.wurde.
Reaktionsgemische wurde auch eine Menge an Antikörper
zu 2,4-Dinitrophenyl zugegeben, die ausreichte, um die
Spitzenlichtintensität auf 39 % derjenigen herabzusetzen, die in Abwesenheit von N-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat und Antikörper zu 2,4-Dinitrophenyl gebildet
.wurde.
Die Reaktionsgemische wurden 3 h bei Raumtemperatur inkubiert. Dann wurden 0,025 internationale Einheiten Alkoholdehydro-
609845/1073
genäse zu dem Eeaktionsgemisch zugegeben, um die Eeduktibnsreaktion
einzuleiten. Die Eeaktionsgemische wurden dann
ungefähr 30 min bei Eaumtemperatur inkubiert. Dann wurden
jeweils ΛQAiI jedes Heaktionsgemiscb.es in eine einzelne
Küvette injiziert, die in dem in Beispiel 10 beschriebenen
Photometer angebracht war, enthaltend 100 λιΙ einer lichterzeugenden
Lösung, die entsprechend Beispiel 10 hergestellt worden war und vorher 2 bis 3 min bei 280C inkubiert
worden war. Das gesamte Verfahren wurde zweimal durchgeführt und das Mittel der Ergebnisse ist in
Tabelle VIII und in graphischer JPorm in JB'ig. 5 <ler Zeichnungen
angegeben.
Eeafctions- gemiseh - . |
H-(2,4-Dinitrophenyl)- 6-aminocaproat-Kon- zentration (/um) |
mit ti * Spitz e,n— lichtintensität |
1 | 0,00 | 14 |
2 | 0,125 | 17 |
3 | 0,25 | 20 |
4 | 0,50 | 22 |
VJl | 0,75 | 24 |
6 | 1,00 | 27 |
7 | 1,50 | 28 |
Es konnte so in diesem Beispiel gezeigt werden, daß die
Stärke der Spitzenlichtintensität, die durch das Biolumineszensreaktionssystem gebildet wurde und damit
die Aktivität des HAD in dem NAD-2,4-Dinitrophenyl-Konjugat
eine direkte Funktion ist der Menge an N-(2,4-
609845/10 73
I. - 88 -
Dinitrophenyl)-6-aminocaproat in der spezifischen Bindungsreaktion. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert
somit ein Prüfmittel und Verfahren zur quantitativen
Bestimmung des Vorhandenseins des Liganden H-(2,4-Dinitrophenyl)-6-aminocaproat in einem flüssigen
Medium mit Hilfe einer Konkurrenz-Bindungs-Biolumineszens-BeStimmung.
Spezifische BindungsbeStimmung für Biotin und Avidin
unter Anwendung eines Enzymsubstrats als Markierungssubstanz.
Das spezifische Bindungs-Bestimmungssystem dieses Beispiels beruhte auf der folgenden Reaktion:
pH 8?Q-
-Umhelliferon-Biotin-Konjugat
(maximale Eluoreszens bei 378 nm)
+ Biotin
(maximale Fluoreszens bei 448 nm)
Es wurden zehn verschiedene Bindungs-Reaktionssysteme
hergestellt, jeweils in einem .Gesamtvolumen von 0,3 ml und jeweils enthaltend 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 8,0 und die in Tabelle IX an-
60984S/1073
gegebenen Mengen oder Konzentrationen an Umbelliferon-Biotin-Konjugat
entsprechend Beispiel 4, Biotin und Avidin. Die Reaktionsgemische wurden 1 bis J min bei
Raumtemperatur inkubiert. Die Reaktionsgemische 2 bis 10 in Tabelle IX enthielten auch 0,26 internationale
Einheiten Rinderleber-carboxylat-hydrolase (Esterase). Die relative Reaktionsgeschwindigkeit in jedem der
Reaktionsgemische wurde dann bestimmt durch Überwachung der jeweils entstehenden Fluoreszens bei 448 nm mit
einem Fluorometer, Modell 111 Turner (G.K. Turner Assoc,
2524 Pulgas Street, PaIo Alto, California), das eingestellt
war auf eine: .Anregung bei 364 nm. Das durch
das IPluorometer erzeugte elektronische Signal wurde
auf einen Papierstreifenschreiber übertragen und die·
pro min erzeugte i'luoreszens aus der Schreiberkurve gemessen
und in willkürlichen Einheiten auf der Grundlage der Papiereinteilung bewertet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle IX angegeben.
609845/1073
Reaktion | Esterase (i.e.; |
Uinbellif eron- Biotin-Konju- gat-Eonzentra tion (um) |
Biotin- Konzen- tration (mn) |
Avidin Aktivität- Einheiten) |
Änderung der ETuoreszens je min |
|
1 | ... | 750 | **-_ — | 0,000 | ||
2 | 0,26 | 565 | 0,077 | |||
5 | 0,26 | 750 | 0,145 | |||
to | 4 | 0,26 | 750 | 0,0022 | 0,103 | |
OO .«> |
5 | 0,26 | 750 | 0,022 | 0,058 | |
in ■·>«, |
6 | 0,26 | 750 | —— | 0,055 | 0,000 |
7 | 0,26 | 750 | 0,055 | 0,027 | ||
--a | 8 | 0,26 | 750 | 0,055 | 0,026 | |
w | 9 | 0,26 | 730 | 670 | 0,055 | 0,057 |
10 | 0,26 | 750 | 1540 | 0,055 | 0,115 |
2818511
Die Reaktion Λ war ein Vergleich und zeigte, daß in
Abwesenheit von Esterase keine Reaktion eintritt. Die Ergebnisse der Reaktionen 2 und 3 zeigen, daß das
Umbelliferon-Biotin-Konjugat in der enzymatisehen
Reaktion wirksam ist und ein Vergleich der Ergebnisse mit denjenigen der Reaktionen 4 bis 8 zeigt, daß das
Vorhandensein von Avidin die Reaktionsgeschwindigkeit proportional zu der in dem Reaktionsgemisch vorhandenen
Avidinmenge hemmt. Ein Vergleich der Ergebnisse
der Reaktionen 8, 9 und 10 zeigt, daß die Stärke der Hemmung der Reaktionsgeschwindigkeit durch Avidin
eine direkte !Punktion ist der in dem Reaktionsgemisch vorhandenen Biotinmenge.
Es.konnte.so in diesem Beispiel gezeigt werden,daß die Ge*
scnwmaigkeit ° ° -
der durch die Esterasereaktion erzeugten Fluoreszens ·
und damit die Substrataktivität des Umbelliferon-Biotin->
Eonjugats herabgesetzt wurde durch das Vorhandensein von Avidin und daß die Stärke dieser Aktivitätsvermin·"
derung verringert wurde durch das Vorhandensein von Biotin. Die vorliegende Erfindung liefert damit
ein Prüfmittel und Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins der Liganden Biotin und Avidin in einem
flüssigen Medium mit Hilfe eines spezifischen Bindungs-«·
Bestimmungs-Verfahrens unter Anwendung eines Enzymsubtrats
als Markierungssubstanz.
Herstellung von 2,4— Dinitrophenyl-Fluorseein-Konjugat.
Fluoreseein-31,6'-bis-/"6- (2,4-dinitroanilino)hexanoat J,
Die Synthese umfaßte grundsätzlich die Umsetzung des
6|V0984S/1073
Säurechlorids von 6-(2,4-Dinitroanilino)hexansäure mit
dem Dinatriumsalz von Fluorescein. 6-(2,4-Dinitroanilino
)hexansäure wurde nach dem in Biochem. J. 42, 287-94
(1948) angegebenen Verfahren hergestellt.
Eine Lösung von 1,5 S (5 mMol) 6-(2,4-Dinitroanilino)-hexansäure wurde durch 15 min lange Umsetzung mit/warmem
Thionylchlorid und anschließendes Kühlen und Verdünnen mit 20 ml Hexan in das Säurechlorid umgewandelt. Das
entstehende feste Säurechlorid wurde abfiltriert und nach sorgfältigem Trocknen zu 600 mg Dinatriumsalz von
Fluorescein in 10 ml trockenem Aceton gegeben. Wach 5 h langem Sieden unter Rückfluß wurde die Reaktion durch
Zugabe von 2 ml Wasser und 5 11Il Aceton abgebrochen.
Nach 30 min bei 25 0 wurde das Gemisch zur Trockene eingedampft
und der Rückstand zwischen Äthylacetat und wäßriger Natriumbicarbonatlösung verteilt. Die organische Phase
wurde abgetrennt und mit i%iger wäßriger Schwefelsäure
gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und eingedampft. Das rote Öl wurde über 60 g Silieagel 60
(E, Merck, Darmstadt) mit 20 c/o Aceton in Tetrachlorkohlenstoff
als Eluens chromatographiert. Die 1,2 g unreiner Bis-ester wurden erneut über 60 g Silieagel
mit Hilfe von 10 % Aceton in Tetrachlorkohlenstoff
chromatographiert. Die entsprechenden Fraktionen wurden zusammengegeben und eingedampft, wobei man 180 mg
eines gelben glasartigen Feststoffes erhielt.
Analyse: 0 H if
Berechnet für G44H58N6O15 : · 59733 4,30 9^43
Gefunden: 60,92 4,35 6,65
Das Infrarot-Spektrum zeigte die erwartete Ester-Carbonyl-Streckabsorption
bei 1765 cm .
6 09845/1073
Spezifische Bindungsverfahren für Derivate von 2,4-Dinitrophenyl und Antikörpern dazu unter Verwendung
eines Enzymsubstrats (modifiziertes .Fluorescein) als Markierungssubstanz.
Das in diesem Beispiel angewandte spezifische Bindungs-Bestimmungs-System
beruht auf der im Diagramm 1 angegebenen Reaktion.
A. Direkte Bindungs-Fluoreszens-Bestimmung von Antikörper
zu 2,4-Dinitrophenyl; Wirkung verschiedener Gehalte an Antikörper auf die Reaktionsgeschwindigkeit.
Es wurden sieben spezifische Bindungsreaktionsgemische
hergestellt und analysiert. Für jedes Reaktionsgemisch wurden 20 /ul 1 /um 2,4-Dinitrophenyl-Fluorescein-lionöugat
(entsprechend Beispiel 14) in Dimethylsulfoxid mit einem
Volumeii-Antiserum zu 2,4-Dinitrophenyl, wie in Tabelle X
angegeben,und mit einem ausreichenden Volumen 0,1 m Bis-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer, pH 7)0
um ein Gesamtvolumen von 2,0 ml zu erhalten, zusammengegeben. Die Hintergrundhydrolysegesehwindigkeit für
die Esterbindungen in dem Konjugat wurde 3 min für
jedes Reaktionsgemisch durch Bestimmung der Geschwindigkeit der Zunahme der iTuoreszensintensität bei 510 nm
nach dem allgemeinen in Beispiel 13 beschriebenen Verfahren bestimmt mit einem HTuorometer, das ausgelegt
war für eine Airegüng bei 470 nm. 10 /ul 0,1 m Bishydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 75O? enthaltend
0,54 Einheiten -Esterase Typ I (E.G. Kr. 3·1·1·1 der Sigma Chemical Co., St. Louis, Missouri) wurden zu
jedem Reaktionsgemisch gegeben. Die entstehende Gesamtreaktionsgeschwindigkeit wurde auf die gleiche Weise ge-
- 93a $03845/1073
DIAGRAMM 4
sterase
H2O, pH 7,0
2 ,4 — lUnitrophenyl-fkuorescein-Kon jugat
+ andere Produkte
(maximale j.luoresceii£j "bei 510 run)
R = -(CH2) 5 NH f
>
°2^d9845/1073
messen wie die Hintergrundhydrolysegeschwindigkeit. Die Ergebnisse sind in Tabelle X angegeben. Die
Geschwindigkeit der Hintergrundhydrolyse wurde abgezogen von der Gesamtreaktionsgeschwindigkeit, um
die Nettoreaktionsgeschwindigkeit zu erhalten, die der esterasekatalysierten Reaktion zuzuschreiben ist.
