DE3244529C2 - Drallgeschoßzünder mit Selbstzerlegereinrichtung - Google Patents
Drallgeschoßzünder mit SelbstzerlegereinrichtungInfo
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/20—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen als Kopf- und auch als Bodenzünder verwendbaren Drallgeschoßzünder mit einer Selbstzerlegereinrichtung. Zur Teileverringerung bei gleichzeitiger Erhaltung der Sicherungen wird das seither in seiner Funktion vom Wickelband 3 abhängige und auf Translation ansprechende Feder-Masse-System als ein vom Wickelband 3 teilweise unabhängiges System ausgebildet, das aus der Zündnadelfeder 7, der Zündnadel 6 und einer auf Drall ansprechenden Massescheibe 8 besteht. Die Zündnadel 6 wird bei ausreichender Rotation des Geschosses durch die Massescheibe 8 im Zusammenwirken mit dem Konus 11 aus dem Bereich des Rotors 1 gehalten und bei geringer Drehzahl zur Selbstzerlegung des Geschosses freigegeben.
Description
dem Abschuß des Geschosses, im Schnitt;
F i g. 3 den Drallgeschoßzünder in Scharfstellung, im Schnitt;
F i g. 4 den Drallgeschoßzünder nach F i g. 1 in Selbstzerlegungs-
oder Aufschlagstellung im Schnitt;
Fig.5 einen Draügeschoßzünder als Bodenzünder
mit einer Selbstzerlegereinrichtung im Schnitt;
F i g. 6 einen Drallgeschoßzünder mit einer als Schieber ausgebildeter, Massescheibe im Schnitt;
Fig.7 die Massescheibe nach Fig.6 in der Draufsieht
gemäß der Linie VII-VII in F i g. 6.
Der in den F i g. 1 bis 4 nur jeweils teilweise dargestellte Drallgeschoßzünder ist ein sogenannter Kopfzünder
und besteht im wesentlichen aus dem Rotor 1 als Zündmittelträger, der Sicherungsbuchse 2, dem die
Fliehkörper 4 ummantelnden Wickelband 3 und einer auf dem Fliehkörper 4 axial ruhenden Druckscheibe 5.
Ferner zeigen die genannten F i g. 1 bis 4 eine Zündnadel 6, eine Zündnadelfeder 7 und die Massescheibe 8, die
gemäß F i g. 1 lose in einer Gehäuseausdrehung 9 und
axial zwischen dieser und einer Platte 10 angeordnet ist. Die Zündnadelfeder 7 bildet zusammen mit der Zündnadel
6 das Feder-Masse-System. Dabei stützt sich die Zündnadelfeder 7 mit ihrem einen Ende an dem Gehäuseteil
12 ab und drückt andererseits die Zündnadel 6 auf die Druckscheibe 5. Dieser Druck wird über die vom
Wickelband 3 umschlossenen Fliehkörper 4 auf die Sicherungsbuchse 2 weitergeleitet, welche ihrerseits in
den Rotor 1 greift und ihn sichert Die Spitze 16 der Zündnadel 6 reicht dabei ebenfalls in den Bereich des
Rotors 1 und bildet für den Rotor 1 eine zusätzliche zweite Sicherung. Im Bereich der Massescheibe 8 weist
die Zündnadel 6 einen Konus 11 auf, an den sich in axialer Richtung ein zylindrischer Ansatz 17 anschließt
Üie zentrale Bohrung 13 der Massescheibe 8 besitzt an dem oberen, dem Konus 11 der Zündnadel β zugewandten
Lochübergang 14 eine Abrundung oder eine Fase. Der Durchmesser der zentralen Bohrung 13 ist zumindest
geringfügig größer als der Durchmesser des zylindrischen Ansatzes 17 ausgeführt Der Durchmesser der
Gehäuseausdrehung 9 ist gegenüber dem Durchmesser der Massescheibe 8 zumindest um den doppelten Betrag
größer, der sich aus der Radius-Differenz zwischen der Zündnadel 6 und dem zylindrischen Ansatz 17 ergibt
Kurz nach dem Abschuß des Geschosses und bei höchster DralJeinwirkung auf die Massescheibe 8 verschiebt
sich die Massescheibe 8 in der Gehäuseausdrehung 9 radial nach außen und schlägt mit ihrem abgerundeten
Bohrungsübergaijg 14 der zentralen Bohrung 13 gegen den Konus 11 der Zündnadel 6. Der dabei in
Richtung der Zünderspitze wirkende Kraftanteil verschiebt die Zündnadel 6 gegen die Kraft der Zündnadelfeder
7 und hält die Zündnadelspitze 16 aus dem Bereich des Rotors 1. Gleichzeitig beginnt die Abwicklung des
Wickelbandes 3, wodurch die Fliehkörper 4 freigegeben werden (Fig.3). Die Sicherungsbuchse 2 ist nun axial
beweglich und gibt den unter Dralleinwirkung stehenden Rotor 1 frei. Der Rotor 1 dreht sich, bis der Detonator
15 in Scharfstellung kommt. Unterdessen hält die unter Fliehkraft stehende Massescheibe 8 die Zündnadel
6 gegen den Druck der Zündnadelfeder 7 außer Eingriff mit dem Detonator 15 im Rotor 1.
