DE606333C

DE606333C - Spielzeuggranate

Info

Publication number: DE606333C
Application number: DEA71457D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-09-29
Filing date: 1933-09-29
Publication date: 1934-11-29

Description

Spielzeuggranate Es ist bereits bekannt, Granaten oder Bomben aus Spielzeugschußwaffen herauszuschleudern oder herauszuschießen. Eine effektvolle, nachdrückliche Wirkung wird aber dadurch nicht erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist eine Spielzeuggranate, bei welcher nach dem Abschießen aus einer Schußwaffe, sei es nun ein Gewehr, Kanone, Bombenwerfer o. dgl., insbesondere durch das Auftreffen auf den Boden eine Funkenerzeugungsvorrichtung betätigt oder aber ein Zündblättchen unter lauter Knallwirkung zur Entzündung gebracht wird. Dadurch wird die Explosion einer Granate vorgetäuscht, so daß eine erhöhte Spielwirkung erzielt wird.
Eine solche Spielzeuggranate ist in der Zeichnung in zwei verschiedenen Ausführungsformen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch die Granate, bei welcher eine Funkenerzeugungsvorrichtung betätigt wird, und Abb. z eine Granate, bei welcher ein Zündblättchen unter lauter Knallwirkung entzündet wird.
Die Spielzeuggranate gemäß Abb. i -besteht aus einem mit Öffnungen a und b versehenen Gehäuse c. Innerhalb des Gehäuses c ist eine Brücked befestigt, in welcher der im Gehäuse f unter Federwirkung stehende Cereisenstein g eingesetzt ist. Cber dem Cereisenstein g ist eine Stange h, welche an dem einen Ende an der Unterseite als Reibfläche, Feile, Schürfmesser o. dgl. 1 ausgebildet, ist, geführt. Die 'Stange h ragt durch die öffnungen a und b des Granatengehäuses hindurch und besitzt am anderen Ende einen Kopf k. Eine an der Stange befestigte Blattfeder 1, welche mit ihrem Ende an der Brücke d anliegt, drückt die Stange und Reibfläche nach unten auf den Cereisensteing. Die an der verschiebbaren Stange lt und Brücke @d befestigte Schraubenfeder m bewirkt ein Zurückziehen der Stange in Ruhestellung. An der Stange ist ferner eine Nasen vorgesehen, welche sich nach dem Verschieben der Stange hinter der Öffnung b an das Granatengehäuse c anlegt und die Stange in Spannstellung hält. Beim Auftreffen der Granate bzw. des Kopfes k auf dem Boden wird die Nase n wieder in .die Öffnung b gedrückt; die Schraubenfeder zieht die Stange h und die daran befestigte Feile nach vorwärts über den Cereisenstein. Dadurch werden Funkengarben erzeugt, welche durch die öffnungn nach außen gelangen und sichtbar werden.
Bei der in Abb. a gezeichneten Ausführungsform wird statt der Funkenvorrichtung ein Zündblättchen zur Entzündung gebracht. Zu diesem Zweck ist innerhalb der Granate c eine mit Innengewinde versehene Hülse o eingesetzt, welche an der Vorder- und Rückseite Öffnungen aufweist. In die Hülse o wird ein Zündblättchen p gelegt und die vordere öffnung der Hülse durch einen als Schraube ausgebildeten Pfropfen q abgeschlossen. In der Hülse o befindet sich ferner noch der Kopf r der Schlagbolzenstange s. Die Schlagbolzenstange s besitzt ebenfalls einen Aufschlagkopf t. Beim Abfeuern der Granate aus dem Rohr beispielsweise einer Kanone wird der Kopf t, Stange s und Schlagbolzen r verschoben. Der Schlagbolzen trifft auf das Zündblättchen ,auf und entzündet dieses unter lauter Knallwirkung. Die dabei auftretenden Gase ziehen durch Öffnungen u, die am Umfang der Hülse und Gehäuse angebracht sind, ab. Das Einsetzen eines neuen Zündblättchens erfolgt durch Abschrauben des Pfropfens g von der Hülse o.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spielzeuggranate o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß im hohlen Geschoßgehäuse eine vor dem Abschießen von Hand oder durch den Abschuß selbst in Spannstellung zu bringende, an dem einen Ende mit einer Feile, Schürfmesser o. dgl. (i) oder mit :einer Schlageinrichtung für Zündpillen, am anderen Ende mit einem Kopf (k) versehene, unter Federwirkung (m) stehende Stange (h) verschiebbar angeordnet ist, deren Feile beim Verschieben mit einem Cereisenstein beim Auftreffen auf den Boden der von einer Schufvaffe abgeschossenen Granate zur Funkengarbenerzeugung in Berührung kommt oder die zum Entzünden eines Zündblättchens nutzbar gemacht wird, indem deren Schlagbolzenkopf die Zündpille am Amboß (v) zur Entzündung bringt. a. Spielzeuggranate nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Feilenstange eine Nase (tt) vorgesehen ist, welche sich beim Verschieben der Stange zur Halterung hinter eine öffnung (b) der Granate (c) anlegt, beim Auftreffen der Granate auf dem Boden jedoch auslöst, so daß die Feile über den Cereisenstein hinwegstreicht. 3. Spielzeuggranate nach Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Granate ein durch einen Pfropfen (g) verschließbarer, Öffnungen besitzender Zündblättchenbehälter (o) einge-" setzt ist, in welchem die zur Entzündung dienende Schlagbolzenstange (s, r) verschiebbar geführt ist. q. Spielzeuggranate nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entweichen der bei Entzündung des Zündblättchens auftretenden Gase Öffnungen (u) am Umfang der Granate und Hülse vorgesehen sind.