DE1190844B - Sekundaerzuendvorrichtungen in einem Sprengkoerper - Google Patents
Sekundaerzuendvorrichtungen in einem SprengkoerperInfo
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
F071
Deutsche Kl.: 72 i-3/01
Nummer: 1190 844
Aktenzeichen: D 391581 c/72 i
Anmeldetag: 15. Juni 1962
Auslegetag: 8. April 1965
Die Erfindung bezieht sich auf Sekundärzündvorrichtungen in einem Sprengkörper mit einer
vorzugsweise mit Hilfe eines verzögerungsfreien Aufschlagzünders zündbaren Sprengkapsel sowie
mehreren die Sprengkapsel umgebenden und mit ihr über die Sekundärzündvorrichtungen in Verbindung
stehenden Sprengkammern, deren Explosion nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne im Anschluß
an die Explosion der Sprengkapsel und dadurch bedingte Zurücklegung einer von der Brisanz des
Sprengstoffs in den Sprengkammern abhängigen Flugstrecke erfolgt.
Es sind bereits Geschosse bekannt, bei denen der zentralen Sprengkapsel mehrere am rückwärtigen
Ende der Kapsel verschwenkbar angeordnete Sprengkammern zugeordnet sind, deren Explosion nach
Zurücklegung eines vorbestimmten Verschwenkweges in bezug auf die zentrale Sprengkapsel durch
verhältnismäßig verwickelte Zündvorrichtungen ausgelöst wird. Ferner ist es bekannt, die Zündung der
Sprengkammern durch die bei der Explosion der zentralen Sprengkapsel entstehende Wärme auslösen
zu lassen, und zwar über Zeitzündvorrichtungen. Auch diese bekannten Ausführungen haben sich im
Einsatz nicht als völlig zufriedenstellend erwiesen.
Die Nachteile herkömmlicher Konstruktionen werden erfindungsgemäß dadurch ausgeschaltet, daß als
Zündvorrichtungen an sich bekannte, durch den in der Sprengkapsel nach deren Zündung ansteigenden
Druck auslösbare Zündvorrichtungen verwendet sind.
In besonders vorteilhafter Weise bestehen die Zündvorrichtungen nach der Erfindung jeweils aus
einem in der Wandung der Sprengkapsel gelagerten Schlagbolzen, der auf eine in der Wandung der angrenzenden
Sprengkammer gelagerte Kapsel einwirkt. Diese Zündvorrichtungen sind vergleichsweise
leicht zu fertigen und zeichnen sich durch besonders zufriedenstellende Funktionssicherheit aus. An dieser
Stelle ist zu erwähnen, daß bereits eine Minenzündvorrichtung bekannt ist, die einen in der Wand
einer mit Seewasser gefüllten Kammer gelagerten Schlagbolzen umfaßt, der entgegen der Wirkung
einer Feder bei Druckerhöhung innerhalb der erwähnten Kammer die Minenzündung auslöst.
Schließlich ist es auch bekannt, Granaten mit einer einen Schlagbolzen umfassenden Aufschlagzündvorrichtung
auszurüsten.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung.
In der Zeichnung ist die Erfindung näher veranschaulicht, und zwar zeigt
Sekundärzündvorrichtungen in einem Sprengkörper
Anmelder:
Otto Dunkel,
Mühldorf/Inn, Herzog-Friedrich-Str. 3
Als Erfinder benannt:
Otto Dunkel, Mühldorf/Inn
Otto Dunkel, Mühldorf/Inn
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform eines Sprengkörpers mit den erfindungsgemäßen
Sekundärzündvorrichtungen,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine weitere
Ausführungsform eines Sprengkörpers,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Sprengkörper
nach Fig. 2 entsprechend der Linie ΙΙΙ-ΙΠ und
Fig. 4 einen Schlagbolzen.
