DE3205153C2 - Einrichtung zur Arretierung eines Zünderrotors in Drallgeschossen - Google Patents
Einrichtung zur Arretierung eines Zünderrotors in DrallgeschossenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/188—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier
- F42C15/192—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier rotatable in a plane which is parallel to the longitudinal axis of the projectile
- F42C15/196—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier rotatable in a plane which is parallel to the longitudinal axis of the projectile by the action of centrifugal or inertia forces on the carrier body, e.g. the carrier having eccentrically mounted weights or eccentric centre of gravity
Abstract
Bei kleinkalibriger Drall-Munition ist sicherzustellen, daß ein Kugelrotor (1) dann in Scharfstellung fixiert ist, wenn er das erste Mal die Scharfstellung erreicht hat. Daneben ist aber auch sicherzustellen, daß die Sicherungssysteme (22, 25-32) kurzzeitige Transportstöße eliminieren. Zu diesem Zweck trägt der Kugelrotor (1) jeweils in umfangseitigen Ausnehmungen (10, 11) Kugeln (12, 13), wobei bereits die Kugel (13) den Drehpunkt für den Rotor (1) festlegt. Hierzu greift die Kugel (13) gleichzeitig in eine gehäuseseitige Ringnut (15) und in die rotorseitige Ausnehmung (10) ein. Als mechanischer Filter gegen Transportstöße wirkt neben einer bekannten Fliehbandsicherung (22) eine Gleitsteinsicherung (25-32). Ein translationsabhängiger Gleitstein (25) greift in Sicherstellung in den Rotor (1) ein und legt ihn fest. Der Gleitstein (25) ist in einer parallel zur Zünderlängsachse angeordneten Bohrung (28) verschiebbar gelagert. Der vorgenannte Gleitstein (25) ist seinerseits durch einen weiteren, rotationsabhängigen Gleitstein (26) und eine Feder (27) gesichert. Der vorgenannte Gleitstein ist in einer Bohrung (29) verschiebbar gelagert, die rechtwinklig zur Zünderlängsachse liegt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Arretierung eines Rotors von Zündern in Drallgeschossen im
Entsicherungsiustand, weiche zumindest zwei Kugeln aufweist, die in Ausnehmungen r'.es Rotors lagern und
unter Fliehkrafteinwirkung radial nach außen in vorgesehene Gehäuseausnehmungen ter'-^eise einrasten.
Aus der US-PS 36 03 259 ist eine Kugelsicherung für einen Zündpilleschieber für Drallgeschosse bekannt.
Der Zündpilleschieber wird in seiner Scharfstellung durch zwei diametral gegenüberliegende Kugeln arretiert,
die sich aufgrund der Zentrifugalkraft teilweise in Ausnehmungen des Gehäuses und des Schiebers befinden,
wodurch die gewünschte Arretierung erzielt wird. Nachteilig ist ein solcher Zünder mit eingesetztem, roiiitionsabhängigen
Schieber vor allem deshalb, weil der Schieber in der Scharfstellung eine Schwerpunktverlagerung
des Zünders bewirkt, was entweder durch aufwendige Mittel aufgehoben werden muß oder aber zu
einem unruhigen Flug des Geschosses mit verschlechtertem Trefferverhalten führt.
Die an die Stelle von Schiebern in Zündern von Drallgeschossen bekannterweise eingesetzten Kugelrotoren
benötigen aufgrund der Kreiselwirkung des Rotors und der stabilen Schwerpunkilage keine zusätzlichen Mittel,
um den Flug des Geschosses zu stabilisieren. Die jedoch üblicherweise in der Scharfstellung nicht arretierten
Kugelrotoren neigen zu einem Überschwingen mit leichter Pendelbewegung, was ein Fehlverhalten des
Anzündens zur Folge haben kann, wenn die Zündnadel den Detonator im Kugelrotor nicht trifft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen drallabhängigen Zünder eine sichere und einfache Arretierung
des Rotors in Scharfstellung vorzuschlagen, die dann wirksam ist, wenn der Rotor das erste Mal die
Scharfstellung erreicht hat.
