DE37999C - Elektrischer Geschofszünder - Google Patents

Elektrischer Geschofszünder

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Publication number
DE37999C
DE37999C DENDAT37999D DE37999DA DE37999C DE 37999 C DE37999 C DE 37999C DE NDAT37999 D DENDAT37999 D DE NDAT37999D DE 37999D A DE37999D A DE 37999DA DE 37999 C DE37999 C DE 37999C
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DE
Germany
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battery
projectile
piston
electric
ignition
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT37999D
Other languages
English (en)
Original Assignee
E. L. ZALINSKI in Washington, District of Columbia, V. St. A
Publication of DE37999C publication Critical patent/DE37999C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/40Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schüsswaffen und Geschosse.
'■3
EDMUND LOUIS ZALINSKI in WASHINGTON (District of Columbia, V. S. Α.).
Elektrischer Geschorszünder.
Zusatz zum Patent No. 34951 vom 3. März 1885.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1886 ab. Längste Dauer: 2. März 1900.
Aufser durch Stromschliefsung mittelst Contactes oder durch Inductionswirkung, wie im Haupt-Patente beschrieben, kann die Entzündung der Ladung von Sprenggeschossen auch mittelst einer elektrischen Batterie erfolgen, die durch passende Einrichtungen an ihrem Platze festgehalten wird, bis das Geschofs abgefeuert wird, worauf die Explosion mittelst Contact- oder Zeitzünders oder, falls diese versagen sollten, durch das Eintauchen in Wasser bewirkt wird. Namentlich ist dieses Zündverfahren für hochexplosive Sprenggeschosse, wie z.B. solche mit Dynamitladung, bestimmt.
Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt ein Sprenggeschofs mit elektrischem Zünder im Längsschnitt, Fig. 2 in gröfserem Mafsstabe einen Längsschnitt durch den Zündapparat mit nasser und trockener Batterie, der an der Spitze einer Granate angeordnet ist, Fig. 3 den Apparat in Endansicht, Fig. 4 im Schnitt den Sicherheitsstromunterbrecher, Fig. 5 im Längsschnitt ein Geschofs, das beim Eintauchen in Wasser explodirt, und Fig. 6 im Längsschnitt einen Theil eines Geschosses mit elektrischem Zeitzünder. Der elektrische Zündapparat B kann nach Fig. 1 und 2 an der Spitze der Granate A angeordnet sein und steht durch Leitungsdrähte mit der am Boden der Granate befindlichen Zündmasse in Verbindung. Die Batterie D des Zündapparates ist mit einem trockenen Stoff geladen, der beim Feuchtwerden durch seine chemische Reaction wirkt, und liegt in einer starken Stahlhülse F, die im Gehäuse G durch Vorstecker H am Platze gehalten wird. In dem hinten mit einem Gummibelag N ausgekleideten Gehäuse ist hinter der Batterie D ein am besten aus Blei bestehender Kolben L angeordnet, über welchen Zweige des Leitungsdrahtes O führen, der die elektrische Batterie mit dem Zündsatz verbindet, während zwischen L und D ein nichtleitender Ring Q. eingeschaltet ist. Durch scharfe, in die Stahlhülse F eingreifende Haken R wird die Batterie D beim Einsetzen des Geschosses an ihrem Platze festgehalten, und vor dem Einsetzen derselben wird ihre Ladung durch Anfeuchten in Thätigkeit gesetzt.
Eine zweite, aufserhalb der Hülse F angeordnete Batterie S wird dagegen bis zum Abfeuern des Geschosses trocken gehalten und steht durch Leitungsdraht T ebenfalls mit dem Zündsatz C in Verbindung. Dieser kann von ■ der bei elektrischer Zündung gebräuchlichen Art sein, also am einfachsten einen von Zündmasse umgebenen Platindraht enthalten.
