DE2854851A1 - Kombinationszuender fuer geschosse - Google Patents

Kombinationszuender fuer geschosse

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
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Description

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Die Erfindung betrifft einen Kombinationszünder für Fernlenkgeschosse, welcher ausgestattet ist mit (a) einem Stromgenerator, der mittels Druckluft, die durch eine Öffnung in der Geschoßspitze eintritt, betrieben wird und elektrische Energie an einen elektrischen Zündstromkreis liefert, welcher eine elektrische Zündkapsel sowie eine Einrichtung umfaßt, die mittels der elektrischen Zündkapsel das Geschoß zur Detonation bringt, bevor es in physikalischen Kontakt mit dem Ziel kommt, und (b) einem mechanischen Aufschlagszündungsauslöser, welcher die Detonation des Geschosses beim Einschlag ins Ziel bewirkt.
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Aus der US-PS 3 877 378 ist ein Zünder bekannt, welcher mit Hilfe eines abnehmbaren Mantels entweder als Abstandszünder oder als Aufschlagzünder wirken kann. Dieser bekannte Zünder kann aber nur bei verhältnismäßig gutem Wetter nach dem Abstandsprinzip wirken, v/ährend ungünstiges Wetter wie Regen, Schnee oder starke Bewölkung die Verwendung als Abstandszünder verhindert. Bei schlechtem Wetter ist demzufolge das Abstandselement außer Betrieb.
1Ö Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kombinationszünder vorzustellen, bei 'welchem die Auswahl nicht nur unter zwei möglichen Funktionen, sondern sogar unter drei Funktionen getroffen werden kann. Diese drei Funktionen sind unabhängig und unbeeinflußt von Wetterbedingungen zum Zeitpunkt der Annäherung des Geschosses ans Ziel.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kombinationszünder gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß der mechanische Aufschlagszündungsauslöser aus einer mit einer Metallfolie versehenen Zündkapsel, gegebenenfalls mit pyrotechnischer Verzögerung, und einer mit in den elektrischen Zündstromkreis eingeschlossenen Zündnadel besteht,
daß die relative Bewegung, die zwischen der Zündnadel und der Zündkapsel durch Schlag ausgelöst wird, eine solche Konfiguration der Zündschaltung bewirkt, daß die elektrische Zündkapsel gezündet wird und
daß der Kombinationszünder in an sich bekannter Weise mit einem leicht abnehmbaren Geschoßspitzenmantel versehen ist, der nach dem Aufsetzen auf die Geschoß-
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spitze die elektrische Zündschaltung vollständig oder teilweise inaktiviert, so daß
der Kombinationszünder bei aufgesetztem Mantel und ausgeschalteter Druckluftzufuhr zum Generator als Aufschlagszünder mit mechanischer Auslösung der Zündkapsel durch die Zündnadel wirkt,
bei aufgesetztem Mantel und Druckluftzufuhr zu der die Zündschaltung mit Energie versorgenden Einrichtung, jedoch abgeschalteter Abstandszündungsfunktion als Aufschlagzünder mit elektrischer Zündung der elektrischen Zündkapsel wirkt und
ohne aufgesetzten Mantel als Abstandszünder mit einer ersten elektrischen Aufschlagfunktion und einer zweiten mechanischen Aufschlagfunktion als zusätzlicher Sicherheit für die Zündung wirkt.
Erfindungsgemäß kann also, indem der Geschoßspitzenmantel in entsprechender Weise ausgestaltet ist und je nach dem, ob derselbe sich auf der Geschoßspitze befindet oder nicht, das Geschoß verschiedene Funktionen ausüben.
Üblicherweise werden die Geschosse mit auf die Geschoßspitze aufgesetztem Mantel gelagert und zur Abschußstelle transportiert. Je nach dem, ob der Mantel aufgesetzt ist oder nicht, kann zwischen folgenden Funktionen gewählt werden:
a) Zündung der explosiven Ladung des Geschosses während des Fluges auf das Ziel zu, wobei eine alternative elektrische Bodenfunktion oder eine zusätzliche mechanische Bodenfunktion eingeschlossen ist,
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b) elektrische Bodenfunktion einschließlich einer zusätzlichen mechanischen Bodenfunktion und
c) nur mechanische Bodenfunktion, gegebenenfalls mit zeitlicher Verzögerung.
