DE2550093C3 - Beharrungszünder für Drallgeschosse mit Selbstzerlegereinrichtung - Google Patents
Beharrungszünder für Drallgeschosse mit SelbstzerlegereinrichtungInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C9/00—Time fuzes; Combined time and percussion or pressure-actuated fuzes; Fuzes for timed self-destruction of ammunition
- F42C9/14—Double fuzes; Multiple fuzes
- F42C9/16—Double fuzes; Multiple fuzes for self-destruction of ammunition
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- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
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Description
Die Erfindung betrifft einen Beharrungszünder für Drallgeschosse mit Selbstzerlegereinrichtung mit einem
Zündstift zum Anstechen einer Zündkapsel, mit einer Hammerhülse, die am Zündstift befestigt ist, mit einer
Selbstzerlegerfeder, durch welche die Hammerhülse mit dem Zündstift gegen die Zündkapsel verschiebbar is£
und mit Fliehkörpern um den Zündstift mit der Hammerhülse gegen eine Verschiebung durch die
Selbstzerlegerfeder während des Geschloßfluges zu sichern.
Es ist ein Beharrungszünder dieser Art hekannt (AU-PS 2 77 820) bei dem eine verhältnismäßig große
Hammerhülse in einer zylindrischen Bohrung verschiebbar angeordnet ist, die an ihrem vorderen Ende einen
Zündstift aufweist, der mit einer gewissen Geschwindigkeit
gegen eine Zündkapsel gestoßen werden muß, damit diese zuverlässig anspricht
Dieser bekannte auch als Aufschlagzünder wirkende Zünder benötigt eine verhältnismäßig große Zerlegerfeder,
die in der Lage ist, die Masse der Hammerhülse so stark zu beschleunigen, daß die Zündkapsel mit der
erforderlichen Geschwindigkeit angestochen wird. Falls das Geschoß unter einem kleinen Winkel von
beispielsweise weniger als 5° auf das Ziel auftrifft und anschließend abgelenkt wird, wirken senkrecht zur
Zünderachse gerichtete Trägheitskräfte auf die Hammerhülse und die Zerlegerfeder. Die Hammerhülse und
die Zerlegerfeder werden gegen ihre Führung gedrückt und die dabei entstehenden Reibungskräfte behindern
die Verschiebung der Hammerhülse. Der Zündstift trifft dann mit zu kleiner Geschwindigkeit auf die Zündkapsel
auf, wodurch die Zündung der Zündkapsel nicht mehr gewährleistet ist
schaffen, wobei bei Aufschlagzündung eine möglichst große Trägheitsmasse den Schlagbolzen beschleunigt,
bei Selbstzerlegung jedoch die Selbstzerlegerfeder nur eine möglichst geringe Masse beschleunigen muß.
ίο diese beiden sich widersprechenden Forderungen und
ist gekennzeichnet durch einen an sich bekannten Trägheitskörper zur Vergrößerung der Ansprechempfindlichkeit,
der sich hinter der Hammerhülse befindet und sich beim Anschlag des Geschosses unmittelbar auf
>5 der Hammerhülse abstützt, um durch sein Beharrungsvermögen
die Masse der Hammerhülse beim Anstechen der Zündkapsel durch den Zündstift zu vergrößern.
Erreicht wird, daß die Zerlegerfeder kleiner ausgebildet werden kann, da sie jetzt eine kleinere Masse zu
verschieben hat, somit weniger stark sein muß und daher weniger Platz benötigt
Verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Aufschlagzünders sind im folgenden anhand
der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Aufschlagzünder gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in
gesicherter Stellung;
F i g. 2 eine Einzelheit eines Aufschlagzünders gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in entsicherter
Fig.3 einen Längsschnitt durch denselben Aufschlagzünder
wie in Fig.2 dargestellt in entsicherter Stellung und mit einem anders ausgebildeten Trägheitskörper.
