DE647283C - Aufschlagzuender, insbesondere fuer Wurfgeschosse und Handgranaten - Google Patents
Aufschlagzuender, insbesondere fuer Wurfgeschosse und HandgranatenInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
- F42C1/06—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact for any direction of impact
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- F42C14/00—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type
- F42C14/02—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for hand grenades
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/24—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means
- F42C15/26—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means using centrifugal force
Description
Es sind Zeitzünder bekannt, bei welchen ein über dem Verzögerungssatz angeordneter
Abschlnßschieber vorgesehen ist, der den Zündsatz durch' das Schließen der Entgasungskanäle
zur Explosion bringt. Dieser Zünder kommt nur durch Aufschlag zur Wirkung, indem er beim Aufschlagen die für das
Entweichen der Verbrennungsgase des Verzögerungssatzes vorgesehenen Entgasungs-1·
ίο kanäle schließt.
Der Nachteil solcher Zünder besteht darin, daß das Schließen der Entgasungskanäle nur
unter bestimmten Bedingungen, nämlich nur dann erfolgt, wenn beim Aufschlag eine so
große Stoßwirkung entsteht, daß der den Entgasungskanal abschließende Schieber sich
in der Schließrichtung bewegt. Der bekannte Zünder tritt z. B. nicht in Tätigkeit, wenn das
Geschoß auf einen weichen Boden, z. B. Rasen oder Sumpf, fällt oder wenn die Richtung
der Stoßkraft eine für die Bewegung des Schiebers ungünstige ist.
Diese Nachteile sind bei der Erfindung dadurch behoben, daß mit der Brennsatzröhre
bzw. dem Absperrschieber mindestens ein beweglich gelagerter Körper verbunden ist, der
beim Überschlagen oder Abschießen des Geschosses durch Einwirkung der hierbei auftretenden
Trägheitskräfte den Brennsatz gegen den Absperrschieber verschiebt und dadurch die Entgasungskanäle öffnet. Diese bleiben
so lange geöffnet, bis die Trägheitskraft ausbleibt, also z. B. das Wurfgeschoß sich nicht
mehr überschlägt. Die Schließbewegung ist demnach beim Erfindungsgegenstand unabhängig
von der Stärke des Aufschiagens und von der Richtung der hierbei auftretenden Stoßkraft.
Deshalb eignet sich die Vorrichtung nach der Erfindung insbesondere für Wurfgeschosse;
sie kann jedoch bei allen anderen Arten von Geschossen vorteilhaft Anwendung finden.
Zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung für Handgranatenzünder
zeigen die Abbildungen.
Fig. ι ist ein Schnitt durch die Granate in der Ausgangsstellung.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Granate im Flug.
Fig. 3 ist ein Schnitt durch die Zündvorrichtung.
Fig. 4 ist ein Schnitt durch die zweite Ausführungsform.
Die Sprengladung in dem mit der Kappe 1 abgeschlossenen Gehäuse ist in zwei Teile 3
und 4 zerlegt, und zwar so, daß sich die Schwerpunkte dieser Teile seitlich von der
Achse befinden, um welche sich die Granate nach dem Wegwerfen überschlägt. In den
Umhüllungen 5 und 6 der Sprengladungen sind koaxiale Bohrungen 7 und 8 vorgesehen.
Der Körper 3 stützt sich an der Feder 9 ab
und drückt den Körper 4 an die Wand 2 des Gehäuses. In den Kanälen 7, S befindet
sich die Zündvorrichtung nach der Erfindung. Diese besteht bei dem Ausführungsbeispiel
aus zwei rohrförmigen Teilen, welche in etwas auseinandergezogener Lage Fig. 3
in größerem Maßstab im Längsschnitt zeigt. Im inneren Rohr 11 ist ein Kanal 18, welcher
an beiden Enden abgeschlossen ist und an einem Ende zum Zündhütchen 12 mündet.
Der Kanal 18 ist mit einem Stoff gefüllt, welcher unter normalem Druck langsam
brennt, bei Druckanstieg aber explodiert. Das Rohr 11 ist im Rohr 13 verschiebbar
angeordnet. Das Rohr 13 ist am rechten Ende mit dem Körper 4 gemäß Fig. 1
fest verbunden. Es ist so lang, daß es im Ruhezustand des Zünders die in der Wand
des inneren Rohres vorgesehenen Öffnungen 14 abdeckt, diese öffnungen aber freigibt,
wenn die beiden Rohre auseinandergezogen werden, wie es die Fig. 2 und 3 zeigen. In
der gleichen Höhe mit den Öffnungen 14 ist am Rohr 7 der Ring 15 befestigt. Das Innere
des Ringes ist mit einer bekannten Zündmasse versehen. Auf Rohr 13 gleitet frei
eine Hülse 16 mit ausgebogenen federnden Zungen 17, deren Außenfläche die Reibmasse
trägt. Die Zungen liegen in der Ausgangsstellung im Innern des Ringes 15.