Gemäß den Angaben unter a) wird das Geschoß ohne Geschoßspitzenmantel abgeschossen und funktioniert in normaler Weise als Abstandszünder. Gemäß b) handelt es sich um die Fälle, in denen das Geschoß mit Geschoßspitzenmantel abgeschossen wird, in denen aber der Geschoßspitzenmantel die Aufgabe hat, die die elektrische Zündung induzierenden Bestandteile in dem Geschoß zu inaktivieren, ohne jedoch die übrigen elektrischen Funktionen zu unterbrechen. Unter der Alternative c) sind die Fälle zusammengefaßt, in denen nur eine mechanische Bodenfunktion zur Wirkung kommt. In diesen Fällen wird das Geschoß mit dem Geschoßspitzenmantel abgeschossen und der Geschoßspitzenmantel blockiert dabei alle elektrischen Funktionen des Geschosses, indem er beispielsweise die Öffnung für die Druckluftzufuhr in der Geschoßspitze blockiert, wenn das Geschoß mit einem Stromgenerator ausgestattet ist, der von einer Preßluft getriebenen Turbine gespeist wird.
Zur Identifizierung des Geschosses bzw. der verschiedenen Funktionen desselben, selbst in der Dunkelheit, können an der Außenseite des Geschoßspitzenmantels Rippen oder andere Vorsprünge vorgesehen sein, mittels welcher sie von dem den Abschuß vorbereitenden Personal leicht identifiziert werden können. Darüberhinaus kann der Geschoßspitzenmantel auch an der Innenseite mit vorstehenden Befestigungsknöpfen ausgestattet sein, die in schräg verlaufende Rillen an der Spitze des
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Geschosses eingreifen und so eine Befestigung des Mantels an der Geschoßspitze durch entsprechendes Verdrehen ermöglichen. Diese Art der Befestigung bewirkt auch, daß der Mantel während des Abschusses an seiner Stelle bleibt, jedoch auch leicht vor dem Abschuß entfernt werden kann, wenn dies emrünscht ist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im Folgenden auf die beigefügten Zeichnungen bezug genommen, . in der eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt ist. In diesen Zeichnungen bedeuten
Figur 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt einer Geschoßspitze mit aufgesetztem Geschoßspitzenmantel, welcher zur Änderung der Zündfunktion des Ge-Schosses dient;
Figur 2 einen Ausschnitt aus Figur 1, in vergrößertem Maßstab, teilweise im Schnitt, in welchem man die wesentlichen Elemente des Kombinationszünders gemäß -vorliegender Erfindung erkennt;
Figur 3 eine schematische Darstellung des Prinzips, nach welchem die wesentlichen Bestandteile des erfindungsgemäßen Kombinationszünders funktionieren.
In Figur 1 erkennt man das vordere Teil eines Geschosses 1, insbesondere die Geschoßspitze 2, welche aus einem konischen Vorderteil 2a sowie einem zylindrischem rückwärtigen Teil 2b besteht. An letzterem befinden sich Schraubenwindungen 3, die dazu dienen, die Geschoßspitze 2 mit den übrigen (nicht dargestellten) Teilen des fertig montierten Geschosses zu vereinigen.
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An dem konischen Teil 2a der Geschoßspitze 2 erkennt man den Geschoßspitzenmantel 4 (der auch als Geschoßspitzenkappe bezeichnet werden kann), der in Figur 1 und Figur 2 der besseren Übersicht halber teilweise weggebrochen ist. Der Mantel kann eine Gestalt haben, die im wesentlichen dem konischen Teil 2a entspricht, so daß die Anbringung erleichtert wird. Dicht am unteren Ende des Mantels 4 sind nach innen vorstehende Befestigungsknöpfe 5 vorgesehen, welche, bei aufgesetztem Mantel 4, in schräg verlaufende Rillen 6 an der Geschoßspitze 2 eingreifen. Beim Aufsetzen des Mantels 4 gleiten die Knöpfe 5 in die Rillen 6, so daß beim Drehen des Mantels 4 in der richtigen Richtung der Mantel fest an der Geschoßspitze 2 angebracht wird. Der Mantel 4 ist auch mit äußeren Rippen 7 versehen, so daß es auch in der Dunkelheit in einfacher und sicherer V/eise möglich ist festzustellen, ob sich der Mantel auf der Geschoßspitze befindet oder nicht. Darüberhinaus erleichtern die Rippen 7 das Anbringen des Mantels an und die Entfernung des Mantels von der Geschoßspitze.
