DE2255547A1 - Schalteinrichtung an elektrischen geschosszuendern - Google Patents

Schalteinrichtung an elektrischen geschosszuendern

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DE2255547A1 DE19722255547 DE2255547A DE2255547A1 DE 2255547 A1 DE2255547 A1 DE 2255547A1 DE 19722255547 DE19722255547 DE 19722255547 DE 2255547 A DE2255547 A DE 2255547A DE 2255547 A1 DE2255547 A1 DE 2255547A1
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Description

Schalteinrichtung an elektrischen .Geschoßzündern
Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung an elektrischen Geschoßzündern, welche eine vornehmlich beim Abfeuern des Geschosses aufladbare elektrische Energiequelle aufweisen, die beim Zielaufschlag und/oder nach einer Soll- bzw-. Maximalflugdauer des Geschosses über ein Schaltglied auf ein während des Flugs entsichertes Zündelement entladen wird und dieses dabei zündet· , -.
Es ist bereits bekannt, vor oder beim-Abschuß mittels einer externen Spannungsquelle über abtrennbare Leitungen oder Schleifkontakte eine innerhalb des Zünders angeordnete Energiequelle, z. B. einen Kondensatorspeicher aufzuladen. V/eiterhin ist es bekannt, im Zünder .einen liagnetgenerator, bestehend bspw. aus einer feststehenden Spule und einem als Trägheitskörper ausgebildeten, axial verschiebbaren Magnet körper, vor-..", zusehen, in dem beim Abschuß die zum Zünden des Zündelementes erforderliche Spannung erzeugt wird, wobei auch hier die -Energi in einem Kondensator bis zum Zündzeitpunkt gespeichert bleibt. Schließlich ist ala Generator auch eine piezoelektrische Zelle bekannt, in der durch einen Trägheitskörper beim Abschuß eine Spannung erzeugt wird, die gegebenenfalls wiederum einem Speicherkondensator zugeführt wird. Schließlich könnte als Energiequelle auch eine übliche, beschXeunigungsuneiipfindliche Primär- oder Sekundärelement-Spannunrsquelle zur Anwendung gelangen.
Neben rein mechanischen Schaltern sind auch elektronische Schaltglieder bekannt, die zwischen der Energiequelle des Zünders bzw. einem dieser nachgeschalteten Umlaüekreis und dem elektrischen Zündelement angeordnet sind und die durch einen Steuerimpuls, ausgehend beispw. von einem elektrischen Meßkreis o. dgl., in die Slnschaltlage umsteuerbar sind. Außer
den genannten Schaltmitteln, die bei Erreichen des Zieles ansprechen, ist es insbesondere bei Luftabwehrgeschossen erforderlich, den Zünder mit einer Selbstzerlegereinheit zu versehen, die das Geschoß nach einer Llaximalflugdaucr bzw. in dessen Kulminationspunkt zur Detonation bringt.
Bei rein mechanischen Zündern dient hierzu beispielsweise ein von einen Pederliraitspeieher angetriebene H-enmwerk oder aber eine rotationsabhängig gesteuerte Zsrlegerplatte, die beim Abschuß infolge des GeschOiBdralls zunächst entsichert wird und bei anschließen dem Drehzahlabfall eine das Zündelement anstechende, unter Federvorspannung stehende Zündnadel entriegelt. In rein elektrischen Zündern erfolgt die Selbstzerlegung durch Uinladekreise, die ähnlich
aufgebaut sind, wie die bekannter. Umladekreise zur Erzielung der Vorrohrsicherheit, jedoch eine wesentlich höhere Zeitkonstante haben, d. h. erst nacli vier oder fünf Sekunden im Ausgangskreis eine zur Zünden des elektrischen Zündelementes erforderliche Schwellenspannung erreichen lassen.
Zum Zünden des Detonators dienen bekannte elektrische Zündelemente, welche gegebenenfalls, wie bsi mechanischen Zündern in der Ausgangslage in eine Sicherstellung ausgeschwenkt und/oder zunächst kurzgeschlossen sind und die erst nach den Verlassen des Abschu3-rohres in die Scharfstellung geschwenkt, d. h. entsichert und über das elektrische Schaltglied an die Spannungsquelle angeschlossen werden.
