AT209764B - Sprengrakete, insbesondere zum Auslösen von Schneelawinen - Google Patents

Sprengrakete, insbesondere zum Auslösen von Schneelawinen

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AT209764B
AT209764B AT581758A AT581758A AT209764B AT 209764 B AT209764 B AT 209764B AT 581758 A AT581758 A AT 581758A AT 581758 A AT581758 A AT 581758A AT 209764 B AT209764 B AT 209764B
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explosive
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Lacroix Soc
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Description


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  Sprengrakete, insbesondere zum Auslösen von Schneelawinen 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sprengrakete, insbesondere für die vorsätzliche Auslösung von Schneelawinen, welche im wesentlichen aus einem üblichen mit Strahlrohr versehenen, als Antriebsvorrichtung wirkenden Hinterteil und einem zylindrischen, vorne haubenförmigen, die Sprengladung enthaltenden und mit einem Aufschlagzünder versehenen Vorderteil besteht. Solche   Sp1'engraketen   werden in bekannter Weise durch einen Aufschlagzünder und bei Versagen des Aufschlagzünders durch einen   Sicherheitszünder   gezündet. Bei bekannten Sprengraketen dieser Art erfolgt nur die Zündung des Sicherheitszünders nach vollständigem Abbrennen des Treibsatzes.

   Wenn nun aber der Treibsatz nicht vollständig abbrennt, so ist keine   Gewähr   dafür gegeben, dass der Sicherheitszünder tatsächlich gezündet wird und es bleibt damit weiter die grosse Gefahr bestehen, dass bei Versagen des Aufschlagzünders, beispielsweise wegen zu tiefen weichen Schnees, die Sprengrakete als   Blindgänger   die Umgebung gefährdet. 



  Die vorliegende Erfindung vermeidet nun diesen Nachteil und besteht im wesentlichen darin, dass die Sprengladung von mehreren, der Länge nach um ein zentrales Rohr angeordneten Zündschnüren zur Detonation gebracht wird, wobei im vorderen Ende des Rohres der Halter für die Sprengkapsel des Auf-   schlagzünders   zusammen mit einer zweiten Sprengkapsel untergebracht sind, welche Sprengkapseln durch wenigstens ein, zwischen den beiden Sprengkapseln gelegenes, mit den beiden Sprengkapseln und dem Rohr in Berührung stehendes Stück Zündschnur gegenseitig zünden und dass im Falle einer Fehlzündung die zweite Sprengkapsel durch eine im Rohr untergebrachte, mit Werglunten am vorderen und hinteren Ende versehene   Zeitzündschnur   gezündet wird,

   wobei die Werglunte am hinteren Ende der Zeitzündschnur beim Abfeuern der Rakete gleichzeitig mit der Zündung des Treibsatzes durch eine Pulverladung gezündet wird, welche Pulverladung durch einen   elektrischenzünder gezundet wird. Hiedurch wird eine   einfache und billige Konstruktion einer Sprengrakete geschaffen, welche neben andern Vorteilen eine besonders grosse Sicherheit gegen Versagen aufweist. Es wird auf diese Weise der Sicherheitszünder bereits beim Abschuss der Sprengrakete gleichzeitig mit   derenTreibladung gezündet   und es ist die Gewähr dafür gegeben, dass bei   unvollständigem Abbrennen   des Treibsatzes der Sicherheitszünder in Wirkung tritt sofern der Auf-   schlagzünder   versagt. 



   Die erfindungsgemässe Rakete ist in den Zeichnungen als Ausführungsbeispiel gezeigt, wobei Fig. 1 einen Axialschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt durch die Rakete entlang der   Linie A-A der Fig. l dat-   stellt. Die Rakete besteht aus einem hinteren an sich bekannten Treibteil, der beispielsweise aus einem rohrförmigen Stahlkorper 1 besteht, dessen hinteres Ende mit einem ein Strahlrohr 2 tragenden Boden und dessen Aussenseite mit Leitflügeln 3 versehen ist. 



   Dieser Stahlkörper 1 ist am vorderen Ende durch einen isolierenden Boden 4 aus Aluminium abgeschlossen. Der Boden 4 besteht beispielsweise aus einem, am hinteren Ende einen dicken zentral durchlochten Boden besitzenden Zylinder, der gegen die Mitte der Rakete zu, das ist vorne, mit einer ebenfalls zentral durchlochten Scheibe 5   gezift   und abgeschlossen ist, in deren Loch ein sich axial er-   strecken4es Rohr G   eingebettet ist, das   als Zündkapselträger dient und dessen Innendurchmesser dem Durch -   messer des zentralen Loches 7 im Boden des Zylinders 4 entspricht. 
 EMI1.1 
 dienende Rohr 6 ab. An den Boden des Zylinders 4 und an die   Zündkapsel   8 ist eine Schwarzpulverladung 9 angelegt. 