Der Stirnteil, d.h. der schmälste Teil 4a des Mantels umfaßt den vorderen Teil der Geschoßspitze 2 vollständig oder teilweise, je nach den Komponenten, die in die Geschoßspitze eingebaut sind, was nachstehend noch näher erläutert werden wird.
In Figur 2, bei welcher es sich um einen Ausschnitt, teilweise im Schnitt, aus der bereits erläuterten Geschoßspitze 2 handelt, erkennt man ebenfalls das konisehe Vorderteil 2a, das zylindrische rückwärtige Teil 2b mit den Schraubenwindungen 3 sowie den Geschoßspitzenmantel 4, der an dem Teil 2a befestigt ist und
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mit den Befestigungsknöpfen 5 in die Rillen 6 an der Geschoßspitze eingreift.
In den Figuren 2 und 3 erkennt man außerdem eine elektrische Zündkapsel 9, einen Zündkondensator 10, eine Nadelzündkapsel 11 mit oder ohne Verzögerer, eine Zündnadel 12, eine Fliehkraftsperre 13, eine Metallfolie 14 und ein Elektroventil 15, beispielsweise einen Thyristor. Bei der Platte, die die Zündnadel umgibt und an dieser befestigt ist, handelt es sich um eine gedruckte Schaltung aus isolierendem Material, auf welche auch der Zündkondensator aufgeschweißt ist.
Die elektrische Zündkapsel 9 und das Elektroventil 15 sowie der Zündkondensator 10 sind Teile einer elektrischen Schaltung, die von festgelegten Funktionen gesteuert wird, beispielsweise einer Zeitverzögerungsfunktion oder einer Abstandsfunktion oder anderen Funktionen, die sich in Abhängigkeit von den Bedingungen beim Flug des Geschosses ergeben. Wird die elektrische Schaltung von der Abstandsfunktion gesteuert, so kann die Schaltung der in der US-PS 3 802 343 beschriebenen entsprechen. Aus dieser Patentschrift ist es auch bekannt, daß Zünder vom Typ der Abstandszünder im allgemeinen mit einem zusätzlichen Aufschlagszündungsauslöser ausgestattet sind, der nach dem Einschlagen in Operation tritt und die Rolle des Elektroventils übernimmt, wenn die Abstandsfunktion ausfällt oder fehlt. Ein solcher zusätzlicher Aufschlagszündungsauslöser ist in den hier beigefügten Figuren nicht dargestellt; Verwendung und Funktion eines solchen Auslösers sind dem Fachmann bekannt.
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Bisher sind also nur Kombinationszünder mit zwei Funktionen bekannt, wobei das Wesen der ersten in einer einstellbaren Detonation des Geschosses, wenn sich dasselbe im Flug oder nahe bei dem anvisierten Ziel befindet, zu sehen ist; bei der anderen liegt das entscheidende Merkmal darin, daß die Zündung mit der ersten Funktion verbunden ist und wirksam wird, wenn die zuerst erwähnte Funktion ausfallen sollte.
Wenn zusätzlich eine auf eine Zündnadel ansprechende, d.h. eine mechanisch beeinflußbare Zündkapsel in Kombination mit dem Geschoßspitzenmantel verwendet wird, so erreicht man, daß sich die Anwendungsmöglichkeiten für den Kombinationszünder stark vergrößern. Mit Hilfe des Mantels kann man beispielsweise zwischen Abstandsfunktion oder Bodenfunktion unmittelbar vor dem Abschuß wählen; indem man den Mantel auf der Geschoßspitze beläßt oder diesen ganz oder teilweise entfernt, erreicht man unterschiedliche Zündfunktionen je nach dem verbleibenden Aufbau des Geschosses.
