DE1268524B - Elektrischer Munitionszuender, insbesondere fuer Handgranaten - Google Patents

Elektrischer Munitionszuender, insbesondere fuer Handgranaten

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DE1268524B DEP1268A DE1268524A DE1268524B DE 1268524 B DE1268524 B DE 1268524B DE P1268 A DEP1268 A DE P1268A DE 1268524 A DE1268524 A DE 1268524A DE 1268524 B DE1268524 B DE 1268524B
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Description

  • Elektrischer Munitionszünder, insbesondere für Handgranaten Die Erfindung betrifft einen elektrischen Munitionszünder, insbesondere für Handgranaten, welcher eine durch Schlag- oder Trägheitswirkung belastbare piezoelektrische Zelle aufweist, in der bei Be- und bei Entlastung einander entgegengesetzt gepolte Ladungen erzeugt werden, von denen eine gespeichert und zur Zündung einer Detonatorkapsel benutzt wird.
  • Es sind elektrische Zünder bekannt, die als Zündgenerator eine piezoelektrische Zelle aufweisen, in der durch Druck oder Schlag eine Spannung erzeugt wird. Diese, beispielsweise durch eine auf der Zelle aufliegende Masse beim Abschuß durch Trägheitswirkung erzeugte Ladung kann in einem Kondensator gespeichert werden, damit sie später zum Zünden der Detonatorkapsel bereitsteht. Um einen Abbau dieser Ladung durch die während der Geschoßverzögerung, d. h. in der Entlastungsphase entstehende, entgegengesetzt gepolte Ladung zu verhindern, wird in bekannter Weise ein Schalter verwendet, der am Ende der Belastungsphase geöffnet wird. Es sind aber auch Generatoren dieser Art bekannt, bei denen die Entlastung und damit eine Umladung mittels Klemmglieder od. dgl. unterbunden wird. Schließlich ist es auch bekannt, über einen Schalter, eine Schaltfunkenstrecke oder eine Diode die bei der Belastung entstehende Ladung abzubauen, d. h. zu vernichten, so daß nach der Entlastung an der piezoelektrischen Zelle die bei der Entlastung entstehende Ladung zur Zündung zur Verfügung steht. Bei allen vorgenannten Einrichtungen wird somit jeweils nur eine der beiden entgegengesetzten Ladungen ausgenutzt, während die andere vernichtet wird oder ungenutzt an der Zelle stehenbleibt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen elektrischen Zünder, insbesondere für Handgranaten, zu schaffen, bei dem beide in einer piezoelektrischen Zelle jeweils bei ihrer Be- und Entlastung erzeugten, einander entgegengesetzt gepolten Ladungen ausgenutzt werden, und zwar für unterschiedliche Zwecke, der weiterhin dem Werfer ein Höchstmaß an Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Losgehen im Nahbereich bietet und der schließlich eine vielseitige Anwendbarkeit ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß soll hierzu bei einem eingangs beschriebenen Zünder die piezoelektrische Zelle über Schaltglieder so mit einem pyrotechnischen Brennsatz verbunden sein, daß die bei der Belastung der Zelle erzeugte Ladung zur Entzündung dieses Brennsatzes bzw. einer diesem zugeordneten elektrischen Initialkapsel dient, während die bei der Entlastung der Zelle entstehende Ladung in an sich bekannter Weise, vornehmlich in der Zelle selbst, gespeichert wird und zur nachfolgenden Zündung einer Detonatorkapsel zur Verfügung steht.
  • Durch den Brennsatz sind beispielsweise zeitverzögert Schaltmittel steuerbar, die ihrerseits nach Ablauf einer Sicherheitszeitspanne eine Kurzschlußbrücke im Zündstromkreis öffnen und dann erst an Stelle dieser Brücke die Detonatorkapsel in den Zündstromkreis einschalten. Weiterhin kann von diesem Brennsatz, z. B. nach völligem Durchbrennen, unabhängig vom Aufschlag der Granate eine Zündung der Detonatorkapsel herbeigeführt werden. Zum Schließen des Zündstromkreises von der piezoelektrischen Zelle zu der erst verzögert zugeschalteten Detonatorkapsel kann einerseits ein an sich bekannter Aufschlagschalter, andererseits ein über den Brennsatz auslösbarer, zeitverzögert ansprechender, beispielsweise durch Ionisation einer Schaltfunkenstrecke schließbarer Zeitschalter dienen.
