DE1578458C3 - Handgranatenzünder - Google Patents
HandgranatenzünderInfo
- Publication number
- DE1578458C3 DE1578458C3 DE19671578458 DE1578458A DE1578458C3 DE 1578458 C3 DE1578458 C3 DE 1578458C3 DE 19671578458 DE19671578458 DE 19671578458 DE 1578458 A DE1578458 A DE 1578458A DE 1578458 C3 DE1578458 C3 DE 1578458C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- detonator
- charge
- capsule
- fusible link
- ignition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002775 capsule Substances 0.000 claims description 20
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 claims description 3
- 230000000694 effects Effects 0.000 claims description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 claims description 2
- 239000002184 metal Substances 0.000 claims description 2
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 5
- 239000002360 explosive Substances 0.000 description 5
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 4
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 3
- 238000005476 soldering Methods 0.000 description 3
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 2
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 2
- 239000000155 melt Substances 0.000 description 2
- 229940023488 Pill Drugs 0.000 description 1
- 230000003111 delayed Effects 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000006187 pill Substances 0.000 description 1
- 230000002028 premature Effects 0.000 description 1
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
- 230000035939 shock Effects 0.000 description 1
- 229910000679 solder Inorganic materials 0.000 description 1
- 229920003002 synthetic resin Polymers 0.000 description 1
- 239000000057 synthetic resin Substances 0.000 description 1
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 1
- 229910000634 wood's metal Inorganic materials 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Handgranatenzünder mit einem Brennsatz und einem durch die Hitzewirkung
des Brennsatzes auslösbaren, als Schmelzglied ausgebildeten Sicherungsglied, das einen verschiebbaren Teil der Zündkette in der Sicherstellung
entgegen Federkraft festhält.
Zünder durch Schmelzglieder zu sichern und die
Schmelzglieder durch pyrotechnische Sätze bis zum Er: weichen zu erhitzen, ist bereits bekannt. So ist beispielsweise
in der britischen Patentschrift 2 21 819 ein Geschoßaufschlagzünder beschrieben, bei dem der Detonator
durch ein Schmelzglied entgegen Federkraft in einer unwirksamen Stellung festgehalten "wird.
Durch die DT-PS 7 10 622 ist auch ein Handgranatenzünder
bekannt, bei dem ein durch die Hitzewirkung des Zeitzünders sich auflösender Schmelzeinsatz eine
Sicherung auslöst, die zwej zur Zündung gegeneinander zu verschiebende Teile miteinander verbindet.
Es ist bekannt, daß bei Handgranatenzündern der Detonator gegebenenfalls unmittelbar durch den
FeuerstrahJ der Zündkapsel initiiert wird, sofern der ZeitverzögerungSTBrenrisatz bei der Montage vergessen
wird. "Außerdem kann auch der Brennsatz selbst
fehlerhaft sein und durchschlagen, d. h. zu schnell durchbrennen, sp daß der Detonator zu früh zündet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem erfindungsgemäßen
Handgranatenzünder in einem rohrförmigen Zündergehäuse,· das- kopfseitig einen Hammerzünder
■ mit einer Zündkapsel und bodenseitig. eine nach oben mit einer Metalläbdecküng versehene Sekundär-(Übertragungs-)Ladung
aufweist, das verschiebbare Teil der Zündkette mit einem kopfseitig angeordneten Brennsatz
und einer Detonatorkapsel so angeordnet, daß es erst nach Erweichen des zwjschen Brennsatz und Zündergehäuse
befindlichen Schmelzgliedes in die Scharfstellung zur Sekundärladung hin verschiebbar ist.
Dabei kann die Sekundärladung mit einer dem Durchmesser der (-Detonatorkapsel entsprechenden
; .napfförmigerf·Vertiefung versehen sein, 'n. die die Detonatorkapsel
einrückbar ist.
Ein Zünder dieser Art gewährleistet größte Sicher-• heit vor dem Werfen sowie innerhalb einer vorgegebenen
bzw. vorbestimmten Flugzeit bzw. -strecke, insbesondere auch bei fehlerhafter Zündermontage. Der auftretende
Fehler kann schlimmstenfalls sein,-,daß der Handgranatenzünder versagt, d. h. die Handgranate
blind geht. Es ist aber dann weitgehend ungefährlich, diese Blindgänger zu räumen, da deren Zünder nicht
mehr scharf werden kann, wenn die ZündkapseJ einmal angestochen wan Letzteres/kann aber jeder Soldat an
der Stellung des Ham'mepssqfort feststellen.