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, umfaßt der Sprengkörper eine zentrale Sprengkapsel 1, die an ihrer Außenseite von mehreren Sprengkammern 2, 3 umgeben ist. Die Anzahl der Kammern kann je nach dem Durchmesser der Sprengkapsel und damit des Sprengkörpers verschieden gewählt werden. An das vordere Ende der Sprengkapsel 1 schließt sich ein Aufschlagzünder 4 an. Das rückwärtige Ende der Sprengkapsel 1 läuft in einen mit Gewinde versehenen Zapfen 5 aus, der eine zentrale Bohrung einer Bodenplatte 6 durchsetzt. An der Außenseite der Bodenplatte 6 ist eine konzentrisch zur zentralen Bohrung liegende Ringnut ausgeformt, die der Versenkung einer Ringmutter 7 dient. Die Außenkante des Aufschlagzünders 4 ist mit einem zur Bodenplatte 6 hin vorspringenden Rand 8 versehen, der über einen entsprechend geformten Flächenabschnitt der Sprengkammern 2, 3 greift. In gleicher Weise ist an der Außenkante der Bodenplatte 6 ein zum Aufschlagzünder 4 hin vorspringender Rand 9 vorgesehen, der ebenfalls auf entsprechend geformten Schrägflächen der Sprengkammern 2, 3 aufliegt.
Wie sich aus der Zeichnung ergibt, umfaßt der Sprengkörper eine zentrale Sprengkapsel 1, die an ihrer Außenseite von mehreren Sprengkammern 2, 3 umgeben ist. Die Anzahl der Kammern kann je nach dem Durchmesser der Sprengkapsel und damit des Sprengkörpers verschieden gewählt werden. An das vordere Ende der Sprengkapsel 1 schließt sich ein Aufschlagzünder 4 an. Das rückwärtige Ende der Sprengkapsel 1 läuft in einen mit Gewinde versehenen Zapfen 5 aus, der eine zentrale Bohrung einer Bodenplatte 6 durchsetzt. An der Außenseite der Bodenplatte 6 ist eine konzentrisch zur zentralen Bohrung liegende Ringnut ausgeformt, die der Versenkung einer Ringmutter 7 dient. Die Außenkante des Aufschlagzünders 4 ist mit einem zur Bodenplatte 6 hin vorspringenden Rand 8 versehen, der über einen entsprechend geformten Flächenabschnitt der Sprengkammern 2, 3 greift. In gleicher Weise ist an der Außenkante der Bodenplatte 6 ein zum Aufschlagzünder 4 hin vorspringender Rand 9 vorgesehen, der ebenfalls auf entsprechend geformten Schrägflächen der Sprengkammern 2, 3 aufliegt.
Wie sich aus F i g. 1 deutlich entnehmen läßt, steht jede Sprengkammer 2, 3 über eine Zündvorrichtung
mit der Sprengkapsel 1 in Verbindung. Diese Zündvorrichtung besteht jeweils aus einem in der
Wandung der Sprengkapsel 1 gelagerten Schlagbolzen 10, der auf eine in der Wandung der angrenzenden
Sprengkammer2, 3 gelagerte Zündkapseln einwirkt. Die einzelnen Sprengkammern weisen an
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ihrem zur Bodenplatte 6 hingewandten Ende jeweils eine Verschraubung 12 auf, die dem Einfüllen des
Sprengstoffes dient.
Bei der Ausführungsform nach Fig.2 erstreckt
sich die Zündkapselkammer im wesentlichen über die gesamte Länge der Zündkapsel 1. In diesem Fall
ist die Zündkapsel 1 in Form eines Kegelstumpfes ausgebildet, dessen Basis zum Aufschlagzünder 4 hin
gerichtet ist. Die die Sprengkapsel umgebenden Sprengkammern sind bei der Ausführungsform nach
F i g. 2 jeweils in Längsrichtung durch eine Zwischenwand 15 in die Kammern la und 2b, 3 a
und 3 b unterteilt. Jede einzelne Sprengkammer 2 a, 2b, 3a, 3b ist mit einer Verschraubung 12 zum Ein
füllen des Sprengstoffes versehen. Die jeweils zum Aufschlagzünder 4 hin im vorderen Bereich des
Sprengkörpers liegenden Sprengkammern 2 a, 3 a stehen über einen Schlagbolzen 10, der auf eine in
der Sprengkammerwandung gelagerte Zündkapsel 11 einwirkt, in Verbindung. In der Zwischenwand 15
zwischen den Sprengkammern2α und 2b bzw. 3a
und 3 b ist ebenfalls ein Schlagbolzen 16 mit angrenzendem Zündsatz 17 mit oder ohne Zündkanal gelagert.
