DE450061C - Zuender mit Vorrichtung zum Verhindern des Rueckschlagens des Zuendstrahls - Google Patents
Zuender mit Vorrichtung zum Verhindern des Rueckschlagens des ZuendstrahlsInfo
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- DE450061C DE450061C DESCH79292D DESC079292D DE450061C DE 450061 C DE450061 C DE 450061C DE SCH79292 D DESCH79292 D DE SCH79292D DE SC079292 D DESC079292 D DE SC079292D DE 450061 C DE450061 C DE 450061C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine verbesserte Zündvorrichtung für die Sprengladung
von Geschossen, wie Granaten, Sprengpfeilen o. dgl.
Grundsätzlich umfaßt der Erfindungsgegenstand an Aufschlagzündern eine Einrichtung,
durch die das Zurückschlagen des Zündstrahls bei der Feuerübertragung vom Zünder auf die
Sprengladung verhindert wird. Mit anderen Worten besteht der Erfindungsgegenstand in
der besonderen Ausbildung eines zusätzlichen Organs, das mit dem Zünder zusammenwirkt
oder von einem der Zünderteile selbst gebildet wird, und diese Ausbildung ist derart, daß
der Zündstrahl des Zündhütchens des Zünders oder der Zündstrahl eines Zündsatzes vollständig
und in der wirksamsten Weise auf die Sprengladung des Geschosses übertragen wird.
Die Erfindung umfaßt im besonderen eine Anwendungsform an Sprengpfeilen in Verbindung
mit einem hochempfindlichen Zünder, der durch Hereinschlagen und durch das Beharrungsvermögen
wirkt und bei dem die Teile des Zündungsgetriebes (Zündbolzen und Zündhütchen) in eine gemeinsame Hülle eingeschlossen
sind, die an dem Zünderkörper oder an dem Geschoß festgelegt ist, sich aber zu einer Verschiebung nach innen von ihm
trennt, sobald der Zündungsträger ein Hindernis trifft, auch wenn dieses von sehr geringer
Widerstandskraft ist.
Nach der Erfindung wird das Feuer des Zündsatzes für die Geschoßladung an der
ι Fortpflanzung nach außen durch eine Sicherheitsscheibe verhindert, die unter der Wirkung
des Zünders deformierbar ist und beispielsweise aus einem Metall von großer
molekularer Dichte hergestellt sein kann, und die mit dem Zündbolzen aus einem Stück besteht
oder mit ihm so verbunden ist, daß sie mit ihm zusammen eine vollkommene Absperrung
gegen jedes Zurückschlagen des Feuers oder der Gase des Zündsatzes bildet.
Mehrere Ausführungsformen sind in der Zeichnung dargestellt; es zeigen Abb. 1 im
achsialen Schnitt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes an einer Sprenggranate
in der Ruhelage, Abb. 2 die gleiche Ausführungsform nach der Zündung, wobei das aus dem Zündbolzen und der deformierten
Sicherheitsscheibe bestehende Gebilde den Durchtritt nach außen für die Gase und die
Flamme des Zündsatzes vollständig versperrt, Abb. 3 in gleicher Darstellungsweise eine abgeänderte
Ausführungsform, wo die Sperrvorrichtung mit einer Lagerstelle und einer Umhüllung von besonderer Form für den
Zündsatz zusammenwirkt, Abb. 4 im teilweisen Schnitt einen Sprengpfeil von solcher
Anordnung, daß er mit einem Aufschlagzünder versehen werden kann, der eine Absperrvorrichtung
gemäß der Erfindung aufnehmen kann, in der Ruhestellung, Abb. 5 von oben gesehen die Sicherheitsscheibe, die
so angeordnet und ausgebildet ist, daß sie mit dem Zündbolzen eine Absperrvorrichtung
bildet, Abb. 6 die Anordnung gemäß Abb. 4
in gleicher Darstellungsweise, wobei die Teile in Zündstellung nach dem Auftreiben
auf ein Ziel gezeigt sind.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Äbbv ι
und 2 ist ein Zünderkörper A in die Bogenspitze einer Granate B eingeschraubt und umfaßt
im unteren Teil eine Lagerstelle für den Träger C1 eines Zündsatzes C1 der durch den
Stoß eines in einer Gleitbahn a1 des Zünderkörpers
geführten Zündbolzens D entzündet werden soll. Zum Zweck dieser Zündung wird der Vortrieb des Zündbolzens in Richtung
auf den Zündsatz in bekannter Weise durch den Gasdruck bewirkt, der sich aus der
Wirkung eines Aufschlag- oder Zeitzünders von bekannter Anordnung ergibt.
In der Zeichnung ist, nur als Beispiel, ein hochempfindlicher Zünder mit beweglichem
Zündungsträger F gezeigt, der durch Hereinschlagen und durch das Beharrungsvermögen
wirkt, also durch den Vortrieb des Zündungsträgers nach innen unter Abscheren eines
Haltestiftes f und durch Verschiebung des Zündhütchens /2 relativ zum Zündbolzen-.