Es bietet stets eine gewisse Schwierigkeit, bei einem GeschoS-
zünder bis vierzig Millimeter Durchmesser die geforderten Zünderbedingung nicht nur hinsichtlich Punktionssieherheit, sondern auch mit eines geringen Aufwand an Raum, Gewicht und Kosten zu realisieren«
Aufgabe der Erfindung ist es daher, in einem Zünder vorgenannter Art die vorhandenen Glieder möglichst so auszunützen, daß rieht nur
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die gestellten Zünder "bedingungen hinsichtlich VorrohrSicherheit, Funktionssicherheit "beim Ziel-aufschlag sowie der Selbstzerlegung sicher erfüllt werden, sondern vor allem, daß der Zünder auch "bei extres flachem Auftreffwinkel 1= 15 G-raä noch sicher anspricht. - "
Diese Aufgabe v;ird erfindungsgemäß durch ein im Zünderkopf angeordnetes, im Steuerkreis eines elektronischen Sehaltg-liedes liegendes, als Spannungsimpulsgaber ausgebildetes Sensorglied gelöst, das beim Zielaufschlag und bei üer Auslösung eines mechanisch über ein Hemmwerk o. dgl« entriegelbaren Schlaggliedes durch eine das Sensorglied durchlaufende Schockwelle erregt wird und dabei einen elektrischen Schal-wHagsimpuls auf das Schaltglied abgibt·
Das Sensorglied kann durch eine an sich bekannte, im Zünder . •zwischen zwei Metallplättchen gelagerte, piezoelektrische Zelle gebildet werden, die quer zur Zünderaehse verläuft und der, axial benachbart, das unter Vorspannung einer leder stehendej über eine Zerlegerplatte o. dgl. verriegelte Schlagglied zugeordnet ist. Statt eines solchen Spannungsgebers kann als Sensorglied aber auch ein an sich ebenfalls bekannter Magnetinduktor vorgesehen sein.
Ein nach den vorangeführten Merkmalen aufgebauter Geschoßzünder ist nicht nur hinreichend leicht, damit das. GeschoS einen möglichst hohen Sprengstoffanteil aufzunehmen vermag, sondern auch absolut funktionssicher. :
Er arbeitet-bei einer um mehr als die Hälfte reduzierten Geschoßgeschv/indigkeit und bei einem Auftreffwinkel am Ziel von fünf Grad noch einwandfrei. ■
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnung näher er-*. läutert. Es zeigen: ■ .
Pig. 1 einen !Längsschnitt durch den vereinfacht dargestellten
ZüncLer nach der Erfindung in vergrößertem'Maßstab, Fig. 2 eine an sich bekannte Zerlegerplatte entsprechend einem
A0 9S20/Ö6 15 -V-
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Schnitt nach II - II in ]?ig..1, Fig. 3 ein Beispiel für die elektrische Schaltung des Zünders*·
Nach Mg· 1 "ist in einem Hohlraum 3 zwischen einem Zünderkörper 1 und einer Zünderhaube 2 von oben nach unten eine im einzelnen
in Pig. 2 besser erkennbare Zerlegerplatte 4 und in einem metallischen Becher 5> von diesem durch einen Isolierkörper 6 getrennt, zwischen zwei Metallplättchen 7, 8 eine piezoelektrische bzw« piezokeraiaische Zelle 9 vorgesehen. An eine» Leitbslag Io des Hetallplättchens 8 schließt sich nach unten ein hier nicht im einzelnen dargestellter ι eingeschäumter elektronischer Bausatz 11 an. Oberhalb der Zerlegerplatte 4 ist, der piezoelektrischen Zelle benachbart, in einer Bohrung 12 der Zünderhaube 2 axial verschiebbar ein als Stößel ausgebildetes Schlagglied 13 vorgesehen, auf dessen Schaft 14 eine Schraubendruckfeder 15 aufgeschoben ist, die sich nach unten auf einem Rand 16 des Kopfes des Schlagglifeöes i'3 'und nach oben am Grund der Bohrung 12 abstützt.
Unterhalb des Bausatzes 11 bzw· einer Grundplatte 17 ist» wiederum durch einen Isolierkörper 18 vom Becher 5 elektrisch;getrsnnt, eine Metallplatte'19 und darunter eine größere piezokeramische Zelle 2o vorgesehen, welche auf einer Prallplatte 21 ruht, die sich ihrerseits auf einem Metalleinsatz 22 abstützt, def nach unten einen rohrförmigen Ansatz aufweist. An der Prallplatte 21 stützt Sich voi unten, durch eine elastische Zwischenlage 23 getrennt, eine Federhülse 24 ab, auf der eine Schraubendruckfeder 25 steckt· Bas untere Ende der Schraubendruckfeder 25 stützt sich auf «lern Hand eines Tellers 26 eines in der Pederhülee 24 axial verschiebbar geführten Schaltstiftes 27 ab, deimach unten bis in eine Isolierhülse 28 hineinragt.
