AT238069B - Auf Momentan- und Verzögerungszündung umstellbares Geschoß - Google Patents

Auf Momentan- und Verzögerungszündung umstellbares Geschoß

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AT238069B
AT238069B AT114663A AT114663A AT238069B AT 238069 B AT238069 B AT 238069B AT 114663 A AT114663 A AT 114663A AT 114663 A AT114663 A AT 114663A AT 238069 B AT238069 B AT 238069B
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instantaneous
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Oerlikon Buehrle Ag
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Description


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  Auf Momentan- und Verzögerungszündung umstellbare Geschoss 
 EMI1.1 
 

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 schiedene Zündungsarten zu unterteilen und dies sogar, ohne eine Feuerpause einschalten zu müssen. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch das   Sprenggeschoss ;   Fig. 2,3 einen Längsschnitt durch den Vorderteil eines Kopfzünders in vergrösserter Darstellung, u. zw. in Fig. 2 in der Sicherstellung und in Fig. 3 in der blokkierten Stellung ; Fig. 4 eine schematische Frontansicht eines   Raketenabschussgerätes ;   Fig. 5 einen schematischen Teillängsschnitt in vergrösserter Darstellung durch ein Raketenabschussgerät nach der Linie V-V von Fig. 4. 



   In der Fig. 1 ist der Mantel des Geschosses G mit 1 und die Sprengladung mit 2 bezeichnet. Im Kopf des Geschosses ist der Zünder 4 eingebaut und ferner ist im Boden 3 ein weiterer in die Sprengladung 2 ragender Zünder 5 eingeschraubt. Dieser Bodenzünder 5 wirkt in bekannter und daher nicht näher beschriebener Weise so, dass nach dem Aufschlag des Geschosses im Ziel die Sprengladung 2 verzögert detoniert. 



   Gemäss Fig. 2 ist in dem mit 6 bezeichneten Zündergehäuse der zylindrische Körper 7 eingesetzt. 



  Von der Stirnseite her dieses Körpers 7 ist eine Nut 8 eingeschnitten, in welcher der als prismatischer Schieber ausgebildete Zündkapselträger 9 verschiebbar eingesetzt und geführt ist. In der durch die Fig. 2 gezeigten Sicherungsstellung liegt die Achse der in einer durchgehenden Bohrung des Schiebers 9 eingesetzten Zündkapsel 10 ausserhalb der Zünderachse und der auf dieser Achse angeordneten, die Verbindung zu einer in der Zeichnung nicht dargestellten Verstärkerladung bildenden Sprengseele 11. Der durch den Druck der Feder 12 belastete Schieber 9 wird durch einen in der Zeichnung nur teilweise gezeichneten, nach hinten verschiebbaren Bolzen 13 in der Sicherungsstellung zurückgehalten. Die Achse der Sackbohrung 14 fällt in dieser Stellung des Schiebers 9 mit der Zünderachse zusammen und liegt in der Bahn des Zündstiftes 15. 



   Der durch seinen Bund 17 in der Bohrung 18 des Zündergehäuses 6 geführte Zündstift 15 ist mit dem Aufschlagkopf 16 verbunden. Dieser ragt vor das Zündergehäuse 6 und steht unter dem Druck einer auf der Platte 19 abgestützten Feder 20. Die das selbsttätige Sperrorgan 21-24 umfassende Blockiereinrichtung 17,21-24 setzt sich wie folgt zusammen :
In einer auf der Höhe des Bundes 17 des Zündstiftes eingearbeiteten und in die Längsbohrung 18 mündenden Querbohrung 21 des Gehäuses ist der Stift 22 verschiebbar gelagert. Das innere, zylindrische Ende 22a dieses Stiftes wird durch die Feder 23 gegen die Oberfläche des Zündstiftbundes 17 gedrückt, während das andere, flanschartig erweiterte Ende 22b in eine in die Oberfläche des Zündergehäuses 6 eingeschnittene Nut 24 ragt.

   Die auf das Zündergehäuse 6 aufgeschraubte Kappe 25 schützt den Aufschlagkopf 16 und den Stift 22 beim Transport und bei der Handhabung von mit solchen Zündern ausgerüsteten Geschossen vor unbeabsichtigter Betätigung. 



   Bei der Bereitstellung der Raketen für   den Abschuss,   also beispielsweise   beim Einfüllen derselben in   das Magazin eines selbsttätig nachladenden und feuernden   Raketenabschussgeräteg,   werden die Kappen 25 von den Zündern abgeschraubt und entfernt. Beim Abschuss gibt der sich unter der Wirkung der Massenträgheit relativ zum Zünderkörper 6 nach rückwärts bewegende Sicherungsbolzen 13 den Schieber 9 frei, worauf dieser durch die Feder 12 in die Scharfstellung bewegt wird, in welcher die Zündkapsel 10 hinter der Spitze des Zündstiftes 15 liegt. Beim Aufschlag im Ziel wird der Aufschlagkopf 16 mit dem Zündstift 15 nach hinten in die Zündkapsel 10 geworfen, worauf die Sprengladung 2 unverzögert, momentan, detoniert. 



