DE1728159A1 - Sicherheitsvorrichtung fuer Drallgeschosszuender - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung fuer DrallgeschosszuenderInfo
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Description
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213/12935 EB
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Patentanmeldung
der Firma
MEPINA S.A.
FREIBURG (Schweiz)
MEPINA S.A.
FREIBURG (Schweiz)
"Sicherheitsvorrichtung für Drallgeschosszünder"
Vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Drallgeschossssünder bestehend aus einem, zwischen einer gesicherten
und einer entriegelten Stellung beweglichen Träger eines pyrotechnischen Zündhütchens, dessen Verstellung durch
die Zentrifugalkraft bewirkt wird, und der mittels einer ersten, auf die Zentrifugalkraft ansprechenden Verriegelungsvorrichtung
in gesicherter Lage gehalten wird.
JPC/HW/rl (8865)
- 2 209811/0S99
Geschosszünder die eine solche, auf die Zentrifugalkraft ansprechende Verriegelungsvorrichtung enthalten, sind bereits
bekannt. Jedoch kann ein Zünder, der einzig mit einer, auf die Zentrifugalkraft ansprechenden Verriegelungsvorrichtung ausgerüstet ist, nicht einen genügenden Sicherheitsgrad bieten,
denn das Geschoss kann während dem Transport fallen und ins Rollen kommen, wodurch die Verriegelungsvorrichtung entsperrt
wird, da die Sicherung des Zünders dabei nicht aufrechterhalten bleibt.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles wurde bisher vorgeschlagen,
die Wirkung der Zentrifugalkraft und der achsialen Beschleunigung zu vereinigen. Ein einwandfreies Arbeiten der bereits
bekannten Vorrichtungen dieser Art wird jedoch nicht gewährleistet. Bs kann nämlich mit diesen bekannten Vorrichtungen
vorkommen, dass der, bei einem Fall des Geschosses auftretende Stoss, das auf die achsiale Beschleunigung empfindliche Organ
entriegelt wird und seine gesicherte Stellung nicht wieder einnehmen kann, sogar dann wenn keine Zentrifugalkraft auf
das Geschoss eingewirkt hat. Bs wird nun mit der erfindungsgemgssen Sicherheitsvorrichtung das Ziel verfolgt, diesen
Mängeln entgegenzuwirken. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine zweite Vorrichtung zur Verriegelung
des Zündhütchenträ*gers und einen, bei gesicherter Stellung,
in der Bahn dieses Trägers gehaltenen Sperrstussel umfasst, der achsial verschiebbar angeordnet ist, und dessen Führungs-
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ansatz unter Wirkung einer Feder steht, die bestrebt ist, diesen Stössel aus der Bahn des vorgenannten Trägers zurückzuschieben, wobei dieser Führungsansatz in einem Zylinder
gleitet, dessen Achse parallel zu jener des Zünders verlauft und durch einen in diesem Zylinder angeordneten beweglichen
Teil den Zylindergrund zu erreichen verhindert, wobei eine, in der, von der Zünderachse entferntesten Wandung des Zylinders
vorhandene Oeffnung, die in einem bestimmten Abstand vom Zylindergrund
liegt, den Austritt des beweglichen Teiles unter Wirkung der Fliehkraft gestattet, nachdem das Geschoss einer
achsialen Beschleunigung ausgesetzt wurde, die eine Verschiebung des Führungsansatzes entgegen der Rückstellkraft der Feder
bewirkt, wobei der Zündhütchenträ'ger erst beim Aufhören der achsialen Beschleunigung entriegelt wird.
Die beiliegende Zeichnung zeigt schematisch und beispielhaft eine Ausführungsform der erfindungsgemässen Sicherheitsvorrichtung
für Drallgeschosszünder. Darin zeigen: Fig. 1 einen achsialen Schnitt dieser Sicherheitsvorrichtung
und
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-II der Fig. 1.
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie H-II der Fig. 1.