Einzelheiten gehen aus der Beschreibung zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele
hervor. Es zeigt .*.-■-"'
;Fig. 1 einen Längsschnitt-durch einen; Handgranatenzünder
nach der Erfindung,
Fig.2 einen Längsschnitt durch einen Handgranatenzünder
anderer Ausführung.
Der mittels eines, Ge.windestückes 1 in einen nicht dargestellten SpHuerträger und dessen Sprengsatz
einer Handgranate eingesetzte Zünder weist ein Kopfteil
2 auf, an dem über einen Ach,sbolzen 3 ein,Bügel 4 ahg'elenkt ist, der durch einen in eine Bohrung eingesteckten
Sicherungssplint 5 in Ruhelage festgelegt ist.
Eine innen am Bügel 4 anliegende Blattfeder 6 ist bestrebt,
den Büge? 4 auszuschwenken und in bekannter
Weise vom Kopf teil ^abzuwerfen. :·-■
" .Um den Achsböfeejn'3'; jsfriöch ein Hammerarm 7
schwenkbar abgeordnet. Dieser Arm 7 steht unter dem Druck einer Feder'8, die-sich-'mit einem Schenkel am
Kopfteil 2, mit dem andefeji Schenkel am Hammerarm
7 abstützt und. dadurch einen;Hammer 9 des Armes 7
an den Bügel ;4, bz^i^dig in diesen eingelegte Blattfeder
6anlegt. Auchι die feder8.trägt'somit bei.nach Herausziehen
des Sicherungsspljnts' 5 den Büge) 4 auszuschwenken und yqrp Kopfteil 2 abzuwerfen.
Sind Bügel 4 und Blattfeder 6 abgewprfen, kann die Feder 8 den Ham^era"fm_7Aentgegen dem Uhrzeigeiv
sinn schwenken, bis der· Hammer 9 auf eine Zündkapsel
10 trifft, die zentrisch in einen Zündkapselträger IJ em-.
gelassen jst. Eine gp.hrung 12 führt zu einem Brennsatz
13, der in einem G.ehause" 14 steckt. Auf einen Bund 15
des Gehäuses 14 drückt eine Schraubenfeder 16, die
sich andernends am Zundkapsejträger 11 abstützt.
6<? An den Brennsatz 13 schljeßt sich axiaj, nur durch
eine dünn? W?n'iJ getrennt,eine Zündeinrichtung an,
z. B. bestehend aus, einer piezoelektrischen Zeile 17, die
bei Erhitzung Spannung abgibt, einen Dichtstopfen 18, einer Funkenstrecke 19/ einer Elektrode 20, einem Detonatorträger
21, der mit dem Gehäuse 14, z. B. durch Rillen, fest verbunden ist und ejner elektrisch auslösbaren petpnatorkapsel 22. In ypriiegender Ausführung
erfolgt die Zündung des Detonators beim Erreichen
Andererseits treten auch Versager auf, indern entweder
die Zündkapsel'nicht ang?stP9h?n wird, letztere den
Brennsatz riiciht zündet bzw. der Brennsatz erlischt
pder die petpnatprkaps.el spnstwie nicht initiiert. SpIt
ehe bljndgegangenen Handgranaten zu entfernen ist
keinesfalls ungefährlich, da nicht gewährleistet ist, ob nicht in dem Granatenzünder npch vprha.ndener, scharr
fer initiaisprengstpff beim Räumen der Blindgänger die
Sprengladung zur Petpnatipn bringt.
Aufgabe der Erfindung ist es, für einen Handgranar
tenzünder der eingangs genannten Gattung ejne Detpr
natprsicherung und Mittel zu deren Entriegelung nach
einer gewissen Verzpgerungszeit zu schaffen.
der Zündspannung der Funkenstrecke. Es ist aber auch
möglich, die Zündung des Detonators mittels eines Aufschlagschalters einzuleiten. Eine solche Schalteinrichtung
zum Verbinden der Detonatorkapsel 22 mit dem Zündstromgenerator 17, die beispielsweise als Allseitsaufschlagkontakt
ausgebildet ist, ist hier nicht dargestellt.
