DE497202C - Verfahren und Vorrichtung zur Entzuendung und Tempierung von Zeitzuendern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Entzuendung und Tempierung von Zeitzuendern

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DE497202C
DE497202C DER72765D DER0072765D DE497202C DE 497202 C DE497202 C DE 497202C DE R72765 D DER72765 D DE R72765D DE R0072765 D DER0072765 D DE R0072765D DE 497202 C DE497202 C DE 497202C
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Germany
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projectile
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electrical
ignition
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DER72765D
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English (en)
Inventor
Anton Gietmann
Hermann Schuler
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Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Original Assignee
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/36Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein arming is effected by combustion or fusion of an element; Arming methods using temperature gradients
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/06Electric contact parts specially adapted for use with electric fuzes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Automotive Seat Belt Assembly (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Entzündung und Tempierung von Zeitzündern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entzündung und Tempierung von Zeitzündern für Treib- und Sprengladungen. insbesondere solche von Geschossen, und N"orrichtungen dazu. Haupterfindungsgedanke ist, daß die zur Entzündung der Initialzündmasse vorgesehene mechanische oder elektrische Energie, die zunächst im Zünder in gebundener Form vorhanden ist, auf elektrothermischem Wege ausgelöst wird. Dabei wird durch einen elektrischen Strom ein Wärmevorgang entwickelt, entsprechend dem Zweck geregelt, der in vorher bestimmter, von Fall zu Fall unterschiedlicher Zeit die gewünschte Wirkung, die Auslösung der gebundenen Energie, hervorbringt. Die auszulösenden Energien sind solche bekannter Art. Beispielsweise soll ein gespannter Schlagbolzen zum Anschlagen eines Zündhütchens freigegeben oder ein Schalter zur Stromzuführung über einen elektrischen Zünder der Initialzündmasse geschlossen werden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens wird als wesentliches Glied der Vorrichtung ein w ärmeempfindliches Element, im foenden i ei Zeitauslöser benannt, der Initialzündvorrichtung des Zünders vorgeschaltet. Dieses wird durch elektriche Stromheizung erwärmt und löst hierbei infolge Ausdehnung oder Übergehens in einen anderen Aggregatzustand die Zündvorrichtung au:. Die Tempierung des Zeitzünders, d. h. die Einstellung eines bestimmten Sprengzeitpunktes, erfolgt durch Regelung des Aufheizvorganges. Durch entsprechende Bemessung des elektrischen Heizstromes nach Größe oder (und) Fließdauer wird der Zeitauslöser nach kürzerer oder längerer Zeit zur Wirksamkeit gebracht.
  • Zum Ingangsetzen des Zeitzünders und zur Einleitung der Zündung bedarf es nur der Erzeugung eines Heizstromkreises oder dessen Anlegen an den wärmeempfindlichen Zeitauslöser. Dies wird bei stationären (ruhenden) Spreng- und Treibladungen, beispielsweise bei Minen oder Geschoßtreibladungen, von Hand vorgenommen werden und ist ebenso möglich bei Geschoßzeitzündern. Im letzteren Falle kann das Schließen des Heizstromkreises aber auch durch den AbfeuerungsstoG auf das Geschoß oder dessen Aufschlagen auf ein Ziel erfolgen.
  • In manchen Fällen, so insbesondere bei Geschoßzeitzündern, kann das Aufheizen des Zünderzeitauslösers in zwei aneinander anschließenden Teilvorgängen von zwei verschiedenen Heizstromkreisen durchgeführt werden. Dann wird zweckmäßig der eine Stromkreis, der an den Zeitauslöser zuerst angeschlossen wird, nach Stärke oder (und) Fließdauer regelbar ausgebildet und von einer vom Geschoß getrennten elektrischen Stromquelle gespeist; er heizt den Zeitauslöser vor dem Abschuß vor und bewirkt zugleich die Tempierung. Der zweite Heizstromkreis wird von einer im Geschoß befindlichen zweiten Stromquelle mit einem Strom konstanter Stärke betrieben und heizt nach dem auf den eingestellten Vorheizvorgang zwangläufig erfolgenden Abschuß während des Geschoßfluges selbttätig den Zeitauslöser bis zu seiner Auslösung und zur Entzündung der Initialzündvorrichtung nach.