In der dargestellten Ausführungsform ist das Geschoß mit einer Preßluftturbine ausgestattet, die einen Generator speist. Unmittelbar nach dem Abschuß des Geschosses gelangt Preßluft durch den Durchgang, der sich von einer Öffnung in der Geschoßspitze (in Figur 1 mit 8 bezeichnet) zu der Turbine, die in der Geschoßspitze angeordnet ist. Eine bevorzugte Ausführungsform eines Preßluft-angetriebenen Generators mit zugehöriger Turbine ist in der US-PS 3 826 193 beschrieben; ein solcher Generator vermag den erforderlichen elektrischen Strom für die elektrische Schaltung während des Fluges des Geschosses zu liefern.
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Der Zündkondensator 10 wird infolgedessen nur nach Ablauf einer ge\-d.ssen Zeit nach dem Abschuß des Geschosses entladen und je nach der Funktion, auf die die elektrische Schaltung anspricht, wird er an einem geeigneten Punkt des Fluges durch die elektrische Zündkapsel 9 entladen werden, die wiederum die explosive Ladung des Geschosses zünden wird.
Wenn der Geschößspitzenmantel 4 als Kappe, d.h. mit einem geschlossenen Oberteil ausgebildet und das Geschoß mit einem solchen Mantel 4 in Kappenform, welcher die Preßluftzufuhr zu dem Generator ganz abdeckt, abgeschossen wird, sind alle elektrischen Funktionen außer Tätigkeit gesetzt. Das bedeutet, daß in einem solchen Fall der Zündkondensator 10 nicht aufgeladen wird und daß weder Abstandsfunktionen noch andere elektronisch bedingte Funktionen zur Wirkung kommen. Auch der zusätzliche Aufschlagszündungsauslöser kann in diesem Fall nicht zur Wirkung kommen, weil die Aufladung des Zündkondensators 10 ausfällt.
Aber auch bei dieser Ausführungsform vermag das Geschoß, obwohl alle elektrischen Funktionen blockiert sind oder fehlen, als reines Aufschlagsgeschoß zu wirken. Dies ist infolge der auf die Zündnadel ansprechenden Zündkapsel 11 möglich, welche vor dem Aufschlag durch eine Feder (nicht dargestellt) an ihrem Platz gehalten wird und die gegen die Zündnadel 12 gepreßt wird, wenn das Geschoß das Ziel trifft; die Fliehkraftsperre 13 wird ausgeworfen und die Zündkapsel 11 schon gleich nach dem Abschuß des Geschosses freigegeben.
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Wird das Geschoß ohne den Geschoßspitzenmantel 4, d.h. als Geschoß mit einer Abstandsfunktion abgeschossen, so stellt die auf die Zündnadel ansprechende Zündkapsel 11 eine weitere Zündsicherheit über den bereits besprochenen Aufschlagskontakt hinaus dar. Wenn jedoch die Abstandsfunktion ausfällt, ist es wünschenswert, daß die Detonation sobald wie möglich nach dem Eintreten des Einschlags des Geschosses und als Folge von möglichst wenigen Zwischenaktionen stattfindet. Dies steht im .
Unterschied zu einer normalen Aufschlagsfunktion, bei welcher die Detonation in vielen Fällen erst eine gewisse Zeit nach dem Einschlag eintritt, damit das Geschoß in das Ziel oder den Boden eindringen kann. Eine solche Zeitverzögerung kann beispielsweise in die auf die Zündnadel ansprechende Zündkapsel 11 eingebaut werden; es macht sich aber auch eine inhärente Zeitverzögerung bemerkbar, weil die Zündkapsel zum Zünden eine gewisse Menge kinetischer Energie benötigt, um die Zündnadel zu treffen; diese Energie wird durch das Abbremsen entwickelt, wenn das Geschoß in den Boden eindringt .
Um die schnellstmögliche Zündung nach dem Einschlag des Geschosses zu erreichen, ist die dünne Metallfolie 14, die die zur Zündnadel 12 hinweisende Seite der Zündkapsel 11 deckt, geerdet. Die von der elektrischen Zündkapsel 9 abgekehrte Seite des Zündkondensators 10 ist mit dem Elektroventil (Thyristor) 15 über die Zündnadel 12 verbunden, so daß der Zündkondensator 12 ebenfalls geerdet ist, wenn die Spitze der Zündnadel 12 die Metallfolie berührt. Ist der Kondensator in einem solchen Fall geladen, so kommt es zu einer Entladung desselben durch die elektrische Zündkapsel 9. Das bedeutet, daß bei einem Ausfall der elektrischen Abstands- oder Zeit-
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funktion nicht nur zwei zusätzliche Sicherheitsfaktoren für die Zündung des Geschosses nach dem Einschlag zur Verfügung stehen, sondern daß man auch eine Entladung des Zündkondensators mit minimaler Zeitverzögerung erreicht.