Das Gehäuse 14 und die Teile 13 bis 22 sind axial verschiebbar in einem rohrförmigen Zündergehäuse 23
gelagert, in deren Grund eine Sekundärladung 24, ein sogenannter Booster eingepreßt ist. In diese Ladung 24
ist von oben ein etwa den Außenabmessungen der Detonatorkapsel 22 entsprechendes, mit einer relativ starken
bodenseitigen Abdeckung 25 versehenes Näpfchen eingesetzt. Auch die Detonatorkapsel 22 ist nach unten
mit einem kräftigen Boden versehen und so ausgebildet, daß sich der Initialstrahl bzw. -schock bei Zündung
der Detonatorkapsel 22 vornehmlich radial ausbreitet. Der große Abstand zwischen der Detonatorkapsel 22
und der Sekundärladung 24 gewährleistet, daß bei vorzeitigem Zünden der Detonatorkapsel 22, das beispielsweise
infolge Durchschlagens des Brennsatzes 13 eintreten könnte, von der Detonatorkapsel 22 keine Zündübertragung
auf die Sekuridärladung 24 erfolgt.
Als Sicherungsglied zum Festhalten des Gehäuses 14 und der in und an ihm befestigten Teile 13, 15 und 17
bis 22 in der Ruhestellung dient ein als Verbindungsrohr ausgestaltetes Schmelzglied 26, welches aus einem
Werkstoff besteht, das bei einer Erhitzung, wie sie der brennende Brennsatz 13 nach außen abgibt, erweicht
bzw. schmilzt. Es kann beispielsweise aus Kunstharz oder Wqodschem MetaJl bestehen.
Eine etwas andere Lösung zeigt F i g. 2, in der gleich bezeichnete Teile denen der Fig. 1 entsprechen. Statt
eines elektrischen Zünders ist hier im Anschluß an den Brennsatz 13 ein Anfeuerungssatz 27 für die Sätze
einer wiederum unten in eine Hülse 21 eingesetzten Detonatorkapsel 22 vorgesehen. Die Hülse 21 ist an
einem Gehäuse 14 befestigt, das aber im Gegenteil zu F i g. 1 keinen festen Bund, sondern eine Ringauflage 31
für die Schraubendruckfeder 16 aufweist, an die, vornehmlich mit Woodschem Metall oder einem anderen
niedrigschmelzenden Lot, ein Rohrkörper 32 angelötet ist, der mit einem oberen, verbreiterten Rand 33 im
Kopfteil 2 befestigt ist und dort gleichzeitig als Abstützung für die Feder 16 dient. Als Schmelzglied 36 dient
hier somit eine Lötstelle. Am Grund des Zündergehäuses 23 ist eine Sekundärladung 24 vorgesehen, in die ein
Näpfchen eingesetzt ist.
Die Wirkungsweise beider Sicherungseinrichtungen geht weitgehend aus den Figuren hervor. Schlägt der
Hammer 9 auf die Zündkapsel 10, so wird der Brennsatz 13 entzündet. Bei seinem Abbrand erhitzt er das
zur Sicherung dienende, als Rohr (F i g. 1) oder als Lötstelle (Fig.2) ausgebildete Schmelzglied 26, 36. Dadurch
kann die bis zu diesem Zeitpunkt gespannt gehaltene Schraubendruckfeder 16 den Träger 14, 21 für die
Detonatorkapsel 22 aus der Sicherungsstellung nach unten verschieben. Die Detonatorkapsel 22 wird dabei
in das Näpfchen, d. h. in die Sekundärladung 24 hineingeschoben. Sie befindet sich in Scharfstellung. Beim
Zünden der Detonatorkapsel 22 initiiert diese mittels
des vornehmlich radial wirksamen Zündstoßes die Sekundärladung 24.
Durch diese Einrichtung wird somit erreicht, daß in der Ruhelage der Detonator 22 so weit axial von der
Sekundärladung 24 entfernt ist, daß bei einem vorzeitigen Zünden der Detonatorkapsel 22 keine Sprengladungsinitiierung
erfolgt. Beim Abbrennen des Brennsatzes 13 schmilzt, durch die Wärmebrücke etwas verzögert,
das Schmelzglied 26 bzw. 36 und gibt den Detonatorträger 14, 21 der Einwirkung der Feder 16 frei.
Der Detonator befindet sich in Scharfstellung.
Die Lage der Schmelzgliedes 26 bzw. 36 bzw. dessen Anordnung am Anfang oder weiter unten am Heizsatz
sowie die Art der Wärmebrücke bestimmt die Zeit, nach welcher, vom Zünden der Zündkapsel IQ an gerechnet,
der Detonator 22 in die Scharfstellung gelangt.