In F i g. 4 ist die Ausbildung einer der Schlagbolzent 10 bzw. 16 näher veranschaulicht. Danach besteht jeder Schlagbolzen aus einem Zapfen 20 geringen Durchmessers mit abgerundeter Kuppe 21, der
zentrisch auf einen zylindrischen flachen Körper 22 aufgesetzt bzw. mit diesem aus einem Stück gebildet
ist. Die Höhe des zylindrischen Körpers 22 ist so gewählt, daß der Schlagbolzen innerhalb der Bohrung,
in die er eingesetzt ist, eine ausreichende Führung erhält. Der Abstand von der druckbeaufschlagten
Fläche 23 des zylindrischen Körpers 22 und der Kuppe 21 entspricht bei dem Bolzen 10 der Stärke
der Wandung, in die der Schlagbolzen eingesetzt ist. Infolgedessen schließt die rückwärtige Fläche 23 mit
der Innenfläche der Sprengkapsel 1 ab.
Die Funktionsweise des vorbeschriebenen Sprengkörpers ist wie folgt:
Falls es sich bei dem Sprengkörper um eine Granate handelt, gleicht die mit erfindungsgemäßen
Sekundärzündvorrichtungen ausgebildete Granate in ballistischer Hinsicht einer herkömmlichen Granate,
d. h. das Verhalten der Granate mit den erfindungsgemäßen Sekundärzündvorrichtungen gleicht während des Zeitraumes vom Abschuß bis zum Aufschlag völlig einer herkömmlichen Granate. Am Ziel
angekommen, führt der Aufschlagzünder 4 zu einer Zündung der Sprengkapsel 1. Die Explosion der
Sprengkapsel 1 ruft eine Zerlegung des Sprengkörpers hervor, d. h., die einzelnen Sprengkammern 2,3
werden vom Sprengzentrum der Sprengkapsel 1 in verschiedenen Richtungen fortgeschleudert. Gleichzeitig sorgen die Schlagbolzen 10 über die Zündkapsel 11 für eine Zündung des in den Sprengkammern 2 bzw. 3 befindlichen Sprengstoffes. Dabei werden die Schlagbolzen 10 in der Sprengkapsel 1 durch
den ansteigenden Druck in dieser bei Verwendung eines langsam brennenden Treibmittels betätigt, und
ihre Tätigkeit setzt ein, bevor die Sprengkapsel zur Explosion kommt. Die Explosion der Sprengkammern
findeet erst nach Ablauf einer von der Brisanz des
verwendeten Sprengstoffes abhängigen Zeitspanne
und damit Zurücklegung einer entsprechenden Flugstrecke, ausgehend vom Sprengzentrum der Sprengkapsel 1, statt.
Die in Fig.2 dargestellte Unterteilung jeder Sprengkammer in Kammern2α und 2b sowie 3a
und 3 b führt zu einer weiteren Erhöhung der Spreng wirkung des Sprengkörpers, da die Explosion der
Sprengkammern 2 b und 3 b erst nach Ablauf einer
ίο gewissen Zeitspanne nach Explosion der Sprengkammern
2ö und 3 a stattfindet, so daß die Kammern 2b und 3b wiederum eine gewisse Flugstrecke vom
Explosionszentrum der Sprengkammern 2 α und 3 a
zurückgelegt haben. Der von dem Sprengkörper erfaßte Sprengwirkungsbereich ist infolgedessen beträchtlich
größer. Selbstverständlich läßt sich mit Hilfe eines mit den erfindungsgemäßen Sekundärzündvorrkhtungen
ausgebildeten Sprengkörpers auch ein Ziel erfassen, das sich im Schatten einer Schutz
bietenden Erhöhung oder Vertiefung befindet.