Die Beziehung zwischen der netto enzymkatalysierten Reaktionsgeschwindigkeit und der Hintergrundhydrolysegeschwindigkeit
im Alkalischen und der in dem Reaktionsgemisch vorhandenen Serummenge ist in graphischer Form
in ider Fig. 6 der Zeichnungen angegeben.
T | Reaktionsge misch |
A B E L L E | X | Gesamt reaktionsge schwindigkeit |
1 | Antiserum menge (/Ul) |
Ilintergrund- hydrolyse- gesehwindig- keit |
2,68 | |
2 | 0 | 0,02 | 2,48 | |
3 | 5 | 0,07 | 1,91 | |
4 | 10 | 0,11 | 1,08 | |
5 | 20 | 0,17 | 0,63 | |
6 | 30 | 0,21 | 0,45 | |
7 | 40 | 0,22 | 0,30 | |
60 | 0,26 | |||
In diesem Teil des Beispiels konnte gezeigt werden, daß die Nettoreaktionsgeschwindigkeit der Hydrolysereaktion
eine umgekehrte lunktion der Antikörpermenge zu dem Ligan-
Ö09845/1073
denr2,4-Dinitrophenyl ist, die in dem spezifischen Bindungsreaktionsgemisch
vorhanden ist. Es wurde ebenso gezeigt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit der Hintergrundhydrolysereaktion
eine direkte Funktion ist der Menge an Antikörper, die in, dem spezifischen Bindungsreaktionsgemisch
vorhanden ist. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert damit ein Prüfmittel und ein Verfahren
zur Bestimmung des Vorhandenseins des Ligandenr
Antikörper gegen 2,4-Dinitrophenyl in einem flüssigen Medium mit Hilfe eines direkten Bindungs-Fluoreszens-BeStimmungsverfahrens.
B. Konkurrenzbindungs-i'luoreszens-Bestimmung von Derivaten
von 2,4-Dinitrophenyl; Wirkung verschiedener Gehalte an 2,4-Dinitrophenyl-ß-Alanin auf die Reaktionsgeschwindigkeit
.
Es wurden zehn spezifische Bindungsreaktionsgemisehe
hergestellt, jeweils mit einem Geaamtvolumen von 2,0 ml und jeweils enthaltend 0,1 m Bis-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 7,0 und 2,4-Dinitrophenyl-ßalanin,
hergestellt entsprechend dem in J.Amer .Chem.ßoc. 76, 1328 (1954) beschriebenen Verfahrenen den in der
Tabelle XI angegebenen Konzentrationen. Zu neun der zehn Reaktionsgemische, d.h. den Nummern 2 bis 10
in Tabelle XI wurde eine Menge an Antiserum gegen 2,4-Dinitrophenyl zugegeben, die ausreichte, um die
Geschwindigkeit der esterasekatalysierten Reaktion in dem anderen Gemisch, d.h. bei Nr. 1,um 60 % herabzusetzen
Nach dem Vermischen wurden 20/ul 1 /um 2,4-Dinitrophenyl-Fluorescein-Konjugat
(entsprechend Beispiel 14) in Dimethylsulfoxid zu jedem Reaktionsgemisch zugegeben.
10/Ul 0,1 m Bis-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 7,0^ enthaltend 0,54 Einheiten Esterase Typ I
6Ö9845/1073
(E.G. Hr. 3«1-1«1der Sigma Chemical Co., St. Louis,
Missouri) wurden, zu jedem Reaktionsgemisch gegeben. Die entstehende Reaktionsgeschwindigkeit wurde wie im
Teil A dieses Beispiels beschrieben, gemessen. Der Prozentsatz der Geschwindigkeit der Reaktionen
2 bis 10 zu demjenigen der Reaktion 1 (kein Antikörper vorhanden) wurde berechnet. Die Ergebnisse sind in
Tabelle XI und in graphischer Form in IPig. 7 cLer Zeichnungen
angegeben.
I | TABELLE | XI | Reaktions geschwin digkeit |
prozentuale Geschwindig keit, bezogen auf Reaktion 1 |
Reaktions gemisch |
2,4-Dinitrophenyl- xo-al anin-Konz entra- tion (nm) |
2,78 | ||
1 | 0 | 1,04 | 37 | |
2 | 0 | 1,01 | 36 | |
3 | 5 | 1,04 | 37 | |
4 | 10 | 1,24 | 45 | |
5 | 20 | 1,51 | 54 | |
6 | 30 | 1,54 | 56 | |
7 | 50 | 1,80 | 65 | |
8 | 75 | 1,85 | 67 | |
9 | . 100 | 2,33 | 84 | |
10 | 150 |
In diesem Teil des Beispiels wurde gezeigt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit der Hydrolysereaktion eine
direkte l^unktion ist der Menge an 2,4-Dinitrophenyl-ßalanin
in dem Reaktionsgemisch. Die vorliegende Erfindung stellt daher ein Prüfmittel und Verfahren zur Bestimmung
6b9845/1073
des Vorhandenseins von Liganden, wie Derivaten von
2,4—Dinitrophenyl in einem flüssigen Medium mit; Hilfe
einer Konkurrenz-Bindungs-Fluoreszens-Bestiiamung dar.
C. Konkurrenz-Bindungs-photometrische-Bestimmung von
Derivaten von 2,4- Dinitrophenyl; Wirkung verschiedener Gehalte an 2,4-Dinitrophenyl-ß-alanin auf die Reaktionsgeschwindigkeit.
Es wurden acht spezifische Bindungsreaktionsgemische
hergestellt jeweils mit einem Gesamtvolumen von 1,0 ml
und jeweils enthaltend 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,0, und 2,4-Dinitrophenyl-ß-alanin in den .in Tabelle XII angegebenen
Konzentrationen. Zu sieben der acht Reaktionsgemische, d.h. die Nummern 2 bis 8 in Tabelle XII, vmrde eine
Menge an Antiserum gegen 2,4-Dinitrophenyl zugegeben,
die ausreichte, um die Geschwindigkeit der esterasekatalysierten
Reaktion in dem anderen Gemisch, d.h. Nr. 1,' um 82 % herabzusetzen. Nach dem Vermischen wurden
10 /Ul 0,1 mm 2,4-Dinitrophenyl-Fluorescein-Konjugat
(entsprechend Beispiel 14) in Dimethylsulfoxid zu
jedem Reaktionsgemisch zugegeben. 20/Ul 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,0, enthaltend 2,16 internationale Einheiten Esterase Typ I (E.C. Nr. 3-1.1-1 der Sigma Chemical Co., St. Louis
Missouri) wurden dann zu jedem Reaktionsgemisch zugegeben. Die Änderung der Absorption jedes Reaktionsgemisches
bei 489 nm pro min wurde mit einem Gilford-2000-Spektrophotometer
überwacht. Die Ergebnisse sind in Tabelle XII und in graphischer I'orm in Fig. 8 der
Zeichnungen angegeben.
009845/1073
— ns —
XII
Reaktions— gemisch |
2,4-Dinitrophenyl- ß-alanin-Konzen- tration (/um) , |
Änderung der Absorption |
1 | O | 0,0261 |
2 " | 0 | 0,0047 |
3" | 1,25 | 0,0118 |
4 | 2,5 | 0,0131 |
5 | 5,0 | 0,0185 |
6 | 0,0202 | |
7 | 10,0 | 0,0192 |
8 | 12,5 | 0,0223 |
In diesem Teil des Beispiels wurde gezeigt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit eine direkte iunktion ist der
Menge an 2,4-Dinitrophenyl-ß-alanin in dem Reaktionsgemisch. Die vorliegende Erfindung liefert damit ein
Prüfmittel und ein Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins von Liganden, wie Derivaten von 2,4-DinitrophenyL,
in einem flüssigen Medium mit Hilfe einer Konkurrenz-Bindungs-photometrischen-BeStimmung.
D. Konkurrenz-Bxndungs-iluoreszens-Bestimmung von
Derivaten von 2,4-Dinitrophenyl; Anwendung einer nichtenzymatisehen
Nachweisreaktion.
Das in diesem Teil angewandte spezifische Bindungs-Bestimmungssystem
war das gleiche wie in dem Diagramm 1 angegeben mit der Ausnahme, daß keine Esterase angewandt
wurde, um die Hydrolyse der Esterbindungen in dem Konjugat
Ö09845/1073
zu hydrolysieren.
Es wurden acht spezifische Bindungsreaktionsgemische herge
stellt, jeweils, mit einem Gesamtvolumen von 2 ml und
jeweils enthaltend 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)-aminO-methanhydrochlorid-Puffer, pH 7,5 und 2,4-Dinitrophenylß-alanin in den in der Tabelle XIII angegebenen Konzentrationen. Zu jedem Eeaktionsgemisch wurden 50yUl Antiserum zu 2,4-Dinitrophenyl gegeben. Mach dem Vermischen wurden 20/Ul 2/um 2,4-Dinitrophenyl-Fluorescein-Eonjugat (entsprechend Beispiel 14) in Dimethylsulfoxid zu jedem Reaktionsgemisch gegeben und die entstehende Reaktionsgeschwindigkeit entsprechend Teil A dieses Beispiels bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XIII angegeben.
jeweils enthaltend 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)-aminO-methanhydrochlorid-Puffer, pH 7,5 und 2,4-Dinitrophenylß-alanin in den in der Tabelle XIII angegebenen Konzentrationen. Zu jedem Eeaktionsgemisch wurden 50yUl Antiserum zu 2,4-Dinitrophenyl gegeben. Mach dem Vermischen wurden 20/Ul 2/um 2,4-Dinitrophenyl-Fluorescein-Eonjugat (entsprechend Beispiel 14) in Dimethylsulfoxid zu jedem Reaktionsgemisch gegeben und die entstehende Reaktionsgeschwindigkeit entsprechend Teil A dieses Beispiels bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle XIII angegeben.
