Patentanspruch:
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens zum nach einer unter Verwendung eines Einstellgerätes
vorwählbaren Zeitspanne erfolgenden Auslösen des Zündsignals für die Zündpille eines
beispielsweise für die Zündung der Explosivladung von Geschossen oder Raketen einsetzbaren
Zeitzünders — gerechnet von einem beliebig vorgegebenen Zeitpunkt an —, bei dem die
jeweils vorgewählte Zeitspanne in digital codierter Form als Einsteilwerte vom Einstellgerät in
den Zeitzünder eingespeist wird, bei dem im Zeitzünder die vorgewählte Zeitspanne nach einer an
sich bekannten digitalen Zählmethode von dem vorgegebenen Zeitpunkt an mit Zählimpulsen
aus einem Taktgeber vorgegebener Frequenz ausgezählt wird und bei dem der vorgegebene
Steuerbefehl nach Erreichen eines vorgegebenen Zählwertes automatisch ausgelöst wird, nach Paten
977992, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines mit Beginn der vorwählbaren
Zeitspanne aktivierbaren galvanischen Elementes, vorzugsweise einer Thermalbatterie
(6), als Versorgungsspannungsbatterie des Zeitzünders — zum Zwecke der Stromversorgung des
Zeitzünders während der Aktivierungszeit des galvanischen Elementes (vorzugsweise der Thermalbatterie
6) ein vor Beginn der vorgewählten Zeitspanne kurzfristig aufladbarer Speicherkondensator
(3) vorgesehen ist.
Gegenstand des Patentes 9 77 992 ist ein Verfahren zum nach einer unter Verwendung eines Einstellgerätes
vorwählbaren Zeitspanne erfolgenden Auslösen des Zündsignals für die Zündpille eines
beispielsweise für die Zündung der Explosivladung von Geschossen oder Raketen einsetzbaren Zeitzünders,
gerechnet von einem beliebig vorgegebenen Zeitpunkt an, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet
ist, daß die jeweils vorgewählte Zeitspanne in digital codierter Form als Einstellwerte
vom Einstellgerät in den Zeitzünder eingespeist wird, daß im Zeitzünder die vorgewählte Zeitspanne nach
einer an sich bekannten digitalen Zählmethode von dem vorgegebenen Zeitpunkt an mit Zählimpulsen
aus einem Taktgeber vorgegebener Frequenz ausgezählt wird und daß der vorgegebene Steuerbefehl
nach Erreichen eines vorgegebenen Zählwertes automatisch ausgelöst wird. Beim genannten Patent ist
bei der Beschreibung eines besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiels an Hand der Figuren darauf
hingewiesen worden, daß eine Voraktivierung der Thermalbatterie notwendig ist, um sicherzustellen, daß
bei Beginn der Einspeicherung der Werte in den Zeitzünder die Versorgungsspannung für denselben
vorhanden ist. Schon eine kurzzeitige Unterbrechung dieser Versorgungsspannung bewirkt nämlich bei der
Verwendung von Flip-Flops in den Schieberegistern ein Verlorengehen der Information.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannte Voraktivierung der Thermalbatterie bei der
Durchführung des Verfahrens gemäß dem Hauptpatent überflüssig zu machen und Mittel anzugeben,
um dieses Verlorengehen der Information beim Unterbrechen der Versorgungsspannung zu verhindern.
Der Beginn der Aktivierung der Thermalbatte-He soll möglichst erst mit dem Beginn des Ablaufes
der vorwählbaren Zeitspanne erfolgen.
Die Erfindung besteht bei einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Patent
9 77 992 darin, daß bei Verwendung eines mit Beginn der vorwählbaren Zeitspanne aktivierbaren galvanischen
Elementes, vorzugsweise einer Thermalbatterie, als Versorgungspannungsbatterie des Zeitzünders
— zum Zwecke der Stromversorgung des Zeitzünders während der Aktivierungszeit dieses galvanischen
Elementes — ein vor Beginn der vorgewählten Zeitspanne kurzfristig aufladbarer Speicherkondensator
vorgesehen ist.
Ohne daß es zur vorliegenden Erfindung gehört, wird darauf hingewiesen, daß als aktivierbares galvanisches
Element an Stelle einer Thermalbatterie in manchen Anwendungsfällen vorteilhafter ein anderes
an sich bekanntes Füilelement oder sogenanntes Lagerelement, das auch zu einer Batterie zusammengeschaltet
sein kann, in Betracht kommt.
Um beim Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung in einem Zeitzünder der an Hand der Abbildungen
im Hauptpatent beschriebenen Art einen möglichst kleinen Speicherkondensator verwenden
zu können, ist es besonders in diesem Fall zweckmäßig, in den Schieberegistern des Zeitzünders
uW-Logik-Schaltkreise an sich bekannter Art zu verwenden,
um eine möglichst geringe Leistungsaufnahme aus dem Speicherkondensator zu ermöglichen.
In vielen Fällen ist es auch zweckmäßig, den Speicherkondensator vor seinem Einsatz auf eine möglichst
hohe Spannung aufzuladen und mittels einer an sich bekannten Schaltung, die beispielsweise einen
Zenerdiodenkreis oder einen an sich bekannten Transistorstabilisierkreis enthält, auf die niedrige Spannung
von größenordnungsmäßig 3 Volt zur Versorgung des Zeitzünders, und der μW-Logik-Schaltkreise
herabzusetzen.
An Hand der Abbildung sei im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zu deren näheren Erläuterung
beschrieben.
Mit 1 ist in dieser Abildung ein Versorgungsspannungsgenerator, der beispielsweise eine Batterie oder
ein Gleichspannungsnetzteil sein kann, bezeichnet. Er gestattet durch Verbindung über die Klemmen la
und Ib vor dem Beginn der vorwählbaren Zeitspanne die Aufladung des Kondensators 3, der ein Elektrolytkondensator sein kann. Nach dem Beginn der vorwählbaren
Zeitspanne werden beispielsweise bei Verwendung der gezeigten Anordnung in einem Zeitzünder
die Klemmen la und Ib gelöst, der Generator 1 bleibt dann am Boden zurück, während der
rechts der Klemmen la und Ib gezeigte Teil der Anordnung
mit dem Geschoß bzw. der Rakete im Zeitzünder seinen Abschußort verläßt. Der elektrische
Verbraucher ist in der Abbildung mit 4 bezeichnet; er kann beispielsweise der eigentliche Zeitzünder
sein. Der Verbraucher 4 ist an den Kondensator 3 an eine an sich bekannte Stabilisierungsschaltung 5
angeschlossen. Zu Beginn der vorwählbaren Zeitspanne und bis zum Abschluß der Aktivierungszeit
der Thermalbatterie 6 wird der elektrische Verbraucher mit der im Kondensator 3 gespeicherten Energie
versorgt. Übersteigt die Spannung der sich aktivie-