DE2426168C3 - Mikrozeitzünder für Raketen - Google Patents
Mikrozeitzünder für RaketenInfo
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- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/10—Percussion caps
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- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/188—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier
- F42C15/192—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a rotatable carrier rotatable in a plane which is parallel to the longitudinal axis of the projectile
Description
Die Erfindung betrifft einen Mikrozeitzünder für Raketen, mit P.imärzündsatz und Übertragungszündsatz, welche in zueinander koaxialen, hintereinanderliegenden Kammern angeordnet sind, wobei zwischen
dem Primärzündsatz und einer zwischen Primärzündsatz und Übertragungszündsatz angeordneten Membran eine Ausgleichskammer vorgesehen ist, und wobei
durch eine bei Zündung des Primärzündsatzes ausgelöste Verformung der Membran mittels eines an dieser
angeordneten Schlagbolzens der Übertragungszündsatz gezündet wnd. — Insbesondere handelt es sich um
Mikrozeitzünder für verhältnismäßig kleinkalibrige
ballistische Raketen, die beispielsweise im Luftkampf oder in der Luftabwehr eingesetzt werden. Um dabei
eine optimale Wirkung des Sprengsatzes zu erreichen, ist es wichtig, daß dieser mit einer Verzögerung in der
Größenordnung von 200 bis 320 Mikrosekunden nach dem Aufprall auf das Ziel gezündet wird, und zwar
unabhängig von der Beschaffenheit des getroffenen Zielteiles.
Ein Mikrozeitzünder des eingangs beschriebenen Aufbaus ist in Form einer Zündschraube für Patronen-
und Kartuschhülsen !bekannt (vgl. AT-PS 50 604). Dabei erfolgt die Zündübertragung vom Primärzündsatz auf
den die eigentliche Treibladung zündenden Übertragungszündsatz durch Druckwellen, die sich in der
luftgefüllten Ausgleichskammer ausbilden. Im Rahmen der üblichen Großserienfertigung solcher Mikrozeitzünder sind Fertigungsstreuungen, insbes. hinsichtlich
der Ausbildung des Primärzündsatzes und der Gestaltung der Kammern praktisch unvermeidlich. Diese
Streuungen, die insbes. bei der durch das geringe Kaliber bedingten Miniaturisierung erheblich sein
können, führen zu beträchtlichen Schwankungen der Verzögerungszeit zwischen der Zündung von Primärzündsatz und Übertragungszündsatz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mikrozeitzünder des eingangs beschriebenen Aufbaus
so weiterzubilden, daß unabhängig von den unvermeidlichen Fertigungsstrßuungen eine vorbestimmte Ver=
zögerungszeit genau eingehalten werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausgleichskammer einen Dämpfungskörper
enthält, der aus einem Material mit zellenförmiger Textur besteht, und daß der Übertragungszündsatz ein
Verzögerungsgemisch enthält. — Dabei erfolgt die Zündübertragung vom Primärzündsatz auf den Übertragungszündsatz
nicht wie bisher durch Druckwellen, sondern durch Kompression des in der Ausgleichskammer
angeordneten Dämpfungskörpers. Dieser Übertra-
■> gungsmechanismus ist von Fertigungsstreuungen weitgehend
unabhängig.
Die durch die Erfindung erreichte» Vorteile bestehen
im wesentlichen darin, daß die vorbestimmte Verzögerungszeit unabhängig von den unvermeidlichen Ferti-
in gungsstreuungen mit großer Genauigkeit eingehalten
werden kann. Das ist von besonderer Bedeutung bei Mikrozeitzündern für kieinkalibrige Geschosse, bei
denen wegen der notwendigen Miniaturisierung diese Fertigungsstreuungen sehr beträchtlich sein können.
ii Dabei besteht ein weiterer Vorteil in der erreichten
optimalen Nutzung der Energie des Primärzündsatzes, der folglich verhältnismäßig klein ausgeführt sein kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 den Kopf einer Rakete in teilweise geschnittener Seitenansicht mit gesichertem Mikrozeitzünder.
F i g. 2 den Gegenstand nach Fig.l mit scharfgemachtem Mikrozeitzünder,
Fig.3 in vergrößertem Maßstab den Schnitt III-III
des Gegenstandes der Fig. 2 und
F i g. 4 in vergrößertem Maßstab den Ausschnitt F4 des Gegenstandes des Fig. 3.
ίο einem in einem Rotor 2 angeordneten Mikrozeitzündsatz 3. Rakete 1 und Rotor 2 entsprechen einer
beliebigen, an sich bekannten Ausführungsform und werden daher nicht weiter erläutert. Ein Teil der
pyrotechnischen Kette der Rakete wird durch den
Γι Mikrozeitzündsatz 3 gebildet. Dieser weist zunächst
einen Primärzündsatz 4 auf, dessen obere Wand 5 einen verhältnismäßig geringen mechanischen Widerstand
bietet und der in eine durch ein Gehäuse 6 von hoher Seitenfestigkeit gebildete Kammer eingesetzt ist.