In einem Ringraum 29 unterhalb des Becners 5 und ua den Sdia2;-stift 27 herum ist eine Fliehbandsicherung angeprdnet^ welche ! in an sich bekannter Weise aus einem FIiehbandv/iekel 3o aus Metall und Sperrkugeln 31 besteht, die SiCh auf einer Buchse 32 * abstützten, nach außen von einer geschlitzten I&sBungahülse 35,
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dem Fliehbandy/ickel 3o und einer geschlitzten Außenhülse 34 umschlossen sind und auf denen oben der iUeller 26 aufliegt.
An den Zünderkörper 1 ist rückseitig mittels eines Gewinderings 35 eine De tonat orlcaps el 36 mit einem Detonator 37 angeschraubt. Zv;i~ schen dem vorgenannten Schaltstift·27 und dem Detonator 37 ist in einer Querbohrung 69 des Zünderkörpers 1 ein Rotor 38 schwenkbar gelagert, v/elcher wiederum in einer senkrecht zur Rotordrehachse verlaufenden Bohrung ein Zündelement 39 aufweist, das mit seinem metallischen Außehmantel über den Rotor 38 mit dem Zünderkörper 1 in elektrisch leitender Verbindung steht. An der Oberseite v/eist das Zündelement 39 noch einen isoliert eingesetzten, beispielsweise als federnde Halbkugel ausgebildeten Kontaktnippel 4o auf, der in der gesicherten Ausgangslage des Rotors 38 an der leitenden Innenwand des Zünderkörpers 1 ansteht und daher das Zündelement 39 in der Sicherstellung kurzschließt. In der Scharfstellung ragt der Kontaktnippel 4ο in die Isolierhülse 28 hinein- und steht dem unteren Ende des Schaltstifts 27 gegenüber· liach hinten weist der Rotor 38 einen Durchbruch 41 auf, der in Scharfstellung zum Detonator 37 gerichtet ist. .
Fig. 2 zeigt eine an sich bekannte.Zerlegerplatte, bestehend aus der Grundplatte 4» die mit einem Mittendurchbruch 42 entsprechend dem Durchmesser des Schlaggliedes 15 "bzw. dessen Randes 16 versehen'ist.' Um in der Platte 4 befestigte laserbolzen 4 3, 44 sind Zangenschenkel 45» 46 schwenkbar angeordnet. Mit Vorsprüngen 47, 48 welche in Ruhelage am Bund des Schlaggliedes 13 anliegen, ragen die Zangenschenkel 45, 46 in den Verschiebebereich des überstehenden Randes 16 des Schlaggliedes 13. Die beiden Zangenschenkel 45, 46 sind zwischen den Lagerbolzen 43,44 durch eine Verzahnung 47, 48 im Verhältnis 1 : 1 kinematisch miteinander· verbunden. Der Zangenschenkel 45 weist ein gelenkig ange- ' fügtes Schwenkglied 49 auf, das mit einem etwa kreisförmigen Lap-, pen 5o in einen entsprechenden Kreisausschnitt 51 des Zangenschenkels 45 -eingreift.
Der Verzahnung 47j> 49 gegenüber weisen die Sangenschehkel 45, 49,
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46 einen Verschluß auf, der aus einem Haken 52 am Zangen-Schenkel 46 und einem Gegenhaken 55 an Schwenkglied 49 des Zangenschenkels 45 besteht. Zur Verriegelung ist ferner in einer Einkerbung 54 des Schwenkgliedes 49 noch ein Zylinderwalzenkörper 55 eingelegt, der sich in Ruhelage unter der Kraft einer Blattfeder 56 an einer Stirnkante 57 des Hakens 52 abstützt. Die Blattfeder 56 ist mit einem U-fömigen Einschnitt
. in das Schv/enkglied 49 eingesteckt und liegt mit ihrem freien Ende an einem abgeflachten 3ols3n 58 an, der in der Piaute 4 befestigt ist. Die Arbeitsweise dieser an sich bekannten Zerlegerplatte 4,sowie die des durch sie verriegelten Schlaggliedes 13 (!"ig· 1) wird später noch erläutert.