« Gemäß F i g. 1 weist der Aufschlagzünder ein Zündergehäuse 10 auf, das sich in einen nicht
dargestellten Geschoßkörper eines Drallgeschosses einschrauben läßt In dieses Zündergehäuse 10 ist ein
Lagerkörper 11 in eine Bohrung eingeschraubt, welche
eine Schulter 12 aufweist, auf der sich eine Führungshülse
13 abstützt. Auf dieser Führungshülse 13 sitzt eine Führungsscheibe 14, welche durch den Lagerkörper 11
gegen die Führungshülse 13 gedrückt wird, so daß die
genannten Teile im Zündergehäuse 10 fixiert sind. Eine Hammerhülse 15 ist mit ihrem unteren Teil in der
Führungshülse 13 und mit ihrem oberen Teil in der Führungsscheibe 14 verschiebbar geführt Am oberen
Teil der Hammerhülse 15 ist ein Zündstift 16 befestigt Im Lagerkörper 11 befindet sich ein kugelförmiger
v> Rotor 17, der eine Zündkapsel 18 enthält und sich durch
den Drall aus der gezeigten Sicherheitsstellung in die Scharfstellung drehen läßt. Am Lagerkörper U ist
firner eine Verstärkerladung 19 befestigt, welche in die
nicht dargestellte Sprengladung des Geschoßkörpers
r>r> hineinragt Eine Zerlegerfeder 1Ό stützt sich einerseits
am Boden des Zündergehäuses 10 ab und andererseits an der Hammerhülse 15 und hat das Bestreben, die
Hammerhülse 15 mit dem Zündstift 16 gegen die Zündkapsel 18 zu stoßen. Diese Verschiebung wird
w durch eine Anzahl Verriegelungskörper 21 verhindert,
welche sich einerseits an der Führungsscheibe 14 und andererseits an einer Schulter der Hammerhülse 15
abstützen. Die segmentförmigen Verriegelungskörper 21 werden durch ein Fliehkraftbändchen 22 zusammen-
t>5 gehalten, das aus einer dünnen Metallfolie besteht und
um die Verriegelungskörper 21 gewickelt ist Ferner wird die Verschiebung der Hammerhülse 15 durch
kugelförmige Fliehkörper 23 verhindert, welche sich in
radialen Bohrungen 24 der Hammerhülse 15 befinden und sich unter der Wirkung des Dralles auf einer
kegeligen Fläche 25 und der Innenseite der Führungshülse 13 abstützen. Hinter der Hammerhülse 15 ist im
Zündergehäuse 10 ein Trägheitskörper 26 verschiebbar angeordnet
Der Aufschlagzünder gemäß Fig.2 unterscheidet
sich von dem in F i g. 1 dargestellten Aufschlagzünder nur durch die Form des Trägheitskörpers 26. Der
Trägheitskörpt«· gemäß diesem zweiten Ausführungs- ι ο beispiel besitzt zwei zylindrische Teile von unterschiedlichem
Durchmesser, die durch einen sich nach vorn erweiternden kegeligen Teil miteinander verbunden
sind. Die Bohrung, in der sich der Trägheitskörper 26
befindet, weist ebenfalls zwei zylindrische Teile von π
unterschiedlichem Durchmesser auf, welche durch eine sich nach vorne erweiternde kegelige Fläche 28
miteinander verbunden sind.
Der Trägheitskörper 26 ist gemäß Fig.2 so
dimensioniert, daß er bei seiner Verschiebung nach vorne mit seiner hintersten Kante 27 auf der kegeligen
Fläche 28 gleiten kann.
Demgegenüber ist der Trägheitskörper 2-ά gemäß
F i g. 3 so dimensioniert, daß er bei seiner Verschiebung nach vorne mit seiner kegeligen Fläche 30 auf einer 2i
Kante 29 der Bohrung gleitet
Die Wirkungsweise des beschriebenen Aufschlagzünders ist wie folgt: Beim Abschuß des nicht dargestellten
Geschosses wird durch den Drall der Rotor 17 aus der Stellung gemäß F i g. 1 in die Stellung gemäß F i g. 3 so
gedreht, dadurch ist der Zündstift 16 in der Lage, die Zündkapsel 18 anzustechen. Ferner wird durch den
Drall das Fliehkraftbändchen 22 aus der Stellung gemäß Fig.) in die Stellung gemäß F i g. 3 abgewickelt,
wodurch auch die Verriegelungskörper 21 aus ihrer r> Verriegelungsstellung in die Freigabestellung gelangen.
Die Hammerhülse 15 ist dann nur noch durch die Fliehkörper 23 gehalten, die unter der Wirkung des
Dralles an der kegeligen Räche 25 der Führungshülse 13 anliegen, und dadurch ein Anstechen der Zündkapsel 18
durch den Zündstift 16 verhindern.
