DE2002288A1 - Mechanische Zuendvorrichtung - Google Patents

Mechanische Zuendvorrichtung

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DE2002288A1
DE2002288A1 DE19702002288 DE2002288A DE2002288A1 DE 2002288 A1 DE2002288 A1 DE 2002288A1 DE 19702002288 DE19702002288 DE 19702002288 DE 2002288 A DE2002288 A DE 2002288A DE 2002288 A1 DE2002288 A1 DE 2002288A1
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Description

Dipl.-lng. H. Sauenland · Dr.-lng. R. König Patentanwälte · 4dqo Düsseldorf ■ Cecilienallee 7S · Telefon}f43S732
15, Juli 1970 P 20 02 288,2 . . III/Fu.25624
SNIA VISCOSA Societa Nazionale Industria Applicazioni Viscosa Societd per Azioni, No. 18-, Via Montebello,
Milano (Italien) ~
• ■ ■■ ι
"Mechanische Zündvorrichtung" ;
Die Erfindung betrifft eine mechanische Zündvorrichtung für Raketen oder Geschosse, in der beim Aufschlagen der Rakete eine Zündladung mit Hilfe eines Zündbolzens und einer zwischen der Zündladung und dem Zündbolzen befindlichen und in einem Schalter angeordneten Zündpatrone gezündet wird, die Zündvorrichtung vor dem Abschuß durch Verstellen des Schalters gesichert ist und der' Schalter in der Sicherungsstellung durch mehrere,' in bezμg auf die Entsicherung hintereinandergeschaltete Sicherungsvorrichtungen arretiert ist, die in bezug auf die Entsicherung wie an sich bekannt tragheitskraftbetätigt (| und auf eine bestimmte Trägheitskraft ausgelegt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obige Zündvorrichtung weitgehend zu verbessern. Im. einzelnen ist die erfindungsgemäße Zündvorrichtung dabei durch drei verschiedene Ausführungsformen gekennzeichnet:
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a. mit einem Zündbolzen zur Verwendung als Aufschlagzünder für Sprenggranaten0
b» mit einer bei Aufschlag mittels Feuer zündenden Einrichtung, ebenfalls zur Verwendung als Aufschlagzünder für Sprenggranatenο
c, mit einer elektrischen Zündeinrichtung zur Verwendung
als Bodenzünder für Panzerabwehrgranaten mit Hohl- £ ladung.
Im letzteren Fall wird der Zünder betätigt, wenn er im Moment des Aufschlages auf das Ziel einen Stromstoß erhält, der von einer piezoelektrischen und an der Spitze des Geschosses angeordneten Einrichtung erzeugt wird.
Bei allen beschriebenen AusfUhrungsbeispielen genügt der erfindungsgemäße Zünder trotz extrem einfacher Bauweise allen überlicherweise gestellten Sicherheitsanforderungen, insbesondere der Sicherheit bei der Handhabung und beim Flug. Dabei ist einmal die Sicherheit gegen ein Zünden bei einem unbeabsichtigten Fall oder Stoß gegart ben. Zum andern ist eine zweite, gleiche Sicherheit für den Fall gegeben, daß das Geschoß unmittelbar nach dem Abschuß gegen ein Hindernis stößt.
Bei dem Ausführungsbeispiel mit dem elektrischen Zünder dient ein gebräuchlicher, elektrischer Widerstand dazu, einen möglicherweise infolge eines zufälligen Stoßes von der piezoelektrischen Einrichtung erzeugten elektrischen Strom zu vernichten. Dadurch wird verhin dert, daß der elektrische Zünder plötzlich unter Spannung steht und explodiert, wenn sich die zugehörige Drehscheibe in Scharfstellung befindet.
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Außerdem wird der Zündbolzen nach der vorliegenden Erfindung im Augenblick des Aufschlagens bzw. eines Stoßes des Zündkopfes gegen das Ziel bei schrägem Auftreffen frei von Biegekräften gehalten, so daß ein einwandfreies Zünden der Zündpatrone selbst bei einem Auftreffwinkel von nur 20° oder weniger gewährleistet ist.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Zündern dargestellt j dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt entlang der Längsachse eines erfindungsgemäßen Zünders vor dem Abschuß, d.h. im gesicherten Zustand,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zünder nach Fig. 1 entlang der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 3 und 4
jeweils einen Schnitt entlang der Längsachse des Zünders nach Fig. 1 und 2 während des Fluges der Rakete bei deren größter Beschleunigung und im geschärften oder entsicherten Zustand, '
Fig. 5 und 5a.