Statt durch eine piezoelektrische Zelle 2o könnte die Zündspannung auch durch einen an sich bekannten Magnetgenerator erzeugt oder aber beim Abschuß von außen zugeführt .verden. Auch das Sensorglied 9 könnte als Magnetinduktor ausgebildet sein.
Die elektrische Grundschaltung eines in Pig. 1 dargestellten Geschoßzünders ist in Pig. 3 im Prinzip veranschaulicht.
In an sich bekannter Weise kann die Zündspannung durch die piezoelektrische Zelle 2o in der Spannungs- (=Abschuß-) oder aber in der Entspannungsphase erzeugt werden. In ¥±g. 3 liegt. der Zelle 2o ein hochohmiger Ableitwiderstand 64 parallel. In Serie dazu liegt eine Diode 65, welche zu. einem Speicherkondensator 66 führt, in dein beispielsweise die in der Abschußphase erzeugte Spannung gespeichert wird. Der während der äußerst kurzen Abschuß- d. h. der Ladungszeit über den T/iderstand 64 fließende Verluststrom ist vernaclilässigbar. In an sich bekannter Weise könnte statt des Widerstandes auch eine Diode vorgesehen sein, die die Zelle 2o in der Entspannungsphase überbrückt. Zwischen den beiden Polen des Kondensators 65 liegen in Seihe ein elektronisches Schaltglied 67, ein Schalter 40 a, bestehend aus den in Pig. 1 erwähnten Schaltstift 27 und dem Kontaktnippel 4o, sowie das elektrische Zündelement 39. Letzteres ist in der Sicherstellung durch den Schalter 40 b kurzgeschlossen. An die Steuerelektrode des beispielsweise durch einen Thyristor gebildeten elektronischen Schaltgliedes 67 ist das
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Sensorglied, nämlich die piezoelektrische Zelle 9bzw. die Spule eines IIagiiet^enerators angeschlossen* Ihr liegt ein V7iderstand 68 parallel, durch dessen Bemessung die Ahsprechempfinalichkeit des Sensorgliedes und damit des Zünders festleghar ist«
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend die Wirkungsweise der- mechanischen Glieder anhand der Pig. 1 und 2, sowie der Schaltung nach Fig* 3 im Punktionsablauf beschrieben:
Beim Abfeuern eines mit dem dargestellten Zünder bestückten Geschosses mit einer VQ -von beispw. 1ooo m/s drückt die Metallplatte 19 (Pig. 1) auf die piezokeramische Zelle 2o. Die dabei erzeugte elektrische Energie fließt zu einem kleinen T eil über den Ableitwiderstand 64, der v.1 es entliche Seil jedoch über die Diode 65 auf den Speicherkondensator 66* Hat das Geschoß das Waffenrohr verlassen, so hört der Druck auf die Zelle 2o auf, die Restladung an ihr wird,, soweit sie nicht bereits über den Able ity/id erst and 64 ge-, flössen ist, abgebaut, und eine Ladung umgekehrten Potentials erzeugt, die sich aber mit einiger Verzögerung über den Widerstand 64 ausgleicht. Im Plug besitzt somit nur der Speicherkondensator 66 die beim Abschuß erzeugte, zum spä-. teren Zünden des Zündelements 39 erforderliche, elektrische Ladung. ' " ' .
Zur Erzielung der erforderlichen Transport- und Vorrohr-Sicherheit ist, wie zu Pig. 1 und 5 bereits erwähnt wurde, das Zündelement 39 vorfand während des Abfeuerns des Geschosses von der Zündspannungsquelle (Speicherkondensator 6*6) nicht nur über das Schaltglied 67, sondern auch über den Sehaltstift . 27 abgetrennt und über den an der Innenwand der Querböhrung 69-des Zündergehäuses T anliegenden Kontaktnippel 4o kurzgeschlossene Erst durch die Geschoßrotation wird der Eotor 38 - in hier nicht veranschaulichter v7eise gegebenenfalls durch ein Hemmwerk gebremst - .aufgerichtet, so daß der Kontaktnippel 4ö ' in die Isolierhülse 28 einrastet und zum Schaltstift 27 hin
ausgerichtet iste . " .