Beim Abfeuern fliegt nun die Batterie D infolge ihres Beharrungsvermögens in die in Fig. 2 in vollen Linien dargestellte Lage zurück, und dadurch wird auch der Kolben L weiter zwischen die Zweige der Drahtleitung O zurückgeschoben, die Spitze E der Batterie kommt aber nicht in Berührung mit der Gummischeidewand M, bis
nicht der Flug des Geschosses plötzlich verzögert wird. Schlägt das Geschofs dann.z.B. auf die See auf, so fliegt der Kolben L vorwärts, während die Batterie D durch die Griffhaken R daran verhindert wird. Dabei dringt die Spitze E durch die Scheidewand M und trifft auf den Kolben L, so dafs Stromschlufs durch die Leitung O, den Zündsatz C sowie durch die Drähte U und V, durch die Geschofswand, die mit der Batterie D metallisch leitend verbunden ist, eintritt und der Zündsatz entzündet wird.
Während der kurzen Dauer der Vorbewegung des Kolbens L dringt das Geschofs etwas in das Wasser ein, und diesen Zeitraum kann man dadurch verlängern, dafs man die Länge des Gehäuses G und somit den Weg von L vergröfsert. Trifft dagegen das Geschofs auf einen festen Gegenstand, z. B. auf ein Schiff, so wird die Hülse F und hiermit auch die Batterie .D nach rückwärts geschoben. In diesem Falle findet also Stromschlufs schon statt, bevor die eigentliche Geschofsspitze auf den Gegenstand trifft. Bei Sprenggeschossen mit Dynamitladung ist es von Wichtigkeit, dafs die Explosion der Ladung von hinten nach vorn erfolgt, und zwar beim Aufschlagen auf einen festen Gegenstand mittelst einer besonderen Zündmasse, nicht durch einfache Percussion, da diese weit weniger wirksam ist als ein kräftiger Zündsatz.
Sollte nun die Batterie D versagen, so läuft beim Eindringen des Geschosses in das Wasser ein Theil des letzteren in die trockene Batterie -S, und indem diese dadurch kräftig in Thätigkeit tritt, wird die Leitung durch den Draht T und den Zündsatz geschlossen, so dafs also dadurch der letztere entzündet wird.
Um nun die Entzündung einer Dynamitladung im Geschützrohre selbst zu verhindern, ist ein Stromunterbrecher vorgesehen, dessen Drähte O T und U isolirt sind. Der Draht U steht in Verbindung mit dem Stift ι, der in der Hülse 2, Fig. 4, isolirt liegt und dessen Bund 3 durch Feder 4 getragen wird. Andererseits ist mit der Scheibe 5 im Gehäuse 2 der Draht V verbunden, und dieses Gehäuse 2 ist nun, nach Fig. 1, in den Geschofsmantel eingeschraubt, während die isolirte Spitze 6 des Stiftes aufsen in die Bohrung des Geschützes hineinragt, Fig. 4. Durch die Geschützwand wird aber die Spitze 6 so weit einwärts gedrückt erhalten, dafs die Stromleitung zwischen dem Bund 3 und der Scheibe 5 unterbrochen ist. Fliegt nun das Geschofs aus dem Geschützrohr heraus, so wird durch Feder 4 der Stift 6 herausgedrückt, Bund 3 kommt mit Scheibe 5 in Berührung, und dadurch wird die Stromleitung von Draht U nach Draht V hin geschlossen, welcher letztere erst beim Einschrauben des Stiftes 10 metallische Verbindung mit der Geschofswand erhält. Wird also der Stift 6 nach aufsen und Stift 10 nach innen gerückt, so ist die Leitung von der Batterie zum Zündsatz nur noch zwischen der Batterie und dem Kolben L unterbrochen, und dieselbe wird sofort geschlossen, wenn, das Geschofs auf ein festes Ziel trifft oder, wenn dies Ziel nachgiebt, etwas später, wie oben bereits erklärt wurde.. Zum Handhaben des Geschosses läfst man den Stift 10 fort. Nachdem aber behufs Ladens die Batterie D in das Geschofs eingesetzt worden ist, kann der Stift 10 eingesetzt werden; die Leitung bleibt dann unterbrochen, bis die Spitze 6 entweder von Hand oder durch die Geschützwand einwärts gedrückt wird. Sollte also durch den Stofs beim Abfeuern die Batterie D