Erst bei einem weiteren Nachlassen der Dralleinwirkung auf die Massescheibe 8 überwiegt die Kraft der
Zündnadelfeder 7 und treibt die Spitze 16 der Zündnadel 6 zur Selbstzerlegung des Geschosses in den Detonator
15 (F ig. 4).
Findet dagegen ein Aufschlag des Geschosses statt.
bevor die Massescheibe 8 die Zündnadel 6 freigegeben hat, so schleudert die schlagartig rückstoßende Zündnadel
6 über ihren Konus 11 die Massescheibe 8 radial nach außen. Die Zündnadel 6 dringt sofort in den Detonator
15 zur Zerlegung des Geschosses ein.
Bei dem in F i g. 5 gezeigten Bodenzünder ist nicht die Zündnadel sondern der Rotor 1 der Zünderspitze zugekehrt
Auch hier arbeitet die erfindungsgemäße Zerlegereinrichtung wie zu den F i g. 1 bis 4 beschrieben. Der
Unterschied zwischen dem Aufbau des Kopfzünders zu dem des Bodenzünders besteht lediglich darin, daß beim
Bodenzünder das Zurückweichen der Zündnadel 18 beim Abschuß des Geschosses zu berücksichtigen ist
Der zylindrische Ansatz 19 der Zündnadel 18 ragt in der in Fig.5 gezeigten Sicherstellung in die zentrale
Bohrung 13 der Massescheibe 8. Auch bei höchster Dralleinwirkung auf die Massescheibe S wird die Zündnadelspitze
21 durch eine von der Massescheibe 8 ausgehende Kraftkomponente außerhalb des Rotorbereiches
gehalten. Die Wirkungsweise ist bi weiteren Verlauf entsprechend der zu den F i g. i bis 4 beschriebenen.
Wegen baulicher Erfordernisse kann es notwendig sein, daß ein Zurückweichen der Zündnadel 18 ganz
oder auch teilweise durch einen nicht dargestellten Anschlag verhindert wird. In diesem Fall ragt der Konus 20
nicht in die Bohrung 13 der Massescheibe, so daß der Lochübergang 14 bei Dralleinwirkung den Konus 20 der
Zündnadel 18 sofort hintergreift und die Zündnadelspitze 21 gegen die Kraft der Zündnadelfeder 7 aus dem
Bereich des Rotors 1 hebt und hält
In den F i g. 6 und 7 ist die Massescheibe als Schieber 22 ausgebildet Der Schieber 22 befindet sich in einer
Ausfräsung 23 der über den Fliehkörper 4 angeordneten Platte 24. Der Schieber 22 hat dabei grundsätzlich die
gleiche Funktion wie die Massescheibe 8. Seine Bewegung bei Draüein-A'irkung ist lediglich durch die Ausfräsung
23 vorgegeben. Ferner kann die Masse des Schiebers 22 zur Gewichtserleichterung des Zünders dienen.