Wie es aus der Zeichnung zu ersehen ist, enthält der dargestellte Zünder einen Zünderkörper 1, der in einen Geschosskörper
eingeschraubt wird. Dieser Körper 1 weist einen zentralen Hohlraum 2 auf, in den die Sicherheitsvorrichtung einge-
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baut wird. Diese umfasst drei Platinen 3, 4 und 5· Zwischen den Platinen 3 und 4 ist ein Träger 6 angeordnet, auf dem
das Zündhütchen 7 sitzt. Dieser Träger 6 ist um die parallel zu der Zunderachse liegende Welle 8, die in den Platinen 3
und 4 lagert, schwenkbar angeordnet. Der Träger 6 weist ein Zahnsegment 9 auf, in das ein Ritzel 10 eingreift, das mit
einem Hemmungsrad 11 verbunden ist. Der aus dem Ritzel 10 und dem Hemmungsrad bestehende Antriebsteil dreht sich in den
Lagern 12 und 13 der Platinen 4, bzw. 5. Die Drehbewegung des Hemmungsrades wird durch eine unruh 14 reguliert, die um eine,
in den Platinen 4 und 5 befestigte Achse 15 schwingt. Bei dieser Ausfünrungsform ist die Achse 15 röhrenförmig und gestattet somit den Durchgang, entweder eines Schlagbolzens oder
einer Flamme, die von einer, vor dem pyrotechnischen Zündhütchen 7 angeordneten Zündmasse herrührt. Bs ist ohne weiteres verständlich, dass die Zündung eines solchen Zünders
erst dann stattfindet, wenn der Zündhütchenträger 6 so weit verschwenkt wird bis sich das Zündhütchen 7 unterhalb des
durch die Hohlachse 15 gebildeten Kanales befindet.
Damit die in Fig. 2 dargestellte gesicherte Lage des Zündhütchentra*ge?s 6 - solange das Geschoss aus den Geschützrohr
mit geriffelter Seele nicht abgefeuert wurde - einwandfrei gewährleistet wird, wurden zwei Verriegelungsvorrichtung!*
-forgesehen. Die erste dieser Verriegelungsvorrichtungen ist
Üblicher Bsniart und enthält einen ertösselartigen Riegel 16,
der in einer, in dem zur Platine 4 zugehörigen Teil eingearbeiteten
Geradeführung 17, radial verschiebbar ist. Eine Feder 18 wirkt auf den Riegel 16 ein, um diesen in einer zentralen
Stellung zu halten, bei der sein inneres Ende 19 in einen Einschnitt 20 des Trpgers 6 eingreift, der somit in gesicherter
■Stellung gesperrt wird. Eine solche Verriegelungsvorrichtung ist also einzig auf die Fliehkraft empfindlich und gibt den
Träger 6 erst frei, nachdem das Geschoss um seine Achse in Drehung versetzt wurde, die dabei eine genügende Fliehkraft zur
Verstellung nach aussen des Riegels 16 entgegen der Wirkung der Feder 18 erzeugt.
Dieser Zünder umfasst eine zweite Verriegelungsvorrichtung, bestehend
aus einem, durch eine Bohrung der Platine 4 dringenden Sperrstössel 21. Der Führungsansatz 23 dieses Sperrstössels
steht unter V/irkung einer Feder 24, die bestrebt ist, diesen Stössel 21 aus der Bahn des Trägers 6 zurückzuschieben. Dieser
FUhrungsansatz 23 gleitet in einem Zylinder 25, dessen Achse zu jener des Zünders parallel verläuft. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist der angesetzte Zylinder 25 zwischen den Platinen 4 und 5 befestigt, wozu die Platine 5 eine Bohrung
zum Durchgang des Zylinders 25 aufweist. Ein am Ende dieses Zylinders vorhandener Ansatz 27 ermöglicht sein Festklemmen
zwischen den Platinen 4 und 5*
Ein beweglicher Teil, z.B. eine Kugel 28 oder eine Rolle ist
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zwischen dem Grunde 29 des Zylinders 25 und dem FUhrungsansatz
23 angeordnet. In der, von der Zünderachse entferntesten Wandung des Zylinders 25 ist eine Oeffnung 30 vorhanden, die in einem
bestimmten Abstand vom Zylindergrund 29 liegt. Der Zweck dieser Oeffnung 30 ist, den Austritt der Kugel 28 aus dem Zylinder
25 zu gestatten und zwar erst dann wenn sich das Geschoss um die eigene Achse dreht, wobei die Kugel 28 unter Wirkung der
Fliehkraft radial aus der Oeffnung 30 ausgetrieben wird und dies erst nachdem das Geschoss einer genügenden achsialen Beschleunigung
ausgesetzt wurde, um eine Verschiebung des Führungsansatzes 23 entgegen der Wirkung der Feder 24 zu erzeugen.