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Weiterhin geht, sobald dtr axiale Anpreßdruck der Abschuß-»
beschleunigung'nachläßt, der Fliehbandwickel 3o auf und -
legt eich an die Außenwand dee Kingrauma 29 an. Nunmehr können ρ auch die Sperrkugeln 31 radial wegfliegen· Die Schraubendruck feder 25 drückt Über den Teller 26 den Schaltstift 27 so weit nach unten, daß dessen Stirnseite auf dem Kontaktnippel 4o auf - h flitzt. In Fig· 3 ist dies durch den Schalter 4o a versinnbildlicht. " v .
Anstelle oder zusätzlich zu den beschriebenen elektromechanischen Sicherungseinrichtungen kann zur Erzielung der erforderlichen Vorrohr- und Maskensicherheit im elektrischen Schaltteil 11 K noch ein bekannter, zwischen dem Speicherkondensator 64 und dem ' < elektronischen Schaltglied 68 vorzusehender, aus einem Umladewiderstand und einem zweiten Kondensator bestehender Umladekreis V" 'benutzt werden. Hach dem Aufrichten dee Rotors 38 und der Axialverschiebung des Schaltatiftes 27 ist der Zünder mechanisch und elektrisch scharf. 7
Schlägt nunmehr die Zünderhaube 2 frontal oder unter einem /
beliebigen, gegebenenfalls extrem flachen Winkel auf das [[ Ziel auf, so läuft die dabei erzeugte Schockv/elle durch das ! Sensorglied, d. h. die piezoelektrische Zelle 9 bzw· den \] Magnetinduktior und erregt in ihm einen kurzen Spannungβ-impuls, der bei einem Auftreffwinkel von fünf Grad und einer Auftreffge'chwindigkeit V. von 42o m/s noch etwa dreißig Volt ' erreicht, während zum Durchsteuern des elektronischen Schalt- ■ -gliedea 67 nur etwa zwei Volt erforderlich sind. Vorhergehende ." und während des Flugs auftretende Störimpulse, wie sie ge- I gebenenfalls beim Auftreffen von Regentropfen und Haselkörner auf die ZUnderhaube 2 entstehen, sowie während des Flugs erzeugte, langsam an- und abschwellende Ladungen des Sensorgliedes 9 werden jeweils über den Farallelwiderstand 68 ausgeglichen· Hur Stöße einer Mindestintensität pro Zeiteinheit führen tatsächlich zu einem das Schaltglied 67 durchsteuernden Schalt- · Impuls. Ist, wie vorausgesetzt wurde, der Zünder scharf und wird das Schaltglied 67 durchgeschaltet, so zündet in bekannter
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Weise das elektrische Zündelement 39 über den in der Detonatorkäpsel 36.angeordneten Detonator 3? die Sprengladung des Geschosses.· , . .
Fliegt das Geschoß am Ziel vorbei, bzw. fällt die Drehzahl der Geschoßrotation unter eine Sollgrenze ab oder iet die Laufzeit eines Hemmwerkes überschritten, so soll der Zünder selbsttätig ansprechen, d. h. das Geschoß selbst ■ zerlegen. An sich wäre es möglich, hierzu durch eine Zer-Tegerplatte bzw. ein Hemmuhrwerk, oder durch andere Verzögerungsmittel das Zündelement 39 entweder direkt mechanisch zu zünden oder aber einen das Schaltglied 67 überbrückenden Schalter zu schließen. . « ·■· .
In vorliegendem Falle aber soll das beim Zielaufschlag des Zünders erregbare, den Zündschaltimpuls liefernde Sensorglied auch den Spannungsimpuls für die Selbstzerlegung liefern. Zur Erläuterung der Wirkungsweise der Zerlegerplatte 4 bzw. der durch sie steuerbaren, aus dem Schlagglied 13 und der. auf dessen Schaft 14 angeordneter Schraubendruckfeder , 15 bestehenden Impulseinrichtung sei angenommen, daß dem Geschoß im Waffenrohr ein Drall vermittelt werde, der einer Drehzahl von 12o ooo Umdrehungen/Minute entspricht. Die Zerlegungseinrichtung soll ihrerseits, so eingestellt seiny daß sie den Zünder beim Oberschreiten einer Drehzahl von 85 ooo Umdrehungen/Minute auslöst. Der Funktonsablauf ist dann etwa folgendert .