TABELLE XIII | Reaktions geschwin digkeit |
|
Reaktions gemisch |
. 2,4-Dinitrophenyl- ß- al anin-Eonz en- tration (mn) |
0,96 |
1 | O | 0,94 |
2 | 12,5 | 0,84 |
3 | 31,2 | 0,78 |
4 | 62,5 | 0,70 |
5 | 94,0 | 0,59 |
6 | 125 | 0,57 |
7 | 187 | 0,53 |
8 | 250 | |
Es konnte in diesem Teil des Beispiels gezeigt werden, daß die Hintergrundhydrolysegeschwindigkeit in Abwesen-
009845/1073
hext von Esterase eine umgekehrte Funktion der in dem Reaktionsgemisch vorhandenen 2,4-Dinitrophenyl-ßalaninmenge
war. Die vorliegende Erfindung liefert damit ein Prüfmittel und "Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins
von Liganden, wie Derivaten von 2,4-Dinitrophenyl
in einem flüssigen Medium mit Hilfe eines Konkurrenz-Bindungs-Fluoreszens-Verf ahrens, wobei
der Bindungspartner, nachdem er an den Liganden in dem Konjugat gebunden ist, an der Nachweisreaktion
teilnimmt. '
Be i s ρ i e 1 16>
Herstellung von Gortisol-Umbelliferon-Konjugat.
Cortisol-21-hemisuccinat-linbellif er on.
A. Cortisol-21-hemmisuccinat
0,5 g Bernsteinsäureanhydrid wurden zu einer Lösung von
0,5 g Cortisol in 10 ml trockenem Pyridin gegeben und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurden
100 ml Wasser zugegeben und das Gemisch mit 100 ml Äthylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde
einmal mit Wasser gewaschen und mit 100 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung extrahiert. Die wäßrige
Phase wurde abgetrennt und mit iO%iger Salzsäure auf
einen pH-Wert von 4- angesäuert. Der entstehende Niederschlag wurde abfiltriert, getrocknet und aus einem
Hexan-Aceton-Gemisch umkristallisiert. Man erhielt
das gewünschte Zwischenprodukt (£p. 171 bis 172 0).
B. Cortisol-Umbelliferon-Konjugat
50 mg Carbodiimid wurden zu einer Lösung von 100 mg
des Zwischenproduktes entsprechend Teil A dieses Beispiels
609845/1073
in 3 ml trockenem Dimethylformamid gegeben und 30 min
gerührt. Eine Lösung von 5>0 mg 7-Hydroxycumarin
in 2 ml Dimethylformamid wurde zugegeben und das Reaktionsgemisch über Wacht bei Raumtemperatur gerührt.
Der entstehende Niederschlag wurde abfiltriert und verworfen. Zu dem JFiltrat wurde Wasser zugegeben
und das Gemisch mit Äthylacetat extrahiert. Die organische Phase wurde einmal mit Wasser gewaschen,abgetrennt,
mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Vakuum zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wurde aus einem Aceton-Hexan-Gemisch umkristallisiert. Man erhielt das gewünschte Konjugat (ip. 126 C).
Spezifische Bindungsbestimmung für Cortisol unter Verwendung eines Enzymsubstrats (modifiziertes Umbelliferon)
als Markierungssubstanz.
Das spezifische Bindungsbestimmungssystem dieses Beispiels beruhte auf der folgenden Gleichung:
Cortisol-Umbelliferon- >
Umbelliferon
Konjugat H2UpM ö^
Es wurden acht spezifische Bindungsreaktionsgemische
hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 2 ml und jeweils enthaltend 0,1 m Bis-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 8,5i und Cortisol in den in Tabelle XIV angegebenen Konzentrationen. Zu sieben der
acht Reaktionsgemische, bezeichnet mit den Nr. 2 bis 8 in Tabelle XIV, wurde eine Menge an Antiserum gegen
Cortiscl zugegeben, die ausreichte, um die Geschwindigkeit
609845/1073
der esterasekatalysierten Reaktion in dem anderen Reaktionsgemisch, d.h. Hr. 1, um 70 °/° zu hemmen,
lach dem Vermischen wurden 20 ,ul . 2/Um. Cortisol-Umbelliferon-Konjugat
(entsprechend Beispiel 16) in 0,1 m Bis-hydroxyäthylglycinhydrochlorid-Puffer,
pH 8,5, zu jedem Reaktionsgemisch zugegeben..Nach erneutem
Vermischen wurden 15/Ul Schweineesterase
(0,81 Einheiten pro ml) zu jedem Reaktionsgemisch '
gegeben. Die entstehende Reaktionsgeschwindigkeit wurde in jedem Reaktionsgemisch ähnlich wie in·Beispiel
13 beschrieben, gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle-XIV angegeben.
TABELLE XIV
Reaktions- | Cortisol kon | Reaktionsge |
gemisch · | zentrat ion (nm) |
schwindigkeit |
1 · | 0 | 0,0838 |
2 | 0 | 0,0256 |
3 | 2,5 | 0,0296 |
4 | 10 | Q,0306 |
5 | 20 | 0,0381 |
6 | 30 | 0,0408 |
7 | 50 | 0,0654 |
8 | 100 | 0,0603 |
In diesem Beispiel wurde gezeigt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit
eine direkte Funktion war der in dem Reaktionsgemisch vorhandenen Cortisolmenge. Die vorliegende
Erfindung liefert damit ein Prüfmittel und ·
6b-9845/107
261851T
Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins von Cortisol in einem flüssigen Medium mit Hilfe einer
Eonkurrenz-Bindungs-Fluoreszens-BeStimmung,
Herstellung von 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat
(6-Derivat).
U -/~2-(2,4-Dinitrophenyl)aminoäthyl 7-adenosin-5'-triphosphat.
A.' Ii -(2-Aminoäthyl)-adenosin-5'-monophosphat.
2 g (7 mMol)6-Chlorpurin-ribosid (Sigma Chemical Co.,
St. Louis, Missouri) wurden mit 1? ml Triäthylphosphat
gerührt und mit Phosphorylchlorid in Gegenwart von Wasser umgesetzt (Chem. Scrip., 19, 165 "bis 170 (1972) )
Nach Hydrolyse des Phosphodichloridats wurden 955 ml
Äthylendiamin (14OmIVbI) zugegeben und 3 h bei Raumtemperatur
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser auf 4 1 verdünnt und mit Natriumhydroxid auf
einen pH-V/ert von 12 gebracht. Diese Lösung wurde durch eine 5 x 30 cm-Säule von Dowex 1x8 (Bio-Rad
Laboratories, Richmond, Californien) in Acetatform geleitet. Dann wurde die Säule mit 3 1 0,01 m Ammoniumchloridlösung
gewaschen und das Chromatogramm mit einem linearen Gradienten,gebildet durch 3 1 Wasser und
3 1 1m Essigsäure, entwickelt. Eine isolierte Spitze
eines UV-absorbierenden Materials, die zwischen
1800 und 2050 ml mit dem Gradienten eluiert worden
war, wurde auf ungefähr 25 ml unter Vakuum eingedampft.
Während diese Lösung über Nacht bei 7°C stand, bildeten sich weiße Kristalle, die gesammelt und getrocknet
wurden. Man erhielt das Produkt in 65%iger Ausbeute.
609845/1073
Eine Probe wurde aus heißem Wasser zur Analyse umkristallisiert.
Analyse: . C H N
Berechnet für | 33 | ,8 | 5 | ,45 | 19 | ,7 |
C12H19N6O7P.2H2O: | 34 | ,3 | 5 | ,22 | 19 | ,7 |
Gefunden: | ||||||
Getrennte Dunnschichtchromatogramme, die mit zwei Lösungsmittelsystemen entwickelt wurden, wobei das erste
aus vier Teilen 0,5 m Ammoniumacetat zu einem Teil Äthanol und das zweite aus drei Teilen Isobuttersäure
zu 5 Teilen 1m Ammoniumhydroxid bestand, zeigten jeweils eine Komponente, die die iTuoreszens auslöschte
und mit JYinhydrin reagierte. Die Verbindung in 0,1 η
Salzsäure besaß ein Absorptionsmaximum bei 264 nm und der millimolare Extinktionskoeffizient war 17,7 vmä.
die spektralen Eigenschaften charakteristisch für N -alkylierte. Adenosinderivate.
B. N -/~2-(2,4-Dinitrophenyl)aminoäthyl_7-adenosin~5'-monophosphat
250 mg N -(2-Aminoäthyl)adenosin-5'-monophosphat
(0,65 mm)., entsprechend Teil A dieses Beispiels, wurden in 20 ml Wasser bei einem pH-Wert von 8 gelöst.
Dann wurden 168 mg Natriumbicarbonat zugegeben und anschließend 0,2 ml 1-£Tuor-2,4-dinitrobenzol (1,58 mMol)
in 2 ml Äthanol). Das Reaktionsgemisch wurde in der Dunkelheit bei Raumtemperatur 4 h gerührt und dann
weitere 0,1 ml 1-J1IuOr-2,4-dinitrobenzol in 1 ml
Äthanol zugegeben. Nachdem das Reaktionsgemisch über Nacht gerührt worden war, wurde es mit Salzsäure auf
9845/1073
einen ΛΟβ
pH-Wert von 2,0 gebracht und in 200 ml Äthanol
gegossen. Der entstehende Niederschlag wurde in 200 ml V/asser gelöst und diese Lösung mit Natriumhydroxid
auf einen pH-Wert von 8 gebracht und über eine 2,5 x 30 cm-Säule
von DEAE-Cellulose in Bicarbonatform (Reeve
Angel, Clifton, New Jersey) chromatographiert. Das Chromatogramm wurde mit einem linearen Gradienten
entwickelt, der gebildet worden war durch 1,5 1 Wasser und 1,5 1 0,7 m Ammoniumbicarbonat. Eine Hauptspitze einer gelben Substanz, die das UV-Licht absorbierte,
wurde zwischen 1200 und 1500 ml des Gradienten eluiert. Ammoniumbicarbonat wurde durch wiederholtes
Eindampfen zur Trockene entfernt, wobei man das gewünschte Produkt in 40%iger Ausbeute erhielt.
Dieses Produkt wanderte als einzelner gelber Punkt in Dünnschichtchromatogrammen, die entwickelt wurden
mit den beiden in Teil A erwähnten Lösungsmitteln und auf einem Epichlorhydrintriäthanolamin-Anionenaustauscher-Papier,
das entwickelt wurde mit 0,25 m Natriumacetat-Essigsäure-Puffer, pH 5jO· In 0,02 η Salzsäure besaß·
das Produkt optische Absorptionsmaxima bei 264 mn
und 363 nm mit millimolaren Extinktionskoeffizienten von 21,8 bzw. 14,2.
