DE2539541C2 - Schaltung für einen elektrischen Geschoßzünder - Google Patents
Schaltung für einen elektrischen GeschoßzünderInfo
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- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/06—Electric fuzes with time delay by electric circuitry
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Description
Die Erfindung betriff; eine Schaltung für einen elektrischen Geschoßzünder, v.· Jeher einen elektrischen
Energiespeicher, der durch eine aufgrund von Beschleunigungskräften eine elektrische Spannung
erzeugende Energiequelle und über einen die wirksamen Bcschlcunigungskräftc festlegenden und damit die
Polarität der Energiequelle definierenden Stromrichter aufladbar ist und über eine steuerbare Schalteinrichtung
mit einem Zündelement in Verbindung steht sowie ein die Schalteinrichtung beim Zielaufschlag ansteuerndes
Sensorglied aufweist.
Aus der DE-OS 2143 119 ist ein elektrischer
Geschoßzünder bekannt, der mit einer Spannungsquelle, einem Umladekreis sowie einem zwischen der
Spannungsquelle und dem Zündmittel angeordneten, vornehmlich über einen Aufschlagschalter oder den
Umladekreis steuerbaren elektronischen Schalter versehen ist.
Als elektrische Spannungsquelle und als Aufschlagschalter (Sensor) werden jeweils piezoelektrische Zellen
oder Magnetinduktoren verwendet, die auf Beschleunigungskraft ansprechen. Durch die beim Abschuß eines
Geschosses auftretenden ßeschleunigungskräftc sollen die im Umladekreis befindlichen Energiespeicher
(Kondensatoren) von den piezoelektrischen Zellen bzw. Magnetinduktoren entweder in der Druck- oder in der
Entspannungsphasc aufgeladen werden. Der Sensor soll lediglich durch die beim Zieläiifsehläg auftretenden
Beschleunigungskräfte angeregt werden und zur Steuerung des elektronischen Schalters dienen, über den die
gespeicherte elektrische Ladung einem elektrischen Zündelement zugeführt wird. Bei piezoelektrischen
Zellen oder Magnetinduktoren kann jedoch mit HiKe von Stromrichtern allein nicht zwischen Abschuß- und
Aufschlagphase unterschieden werden, da diese elektromechanischen Wandler bei impulsförmigen mechanischen
Belastungen keine beschleunigungsproportionalen Signale abgeben. Selbst zwischen den Beschleunigungskräften
aufgrund abnehmender Bahnbeschleunigungen (z. B. kurz nach dem Abschuß) und zunehmender
Bremsverzögerung beim Zieiaufschlag kann nicht sicher unterschieden werden, da sowohl die Energiequelle
als auch der Sensor in der Abschußphase und in
ίο der Aufschlagphase Spannungs- bzw. Stromstöße
abgeben. Dies kann zu Störungen in der Schaltung und zur vorzeitigen Zündung der Geschoßladung führen,
insbesondere dann, wenn der üblicherweise zum Entsichern des Sensorgliedes zusätzlich verwendete
mechanische Schalter, welcher erst nach einer bestimmten Zeit nach dem Abschuß das Sensorglied mit der
steuerbaren Schalteinrichtung elektrisch verbinden soil,
zu früh schaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Schaltung für einen elektrischen Geschoßzünder
zu schaffen, die eine größere Sicherheil gegenüber vorzeitiger Zündung der Geschoßladung, also eine
größere Rohr- und Vorrohrsicherheit, als bisherige Schalteinrichtungen liefert.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Energiequelle nach dem Aufladen des
Energiespeichers mittels einer zeitgesteuerten Umschalteinrichtung von dem Energiespeicher abgekoppelt
und als Sensorglied an die Schalteinrichtung
ίο angekoppelt wird.
Im Gegensatz zu dem bekannten Geschoßzunder werden das Aufladen des Energiespeichers und das
Auslösen des Z indvorganges nur von einem einzigen
Schaltungselement durchgeführt, wobei beide Funktionen zeitlich voneinander getrennt ablaufen. Dadurch
wird der Reihenfolge der beim Abschuß und beim Zielaufschlag eines Geschosses auf dieses einwirkenden
Beschleunigungskräfte Rechnung getragen. Der erste beim Abschuß auftretende Beschlcunigungsimpuls wird
«o nur zum Aufladen des Energiespeichers und der zweite
beim Zielaufschlag auftretende Beschleunigungsimpuls nur zur Steuerung der .Schalteinrichtung ausgenützt.