Statt den Detonator gegen Axialverschjeben aus der Sicherungs- in die Scharfstellung durch ein in den
F i g. 1 und 2 gezeigtes Schmelzglied 26 bzw. 36 zu sperren, kann auch ein seitlich ausrück-, dreh- oder
schwenkbarer Detonatorträger in seiner Ruhestellung'
durch ein, z. B. als Schmelzpille ausgebildetes Schmelzglied gesichert sein.
Das Schmelzglied kann aber auch eine andere Form haben und z. B. als Stift ausgebildet sein, der die beiden
gegeneinander durch Federkraft verschieb-, ausrück-, ausschwenk- oder verdrehbaren Glieder in der Ruhelage
festhält. Weiterhin könnte auch eine Lötstelle an einer Trennfuge eines beispielsweise zweiteiligen,
stumpf aufeinanderstoßenden Gehäuses vorgesehen sein, z. B. zwischen den Teilen 26 und 14.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Handgranatenzünder mit einem Brennsatz und einem durch die Hitzewirkung des Brennsatzes auslösbaren,
als Schmelzglied ausgebildeten Sicherungsglied, das einen verschiebbaren Teil der Zündkette
in der Sicherstellung entgegen Federkraft festhält, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem rohrförmigen Zündergehäuse (2, 23), das kopfseitig einen Hammerzünder (3 bis 10) mit einer
Zündkapsel (10) und bodenseitig eine nach oben mit einer Meiallabdeckung (25) versehene. Sekundär·:
(ÜbertragüngS7)L.adurigV(24) ,aufweist,? das verschiebbare
Teil der Zündkette mit einem kopfseitig angeordneten Brennsatz (13) und einer Defbnatörkapsel
(22) so angeordnet ist, daß es erst nach:Erweichen des zwischen Brennsatz (13) und Zündergehäuse
(2, 23) befindlichen Schmelzgliedes'(26: 36)' in die Scharfstellung zur Sekundärlädüng (24): hin
verschiebbar ist.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärladung (24) mit einer dem
Durchmesser der Detonatorkapsel (22) entsprechenden napfförmigen Vertiefung versehen ist, in
die die Detonatorkapsel (22) einrückbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED0052791 | 1967-04-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1578458C3 true DE1578458C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1578458B2 (de) | Handgranatenzuender | |
DE102009059951B4 (de) | Handgranatenzünder | |
DE2305677A1 (de) | Sicherungsvorrichtung fuer den detonator im zuender von minen u.dgl | |
DE2838381C2 (de) | Sicherheitsvorrichtung für Zündvorrichtungen | |
DE1750927A1 (de) | Schalter zur Betaetigung von Kontakten,Zuendern und anderen Vorrichtungen sowie mit diesem ausgeruesteter Zuender fuer Geschosse od.dgl. | |
DE2255547C3 (de) | Schalteinrichtung an elektrischen Geschoßzündern | |
DE1578458C3 (de) | Handgranatenzünder | |
DE450061C (de) | Zuender mit Vorrichtung zum Verhindern des Rueckschlagens des Zuendstrahls | |
DE1123955B (de) | Selbstzerleger-Kopfzuender fuer Drallgeschosse | |
EP0116322B1 (de) | Kopfzünder | |
DE499202C (de) | Waermeempfindlicher Zuenderzeitausloeser | |
DE2724313A1 (de) | Zuender, insbesondere fuer handgranaten | |
DE1140843B (de) | Elektrischer Geschosszuender mit Traegheitsgenerator | |
DE2010881C3 (de) | Handgranatenzünder | |
DE2330013C3 (de) | Elektrischer GeschoBzünder | |
AT391026B (de) | Handgranatenzuender | |
DE386980C (de) | Wurfgranate mit zwei gegeneinander beweglichen Teilen | |
DE2010880C3 (de) | Handgranatenzünder | |
DE3446314A1 (de) | Gefechtskopf | |
DE1154740B (de) | Elektrischer Zuender fuer Raketen | |
CH606978A5 (en) | Hand grenade combined impact and delay fuse | |
DE2330013B2 (de) | Elektrischer geschosszuender | |
DE3935316C2 (de) | ||
DE1578473C (de) | Bombenzünder für verzögerte Aufschlagzündung | |
DE3803130C2 (de) |