DE3803130C2 - - Google Patents

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DE3803130C2
DE3803130C2 DE19883803130 DE3803130A DE3803130C2 DE 3803130 C2 DE3803130 C2 DE 3803130C2 DE 19883803130 DE19883803130 DE 19883803130 DE 3803130 A DE3803130 A DE 3803130A DE 3803130 C2 DE3803130 C2 DE 3803130C2
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Germany
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firing pin
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sleeve
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DE19883803130
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DE3803130A1 (de
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Hans Dipl.-Ing. 8500 Nuernberg De Bedall
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/36Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein arming is effected by combustion or fusion of an element; Arming methods using temperature gradients

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft einen Aufschlagzünder für Spreng­ granaten, der neben eine Vorrohrsicherung noch eine Vor­ richtung zur Unschädlichmachung von Blindgängern aufweist.
Bekanntlich gibt es einige Sorten von Granaten, die neben der Aufschlagzündeinrichtung, welche zur Einleitung der Detonation der Granate benötigt wird, noch eine weitere Zündeinrichtung besitzen, die die Detonation zu einem be­ stimmten Zeitpunkt oder unter besonderen Umständen unabhän­ gig von der Aufschlagzündeinrichtung bewirkt. Es sind dies z. B. die Zünder für Fliegerabwehrgranaten, deren Rückkehr zur Erde man dadurch vermeidet, daß man eine sogenannte Selbstzerlegereinrichtung einbaut, welche die Granate nach einer gewissen Zeit, nach deren Ablauf mit einem Tre­ fer nicht mehr gerechnet werden kann, zerstört.
Eine andere Sorte von Granaten, bei welcher eine Un­ schädlichmachung unter besonderen Umständen erwünscht ist, sind Sprenggranaten, die von Soldaten auf Entfer­ nungen von etwa 50 m bis etwa 350 m verschossen werden, d. h. auf Entfernungen, die für den Einsatz von Handgra­ naten zu groß und für Geschütze zu klein sind.
Diese Sprenggranaten, deren Kaliber etwa 40 mm beträgt, werden von der Schulter des Soldaten verfeuert und kön­ nen aus Gründen des dadurch begrenzten Rückstoßes nur eine geringe Mündungsgeschwindigkeit erhalten. Es hat sich herausgestellt, daß diesen Geschossen eine Mündungs­ geschwindigkeit von 70 bis 80 m/sec erteilt werden kann ohne Schädigung des Schützen. Es ist einzusehen, daß un­ ter diesen Umständen - geringe Auftreffgeschwindigkeit, kleinerer Auftreffwinkel - mit vereinzeltem Versagen der Aufschlagzündeinrichtung gerechnet werden muß. Verstärkt wird diese Neigung durch ungünstiges Auftreffgelände, wie leichter Boden, hoher Grasbewuchs, Sumpf, u. ä.
Auch hier wünscht man infolgedessen ein Unschädlichmachen eventueller Blindgänger, um eine Gefährdung der eigenen Truppe beim Vorgehen zu vermeiden. Sie wurde bisher mit­ teils der bereits erwähnten Selbstzerlegereinrichtung er­ reicht, deren Aufbau im folgenden kurz geschildert wird. Es handelt sich, soweit bekannt, um eine pyrotechnische Zerlegereinrichtung, bestehend aus einer Zündkapsel, wel­ che beim Abschuß der Granate entzündet wird, und die Auf­ gabe hat, einen pyrotechnischen Brennsatz anzuzünden.
Die Länge der Brennsatzsäule richtet sich nach der gewünschten Selbstzerstörungszeit. Das letzte Glied der Einrichtung ist eine flammenempfindliche Spreng­ kapsel, welche nach Abbrennen des Brennsatzes von die­ sem zur Detonation gebracht wird und so die Zerstörung des Geschosses einleitet.
Die Selbstzerlegereinrichtung ist arbeitsmäßig aufwendig und daher teuer. Außerdem müssen drei Elemente funktionie­ ren, - Zündkapsel, pyrotechnischer Satz, Sprengkapsel - so daß der Verdacht bleibt, daß der eine oder andere Blind­ gänger unzerstört im Gelände liegen bleibt.
