DE553024C - Elektrischer Zuender mit Kondensatoren als Zuendstromtraeger - Google Patents

Elektrischer Zuender mit Kondensatoren als Zuendstromtraeger

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DE553024C
DE553024C DER81296D DER0081296D DE553024C DE 553024 C DE553024 C DE 553024C DE R81296 D DER81296 D DE R81296D DE R0081296 D DER0081296 D DE R0081296D DE 553024 C DE553024 C DE 553024C
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Germany
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ignition
capacitor
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igniter
energy
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DER81296D
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English (en)
Inventor
Herbert Ruehlemann
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Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
Original Assignee
Rheinische Metallwaaren and Maschinenfabrik AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C11/00Electric fuzes
    • F42C11/06Electric fuzes with time delay by electric circuitry

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

  • Elektrischer Zünder mit Kondensatoren als Zündstromträger Die elektrischen Zünder, die in Ausbildung als Aufschlag-, Zeit- oder Doppelzünder für Geschosse, Wurfbomben, Minen oder für sonstige, Sprengladungen enthaltende Körper die zur Entzündung eines Zündmittels erforderliche elektrische Energie in Kondensatoren gespeichert mitführen, enthalten zwei gegeneinandergeschaltete und mit Mitteln zur gegenseitigen Spannungsänderung ihrer Speicherenergien ausgerüstete Kondensatoren, deren allmählich auf Zündspannungsgröße anwachsende Spannungsdifferenz zur Entzündung des Zündmittels ausgenutzt wird. Aus Sicherheitsgründen und bei Zeitzündern auch zur Erzielung einer einfachen Tempierungsmöglichkeit wird dem Zünder die erforderliche elektrische Energie erst kurz vor dem Gebrauch von einer von ihm getrennten und nur vorübergehend an ihn angeschlossenen Spannungsquelle übermittelt. Bei Geschoßzündern geschieht das im Augenblick des Abfeuerns des Geschosses oder während dessen Durchgang durch das Geschützrohr oder erst bei seinem Austreten aus der Rohrmündung, bei Wurfbomben kurz nach deren Lösen während des Herausfallens aus der Abwurfeinrichtung.
  • Bei den vorerwähnten bekannten Zündern müssen beide Zünderkondensatoren aufgeladen werden, und jeder von diesen benötigt dazu wenigstens ein besonderes, gegenüber dem Zünderkörper isoliertes Anschlußkontaktstück, die beide mit Polen einer Stromquelle in Berührung zu bringen sind. Es besteht nun die Möglichkeit, daß eine mangelhafte Kontaktgabe nur einen einzigen Zünderkondensator aufladen läßt, und Blindgänger oder Frühzündungen sind die Folge. Solches kann sich auch durch Brüche in den Aufladeleitungen der Kondensatoren während des Transports bei Zündern ergeben, die vorher ihre Herstellungsstätte in einwandfreiem Zustande verlassen haben. Die bekannte Schaltung erlaubt es zudem nicht, das elektrische Zündmittel im Zünder so zu verlegen, daß seine Zuleitungen auf das Potential des Zünderkörpers gebracht werden. Zwischen diesen, also auch dem Zündmittel selbst, und dem Zünderkörper besteht wenigstens im Augenblicke des Aufladens eine Potentialdifferenz, die bei Beschädigungen in den Zuleitungen eine Frühzündung während des Aufladens herbeiführen würde. Aufschlagzünder mit Kondensatoranordnungen der v orbeschriebenen Art können außerdem Blindgänger dadurch ergeben, daß beim Eindringen des Zünders in ein Ziel die Einwirkung von Zielmaterial auf die Ladekontaktstücke einen Kurzschluß zwischen den beiden Kondensatoren herstellt und deren Spannungsdifferenz sich ausgleichen läßt,,ehe der AufschlagschließkontaktzurZündung ansprechenkonnte.
  • Der elektrische Zünder nach der Erfindung enthält auch eine Mehrzahl von Kondensatoren als Zündstromträger und weist die vorteilhaften Eigenschaften der erwähnten bekannten Zünder auf, -wie Einfachheit, unbegrenzteLagerbeständigkeit, Sicherheit beim Transport und Abschuß oder Wurf, einfachste Tempierung und vielseitige Verwendungsmöglichkeit. Es wird bei ihm aber nicht die zwischen zwei Kondensatoren herangebildete Potentialdifferenz zur Entzündung des Zündmittels ausgenutzt, sondern die einem Kondensator mit Verzögerung übermittelte Spannung. Der neue Zünder besitzt eine Kondensatoranordnung, bei der ein seine Energie als Zündstrom abgebender Kondensator, nachstehend mit Zündkondensator benannt, an einen mittels einer Stromquelle aufladbaren zweiten Kondensator, Speicherkondensator genannt, angeschlossen ist, von dem er seine gesamte Energie oder den zur Herbeiführung einer Zündung noch fehlenden Teilbetrag durch geeignete Mittel erst mit einer gewissen Verzögerung nach der erfolgten Aufladung des Speicherkondensators übermittelt erhält.
  • Die Stromquelle zur Energieversorgung der Kondensatoren kann im Zünder selbst untergebracht und mit diesem fest verbunden sein, zweckmäßig wird sie aber, in der vorgeschilderten bekannten Weise vom Zünder getrennt, nur vorübergehend zurStromabgabe an ihn angeschlossen. Dann ergibt sich der besondere Vorteil, daß von außen her nur ein einziger Kondensator des Zünders, der Speicherkondensator, aufgeladen zu werden braucht, was in jedem einzelnen Falle mit Sicherheit durchführbar ist. Damit und durch die Eigenart der Schaltung ist auch die Möglichkeit gefährlicher Frühzündungen überhaupt ausgeschaltet. Die wesentlichen Ausbildungsformen des Zünders für verschiedene Zündungsarten, besonders zweckmäßige Einzelheiten und' Schaltungsmöglichkeiten; die sich in Verfolg der allgemeinen Anordnung nach der Erfindung ergeben, sind an Hand verschiedener Ausführungsbeispiele nach den Abb. i bis 13a der Zeichnung nachstehend näher erläutert.