Die erfindungsgemäße Lösung ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches I wiedergegeben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in dem Patentanspruch 2 angegeben.
Die Scharfstellungsarretierung eines .Kugelrotors ist
gegenüber einem Zylinderrotor oder einem Schieber problematischer, da er sich innerhalb eines 36O°-Kegels
in Scharfstellung bewegen kann, wogegen sich die ge-
nannten Elemente nur in einer Ebene bewegen.
Es wurde mit Hilfe zweier, um 90° versetzter Arretierkugeln gelöst, die unter Rotationswirkung aus dem
Rotor hälftig in eine Gehäuseausdrehung eintreten, sobald der Rotor das erste Mal die Scharfstellung erreicht
to hat, und ihn dann blockieren. Dadurch wird ein Überschwingen des Rotors wirkungsvoll bereits dann vermieden,
wenn der Rotor mit eingesetztem Detonator erstmals in Scharfstellung zentral unter der Zündnadel
steht
ϊ > Wenn eine Kugel nur hälftig in eine Ausnehmung des
Rotors eingreift und mit ihrer anderen Hälfte ständig in der Ringnut des Zündergehäuses einrastet, so entsteht
zwischen dem Rotor und der Ringnut eine Gelenkwirkung. Der Rotor ist dadurch gehindert, beliebig zu drehen
und es wird erwartet, daß eine zeitlich schnelle Arretierung erfolgt
Em Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt Es zeigt
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem drallabhängigen Zünder in Sicherstellung;
F i g. 2 den Zünder nach F i g. 1 in Scharfstellung; F i g. 3 eine Teilansicht des Rotors.
Ein Kugelrotor 1 ist in einer Ausnehmung 2 des Gehäuses 3 gelagert. Der Kugelrotor f enthält einen Dctonator
4 und weist an seinem Umfang Ausnehmungen 8 bis 11 auf. In den- Ausnehmungen 10, 11 sind gleich
große Kugeln 12, 13 gelagert. Die Ausnehmung 10 ist etwa halb so tief wie der Durchmesser der Kugel 13
(Fig.2). Damit ist ein Gelenkpunkt für den drehbaren
Kugelrotor 1 festgelegt Die Ausnehmung ti nimmt die Kugel 12 vollständig auf. Im Gehäuse 3 ist eine umlaufende
Ringnut 15 angeordnet, deren Tiefe etwa haib so
groß ist wie der Durchmesser der Kugeln 12, 13. Statt der geringen Tiefe der Ausnehmung 10 kann hier auch
eine Tiefe gewählt werden, die dem Durchmesser der Kugel 13 entspricht Das Gehäuse 3-enthäli einen Zündverstärker
16 und trägt ein weiteres Gehäuse 17 mit einer dem Kugelrotor 1 entsprechenden Ausnehmung
18. Ein Schlagbolzen 20, eine Federhülse 21 und eine an sich bekannte Fliehbandsicherung 22 und eine Feder 23
sind in dem Gehäuse 17 angeordnet.
Nach F i g. 2 ist die Lagerung der Kugel 13 durch eine im Rotor 1 angeordnete Ausnehmung 10 und durch die
Ringnut 15 des Gehäuses 3 dargestellt, r-o Durch die Anordnung der Kugeln 12,13 im 90°-Winkel
ist sichergestellt, daß beim ersten Mal des Erreichens der Scharfstellung des Rotors 1 die Kugel 12 in die
kingnut 15 eingreift und den Kugelrotor 1 in dieser Scharfstellung festlegt
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Zündereinrichtung wird zu F i g. 3 beschrieben.