Zu diesem Zweck weist der Schieber 22 an seinem Außenumfang einseitig eine Ausnehmung 25 auf. Statt einer
Ausnehmung können sowohl bei dem Schieber 22 als auch bei der Massescheibe 8 mehrere Randausnehmungen
vorgesehen sein.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Drallgeschoßzünder mit Se'.bstzerlegereinrich- quer zur zentralen Achse freigegeben wird, wenn sich
tung und einer unter der Wirkung einer Zündnadel- 5 das Geschoß in einer vorgegebenen Entfernung vor der
feder axial beweglichen Zündnadel, deren Axialbe- Rohrmündung der Waffe befindet Mit abnehmendem
wegung in Federkraftrichtung nach Freigabe durch Drall verringert sich die Zentrifugalkraft des Geschoseinen
auf Drall ansprechenden Trägheitskörper er- ses, woraufhin die Zerlegerkugeln in ihre Ausgangstage
folgt, wobei die Zündnadel im Axialbereich zwischen zurückbewegt werden durch die Rückstellkraft der Zerdem
Trägheitskörper und einem wickelbandumman- 10 legerfeder.
telten Fliehkörper einen Absatz aufweist, der im ge- Das Geschoß hat die Zerlegerdrehzahl erreicht und
sicherten Zustand von einem bei Entsicherung ent- die gespeicherte Energie aus der Zerlegerfeder wirkt
fernbaren Teil axial festgelegt ist, dadurch ge- nunmehr auf die Zündnadel, deren Spitze in den Deto-
kennzeichnet, daß der Absatz als ein von der nator eindringt und die Zündverstärkerladung in be-
Zündnadelspitze (16) weg erweiterter Konus (11,20) 15 kannter Weise initiiert.
ausgebildet ist, an den sich in Richtung von der Die Anzahl der bei diesem bekannten Zünder einge-
Zündnadelspitze (16, 21) weg ein zylindrischer An- setzten Teile ist groß. Ihre Herstellung sowie Montage
satz (17,19) anschließt, welcher zusammen mit dem relativ aufwendig. Alle Teile stehen zur Gewährleistung
Konus (IJ _ 20) innerhalb einer zentralen Bohrung der geforderten Sicherheit funktionell miteinander in
(13) des Tvsgheitskörpers (8) axial beweglich ist, wo- 20 Verbindung, was die Qualitätsanforderungen jedes ein-
bei der von der Zündnadelspitze (16,21) abgewandte zelnen Teils wesentlich erhöht, um einen störungsfreien
Bohrungsübergang (14) der Bohrung (13) abgerun- Ablauf der geforderten Funktionen zu erbringen,
det oder gefast ist und mit dem Konus (11, 20) der Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drallgeschoßzün-
Zündnadel (6,18) bei Dralleinwirkung so zusammen- der mit einer Selbstzerlegereinrichtung der eingangs
wirkt, daß die Zündnadelspitze (16,21) aus dem Be- 25 genannten Art zu schaffen, bei dem die Anzahl der Teile
reich des Rotors (1) verschoben wird. ohne Verminderung der geforderten Sicherheit verrin-
2. Drallgeschoßzünder nach Anspruch 1, dadurch gen wird.
gekennzeichnet, daß der Trägheitskörper (8) eins Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die
Massescheibe ist, die lose in einer Gehäuseausdre- Merkmale des Kennzeichenteiles des Anspruchs 1 gehung
(9) mit einem Durchmesser eingesetzt ist, der 30 löst.
gegenüber aem Durchmesser des Trägheitskörpers Vorteilhafte Verbesserungen dieses Lösungsgedan-
(8) zumindest um det. doppelten Betrag größer ist, kens schließen sich durch die Merkmale der Kennzei-
welcher der Radius-DifTerenz zwischen der Zündna- chenteile der Patentansprüche 2 und 3 an.
del (6, 18) und dem zylindris hen Ansatz (17, 19) Von entscheidendem Vorteil ist bei diesem erfin-
entspricht 35 dungsgemäßen Zünder die geringe Anzahl der einge-
3. Drallgeschoßzünder nach den Ansprüchen 1 setzten Bauteile. So setzt sich dieser Draiigeschoßzün-
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägheits- der im wesentlichen aus der Zündnadel und einer Zündkörper
als Schieber (22) ausgebildet ist, der sich line- nadelfeder, einer Massescheibe spwie den von einem
ar einer Ausfräsung (23) einer über den Fliehkörper Wickelband beaufschlagten Fliehkörpem zusammen,
(4) angeordneten Platte (24) bewegt. 40 welche als Kugeln ausgebildet sind.