  • Die Abbildungen veranschaulichen die Schaltbilder von Geschoßzündern und solchen für Wurfbomben in Ausbildung als Aufschlag-, Zeit- und Doppelzünder einfacher Art wie auch solcher für Sonderzwecke. Gleiche Einzelteile der verschiedenen Ausführungsbeispiele führen die gleichen Bezugszeichen.
  • Der Zünder nach Abb. i, beispielsweise ein Geschoßaufschlagzünder, besitzt zwei Kondensatoren a und b mit den Belegungen a1, a2 und bi, b,. a ist der Speicherkondensator, dessen eine Belegung ai Schluß mit dem Zünderkörper c hat und dessen zweite Belegung a2 unmittelbar oder beispielsweise über einen normalerweise offenenTrägheitsschalter dl, d2 an ein gegenüber dein Zünderkörper isoliertes Aufladekontaktstück e angeschlossen ist. Der zweite Kondensator b, der Zündkondensator, ist durch die unmittelbare Verbindung seiner Belegung b1 mit a1 und diejenige seiner Belegung b2 über einen hochohmigen Widerstand f mit a2 an den Speicherkondensator a angeschlossen. über den Zündkondensator b sind ein elektrisches Zündmittel g und ein Aufschlagschließkontakt la in Reihe geschaltet.
  • Die zur Herbeiführung einer Zündung erforderliche elektrische Energie erhält der Zünder nach dem Abfeuern des Geschosses beim Verlassen der Geschützrohrmündung von einer stationären Stromquelle, deren Pole beispielsweise an zwei in die Geschoßbahn ragende Kontaktfedern il, i2 angeschlossen sind. Während der Geschoßbeschleunigung im Rohr nach dem Abschuß ist das federnd schwingbare Kontaktstück dl des Trägheitsschalters dl, d2 in Anlage mit seinem Gegenkontaktstück d2 (Abb. i), und der äußere Ladekontakt e des Zünders steht mit dem Speicherkondensator a in Verbindung. Beim Vorbeistreichen von e an der Kontaktfeder il der Stromquelle und dem gleichzeitigen Anliegen deren zweiter Kontaktfeder i., am Zünderkörper c wird der Speicherkondensator a von der Stromquelle auf eine bestimmte Spannung aufgeladen. Hat das Geschoß die Rohrmündung verlassen, so hört die Geschoßbeschleunigung auf, und der äußere Ladekontakt e des Zünders wird durch den sich selbsttätig öffnenden Trägheitsschalter dl, d2 von dem nunmehr aufgeladenen Speicherkondensator a abgeschaltet.
  • Während des weiteren Geschoßflugs entlädt sich der Speicherkondensator a über den Widerstand f nach dem Zündkondensator b hin, und dieser nimmt allmählich Spannung auf, während der Speicherkondensator a an solcher verliert. Dieser Vorgang ist im Spannung-Zeit-Diagramm der Abb. ia veranschaulicht. Der Speicherkondensator a besitzt hierbei nach seiner Aufladung zur Zeit t=o eine Anfangsspannung E", die zufolge des Energieübergangs in den Zündkondensator b allmählich gemäß der logarithmischen Kurve S, abfällt. Der Zündkondensator b hat zur Zeit t - o, also unmittelbar nach dem Aufladen des Zünders, noch keine Spannung, eine solche wächst in ihm erst an gemäß dem Linienzuge Sb und entsprechend der Energieabnahme des Speicherkondensators a. Die Spannungskurven der beiden Kondensatoren u und b nähern sich asymptotisch einer mittleren Endspannung E@, deren Größe von dem Verhältnis der Kapazitäten der beiden Kondensatoren a und b zueinander abhängt. Je größer die Kapazität des Speicherkondensators a gegenüber der des Zündkondensators b gewählt ist, um so höher fällt die Endspannung f_-` aus, wie durch punktierte Linienzüge angedeutet ist.
  • Zur Entzündung desZündrnittels g (Abb. z) ist im Zündkondensator b eine Minimalspannung, die Zündspannung E', (Abb. ra), erforderlich, die, vom Augenblick des Rufladens des Zünders ab gemessen, sich erst nach einer gewissen Zeit t, heranbildet. Erst nach Verlauf dieser Sicherheitszeitspanne ist der Zünder zündungsfähig geworden. Er befändet sich dabei schon in einer solchen Entfernung vom Geschütz, daß eine durch vorzeitiges Schließen des Aufschlagkontaktes lt eingeleitete Zündung für das Geschütz und die Bedienungsmannschaft ungefährlich ist.
  • Wie aus Abb. r ersichtlich ist, befindet sich einer der beiden Zuleitungsdrähte zum Zündmittel durch den Körperschluß der Kondensatorbelegungen b,, a, auf Körperpotential. Sofern nun der andere Zündmitteldraht beschädigt sein sollte und ebenfalls Körperschluß hat, so besteht keinerlei Gefahr einer Frühzündung im Augenblick des Rufladens des Zünders. Das Zündmittel ist dann kurzgeschlossen, und lediglich ein Blindgänger ist die Folge.
  • Ergibt sich beim Auftreffen des Zünders auf ein Ziel durch irgendwelche Einwirkungen ein sofortiger Kurzschluß im Auflade-Stromkreis des Speicherkondensators a, so entlädt sich zunächst nur dieser. Eine Entladung des Zündkondensators b wird durch den großen Widerstand f derart verzögert und in die Länge gezogen, daß, ehe im Kondensator b ein die Zündung unmöglich machender Spannungsabfall eingetreten ist, auch der unempfindlichste Aufschlagschließschalter, z. B. ein Trägheitsschalter, schon angesprochen hat und die Zündung eingeleitet ist.