G. 2,4-Dinitrophenyl-ATP-E:onjugat
N -/~2-(2,4-Dinitrophenyl)aminoäthyl_7adenosin-5'-monophpsphat
(entsprechend Teil B dieses Beispiels) (0,JmIYbI) wurde durch Chromatographie über eine 1,5 x 20 cm-Säule
mit Dowex 50 χ 2 in Pyridinform (Bio-Rad
Laboratories, Richmond, Californien) in das Pyridinsalz
umgewandelt. Die gelbe auslaufende Flüssigkeit wurde
6Ό9845/1073
zur Trockene eingedampft und 15 ml Dimethylformamid
und 0, JmMoI Tri-n-butylamin zugegeben. Das Gemisch, wurde
zur Trockene eingedampft und der Rückstand weiter durch wiederholtes Eindampfen getrocknet. Das als-Zwischenprodukt
auftretende Monopho sphat wurde dann nach dsm in J.Amer. Chem. Soc, 87, 1785 bis 1788
(1965) angegebenen Verfahren in das Triphosphat umgewandelt. Die Reaktionsprodukte, die in Dimethylformamid
löslich waren, wurden zu 250 ml Wasser zugegeben, das
auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt wurde. Diese lösung wurde durch eine 2^5 x 58 cm-Säule von
DEAE-Cellulose in der Bicarbonatform geleitet und das
Ghromatogramm mit einem linearen Gradienten entwickelt, der gebildet worden war mit 3 1 Wasser und 3 1 0,5 m
Ammoniumcarbonat. Die, zuerst eluierte Spitze eines gelben Materials wurde als das Diphosphatderivat
identifiziert. Eine zxireite Spitze eines gelben Materials,
die zwischen 4,15 und 4,4 1 des Gradienten eluiert
wurde, wurde zur Trockene eingedampft, wobei man das gewünschte Eonjugat in 20%iger Ausbeute erhielt, bei
dem es .sich durch die Analyse zeigte, daß es 3,0 Phosphatreste pro Riboserest enthielt. ·
Herstellung von 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat
(8-Derivat).
8-/~2-(2,4-Dinitrophenyl)aminoäthyl 7aminoadeno sin-5'-triphosphat.
A. 8-(2-Aminoäthyl)aminoadeno sin-5'-monopho sphat.
Ein Reaktionsgemisch, bestehend aus 2,2mM3l8-Bromadenosin
5'-monophosphat (hergestellt entsprechend Arch.Biochem.
Biophys. 163, 561 bis 569 (1974)), 66mMol Äthyl endxamin
und 25 ml Wasser wurde in einem Ölbad 2 h auf 1400C er-
609845/1073
/fö?
wärmt. Das abgekühlte Gemisch wurde mit Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 11,5 gebracht und auf eine
2,5 x 55 cm-Säule von Dowex 1x8 (0,037 bis 0,074 mm, *
Bicarbonatform) gegeben. Die Säule wurde mit JOO ml Wasser gewaschen und dann mit einem linearen Gradienten,
der gebildet worden war aus 3 1 Wasser und 3 1 0,5 m Ammoniumbicarbonatlösung. Die Absorption der auslaufenden
Flüssigkeit bei 254· mn wurde überwacht und
eine Hauptspitze eines absorbierenden Materials wurde zwischen 4,6 und 5,8 1 des. Gradienten eluiert.
Das Ammoniumbicarbonat wurde durch wiederholtes Eindampfen (5 x je 20 bis 30 ml Wasser) zur Trockene unter
Vakuum entfernt und der verbleibende Rückstand in 20 ml Wasser unter Zugabe von Ammoniumhydroxid auf
einen pH-Wert von 8,0 gelöst. Die Lösung wurde filtriert, auf einen pH-Wert von 5*0 mit Ameisensäure eingestellt
und 1 Tag bei 5°0 stehengelassen. Die entstehenden Kristalle wurden gesammelt,bei einem pH-Wert von 8,0
gelöst und erneut bei einem pH-Wert von 5,0 auskristallisiert.
Die Ausbeute an dem gewünschten Zwischenprodukt betrug 27 >. Bei untersuchung durch Dünnschichtchromatographie
in einem Lösungsmittel, bestehend aus 4- Teilen 0,5 m Ammoniumacetat zu 1 Teil Äthanol
ein
wanderte das Produkt als ninhydrinpositiver. "Punkt, der die Fluoreszens auslöschte. Das optische Absorptionsmaximum in 0,02 η Salzsäure lag bei 275 um und der millimolare Extinktionskoeffizient betrug 17,5· Diese spektralen Eigenschaften sind charakteristisch für alkylierte 8-Aminoadenosinderivate.
wanderte das Produkt als ninhydrinpositiver. "Punkt, der die Fluoreszens auslöschte. Das optische Absorptionsmaximum in 0,02 η Salzsäure lag bei 275 um und der millimolare Extinktionskoeffizient betrug 17,5· Diese spektralen Eigenschaften sind charakteristisch für alkylierte 8-Aminoadenosinderivate.
Analyse: . __C H N
Berechnet für C12H20N7O7P1H2O: 34-,O 5,33 23,2
Gefunden: 34,1 5,28 23,9
e>09845/1073
B. 8-/ 2-(2,4-Dinitrophenyl)aminoäthyl_7aminoadenosin--5'-monophosphat
8-(2-Aminoäthyl)aminoadenosin-5'-inonophosphat aus Teil A
dieses Beispiels (0,64 mm) wurde in 20 ml Wasser unter Zugabe von Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 8,0
gelöst. Dann xvurden 168 mg Natriumbicarbonat zugegeben und anschließend 0,2 ml 1-Fluor-4-dinitrobenzol (1,58 mMol
in 2 ml Äthanol). Das Reaktionsgemisch wurde 18 h bei Raumtemperatur gerührt und dann 0,1 ml 1-illuor-2,4-dinitrobenzol
in 1 ml Äthanol zugegeben. Nach weiterem 4stündigem Rühren wurde das Gemisch mit Salzsäure auf
einen pH-Wert von 2,0 gebracht und in 200 ml kaltes Aceton (-100C) gegeben. Der entstehende gelbe Niederschlag
wurde abfiltriert, in 200 ml Wasser gelöst und durch eine 2,5 x 4-5 cm-Säule mit DEAE-Cellulose in der
Bicarbonatform geleitet. Das Chromatogramm wurde entwickelt
mit einem linearen SaIζgradienten, der gebildet worden
war durch 2 1 Wasser und 2 10,7m Ammoniumcarbonat.
Eine Spitze eines gelben Materials mit einem Absorptionsmaximum von 275 mn wurde zwischen 2 und 3 1 des Gradienten
eluiert. Das Ammoniumbicarbonat wurde von diesem Produkt unter Eindampfen unter Vakuum entfernt.
Man erhielt das gewünschte Zwischenprodukt in einer Ausbeute von 37 '/<>· Die optischen Absorptionsmaxima
in 0,02 η Salzsäure traten bei 275 und 363 nm auf und
die millimolaren Extinktionskoeffizienten xiraren
21,8 bzw. 15,5· Die weitere Analyse zeigte 1,07 Phosphatreste pro Riboserest.
C. 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat
Das Monophosphat-Zwischenprodukt (0,5mlYbl) wurde in das
Tri-n-butylammoniumsalz umgewandelt durch Zugabe von
6^09845/107
Ο,δπΜοΙ Tri-n-butylamin. Das Gemisch, wurde durch wiederholtes
Eindampfen aus. trockenem Dimethylformamid (4- χ je 10 bis 15 ml) getrocknet. Der entstehende
Rückstand wurde in 1 ml Dimethylformamid gelöst und mit 2,OmMd. Carbonyldiimidazol ebenfalls in 1 ml .
Dimethylformamid vermischt und 4 h bei Raumtemperatur umgesetzt. Das überschüssige Carbonyldiimidazol wurde
durch Umsetzung mit 15/ul Methanol innerhalb von
30 min zerstört. Schließlich wurden SdVIoI Tri-n-butylammoniumpyrophosphat
in 4.ml Dimethylformamid zugegeben und das Gemisch 20 h umgesetzt. Der entstehende Feststoff
wurde abzentrifugiert und 2 χ mit'je 5 ml
Dimethylformamid gewaschen. Die vereinigten überstehenden
Flüssigkeiten wurden zu 200 ml Wasser gegeben, das dann auf einen pH-Wert von 8 gebracht und über eine
2,5 x 25 cm-Säule von DEAE-Cellulose in Bicarbonatform
chromatographiert wurde. Das Chromatogramm wurde entwickelt mit einem linearen Gradienten, der gebildet
worden war mit 2 1 Wasser und 2 10,5m Ammoniumbicarbonat.
Eine Spitze eines gelben Materials mit Absorptionsmaxima bei 275 und 363 nm wurde zxvischen
2,0 und 2,9 1 des Gradienten eluiert. Das Ammoniumbicarbonat würde durch Eindampfen entfernt, wobei
man das gewünschte Konjugat in einer Ausbeute von
22 % erhielt. Die Ergebnisse der Analyse zeigten, daß dieses Produkt 3,2 Phosphatreste pro Riboserest
enthielt.
Herstellung von 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat (endständiges
Phosphatderivat).
p"1 [ 2-/~N- (2,4-Dinitrophenyl) amino/- äthyl] P- (5 * -adeno sin)-tetraphosphat.
βίο 984 5 /1073
/M
A. 2-/~N-(2,4-Dinitrophenyl)amino_7äthylphosphat
Eine Lösung, enthaltend 2OmMjL Äthanolaminphosphat,
0,4- Mol Natriumbicarbonat und 0,2 g BenzyltriäthylammoniumChlorid
in 20 ml.Wasser wurde gerührt,
während 20mMol1-Eluor-2,4-dinitrobenzol zugetropft
wurden. Das entstehende zweiphasige Gemisch wurde 3 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Dann wurden 600 ml Äthanol
zugegeben, wobei über Macht bei O0C ein gelber Feststoff
entstand. Dieser Feststoff wurde in 50 ml Wasser gelöst und die Lösung mit 3 η Salzsäure auf einen pH-Wert
von 1,5■gebracht. Der entstehende Niederschlag wurde
abfiltriert und bei O0G mit 200 ml wasserfreiem
Äthanol verrieben. Der feste Rückstand wurde bei Raumtemperatur
im Vakuum getrocknet. Man erhielt 4- g eines gelben Produktes (65 % der Theorie). Dieses
Material schmolz bei 200 bis 202°C und wanderte als einzelner gelber Punkt in Dünnschichtchromatogrammen,
die entwickelt worden waren mit einem Lösungsmittel, bestehend aus 7 Teilen Äthanol zu 3 Teilen Triäthylammoniumbicarbonat
(pH 7?5)· Das optische Absorptionsspektrum
in 0,02 η Salzsäure besaß Maxima bei 359 und· 264 mn
und die millimolaren Extinktionskoeffizienten wären 17iO bzw. 9?2. Das lleutralisationsäquivalent betrug
325 und entsprach dem für das Monohydrat berechneten
Wert.