Falls die zeitgesieuertc Urnschaheinnchtung lehlerhafterweisc
zu früh umschalten sollte kann es nicht zur Zündung der Geschoßladung kommen, da die Energiequelle
zumindest den größten Teil der beim Abschuß erzeugten Energie bereits an den Energiespeicher
abgegeben hat und nicht mehr imsiande ist. ohne Einwirkung neuer Beschleunigungskräfte die Schaltciii-
Vi richtung zur Auslösung des Zündvorganges zu betätigen.
Selbst wenn die Umschalteinrichtung fehierhafterweise schon vor dem Abschuß umgeschaltet haben
sollte, also die Energiequelle vor dem Aufladen des
Energiespeichers zuerst als Sensorglicd verwendet wird, kann es nicht zur Zündung der Geschotiladung
kommen, da nun wegen des noch ungeladenen Energiespeichers die Energie zur Zündung des Zündelementes
fehlt. Somit ist durch die erfindungsgcmaße Schaltung in großem Maße eine Rohr- und Vorrohrsicherheit
gewährleistet.
Dadurch, daß nach einer weiteren Ausbildung der erfindungsgemäüen Schaltung der Energiespeicher mittels
die Stromrichtungen der Energiequelle begrenzender Schaltungselemente — erst hei abnehmender
Bahnbeschleunigung des Geschosses aufladbar ist. wird eine noch größere Rohrsicherheit erzeugt, da dadurch
die Aufladung des Energiespeichers nicht sofort zu Beginn der AbschuBphase einsetzt, sondern erst nach
Ablauf eines vom Beschleunigungsverlauf abhängigen Zeitraumes.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles soll die erfindungsgemäße Schaltung
näher erläutert werden.
Ein als Energiequelle verwendetes Piezoelement I wird zur Ableitung pyroelektriseher Ladungen, welche
z. B. durch Temperaturänderungen erzeugt werden, über einen hochohmigen Widerstand 2 kurzgeschlossen.
Das Piezoelement 1 ist vor dem Abschuß des ]0
Geschosses über einen Umschalter 3 und eine Ladediode 4 mit einem als Energiespeicher dienenden
Kondensator 5 verbunden. Ein elektrisches Zündelement 8 kann über einen zweiten Umschalter 7, welcher
mit dem ersten mechanisch gekoppelt ist, und über einen als steuerbare Schalteinrichtung verwendeten
Thyristor 6 an den Kondensator 5 angeschlossen werden. Vor dem Abschuß des Geschosses ist das
elektrische Zündelement 8 über den Umschalter 7 kurzgeschlossen. Die Steuerleitung des Thyristors 6 ist
über einen Widerstand 9 mit einem Pol des Piezoelementes 1 verbunden und kann über den Umschalter 3
direkt an den unteren Pol des Piezoelemen'.es 1
angeschlossen werden. Die Umschalter 3 und 7 sind in der Ausgangsstellung gezeigt und können z. B. mechanisehe,
zeitgesteuerte Schalter bekannter Art sein, die nach einer bestimmten Zeit nach Abschuß des
Geschosses umschalten.
Die Diode 4 definiert aufgrund ihrer Durchlaßrichtung die auf den Kondensator 5 wirkende Polarität des
Piezoelementes derart, daß ein Stromfluß entweder nur bei abnehmender Bahnbeschleunigung bzw. zunehmender
Bremsverzögerung — dieser Fall ist aus Sicherheit.·--
gründen von Vorteil und in der Figur dargestellt — oder nur bei zunehmender Bahnbeschleunigung bzw. abnehmender
Bremsverzögerung zustande kommt. Das Piezoelement I ist im dargestellten Fail so gepolt, daß
die zur Aufladung des Kondensators und Ansteuerung des Thyristors notwendige Spannungsrichtung bei
abnehmender Bahnbeschleunigung oder zunehmender Bremsverzögerung auftritt.
Die gezeigte Schaltung funktioniert folgendermaßen:
Beim Abschuß des Geschosses wirkt eine nicht dargestellte träge Masse auf das Piezoelement 1,
welches dadurch eine den Beschleunigungskräften äquivalente Ladungsmenge über die Ladediode 4 an den
Kondensator 5 abgibt. Der Thyristor 6 wird dabei über den Widerstand 9 im nicht leitenden Zustand gehalten.