  • Bei dem Geschoßaufschlagzünder nach Abb. 2, der im allgemeinen Aufbau dem vorbeschriebenen nach Abb. r gleichkommt, ist der Aufschlagschließschalter 1c. zwischen das Zündmittel g und die am Zünderkörper c angeschlossene Belegung b, des Zündkondensators b geschaltet. Damit ergibt sich ein einfacher Aufschlagschließschalter, der beispielsweise in Ausbildung als Membranschalter in der Geschoßspitze nur aus einer im Zünderkörper gelagerten Metallmembran hl und einem gegenüber dem Zünderkörper isolierten Gegenkontaktstück h" besteht.
  • Die Ausführungsbeispiele nach den Abb. 3 bis 5 betreffen Aufschlagzünder für Wurfbomben, die beispielsweise im Augenblick ihres Lösens und Herausfallens aus der Wurfeinrichtung mittels eines an der Spannung einer Stromquelle liegenden und an den Zünder angeschlossenen Ladesteckers mit der erforderlichen elektrischen Energie versorgt werden. Der allgemeine Aufbau der Zünder entspricht dem der Abb. 1. Außerdem sind die Zünder aber noch mit einer Einrichtung ausgerüstet, die zwangsläufig während des Anschlusses einer Stromquelle an den Speicherkondensator a das Überströmen von Energie aus diesem oder aus der Stromquelle in den Zündkondensator b verhindern.
  • Hierzu ist bei dein Zünder nach Abb.3 in den Stromkreis voni Speicherkondensator- a zum Zündkondensator b ein besonderer Schalter gelegt. Dieser besteht aus einem mittels .des Ladesteckers i, aus einer Schaltstellung entgegen einer Federbelastung in eine zweite überführbaren Zwischenkontaktstück 1" das gegenüber dein Zünderkörper c isoliert ist. In der -Normalstellung bei nicht in den Zünder eingeführtem Ladestecker schließt das Kontaktstück h mit einem gegenüber seinem Körper isolierten Endzapfen k, den über den Widerstand f führenden Stromkreis zwischen den beiden Kondensatoren a und b und ist dabei selbst außer Kontakt mit der Zuleitung zum Speicherkondensator a. Bei eingeführtem Ladestecker i, (Abb. 3) ist das Kontaktstück k so weit einwärts verschoben, daß die Verbindungsleitung über den Widerstand f zwischen den beiden Kondensatoren a und b unterbrochen ist. Zugleich kommt dabei das Kontaktstück k mit der Zuleitung zum Speicherkondensator a in Berührung, stellt eine Verbindung zwischen diesem und den spannungsführenden Teilen der Stromquelle her, und der Speicherkondensator a wird aufgeladen. Erst nach dem Herausziehen des Ladesteckers i, und dein Abschalten der spannungsführenden Teile k-r'1 vom Speicherkondensator a wird die Verbindung zwischen a und b selbsttätig wiederhergestellt und der Zündkondensator b vom Speicherkondensator a zur Ermöglichung einer Zündung aufgeladen.
  • Beim Zünder nach Abb.4 wird zur Verhinderung eines Stromflusses in den Zündkondensator b während der Rufladung des Speicherkondensators a der Zündkondensator b und damit auch das Zündmittel g kurzgeschlossen. Das geschieht mittels eines am Zwischenkontaktstück k isoliert befestigten Zapfens k,. Nach dem Einführen des Ladesteckers i, und bei dem dadurch bewirkten Anliegen des jetzt spannungsführenden Zwischenkontaktstücks k an der einen Belegung des Speicherkondensators a schließt der Zapfenteil hl den Zündkondensator b und das Zündmittel g über den Zünderkörper c kurz, so daß eine zündfähige Spannungsdifferenz zwischen den beiden Polen des Zündmittels nicht auftreten kann. Beim Herausziehen des Steckers il nach der erfolgten Aufladung von a- kommt das Kontaktstück k durch seine Federbelastung selbsttätig außer Berührung mit der zum Speicherkondensator a führenden Leitung, der Kurzschluß des Zündkondensators b sowie des Zündmittels g wird durch Abgleiten des Zapfenteils k1 von der zu b führenden Kurzschlußleitung aufgehoben, und der Speicherkondensator a gibt Energie an den Zündkondensator b ab.
  • In Abb.5 ist ein Aufschlagzünder veranschaulicht, bei dem die beiden in den Abb. 3 und 4 erwähnten verschiedenen Einrichtungen zur Verhinderung einer vorzeitigen Energieübertragung in den Zündkondensator b in einem einzigen Schalter vereinigt sind und eine bestimmte Reihenfolge der dabei sich abspielenden einzelnen Schaltvorgänge ergeben. Ein durch den Ladestecker il entgegen einer Federbelastung aus einer äußeren Schaltstellung in eine innere verschiebliches Zwischenkontaktstück k trägt in Verlängerung zwei gegenüber ihm und gegeneinander isolierte metallische Zapfenteile k1 und k.. Bei der in Abb. 5 dargestellten Ladestellung des Zwischenkontaktstücks k schließt dessen vorderster Zapfenteil k, den Zündkondensator b und damit das Zündmittel g über den Zünderkörper c kurz, schaltet den Zündkondensator b durch Anliegen des zwischen k1 und k befindlichen Isolierstücks an derTrennstelle der über den Widerstand f führenden Zuleitung vom Speicherkondensator a ab und verbindet außerdem durch Kontaktgabe zwischen k und der zu dem Speicherkondensator a führenden Leitung den letzteren mit dein Ladestecker il, so daß der Speicherkondensator a aufgeladen wird. Beim in die zweite Schaltstellung des Kontaktstücks k während des Herausziehens des Ladesteckers il wird zunächst durch Abgleiten des noch spannungsführenden Kontaktstücks k von der Zuleitung zum Speicherkondensator a dieser vom Ladestecker il abgeschaltet, sodann durch Eintreten des Zapfenteils k1 in die Trennstelle der vom Speicherkondensator a über den Widerstand f zum Zündkondensator b führenden Leitung der letztere zur Energieaufnahme an den Speicherkondensator a angeschlossen, und zum Schluß wird der durch den Zapfenteil k2 über den Zünderkörper bewirkte Kurzschluß des Zündkondensators b aufgehoben.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach. Abb. 6 ist sowohl innerhalb des Zünders als auch zwischen diesem und dem Ladestecker jeglicher Körperschluß vermieden. Der Zünder besitzt in diesem Falle zur Aufladung des Speicherkondensators a zwei gegenüber dem Zünderkörper c isolierte Aufladekontaktstücke h' und k".