jeweils eine konstruktive Einzelheit von zwei weiteren, erfindungsgemäßen und für großkalibrige Geschosse geeigneten Zündern,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Längsachse eines vierten erfindungsgemäßen Zünders mit elek- · irischer Zündkapsel oder -patrone im gesicherten Zustand, d.h. vor dem Abschüßy' ";> ■'-*'""::"-
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Fig« 7 einen Querschritt durch den Zünder nach Fig. 6 entlang der Linie A-A in Fig. 6,
Fig. 8 den Zünder nach Fig. 6 in dem gleichen Schnitt wie in Fig. 6 während des Fluges des Geschosses bei dessen größter Beschleunigung,
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Flg. 8,
Flg. 10 den Zünder nach Fig. 8 in dem gleichen Schnitt wie in i'ig. 6 im geschärften bzw. entsicherten Zustand.
Nach Fig. 1 und 2 besteht der Zünder mit dem zugehörigen Zündbolzen im wesentlichen aus:
a. einer bei Stoii bzw. beim Aufprall der Rakete oder des Geschosses ansprechenden Vorrichtung, die durch einen von einer Zündkappe 21 und einem Abstandhalter 27 abgestützten bzw, in seiner Stellung gehaltenen Zündbolzen 28 besteht. Die Zündkappe 21 und der Abstandhalter 27 befinden sich in dem vorderen Teil eines Zündkopfes 1, der wiederum an seinem vorderen Ende durch eine Scheibe 11 verschlossen ist. Die Scheibe 11 wird dabei durch einen Ring 26 unterstützt, d.h. in ihrer Schließstellung gehalten;
b. einem mechanischen System, das den Zünder bei einer handhabung wie z.B. beim Transport und darüber hinaus während des Fluges sichert. Dieses mechanische System schließtvier spezielle Hülsen 3> 4·, 5 und 7, einen Trägerkörper 2, Federn 13» 1A und 15» in Ringen bzw. ringförmig angeordnete Kugeln 12 und 16 und ein diese Teile des mechanischen Systems um-.
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schließendes Gehäuse 6 ein;
c. einem Drehschalter, der im unteren Teil des Trägerkörpers 2 angeordnet ist und aus einer Drehscheibe 8, einer Zündkapsel 10, einer Feder 19, einem besonderen Teil 17, einer Schraube 20 und Kugeln 18 besteht; ·
d, einer zweiten Zündkapsel oder Zündpatrone 9.
Normalerweise befindet sich der Zünder in dem gesicher- "* ten Zustand wie er in Fig. 1 dargestellt ist. In diesem Zustand ist die in einer entsprechenden Bohrung der Drehscheibe 8 des Drehschalters befindliche Zündpatrone durch Verdrehen der Drehscheibe 8 um 90° aus der Wirkungslinie des Zündbolzens 28 gebracht worden, d.h. die Zündlinie ist unterbrochen.
Deshalb kann die auf Stoß ansprechende Vorrichtung nicht durch einen Zufall die erste Zündpatrone 10 zünden. Wenn' das letztere dennoch der Fall sein sollte oder die Zündpatrone 10 infolge unvorhergesehener Umstände ausgelöst werden sollte, so reicht ihre Spreng- und Zündwir- ( kung nicht bis zur zweiten, als Zündverstärker dienenden Zündpatrone 9, da die erste Zündpatrone 10 quer zur Zündlinie angeordnet ist und ihre Spreng- und Zündwirkung von der Metallwand des die Drehscheibe 8 umschließenden Trägerkörpers 2 gebrochen wird.
Die Bedingung, unter der der erfindungsgemäße Zünder betriebsbereit gemacht bzw. entschärft wird, wird durch eine Axialbeschleunigung in Vorwärtsrichtung-ausgelöst, d.h. in der Richtung vom Ende zur Spitze des Zünders« -Die Axialbeschleunigüng muß dabei durch eine entspfre-
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chende nach Erfahrungswerten vorgenommene Auslegung des Zünders eine bestimmte Größe erreichen und eine bestimmte Zeit andauern.
Beim Entschärfen des Zünders — wenn also der Zünder in Vorwärtsrichtung eine Axialbeschleunigung von ausreichender Stärke und Zeitdauer erfährt, überwindet die Hülse 3 infolge ihrer Trägheitskraft die Kraft der Feder 13 und verschiebt sich in dem Zünder zu dessen Ende hin, so daß die Kugeln 16, die von der Hülse 3 sonst in ihrer Position oder Stellung gehalten bzw. gesichert werden, freigegeben werden und sich in radialer Richtung von der Mittelachse des Zünders, d.h„ von der Hülse 4, die ansonsten von den Kugeln 16 in ihrer Position oder Stellung gehalten wird, wegbewegen.