Es ist zu bemerken, dass eine Bohrung 31 kleinerer Abmessung als jene der Kugel 28, im Grunde 29 des Zylinders 25 vorgesehen
ist, um das Vorhandensein der Kugel 28 bei der Montage des Zünders zu kontrollieren.
Die Arbeitsweise der zuvor erläuterten Sicherheitsvorrichtung für Drallgeschosszünder ist also die folgende;
In der Ruhestellung des Geschosses, bzw. des Zünders ist der
Zündhütchenträger 6 durch den fliehkraftempfindlichen Riegel
16 in genauer, gesicherten Lage gesperrt. Da sich der Sperrstuss el 21 in der Bahn des Trägere 6 befindet, wird die Verriegelung des Trägers 6 in gesicherter Stellung zusätzlich
gewährleistet. Bei allfälligen Schlägen, E.B. auf den Geschoss·*
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boden, wird dabei der Riegel 16 in Sperrstellung gehalten und der Sperrstössel 21 kann, wenn der Schlag genügend stark ist,
beim Nachgeben der Feder 24 eine leichte achsiale Verschiebung erfahren. Ein solcher Schlag wird jedoch nie
so stark sein, dass der Führungsansatz 23 die Oeffnung 30 ganz abdecken kann und den Austritt der Kugel 28 ermöglicht,
umsomehr als diese dabei noch nicht einer Fliehkraft ausgesetzt ist.
Beim Abfeuern des Geschosses mittels eines Geschützrohres mit geriffelter Seele, wird dieses beim Abgang des Schusses einer
sehr grossen achsialen Beschleunigung ausgesetzt, wodurch das Geschoss in rasche Drehbewegung um seine Achse versetzt
wird. Gleich beim Abgang des Schusses, erfahren also der Sperrstössel 21 mit seinem Führungsansatz 23 eine achsiale Verschiebung
entgegen der Wirkung der Feder 24, wobei der Sperrstössel 21 in der Bahn des Trägers 6 gehalten wird. Der Führungsansatz
23 deckt sodann die Oeffnung 30 ab und die Kugel 28 kann somit unter Wirkung der Fliehkraft aus dem Zylinder 25
entweichen. Der Riegel 16 wird ebenfalls aus dem Einschnitt 20 entgegen der Wirkung der Feder IB radial ausgerückt. Der Träger
6 kann, obwohl er vom Riegel 16 entsperrt wurde, eine Verschwenkung
um die Achse 8 erfahren, nachdem die, auf das Geschoss einwirkende achsiale Beschleunigung aufgehört hat, um
die Rückführung des Sperrstössels 21 nach vorn, unter Wirkung der Feder 24 zu ermöglichen. Da die Kugel 24 aus des Zylinder
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ausgetrieben wurde, kann sodann der Ftihrungsansatz 23 den Grund
29 des Zylinders 25 erreichen, so dass der Sperrstössel 21 aus der Brhn des Trägers 6 gelangt. Da die achsiale Beschleunigung
erst nach dem Austritt des Geschosses aus dem Geschützrohr aufhört, kann also die ausgerückte Stellung des Sperrstössels
21 erst zu diesem Zeitpunkt erreicht werden. Der Träger 6 führt so dann seine, durch die Hemmvorrichtung 11, 14, verzögerte
Winkelbewegung aus. Wenn dieser Träger 6, der unter Wirkung der Fliehkraft im Uhrzeigergegensinne inbezug auf die
Fig. 2 angetrieben wird, seine Winkelbewegung beendet hat, befindet sich dann das Zündhütchen 7 in der Zünderachse, d.h.
unterhalb des durch die röhrenförmige Achse 15 gebildeten Kanales.