  • Um den Zünderkörper als unmittelbare Leitung zurStromübertragung von der außerhalb des Zünders liegenden Stromquelle in den Speicherkondensator und von diesem zum Zündkondensator heranzuziehen oder nur um den Zünderkörper und einen der Zündmitteldrähte auf gleiches Potential zu bringen, kann der einpolige Schluß der Kondensatoren mit dem Zünderkörper, anstatt an den beiden unmittelbar miteinander verbundenen Kondensatorbelegungen a1 und bi vorgenommen zu sein, auch zwischen den beiden Belegungen a2 oder bz bewirkt «.erden, wie dies beispielsweise in Abb.7 veranschaulicht ist.
  • In den Abb. 8 bis io sind Aufschlagzünder dargestellt, die beispielsweise in Ausbildung als Zünder für Wurfbomben zwei vollständige, je eine besondere Zündwirkung auslösende Kondensatoranordnungen nach der Erfindung enthalten.
  • Der Zünder nach Abb. 8 ist wahlweise auf Aufschlagzündung mit Verzögerung oder solche ohne Verzögerung einstellbar. Er besitzt zu diesem Zweck zwei voneinander unabhängige Kondensatoranordnungen Am und A, der beispielsweise in Abb. i dargestellten Art, von denen die Anordnung A, ein Zündmittel g, enthält, dessen Zündstrahl beim Schließen des Aufschlagschalters lzo zur sofortigen Entzündung der Sprengladung weitergeleitet wird, während bei der zweiten Kondensatoranordnung Am das Zündmittel g. zunächst auf einen Verzögerungssatz v wirkt. Jede der beiden Kondensatoranordnungen besitzt eine isolierte Steckdose mit Zwischenkontaktstück zum Einführen eines Ladesteckers il; der zweite Pol.i, der Stromquelle wird an den Zünderkörper c angelegt. Die Einstellung des Zünders auf die gewünschte Zündungsart erfolgt durch die besondere Art der Aufladung. Zur Erzielung einer Aufschlagzündung mit Verzögerung wird beispielsweise durch alleiniges Einführen eines Ladesteckers il in die Steckdose der Kondensatoranordnung Am nur diese aufgeladen, während die Kondensatoranordnung A, stromlos bleibt. Für eine Zündung ohne Verzögerung werden dagegen beide Kondensatoranordnungen A, und A,n aufgeladen oder nur Ap.
  • Der Aufschlagzünder nach Abb.9 besitzt nur eine einzige Steckdose mit Zwischenkontaktstück, das beim Einführen eines Ladesteckers il die Speicherkondensatoren der beiden Kondensatoranordnungen A, und A"" an die Stromquelle anschließt. Auch hier wird die Einstellung auf die gewünschte Zündungsart durch die Aufladung entweder nur der mit Verzögerung arbeitenden Kondensatoranordnung A," oder der beiden Kondensatoranordnungen A, und A," bewirkt. Das geschieht selbsttätig durch die Höhe der dem Zünder zugeführten Spannung. In die Zuleitung zum Speicherkondensator a, der Kondensatoranordnung A, für Zündung ohne Verzögerung ist eine überschlagsröhre La eingeschaltet, die einen Stromfluß zum Speicherkondensator von <10 und damit dessen Rufladung nur bei einer die Zündspannung der Röhre l,, übersteigende Ladespannung eintreten läßt. Dann sind beide Kondensatoranordnungen A, und A,rz .aufgeladen, und der Zünder ergibt beim Aufschlag augenblickliche Zündung. Wird die Ladespannung kleiner gewählt als die Zündspannung der Überschlagsröhre 1" so nimmt nur die Kondensatoranordnung A"i Strom auf, und man erhält Zündung mit Verzögerung. Die Überschlagsröhre 1a könnte anstatt zwischen den Ladestecker und den Speicherkondensator a auch an einer der punktiert gezeichneten Stellen l,, h, 1, eingeschaltet sein oder im Entladestromkreis des Zündkondensators b der hondensatoranordnung A, liegen.