Dadurch wird wiederum die Hülse 4 freigegeben, so daß sie sich bei andauernder Beschleunigung infolge ihrer Trägheitskraft gegen die Kraft der Feder 15 in Richtung des hinteren Endes des Zünders verschiebt. Wie bereits ausgeführt, geschieht das dadurch, daß die Hülse 4 nicht mehr durch die Kugeln 16 und diese nicht mehr durch die Hülse 3 gehalten werden.
Mit der Hülse 4 verschiebt sich bei andauernder Beschleunigung gleichzeitig die Hülse 5 infolge der auf die Hülse 5 wirkenden Trägheitskraft gegen die Kraft der Feder 15, so daß die zwischen einem Kragen der Hülse 5 und dem Gehäuse 6 angeordneten und die Hülse gegen eine Axialverschiebung in Vorwärtsrichtung arretierenden Kugeln 12 freigegeben werden. Die Kugeln 12
den
gleiten oder rollen dann über an seiner Berührungsfläche mit den Kugeln 12 abgeschrägten Kragen der Hülse
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und die mit gleicher Schräge versehene Stirnfläche der Hülse 4 aus ihrer Arretierungsstellung, wenn sie von der Hülse 4 beispielsweise am Ende von deren Verschiebebewegung nicht mehr gehalten werden.
I^Jach'diesen Verschiebebewegungen der Hülsen 3, 4 und 5 und der Bewegungen der Kugeln 12 und 16 ist der Zünder in dem in Fig. 3 gezeigten Zustand. In diesem Zustand befinden sich die Kugeln 12 und 16 in einer derartigen Stellung, daß sie eine Verschiebebewegung der Hülse 5 J|
in Vorwartsrfchtung nicht mehr verhindern können. Die Verschiebebewegung der Hülse 5 in Vorwärtsrichtung ist notwendig, um die Drehscheibe 8 und damit den Drehschalter aus seiner Sicherungsstellung zu lösen. In dem in Fig. 3 dargestellten Zustand hat das zu dem Zünder gehörige Geschoß gerade seine maximale Beschleunigung erreicht. ' -.
Wenn die. Treibladung des Geschosses ausgebrannt ist, hört die Beschleunigung auf oder erreicht sogar' infolge des Luftwiderstandes einen negativen Betrag. Dabei wird die Hülse 5 durch die Feder 14 in Vorwärtsrichtung verschoben, so daß sich das hintere Ende der Hülse 5 aus | der Drehscheibe 8 des .Drehschalters löst und diesen freigibt. Die Drehscheibe 8 dreht sich dann unter der Wirkung der Feder 19* um 90° und bringt so die Zündpatrone 10 in die Zündlinie bzw. in eine Linie mit dem Zündbol- ■ zen £8 und die in'Vorwartsrichtung vor der Zündpatrone 10 liegende"zweite Zündpatrone 9.
Der.Zünder'ist nun, wie in"Fig. 4 dargestellt, entsichert. ^Dabei haben sich'die Hülsen 3 und 4 und die Kugeln 12 und 15 ohne filnfiuß auf die Verschiebebewegung der Hülse :? in Vorwärtsrichtung bewegt. Die beiden in
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Fig. 2 dargestellten Kugeln 18 haben den Zweck, die Drehscheibe 8 zu zentrieren und durch Verringerung einer möglichen Reibung ihre Drehbewegung zu erleichtern. Die Drehscheibe 8 wird durch die Feder 19 in der Scharfstellung gehalten, indem die Feder 19 am Ende der Bewegung der Drehscheibe 8 noch eine geringe Vorspannung besitzt und die Drehscheibe gegen einen Zapfen drückt, der in dem besonderen Teil 17 fest angeordnet ist.
Bei einem Aufschlag auf ein Ziel oder auf die Erde v/ird der Zünder am vorderen Ende deformiert. Die Zündkappe wird abgeflacht und der Zündbolzen 28 mit seinem hinteren Ende in die Zündpatrone 10 gedrückt. Die Zündpatrone 10 detoniert dann und setzt die Zündfolge fort.