Sollte die elektrische Stromversorgung ausfallen, so bewirkt die mechanisch auf die ZUndnadel ansprechende Zündkapsel 11 die Zündung auf mechanischem Wege, auch wenn diese dann eine gewisse Zeit nach dem Einschlag erfolgt.
Der Mantel dient aber nicht nur, wenn die Preßluftöffnung abgedeckt ist, zur Blockierung der Funktionen des Geschosses während des Fluges desselben, sondern kann auch - wenn andere Stromquellen als Preßluftgeneratoren in Betracht gezogen sind - mit einer Hilfseinrichtung ausgerüstet sein, die das Antennensystem für die Flugbahnfunktionen kurzschließt. Durch einen solchen, das Antennensignal blockierenden Mantel kann der Rest der elektronischen Schaltungen in Betrieb bleiben, so daß' man ein Bodengeschoß zur Verfügung hat, welches eine primäre elektrische Zündung und eine sekundäre mechanische Zündung aufweist.
Soll ein derartiger Mantel zusammen mit einem Preßluftgenerator verwendet werden, so muß er außer der Einrichtung zur selektiven Abschaltung bestimmter Elemente der elektrischen Schaltung mit einer Öffnung im Bereich der Eintrittsöffnung zum Preßluftdurchgang ausgestattet sein.
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Die vorliegende Erfindung kann in vielen verschiedenen Ausführungsformen in der Praxis Anwendung finden. Durch Kombination verschiedener Mantelarten und elektrischer Systeme in dem Geschoß können in einfacher Weise folgen de Punktionen erreicht werden:
a) Zündung des Geschosses in der Flugbahn mit zusätzlicher alternativer elektrischer Bodenfunktion;
b) elektrische Bodenfunktion mit zusätzlicher mechanischer Bodenfunktion;
c) nur mechanische Bodenfunktion mit möglicher inhärenter weiterer Zeitverzögerung.
Die Auswahl der einstellbaren Funktionen des Zünders erfolgt vor dem Abschuß entweder durch Belassen des Mantels, welcher eine spezielle Form hat, auf der Geschoßspitze oder durch Entfernung des Mantels vor dem Abschuß des Geschosses. Abgesehen davon, daß der Mantel dem Zünder eine spezielle Funktion gibt, dient er auch als Schutz während der Lagerung des Geschosses. Er ist ohne Spezialwerkzeug in einfacher Weise abnehmbar. Durch die an der Außenseite vorgesehenen Rippen bzw. Stege kann selbst in der Dunkelheit leicht und sicher festgestellt werden, ob der Mantel sich an dem Geschoß befindet oder nicht. Weiterhin ist es möglich, dem Mantel verschiedene Farben zu geben, um so eine Identifizierung der verschiedenen Aufgaben desselben zu erleichtern.