  • Die Anwendung mehrerer, je eine besondere Zündwirkung auslösender Kondensatoranordnungen kann auch ausgenutzt werden, um Aufschlagzünder sowohl auf Ziele über Wasser als auch auf solche unter Wasser wirksam zu machen, ohne daß der Zünder beim Aufschlagen auf die Wasseroberfläche eine Zündung herbeiführt. Ein solcher, beispielsweise in Abb. io dargestellter Abwurfaufschlagzünder für Über- und Unterwasserwirlzung enthält zwei mit je einem Speicherkondensator a und einem über einen Aufschlagschließschalter 1a auf ein Zündmittel g wirkenden Zündkondensator b versehene Kondensatoranordnungen U und U,, deren Speicherkondensatoren a beim Abwerfen beide aufgeladen werden. Die Kondensatoranordnung U, spricht auf Überwasserziele an; nach einer kurzen Sicherheitszeitspanne hat ihr Zündkondensator b die zur Herbeiführung einer Zündung beim Auftreffen auf ein Überwasserziel erforderliche Spannung aufgenommen. Trifft der Zünder dagegen ins Wasser, so wird der Zündkondensator b von U, mittels eines ihn kurzschließenden Wasserkontakts zu entladen, ehe der beim Aufschlag auch, aber etwas träger ansprechende Aufschlagscliließschalter h von Z?, zur Zündungsgabe in die Schließlage gekommen ist. Die im Speicherkondensator ca von U, noch vorhandene Spannung gleicht sich sodann über den Wasserkontakt m allmählich ebenfalls aus. Der Zündkondensator b der Kondensatoranordnung U für Unterwasserwirkung wird dagegen erst beim Auftreffen des Zünders auf Wasser mittels eines Wasserkontaktes ya zur Energieaufnahme an seinen Speicherkondensator a angeschlossen und nimmt erst jetzt über den Widerstand f nach einer bestimmten, verhältnismäßig kurzen Verzögerungszeit, die zur Beruhigung des beim Wasseraufschlag in Schwingung geratenen Aufschlagschließschalters lt von U erforderlich ist, die zur Entzündung des Zündmittels g bei einem nachherigen Auftreffen des Zünders auf ein Unterwasserziel notwendige Spannung auf. Eine Rückentladung der Kondensatoren a und b der Unterwasserzündanordnung U nach der durch Wasserkurzschluß inzwischen entladenen Kondensatoranordnung U, für Überwasserziele hin ist durch eine Überschlagsröhre l o. dgl. wirkende Mittel völlig oder teilweise verhindert.
  • Ein auf verschiedene Zündungsarten, z. B. auf die an Hand der Abb. 8 bis io vorbeschriebenen, einstellbarer Zünder kann auch, statt mit je einer vollständigen Zündeinrichtung für jede Zündungsart ausgerüstet zu sein, nur zwei oder mehr ihre Energie in bestimmter Weise als Zündstrom über elektrische Zündmittel abgebende Zündkondensatoren enthalten, die von einem gemeinsamen, mittels einer Stromquelle aufladbaren Speicherkondensator gespeist werden.
  • Abb. i i zeit einen solchen Abwurfzünder für Wirkung' ohne Verzögerung und mit Verzögerung, der mit insgesamt nur drei Kapazitäten arbeitet. Dabei sind ein über einen Auf schlagschließschalter h," und ein Zündmittel g," mit Verzögerung entladbarer Zündkondensator b," über einen hochohmigen Widerstand f," und außerdem ein zweiter, ebenfalls über einen Aufschlagschließschalter .lao und ein Zündmittel g, ohne Verzögerung arbeitender Zündkondensator b, über einen hochohmigen Widerstand f, und eine dazu in Reihe liegende Überschlagsröhre 1, an einen gemeinsamen Speicherkondensator a angeschlossen. Im Augenblick des Abwerfens des Zünders wird nur sein Speicherkondensator a und zur Erzielung der gewollten Zündungsart mit einer kleineren oder größeren Spannung aufgeladen. Bei einer kleinen, die Zündspannung der Überschlagsröhre l" nicht überschreitenden Ladespannung tritt nach dem Aufschlag des Zünders auf ein Ziel eine Zündung mit Verzögerung ein, da der Speicherkondensator a Energie nur an den Zündkondensator b", abgegeben hat. Der Zündkondensator b. ist spannungslos geblieben, da die Überschlagsröhre L, einen Stromfluß zu ilun über den Widerstand f, verhinfiert hat. Erst beim Aufladen des Speicherkondensators a mit einer Spannung, die die Zündspannung der Röhre 1, überschreitet, erhält auch der Zündkondensator b, nach einer bestimmten Sicherheitszeitspanne eine zur Entzündung des Zündmittels g, ausreichende Spannung, so daß beim Aufschlag auf ein Ziel eine Zündung ohne Verzögerung eintreten kann.
  • Die vorerwähnte Schaltung mit nur einem Speicherkondensator ist auch vorteilhaft bei Zündern für über- und Unterwasserwirkung anwendbar, wie in Abb. 12 veranschaulicht ist. Der Zünder enthält zwei je über einen Aufschlagschließschalter lt, bzw. hu und ein Zündmittel g, bzw. g" arbeitende und von einem gemeinsamen Speicherkondensator a über hochohmige Widerstände f, bzw. f, speisbare Zündkondensatoren b. bzw. b, Mittels einer Stromquelle wird nur der Speicherkondensator a aufgeladen, der sodann während des Geschoßflugs über den Widerstand f,. nur den Zündkondensator b, auflädt. Beim Auftreffen des Zünders auf Überwasserziele wird demnach das Zündmittel g, entzündet. Beim Auftreffen auf Wasser dagegen wird vermittels eines den Zündkondensator b. über den Zünderkörper c kurzschließenden Wasserkontakts o der Kondensator b, vor einer Zündungsgabe seines Aufschlagschließschalters he entladen. Zugleich schließt ein zweiter Wasserkontakt p den zweiten Pol des Zündkondensators b" an den Speicherkondensator a an. Durch diese Verbindung erfolgt jetzt über den Widerstand f" eine Aufladung des Zündkondensator b", und beim Auftreffen des Zünders auf ein Unterwasserziel wird durch Schließen des Schalters lau das Zündmittel g, zur Entzündung gebracht.
  • Der Zünder nach Abb. 12 veranschaulicht außerdem, wie durch Einschaltung eines Aufschlagschließschalters und zugleich einer Überschlagsröhre in den Entladestromkreis eines Zündkondensators dessen Energie sowohl zur Herbeiführung einer Aufschlagzündung wie auch einer Zeitzündung nutzbar gemacht sein kann. Parallel zu dem Aufschlagschließschalter hu und in Reihe mit dem Zündmittel g" liegt im Entladestromkreis des Kondensators b" eine Überschlagsröhre lt. Hat der Zünder weder ein Überwasserziel noch ein Unterwasserziel getroffen, so durchschlägt -die im Zündkondensator b" allmählich immer höher anwachsende Spannung die überschlagsröhre 1t, sobald sie die Größe deren Zündspannung erreicht hat. Dann tritt selbsttätig eine Zeitzündung durch das Zündmittel g" unter Wasser ein.