Durch geeignete Wahl des Sprengstoffes in der Sprengkapsel 1, des Treibmittels in den Zündsätzen
sowie des Sprengstoffes in den Seitenkammern läßt sich die Wirkungsweise und damit der Wirkungsbereich
des Sprengkörpers den jeweiligen Anfordernissen entsprechend anpassen.
Claims (3)
1. Sekundärzündvorrichtungen in einem Sprengkörper mit einer vorzugsweise mit Hilfe eines verzögerungsfreien
Aufschlagzünders zündbaren Sprengkapsel sowie mehreren die Sprengkapsel
umgebenden und mit ihr über die Sekundärzündvorrichtungen in Verbindung stehenden Spreng-
kammern, deren Explosion nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne im Anschluß an die
Explosion der Sprengkapsel und dadurch bedingte Zurücklegung einer von der Brisanz des
Sprengstoffs in den Sprengkammern abhängigen Flugstrecke erfolgt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß als Zündvorrichtungen (10, 11) an sich
bekannte, durch den in der Sprengkapsel (1) nach deren Zündung ansteigenden Druck auslösbare
Zündvorrichtungen verwendet sind.
2. Vorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie jeweils aus einem in der
Wandung der Sprengkapsel (1) gelagerten Schlagbolzen (10) bestehen, der auf eine in der Wandung der angrenzenden Sprengkammer (2, 3) ge-
lagerte Kapsel (11) einwirkt.
3. Vorrichtungen nach Anspruch 1 oder 2 für einen Sprengkörper mit durch Zwischenwände
unterteilten Sprengkammern, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Zwischenwand (15) des
Sprengkörpers ein Schlagbolzen (16) mit angrenzendem Zündsatz (17) mit oder ohne Zündkanal
gelagert ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 275 694, 309 216,
312389;
französische Patentschrift Nr. 613 520;
britische Patentschrift Nr. 249 765;
USA.-Patentschriften Nr. 2 412151, 2 928 345.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 538/21 3.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED39158A DE1190844B (de) | 1962-06-15 | 1962-06-15 | Sekundaerzuendvorrichtungen in einem Sprengkoerper |
FR938126A FR1360569A (fr) | 1962-06-15 | 1963-06-14 | Corps explosif |
GB2376863A GB1039908A (en) | 1962-06-15 | 1963-06-14 | Improvements in and relating to explosive bodies such as ammunition projectiles |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED39158A DE1190844B (de) | 1962-06-15 | 1962-06-15 | Sekundaerzuendvorrichtungen in einem Sprengkoerper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1190844B true DE1190844B (de) | 1965-04-08 |
Family
ID=7044567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED39158A Pending DE1190844B (de) | 1962-06-15 | 1962-06-15 | Sekundaerzuendvorrichtungen in einem Sprengkoerper |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1190844B (de) |
GB (1) | GB1039908A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
GB2356444B (en) * | 1984-04-25 | 2001-08-29 | British Aerospace | Weapon cases |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE275694C (de) * | ||||
DE309216C (de) * | ||||
DE312389C (de) * | ||||
GB249765A (en) * | 1925-10-29 | 1926-04-01 | Jan Karel Engelbert Triebart | Improvements in or relating to anti-aircraft or other shells |
FR613520A (fr) * | 1925-07-24 | 1926-11-19 | Schneider & Cie | Perfectionnements aux moyens pour l'allumage de la charge explosive des projectiles |
US2412151A (en) * | 1943-03-22 | 1946-12-03 | Jr Lawrence Holmes | Aerial projectile |
US2928345A (en) * | 1958-04-24 | 1960-03-15 | Thomas W Kennedy | Gas-liquid energy transmission |
-
1962
- 1962-06-15 DE DED39158A patent/DE1190844B/de active Pending
-
1963
- 1963-06-14 GB GB2376863A patent/GB1039908A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1039908A (en) | 1966-08-24 |
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