  • Ein Zünder vorgenannter Art, dessen Einzelmerkmale in nachfolgender Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert sind, ist in seinem Grundaufbau nicht nur für Wurfgranaten geeignet, sondern unter entsprechender Abwandlung des Generatorteiles auch für abschließbare Munition verwendbar, die einerseits neben der erforderlichen Vorrohr- bzw Maskensicherheit absolut allseits aufschlagansprechempfindlich, andererseits aber auch zeitgesteuert zündbar sein soll. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht einer Handgranate mit einem Zünder nach der Erfindung, F i g. 2 eine Schnittansicht des Zünders nach der Linie II-11 in F i g. 1, F i g. 3 a bis 3 e einen Schaltplan des Zünders in verschiedenen Phasen des Funktionsablaufs des Zünders, F i g. 4 eine vertikal auseinandergezogene, perspektivische Ansicht einer Handgranate mit einem Zünder nach F i g. 1 bis 3.
  • Nach F i g. 1 sitzt auf einem Splitterkörper 1 ein Zünderkopf 2, welcher mit einer Platte 3 abgedeckt ist. Die Platte 3 weist eine Achse 4 auf, in die ein Bügel 5 eingehängt ist. Der Bügel 5 wird in der Ausgangsstellung durch einen Splint 6 im Zünderkopf 2 festgehalten. Ein Ring 7 dient zum Herausziehen des Splintes 6 aus dem Kopf 2, d. h. zum Entsichern des Bügels 5.
  • In F i g. 2 ist der faßförmige Splitterkörper 1 nur in seinen Umrissen angedeutet. In ihm ist der Zünderkopf 2 mittels eines Gewindestutzens 9 eingeschraubt. Im Innern des Gewindestutzens 9 und eines daran anschließenden zylindrischen Ansatzes 10 ist eine Detonatorladung 8 untergebracht. über der Detonatorladung 8 ist in einem Rotor 11 eine Detonatorkapsel 12 vorgesehen. Die dargestellte Lage dieser Detonatorkapsel 12 entspricht der Ausgangsstellung, die der Rotor 11 vor dem Entsichern und Abwerfen des Bügels 5 einnimmt. Vom Rotor 11 führt ein enger Zündkanal 13 zur Detonatorladung B. Ferner ist im Zünderkopf 2 noch ein Brennsatz 14 vorgesehen, der am Ende eine Schaltfunkenstrecke 15 aufweist.
  • Auf der anderen Seite des Zünderkopfes 2 ist eine piezoelektrische Zelle 16 angeordnet, die mit ihrem Kopf aus der Platte 3 hervorragt. Ihr benachbart ist, um eine Achse 17 schwenkbar, ein Schlaghammer 18 gelagert, der unter der Vorspannung einer Feder 19 in der Ausgangslage am Bügel 5 anliegt. Der Schlaghammer 18 weist eine Schlagplatte 20 auf, die bei Entfernung des Bügels 5 auf den Kopf der Zelle 16 aufschlägt.