Nach dem Ende der Abschußphase schalten die zeitgesteuerten Umschalter 3 und 7 um. Dadurch wird
einmal das elektrische Zündelement 8 an den Thyristor 6 und somit in den den aufgeladenen Kondensator 5
enthaltenden Entladungsstromkreis geschaltet. Zum anderen wird durch den Umschalter 3 das Piezoelement
1 nunmehr mit der Steuerleitung des Thyristors 6 verbunden. Sobald nun durch Zielaufschlag verursachte
Beschleunigungskräfte auf das Piezoelement 1 wirken, wird durch die dadurch vom Piezoelement abgegebene
Ladungsmenge der Thyristor 6 in den leitenden Zustand versetzt und der Kondensator 5 kisTin sich nunmehr über
das elektrische Zündelement 8 entladen und dadurch die Zündung auslösen.
Anstelle des Piezoelementes 1 kann selbstverständlich auch eine andere, auf Beschleunigungskräfte
reagierende Energiequelle, z. B. ein Magnetinduktor verwendet werden.
Zur Erhöhung der Rohrsicherheit kann parallel /.um
Piezoelement 1 eine weitere, gestrichelt gezeichnete Diode 10 geschaltet werden. Die Diode 10 bewirkt, daß
die bei zunehmender Bahnbeschleunigung vom Piezoelement 1 erzeugten L.adungen abfließen, das Piezoelement
1 also für diese Polung kurzgeschlossen ist. jedoch die bei abnehmender Bahnbeschleunigung mit entgegengesetzter
Polung auftretenden Ladungen dem Kondensator 5 zugeführt werden.
Claims (2)
1. Schaltung tür einen elektrischen Geschoßzünder, welcher
a) einen elektrischen Energiespeicher (5) aufweist, der
a.a) durch eine aufgrund von Beschleunigungskräften eine elektrische Spannung erzeugende
Energiequelle gespeist wird und
a.b) über einen die wirksamen Beschleunigungskräfte
festlegenden und damit die Polarität der Energiequelle definierenden Stromrichter (4) aufladbar ist und
a.c) über eine steuerbare Schalteinrichtung (6) mit einem Zündelement (8) in Verbindung
steht, sowie
b) ein die Schalteinrichtung beim Zielaufschlag ansteuerndes Sensorglied aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
c) die Energiequelle (1) nach dem Aufladen des Enerfriespeichers (5) mittels einer zeitgesteuerten
!.'«!schalteinrichtung (3) von dem Energiespeicher
(5) abgekoppelt und
d) als Sensorglied an die Steuerleitung der Schalteinrichtung (6) angekoppelt wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Energiespeicher (5) aufgrund der
Polung der siroinrichtendi-n Schaltungselemente
(10, 4) erst bei abnehmender Bahnbeschleunigung des Geschosses aufladbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19752539541 DE2539541C2 (de) | 1975-09-05 | 1975-09-05 | Schaltung für einen elektrischen Geschoßzünder |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752539541 DE2539541C2 (de) | 1975-09-05 | 1975-09-05 | Schaltung für einen elektrischen Geschoßzünder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2539541A1 DE2539541A1 (de) | 1977-03-10 |
DE2539541C2 true DE2539541C2 (de) | 1982-05-13 |
Family
ID=5955698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752539541 Expired DE2539541C2 (de) | 1975-09-05 | 1975-09-05 | Schaltung für einen elektrischen Geschoßzünder |
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DE (1) | DE2539541C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3706819A1 (de) * | 1987-03-03 | 1988-09-15 | Diehl Gmbh & Co | Submunition mit zuendeinrichtung |
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DE102010006530B4 (de) | 2010-02-01 | 2013-12-19 | Rheinmetall Air Defence Ag | Programmierbare Munition |
DE102010006529B4 (de) | 2010-02-01 | 2013-12-12 | Rheinmetall Air Defence Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Übertragung von Energie auf ein Projektil |
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DE2143119C3 (de) * | 1971-08-28 | 1979-03-22 | Diehl Fa | Elektrischer Geschoßzünder |
DE2255547C3 (de) * | 1972-11-13 | 1979-10-11 | Diehl Gmbh & Co, 8500 Nuernberg | Schalteinrichtung an elektrischen Geschoßzündern |
-
1975
- 1975-09-05 DE DE19752539541 patent/DE2539541C2/de not_active Expired
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DE3706819A1 (de) * | 1987-03-03 | 1988-09-15 | Diehl Gmbh & Co | Submunition mit zuendeinrichtung |
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DE2539541A1 (de) | 1977-03-10 |
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