Berechnet für OgH1^5OgP. H3O: 29,55 3,72 12,92
Gefunden: 29,38 2,94 12,81
B. 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat
Das in Teil A dieses Beispiels hergestellte Zwischenprodukt
6 0984 5/107 3
/a
wurde mit Diphenylphosphorchloridat nach dem in
Eur.J.Biochem. 28, 492 bis 496 (1972) angegebenen
Verfahren umgesetzt, um das aktivierte Pyrophosphat zu erhalten, das mit ATP umgesetzt wurde. 1 g
2-/~N-(2,4-Dinitrophenol)amino_7äthylphosphat (3,25 mMol)
wurde in das Pyridiniumsalz umgewandelt durch Chromatographie
über eine 2,5 x 25 cm-Säule mit Dowex 50 x 2
in der Pyridiniumform. Die gelbe ausfließende Flüssigkeit
wurde zur Trockene eingedampft und der Rückstand in 50 ml Methanol suspendiert, zu dem 1,4 ml Tri-noctylamin
(3,25mIVfol) zugegeben worden waren. Das Gemisch
wurde gerührt, bis der Feststoff gelöst war und dann das Methanol unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde
in Pyridin (20 bis 25 ml) aufgenommen und zur Trockene
eingedampft (zweimal wiederholt). Dann wurde der Rückstand in 30 ml getrocknetem Dimethylformamid gelöst
und zur Trockene eingedampft (dreimal wiederholt). Der getrocknete Rückstand wurde in 30 ml Dimethylformamid
gelöst und 0,97 ml Diphenylphosphorchloridat (4,9 mMol) zugegeben und anschließend 1,6 ml Tri-n-butylamin
(3125mMol).Das Reaktionsgemisch wurde 2 h bei Raumtemperatur
gerührt und dann zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde mit 70 ml trockenem Diathyläther
2 min geschüttelt und dann 15Ο ml Petroläther zugegeben.
Nach 1 h xirurde die überstehende gelbe Flüssigkeit abdekantiert,
wobei ein gelbes Öl zurückblieb, das in, 30 ml trockenem Dimethylformamid gelöst und zur Trockene
eingedampft wurde. Das verbleibende Öl wurde in 100 ml Pyridin/Dimethylformamid (1:1 Vol/Vol) gelöst und die
Hälfte dieser Lösung mit dem Tri-n-octylammoniumsalz
von ATP umgesetzt.
0,7nMolATP wurden in das Pyridiniumsalz umgewandelt,
das durch Chromatographie über eine 2,5 x 25 cm-ßäule von
βίο 9845/1073
Dowex 50 x 2 in der Pyridiniumform. Die wäßrige Lösung
dieses Salzes wurde zur Trockene eingedampft und 15 ml
Methanol und 1,4 ml Tri-n-octylamin (1,4mMol) zugesetzt.
Das Gemisch, wurde gerührt, bis das ATP gelöst war und das Lösungsmittel unter Vakuum entfernt. Der Rückstand
wurde durch wiederholtes Eindampfen von Pyridin und dann trockenes Dimethylformamid getrocknet. Schließlich
wurde der ölige Rückstand mit dem aktivierten 2-/""N- (2,4-Dinitrophenyl)amino_7äthylphosphat zusammengegeben
und das Reaktionsgemisch über Wacht bei Raumtemperaturgerührt. Dann wurde das Lösungsmittel durch
Eindampfen unter Vakuum entfernt und der Rückstand mit 100 ml Wasser 1 h gerührt, wobei der pH-Wert durch
Zugabe von Natriumhydroxidlösung bei 6,5 his 7?5 Sehalten
wurde. Das lösliche Material wurde auf eine 3 x 45 cm-Säule von Sephadex A-50 (DEAE) in Bicarbonatform
(Pharmacia i'ine Chemicals, Piscataway, New Hersey) aufgebracht. Das Chromatogramm wurde mit einem linearen
Gradienten entwickelt, der gebildet worden war aus jeweils 2 1 0,1 m und 0,5 m Ammoniumcarbonat lösung.
Das zwischen 0,18 und 0,26 m Ammoniumcarbonat eluierte Material wurde unter Vakuum eingedampft und das Ammoniumcarbonat
durch wiederholtes Eindampfen zur Trockene aus Wasser entfernt. Eine weitere Reinigung wurde durchgeführt
durch Dickschichtchromatographie auf Silicagel mit einem Lösungsmittel, bestehend aus 7 Teilen
Äthanol zu 3 Teilen 1 m Triäthylammoniumcarbonat (pH 7?5)· Es trennten sich zwei gelbe Hauptbanden, die
Jeweils von der Platte abgekratzt wurden. Das Silicagel wurde 1 h mit Methanol/Wasser (1:1 Vol./Vol.) gerührt
und der lösliche Anteil jeder Bande getrennt auf eine 2,5 x 20 cm-Säule mit DEAE-Cellulose in Bicarbonatform
gegeben. Die Säulen wurden mit Wasser und anschliessend 0,5 m Ammoniumcarbonatlösung gewaschen. Die durch das
Salz eluierten gelben Substanzen wurden unter Vakuum zur
09 84 5/1073
Trockene eingedampft. Die Verbindung, die auf dem Silicagel
schneller lief, wurde identifiziert als nichtumgesetztes 2-/~N-(2,4-Dinitrophenyl)amino 7äthylph.osphat.
Die zweite Bande,R~ = 0,64,von der SiJjcagelplatte, besaß
optische Absorptionsmaxima bei 257 und- 259 nm und
millimolare Extinktionskoeffizienten einer Lösung in 0,02 η Salzsäure von 21,1 bzw. 16,2. Dieses Produkt,
das gewünschte Konjugat, enthielt 4,3 Phosphatreste pro ßiboserest.
Direkte Bindungs-Biolumineszens-Bestimmung für Antikörper
gegen 2,4-Dinitrophenyl; Anwendung von ATP als Markierungssubstanz.
Das in diesem Beispiel angewandte Biolumineszens-Eeaktionssystem
beruhte auf der folgenden Gleichung:
ATP-Ligand — ^ ATP + modifizierter Ligand
ATP + reduziertes Luciferin —>
AMP + oxidiertes Luciferin +
Eine lichtentv/ickelnde Lösung wurde hergestellt, enthaltend
10 mm Morpholinopropansulfonat-Puffer, pH 7,4-,
10 mm Magnesiumsulfat, 0,7 mm Luciferin und 0,15 % (Gew./Vol.) Rinderserumalbumin.
Es wurden neun spezifische Bindungsreaktionssysteme
hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 10 /Ul und
jeweils enthaltend 20 mm Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrοchlorid-Puffer,
pH 7,4, 10 mm Athylendiamin-
9 8 4 5 / 1 0 7 3
tetraessigsäure, 45 mm 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat
(endständiges Phosphatderivat entsprechend Beispiel 20)
und Antiserum gegen 2,4-Dinitrophenyl in den in Tabelle
XV angegebenen Mengen. Nach 1,5 h langer Inkubation bei 25°C wurden jeweils 10/Ul Anteile jedes Reaktionsgemisches im Doppelreihenversuch untersucht durch
Einspritzen in ein Volumen von 0,1 ml der oben angegebenen lichterzeugenden Lösung, die vorher mindestens 2 min
bei 25°G inkubiert worden war und in einem Reagensglas enthalten war, das in einem Dupont Model 760
Bioluminescence Photometer (E.I. duPont de Nemours, Willmington, Delaware) angeordnet war.
Die Spitzenlichtintensität wurde von dem Photometer
abgelesen. Die mittlere Spitzenlichtintensitat für
jedes Reaktionsgemisch wurde berehnnet sowie die relative
Intensität (IOO % mal dem Verhältnis der mittleren
Spitzenintensität für die Probe zu derjenigen in Abwesenheit von Antiserum). Die Ergebnisse sind in Tabelle
XV und in graphischer Form in IPig. 9 der Zeichnungen
angegeben.
Reaktions gemisch |
Antiserum gegen 2,4-Dinitrophenyl (/Ul) |
mittl. Spitzen- lichtintensität |
relative Intensität (%) |
1 | 0 | 373 | 100 |
2 | 0,2 | 351 | 94 |
3 | 0,4 . | 324 | 85 |
4 | 0,8 | 254 | 68 |
. 5 | 1,0 | 211 | 57 |
6 | 2,0 | 91 | 24 |
7 | 4,0 | 40 | .11 |
8 | 6,8 | 40 | .11 |
9 | 8,0 | 37 | 10 |
είθ 9845/1073
In diesem Beispiel konnte gezeigt werden, daß die Aktivität des ATP in dem 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat,
bezogen auf das Biolumineszens-Reaktionssystem eine umgekehrte Funktion war zu der Antiserummenge gegen
2,4-Dinitrophenyl, die in dem Reaktionsgemisch vorhanden
war. Me Erfindung liefert damit ein Prüfmittel und Verfahren zur Bestimmung des Liganden( Antikörper zu
2,4-Dinitrophenyl,in einem flüssigen Medium mit Hilfe eines direkten Bindungs-Biolumineszens-Bestimmungsverfahren.
Be'isp.iel 22
Konkurrenz-Biolumineszens-Bestimmung von Derivaten von
2,4-Dinitrophenyl; Verwendung von ATP als Markierungssubstanz.
Das Biolumineszens-Reaktionssystem des Beispiels war das in Beispiel 21 "beschriebene.
Es wurden 13 spezifische Bindungs-Reaktionsgemische hergestellt,
jeweils mit einem Gesamtvolumen von 100 ,ul und jeweils enthaltend 20 mm Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,4, 10 mm Äthylendiamin tetraessigsäure, 45 mm 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat
(endständiges Phosphatderivat entsprechend Beispiel 20)
und 2, 4<-Dinitrophenyl-B-alanin in den in Tabelle XVI
angegebenen Konzentrationen. Zu 1.2 der 13 Reaktionsgemische,
d.h. den Kümmern 2 bis 13 cLer Tabelle, wurde eine Menge Antiserum gegen 2,4-Dinitro-phenyl zugesetzt,
die ausreichte, um die Spitzenlichtintensität, die durch
reaktion
die Biolumines ζ ens' in dem anderen Reaktionsgemisch
die Biolumines ζ ens' in dem anderen Reaktionsgemisch
(d.h. Nr. 1) erzeugt wurde, um 75 Yo herabzusetzen.
Nach 2 h langem Inkubieren bei 25°C wurden jeweils
10/Ul Anteile jedes Reaktionsgemisches im Doppelversuch ent-
·*- Bindungs -
61/9 845/1073
sprechend Beispiel 21 untersucht und die mittlere Lichtintensität und die relative Intensität für jedes Gemisch
berechnet.. Die Ergebnisse sind in Tabelle XVI und in
graphischer Form in Pig. 10 der Zeichnungen angegeben.
graphischer Form in Pig. 10 der Zeichnungen angegeben.
TABELLE XVI
Eeaktions- 2,4-Dinitrophenyl- mittl. Spitzen- relative
gemisch ß-alanin-Konzentra- lichtintensität Intensität
tion (/Um) (%)
1 0,00 377 100
2 0,00 89 24
3 0,01 97 26
4 0,04 130 · 35
5 0,06 143 38
6 0,10 170 45
7 0,20 210 56
8 ' 0,30 257 68
9 0,60 314 83
10 0,80 334 89
11 1,0 344 91
12 2,0 363 96
13 4,0 385 102
In diesem Beispiel wurde gezeigt, daß die relative Intensität des entstehenden Lichts eine direkte Funktion ist
der in dem Eeaktxonsgemisch vorhandenen 2,4-Dinitrophenyl-ßalaninmenge.