Nach der DE-PS 4 99 202 ist bereits eine Zündvorrichtung bekannt, bei welcher ein Zündbolzen nach dem Erreichen der Lötverbindung unter der Einwirkung einer Feder entge­ gen der Flugrichtung des Geschosses verschoben wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine einfache, und daher billige Lösung für das Problem der Unschädlich­ machung von Blindgängern zu bieten.
Es wurde dabei von dem Gedanken ausgegangen, daß ein Zünd­ versager nicht unbedingt zerstört werden muß; es genügt, wenn der Zündmechanismus einer Granate nach seinem Versa­ gen sich so verändert, daß ein nachträgliches Funktionieren unmöglich gemacht wird.
Gegenüber dem Stand der Technik unterscheidet sich die vorliegende Erfindung noch dadurch, daß bei Nichtauslösung der Zündung der Zündbolzen nach einer Zeit, die ein Viel­ faches der Flugzeit der Sprenggranate beträgt, durch Wie­ dererstarren des Lotes in der verschobenen Stellung wieder mit der Hülse fest verbunden wird.
Die Zeichnung gibt einen Längsschnitt eines Aufschlag­ zünders im vergrößerten Maßstab wieder.
Ein Zündbolzen 1 greift mit seiner Spitze 2 in einen pris­ mengförmigen Schieber 3 ein, in welchem eine Sprengkapsel 4 angeordnet ist. Der Schwerpunkt dieses Schiebers 3 befindet sich in der dargestellten Lage links von der die Flugrich­ tung R angebenden Mittelachse, so daß er sich nach erfolg­ ter Freigabe unter der Wirkung seiner Zentrifugalkraft nach links bewegt und die Sprengkapsel 4 an den Ort der Spitze 2 zu stehen kommt.
Der Zündbolzen 1 ist mit einer Hülse 5 längs einer ringför­ migen Lötfläche F zusammengelötet. In der Hülse 5 befindet sich eine gewisse Menge eines pyrotechnischen Satzes 6, der relativ schnell abbrennt und dabei eine Wärmemenge hoher Temperatur erzeugt. Handelsübliche Sätze erzeugen Tempera­ turen von etwa 600°C; die ausreichen, um handelsübliche Lote in kürzester Zeit zum Erweichen zu bringen. Die Entzündung des pyrotechnischen Satzes 6 kann durch das Feuer der Treib­ ladung der Granate erfolgen oder durch ein eigens dafür an­ geordnetes Zündhütchen. Nach dem Schmelzen des Lotes, das zum Erreichen einer ausreichend großen Vorrohrsicherheit etwa nach 0,3 Sekunden erfolgen soll, kann eine Feder 7 den Zündbolzen 1 auf den Grund einer Ausnehmung 8 eines Aufnahmekörpers 9 verschieben, wodurch gleichzeitig der Schieber 3 seine obenerwähnte Bewegungsmöglichkeit er­ hält. Zur Ausnutzung der normalen Schußweite der Granate genügt eine Flugzeit von nur 10 Sekunden. Für diese Zeit muß das geschmolzene Lot flüssig gehalten werden, damit der Zündbolzen 1 beim Auftreffen der Granate auf ihr Ziel die Sprengkapsel 4 anstechen und damit die Deto­ nation der Granate einleiten kann.
Wie bereits ausgeführt, muß wegen der geringen Auftreff­ geschwindigkeit in Verbindung mit ungünstigem Auftreffge­ lände mit vereinzelten Blindgängern gerechnet werden. In diesem Fall wird nach einer gewissen Zeit, etwa 2-3 Minu­ ten, die Temperatur an der Berührungsfläche von Zündbol­ zen 1 und Hülse 5 unter den Schmelzpunkt des Lotes abge­ sunken sein, so daß der Zündbolzen 1 sich nicht mehr bewe­ gen kann, der gesamte Aufschlagzünder mithin unschädlich geworden ist.
Bezugszeichenliste
1 Zündbolzen
2 Spitze
3 Schieber
4 Sprengkapsel
5 Hülse
6 pyrotechnischer Satz
7 Feder
8 Ausnehmung
9 Aufnahmekörper
F ringförmige Lötfläche
R Flugrichtung

Claims (1)

  1. Aufschlagzünder für Sprenggranaten, deren Zündbolzen mit­ tels einer Lötverbindung an einer mit einem Auf­ nahmekörper fest verbundenen Hülse befestigt ist, wobei zum Entsichern ein Heizsatz die Lötverbindung aufweicht, so daß der Zündbolzen unter Einwirkung einer Feder entge­ gen der Flugrichtung der Sprenggranate verschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nichtauslösung der Zündung der Zündbolzen (1) nach einer Zeit, die ein Vielfaches der Flugzeit der Sprenggra­ nate beträgt, durch Wiedererstarren des Lotes in der ver­ schobenen Stellung wieder mit der Hülse (5) fest verbunden wird.
DE19883803130 1988-02-03 1988-02-03 Zuendvorrichtung fuer sprenggranaten Granted DE3803130A1 (de)

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