Falls das Geschoß unter einem sehr kleinen Winkel von beispielsweise 3—5° auf das Ziel auftrifft und
anschließend abgelenkt wird, wirken auch senkrecht zur Zünderachse gerichtete Trägheitskräfte auf die Harn- -r>
merhülse 15 und die Zerlegerfeder 20. Es wirken dann auf die Hammerhülse 15 und die Zerlegerfeder 20
Reibungskräfte, durch welche die Verschiebung der Hammerhülse 15 durch die Zerlegerfeder 20 behindert
wird. Die Verschiebung erfolgt dann unier Umständen so langsam, daß die Zündung der Zündkapsel 18 durch
den Zündstift 16 nicht mehr gewährleistet ist Diese Gefahr wird durch die Anordnung des Trägheilskörpers
26 vermieden.
Beim Aufschlag des Geschosses werden der Trägheitskörper 26 und die Hammerhülse 15 durch ihre
Trägheitskräfte nach vorne beschleunigt Der Trägheitskörper 26 treibt somit die Hammerhülse 15 an,
wodurch der an der Hammerhülse 15 befestigte Zündstift 16 mit der erforderlichen Geschwindigkeit auf
die Zündkapsel 18 auftrifft
Es ist vorteilhaft, den Trägheitskörper 26 nicht aus
einem Stück mit der Hammerhülse herzustellen. Bei der Selbstzerlegung wird die Hammerhülse 15 ausschließlich
durch die Zerlegerfeder 20 beschleunigt In diesem Falle soll die Masse der Hammerhülse i5 möglichst
klein sein. Wären Hammerhülse 15 und Trägheitskörper 26 aus einem Stück, so müßte die Ze''ügerfeder 20 eine
zu große masse beschleunigen, wodurch '.inter Umständen die notwendige Geschwindigkeit zum Zünden der
Zündkapsel durch den Zündstift nicht erreicht würde.
Sobald bei Streifschüssen der Trägheitskörper 26 gemäß F i g. 2 und 3 beim Aufschlag des Geschosses sich
etwas verschoben hat, gleitet er unter der Wirkung der senkrecht zur Zünderachse wirkenden Trägheitskraft
mit seiner Kante 27 auf der kegeligen Fläche 28 der Bohrung, oder die Kante 29 der Bohrung gleitet auf der
kegeligen Fläche 30 des Trägheitskörpers 26 nach außen und nach vorne und schiebt die Hammerhülse mit
dem Zündstift 16 gegen die Zündkapsel 18.
Durch die zylindrische Führung des Trägheitskörpers 26 wird die Gefahr vermieden, daß das Geschoß
unmittelbar beim Austritt aus dem Rohr gezündet wird.
Nach dem Austritt des Geschosses aus dem Rohr, wenn keine Beschleunigungskraft mehr auf das
Geschoß und somit auf den Trägheitskörper 26 wirkt, besteht die Gefahr, daß bei exzentrischer Lage des
Schwerpunktes des Trägheitskörpers 26 bei fehlender zylindrischer Führung der Trägheitskörper unter der
Wirkung der Zentrifugalkraft sich quer zur Geschoßachse verschiebt, und dabei die Hammerhülse 15 nach
vorne gestoßen würde, wodurch eine vorzeitige Zerlegung des Geschosses erfolgen könnte.
Claims (3)
1. Beharrungszünder für Drallgeschosse, mit Selbstzerlegereinrichtung, mit einem Zündstift zum
Anstechen einer Zündkapsel, mit einer Hammerhülse, die am Zündstift befestigt ist, mit einer
Selbstzerlegerfeder, durch welche die Hammerhülse mit dem Zündstift gegen die Zündkapsel verschiebbar
ist, und mit Fliehkörpern, um den Zündstift mit der Hammerhülse gegen eine Verschiebung durch
die Selbstzerlegerfeder während des Geschoßfluges zu sichern, gekennzeichnet durch einen an
sich bekannten Trägheitskörper (26) zur Vergrößerung der Ansprechempfindlichkeit, der sich hinter
der Hammerhülse (15) befindet und sich beim Aufschlag des Geschosses unmittelbar auf der
Hammerhülse (15) abstützt, um durch sein Beharrungsvermögen die Masse der Hammerhülse (15)
beim Anstechen der Zündkapsel (18) durch den Zündstift (16) zu vergrößern.
2. Behatryngszünder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trägheitskörper (26) zwei zylindrische Teile von unterschiedlichem Durchmesser
aufweist, welche durch eine sich nach vorne erweiternde kegelige Fläche (30) miteinander
verbunden sind.
3. Beharrungszünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägheitskörper (26) in
einer Bohrung eines Zündergehäuses (10) angeordnet ist, welche zwei zylindrische Teile von
unterschiedlichem Durchmesser aufweist, die durch eine sich nach vorne erweiternde kegelige Fläche
(28) miteinander verbürgen sip/,.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |