DE2446831C2 - Ballistische Vorrichtung bestehend aus einem Projektil und dessen Abschußvorrichtung - Google Patents
Ballistische Vorrichtung bestehend aus einem Projektil und dessen AbschußvorrichtungInfo
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- F41A19/27—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Werfer für abzufeuernde Projektile, bestehend aus einem Projektil
und dessen Abschußvorrichtung, welche eine im Projektilkörper entfernbar angeordnete Antriebsvorrichtung
aufweist, die aus einem rohrförmigen Körper besteht, der unter der Einwirkung einer den unteren Teil
des rohrförmigen Körpers zwischen einem Kolben und einem Zünder völlig ausfüllenden Antriebsladung radial
nicht verformbar ist, wobei die Abschußvorrichtung ferner eine mit Mitteln zur Zündung der Antriebsladung
versehene Stützvorrichtung und eine diese verlängernden Führungsteil hat.
Bei den bekannten Werfern für abzufeuernde Projektile werden teils mechanische, teils elektrische
Zündvorrichtungen verwendet. Beispielsweise ist aus der DE-OS 19 17 161 ein Granatwerfer mit einer
elektrischen Zündvorrichtung bekannt. Eine solche Vorrichtung ist von einer Batterie als Energiequelle
abhängig, die außerdem stoß- und schockgedämpft gelagert werden muß, damit die elektrische Verbindung
zu dem Zündschalter und Zündkabel immer gewährleistet ist. Das ganze System ist, gemessen an den harten
Einsatzbedingungen, zu empfindlich und störanfällig. Werfer mit mechanischen Zündvorrichtungen sind z. B.
aus den DE-OS 18 01580 und 18 01581 bekannt.
Letztere Zündvorrichtung hat jedoch keine beweglichen Schlagbolzen und daher keine eigene Abzugsvorrichtung.
Sie wird vielmehr betätigt durch den Aufprall des Zünders der Treibladung auf den starren Zünddorn,
wenn die Granate in das Werferrohr eingeführt worden ist und auf den am Boden des Werferrohrs befestigten
starren Dorn aufschlägt. Aus der DE-OS 18 01 580 ist
zwar auch eine Ausführungsform bekannt, bei der der Schlagbolzen durch eine Abzugsvorrichtung betätigt
werden kann. Dieser hat jedoch den Nachteil, daß er aus einem komplizierten Hebeimechanismus besteht und
daß der eigentliche Zündstößel sehr massiv ausgeführt sein muß, der axial nicht frei beweglich ist und immer
dem vollen Explosionsdruck der Treibladung ausgesetzt ist, so daß er beim Abschuß leicht beschädigt werden
kann. Aus der DE-OS 15 53 993 ist noch ein Granatwerfer,
der mit einer Feuerwaffe kleinen Kalibers unterhalb der Feuerwaffe verbindbar ist, bekannt. Der Zündstößel
ist jedoch auch hier starr mit dem eigentlichen Zündmechanismus verbunden und dem vollen Explosionsdruck
der Treibladung ausgesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Werfer für abzufeuernde Projektile mit einer mechanischen
Zündvorrichtung zu schaffen, die ein Höchstmaß an Fiinktionssicherheit und Einfachheit in der Handhabung
bietet.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Werfer der eingangs geschilderten Art dadurch, daß die mechanisch
wirkende Schlageinrichtung Mittel zur Zündung der Antriebsladung, die zum Teil in der Stützvorrichtung
und zum Teil in dem diese verlängernden Führungsteil angeordnet sind, einen im Führungsteil axial frei
beweglichen, gegenüber einem Schlagbolzen angeordneten Stößel aufweist, sowie eine aus einer Führungsstange, einer Feder zum axialen Antrieb dieser
Führungsstange und Verriegelungsmitteln bestehende Abzugsvorrichtung enthält.
Vorzugsweise werden die Mittel zur Verriegelung der Führungsstange durch schwenkbare Nocken gebildet,
welche auf einem axial von Hand bewegbaren Nockenträger angeordnet sind und an einem Ende ihres
Weges auf eine Führungsfläche treffen, wodurch die Nocken beiseite geschoben werden und die Führungsstange gelöst wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist außerordentlieh
funktionssicher und kann trotzdem baulich leicht gehalten werden, denn die erfindungsgemäße Zündvorrichtung
wird nicht durch den Rückstoß der Treibladung gespannt, sondern erst bei der Betätigung der
Abzugsvorrichtung, d. h. unmittelbar vor dem Abfeuern.
Die Zeichnungen zeigen ein Beispiel einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werfers für abzufeuernde
Projektile, bei der das Projektil eine Granate ist. F i g. 1 ist ein teilweiser Axialschnitt des oberen Teils
des Werfers mit der Antriebsvorrichtung, den Mitteln zur Zündung der Antriebsladung und dem Oberteil der
Stützvorrichtung.
F i g. 2 ist ein teilweiser Axialschnitt des unteren Teils des Werfers mit dem unteren Teil der Stützvorrichtung
und der Abzugsvorrichtung.
Fig. 3 ist eine verkleinerte Gesamtansicht des Werfers.
Der in den Fig. 1 und 3 dargestellte Werfer enthält
eine Granate bestehend aus einem Kopf 1, der am oberen Ende eines rohrförmigen, beispielsweise aus
einer Leichtmetallegierung hergestellten Körpers 2 befestigt ist. Am anderen Ende dieses rohrförmigen
Körpers ist ein z. B. aus Kunststoff, insbesondere Nylon, hergestelltes Leitwerk 3 angebracht. Die Granate ist
zum Abschuß auf das obere Ende einer rohrförmigen Stützvorrichtung, die als Ganzes mit A bezeichnet ist,
aufgesteckt. Die Stützvorrichtung enthält ein Rohr 4, beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung, welches
entsprechend dem gewünschten Schießwinkel geneigt
wird und an seinem unteren Ende einen auf dem Boden aufzustützenden Fuß 5 mit einer Befestigungsspitze 6
aufweist.
Die Stützvorrichtung A ist mit einem Tragriemen 7 versehen, der auf den Abschußwinkel festzulegen
gestattet, indem ein Fuß in den Riemen eingelegt wird. Ferner kann die Stützvorrichtung mil einer Visiervorrichtung
versehen sein.
Die Abschußvorrichtung besteht aus einer Antriebsvorrichtung, die als Ganzes mit B bezeichnet ist and
herausziehbar im rohrförmigen Körper 2 der Granate steckt, einem mit der Stützvorrichtung A fest verbundenen
Führungsteil 10, einer mechanischen Zündvorrichtung für die in der Antriebsvorrichtung B angeordnete
Antriebsladung urd aus einer Abzugsvorrichtung, die als Gesamtes mit C (Fig. 2) bezeichnet ist.
Die Antriebsvorrichtung B (Fig. 1) weist einen
rohrförmigen Körper 11 aus Stahl auf, in dessen unterem, das Bodenstück bildenden Teil eine Antriebsladung 12 untergebracht ist, wobei diese Ladung durch
einen in den rohrförmigen Körper 11 eingepreßten aus
mittelhartem Messing hergestellten Kolben 13 zusammengedrückt wird. Eine Schubstange 14 aus Stahl sitzt
auf dem Oberteil des Kolbens 13 auf und ist andererseits in einer mit einem Gewinde versehenen, in den
rohrförmigen Körper 11 eingeschraubten Muffe 15 gleitbar geführt. Die Schubstange 14 ist mit der Granate
verbunden und weist an ihrem oberen Ende einen Kopf auf, der sich gegen den Boden des rohrförmigen
Körpers 2 der Granate abstützt und zum Antrieb der Granate unter der Wirkung der von der Explosion der
Antriebsladung 12 erzeugten Druckspitze dient. Die Antriebsvorrichtung enthält ferner einen Zünder 18 aus
Stahl, welcher axial in den unteren Teil des rohrförmigen Körpers 11 eingeschraubt ist. Der hintere Teil des
Schlagbolzens 18' liegt etwas tiefer als die hintere Fläche des Körpers des Zünders 18. Der Führungsteil
10, auf dessen vorderem Ende der rohrförmige Körper 2
der Granate aufgesteckt ist, ist mit seinem hinteren Ende in eine mit einem Gewinde versehene, in das Rohr
4 der Stützvorrichtung A eingeschraubte Stahlhülse 22 eingeschraubt. In der axialen Bohrung des Führungsteils
10 ist ein Stößel 21 axial frei beweglich angeordnet, wobei das obere Ende dieses Stößels gegen den hinteren
Teil des Schlagbolzens 18' stößt, bevor es an die Hinterfläche des Anschlagringes 23 anschlag·..
Ein mittels eines Stiftes 26 auf der Führungsstange 25 befestigter Ring 24 stützt sich auf das hintere Ende des
Stößels 21. Gegen die Unterseite des Ringes 24 stutzt sich eine Druckfeder 27, die frei beweglich auf der
Stange 25 und in der Bohrung des Führungsteils 10 angeordnet ist Das hintere Ende dieser Feder 27 stützt
sich gegen die Vorderfläche eines Ringes 28 (F i g. 2). welcher auf das Ende des Führungsteils 10 aufgeschraubt
ist. Ein Stoßdämpfungsring 29 ist auf der Stange 25 befestigt Das hintere Ende der Stange 25
besitzt die Form eines Kopfes mit einer senkrecht zu
ίο seiner Achse liegenden Stützfläche, auf welcher die
Haken zweier Nocken 30 angreifen. Diese beiden aus Stahl hergestellten Nocken 30 sind am oberen Ende
eines Nockenträgers 31 gelagert und um in diesen eingelassene Stifte 32 drehbar. Die Druckfeder 33 hält
ι =, die Nocken 30 auf der Einhakfläche der Führungsstange
25 geschlossen. Der Nockenträger 31 ist in der im Rohr 4 befestigten Hülse 34 beweglich angeordnet Dazu ist
eine bewegliche Hülse 35 mittels einer Achse 36 fest mit dem Nockenträger 31 verbunden. Eine längliche
Öffnung im Rohr 4 und in der Hülse 34 gestattet das Verschieben des Nockenträgers 31 mit Hilfe der
verschiebbaren Hülse 35. Die Hinterfläche des Nockenträgers 31 schlägt am Ende ihres Weges an die
Vorderfläche eines Stoßdämpfers 37 aus Gummi ;:n, welcher mit einer Schraube 39 auf eine mit dem Rohr 4
fest verbundene Scheibe 40 aufgeschraubt ist.
Die Zünd'ing der Antriebsladung 12 erfolgt dadurch, daß man die gleitende Hülse 35 nach unten zieht und
dadurch die Führungsstange 25 mitnimmt, welche die
ίο Feder 27 zusammendrückt, wodurch ein Vakuum in der
Bohrung des Führungsteils 10 entsteht, welches den axial frei beweglich angeordneten Stößel 21 mit
zurückzieht. Die Nocken 30 öffnen sich, sobald sie in den Konus 34' der Hülse 34 eindringen und lösen dadurch
j5 die Führungsstange 25. Unter der Wirkung der Feder 27
stößt die Stange 25 den Stößel 21 nach vorne. Das vordere Ende des Stößels schlägt gegen den hinteren
Teil des Schlagbolzens 18', der beweglich im Körper des Zünders angeordnet ist und auf die Zündkapsel schlägt.
Die auf diese Weise gezündete Antriebsladung 12 treibt den Kolben 13 und die Schubstange 14 unter der
Wirkung der Druckspitze, die im Rohr 11 der Antriebsvorrichtung B entsteht, an. Die Schubstange 14
treibt die damit verbundene Granate 1 an, wobei die den Kolben 13 enthaltende Antriebsvorrichtung vor der
Stützvorrichtung zu Boden fällt, nachdem die Schubstangeden rohrförmigen Körper 11 verlassen hat.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Werfer für abzufeuernde Projektile, bestehend aus einem Projektil und dessen Abseilvorrichtung,
welche eine im Projektilkörper entfernbar angeordnete Antriebsvorrichtung aufweist, die aus einem
rohrförmigen Körper besteht der unter Einwirkung einer den unteren Teil des rohrförmigen Körpers
zwischen einem Kolben und einem Zünder völlig ausfüllenden Antriebsladung radial nicht verformbar
ist, wobei die Abschußvorrichtung ferner eine mit Mitteln zur Zündung der Antriebsladung versehene
Stützvorrichtung und einen diese verlängernden Führungsteil hat, dadurch gekennzeichnet,
daß die mechanisch wirkende Schlageinrichtung Mittel zur Zündung der Antriebsladung (12), die zum
Teil in der Stützvorrichtung (A) und zum Teil ;n dem
diese verlängernden Führungstoil (10) angeordnet sind, einen im Führungsteil (10) axial frei beweglichen
gegenüber einem Schlagbolzen (18') angeordneten Stößel (21) aufweist, sowie eine aus einer
Führungsstange (25), einer Feder (27) zum axialen Antrieb dieser Führungsstange (25) und Verriegelungsmitteln
(30, 32, 33) bestehende Abzugsvorrichtung enthält.
2. Werfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Verriegelung der Führungsstange durch schwenkbare Nocken (30) gebildet
werden, welche auf einem axial von Hand bewegbaren Nockenträger (31) angeordnet sind und an einem
Ende ihres Weges auf eine Führungsfläche (34') treffen, wodurch die Nocken beiseite geschoben
werden und die Führungsstange (25) gelöst wird.
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