Wird die Granate so weggeworfen, daß sie sich während des Fliegens überschlägt und
wird vorher die Kappe I entfernt, so drückt der Körper 3 die Feder 9 zusammen, wobei
sich das Rohr 11 aus dem Rohr 13 zum
Teil herauszieht und die Wulst 20 am Rohr
13 das Zündorgan 16 festhält. Hierbei reibt
die Innenseite des Ringes 15 entlang den Zungen 17, die Zündmasse entzündet sich und
brennt am ganzen inneren Umfang des Ringes 15. Sobald das linke Ende des Rohres 13 die
Bohrungen 14 freigegeben hat, zündet die brennende Zündmasse durch die Bohrungen
14 die Zündladung im Kanal 18 des Rohres
11. Solange die Öffnungen 14 nicht abgeschlossen
sind, solange also die Zentrifugalkraft den Körper 3 in der Lage gemäß Fig. 2 hält, brennt die Zündmasse in der Bohrung 18
gleichmäßig ruhig. Bleibt aber die Zentrifugalkraft aus, z. B. weil die Granate aufgeschlagen
hat, so schiebt die Feder 9 den Körper 3 wieder bis an den Körper 4 nach rechts
(Fig. Ij. Hierbei schließt das linke Ende des Rohres 13 die öffnungen 14 ab, worauf
zufolge des Druckanstieges im Kanal 18 die
Zündladung explodiert und über das Zündhütchen 12 die Sprengkörper 3 und 4 auch
zum Explodieren bringt.
Brennt die Zündladung des Kanals 18 vor dem Abschließen der Öffnungen 14 aus, so
kann die Granate nicht mehr explodieren.
Wenn also die Zentrifugalkraft nach dem Wegwerfen aus irgendwelchem Grunde ausbleibt
und sich die Körper 3 und 4 klemmen oder die Feder 9 bricht oder irgendein anderer Grund vorliegt, zufolge dessen
: die Körper 3 und 4 nicht in die Stellung nach Fig. 1 zurückgeschoben werden, so
brennt der Zündkanal 18 aus, und der Zünder tritt nicht in Wirkung. Hätten die Zündorgane
15 und 17 beim Wegwerfen aus
irgendwelchem Grunde nicht gezündet, so kann eine Zündung nach dem Auseinandergehen
der Körper 3 und 4 nicht mehr erfolgen, denn die federnden Reibmasseträger 17 öffnen sich nach dem Auseinanderschieben
so weit (Fig. 3), daß die Zungen 17 beim Zusammenschieben der Rohre 11 und 13 am
Ring 15 anschlagen, so daß Reibmasse und Zündmasse einander nicht mehr berühren
können. Werden die Rohre 11 und 13 zusammengeschoben,
so schiebt der Ring 15 die Hülse 16 am Rohr 13 nach rechts. Wenn aber
in einem solchen Fall die Zungen 17 doch in den Ring gleiten würden, so daß sich die
Zündmasse entzündet, so kann die Granate doch nicht explodieren, denn die Kante der
Wulst 20 deckt die Öffnungen 14 eher ab, als
eine Zündung durch das Brennen des Ringes 15 entstehen könnte.
Gegen Fallenlassen ist der Zünder unempfindlich, denn die Körper 3 und 4 sind koaxial
geführt, und keine äußere Kraftwirkung kann zwischen ihnen beim Fallen eine relative
Verschiebung herbeiführen.
Abb. 4 zeigt eine Ausführungsform, welche nicht zufolge der Zentrifugalkraft wirksam
wird. Die im Gehäuse 21 untergebrachten Sprengkörper 23 und 24 werden von der
Feder 30 auch nach dem Entfernen der Sieherung 22 in der gezeichneten Stellung gehalten.
Am Körper 23 ist das Rohr 26 befestigt, in dessen Innerem die die Reibmasse tragenden federnden Zungen 27 vorgesehen
sind. Die Zündmasse ist an einem am Körper 24 befestigten Träger 28 angeordnet. Im Körper 24 ist eine Bohrung 32,
in welche das Rohr 26 hineinragt. Im Körper 24 ist ferner ein spiralförmiger Kanal 25,
welcher mit ähnlichem Stoff wie der Kanal 18 der ersten Ausführungsform gefüllt ist.
Vor dem Wegwerfen wird die Sicherung 22 entfernt und die Granate in solcher Lage
abgeworfen, daß sich die Körper 23 und 24 gegen die Federkraft 30 einander nähern.
Die Zungen 27 gleiten hierbei über die Zündmasse 28 und entzünden diese. Während des
Fluges schiebt die Feder 30 die Sprengkörper 23 und 24 wieder auseinander, so daß die
Flamme des brennenden Kopfes 28 über die iao
Öffnung 31 die Zündladung 25 entzündet. Beim Aufschlagen nähern sich die Körper
23 und 24 wieder, so daß die Eingangsöffnung 31 des Zündkanals 25 abgeschlossen
wird, worauf die Zündladung explodiert und die Zündkörper entzündet.