   Ein Metallrohr 11 durchsetzt axial die das Stahlrohr 1 ausfüllende Treibladung 10 und endet mit 

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 einem elektrischen Zünder 12, dessen den Zündstrom zuleitende Anschlussdrähte 13 durchdas aus dem
Strahlrohr 2 herausragende Rohr 11 nach aussen geführt sind. 



   Der das Strahlrohr 2 durchsetzende Teil des Metallrohres 11 ist aufgeweitet und schliesst die Mündung des Strahlrohres ab. Bei Betätigung des elektrischen Zünders 12 wird die Schwarzpulverladung 9 in Brand gesetzt, die ihrerseits die Zündkapsel 8 und die Treibladung 10 zündet. 



   Die durch Scheiben 15, an den Enden thermisch geschützte Treibladung 10 wird in ihrem axial zum Metallrohr 11 liegenden konzentrischen Kanal 14 gezündet, wobei das Metallrohr 11 unter der Wirkung der Treibgase nach hinten durch das Strahlrohr 2 herausgetrieben wird, das dadurch den Weg für die Treib- gase freigibt, welche durch ein zentrales Loch SO eines am Umfang ebenfalls gitterartig mit Löchern ver- sehenen, sich am Umfang abstützenden, eine Expansionskammer 17 zwischen sich und dem das Strahlrohr 2 tragenden Boden freilassenden Boden   16.   austreten. 



   Der Aussendurchmesser der zylindrischen, zentral durchbohrten, gepressten Treibladung 10 ist so bemessen, dass zwischen Treibladung 10 und Stahlrohr 1 ein ringförmiger Durchlass 18 freibleibt. 



   Die Verbrennung erfolgt gleichzeitig im ringförmigen Durchlass 18, der durch die kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser des Stahlrohres l besitzenden Scheiben 15 nicht abgeschlossen ist und die   Verbrennungsprodukte gelangen über die gitterartig angeordneten Löcher 16a im Boden 16 in   die Expansionskammer 17. 



   Vor dem Boden 4, auf diesem befestigt und das Stahlrohr 1   verlängernd   ist die zylindrische beispielsweise aus Duraluminium hergestellte, vorne durch eine beispielsweise aus Aluminium bestehende Haube abgeschlossene äussere Hülle 19 des Sprengsatzes des Geschosses angeordnet. 



   Der Sprengsatz 22 liegt in einem, das Innere des Rohres 19 auskleidenden, beispielsweise aus Karton gefertigten Rohr 23, welches hinten mit zwei sich   a. m Rand des Zylinders 4 abstützenden Scheiben24   und 25 und vorne mit der im Rohr 23 liegenden Kartonscheibe 26 abgeschlossen ist. 



   Zwischen der Haube 21 und der Mündung des als   Zündkapselträger   dienenden Rohres 6 erstreckt sich axial ein Rohr 27, beispielsweise aus Karton. 



   Das Rohr 27 durchsetzt die Scheibe   26., ist m der   Scheibe 24 eingesteckt und steht mit dem   Rohr 6   durch ein Loch in der Scheibe 25 in Verbindung. 



   Im Rohr 27 befindet sich eine von der Zündkapsel 8 zu zündende Werglunte 28 und eine Zeitzündschnur 29, welche am andern Ende, gegen die Scheibe 26 zu mit einer weiteren Werglunte 31 endet. 



   Die Brenndauer dieser zwischen den Werglunten 28 und 31 liegenden Zeitzündschnur 29 ist gröBer bemessen als die Flugdauer der Rakete bei ausgenützter maximaler Reichweite (welche durch den grössten unterzubringenden Treibsatz bestimmt ist). 



   In dem vor dem Rohr 27 gelegenen Teil der Rakete   1st der Sprengkapselhalter   32 für die Sprengkapsel   3a   eines   Aufschlagzünders   34   herkömmlich   Bauart untergebracht, der durch den Stoss des Geschosses auf die harte Unterlage des als Lawine zu beseitigenden Schnees betätigt wird. 



   Zwischen   der Sprengkapsel 33 lmSprengkapselhalter32 und derWerglunte   31 ist eine weitere Sprengkapsel 35 so   angeordnet. dass   sie durch die Detonation der Werglunte 31 gezündet werden kann. Wenigstens ein Stück Zündschnur 36 liegt zwischen beiden Sprengkapseln 33 und 35 in Berührung mit diesen in dem Rohr 27. 