Durch die Rotation wird auf die Zangenschenkel 45, 46 eine ; Fliehkraft ausgeübt. Da der Haken 52 des Zangenschenkels den Gegenhaken 53 des Zangenschenkels 45 erfaßt hält, können die Zangenschenkel 45, 46 nicht ausschwingen. Dagegen wird das Schwenkglied 49 entgegen der Kraft der Blattfeder.56 nach außen verschwenkt bis der Gegenhaken 55 ganz am Grund des Hakens 52 · anliegt. Sobald durch den Drall die erste kritische Drehzahl erreicht ist, bei der die Fliehkraft am Scmvenkglied 49 die Kraft
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der Blattfeder 56 überwindet, gibt die Einkerbung 54 Zylinderwalzenkörper 55 frei, letzterer fliegt nach au.len weg und legt sich unter der Fliehkraft an die "./and des Hohlraums 3 an. Bei weiterer Erhöhung der Drehzahl ändert sich der Zustand nicht. Der Haken 52 und der Gegenhaken 53 greifen fest ineinander. Das unter der Kraft der Schraubendruckfeder 15 nit seinem Hand 16 auf den Vorsprüngen 47, 48 ruhende Schlagglied bleibt verriegelt.
Sinkt aber in Verlauf des Fluges die Drehzahl das Geschosses unter eine zweite kritische Drehzahl von belspw. 75 ooo Umdrehungen/Minute ab, so überwindet die Kraft der Blattfeder 56 nunmehr die Fliehkraft des Schwenkgliedes 49· Das Schwenkglied 49 wird nach innen zum Schlagglied 13 hin bewegt, die Innenflächen des Hakens 52 und des Gegenhakens 53 gleiten aneinander hoch. Bein unterschreitender in Fig. 2 veranschaulichten Stellung des Hakens 52 sowie des Gegenhakens 53 besteht keine Sperrung mehr, da der Zylinderwalzenl-rörper 55 - wie oben erwähnt wurde - zuvor bereits herausgerutscht ist. Der Haken 52 und der Gegenhaken 53 werden folglich unter der Kraft der Blattfeder 56.völlig entkuppelt»
Kaum sind die beiden Spitzen des Hakens 5 2 und des Gegenhakens 53 übereinander hinweggeglitten, so bringt die an den Zangenschenkeln 45, 46 angreifende Zentrifugalkraft die Zangenschenkel 45, 46 zum Ausschwingen. Durch die kinematische Verkettung über die Verzahnung 47,48 werden dabei beide Zangenschenkel 45, 4 6 gleichermaßen ausgeschwenkt. Der Zangeiischenkel 45 zieht über das Gelenk 5o, 51 am Schwenkglied 49. Dessen Blattfeder 56 gleitet vom Bolzen 58 ab. Die Vorsprünge 47, 48 geben den Hand 1β des Schlaggliedes 13 frei und unter der Kraft der Schraubendruckfeder 15 wird das Schlagglied 13 geger das Metallplättchen 7 stoßen.
Dabei wird, in ähnlicher V/eise wie beim Anschlag der Zünder-
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haube 2 am Ziel, im Sensorglied 9 ein Schaltspannungsimpuls erzeugt, der, dem elektronischen Schaltglied 67 zugeführt, die Zündspannungsquelle (Kondensator 66) auf das-Zündelement ■ 39 entlädt und dieses dabei zündet.
18

Claims (1)

12 -
Patentansprüche:
Schalteinrichtung an elektrischen G-e^choßaündern, welche eine vornehmlich beim Abfeuern des G-eochosses aufladbare, elektrische Energiequelle aufweisen, die bein Zielaufschlag und/oder nach einer Soll- bzw. Ivlaxinalflugdauer des Geschosses über ein Schaltglied auf ein während des Fluges entsicherbares Zündelement entladen wird und dieses dabei zündet, gekennzeichnet durch ein in Zünder (1, 2) angeordnetes, im Steuerkreis eines elektronischen Schaltgliedes (67) liegendes, als Spannungsimpulsgeber ausgebildetes Sensorglied (9; 59-63), das bein Zielaufschlag und bei der Auslösung eines mechanisch uberrein Hemm·.;ei*!:' o. dgl. entriegelbaren Schlaggliedes (13) durch eine das Sensorglied durchlaufende. Schockwelle erregbar ist, und dabei einen elektrischen Schaltimpuls auf das Schaltglied (67) abgibt.
Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Sensorglied (9) durch eine im Zunder (1, 2) zwischen sv/ei Metallplättchen (7, 8) gelagerte, piezoelektrische Zelle gebildet v/ird, die quer zur Zünderachse verläuft und der axial benachbart das unter Vorspannung einer Feder (15) stehende über eine Zerlegerplatte (4) oder dergl. verriegelte Schlagglied (13) zugeordnet ist.
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