DE499202C - Waermeempfindlicher Zuenderzeitausloeser - Google Patents

Description

• Wärmeempfindlicher Zünderzeitauslöser Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildungeines wärmeempfindlichen Zeitauslösers für Zünder nach Patent 497 202, der aus einem in einer Heizpatrone festgelöteten, federbelasteten Schlagbolzen besteht. Der Schlagbolzen kann durch regelbare elektrische Strombeheizung zu einem genau bestimmten Zeitpunkt: entlötet und ausgelöst werden, worauf er beispielsweise durch Anstechen einer Zündpille oder Schließen eines über die 7-ütndpille gelegten elektrischen Zündstromkreises die Detonation des Ge, Schosses herbeiführt.
• Im Hauptpatent ist der Schlagbolzen mit seiner äußeren, in Richtung der Zündbewegung verlaufenden Mantelfläche an die innere Mantelfläche der ihn umhüllenden Patrone angelötet, so daß die Lötnaht eine Zyliriderfläche erheblicher Länge bildet. Beim Entlötungsv organg, der als Schmelzvorgang alle Zustände vom festen über den teigartigen rum zäh- und dünnflüssigen Zustand des Lots durchläuft, wird nun eine Bewegung .des Schlagbolzens infolge seiner Federbelastung schon einsetzen, wenn das Lot sich teilweise noch im teigartigen Zustand befindet. Dabei schmiert sich .gleichsam der ganze Schlagbolzen durch die Lötstelle hindurch, und Verzögerungen und Ungenauigkeiten im Zündvorgang sind die Folge.
• Nach der Erfindung ist der Schlagbolzen unmittelbar. oder unter Vermittlung geeigneter Zwischenglieder mit zur Richtung seiner Zündbewegung geneigt, zweckmäßig senkrecht dazu verlaufenden Flächen an der Patrone angelötet. Sobald heim Entlötungs, vorgang die Haftkraft des Lots an der Lötstelle unter die Federbelastung des Schlagbolzens gesunken ist, wird der Schlagbolzen plötzlich von der Patrone losgerissen und schnellt unbehindert vor. Damit. sind die bisher unvermeidlichen- Unregelmäßigkeiten beim Auslösen des Schlagbolzens während der Entlötung ausgeschaltet.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausfiihrungsbeispiel des Zeitauslösers nach der Erfindung an einem Geschoßzünder im Längsschnitt.
• D er Zeitzünder ist in einem im Geschoßkopf a gelagerten und zur Erhöhung der Wärmeisolation luftleer gepumpten Glasgefäß b untergebracht. Sein Zeitauslöser besteht aus den beiden Büchsenhälften c., c., einer diesen eingelagerten . Heizspule d und der Zündnadel e, die sich mittels eines Tellers ei gegen die untere Büchsenhälfte c_ abstützt. Die beiden Büchsenhälften c" c. sind von .einem Mantel j aus wärmeisolierendem Stoff umgeben, der die obere Hälfte cl fest, die untere Hälfte c2 in Richtung der Geschoßlängsachse verschieblich umfaßt. Der Zündnadel e lieht die "Zündpille g gegenüber. Zwischen den Zün(lpillenträger g, und die untere Büchsenhälfte c. ist eine Fliehkraftsicherung h bekannter Art geschaltet. Zum Schutz gegen Zertrümmerung des Glasgefäßes b beim Transport sowie beim Abfeuerungsstoß sind dieihin einliegendenZünderteile durchGummizwischenlagen i abgefedert, auch kann (las Glasgefäß b selbst zum gleichen Zweck außen mit einer Gummischicht überzogen sein, Die beiden Büchsenhälften c, und c2 sind mit ihren aneinanderstoßenden, abgesetzten Stirnflächen zusammengelötet, so daß eine schmale, ringförmige und senkrecht zur Verschiebungsrichtung der Büchsenhälfte c2 verlaufende Lötnaht c3 gebildet wird. Eine zwischen den Zündnadelteller e,_ und den Boden der vorderen Büchsenhälfte cl geschaltete vorgespannte Feder k sucht die beiden Hälften voneinander zu trennen und nebst der hinteren Hälfte c. die "Zündnadel e gegen die Zündpille g vorzutreiben.
• Vermittels der Leitung dl wird der Heizspule d des "Zeitauslösers von einer hier nicht gezeichneten elektrischen Stromquelle Strom zugeführt. Je nach der Stärke des in der Spule fließenden Stroms werden diese und damit auch die . Büchsenhälften cl, c. und deren Lötstelle c3 nach längerer oder kürzerer Zeit so weit erwärmt, daß mit dem allmählichen Weich- und Flüssigwerden des Lots die Federbelastung k auf die Büchsenhälfte c2 der Haftkraft der Lötstelle gleichkommt und sie überschreitet. Dann wird die hintere Büchsenhälfte c. von der vorderen Hälfte cl plötzlich losgerissen, die Zündnadel e sticht die Zündpille g an und deren Zündstrahl bringt unter 7_,ertrümmerung des Bodens des Glasgefäßes b die Geschoßsprengladung zur Endzündung.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wärmeempfindlicher Zünderzeitauslöser mit einem federbelasteten, in einer Patrone festgelöteten und durch regelbare elektrische Beheizung loslötbaren Schlagbolzen nach Patent 497 2o2, dadurch gekennzeichnet; daß der Schlagbolzen unmittelbar oder unter Vermittlung geeigneter Halteglieder mit zu seiner Bewegungsrichtung geneigt, zweckmäßig senkrecht dazu verlaufenden Flächen an der Patrone festgelötet ist.
2. 2. Zünderzeitau.slöser nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei mit ringförani.gen Stirnflächen aneinandergelöteten, nach außen wärmeisolierten Büchsenhälften besteht, die eine elektrische Heizspule zum Entlöten und eine vorgespannte Feder enthalten, welche die beiden Büchsenhälften nach dem Entlöten voneinander trennt und die den Schlagbolzenträger bildende Büchsenhälfte zur Entzündung des Zündsatzes vorschnellen läßt.