Die Form des Zündkanals kann eine beliebige sein, und es ist auch unwesentlich, ob die Entzündung durch eine oder durch' mehrere Öffnungen erfolgt. An Stelle von ineinander verschiebbaren Rohren kann man auch andere gegeneinander verschiebbare Körper vorsehen. Die Zahl der gegeneinander verschiebbaren Sprengkörper kann auch größer als zwei sein, wobei es ebenfalls unwesent-• lieh ist, auf welchen dieser Körper die Zentrifugalkraft einwirkt bzw. ob diese gegeneinander verschiebbaren Körper, welche die Sprengladungen enthalten, eine andere Be- ( Stimmung im Geschoß haben. Es kann auch die ganze Sprengladung feststehend sein, z. B.
Die Form des Zündkanals kann eine beliebige sein, und es ist auch unwesentlich, ob die Entzündung durch eine oder durch' mehrere Öffnungen erfolgt. An Stelle von ineinander verschiebbaren Rohren kann man auch andere gegeneinander verschiebbare Körper vorsehen. Die Zahl der gegeneinander verschiebbaren Sprengkörper kann auch größer als zwei sein, wobei es ebenfalls unwesent-• lieh ist, auf welchen dieser Körper die Zentrifugalkraft einwirkt bzw. ob diese gegeneinander verschiebbaren Körper, welche die Sprengladungen enthalten, eine andere Be- ( Stimmung im Geschoß haben. Es kann auch die ganze Sprengladung feststehend sein, z. B.
bei Artilleriegeschossen, wobei dann die Träger der Zündmasse und der Reibmasse von
anderen Körpern gesteuert werden. An Stelle von Reibmasse und Zündmasse können auch
andere an sich bekannte Zündorgane Anwendung finden.
Der Ladung des Zündkanals kann auch ein das Explodieren verzögerndes Mittel zugesetzt
werden, so daß bei fehlerhaftem Arbeiten des Zünders beim Abwurf die Granate erst in einem genügend großen Sicherheitsabstand
vom Ort des Wegwerfens explodieren kann.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Aufschlagzünder, insbesondere für Wurfgeschosse und Handgranaten, mit einem über dem Brennsatz angeordneten Absperrschieber für die Entgasungskanäle, gekennzeichnet durch mindestens einen beweglich gelagerten, mit der Brennsatzröhre (18) oder dem Absperrschieber (13) verbundenen Körper (5), der beim Überschlagen oder Abschießen des Geschosses den Brennsatz (18) gegen den Absperrschieber (13) verschiebt zum Öffnen der Entgasungskanäle.
- 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß das eine der Zündorgane (15) den Entgasungskanälen (14) des Brennsatzes gegenüberliegend fest angeordnet ist und der Reibkörper durch den beweglich gelagerten Körper (5) gesteuert wird.
- 3. Zünder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündorgane (15, 17) und die Entgasungskanäle (14) im Absperrschieber (13) zueinander derart liegen, daß das Abschließen der Entgasungskanäle (14) früher stattfindet als das Zusammentreffen der Zündorgane
- 4. Zünder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der beweglich gelagerte Reibkörper (17) der Zündorgane von einem Mitnehmer (20) am Absperrschieber (13) mitgenommen wird, der den Reibkörper (17) nur beim Öffnen der Entgasungskanäle verschiebt.
- 5. Zünder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der den Absperrschieber (13) und den einen Zündkörper (17) steuernde beweglich gelagerte Körper (23) durch eine Feder (30) belastet ist, die den Absperrschieber (26) in Offenstellung hält.
- 6. Zünder nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der pyrophore Zündkörper (15) die Röhre (11) des Brennsatzes (18) ringförmig umgibt und der Reibkörper (17) dem Entgasungs- und Zündkanal (14) des Brennsatzes gegenüber versetzt angeordnet ist.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenBerlin, gedrückt in der reichsdruckekei.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU2104508X | 1935-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE647283C true DE647283C (de) | 1937-07-01 |
Family
ID=11003656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DED70767D Expired DE647283C (de) | 1935-04-15 | 1935-07-23 | Aufschlagzuender, insbesondere fuer Wurfgeschosse und Handgranaten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2104508A (de) |
DE (1) | DE647283C (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3103171A (en) * | 1959-08-17 | 1963-09-10 | Jans Leonard | Explosive engine |
US3726229A (en) * | 1971-02-04 | 1973-04-10 | Us Navy | Inertial delay fuze |
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1935
- 1935-07-23 DE DED70767D patent/DE647283C/de not_active Expired
-
1936
- 1936-04-09 US US73534A patent/US2104508A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2104508A (en) | 1938-01-04 |
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