  • In den Schaltplänen des Zünders nach F i g. 3 a bis 3 e ist die piezoelektrische Zelle wiederum mit 16, die Detonatorkapsel mit 12 bezeichnet. Parallel geschaltet zur Zelle 16 liegt eine Reihenschaltung eines Schaltgliedes 21, vorzugsweise eine Diode, und einer Initialkapsel 22 für den bereits erwähnten pyrotechnischen Brennsatz 14. Ferner sind noch weitere, als Schalter dargestellte Glieder vorgesehen, so ein allseits empfindlicher Aufschlagschalter 23 und mit diesem in Reihe ein Ausschalter 24. Letztgenannter Ausschalter 24 dient dazu, wahlweise den Aufschlagschalter 23 auf Wunsch unwirksam machen zu können. Parallel zu diesen beiden Schaltern 23, 24 liegt ein Zeitschalter 25, der zeitverzögert schließt, nämlich, gerechnet vom Auftreffen der Schlagplatte 20 auf der Zelle 16 an, nach etwa 4,5 Sekunden. Dieser Zeitschalter 25 wird beispielsweise durch die vorerwähnte Schaltfunkenstrecke 15 gebildet, die ionisiert und dadurch leitend wird, wenn sie von den Brenngasen des Brennsatzes 14 erreicht wird. Schließlich steuert der genannte Brennsatz 14 noch einen Umschalter 26, der zunächst über eine Kurzschlußbrücke 31 den Zündstromkreis kurzgeschlossen hält und erst nach einer Zeit von etwa 0,7 Sekunden diesen Kurzschluß öffnet und die Detonatorkapse112 in den Zündstromkreis einschaltet.
  • Sowohl bei der Initialkapsel 22 für den Brennsatz 14 als auch bei der Detonatorkapsel12 handelt es sich um an sich bekannte elektrische Zündkapseln, wie sie in Zündstromkreisen mit einer Piezo-Spannungsquelle verwendet werden.
  • Der Umschalter 26 wird, wie aus F i g. 2, insbesondere aber auch F i g. 4 hervorgeht, durch den Rotor 11 gebildet. Dieser Rotor 11 besteht aus einem zylindrischen Metallgehäuse, das zwischen zwei runden Isolierstoffscheiben 28, 29 befestigt ist. An einem Achsstummel 32 des Rotors 11 greift eine Feder 27 an, die bestrebt ist, den Rotor 11 aus der dargestellten Ruhelage in die um 90° im Uhrzeigersinn verdrehte Scharfstellung zu bewegen. Als Kontaktbahn des Umschalters 26 bzw. für Anschlußkontakte 33, 34 dient der Metallmantel des Rotors 11. Der Anschlußkontakt der vom Schalter 26 zur Detonatorkapse112 führenden Leitung wird durch eine isoliert in den Mantel des Rotors 11 eingesetzte Kontaktplatte 35 gebildet. Diese Kontaktplatte 35 kann der metallische Boden der Detonatorkapsel 12 sein.
  • Zum Festhalten des Rotors 11 in der Ausgangslage dient ein in die Scheibe 28 eingesetztes Sicherungsglied 30, z. B. ein Stift, der so mit dem Brennsatz 14 bzw. einem durch diesen verschiebbaren, nicht dargestellten Kolben zusammenarbeitet, daß der Rotor 11 erst etwa 0,7 Sekunden nach Entzündung des Brennsatzes 14 entriegelt und unter der Kraft der vorgespannten Feder 27 aus der Kurzschluß-Schaltstellung in die Scharfstellung gedreht wird. Die Entriegelung erfolgt durch Verschieben des Kolbens unter der Einwirkung des im Brennsatz 14 erzeugten Gasdruckes.
  • In der Ruhestellung ist der Schlaghammer 18 (F i g. 2) entgegen der Kraft der an ihm angreifenden Feder 19 nach außen geschwenkt und wird in dieser Stellung durch den in der Achse 4 eingehakten, mittels des Splintes 6 befestigten Bügel 5 festgehalten. Nach F i g. 3 a ist der Ausschalter 24 geschlossen, der Aufschlagschalter 23 geöffnet. Der Zeitschalter 25 ist ebenfalls offen, und der Umschalter 26 schließt statt der Detonatorkapsel 12 die Kurzschlußbrücke 31 an den Zündstromkreis an. Vorerst aber ist in der Zelle 16 noch keine Spannung vorhanden.