Wenn der Zünder mit großer Neigung auf das Ziel aufschlägt, dann verursacht die erste Deformation des Zündkopfes 1 eine Verschiebung des Abstandhalters 27 quer zur Zündlinie, die nicht zu einer übertragung der in axialer Richtung des Zündbolzens 28 wirkenden Komponente des Aufschlagdruckes auf den Zündbolzen 26 führt.
Der Zündbolzen 28 wird nur durch einen minimalen Teil der quer zur Zündlinie bzv/. zur Längsachse des Zündbolzens 28 gerichteten Komponente des Aufschlagdruckes belastet und deshalb nicht verbogen oder gebrochen, wie es bei einer festen Verbindung mit dem Abstandhalter der Fall sein würde. Dadurch ist die Betriebsfähigkeit des Zünders selbst dann gewährleistet, wenn das Geschoß unter einem Winkel von 20° oder weniger auf das Ziel auftrifft. Das heißt, dann wird der Zünder durch die der ersten Deformation nachfolgende Deformation bzw. durch die der Deformation im Augenblick des Auftreffens
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nachfolgende oder weitere Deformation des Zündkopfes 1 gezündet.
Der erfindungsgemäße Zünder kann nicht entsichert werden, indem er Erschütterlangen, Stößen oder Vibrationen ausgesetzt wird. Der erfindungsgemäße Zünder wird wie bereits erwähnt allein dann entsichert, wenn er sogenannten ballistischen Kräften unterworfen wird, wie sie bei dem oder nach dem Abschuß einer Rakete oder eines Geschosses erzeugt werden. Im ungünstigsten Falle, der i dann vorliegt, wenn der Zünder in axialer Richtung auf sein hinteres Ende fällt und die Hülse 3 sich dabei infolge ihrer Trägheitskraft gegen den Widerstand der Feder 13 verschiebt,, ist die Dauer dieser bewegenden Kraft bzw. der auf die Hülse 3 wirkenden Trägheitskraft immer kürzer als die zur vollständigen Verschiebung der Hülse 3 erforderliche Zeit, nach der der Hülse 4 eine Verschiebebewegung gegen das hintere Ende des Zünders möglich ist. Diese Verschiebebewegung ist eine Bedingung für das Entsichern des1 Zünders. Damit ist gleichzeitig die Sicherung des Zünders gekennzeichnet. Nach einem Stoß gegen das hintere" Ende des Zünders wird die Hülse 3 durch die Feder 13 wieder in Vorwärtsrichtung "
gedrückt und damit der ursprüngliche Sicherungszustand wieder hergestellt.
Nach Fig. 5 und 5a ist der erfindungsgemäße Zünder für großkalibrige Geschosse bestimmt, wobei die Möglichkeit des Beschüsses sehr schräger Ziele beibehalten wird. In diesem Fall ist es, wie in Fig. 5 dargestellt, zweckmäßig, eine zylindrische Feder 30 zwischen dem vorderen Ende des Zündbolzens 28 und dem Abstandhalter 27 anzuordnen, oder es ist, wie in Fig. 5a 4.argöstellt, zweck-,
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mäßig, den Abstandhalter 27 fest in einem hier mit 1 bezeichneten Zündkopf anzuordnen, der seinerseits über ein entsprechendes Gewinde mit dem eigentlichen Zündkörper bzw. dem übrigen Zünder verbunden ist. Der ZÜndkopf 1 besitzt dabei gegenüber massiven Zündköpfen einen geringeren Verformungswiderstand.
Nach Fig. 5 bildet die Feder 30 eine elastische Verbindung zwischen dem Abstandhalter 27 und dem Zündbolzen und verhindert, daß der Zündbolzen 28 von quer zur ZÜndbolzenlängsachse gerichteten Kräften belastet wird. Das Gewinde besitzt zwischen dem Zündkopf 1 und dem übrigen Zünder eine Sollbruchstelle und wird bei einem schrägen Aufschlag zerstört, bevor eine nennenswerte Deformation des ZUndkopfes 1 auftritt, so daß der Abstandhalter 27 allein die in axialer Richtung des Zündbolzens 28 wirkende Komponente des Aufschlagdruckes auf den Zündbolzen 28 überträgt. Diese axiale Komponente des Aufschlagdruckes entsteht durch eine entsprechende axiale Bewegung des Zündkopfes 1 gegen das Gehäuse des Zünders.