  • Die Spannungsverhältnisse innerhalb der Kondensatoranordnung sind aus dem Spannung-Zeit-Diagramm der Abb. i2a ersichtlich. Der Speicherkondensator a besitzt nach seiner Aufladung zur Zeit t=o eine Anfangsspannung E", die zufolge des Energieübergangs in den Zündkondensator be gemäß der Kurve Su abfällt. Der Zündkondensator b, hat zur Zeit t - o noch keine Spannung; eine solche wächst in ihm erst gemäß dem Linienzuge Se an. Die zur Entzündung des Zündmittels g, ausreichende Zündspannung EZ hat sich im Kondensator b, nach der Sicherheitszeitspanne te herangebildet. - Von da ab bis zum Aufschlag des Zünders auf Wasser zur Zeit t, ist ein Ansprechen des Zünders auf Überwasserziele möglich. Beim Auftreffen auf Wasser verliert der Zündkondensator b, durch den Wasserkurzschluß seine Spannung sehr rasch nach der Kurve See, während von da ab der zweite, bisher spannungslos gebliebene Zündkondensator b" vom. Speicherkondensator a aufgeladen wird. Dieser verliert weiter an Spannung gemäß der Kurve @aa, und im Zündkondensator b" wächst eine solche gemäß dem Linienzuge S" an. Nach der Sicherheitszeitspanne tu gemessen vom Zeitpunkt des Wasseraufschlags ab, hat diese Spannung eine zur Entzündung des Zündmittels g" ausreichende Größe angenommen. Jetzt ist Unterwasserzündung möglich, entweder beim Auftreffen auf ein Ziel durch Schließen des Schalters lau, oder es tritt bei Ausbleiben einer solchen eine selbsttätige Zeitzündung zur Zeit t, ein, nachdem die Spannung S" im Kondensator b" die Zündspannung El der Überschlagsröhre 1u erreicht hat und die Röhre 1u durchschlägt.
  • In Abb. 13 ist die Schaltung nach der Erfindung an einem reinen Zeitzünder, beispielsweise für Geschosse; veranschaulicht. Der Aufbau des Zünders gleicht im wesentlichen dem des Zünders nach Abb. i. Er besitzt nur statt dessen Aufschlagschließschalter im Entladestromkreis des Zündkondensators b eine Überschlagsröhre 1. Außerdem ist der Trägheitsschalter di, d2 zwischen dem Speicherkondensator a und dem äußeren Ladekontakt e beispielsweise als Wechselschalter derart ausgebildet, daß er normalerweise den Kontakt e vom Kondensator a abschaltet, dabei über den Widerstand f die Verbindung zwischen dem Kondensator d und dem Zündkondensator b herstellt, während er nur über die Dauer der Geschoßbeschleunigttngsperiode, also auch im Augenblick des Aufladens des Zünders die Verbindung zwischen a und b trennt und den Ladekontakt e an den Kondensator a anschließt. Aufgeladen wird bei dem Zünder ebenfalls nur der Speicherkondensator a, der sodann über den Widerstand f den Zündkondensator b mit Energie versorgt. Ist die Spannung in diesem auf die Größe der Zündspannung der Röhre 1 angewachsen, So tritt selbsttätig ein Spannungsüberschlag durch I ein, wodurch das Zündmittel g entzündet wird.
  • Die Einstellung des Zünders auf einen bestimmten Zündzeitpunkt erfolgt unmittelbar beim Aufladen durch die Art der Stromversorgung, und zwar durch geeignete Bemessung der Ladespannung. Für eine kurze Laufzeit des Zünders wird in seinen Speicherkondensator a eine verhältnismäßig hohe Ladespannung hereingegeben. Dann setzt nach dem Zündkondensator b ein intensiver Stromfluß ein, und b nimmt schon nach kurzer Zeit eine zum Durchschlagen der Röhre L hinreichende Spannung an. Geringere Ladespannungen lassen den Stromfluß von a nach b über den Widerstand f langsamer vonstatten gehen und längere Laufzeiten des Zünders erzielen.
  • Diese Verhältnisse sind im Spannung-Zeit-Diagramm der Abb.13a dargestellt. Eine Anfangsspannung E" des Speicherkondensators a läßt bei allmählichem Abfall nach der Kurve S" und gleichzeitigem Anwachsen einer Spannung im Zündkondensator b nach der Kurve Sb die zum. Durchschlagen der Röhre L erforderliche Zündspannung Ez nach der Zeit t1 sich heranbilden. Eine höhere Anfangsspannung Eai im Kondensator a ergibt durch dessen Spannungsabfall gemäß Sai und durch den Spannungsanstieg Sbl im Kondensator b einen früheren Zündzeitpunkt, zur Zeit t.,.
  • Die- Tempierung des Zünders könnte anstatt oder außer durch verschiedene Bemessung der Ladespannung auch durch Regeln der Widerstandsgröße von f erfolgen, wozu f als Regelwiderstand ausgebildet wird. Ein solcher Regelwiderstand kann auch zum genauen Einregulieren des Zünders dienen.
  • Bei sämtlichen vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen von Zündern nach der Erfindung werden beim Gebrauch nur die Speicherkondensatoren a von einer Stromquelle und mit der gesamten im Zünder erforderlichen Energie aufgeladen. Das läßt neben der für das Einbringen der Energie in den Zünder gewonnenen größeren Sicherheit her den Aufbau der Zünder in vorteilhafter Weise vereinfachen, und sie besitzen auch nur Mittel (Ansclilußpole) zur Einführung elektrischer Energie in ihre Speicherkondensatoren.