Mit dieser Erfindung wird also in vorteilhafter Weise
vorgeschlagen, das in seiner Funktion vom Wickelband
abhängige und auf Translation ansprechende Feder-Masse-System als ein vom Wickelband teilweise unab-
Die Erfindung betrifft einen Drallgeschoßzünder mit 45 hängiges System auszubilden, das seinerseits aus der
einer Selbstzerlegereinrichtung entsprechend dem bekannten Schlagbolzen-Druckfeder und der Zündna-
Oberbegriff von Patentanspruch 1. del besteht
Bei einem bekannten Drallgeschoßzünder nach der Dieses einfache System wird nun erfindungsgemäß
DE-OS 29 18 039 ist eine Selbstzerlegereinrichtung vor- von einer auf Drall ansprechenden Massescheibe aus
gesehen, welche aus einem Kugelträger, der Zündnadel, 50 dem Bereich des Zündmittelträgers je nach Drehzahl
einer Zerlegerfeder, den Zerlegerkugeln und einer Ku- gehalten oder freigegeben. Der Zündnadel wird ermög-
gellauffläche eines Trägheitskörpers gebildet ist. licht, einerseits die zweite Sicherung des Zündmitteiträ-
Die Zerlegerfeder ist in einer Büchse angeordnet, gers und andererseits im Zusammenwirken mit einer
welche mit ihrer stirnseitigen Abscherkante axial auf einfachen Massescheibe die Selbstzerlegerfunktion zu
einer Lochscheibe aufsteht. Die Zündnadelspitze wird 55 übernehmen. Die bisherige, vom Wickelband abhängige
durch einen Schlitzkörper in Sicherstellung außerhalb Sicherung wird nicht beeinträchtigt und bleibt bestehen,
des Rotors gehalten, wobei der Schlitzkörper unter der Durch den abgerundeten oder abgefasten Bohrungs-Wirkung
eines Sicherungsbandwickels steht. Durch die übergang der Bohrung in der Massescheibe kann bei
Abschußbeschleunigung schert die Büchse die Loch- entsprechender Dralleinwirkung auf die Massescheibe
scheibe ab, wodurch die Selbstzerlegereinrichtung ent- 60 und ihrem exzentrischen Ausweichen die Zündnadel in
riegelt wird. Die Zerlegerkugeln wandern aufgrund der einfacher Weise verschoben werden, wodurch die Zünd-Zentrifugalbeschleunigung
radial nach außen über die nadelspitze zusammen mit der Sicherungsbuchse außer schrägen Kugellaufflächen des Trägheitskörpers. Der Eingriff mit dem Zünddetonator kommt.
Kugelträger schiebt sich dabei nach vorn in Richtung In der Zeichnung sind Beispiele der Erfindung dargezur Geschoßspitze und drückt die Zerlegerfeder weiter 65 stellt. Darin zeigt
Kugelträger schiebt sich dabei nach vorn in Richtung In der Zeichnung sind Beispiele der Erfindung dargezur Geschoßspitze und drückt die Zerlegerfeder weiter 65 stellt. Darin zeigt
zusammen. Bei der axialen Verschiebung des Kugelträ- F i g. 1 einen Drallgeschoßzünder mit einer Selbstzer-
gers gegen die Rückstellkraft der Zerlegerfeder hebt legereinrichtung in Sicherstellung im Schnitt;
auch die Zündnadel von dem Schlitzkörper ab. Durch Fig.2 den Drallgeschoßzünder nach Fig. 1 kurz vor
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