Die Absperrvorrichtung umfaßt eine deformierbare Sicherheitsscheibe E, die beim Ausführungsbeispiel
mit dem Zündbolzen!) aus einem Stück besteht. Die deformierbare Scheibe wirkt mit einer Paßflächea2 zusammeij,
die vorzugsweise konvergierend, z. B. abgestumpft kegelig geformt ist und vor der Zündbolzengleitbahn a1 in dem Zünderkörper
angeordnet ist. Der äußere Rand der Scheibe E stützt sich gegen die große Grundfläche
dieser Paßfläche oder wird an dieser Stelle durch beliebige andere Mittel gehalten.
Das Gebilde D-E ist so zunächst an der Verschiebung in Richtung des Zündsatzes gehindert.
Verschiebungen in Richtung auf die Geschoßspitze können ebenfalls verhindert
werden, beispielsweise durch kleine Vorsprünge as des Zünderkörpers, unter denen
die Scheibe verankert ist.
Wenn beim Atiftreffen auf ein Hindernis
die Zünderwirkung durch den Gasdruck des Zündhütchens p einen Vortrieb des Gebildes
D-E bewirkt, sticht, der Zündbolzen D den Zündsatz C an, wobei gegebenenfalls eine
plastische Dichtung C- durchschlagen wird. Die Scheibe E schmiegt sich bei der Deformierung
gegen die Paßfläche σ3, so daß das
Gebilde D-E vollständig jede Verbindung zwischen dem Zündsatz und der Außenseite
versperrt, wobei das Anpressen des Gebildes D-E gegen die zugehörigen Widerlagerfiächen
durch den Gasdruck des Zündhütchens f2 noch verstärkt wird, derart, daß
die Wirkung des Feuers und der Explosion des Zündhütchens C so vollständig wie möglieh
zur Zündung und zur Explosion der Geschoßladung nutzbar gemacht werden kann.
Abb. 3 zeigt einen Zündsatz von besonderer I Form in Verbindung mit einer Lagerstelle
von entsprechender Form, die in dem Zündsatzträger C1 oder, wie in der Zeichnung gezeigt,
unmittelbar in dem Zünderträger A angeordnet ist, wobei die Explosionswirkung
des Zündsatzes noch besser ausgenutzt werden kann. Die Lagerstelle erweitert sich nach
innen, zeigt also von oben nach unten geneigte Längswände. Sie kann beispielsweise in
Form eines Kegelstumpfes oder eines Paraboloids ausgebildet sein, derart, daß sie eine
Fläche zur parallel der Geschoßachse gerichteten Reflektion aller Kräfte bietet, die
normal zur Achse ausgeübt werden. Das verbreiterte Zündhütchen kann, wie in der Zeichnung
gezeigt, in vorteilhafter Weise in dem Zünderkörper durch eine Hülse H zurückgehalten
werden, die leicht durch die von dem Zündsatz selbst herrührenden Explosionsgase
zerstörbar ist, und die an dem Zünderkörper durch Vernieten in einer Kehlnut α4 befestigt
ist.
Bei der Ausführungsform gemäß der Abb 4, 5 und 6 bildet der Zünderkörper A das
Vorderende eines Metallrohres B, an dem es durch Einschrauben, wie in Abb. 4 gezeigt,
oder durch einfaches Herein stecken oder Vernieten, wie in Abb. 6 gezeigt, befestigt ist,
das mit einer Sprengladung gefüllt ist, und dessen rückwärtiges Ende von einer Befiederung
gebildet wird, die an dem Rohr befestigt oder durch Deformieren des Rohrmetalls daran ausgebildet ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die zusammen mit dem Zündbolzen als Absperrmittel
dienende deformierbare Sicherheitsstihieibe durch 'eins der Teile eines hochempfindlichen
Zünders gebildet, der. scharf wird durch Hereinschlagen eines das Zündgetriebe umschließenden beweglichen Zündungsträgers
und durch das Beharrungsvermögen des Zündhütchens, das zur Wirkung kommt, w'enn der von dem Geschoß lasgelöste
Zündungsträger von einem Hindernis angehalten wird. ^
Der Zünder umfaßt einen verscMebbaren
Zündungsträger mit einer ^HuIIe F, mit der
der vorn angeordnete Zürfdbolzen D starr verbunden ist. Auf der hinteren Sohle der Hülle,
die von einer Öffnung F1 durchsetzt ist, ruht lose das Zündhütchen C. Eine deformierbare
Scheibe E in Form einer Kugelkalotte oder ähnliche, die eine kleine mittlere Öffnung ί
besitzt und deren Rand den gleichen Durchmesser hat wie die Hülle F und der Führung,
in der dieser sich verschieben kann, ist mittels zweier Lappen E1 "zwischen einer
Ringstufe α5 des Zünderkörpers und einem
Ring G eingespannt, über dem man den ußeren Rand des Zünderkörpers A um-
Claims (4)
1. Durch die eingeklemmten Lappen E1,
gegen die sich die Hülle F stützt, während die Scheibe mit ihrem Scheitel gegen das
Zündhütchen anliegt, bildet die Scheibe eine Verriegelung zwischen dem Zündungsträger
und dem Zünderkörper, bis dieser auf ein Hindernis auftrifft, wodurch sie also den Vorstecker/
des Zünders gemäß Abb. ι ersetzt.