  • Es ist aber möglich, auch den Zündkondensator schon von vornherein mit einer gewissen unterhalb der Zündspannung liegenden Spannung aufzuladen und ihm nur den zur Herbeiführung einer Zündung noch fehlenden Restbetrag an Energie mit einer bestimmten Verzögerung vom Speicherkondensator aus zu übermitteln. Das kann besonders bei Zeitzündern, z. B. einem solchen nach Abb. 13, von Vorteil sein, um alle vorkommenden Zündzeitpunkte mit einem geringeren Spannungsbereich beherrschen zu können, als dies bei bloßer Aufladung des Speicherkondcnators möglich ist. Zu diesem Zweck können s s auch die Zündkondensatoren der Zünder mit außenliegenden Anschlußpolen versehen sein, wie dies beispielsweise beim Zünder nach Abb. 3 mit dem punktiert gezeichneten Ladekontakte, durchgeführt ist. Zur Erzielung verschiedener Zündzeitpunkte werden jetzt der Zündkondensator b und sein Speicherkondensator a zugleich, aber mit gegeneinander wechselnder Spannung aufgeladen. Verschiedene dabei mögliche Verhältnisse seien an Hand des Diagramms nach Abb. 13a erläutert. Angenotnnien, der Speicherkondensator a erhalte die Anfangsspannung ',- E, Dann kann dem Zündkondensator b entweder eine gleichsinnige Ladung, etwa-[- Eb" erteilt werden. Es braucht ihm hierauf vom Kondensator a nur noch eine kleine Elektrizitätsmenge übermittelt zu werden, so daß bei einem Spannungsanstieg in ihm gemäß der punktierten Kurve Sb3 die Zündung schon nach einer sehr kurzen Zeit t3 eintritt. Es ist aber auch möglich, dem Zündkondensator b eine Ladung - Ebl zu erteilen, die eine gegenüber der des Speicherkondensators a entgegengesetzte Polarität hat. Im Verein mit der Anfangsspannung E" des Speicherkondensators a ergibt sich sodann im Zündkondensator b ein Spannungsanstieg gemäß der Kurve Sv4, und die Zündspannung EZ und damit eine Entzündung wird erst zu dem wesentlich späteren Zeitpunkt t4 erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Zünder mit Kondensatoren als Zündstromträger, dadurch gekennzeichnet, daß ein seine Energie als Zündstrom abgebender Kondensator (Zündkondensator b) an einen mittels einer Stromquelle aufladbaren zweiten Kondensator (Speicherkondensator a) angeschlossen ist, von dein er Energie zur Herbeiführung einer Zündung durch geeignete Mittel erst mit einer gewissen Verzögerung nach der erfolgten Aufladung des Speicherkondensators (a) übermittelt erhält. Zünder nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündkondensator (b) an den Speicherkondensator (a) über einen hochohmigen Widerstand (f) angeschlossen ist. 3. Zünder nach Anspruch i oder " dadurch gekennzeichnet, daß durch den an sich bekannten Körperschluß je eines der beiden Pole (a1, b" Abb. i) des Speicherkondensators (a) und des Zündkondensators (b) auch eine der beiden Zuleitungen des Zündmittels (g) Körperschluß und damit das Zündmittel selbst Körperpotential besitzt. Zünder nach Anspruch 3 mit einem Aufschlagschließkontakt imEntladestromkreis des Zündkondensators, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der Aufschlagschließkontakt (k, Abb.2) zwischen das elektrische Zündmittel (g) und den am Zünderkörper (c) liegenden Pol (b1) des Zündkondensators (b) geschaltet ist. Zünder nach Anspruch i, 2, 3 oder 4, gekennzeichnet durch Schaltmittel, die in Zusammenarbeit mit Gliedern zum Anschließen einer Stromquelle an den Speicherkondensator (a) während des Anschlusses das Überströmen von Energie aus diesem in den Zündkondensator (b) verhindern. 6. Zünder nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Schalter (k1, Abb. 3) im Stromkreis vom Speicherkondensator (ca) zum Zündkondensator (b). ;. Zünder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (k1, Abb. 3) im Stromkreis zwischen den beiden Kondensatoren (a, b) zwangsläufig in Verbindung mit einem an den Speicherkondensator (a) angeschlossenen oder anschließbaren beweglichen Kontaktstück (7z) steht, so daß er beim Anliegen spannungsführender Teile (i1, k) am Speicherkondensator und während dessen dadurch erfolgender Aufladung den Stromkreis zwischen den beiden Kondensatoren selbsttätig unterbrochen hält. B. Zünder nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Schalter (k1, k, Abb.4), der zwangsläufig in Abhängigkeit vom Anlegen spannungsführender Teile (i1) an den Speicherkondensator (a) den Zündkondensator (b) und damit das über diesen geschaltete Zündmittel (g) kurzschließt. 9. Zünder nach Anspruch 5 bis 8, gekennzeichnet durch einen Schalter (k2, k1, k, Abb.5), der in einer Schaltstellung (Ladestellung) den Zündkondensator (b) kurzschließt, ihn zugleich vom Speicherkondensator (a) abschaltet und außerdem den letzteren mit an eine Stromquelle anschließbaren Ladekontaktstücken (k) verbindet, in einer zweiten Schaltstellung ('Normalstellung) die Ladekontaktstücke (k) vom Speicherkondensator abschaltet, diesen an den Zündkondensator anschließt und den Kurzschluß des letzteren aufhebt. io. Ein elektrischer Zünder, der zwei oder mehr je eine besondere Zündwirkung auslösende Kondensatorano:rdnungen nach Anspruch i, gegebenenfalls bis 9, enthält. i i. Zünder nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei mit Aufschlagschließkontakten im Zündstromkreis ihrer Zündkondensatoren ausgerüstete Kondensatoranordnungen (A,", Ao, Abb. 8) besitzt, deren eine (A,") mit Mitteln zur Erzielung einer Aufschlagzündung mit Verzögerung und deren zweite (Ao) mit solchen zur Erzielung einer Zündung ohne Verzögerung versehen ist. 12. Zünder nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aufladeleitung des Speicherkondensators der mit einer Aufschlagzündung ohne Verzögerung arbeitenden Kondensatoranordnung (Ao, Abb.9) ein Relais, vorzugsweise eine Überschlagsröhre (Lo), geschaltet ist, das den Speicherkondensator erst mittels einer Ladespannung bestimmter Größe aufladbar macht. 