  • Wird nunmehr mittels des Ringes 7 (F i g. 1) der Splint 6 gezogen, so ist die Handgranate entsichert. Es geschieht nichts, solange der Werfende den Bügel 5 an den Splitterkörper 1 angedrückt hält. Läßt er aber den Bügel 5 los, sei es, daß er die Handgranate wirft oder aber versehentlich fallen läßt, so schwenkt die Feder 19 mittels des Schlaghammers 18 den Bügel 5 um die Achse 4. Der Bügel 5 hakt aus der Achse 4 aus und löst sich von der Handgranate. Gleichzeitig aber schlägt die Schlagplatte 20 auf die piezoelektrische Zelle 16. In dieser wird eine Ladung erzeugt, die über das Schaltglied 21, z. B. eine Diode, (F i g. 3 a) zur Initialkapsel 22 gelangt und diese entzündet, wobei die Spannung der Zelle 16 weitgehend bzw. vollständig abgebaut wird; der Brennsatz 14 beginnt zu brennen. Nach dem Aufschlag der Schlagplatte 20 auf die piezoelektrische Zelle 16 ist die maximale Energie überschritten. Die Zelle 16 wird wieder entlastet, der Restdruck der Feder 19 ist gegenüber der maximalen Energie beim Aufschlag der Schlagplatte 20 vernachlässigbar klein. In der Zelle 16 wird somit eine durch die Entlastung hervorgerufene Ladung erzeugt, die in ihrer Polarisation der bei Belastung erzeugten Ladung entgegengesetzt ist. Diese Spannung wird durch das Schaltglied 21 gesperrt, d. h. sie könnte nicht über die Initialkapsel 22 abfließen, selbst wenn diese noch leitend, d. h. durch die Zündung des Brennsatzes 14 nicht zerstört wäre.
  • Läßt der Werfende, wie vorhergehend alternativ angenommen wurde, die Handgranate fallen, so schlägt sie in einem Zeitraum von wenigen Zehntelsekunden auf dem Boden auf. Dabei wird der Aufschlagschalter 23 geschlossen. Dieser Zustand ist in F i g. 3 b festgehalten. Der Strom fließt von der Zelle 16 über die Schalter 23, 24 und den Umschalter 26 über die Kurzschlußbrücke 31. Die Ladung wird abgebaut, die Handgranate explodiert nicht, d. h., es entsteht ein Blindgänger.
  • Sofern in der besagten Zeit durch irgendwelche Umstände, z. B. durch Beschuß, die Detonatorkapsel 12 zündet, so erfolgt selbst dann keine Explosion der Granate, sondern nur eine Verpuffung der Detonatorkapse112. Diese vermag nämlich die Detonatorladung 8 nur zu entzünden, wenn ihr Zündkanal genau fluchtend über dem Zündkanal 13 zur Detonatorladung 8 steht. Wegen der thermischen Trägheit der Freigabe des Sicherungsgliedes 30 im Rotor 11 tritt aber bis zum Erreichen dieser ausgerichteten Stellung der Kanäle ebenfalls eine Zeitverzögerung von einigen Zehntelsekunden ein. Hierdurch ist eine weitere Handhabungssicherung gegeben. In gleicher Weise wie beim Fallenlassen der Handgranate auf den Boden spricht vorgenannte Sicherung auch bei einem Aufschlag innerhalb eines Flugweges von etwa 10 Metern an, sei es, daß sie gegen Nahziele, wie Äste od. dgl. fliegt oder vorzeitig am Boden aufschlägt. Selbstverständlich kann eine solche Handgranate, die einmel blindgegangen ist, nicht - ohne Überprüfung - nochmals verwendet werden.
  • Sind vom Zeitpunkt des Abwurfs des Bügels 5 und damit des Aufschlags der Schlagplatte 20 auf die Zelle 16 bis zum Zielaufschlag mehr als 0,7 Sekunden, jedoch weniger als 4,5 Sekunden verflossen, bis der Aufschlag der Handgranate erfolgt, so tritt beim Aufschlag der Zustand nach F i g. 3 c ein. Die Initialkapsel 22 hat den Brennsatz 14 entzündet, und letzterer hat nach 0,7 Sekunden den Rotor 11 freigegeben, d. h. damit den Umschalter 26 betätigt. Von diesem wird aber statt der Kurzschlußbrücke 31 die Detonatorkapse112 in den Zündstromkreis eingeschaltet. Beim Aufschlag wird der Aufschlagschalter 23 geschlossen. Die Ladung der Zelle 16 fließt über die Schalter 23, 24, 26 zur Detonatorkapsel 12. Der Rotor 11 (F i g. 2) steht so, daß der Zündstrahl der Detonatorkapse112 durch den Zündkanal 13 auf die Detonatorladung 8 trifft. Die Handgranate detoniert.