  • Als wärmeempfindlicher Zeitauslöser wird beispielsweise ein in einer elektrisch heizbaren Patrone festgelöteter, federbelasteter Bolzen benutzt, der durch Strombeheizung der Patrone entlötet wird und je nach Art und Gestaltung der eigentlichen Zündvorrichtung des Zünders dann entweder unmittelbar als Schlagbolzen auf ein Zündhütchen wirkt oder 'auch bei einem elektrischen Zünder als Kontaktstift zum Schließen des Zündstromkreises über einer Zündpille dienen kann. Ein derartiger Zeitauslöser eignet sich sowohl als Langzeitauslöser mit einer Einstellbarkeit auf Minuten oder gar Stunden, beispielsweise für Sprengungen in Bergwerksbetrieben oder für Minen, wie auch als Kurzzeitauslöser mit einer einstellbaren Brenndauer bis etwa zu einer Minute, auf Sekunden und auf Bruchteile davon.
  • Die Zeichnung veranschaulicht in den Abb. i bis 3 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer Zeitzündvorrichtung, die für das Entzünden einer stationären Sprengmasse, beispielsweise einer Mine, geeignet ist.
  • In den Abb. q. und 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines Geschoßzünders nach der Erfindung dargestellt nebst der dazu erforderlichen Tempierv orrichtung am Geschütz.
  • Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt, Abb. 2 eine Draufsicht und Abb. 3 das Schaltschema einer Zeitzündvorrichtung nach der einen Ausführungsform. Abb. q. zeigt einen Längsschnitt durch ein Geschoß mit Zeitzünder nach der zweiten Ausführungsform in einem Geschützrohr mit zugehörigerelektromägnetischer Abfeuerungsvorrichtung und Abb. 5 ein Schaltschema dazu.
  • Bei der Beschreibung des Zeitzünders nach' der ersten Ausführungsform sei vom Schaltschema nach Abb.3 ausgegangen.
  • In die Initialsprengmasse a des Zünders ist ein elektrischer Glühzünder b bekannter Art eingebettet, der über einen normalerweise offenen Schließkontakt r mit den Polen einer elektrischen Stromquelle d verbunden ist. Diesem Stromkreis ist Tiber einen Regelwiderstand e und einen wärmeempfindlichen Zeitauslöser fein zweiter Stromkreis parallel geschaltet. Der Zeitausliiser f besteht aus einem in einer Hülse fl festgelöteten, federbelasteten Bolzen f_, dessen freies Ende f3 der beweglichen Kontaktplatte des Schließschalters c gegenübersteht.
  • Zum Ingangsetzen des Zünders wird der Stromkreis über den Zeitauslöser f geschlos-' sen. Durch den hierbei einsetzenden Stromfluß wird die Hülse f" vermittels einer Heizspule in ihr erwärmt und der Schlagstift f,; entlötet. je nach der bei e eingestellten Widerstandsgröße durchfließt den Zeitauslöserf ein Strom geringerer oder größerer Stärke, und dieser wird nach längerer oder kürzerer, genau beherrschbarer Zeit bis auf die zur vollständigen Loslötung des Schlagstiftes f_ erforderliche Temperatur aufgeheizt. Der Iosgelötete Schlagstift t= schnellt unter seiner Federbelastung vor und schließt den Schalter c. Damit setzt durch den Glühzünder b Stromfluß ein, und die Initialzündmasse a wird momentan zur Entzündung gebracht, die nun ihrerseits in bekannter Weise die eigentliche, hier nicht gezeichnete Sprengladung, beispielsweise eine Mine, zur Entzündung bringt.
  • In den Abb. i und a ist eine derartige Zeitzündvorrichtung in betriebsmäßiger Ausführung dargestellt. Die Stromquelle d und der wärmeempfindliche Zeitauslöser f sind zusammen für sich, getrennt von der zu entzündenden Sprengladung und deren Initialzündmasse, in -einem besonderen Gehäwsie g, beispielsweise einem Holzkasten, untergebracht.
  • Das Stromelement d bekannter Art besteht aus einem geschlossenen, eine Säurelösung enthaltenden Glasgefäß dl, das über einem Elektrodenkörper d2 liegt. Der regelbare Widerstand e in der Leitung vom l?lement d zum Zeitauslöser f ist ringförmig in einem Porzellanteller e1 untergebracht und vermittels des darüber hinwegstreichenden Kotitaktrasthebels e= einstellbar. Einer bestimmten Stellung des Kontakthebels e= entspricht eine ganz bestimmte Stärke des Stromes vom Element d zum Zeitauslöser f. .