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Claims (6)

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    Patentansprüche
    Kombinationszünder für Fernlenkgeschosse, ausgestattet mit (a) einem Stromgenerator, der mittels Druckluft, die durch eine Öffnung in der Geschoßspitze eintritt, betrieben wird und elektrische Energie an einen elektrischen Zündstromkreis liefert, welcher eine elektrische Zündkapsel sowie eine Einrichtung umfaßt, die mittels der elektrischen Zündkapsel das Geschoß zur Detonation bringt, bevor es in physikalischen Kontakt mit dem Ziel kommt, und (b) einem mechanischen Aufschlagszündungsauslöser, welcher die Detonation des Geschosses beim Einschlag ins Ziel bewirkt, dadurch gekennzeichnet ,
    daß der mechanische Aufschlagszündungsauslöser aus einer mit einer Metallfolie (14) versehenen Zündkapsel (11), gegebenenfalls mit pyrotechnischer Verzögerung, und einer mit in den elektrischen Zündstromkreis eingeschlossenen Zündnadel (12) besteht,
    daß die relative Bewegung, die zwischen der Zündnadel (12) und der Zündkapsel (11) durch Schlag ausgelöst wird, eine solche Konfiguration der Zündschaltung bewirkt, daß die elektrische Zündkapsel (9) gezündet wird und
    daß der Kombinationszünder in an sich bekannter Weise mit einem leicht abnehmbaren Geschoßspitzenmantel (4) versehen ist, der nach dem Aufsetzen auf die Geschoßspitze die elektrische Zündschaltung vollständig oder teilweise inaktiviert, so daß der Kombinationszünder
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    bei aufgesetztem Mantel und ausgeschalteter Druckluftzufuhr zum Generator als Aufschlagszünder mit mechanischer Auslösung der Zündkapsel (11) durch die Zündnadel (12),
    bei aufgesetztem Mantel und Druckluftzufuhr zu der die Zündschaltung mit Energie versorgenden Einrichtung, jedoch abgeschalteter Abstandszündungsfunktion als Aufschlagszünder mit elektrischer Zündung der elektrischen Zündkapsel (9) und
    ohne aufgesetzten Mantel als Abstandszünder mit einer ersten elektrischen Aufschlagsfunktion und einer zweiten mechanischen Aufschlagsfunktion als zusätzliche Sicherheit für die Zündung wirkt.
  2. 2.) Kombinationszünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Zündnadel (12) auszulösende und mit der Metallfolie (14) ausgestattete Zündkapsel (11) Teil einer elektrischen Zündschaltung mit einem durch einen Preßluftgenerator aufladbaren Kondensator (10) ist, der bei der Zündung·durch die elektrische Zündkapsel (9) entladen wird, und zwar entweder durch das Elektroventil (15), das durch eine Abstandsfunktion oder eine entsprechende Funktion gesteuert wird, oder durch die Zündkapsel (11) mit Zündnadel (12), wobei die nach dem Einschlag erfolgende Bewegung der Zündkapsel (11) die Berührung der Zündnadel (12) in der elektrischen Schaltung mit der Metallfolie (14) an der Zündkapsel (11) herbeiführt, wodurch ein Weg für die Entladung des Kondensators (10) über die elektrische Zündkapsel (9) geschaffen wird.
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  3. 3.) Kombinationszünder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßspitzenmantel (4) ein offenes Stirnteil (8) aufweist, welches bei aufgesetztem Geschoßspitzenmantel den Zutritt von Preßluft zum Betrieb des Generators ermöglicht und daß der Mantel mit einer Hilfseinrichtung ausgestattet ist, die bei aufgesetztem Geschoßspitzenmantel eine Unterbrechung der Komponenten bewirkt, die die Abstandsfunktion betriebsfähig halten, ohne jedoch dabei die Aufladung des Zündkondensators (10) zu verhindern, so daß beim Einschlag des Geschosses der Zündkondensator über die Zündnadel (12) und die Metallfolie (14), die die Zündkapsel (11) bedeckt, entladen und so die elektrische Zündkapsel (9) gezündet wird.
  4. 4.) Kombinationszünder nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßspitzenmantel in an sich bekannter Weise als vollständige kappenförmige Abdeckung ausgebildet ist und, wenn auf die Geschoßspitze aufgesetzt, die Preßluftzufuhr und damit die elektrischen Funktionen des Zünders blockiert.
  5. 5.) Kombinationszünder nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4) mit äußeren Rippen oder Stegen (7) oder Vorsprüngen und/oder Farbanstrichen versehen ist, die eine leichtere Identifizierung der gewünschten funktionellen Eigenschaften des Zünders erlauben.
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  6. 6.) Kombinationszünder nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4) an der Innenseite mit vorstehenden Befestigungsknöpfen (5) ausgestattet ist, die in schräg verlaufende Rillen (6) an dem Vorderteil (2a) der Geschoßspitze eingreifen und beim Drehen des Mantels in diesen Rillen (6) gleiten und so den Mantel an der Geschoßspitze befestigen.
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DE19782854851 1977-12-21 1978-12-19 Kombinationszuender fuer geschosse Granted DE2854851A1 (de)

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