   Soll die Sprengladung 2 des Geschosses im Ziel verzögert detonieren, so wird das Ansprechen des Momentanzünders, also des Kopfzünders 4, unmittelbar vor dem Abschuss auf die in Fig. 3 gezeigte Weise verhindert. Durch axialen Druck auf den Aufschlagkopf 16 wird der Zündstift 15 aus seiner Normalstellung so weit nach hinten in seine eingedrückte Stellung bewegt, dass dessen Spitze in die Sackbohrung 14 des Schiebers 9 eintaucht. Unter dem Druck der Feder 23 schnappt das Ende 22a des Stiftes 22 in die Bohrung 18 hinein, hintergreift den Bund 17 des Zündstiftes 15 und hält diesen in der den Schieber 9 sperrenden Stellung fest, auch wenn sich der Bolzen 13 beim Abschuss hinter den Schieber 9 bewegt.

   Beim Abschuss des Geschosses kann somit nur der Bodenzünder 5 ansprechen, u. zw. auf Grund seiner Anordnung und Ausbildung als Einrichtung zur   Verzögerungszündung.   



   In Fig. 4 ist ein Raketenabschussgerät schematisch dargestellt. Die mit den Sprenggeschossen   Gl-G7   verbundenen Raketenmotoren   Rl,   R2,   R3...   werden im Magazin 26 durch an sich bekannte und daher nicht dargestellte Transportmittel gegen die Abfeuerungsvorrichtung 27 bewegt. An der Stirnwand 28, welche die Abfeuerungsvorrichtung27 mit dem Magazin 26 verbindet, ist an zwei Laschen 31 und 32 mit einem Bolzen 33 ein Steuerglied in Form einer Klinke 30 mit einem Handgriff 34 derart angelenkt, dass ihr hinteres Ende mit der schrägen Fläche 30a in einen Schlitz 29 der Stirnwand 28 eingreift.

   Die Klinke 30 ist mit einem Stift 35, welcher in entsprechenden Bohrungen die Laschen 31,32 und die Klinke 33 

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 durchdringt, in einer in Fig. 4 mit voll ausgezogenen Strichen gezeichneten ersten Stellung festgehalten. 



  In dieser ersten Stellung werden die Aufschlagköpfe 16 der Kopfzünder 4 während der Bewegung der Raketengeschosse gegen   die Abfeuerungsvorrichtung27 durch Auflaufen   auf die schräge Fläche 30a der Klinke 30 nach hinten gedrückt, womit in bereits beschriebener Weise das Ansprechen dieser Zünder 4 beim Auftreffen der Geschosse im Ziel verhindert wird. 



   Durch Herausziehen des Stiftes 35 und Verdrehen der Klinke 30 an ihrem Handgriff 34 kann diese in eine in Fig. 4 mit kurzen Strichen und Punkten angegebene zweite Stellung gebracht und durch Wiedereinsetzen des Stiftes 35 fixiert werden, wobei dann der Stift in den Laschen 31,32 verankert, die Klinke 30 durch die Bohrung 36 durchdringt. In dieser zweiten Stellung der Klinke 30 erfolgt keine Umstellung der Sprenggeschosse G2.... auf Verzögerungszündung, so dass der Kopfzünder 4 ansprechen kann und die Detonation des Geschosses momentan erfolgt. 



   Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel liegt das wesentliche Kennzeichen des Geschosses darin, dass die Blockiereinrichtung 17, 21-24 ein selbsttätiges Sperrorgan 21-24 umfasst, welches den Zündstift für Momentanzündung 15 in seiner eingedrückten Stellung verriegelt, und dass die Einrichtung zur Verzögerungszündung 5 unabhängig von der Stellung des Zündstiftes für Momentanzündung wirkend ausgebildet ist. 



   Die Erfindung soll aber nicht auf dies eine Beispiel beschränkt sein. Es gibt auch andere, dem Fachmann zu überlassende konstruktive Möglichkeiten Mittel anzuordnen, um die Sprenggeschosse nach deren letztmaligen Einlage in das Magazin auf die gewünschte   Zün'iungsart   einzustellen. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Auf Momentanzündung und Verzögerungszündung umstellbares Geschoss, bei welchem der von vorne betätigbare Zündstift für Momentanzündung im Kopfzünder mittels einer Blockiereinrichtung verriegelbar ist und die Einrichtung zur Verzögerungszündung beim Aufschlag des Geschosses in Funktion gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockiereinrichtung (17,21-24) einen quer zur Achse des Zündstiftes für Momentanzündung (15) angeordneten Blockierungsbolzen (22) und eine diesen belastende Feder (23) umfasst, wobei der Blockierungsbolzen unabhängig von der Stellung der Einrichtung zur Verzögerungszündung in der Normalstellung des Zündstiftes für Momentanzündung an der Mantelfläche eines Bundes (17) des Zündstiftes anliegt und in der eingedrückten Stellung des letzteren den Bund an seiner Stirnfläche hintergreift.

Claims (1)

  1. 2. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Verzögerungszündung aus einem Bodenzünder (5) mit verzögerter Zündung besteht.
AT114663A 1960-06-30 1961-05-17 Auf Momentan- und Verzögerungszündung umstellbares Geschoß AT238069B (de)

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CH238069X 1960-06-30

Publications (1)

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AT238069B true AT238069B (de) 1965-01-25

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ID=4460371

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AT114663A AT238069B (de) 1960-06-30 1961-05-17 Auf Momentan- und Verzögerungszündung umstellbares Geschoß

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