  • Der Zeitauslöser f besteht aus einer Lötpatrone der vorbesehriebenen Art. Gegen das untere Ende f3 seines federbelasteten und festgelöteten Schlagstiftes f= legt sich der federnd aufwärts gezogene Kontakthebel cl an. Unter diesem befindet sich das Gegenkontaktstückc.-Der Schalter cl, c_ liegt in einer zu den Klemmen c3, cl führenden Leitung von der Stromquelle d. An die Klemmen c.;, c., wird die elektrische Initialzündvorrichtung der zu entzündenden Sprengladung angeschlossen. Mit der Trennung der Zeitziindvorrichtung von der zu entzündenden Sprengladung ist eine bessere Wartung dieses empfindlichen Geräts . ge«,ährleistet, auch kann damit die Tempierung und (las Ingangsetzen des Zünders vollkommen außerhalb des Gefahrbereiches der Sprengladung bewirkt «-erden.
  • Da. Zündergeliäuse g besitzt einen klappbaren Verschlußdeckel g, mit einem aufstellbaren Dorn g_ an der Innenseite. Entsprechend der gewählten Ausbildung der Stromquelle d wird Stromfluß zum Zeitauslöser f, also das Ingangsetzen des Zünders, durch- Stromentwicklung im Element d bewirkt. Dies erfolgt durch Zertrümmern des Säuregefäßes d, vermittels des am geöffneten Deckel g, aufrecht gestellten Dorn g_ beim Zuwerfen des Deckels. Dadurch tritt bei der folgenden Strombeheizung des Zeitauslösers f je nach der bei c eingestellten Widerstandsgröße nach längerer oder kürzerer Zeit die Entlötung des Schlagstiftes f=, damit auch Stromfluß durch -die an c,;, c4 angeschlossene Initialzündvorrichtung der Sprengmasse ein, worauf diese augenblicklich zur Entzündung gebracht wird.
  • Der Zeitzünder des Geschosses h nach Abb. ,4 enthält einen wärmeempfindlichen Zeitauslo, ähnlich der vorbeschriebenen Art. mit einem federbelasteten Schlagstift f=, der in einer auf geeignete Weise elektrisch und wärmeisolierten Kapsel f, leicht festgelötet ist. Der Stift f= ist als Zündstift für eine ihm vorgelagerte Zündpille a ausgebildet. Eine Fliehkraftsicherung i bekannter Art verhindert ein Vorschnellen des Schlagstiftes f _ bei dessen etwaigem vorzeitigem Freiwerden, bis das Geschoß nach dem Abschuß das Geschützrohr verlassen hat. Zweckmäßig ist die Zündpille a in Richtung nach der Geschoßspitze zu v erschieblich gelagert, so daß bei einem vor Eintreten der Zeitzündung erfolgenden Auftreffen des Geschosses auf ein Ziel eine Aufschlagzündung eintritt.
  • Ferner ist an der Geschoßspitze ein elektrischer Stromerzeuger k gelagert, beispielsweise ein solcher mit zunächst von den Elektroden getrennter Säure, die durch einen mittels Scherstift festgehaltenen Bolzen k, zur Einwirkung auf die Elektroden und zur Stroment«-icklung gebracht wird. Die Pole der Stromquelle k sind über einen Widerstand und einen erst beim Abschuß sich selbsttätig schließenden Trägheitskontakt k_ an eine Heizspule in der Lötkapsel f, angeschlossen.
  • Durch das Geschoß hindurch führt außerdem von der Lötkapsel f, eine isolierte Stromleitung zu einem isolierten. nach außen durchtretenden Kontakt 1, im Patronenhülsenboden. Dieser Kontakt steht bei geschlossenem Verschluß in Verbindung mit einem isolierten Ringkontakt 1._ im Stoßboden des \ erschlußstückes. Der Ringkontakt 1_ ist nach Abb. 5 über einen Regelwiderstand in und über einen Uhrschalter ia finit dem einen Pol einer zweiten Stromquelle o ani Geschütz verbunden. Eine Leitung vom zweiten Pol der Stromquelle o zum Verschlußstück schließt über dieses und weiterhin die Patronenhülse, den Geschoßkörper und ein Anschlulistück zur isolierten Lötkapsel f, den Stromkreis.
  • An die Stromquelle o am Geschütz ist ferner eine elektromagnetische Abfeuerungsvorrichtung p im Verschlußstück geschaltet. und zwar derart über den U-lirschalter ir, daß dieser mit dem Abschalten des e:cliol.')züiiders von der Stromquelle o zugleich den Stromkreis über die Abfeuerungsvorrichtung p schließt.
  • Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Nach dem Einlegen eines Geschosses in das Geschützrohr und Schließen des Verschlusses liegt der Zeitauslöser f des Geschoßzünders an der Leitung zur `äußeren Stromquelle o. Der Stromkreis ist durch den Uhrschalter ia zunächst noch unterbrochen. Zur Einstellung des Zünders auf einen bestimmten Sprengzeitpunkt wird am Regelwiderstand in (Abb. 5) eine bestimmte Widerstandsgröße eingestellt, was. wie in der Zeichnung angedeutet ist, auch mittels Fernsteuerung von entfernter Stelle aus erfolgen kann.
  • Zum Abfeuern des Geschosses und gleichzeitig zum Ingangsetzen und Tenipieren des Geschoßzünders wird der Uhrschaltern beispielsweise durch Druckknopfbetätigung in Gang gesetzt. Dadurch wird zunächst der Stromkreis der Stromquelle o über den Zeitauslöser f des Geschoßzünders geschlossen und über eine durch die Uhr geregelte Zeitspanne, beispielsweise etwa eine Sekunde lang, geschlossen gehalten. In dieser Zeit wird der wärmeempfindliche 7_ünderzeitattslöser f von einem Strom ganz bestimmter Stärke und Fließdauer durchflossen und zur Entlötung seines Schlagbolzens f_ mittels einer genau festgelegten Wärmemenge v @*e-Mit dem darauffolgenden selbsttätigen Abschalten der Stromquelle o vom Zeitauslöser f durch den Uhrschalter n schließt dieser gleichzeitig die Stromquelle o über die elektromagnetische Abfenerungsvorrichtung p, und (las Geschoß wird abgefeuert. Hierbei schert der Bolzen k, in der Geschoßspitze seinen Haltestift durch und setzt durch Eindringen in das Element k dessen Stromentwicklung in Gang. Zugleich schließt sich der Trägheitskontakt k,, und damit liegt der Zünderzeitauslöser f im Stromkreis der Stromquelle k. Es wird während des Geschoßfluges weiterhin von dieser finit einem Strom konstanter Stärke his zur vollständigen Entlötung seines Schlagbolzens f= nachgeheizt. Dieser schlagt unter Federbelastung auf die Zündpille a, bringt diese zur Entzündung und über eine Sprengkapsel zugleich die Geschoßsprengladung zur Detonation.
  • Die Einstellung des Geschoßsprengpunktes erfolgt durch Abstimmen der Wärmewirkung der elektrischen Stromquelle am Geschütz und der im Geschoß gegeneinander auf den Zünderzeitauslöser f, und zwar durch Regelung der Stärke der Stromzufuhr von der äußeren Stromquelle o vermittels des Regelwiderstandes iz. Die Einstellung einer größeren Widerstandsgröße bewirkt einen Strom geringerer Stärke, die Vorheizung des Zeitauslösers f ist schwächer, und der Geschoßsprengpunkt wird zeitlich weiter hinaus verlegt. Umgekehrt hat eine Verringerung der Widerstandsgröße eine frühere Entzündung des Zünders und frühere Detonation des Geschosses nach dem Abschuß zur Folge.
  • Selbstverständlich kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß unmittelbar mit dem Zuwerfen des Verschlusses selbsttätig das Ingangsetzen des Geschoßzünders und Abfeuern des Geschosses einsetzt. Die Tenpierung kann anstatt durch Änderung der Stärke des Vorheizstromes für den Zünderzeitauslöser durch Regelung des Stromes nach der Fließdauer vermittels eines entsprechend gestalteten einstellbaren Unterbrecherzeitrelais n bewirkt werden.