  • Tritt nach dem Abwurf der Handgranate innerhalb der Brennzeit des pyrotechnischen Brennsatzes 14 von 4,5 Sekunden kein Aufschlag ein, der den Aufschlagschalter 23 zum Ansprechen bringt, sei es, daß die Handgranate beispielsweise in lockeren Pulverschnee gefallen ist oder andere Umstände den Aufschlagschalter 23 am Wirksamwerden hindern, so tritt der Zustand nach F i g. 3 d ein. Der Brennsatz 14 schließt thermisch oder durch Ionisation den Zeitschalter 25 bzw. die Funkenstrecke 15. Da der Umschalter 26 bereits nach 0,7 Sekunden die Detonatorkapsel 12 in den Zündstromkreis eingeschaltet hat, fließt die Ladung der Zelle 16 unmittelbar über den Zeitschalter 25 und den Umschalter 26 zur Detonatorkapse112. Die Handgranate detoniert somit 4,5 Sekunden nach Abwurf des Bügels 5. Statt einer elektrischen Zündung der Detonatorladung 8 könnte auch eine pyrotechnische Zündung durch den Brennsatz 14, vornehmlich über eine Zwischenladung erfolgen.
  • Für bestimmte Fälle kann es erwünscht sein, den Aufschlagschalter 23 auszuschalten, so daß die Handgranate nur zeitverzögert detoniert. Dies ist in F i g. 3 e veranschaulicht. Der Ausschalter 24 ist geöffnet. Selbst wenn der Aufschlagschalter 23 geschlossen wird, kann über diesen Zweig kein Strom fließen. Wohl aber löst der Brennsatz 14 nach Durchbrand, d. h. nach 4,5 Sekunden, den Zeitschalter 25 aus. Über diesen und den in Einschaltstellung verschwenkten Umschalter 26 wird von der Zelle 16 die Detonatorkapsel 12 gezündet.
  • Durch die Doppelfunktion ist somit nicht nur eine wahlweise Verwendung der Handgranate als Aufschlag- oder als Zeitzündermunition gegeben, sondern die zwangsweise eingeleitete Zeitzünderfunktion dient gleichzeitig als Hilfsauslösung bei eventuellem Nichtansprechen der Aufschlageinrichtung. Sollte aber der Brennsatz 14 einmal durchzünden, so ist durch die mechanische Trägheit des Umschalters 26 ein Abbau der Spannung über die Kurzschlußbrücke 31 und damit ein Unterbinden der Detonation sichergestellt.

Claims (14)

  1. Patentansprüche: 1. Elektrischer Munitionszünder, insbesondere für Handgranaten, welcher eine durch Schlag-oder Trägheitswirkung belastbare piezoelektrische Zelle aufweist, in der bei Be- und bei Entlastung einander entgegengesetzt gepolte Ladungen erzeugt werden, von denen eine gespeichert und zur Zündung einer Detonatorkapsel benutzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die piezoelektrische Zelle (16) über Schaltglieder (21) so mit einem pyrotechnischen Brennsatz (14) verbunden ist, daß die bei der Belastung der Zelle (16) erzeugte Ladung zur Entzündung dieses Brennsatzes (14) bzw. einer diesem zugeordneten elektrischen Initialkapsel (22) dient, während die bei der Entlastung der Zelle (16) entstehende Ladung in an sich bekannter Weise, vornehmlich in der Zelle (16) selbst, gespeichert wird und zur nachfolgenden Zündung einer Detonatorkapsel (12) zur Verfügung steht.
  2. 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Brennsatz (14) ein Umschalter (26) steuerbar ist, der nach einer kurzen Verzögerungszeit von etwa 0,7 Sekunden eine Kurzschlußbrücke (31) aus dem Zündstromkreis aus- und die Detonatorkapsel (12) in diesen einschaltet.