oder der Kolben L auch verschoben werden, oder sollte durch Feuchtwerden der trockenen Batterie im Geschützrohr diese zu wirken anfangen, so kann ein Schliefsen des Stromes und somit ein Entzünden der Ladung dennoch nicht eintreten, so lange das Geschofs sich noch im Rohr befindet; die Entzündung kann vielmehr erst eintreten, nachdem das Geschofs das Rohr verlassen hat, so dafs Stift 6 durch Feder 4 nach aufsen verschoben werden kann. Das in Fig. 5 dargestellte Geschofs ist nur für elektrische Zündung mittelst trockener Batterie S eingerichtet. Dieselbe ist in einer Höhlung am hinteren Geschofstheil angeordnet, und ihre Drähte führen nach dem Zündsatz C1 im hinteren Ladungsraum des Geschosses. Sobald das Geschofs aus dem Geschützrohr heraustritt, fliegt der durch eine Feder gehaltene Deckel 12 ab, so dafs beim Einschlagen in die See Wasser in die Batterie dringen kann. Auch hier könnte man einen Stromunterbrecher in einen der Leitungsdrähte in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben, einschalten. Man könnte zum Schütze der Batterie auch einen Stöpsel 20, nach Fig. 6, anbringen, der durch Stifte 19 am Platze gehalten wird. Beim Abfeuern würde dann der Druck gegen den Stöpsel die Stifte abscheeren, und durch die Feder 23 würde der Kolben 24 nach aufsen geschoben, dessen Stange 25 mit dem Stöpsel 20 verbunden ist, so dafs dann nach und nach die Bestandteile der Batterie in Thätigkeit träten. Einer dieser Bestandtheile ist mit dem Draht 21 verbunden und der andere mit dem Draht 22. Die Verschiebung des Kolbens 24 wird durch den Widerstand der Luft und der Flüssigkeit verzögert, die eine kleine Oeffnung in der Scheidewand 26 passiren mufs, bevor der Kolben mit dieser Wand durch die Drähte 21 und 22 und den Zündsatz C2 den Strom schliefst. Die kleine Oeffnung 28 am hinteren Theile der Batterie S2 kann man mittelst eines löslichen Gummis verschliefsen, so dafs eine gewisse Zeit verstreichen mufs, um durch das Eindringen
von Wasser in die Batterie das Geschofs zur Explosion zu bringen, nachdem dasselbe in die See eingeschlagen ist. Das Geschofs sinkt also zunächst zu Boden, und sobald dann, die elektrische Batterie in Thätigkeit tritt, indem Wasser in dieselbe eindringt, findet erst die Explosion statt. Man kann nun die Zeit nach dem Eintauchen bis zur Wirkung der Batterie durch Regulirung des Wasserzuflusses genau bemessen. Man kann zu diesem Zweck einen Gelatinestöpsel verwenden, der in wenigen Secunden sich auflöst, oder man kann einen Stöpsel wählen, der zu seiner Auflösung mehrere Minuten braucht. Bei hochexplosiven Sprenggeschossen mit Dynamitladung u. dergl. hat sich dieser elektrische Zünder als zweckmäfsig erwiesen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: Bei dem unter No. 34951 patentirten elektrischen Geschofszünder:
1. Der Ersatz des beim Aufschlagen des Geschosses sich verschiebenden Contactstückes durch eine die Batterie D umschliefsende Hülse F, die bei ihrer Zurückbewegung den Strom schliefst, in Verbindung mit der nichtleitenden Zwischenwand M und dem beim Aufschlag sich vorbewegenden Kolben L.
2. Der Ersatz der die Entzündung bewirkenden Inductionsspule durch eine beim Eintauchen in Wasser thätig werdende trockene Batterie S.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT37999D Elektrischer Geschofszünder Expired - Lifetime DE37999C (de)

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DE (1) DE37999C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1001160B (de) * 1953-01-27 1957-01-17 Bofors Ab Elektrischer Aufschlagzuender fuer Geschosse

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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