13- Zünder nach Anspruch io für Über-und Unterwasserwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei mit je einem Speicherkondensator und einem über einen Schalter (Aufschlagschließkontakt, Überschlagsröhre) auf ein Zündmittel wirkenden Zündkondensator versehene Kondensatoranordnungen (U1, U, Abb. i o) enthält, wovon die auf Überwasserziele ansprechende Kondensatoranordnung (U1) beim Auftreffen des Zünders auf Wasser mittels ihre Konsatoren kurzschließender Wasserkontakte (in) vor einer Zündungsgabe entladbar ist, während der Zündkondensator der zweiten auf Unterwasserziele aufmerksam werdenden Kondensatoranordnung (U) erst beim Auftreffen des Zünders auf Wasser mittels eines Wasserkontaktes (n) zur Energieaufnahme an seinen Speicherkondensator angeschlossen wird, dessen Rückentladung über seine Aufladeleitungen durch Überschlagsröhren (L) o. dgl. Mittel völlig oder teilweise verhindert ist. 14. Zünder nach Anspruch i, gegebenenfalls bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei oder mehr ihre Energie als Zündstrom über elektrische Zündmittel abgebende Zündkondensatoren enthält, die von einem gemeinsamen, mittels einer Stromquelle aufladbaren Speicherkondensator gespeist werden. 15. Zünder nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein über einen Aufschlagschließkontakt (lt., Abb. ii) und ein Zündmittel (g,") mit Verzögerung arbeitender Zündkondensator (b,") über einen hochohmigen Widerstand (f,") und ein zweiter über einen Aufschlagschließkontakt (h,) und ein Zündmittel (g,) ohne Verzögerung arbeitender Zündkondensator (b,) über einen hochohmigen Widerstand ( f") und eine dazu in Reihe liegende Überschlagsröhre (h,) oder gleichwirkende Mittel an einen gemeinsamen Speicherkondensator (a) angeschlossen sind. 16. Zünder nach Anspruch 1d. für über-und Unterwasserwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei je über einen Aufschlagschließkontakt (lt, ha, Abb. i2) und ein Zündmittel (ge, g") arbeitende und von einem gemeinsamen Speicherkondensator (a) über hochohmige Widerstände (f" f") speisbare Zündkondensatoren (be, b") enthält, von denen der eine auf Überwasserziele ansprechende Zündkondensator (b,) beim Auftreffen des Zünders auf Wasser mittels eines ihn kurzschließenden Wasserkontaktes (o) vor einer Zündungsgabe entladbar ist, während der zweite auf Unterwasserziele wirksam werdende Zündkondensator (b") erst beim Auftreffen des Zünders auf Wasser mittels eines Wasserkontaktes (p) zur Energieaufnahme an den Speicherkondensator (a) angeschlossen wird. 17. Zünder nach Anspruch i, gegebenenfalls bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einschaltung eines Aufschlagschließkontaktes (hu, Abb. i2) und zugleich einer Überschlagsröhre (l") in den Entladestromkreis eines Zündkondensators (b") dessen Energie sowohl zur Herbeiführung einer Aufschlagzündung als auch einer Zeitzündung dient. 18. Zünder nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschlagschließkontakt (h", Abb. i2) und die Überschlagsröhre (1u) in an sich bekannter Weise zueinander parallel geschaltet in Reihe mit einem einzigen Zündmittel (g") liegen. ig. Verfahren zur Energieversorgung und Tempierung elektrischer Zünder nach Anspruch i, gegebenenfalls bis 18, bei denen zur Herbeiführung einer Zeitzündung in den Entladestromkreis eines Zündkodensators (z. B. b, Abb. 13) eine Überschlagsröhre geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung verschiedener Zündzeitpunkte die Ladespannung des Speicherkondensators (a) verschieden hoch bemessen wird. 2o. Verfahren zur Energieversorgung und Tempierung elektrischer Zünder nach Anspruch i, gegebenenfalls bis ig, bei denen zur Herbeiführung einer Zeitzündung in den Entladestromkreis eines Zündkondensators (z. B. b, Abb. 13) eine Überschlagsröhre geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung verschiedener Zündzeitpunkte in an sich bekannter Weise beide Kondensatoren, der Zündkondensator (b) und sein Speicherkondensator (a), zugleich, ,aber mit gegeneinander wechselnder Spannung aufgeladen werden. 21. Verfahren zur Energieversorgung elektrischer Zünder nach Anspruch i, gegebenenfalls bis ig, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Speicherkondensator des Zünders von einer Stromquelle und mit der gesamten im Zünder erforderlichen Energie aufgeladen wird. 22. Ein elektrischer Zünder zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 21, der in Ausbildung gemäß einem der Ansprüche i bis i8 nur Mittel (z. B. Ladekontaktstück e, Abb. i) zur Einführung elektrischer Energie in seinen Speicherkondensator (a) besitzt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031687B (de) * 1954-09-15 1958-06-04 Bofors Ab Elektrischer Kondensatorzuender
DE2316976A1 (de) * 1973-04-05 1974-10-17 Diehl Fa Programmiereinrichtung fuer einen geschosszuender
DE978024C (de) * 1965-03-30 1975-06-12 Telefunken Patentverwertungsgesellschaft Mbh, 6000 Frankfurt Anordnung zur Auslösung eines Zeitzünders
DE2905077A1 (de) * 1979-02-10 1980-08-14 Diehl Gmbh & Co Zuendverzoegerungsschaltung

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