Die Erfindung stellt daher ein Prüfmittel und Verfahren zur Bestimmung von Liganden, wie Derivaten von
2,4-Dinitrophenylf in einem flüssigen Medium dar mit Hilfe
einer Konkurrenz-Bindungs-Lumineszens-Bestimmung dar.
Konkurrenz-Bindungs-Biolumineszens-BeStimmung von
Derivaten von 2,4-Dinitrophenyl; Anwendung von ATP als Markierungs sub stanz.
Das in diesem Beispiel angewandte Biolumineszens-Reaktionssystem
"beruhte auf der folgenden Gleichung:
ATP-Ligand + reduziertes Luciferin —
AIlP-Ligand + oxidiertes Luciferin + IrU
A. Bestimmung mit Hilfe eines 6-Derivates von ATP
Es wurden drei spezifische Bindungsreaktionsgemische
hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 100yul
und jeweils enthaltend 20 mm Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7 »4, 10,0 mm Äthylendiamintetraessigsäure,
20 /ul Antiserum zu 2,4-Dinitrophenyl,
512 nm 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat (6-Derivat ent- sprechend
Beispiel 18) und 2,4—Dinitrophenyl-ß-alanin
in den in Tabelle XVII angegebenen Konzentrationen. Nach 2 h langer Inkubation bei 25°G wurden 10 /ul Anteile
jedes Reaktionsgemisches im Hoppelversuch entsprechend
Beispiel 21 untersucht und die mittlere ßpitzenlichtintensität für jedes Gemisch berechnet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle XVII angegeben.
Reaktions- 2,4-Dinitrophenyl- mittl. Spitzengemisch
ß-alanin-Konzentration lichtintensität
(/um)
10 7
2 25 14
3 2500 185
6^0 9845/1073
B. Bestimmung mit Hilfe eines 8-Derivats von ATP.
Es wurden vier spezifische Bindungsreaktionsgemische
hergestellt, jeweils mi"t einem Gesamtvolumen von 100 /ul
und jeweils enthaltend 20 min. Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,4, 10 mm Äthylendiamintetraessigsäure,
20 /ul Antiserum gegen 2,4-Dinitrophenyl,
594 nm 2,4-Dinitrophenyl-ATP-Konjugat (8-Derivat entsprechend
Beispiel 19) und 2,4-Dinitrophenyl-ß-alanin
in den in Tabelle XVIII angegebenen Konzentrationen. Nach 2 h langer Inkubation bei 25°C wurden jeweils
10/Ul Anteile jedes Reaktionsgemisches entsprechend
Beispiel 21 in Doppelversuchen untersucht und die mittlere Spitzenlichtintensität für jedes Gemisch berechnet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle XVIII angegeben.
TABELLE XVIII
Reaktions- 2,4-Dinitrophenyl- mittl. Spitzenlichtgemisch
ß-alanin-Konzentra- intensität tion (/um)
1 0 · 18
2 25 51
3 250 191
4 25OO . 190
Die Ergebnisse dieses Beispiels und diejenigen des Beispiels
22 zeigen, daß die Markierungssubstanz ATP an verschiedenen
Stellen ihrer Struktur substituiert sein kann, um als
Konjugat für die spezifische Bindungsbestimmung nach der Erfindung geeignet zu sein.
Beispiel 24
Herstellung von Biotin-Isoluminol-Konjugat
6-(3-Biotinoylamido-2-hydroxypropylamin)-2,3-dihydrophthalazin-1,4-dion.
A. 4- (3-Chlor-2-hydroxypropylamino)-I\i-methylphthalimid.
25 g (0,142 Mol) 4-Amino-N-methylphthalamid (J.Ohem.Soc.
26 (I937).)und 20,7 g (0,21 Mol) 1-Chlor-2,3-epoxypropan
wurden zu 150 ml 2,2,2-Trifluoräthanol gegeben und das
Reaktionsgemisch unter 'Rühren 48 h auf Rückflußtemperatur erhitzt. 70 bis 80 ml 2,2,2-Trifluoräthanol wurden abdestilliert
und es entstand ein schwerer gelber Niederschlag, wenn die verbleibende Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt
wurde. Dieser Niederschlag wurde mit Äthylacetat verrieben, abfiltriert und getrocknet. Man erhielt
29j5 S (77 %) des gewünschten Zwischenproduktes. Fp. 136
bis 138°C.
Berechnet für O12H15ClN2O5: 53,64 4,88 10,45
Gefunden: 53,87 4,85 10,81
B. 4-/~3-(N-Phthalamido)-2-hydroxypropylamino 7-N-methylphthalimid
Das entsprechend Teil A hergestellte Zwischenprodukt (15,5 S, 0,05nMol)und 15,7 g (0,085mMi)Kaliuinphthalimid
wurden unter Rühren in 150 ml Dimethylformamid 24 h auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das Dimethylformamid
wurde entfernt und der Rückstand mit Wasser gewaschen und filtriert. Der gelbe Filterkuchen wurde aus Essigsäure-Wasser
umkristallisiert. Man erhielt 12,8 g (67 L/o) des Produktes. Fp. 247 bis 248,5°C
6r0 9845/1073
Berechnet für G30H17N3O5 : 63,32 4,52 11,08
Gefunden: 63,16 4,38 10,93
G. 6-/~3-Amino-2-hydroxypropylamino_7-2,3-dihydrophthalazin-1,4-dion
Das Zwischenprodukt aus Teil B (5,0 g, 13,2m]YfciL), 90 ml
abs. Äthanol und 35 ml 95%iges Hydrazin wurden 4' h unter Rühren*erhitzt. Das Lösungsmittel wurde unter
Vakuum entfernt und der entstehende feststoff 24 h unter Vakuum bei 1200G getrocknet. Dieses Produkt wurde 1 h
mit 70 ml 0,1 η Salzsäure gerührt; das unlösliche 2,3-Dihydroxyphthalazin-1,4-dion wurde abfiltriert und
das Filtrat mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung auf einen pH-Wert von 6,5 gebracht. Der entstehende
weiße Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet. Man erhielt 2,2 g des Produktes (67 %). Nach Umkristallisieren
aus Wasser zersetzte sich die Verbindung bei 273°C.
Berechnet für C11H14N3O3 : 52,79 5,64 22,39
Gefunden: 52,73 5,72 22,54-
D. Biotin-Isoluminol-Konjugat
Biotin (0,29 g, 1,2mM3l)und 0,17 ml Triäthylamin wurden
in 20 ml trockenem Dimethylformamid unter wasserfreien Bedingungen gelöst und auf -1O°G gekühlt. Eine Lösung
von 0,141 ml Äthylchlorformiat in 2,86 ml Äther wurde langsam zugegeben und das Reaktionsgemisch 30 min gerührt.
Der entstehende Niederschlag wurde abfiltriert. Eine Suspension, bestehend aus 600 mg (2,4njYfol) des Zwischen-
'*zum Rückfluß
6*0 9845/1073
Produkts aus Teil G, 20 ml trockenem Dimethylformamid
lind 1ml trockenem Pyridin wurde schnell zu dem Filtrat
zugegeben und das Gemisch 30 min bei -100C und dann über
Nacht bei Eaumtemperatur gerührt. Während dieser Zeit trat Lösung ein. Das Dimethylformamid wurde bei 60°C
und 0,1 mm Hg abdestilliert. Der ölige Rückstand wurde mit 50 ml 0,1 η Salzsäure 1 h gerührt. Der entstehende
weiße Niederschlag wurde abfiltriert, mit 0,1 η Salzsäure und dann mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen unter
Vakuum bei Eaumtemperatur über Nacht erhielt man 0,55 S
(97 %) des Produktes, ϊ'ρ. 1?0 bis 173°C. ·
HN
52 | ,92 | 5 | ,92 | 17 | ,64- |
51 | ,69 | 5 | ,90 | 17 | ,63 |
Berechnet für
Gefunden:
Gefunden:
Spezifisches Bindungs-Chemilumineszens-Bestimmungsverfahren;
Wirkung von Avidin und Biotin auf die Aktivität eines Biotin-Isoluminol-Konjugats.
Das in diesem Beispiel angewandte Ghemilumineszens-Eeaktionssystem
beruhte auf der folgenden Gleichung:
Biotin-Isoluminol + H3O3 ^
Biotin-Aminophthalat + N2 + hv
Es wurden neun spezifische Bindungsreaktionsgemische hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 140 /ul
und jeweils enthaltend 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,4 und Biotin, Biotin-Isoluminol-Konjugat
(entsprechend Beispiel 24-) und Avidin
6 0 9845/1073
(zuletzt zugegeben) in den in Tabelle XIX angegebenen Konzentrationen. Mach 5 min langem Inkubieren bei 25°C
wurden 10 Ail 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,4, enthaltend 20 Einheiten pro ml Lactoperoxidase (der Sigma Chemical Co., St. Louis,
Missouri; bestimmt nach Methods in Enzymology XVIIA (1970), S. 655 - Assay 2) zu jedem Reaktionsgemisch zugegeben.
Nach weiteren 2 min Inkubieren bei 25°C wurden 10/ul 0,95 mm Wasserstoffperoxid in 10 mm Tris-(hydroxymethyl)aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,4, in jedes Reaktionsgemisch eingespritzt und die Spitzenlichtintensität,
die in jedem Reaktionsgemisch erzeugt wurde, mit Hilfe eines Dupont Model 760 Bioluminescence Photometers
(E.I. duPont de Nemours, Willmington, Delaware) bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle XIX angegeben.
6 0 9845/1073
Reaktionsgemisch Biotin-JXon- Biotin-Isoluminol- Avidin-Konzen- Spitzenlicht-
zentration Konjugat-Konzen- tration intensität
(/Um) tration (Einheiten/ml)
' (um)
' (um)
1 0,8
2 . 0,14 0,9
g 3 84 1,9
*° 4 84 0,14 25,3
j> 5 4 0,8
cn .
-^ 6 4 84 2,2
ο 7 4 0,14 0,9
-* 8 · 4 84 0,14 6,1
9 1,3 84 0,14 10,4
Die Reaktionen 1, 2, 5 und 7 waren Vergleiche und
zeigen, daß in Abwesenheit von Biotin-Isoluminol-Konjugat
nur eine geringe Hintergrundlichtmenge gemessen wurde. Die Ergebnisse der Reaktionen 3 und 6 zeigen,
daß das Biotin-Isoluminol-Korijugat aktiv war in der
Chemilumineszens-Reaktion und daß das Vorhandensein von freiem Biotin keine wesentliche Wirkung auf diese
Aktivität besaß. Das Ergebnis der Reaktion 4 zeigt, daß in Gegenwart von Avidin - einer biotinbindenden Substanz
- die Aktivität des Biotin-Isoluminol-Konjugates zunahm. Dieses Ergebnis ist ziemlich unerwartet, da man
annehmen müßte, daß eine Bindung von Avidin an das Konjugat die Verfügbarkeit der Isoluminolgruppe für die
Chemilumineszens-Reaktion begrenzen würde. Der Grund
für die beobachtete Verstärkung der Lichterzeugung ist
noch nicht vollständig geklärt. Ein Vergleich der Ergebnisse der Reaktionen 4, 8 und 9 zeigt, daß die Verstärkung
der Lichterzeugung verringert wird, umgekehrt zu der Menge an freiem vorhanden Biotin.