Ein weiterer, als Aufschlagzünder ausgebildeter erfindungsgemäßer Zünder ist im wesentlichen mit dem bereits beschriebenen Zünder identisch und besitzt an Stelle der bei Stoß ansprechenden Vorrichtung eine bei Stoß Schießpulver zündende Einrichtung, die auf den ZUndkopf des Zünders geschraubt ist. In diesem Fall wird die Zündflamme der bei dem Aufschlag auf das Ziel das Pulver zündenden Einrichtung durch das nach Entfernen des Zündbolzens 28 in der Hülse 5 verbliebene Innenloch direkt auf die erste Zündpatrone 10 übertragen.
Die Fig. 6 bis 10 zeigen einen erfindungsgemeSen Zünder
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mit elektrischer Zündeinrichtung, wie er -vorzugsweise ·'■ für Granaten nit. hohler Sprengladung wie z.B. auf Panzerabwehrgranaten montierte Bodenzünder vorgesehen
ist . ■
Der erfindungsgeinäße Zünder nach den Fig. 6 "bis TO besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:
a. einem mechanischen System, das die Sicherheit bei
der Handhabung des Zünders und beim Flug des "Ge- . J Schosses herstellt und vollständig identisch mit dem bereits beschriebenen Zünder mit dem Zündbolzen 28 ist. ·
b. einem Drehschalter, der aus einer Drehscheibe 31 mit einem elektrischen Zünder 32 und elektrischen Gleitkontakt 33, einer Arretierung 34 für die Drehscheibe 31, einem-besonderen Teil 35, einer Feder 36 und einer Stellschraube 57 besteht, wobei die zu dem Drehschalter gehörigen Teile in einem Behälter 38 angeordnet sind.
c. einer zweiten Zündpatrone 39, die mit Gewinde auf | dem Behälter 38 befestigt- ist.
d» einem mittigen, elektrischen Kontakt 40, der mit einem aus einem Isolator 41, einer Kappe 42, einer Schraube 43 und einem elektrischen Widerstand 44 bestehenden Endstück verbunden ist. Die Drähte 45 und 46 sind mit einem nicht dargestellten piezoelektrischen Element verbunden.
Vpx; dem Abschuß des Geschosses befindet sich der erfin-
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dungsgemäße Zünder in dem in Fig. 6 gezeigten Zustand, in dem die Drehscheibe 31 mit dem elektrischen Zünder 32 um 90° aus der Zündstellung bzw. aus der Zündlinie gedreht ist und der Gleitkontakt 33 den elektrischen Zünder 32 durch den Behälter 38 kurzschließt. Dadurch ist die Zündlinie dann unterbrochen.
Selbst wenn in dem in Fig. 6 dargestellten Zustand der elektrische Zünder 32 infolge unvorhergesehener Umstände ausgelöst wurde, so würde seine Zündung nicht den zweiten Zündsatz 39 erreichen, da der zweite Zündsatz 39 und der elektrische Zünder 32 nicht in einer Zündlinie liegen bzw. der zweite Zündsatz 39 nicht in der Wirkungslinie des elektrischen Zünders 32 liegt.
Um den Zünder zu schärfen, müssen die Bedingungen eintreten, die bei dem bereits beschriebenen Aufschlagzünder ausführlich erläutert worden sind. Das heißt, unter diesen Bedingungen müssen alle vorstehend zur Handhabungs- und Flugsicherheit beschriebenen Bewegungen eintreten. Dann befindet sich der Zünder bei der maximalen Beschleunigung des Geschosses in dem in Fig. dargestellten Zustand.
Wenn die Treibladung des Geschosses ausgebrannt ist, ist der Zünder nicht mehr einer Beschleunigung in Rich tung gegen den Zündkopf unterworfen. Dann wird die Hülse 5 zusammen mit der Arretierung 34 durch die Kraft der Feder 14 in Vorwärtsrichtung verschoben und dabei die Drehscheibe 31 gelöst. Die Drehscheibe 31, die nun nicht mehr durch die Arretierung 34 gehalten wird, dreht sich dann unter Einwirkung der Feder 36 folange, biß ihr zugehöriger Arretierungszapfen in eine entsprechende Vertiefung oder .iut im Teil ^b
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greift. In diesem Betriebszustand befindet sich der Drehschalter in der Zündstellung bzw. der zweite Zündsatz 39 in der Wirkungslinie des elektrischen Zünders 32. Gleichzeitig liegt der Gleitkontakt 33 des elektrischen Zünders 32 an dem Kopf des mittigen Kontakts 40 und kann der Stromkreis des Zünders einen elektrischen Stromstoß aufnehmen, der durch das an der Spitze des Geschosses angebrachte piezoelektrische Element im Augenblick des Aufschlages erzeugt wird.