4.1 Darunter ist eine Membran 7 mit angeschlossener Hülse
8 angeordnet Die Membran 7 weist einen nach innen gerichteten und halbkugelförmig ausgebildeten Vorsprung auf, der einen Schlagbolzen 9 für den darunter
angeordneten Übertragungszündsatz 10 darstellt. Der
«5 Außenrand der Membran 7 ist gegenüber der Stärke der
Hülse 8 wulstförmig verbreitert. Zwischen Primärzündsatz 4 und Membran 7 befindet sich eine Ausgleichskammer 11, die seitlich durch entsprechende Teile des
Gehäuses 6 begrenzt ist. Der Übertragungszündsatz 10
so besteht aus einer ringförmigen Halterung 12, an die sich
innerhalb der Hülse 8 ein Verzögerungsgemisch 13, ein Primärsprengsatz 14 und ein Sekundärsprengsatz 15
anschließen. Der Boden der Hülse 8 weist eine breite öffnung 16 auf, die durch eine Wand 17 von
« verhältnismäßig geringem mechanischen Widerstand
abgeschlossen ist.
Die Ausgleichskammer 11 enthält einen Dämpfungskörper (nicht schraffiert), der aus einem Material mit
zellenförmiger Textur besteht.
μ Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schlagbolzen 18 für den Primärzündsatz hängend angeordnet,
es ist jedoch auch jede andere Zündvorrichtung verwendbar. Der Rotor 2, mit dem der Mikrozeitzündsatz 3 zwischen Sicherungs- und Entschicherungsstel-
bi lung umgeschaltet werden kann, ist in üblicher Weise,
beispielsweise durch einen Riegel 19, festgelegt.
Der Primärzündsatz 4 ist in das Gehäuse 6 eingeklemmt, das hohe mechanische Widerstandsfähig-
keit aufweist, um die erforderliche Abdichtung des Systems zu gewährleisten und um die Druckausbreitung
in Richtung auf die Membran 7 zu begünstigen. Damit wird eine optimale Ausnutzung der Energie des
Primärzündsatzes 4 zur Zündung des Übertragungszündsatzes 10 erreicht, so daß der Primärzündsatz 4 mit
verhältnismäßig geringen Sprengstoffmengen ausgeführt werden kann. Die Zündung des Übertragungszündsatzes 10 erfolgt durch Verformung der an die
Hülse 8 angeschlossenen Membran 7, und zwar unter Kompression des in der Ausgleichskammer 11 angeordneten
Dämpfungskörpers infolge der Einwirkung des Primärzündsatzes 4. Dabei hat die Ausgleichskammer
11 eine wichtige Funktion, weil beim Aufschlag der Übertragungszündsatz 10 frei gezündet werden muß,
während die Membran 7 bei der Zündung des Primärzündsatzes 4 nicht durchbrochen werden darf.
Die Zündung des Übertragungszündsatzes 10 wird durch Einklemmen des Sprengstoffes zwischen einerseits
der durch den Vorsprung der Membran 7 definierten halbkugelförmigen Einsenkung des Übertragungszöndsatzes
10 und andererseits dem oberen Rand 20 der zentralen öffnung der Halterung 12 erreicht
Die Halterung 12 ist so widerstandsfähig ausgebildet,
daß sie, während die Zündflamme des Ubertragungs-Zündsatzes
10 auf ihren Mittelpunkt ausgerichtet und konzentriert werden kann, wirkungsvoll als Abstützung
beim Aufschlag des durch den Vorsprung der Membran 7 gebildeten Schlagbolzens 9 dient Durch die
Zündflamme des Übertragungszündsatzes 10 wird das
in Verzögerungsgemisch 13 gezündet, das seinerseits den
Primärsprengsatz 14 zündet durch den weiter der Sekundärsprengsatz 15 gezündet wird. Der Primärsprengsatz
14 kann beispielsweise aus Bleistickstoff bestehen. Der Sekundärsprengsatz 15 ist so ausgebildet,
daß er zur Zündung des verbleibenden Abschnittes der pyrotechnischen Kette ausreicht, der in an sich
bekannter Weise ausgebildet und daher hier nicht beschrieben ist Die Einfassung der unteren Wand 17
durch die anliegende Umrandung der Hülse 8 ist
3D hinreichend fest ausgeführt, um eine leckdichte Verbrennung
im Inneren der Hülse 8 zu gewährleisten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Mikrozeitzünder für Raketen mit Primärzündsatz und Übertragungszündsatz welche in zueinander koaxialen, hintereinanderliegenden Kammern angeordnet sind, wobei zwischen dem Primärzündsatz und einer zwischen Primärzündsatz und Übertragungszündsatz angeordneten Membran eine Ausgleichskammer vorgesehen ist, und wobei durch eine bei Zündung des Primärzündsatzes ausgelöste Verformung der Membran mittels eines an dieser angeordneten Schlagbolzens der Übertragungszündsatz gezündet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichskammer (U) einen Dämpfungskörper enthält, der aus einem Material mit zellenförmiger Textur besteht, und daß der Übertragungszündsatz (10) ein Verzögerungsgemisch (13) enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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IT2361675A IT1038357B (it) | 1974-05-29 | 1975-05-22 | Macchina elettrica |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2426168B2 DE2426168B2 (de) | 1977-12-08 |
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ID=3865076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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