Der Zünder ist also zum Funktionieren bereit, z.B. beim Aufschlag auf dem Ziel oder eventuell durch die Einwirkung
einer SelbstZerstörungsvorrichtung.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung kann die obere
Stirnseite des Führungsansatzes 23 konkav ausgebildet werden, um eine Zentrierung der Kugel 28 zu erwirken und somit
diese, bei einem etwaigen Fall des Geschosses auf seinen Boden in der mittleren Lage zu halten
209811/0599
Claims (1)
- 218/12 933 Eä3. September 1968Patentanmeldijng
der Firma
MEFINA S.A.
FREIBURG (Schweiz)PatentansprücheSicherheitsvorrichtung für Drallgeschosszünder, bestehend aus einem zwischen einer gesicherten und einer entriegelten Stellung beweglichen Träger eines pyrotechnischen Zündhütchens, dessen Verstellung durch die Zentrifugalkraft bewirkt wird und der, mittels einer ersten, auf die Zentrifugalkraft ansprechenden Verriegelungsvorrichtung in verriegelter Lage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine zweite Vorrichtung zur Verriegelung des Trägers (6) des Zündhütchens (7) und einen, bei gesicherter Stellung, in der Bahn dieses Trägers (6) gehaltenen Sperrstössels (21) umfasst, der achsial20981 1/0599verschiebbar angeordnet ist und dessen Führungsansatz (23) unter Wirkung einer Feder (24) steht, die bestrebt ist, diesen Stössel (21) aus der Bahn des vorgenannten Trägers (6) zurückzuschieben§ wobei dieser FUhrungsansatz (23) in einem Zylinder (25) gleitet, dessen Achse parallel zu jener des Zünders verläuft und durch einen, in diesem Zylinder (25) angeordneten beweglichen Teil (28), den Zylindergrund (29) zu erreichen verhindert und wobei eine, in der von der ZUndachse entferntesten Wandung dee Zylinders (25) vorhandene Oeffnung (30), die in einem bestimmten Abstand vom Zylindergrund (29) liegt, den Austritt des beweglichen Teiles (28) unter Wirkung der Fliehkraft gestattet, nachdem das Geschoss einer achsialen Beschleunigung ausgesetzt wurde, die eine Verschiebung des Führungsansatzes (23) entgegen der Rückstellkraft der Feder (24) bewirkt, wobei der Zündhütchenträger (6) erst beim Aufhören der achsialen Beschleunigung entriegelt wird.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grund (29) des Zylinders (25) eine Oeffnung (31) kleinerer Abmessung als jene des beweglichen Teiles (28) aufweist, um das Vorhandensein desselben bei der Hontage zu kontrollieren.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, für einen Zünder bei dem der Träger des Zündhütchens um die parallel zur ZUnderachse209811/0599 " 3 "liegende Welle schwenkbar angeordnet ist und dessen Ifinkelbewegung von der gesicherten bis zur entriegelten Stellung mittels eines Uhrwerkes verzögert wird, das zwischen zwei Platinen eingebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass der angesetzte Zylinder (25) zwischen diesen Platinen (4, 5) befestigt ist, von dejien eine (4) eine Bohrung (22) zum Durchgang des Sperrstössels (21) aufweist.4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Stirnseite des Führungsansatzes (23) konkav ausgebildet ist, um eine Zentrierung des beweglichen Teiles (28) zu erwirken und somit dieses, bei einem etwaigen Falle des Geschosses auf seinen Boden in der mittleren Lage zu halten.209811/0599Leerseite
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