  3. 3. Zünder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennsatz (14) einen Zeitschalter (25) steuert, der nach einer weiteren Zeitverzögerung von etwa 4,5 Sekunden ab Startzeitpunkt den Zündstromkreis von der Zelle (16) über den Umschalter (26) zur Detonatorkapsel (12) schließt.
  4. 4. Zünder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter (25) als Schaltfunkenstrecke (15) ausgebildet ist, die beim Abbrand des Brennsatzes (14) durch die Brenngase ionisiert und dadurch leitend wird.
  5. 5. Zünder nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zeitschalter (25) ein Aufschlagschalter (23) parallel geschaltet ist, der beim Aufschlag des Sprengladungsträgers nach dem Einschalten der Detonatorkapsel (12) in den Zündstromkreis, jedoch vor dem zeitgesteuerten Schließen des Zeitschalters (25) letzteren überbrückt und die Detonatorkapsel (12) an die piezoelektrische Zelle (16) anschließt.
  6. 6. Zünder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu dem Aufschlagschalter (23) ein Ausschalter (24) vorgesehen ist, bei dessen Betätigung allein der Zeitschalter (25) wirksam geschaltet ist.
  7. 7. Zünder nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen im Zünderkopf (2) angeordneten, durch eine Feder (27) aus einer Sicherungsstellung in die Scharfstellung verdrehbaren Rotor (11), dessen metallischer Zylindermantel als Schaltbrücke für Anschlußkontakte (33, 34) des Umschalters (26) dient. B.
  8. Zünder nach den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem verdrehbaren Rotor (11) die Detonatorkapsel (12) so angeordnet ist, daß sie in der Ausgangsstellung des Rotors (11) selbst bei ungewollter Zündung mit ihrem Zündstrahl seitlich verpufft, nach dem Verdrehen des Rotors (11) in die Scharfstellung jedoch auf die Detonatorladung (8) trifft.
  9. 9. Zünder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlußkontakt für die Detonatorkapsel (12) eine isoliert in den Mantel des Rotors (11) eingesetzte Kontaktplatte (35) dient, auf der in der Scharfstellung der eine Anschlußkontakt (33) aufliegt, während die Detonatorkapsel (12) andererseits mit dem Rotor (11) leitend verbunden ist, an dem der andere Anschlußkontakt (34) anliegt.
  10. 10. Zünder nach Anspruch 1, 2, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor (11) bzw. dem Zündstrahlkanal der in diesem vorgesehenen Detonatorkapsel (12) und der Detonatorladung (8) ein enger Zündkanal (13) vorgesehen ist.
  11. 11. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Brennsatz (14) bzw. dessen Initialkapsel (22) vorgeschaltete Schaltglied (21) durch eire Diode gebildet wird, die für die bei Belastung in der Zelle (16) aufgebaute Ladung durchlässig ist, die bei Entlastung erzeugte Ladung jedoch sperrt.
  12. 12. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung der Zelle (16) durch einen unter der Kraft einer Feder (19) stehenden Schlaghammer (18) erzeugt wird, welcher um eine Achse (17) schwenkbar in gespanntem Zustand festgehalten ist und bei Freigabe mit einer Schlagplatte (20) auf den Kopf der piezoelektrischen Zelle (16) schlägt.
  13. 13. Zünder nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten des Schlaghammers (18) in der Spannstellung ein Bügel (5) dient, welcher in der Ausgangslage gesichert und nach dem Entsichern beim Freigeben des Bügels (5) durch den Schlaghammer (18) bzw. dessen Feder (19) ausschwenkbar ist.
  14. 14. Zünder nach den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschalter (26) bzw. dessen als Kontaktbrücke dienender Rotor (11) in der Ausgangslage durch ein mittels des Brennsatzes (14) bei dessen Abbrand, vorzugsweise unter der Einwirkung des entstehenden Gasdruckes, lösbares, insbesondere ausklinkbares Sicherungsglied (30) verriegelt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1145 522; französische Patentschrift Nr. 1174 828; USA.-Patentschrift Nr. 2 934 017.
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