Beim Abschuß der mit dem Zünder versehenen M unition wird durch die bekannte Fliehbandsicherung 22 die
Federhülse 21 entsichert und kann dadurch über die Feder 23 aus der Ausnehmung 9 des Kugelrotors 1 ausgezogen
werden.
Aufgrund der Rotation des Zünders ist gleichzeitig der Gleitstein 26 radial gegen die Kraft der Feder 27
nach außen gewandert und hat dadurch den Gleitstcin 25 entriegelt. Die Rotation des Zünders bewirkt außerdem,
daß der Kugelrotor 1 in die gezeichnete Scharfstellung bewegt wird, in der die Kugel 12 in die Ringnut 15
einrastet und den Kugelrotor 1 in der Scharfstellung
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festlegt. Daneben bewirkt die Rotation des Kugelrotors 1 um den Gelenkpunkt (Ausnehmung tO, Kugel 13 und Ringnut 15), daß Ober die Ausnehmung 8 des Kugelro- lors 1 der Gleitstein 25 aus der Ausnehmung 8 heraus gedrückt wird und während des Freifluges des Geschos- 5 ses in entsicherter Stellung verbleibt Beim Oberschrei ten der maximalen Flugdauer wird durch eine nicht ge zeichnete Selbstzerlegereinrichtung der Schlagbolzen 20 in den Detonator 4 getrieben und setzt dadurch die Zündung des Geschosses in Gang. io Neben den beiden im Rotor t um 90° versetzt ange ordneten Kugeln 12, 13 wären auch drei um 120° ver setzte Kugein zur Arretierung möglich, die unter Rota tionswirkung aus dem Rotor hälftig in die Gehäusedre hung 15 eintreten, sobald der Rotor 1 das erste Mal die 15 Scharfstellung erreicht hat |
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen | 30 | |
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Claims (2)
1. Einrichtung zur Arretierung eines Rotors von Zündern in Drallgeschossen im Entsicherungszustand,
welche zumindest zwei Kugeln aufweist, die in Ausnehmungen des Rotors lagern und unter Fliehkraftwirkung
radial nach außen in vorgesehene Gehäuseausnehmungen teilweise einrasten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kugeln (12,13) in um 90° zueinander versetzten Ausnehmungen (10, 11)
des Rotors (1) lagern und unter Rotationswirkung in eine im Zündergehäuse (3) um den Rotor (1) umlaufend
angeordnete Ringnut (15) dann blockierend einfallen, wenn der Rotor (1) während seiner Drehbewegung
zum ersten Mai seine Scharfstellung erreicht hat, wobei die Ringnut (15) eine Tiefe aufweist,
die etwa dem Radius der Kugeln (12,13) entspricht
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine der Ausnehmungen (10) im Rotor (1) eine Freie aufweist, die etwa dem Radius der
Kugel (13) entspricht und die Kugel (13) dadurch etwa hälftig bereits in der Sicherstellung in der Ringnut
(15) des Zündergehäuses (3) einrastet und als Gelenk wirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823205153 DE3205153C2 (de) | 1982-02-13 | 1982-02-13 | Einrichtung zur Arretierung eines Zünderrotors in Drallgeschossen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823205153 DE3205153C2 (de) | 1982-02-13 | 1982-02-13 | Einrichtung zur Arretierung eines Zünderrotors in Drallgeschossen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3205153A1 DE3205153A1 (de) | 1983-09-08 |
DE3205153C2 true DE3205153C2 (de) | 1986-07-17 |
Family
ID=6155633
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823205153 Expired DE3205153C2 (de) | 1982-02-13 | 1982-02-13 | Einrichtung zur Arretierung eines Zünderrotors in Drallgeschossen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (7)
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US3603259A (en) * | 1968-06-26 | 1971-09-07 | Avco Corp | Fuze setback and angular acceleration detent |
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-
1982
- 1982-02-13 DE DE19823205153 patent/DE3205153C2/de not_active Expired
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DE3205153A1 (de) | 1983-09-08 |
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