Gleichzeitig mit der Verschiebung der Hülse 5 in Vorwärtsrichtung werden auch die Hülse 4, die Kugeln 12 und 16 und die Hülse 3 in Vorwärtsrichtung verschoben. Am Ende dieser Verschiebebewegung erreicht der Zünder dann den in Fig. 10 dargestellten Zustand.
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Claims (10)

  1. SNIA VISCOSA Societa Nazionale Industria Applicazioni Viscosa Societa1 per Azioni, No. 18, Via Montebello,
    Milano (Italien)
    Patentansprüche:
    1J Mechanische Zündvorrichtung für Raketen oder Geschosse, bei der in der Zündvorrichtung beim Aufschlagen eine Zündladung mit Hilfe eines Zündbolzens und einer zwischen der Zündladung und dem Zündbolzen befindlichen und in einem Sicherheitsschalter angeordneten Zündpatrone gezündet wird, die Zündvorrichtung vor dem Abschuß durch Verstellen des Schalters entsichert wird und der Schalter in der Sicherungsstellung durch mehrere, in bezug auf die Entsicherung hintereinandergeschaltete Sicherungsvorrichtungen arretiert ist, die in bezug auf die Entsicherung trägheitskraftbetätigt und auf eine bestimmte Trägheitskraft ausgelegt sind, dadurch gekennzeichnet , daß der Zündbolzen (28) an seinem vorderen Ende mit einem sich in Vorwärtsrichtung der Rakete an einem in dem Zündkopf der Zündvorrichtung angeordneten Abstandhalter (27) abstützenden Kopf versehen ist.
  2. 2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstandhalter (27) in Vorwärtsrichtung der Rakete durch einen Ring (26) in dem Zündkopf gehalten wird.
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  3. 3. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h gek. e η η ze i c h η e t , daß der Abstandhalter (27) queF zur Langsachse des Zündbolzens (28) verschiebbar angeordnet ist.
  4. 4. Zündvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf des Zündbolzens (28) sich an der dem Abstandhalter (27) abgewandten Seite an einer verformbaren und nachgebenden Zündkappe (21) abstützt. ,
  5. 5. ZündvorEiehtung nach einem oder mehreren der ArisprUche 1 bis 4, dadurch ge kennze ic h η e t , daß die äußere aller, den Zündbolzen (28) in Sicherungsstellung haltenden und bei der Entsicherung trägheitskraftbetätigten Hülsen (3). als sich in Vorwärtsrichtung konisch erweiternder Ring und an der dem konisch erweiterten Teil abgewandten Seite zylindrisch ausgebildet und in die Stirnfläche des zylindrisch ausgebildeten Teils eine kreisförmige Nut zur Aufnahme des vorderen Endes einer der Trägheitskraft der Hülse (3) entgegenwirkenden Feder (13) eingelassen ist,
  6. 6. Zündvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e η η - ' s e i c Ii η e t , daß zwischen"cLejn Kopf des Zündbolsens (28) und dem Abstandhalter (27) eine Schraubenfeder (50) angeordnet ist.
  7. 7. Zündvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e η η -
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    i U' j / / H
    zeichnet, daß der Abstandhalter fest in einem mit dem übrigen Zünder durch ein als Sollbruchstelle ausgelegtes Gev/inde verbundenen Zündkopf (1) angeordnet ist.
  8. 8. Zündvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß den trägheitskraftbetätigten Sicherungsvorrichtungen eine mittels Schießpulver betätigte Einrichtung zugeordnet ist, die auf den Zündicopf aufgeschraubt ist und nach Entfernen des Zündbolzens (28) die Zündladung (10) durch das Innenloch der den Zündbolzen (28) umschließenden hülse (5) mittels einer Zündflamme zündet.·
  9. 3, Zündvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die trägheitskraftbetätigten Sicherungsvorrichtungen am Boden eines Geschosses angeordnet find und die Zündladung durch einen elektrischen, von einem an der Spitze des Geschosses angeordneten, juezoelelctrischen Element gesteuerten Zünder gezündet wird.
  10. 10. Zündvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzei chnet, daß der elektrische Zünder in einer federbewegten und über den Sicherungsvorrichtungen angeordneten Drehscheibe (31) angeordnet ist und die Drehscheibe (31) durch eine Arretierung (3^) in der Sicherungsstellung gehalten wird, die durch eine Verschiebung der zu den Sicherungsvorrichtungen gehörigen Hülse (5) in Vorwärtsrichtung gelöst wird.
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    BAD
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