  • Als wärmeempfindlicher Zünderzeitauslöser kann auch ein anderes Element, beispielsweise ein zweckmäßig spiraliger Form, dienen, dessen Oueck- j silbersäule bei entsprechender Beheizung durch Wärmeausdehnung einen elektrischen Zündstromkreis über der Initialzündmasse schließt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entzündung und Tempierung von Zeitzündern für Treib-oder Sprengladungen, insbesondere von Geschossen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösung der zur Entzündung der Initialzündmasse dienenden, gebunden vorhandenen mechanischen oder elektrischen Energie, z. B. die Freigabe eines gespannten Schlagbolzens oder das Schließen eines über die Zündpille gelegten elektrischen Zündstromkreises, durch einen durch elektrischen Strom entwickelten und geregelten Wärmevorgang erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den mittels Widerständen (e, Abb.3) regelbaren Stromkreis einer elektrischen Energiequelle (d) ein wärmeempfindliches Element (f) (Zeitauslöser) geschaltet ist, das unter der Ein-@virkung der beim Stromfluß in ihm entwickelten Wärme durch Ausdehnung oder Zustandsänderung - die zur Entzündung der Initialzündmasse (a) dienende elektrische oder mechanische Energie entsprechend der eingestellten Stromstärke oder (und) -fließdauer nach kürzerer oder längerer Zeit auslöst, z. B. einen gespannten Schlagbolzen (f") zum Anschlagen eines Zündhütchens oder zum Schließen des Schalters (c) eines elektrischen, über die Zündmasse (b) führenden Stromkreises freigibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Gesamtwärmemenge zur Auslösung der zur Entzündung der Initialzündmasse (a) dienenden gebundenen Energie in zwei aneinander anschließenden Teilvorgängen von zwei verschiedenen elektrischen Energiequellen (k, o, Abb. 5) erzeugt wird.
  4. 4.. Verfahren zum Entzünden und Tempieren von Geschoßzeitzündern nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeempfindliche Zeitauslöser (f) des Geschoßzünders nach dem Einlegen des Geschosses in das Geschützrohr vor dem Abschuß von dem nach Stärke oder (und) Fließdauer regelbaren elektrischen Strom einer vom Geschoß getrennten Strom- , quelle (o, Abb. 5) vorgeheizt und -nach dem auf den eingestellten Vorheizvorgang zwangläufig erfolgenden Abschuß während des Geschoßfluges selbsttätig von dem konstanten Strom einer im Geschoß befindlichen zweiten elektrischen Stromquelle (k) bis zu seiner Auslösung zur Entzündung der Initialzündmasse (a) nachgeheizt wird.
  5. 5. Tempierv orrichtung mit zugehörigem ii Geschoßzeitzünder zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch q. mit der Kennzeichnung: Eine über einen regelbaren Widerstand (in, Abb. 5) und ein Unterbrecherzeitrelais (n) an eine elektrische i< Stromquelle (o) gelegte Leitung im Geschützrohr ist vermittels Kontakten (1i, l_) an den wärmeempfindlichen Zünderzeitauslöser (f) des in das Rohr eingelegten Geschosses anschließbar. Das Unter- i; brecherzeitrelais (n) ist mit einer elektro- , magnetischen Abfeuerungsv orrichtung (p) des Geschützes derart geschaltet, daß es beim Unterbrechen des Stromes zur Geschoßzündeinrichtung (f) gleichzeitig die i Schlagvorrichtung des Geschützverschlusses zur Schußabgabe auslöst. Durch den Abschuß wird der Zünderzeitauslöser (f) des Geschosses selbsttätig an die Pole einer im Geschoß befindlichen, einen Strom i konstanter Stärke abgebenden Stromquelle (k) geschlossen.
  6. 6. Zeitzünder nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeempfindliche Zeitauslöser (f) aus einem in einer Patrone (f,) festgelöteten, feder-1>elasteten Schlagbolzen (f_) besteht, der durch die elektrische Strombeheizung entlötet und ausgelöst wird.
  7. 7. Zeitzünder nach Anspruch i bis 6 zur Entzündung stationärer Spreng- oder Treibladungen, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeempfindliche Zünderzeitauslöser (f, Abb. i) nebst der elektrischen Heizquelle (d) in einem besonderen geschlossenen Behälter (g) örtlich getrennt von der zu entzündenden Sprengmasse und deren elektrischer Initialzündvorrichtung untergebracht und mit dieser durch geignete Stromzuführungsteile verbunden ist. B. Zeitzünder nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Schaltvorrichtung (g., Abb. i) im Deckel (g1) des den Zeitauslöser (f) und die elektrische Heizquelle (d) enthaltenden Behälters (g), die selbsttätig beim Schließen des Deckels (g1) die Stromzuführung von der Heizquelle (d) zum Zeitauslöser (f) oder bei schon bestehender Zierbindung zwischen diesen beiden Teilen die Stromentwicklung bewirkt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1293292B (de) * 1964-04-15 1969-04-24 Varta Ag Einrichtung zur Ausloesung von Schaltvorgaengen in langen Zeitabstaenden

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