   Gemäss einer Ausfühnmgsform der Erfindung liegen an der Aussenseite des Rohres 27 der Länge nach Zündschnüre 37 an (im dargestellten Falle vier   5tUck),   welche nach ihrer Zündung durch Detonation der Sprengkapseln 33 und 35 und   der Ziind, schnurstücke 36   die Sprengladung 22 zur Explosion bringen, welche Explosion sodann mit grosser Heftigkeit stattfindet und die   Zertrümmerung   der Umhüllung zur Folge hat. 



   Diese Explosion ist daher wirksam genug um die instabile Schneedecke so zu erschüttern, dass sie sich als Lawine vom Hang löst. 



   Normalerweise wird die Explosion durch   Aufschlagzündung ausgelöst,   aber auch bei, durch tiefen, den felsigen Untergrund verdeckenden, weichen Schnee, verursachten Fehlzündungen wird die Wirksamkeit des Geschosses durch die Zeitzündung mit Hilfe der Zeitzündschnur 29 gesichert. 



   Nach der obigen Beschreibung ist die Funktion   dar ; dans   Einrichten der Rakete auf das Ziel wird mit bekannten klassischen Mitteln vorgenommen und ist deshalb nicht beschrieben. 



   Die Scheibe 26 kann entlang des Rohres 27 je nach der Grösse der untergebrachten Sprengladung und des   aus Gleichgewicht ! gründen vorgesehenen Ballastes ve. rschoben   werden, wobei dieselbe Raketentype verwendet werden kann. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Sprengrakete, insbesondere zum Auslösen von Schneelawinen, im wesentlichen bestehend aus <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 mit einem Aufschlagzünder ver-sehenen Vorderteil, dadurch gekennzeichnet, dass für die Zündung der Sprengladung (22) mehrere der Länge nach um ein zentrales Rohr (27) angeordnete Zundscbnüxe (37) vorgesehen sind, wobei Im vacderen ) Ende des Rohres der Halter für die Sprengkapsel (33) des Aufschlagzünder (34) zusammen mit einet zwei- ten Sprengkapsel (35) untergebracht sind, welche Sprengkapseln (33,35) durch wenigstens ein, zwischen EMI3.2 (33,dung zur Zundung der zweiten Sprengkapsel (35) eine mit Werglmten (31 und 28) am verderen ued hinte- ) ren Ende versehene Zeitzündschnur (29)
    im Rohr (27) untergebracht ist, wobei die Wergbmte (28) am hiBte- ren Ende der Zeitzündschnur (29) beim Abfeuern der Rakete gleichzeitig mit der Zündung des Treib- EMI3.3 zeitig mit der Treibladung (10) zündet, herausgeschossen wird.
    3. Sprengcakete nach Anspruch I ader 2, dadmch gekennzeichnet, daB an der luieren and inneren EMI3.4 Räume (14bildung des Rohres (27) aus schlecht wärmeleitendem Karton, die Sprengladung (22) von der Zeitzünd- schnur (29) thermisch isoliert ist. EMI3.5 nachStrahlrohr (2) gelegene Kammer (17) Treibgas durch ein zentrales Loch (30) und Löcher (16 & ) eines Je- dens (16) strömt.
    6. Sprengrakete nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dea. EMI3.6 Lange innerhalbeines und desselben Geschosskörpers (1) durch Verschiebet AK Scheibe ss < 8Rohres (27) erstreckende, an dessen Umfang verteilte und am Rohr (27) befestigte Zündschnare (37) ge- bildet ist, deren eines Ende bei den Sprengkapseln (33 und 35) des Aufschlagzünders (34) liegt und deren anderes Ende innerhalb der gesamten Länge der Sprengladung (22) zusammen mit dem Rohr (27) angeordnet ist.
    7. Sprengrakete nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibladung (10) und die Sprengladung (22) durch einen hohlen Teil mitmitdickwandigem Boden (4) thermisch voneinander isoliert sind, welcher Teil von einem durch eine Kartonscheibe (5) zentrierten, die Wärmeleitung unterbrechenden, in der Verlängerung der axialen Löcher von Treibladung (10) und Sprengladung (22) durch Verschraubung, Verklemmung od. dgL. festgelegten axialen Rohr (6) durchsetzt ist. webei dieser hohle Teil aus Metall besteht und als die äusseren, die Treibladung (10) bzw. die Sprengladung (22) umhüü. ende Metallrohre (l und 19) verbindende und die Warmeleitung hindernde Muffe a. mge- bildet ist.
AT581758A 1957-09-10 1958-08-19 Sprengrakete, insbesondere zum Auslösen von Schneelawinen AT209764B (de)

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