2. Bis zur Loslösung des Zündungsträgers bildet die Scheibe gleichzeitig das deformierbare
Sperrorgan zwischen dem Zündbolzen D und dem Zündhütchen C, wodurch sie die
Aufgabe des Gebildes f3, f (der Feder f3 und
der Scheibe f*) des Zünders gemäß Abb. ι erfüllt.
3. Wenn durch das Auftreffen auf ein Hindernis, das sogar sehr wenig widerstandsfähig
sein kann, der hochempfindliche Zündungsträger angehalten wird, v.'erden die
Lappen E1 abgeschert, wodurch der Zündungsträger F unabhängig von dem Geschoß
A, B, C wird. Durch sein Beharrungsvermögen setzt das Zündhütchen seine Bewegung
mit der Geschwindigkeit des Geschosses
fort, derart, daß die deformierbare Scheibe E, deren mittleres Loch c durch die
Spitze des Zündbolzens D versperrt wird, zwischen dem Zündhütchen und dem Schaft
des Zündbolzens flachgedrückt wird und so eine vollständige Absperrung ergibt, die jede
Art von Gasdurchtritt zwischen der Außenfläche des Zündungsträgers F und der Lagerstelle
verhindert, wie in Abb. 6 gezeigt.
Der freie Raum zwischen dem beweglichen Zünderträger und der Stirnfläche des Geschosses
kann durch eine Holzpackung ausgefüllt werden, die an den Ringwänden festgekittet
und nötigenfalls mit einem Stanniolblatt überzogen ist.
Die Sprengpfeile mit dem hochempfindlichen Zünder gemäß Abb. 4, 5 und 6 können
in Bündeln befördert werden, beispielsweise wie von der Seite und von oben in Abb. 7
und 8 gezeigt, in einem Becher oder Kübel, der eine entsprechende Weite besitzt, und der sowohl
ein ungewolltes oder vorzeitiges Scharfwerden der Zündvorrichtung verhindert als
auch die Zünderteile der Sprengpfeile gegen
den .Stoß von feindlichen Geschoben schützt.
P Λ Ϊ IC N T Λ N S1» 14 Ü C H E :
I. Zünder mit Vorrichtung zum Verhindern des Rückschiagens des Zündstrahls
für Sprenggranaten, Sprengpfeile o. dgl., gekennzeichnet durch die Verbindung einer deformierbaren Sicherheitsscheibe, vorzugsweise von großer molekularer
Dichte, mit dem Zündbolzen des eigentlichen Zünders oder dem zum Anstechen eines Zündsatzes dienenden Zündbolzen
eines durch das Zünderfeuer bedienten Zwischenzünders derart, daß das aus Zündbolzen und Sicherheitsscheibe
bestehende Gebilde beim Zündvorgang infolge der bewirkten Deformierung der
Scheibe die Ladung vollkommen von den nach außen offenen Spitzenteilen des
Zünders abdichtet.
2. Ausführungsform des Zünders nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem
Zwischenzündbolzen zum Anstechen einer Zündladung, dadurch gekennzeichnet, daß die deformierbare Scheibe (E) mit dem
eigentlichen Zündbolzen (D) aus einem Stück besteht und ihn gegen Verschiebungen
nach der Geschoßspitze durch Abstützen an Widerlagern ία3) ο. dgl. des
Zünderkörpers, gegen solche nach dem Geschoßinnern bei Ruhestellung durch Abstützen
an der vorderen Grundfläche einer
z. B. hohlkegeligen Paßfläche (a2) sichert, die die Zündbolzenführung (α1) in, dem
Zünderkörper fortsetzt.
3. Zünder nach Anspruch 1 für Sprengpfeile mit einem den am Vorderende starr
daran befestigten Zündbolzen und am Hinterende einen lose eingelegten Zündsatz umschließenden verschiebbaren Zündungsträger,
gekennzeichnet durch eine kugelkalottenförmige oder ähnliche deformierbare Scheibe (E) mit zwischen einer
Ringstufe (α5) des Zünderkörpers und einem mit ihm vernieteten Ring (G) eingeklemmten
Lappen (E1, E1), die, dem verschiebbaren Zündungsträger (F) als
Stütze dienend, sich mit ihrem Scheitel gegen den lose eingelegten Zündsatz (C)
stützt.
4. Zündsatz mit Lagerstelle zum Zünden einer Geschoßfüllung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerstelle eine sich nach dem- Geschoßinnern erweiternde kegelige, parabolische oder ähnliche
Höhlung aufweist, in der der Zündsatz (C) durch eine hülsenförmige Kappe (H) gehalten wird, die an dem
Zünderkörper durch Vernieten oder Verhaken befestigt ist. *10
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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