Dieses Beispiel zeigt, daß die Liganden Avidin und Biotin bestimmt werden können mit Hilfe spezifischer Bindungs-Ghemilumineszens-Bestimmungsverfahren
und daß erfindungsgemäß die Wirkung einer Bindung zwischen der Markierungssubstanz in dem Konjugat und einem entsprechenden bindenden
Partner verstärkend und nicht hemmend wirkt auf die Aktivität der Markierungssubstanz.
Konkurrenz-Bindungs-Chemilumineszens-Bestimmung von Biotin;
Wirkung verschiedener Gehalte an Biotin auf die Spitzenlichtintensität
Das in diesem Beispiel angewandte Chemilumineszens-
609845/107 3
reaktionssystem war das in Beispiel 25 beschriebene.
Es wurden sechs spezifische Bindungsreaktionsgemische
hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 140/Ul
und jeweils enthaltend 0,1 ι Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,4, 84 nm Biotinluminol-Konjugat (entsprechend Beispiel 24), Biotin
in den in Tabelle XX angegebenen Konzentrationen und 0,035 Einheiten pro ml Avidin (zuletzt zugegeben).
Nach 5 min Inkubieren bei 25°G wurden 10/Ul Lactoperoxidase
(20 Einheiten pro ml) zu jedem Reaktionsgemisch zugegeben. Nach weiterem 20 min langem Inkubieren wurden 10/Ul
0,9!? mm Wasserstoffperoxid in 10 mm Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid-Puffer,
pH 7,4-, in jedes Reaktionsgemisch eingespritzt und die Spitzenlichtintensitat,
die in jedem Falle erzeugt wurde, entsprechend Beispiel gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle XX und in graphischer
Form in Fig. 11 der' Zeichnungen angegeben.
TABELLE | XX | Spitz enlicht intensi tat |
|
Reaktions gemisch |
Biotin- Konzentration (nm) |
23,5 | |
1 | 0 | 21,1 | |
2 | 67 | 15,5 | |
3 | 134- | 12,6 | |
4 | 200 | 12,3 | |
5 | 268 | 8,1 | |
6 | 400 |
Es konnte so gezeigt werden, daß die Stärke der Spitzenlichtintensität,
die durch das Ghemilumineszens-Reaktions-
609845/1073
system gebildet wurde, eine umgekehrte Funktion war, der in dem spezifischen Bindungsreaktionsgemisch vorhandenen
Biotinmenge. Die Erfindung liefert damit ein Prüfmittel und Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins
des Liganden Biotin in einem flüssigen Medium mit Hilfe einer Konkurrenz-Bindungs-Chemilumineszens-BeStimmung.
Beispiel 27
Konkurrenz-Bindungs-Ghemilumineszens-Bestimmung für Biotin.
Das in diesem Beispiel angewandte Ohemilumineszens-Reaktionssystem
beruhte auf folgender Gleichung:
Biotin-Isoluminol + KO- τ*
Biotin-Aminophthalat + N2 + hv
Es wurden sechzehn spezifische Bindungsreaktionsgemische hergestellt, jeweils mit einem Gesamtvolumen von 150/Ul
und jeweils enthaltend 0,1 m Tris-(hydroxymethyl)-aminomethanhydrochlorid,
pH 8,0, 42 nm Biotin-Luminol-Konjugat
(entsprechend Beispiel 24), Biotin in den in Tabelle XXI angegebenen Konzentrationen und 0,12 Einheiten
pro ml Avidin (zuletzt zugegeben). Nach 5 min langem Inkubieren bei 25°G wurden 10 /ul Dimethylformamid
(enthaltend 0,15 m Kaliumperoxid) (KO2) (Alpha Products,
Beverly, Massachusetts) und 0,10 m 1, 4,7,10,13,16-Hexaoxyacylcooctadecan
(Aldrich Chemical Co., Milwaukee, Wisconsin) in jedes Reaktionsgemisch eingespritzt und
die Spitzenlichtintens'ität, die in jedem Falle erzeugt wurde,entsprechend Beispiel 25 gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle XXI und in graphischer Form in Fig. 12 der Zeichnungen angegeben.
609845/1073
— IS?· —
TABELLE | XXI | |
Reaktions | Biotin-Kon- | Spitz enlicht- |
gemisch | zentration (mn) |
intensität |
1 | 0 | 38., 5 |
2 | 13 | 38,5 |
3 | 27 | 34,3 |
4 | 40 | 36,1 |
5 | 53 | 35,2 |
6 | 67 | 36,2 |
7 | 101 | 34,0 |
8 | 133 | 31,7 |
9 | 166 | 29,1 |
10 | 200 | 24,2 |
11 | 267 | 22,8 |
12 | 333 | 20,5 |
13 | 400 | 13,4 |
14 | 534 | 8,6 |
15 | 667 | 8,3 |
16 | 800 | 7,0 |
Es wurde gezeigt, daß die Stärke der Spitzenlichtintensität,
die durch das Ghemilumineszens-Reaktionssystem erzeugt wurde, eine umgekehrte Funktion war der in
dem spezifischen Bindungs-Reaktionsgemisch vorhandenen
Biotinmenge. Die Erfindung liefert damit ein Prüfmittel und ein Verfahren zur Bestimmung des Vorhandenseins
des Liganden Biotin in einem flüssigen Medium mit Hilfe
-Bindungseiner Konkurrenz-Chemilumineszens-Bestimmung, bei der
keine enzymkatalysierte Nachweisreaktion angewandt wird.
PATENTANSPRÜCHE:
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Claims (1)
- \(ΐλ) Verfahren zur Bestimmung eines Liganden in einem flüssigen Medium, dadurch gekennzeichnet , daß. man(Ό das Medium zusammenbringt mit(a) einem Konjugat, umfassend eine Substanz, die eine "bestimmte Reaktionsfähigkeit als, Bestandteil eines vorbestimmten Reaktionssystems besitzt und die an eine spezifisch bindende Substanz gekuppelt ist, wobei die spezifisch bindende Substanz(i) der nachzuweisende Ligand,(ii) ein spezifisch bindendes Analoges zudiesem Liganden, oder(iii) ein spezifisch bindender Partner zu dem Liganden ist,(b) und, wenn die spezifisch bindende Substanz der Ligand oder das spezifisch bindende Analoge des Liganden ist, mit einem spezifisch bindenden Partner des Liganden und(2) die auftretende Änderung der Reaktionsfähigkeit als Indikator für das Vorhandensein des Liganden in dem flüssigen Medium bestimmt.(2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die zuerst genannte konjugierte Substanz ein Reagens in einer enzymatischen Reaktion ist.609845/1073(3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz ein Coenzym ist.(4) Verfahren nach Anspruch 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz ein Nucleotid-Coenzym ist.(5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ., daß die konjugierte Substanz ein AdenosinphoJsphat, Nicotinamidadenindinucleotid oder eine reduzierte Form davon oder Nicotinamidadenindinucleotidphosphat oder eine reduziertei'orm davon ist.(6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5? dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Nicotinamidadenindinucleotid oder eine reduzierte Form davon ist.(7) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz ein Reagens in einem lichterzeugenden Reaktionssystem ist.(8) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Luminol, Isoluminol oder eine Modifikation davon ist.(9) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz ein Reagens in einem Reaktionssystem ist, bei dem ein Produkt entsteht, das Fluoreszenseigenschaften besitzt, die es von dem Konjugat unterscheiden.609845/1073(10) Verfahren nach Anspruch 9i dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Uinbelliferon oder eine Modifikation oder ein Derivat davon oder Fluorescein oder eine Modifikationoder ein Derivat davon ist.(11) Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß die zuerst genannte konjugierte Substanz ein Molekulargewicht von weniger als 9 000, vorzugsweise weniger als 3 000 besitzt.(12) Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß man bei Bestimmung der Änderung der Reaktionsfähigkeitdas Medium mit mindestens einer zweiten Substanz zusammenbringt, die mit der zuerst erxtfähnten konjugierten Substanz das vorher bestimmte Reaktionssystem ergibt undein Charakteristikum des entstehenden Reaktionssystems mit demjenigen eines vorher bestimmten Reaktionssystems in einem flüssigen Medium, enthaltend bekannte Mengen des Liganden vergleicht.(13) Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß man als Oharakteristikum die Reaktionsgeschwindigkeit heranzieht.Verfahren nach Anspruch 12 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß das vorbestimmte Reaktionssystem eine cyclische Reaktion umfaßt.(15) Verfahren nach Anspruch 14, dadurch g e k en η -6Ö98A5/1073zeichnet , daß die bei der cyclischen Reaktion cyclisierte (zurückgeführte) Substanz die zuerst erwähnte konjugierte Substanz ist.(16) Verfahren nach Anspruch 14- oder 15, dadurch gekennzeichnet , daß die cyclische Reaktion eine exponentielle cyclische Reaktion(17) Verfahren nach Anspruch 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß das vorher bestimmte· Reaktions syst ein eine Lumineszensreaktion umfaßt.(18) Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß das Charakteristikum die Gesamtmenge, die Spitzenintensität oder die Art des entstehenden Lichtes ist.(19) Verfahren nach Anspruch 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz ein Enzymsubstrat ist und ein Produkt des vorher bestimmten Reaktionssystems I'luore sz ens eigenschaften besitzt, die von denjenigen des Konjugats unterscheidbar sind.(20) Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet , daß das Charakteristikum die Geschwindigkeit der Fluoreszensbildung ist.(21) Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß die spezifisch bindende Substanz in dem Konjugat der Ligand oder ein spezifisdi bindendes Analoges zu dem Liganden ist und der609845/1073spezifisch bindende Partner im wesentlichen gleichzeitig mit dem Konjugat und dem Medium zusammengebracht wird.(22) Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet , daß der spezifisch bindende Partner mit dem Medium und dem Konjugat in einer geringeren Menge zusammengebracht wird, als sie imstande •ist, mit dem gesamten Liganden in dem Medium und dem gesamten Liganden oder dessen Analogen in konjugierter Form während der Zeit zu reagieren, die der spezifisch bindende Partner;das Konjugat und das Medium vor der Stufe 2 in Berührung stehen.(23) Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet daß die spezifisch bindende Substanz in dem Konjugat ein spezifisch bindender Partner zu dem Liganden ist und mit dem Medium in einer Menge zusammengebracht wird, die größer ist als diejenige Menge, die imstande ist, den gesamten Liganden in dem Medium während der Zeit zu binden, die das Konjugat und das Medium vor der Stufe 2 in Berührung stehen.(24) Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß die spezifisch bindende Substanz in dem Konjugat der Ligand oder ein spezifisch bindendes Analoges zu dem Liganden ist und der spezifisch bindende Partner mit dem Medium eine Zeit lang in Berührung gebracht wird vor dem Kontakt mit dem Jionjugat.(25) Verfahren nach Anspruch 24, dadurch g e k e η η -}
609845/1073zeichnet , daß die Menge des spezifisch, bindenden Partners,die mit dem Medium in Berührung gebracht wird, größerist als diejenige, die imstande ist, den gesamten Liganden in dem Medium während der Zeit zu binden, die der spezifisch bindende Partner und das Medium in Berührung stehen vor dem Eontakt mit dem Konjugat und wobei die Menge des Liganden oder Analogen des Liganden in konjugierter Form größer ist als die Menge, die imstande ist, die verbleibende nicht gebundene Menge des spezifisch bindenden Partners während der Zeit zu binden, die das Medium und das Konjügat vor der,Stufe 2 miteinander in Berührung stehen.(26) Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß die spezifisch bindende Substanz in dem Konjugat"der Ligand oder ein spezifisch bindendes Analoges zu dem Liganden ist und wobei das Konjugat mit dem spezifisch bindenden Partner in einer flüssigen Umgebung eine Zeit lang vor dem Kontakt mit dem Medium in Berührung steht.(27) Verfahren nach Anspruch 26, dadurch g e kennzeichnet , daß die Menge an Liganden oder dessen Analogen in konjugierter Form größer ist als die Menge, die imstande ist, die Menge des spezifisch bindenden Partners zu binden, die während der Zeit vorhanden ist, die das Konjugat und der spezifisch bindende Partner miteinander in Berührung stehen vor dem Kontakt mit dem Medium und wobei die Menge an Liganden oder dessen Analogen in konjugierter Form ^ie an den spezifisch bindenden Partner gebunden wird, größer ist als die Menge, die durch den gesamten Liganden in dem flüssigen Medium während der Zeit verdrängt werden kann, die der spezifisch bindende Partner und das Medium vor der Stufe 2 in Berührung stehen.609845/1073(28) Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß die spezifisch bindende Substanz in dem Konjugat der Ligand oder ein spezifisch bindendes Analoges zu dem Liganden ist und wobei das Konjugat und der spezifisch bindende Partner in Form eines Komplexes vorliegen, wobei die spezifisch bindende Substanz in dem Konjugat und der spezifisch bindende Partner reversibel aneinander gebunden sind.(29) Verfahren nach Anspruch 28, dadurch g e k e η η - · zeichnet , daß die Menge des Liganden oder dessen Analogen in konjugierter Form größer ist als die Menge, die imstande ist, durch den gesamten Liganden in dem flüssigen Medium während der Zeit verdrängt zu werden, die der Komplex und das Medium vor der Stufe 2 miteinander in Berührung stehen.(30) Verfahren nach Anspruch 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet , daß der Ligand ein Antigen oder ein Antikörper dazu, ein Hapten'oder Antikörper dazu, ein Hormon, Vitamin, Metabolit, pharmakologisches Mittel oder Rezeptor dazu oder bindende Substanz ist.(31) Verfahren nach Anspruch 1 bis 30, dadurch g ekennzeichnet , daß das flüssige Medium eine biologische Flüssigkeit ist.(32) Mittel zur Durchführung des Verfahrens nachAnspruch 1 ,bis 31, dadurch gekennzeichnet ,a)
daß es aus einem Konjugat, umfassend eine Substanz,die eine bestimmte Reaktionsfähigkeit als Bestandteil eines vorher bestimmten Reaktionssystems besitzt und die an (i) den Liganden, (ii) ein spezifisch bindendes Analoges des Liganden oder (iii) einen spezifisch binden-6098 4 5/1073den Partner des Liganden als spezifisch bindende Substanz gebunden ist und, wenn die spezifisch bindende Substanz der Ligand oder ein spezifisch bindendes Analoges des Liganden ist, einem spezifisch bindenden Partner zu dem Liganden besteht und das, wenn es mit einem flüssigen Medium zusammengebracht wird, das den Liganden enthält, zu einer Änderung der Reaktionsfähigkeit der konjugierten Substanz in einem vorher bestimmten Reaktionssystem führt.(33) Mittel nach Anspruch 32, dadurch ge k e η η - ζ 'e i c .h η e t , daß es zusätzlich mindestens eine zweite Substanz enthält, die mit der zuerst erwähnten konjugierten Substanz die vorher bestimmte Reaktion ergibt.(34-) Mittel nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet , daß die zuerst erwähnte konjugierte Substanz Nicotinamidadenindinucleotid oder eine reduzierte Form davon ist und die zweite Substanz.Ά) (a) Lactaldehyd und Alkoholdehydrogenase;(b) oc-üetoglutai'at, eine Substanz, die imstande ist, bei Berührung mit dem flüssigen Medium Ammoniak freizusetzen ;und Glutaminsäuredehydrogenase;(c) Acetaldehyd und Alkoholdehydrogenase;(d) oc-Ketoglutarat, eine Substanz, die imstande ist, bei Berührung mit dem flüssigen Medium Kohlendioxid freizusetzen;und Isocitronensäuredehydrogenase;(e) Dihydroxyacetonphosphat und oc-Glycerinphosphatdehydrogenäse: .(f) Pyruvat und Milchsäuredehydrogenase;609845/1073261851(g) 1", 3-Diphosphoglycerat und Glycerinaldehyd-3-phosphatdehydrogenase;und/oder(h) Oxalacetat und Apfelsäuredehydrogenase und(B) (a) Äthanol und Alkoholdehydrogenase;(b) Isocitrat und Isocitronensauredeliydrogenase;(c) L-Ot-Glycerinphosphat und oc-Glycerinphosphatdehydrogenase;(d) Lactat und Milchsäuredehydrogenase;,(e) Glycerinaldehyd-3-phosphat, Phosphat und Glycerinaldehyd-3-phosphatdehydrogenase;(f) Propandiol und Alkoholdehydrogenase;(g) Malat und Apfelsäuredehydrogenase; und/oder (h) Glutamat und Glutaminsäuredehydrogenase,enthält.(35) Mittel nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet , daß die zuerst erwähnte konjugierte Substanz Mcotinamidadenindinucleotidphosphat oder eine reduzierte ϊοπη davon ist und die zweite Substanz:(A) (a) oxidiertes Glutathion und Glutathionreduktase;(b) p-Benzochinon und Chinonreduktase;(c) Hitrat und Nitratreduktase;(d) 6-Phosphogluconat und Glucose-6-phosphatdehydrogenäse; und/oder(e) oc-Ke to glut arat, eine Substanz, die imstande ist, bei Berührung mit dem flüssigen Medium Ammoniak freizusetzen.und Glutaminsäuredehydrogenase; und\
6 0 9845/1073(B) (a) Glucose-6-phosphat und Glucose-6-phosphatd=hydrogena.se;(b) reduziertes Glutathion und Glutathionreduktase;(c) Hydrochinon und Chinonreduktase;(dj Nitrit und Nitratreduktase; und/oder (e) Glutamat und Glutamxnsäuredehydrοgenäse, enthält.(36) Hittel nach Anspruch 32 oder 33» dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanzdas Jiflavinmononucleotid oder eine reduzierte Form davon ist und die zuletzt genannte Substanz Nicotinamidadenindinucleotidphosphat," oxidiertes Cytochrom-C und Cytochrom-C-Reduktase umfaßt.(37) Mittel nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Flavinadenindinucleotid oder eine reduzierte Formdavon ist und die zweite Substanz D-Aminosäure und B-Aminosäureoxidase umfaßt.(38) Mittel nach Anspruch 32 oder 33» dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz eine a-Ketosäure ist und die zweite Substanz L-Aminosäureoxidase, Glutamat und Transaminase umfaßt.(39) Mittel nach Anspruch 32 oder 33» dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Adenosindiphosphat oder Adenosintr!phosphat ist und die zweite Substanz Phosphoenolpyruvat, Pyruvatkinase und Adenosintriphosphatase umfaßt.(40) Mittel nach Anspruch 32 oder 33» dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Coenzym A oder Succinyl-Coenzym A ist und die zweite Sub-}
609845/1073stanz ά-Ketoglutarat, Nicotinamidadenindinucleotid, α-Ketoglutaratdehydrogenase, Phosphat, Guanosindiphosphat und Bernsteinsäurethiokinase umfaßt.(41) Mittel nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz oxidiertes oder reduziertes Glutathion ist und die zweite Substanz Nicotinamidadenindinucleotidphosphat, Glutathionreduktase, Dehydroascorbatund Dehydroascorbatreduktase umfaßt.(42i) Mittel nach Anspruch 32 oder 33 > dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Ascorbat oder Dehydroascorbat ist und die zweite Substanz Ascorbatoxidase, oxidiertes Glutathion und Dehydroascorbatreduktase umfaßt.(43) Mittel nach Anspruch 32 oder 33? dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Guanosintriphosphat oder Guanosindiphosphat ist unddie zweite Substanz Oxalacetat, Phosphoenolpyruvatkinase, Adenosintriphosphat und Wucleosiddiphosphatkinase umfaßt.(44) Mittel nach Anspruch 32 oder 33» dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz oxidiertes oder reduziertes Gytochrom C istund die zweite Substanz Nicotinamidadenindinucleotidphosphat, Cytochrom C-Eeduktase, Wasserstoffperoxid und Cytochrom C-Peroxiäase umfaßt.(45)- Mittel nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz oxidiertes oder reduziertes Perridoxin .ist und die zweiteι ■ ·609845/1073Substanz Wasserstoff, Hydrogenase, Nicotinamidadenindinucleotidphosphat und Pyridinnucleotidreduktase umfaßt.(46) Mittel nach Anspruch. 32 oder 33? dadurch gekennzeichnet , daß die konjugierte Substanz Adenosintriphosphat oder Adenosindiphosphat ist unddie zweite Substanz Adenosinmonophosphat, Myokinase, Phosphoenolpyruvat und Pyruvatkinase umfaßt.(47) Mittel nach Anspruch 32 bis 46, dadurch gekennzeichnet , daß das Konj'ugat und, soweit vorhanden, der spezifisch bindende Partner wasserlöslich sind.(48) Mittel nach Anspruch 32 bis 47, dadurch gekennzeichnet , daß das Konjugat und, soweit vorhanden, der spezifisch bindende Partner in trockener Form vorliegen.(49) Mittel nach Anspruch 32 bis 48, dadurch gekennzeichnet , daß das Konjugat'in einen Träger eingebaut ist.(50) Mittel nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet , daß der Träger das flüssige Medium absorbiert.Mittel nach Anspruch 49 oder 50? dadurch gekennzeichnet , daß der bindende Partner ebenfalls in dem Träger enthalten ist.609845/1073
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