DE1553866B2 - Abschußvorrichtung für ein Geschoß - Google Patents
Abschußvorrichtung für ein GeschoßInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abschußvorrichtung
für ein Geschoß, wie beispielsweise eine Panzerabwehr-, Tränengas- oder Brandgranate.
Bekannt sind grundsätzlich zwei unterschiedliche Typen solcher Abschußvorrichtungen, nämlich erstens
Abschußvorrichtungen, bei denen die antreibende Ladung mit einem Gestell oder einer Stütz- und Zielvorrichtung
verbunden ist. Der Hauptnachteil dieser Abschußvorrichtungen besteht darin, daß es unmöglich ist,
schnelle Abschüsse durchzuführen. Man muß vielmehr nach jedem Abschuß die Abschußvorrichtung unter
Zeitverlust neu aufladen. Zur zweiten bekannten Gruppe gehören Abschußvorrichtungen, bei denen die Ladung
vor dem Abschuß mit der Granate oder dem Geschoß verbunden ist. Der Hauptnachteil dieser Abschußvorrichtungen
besteht darin, daß das Gewicht des Geschosses für eine gleiche Nutzlast erhöht ist, was
dazu führt, daß einerseits die Schußweite verringert und andererseits der Rückstoß vergrößert wird.
Beide genannten Typen von Abschußvorrichtungen können entweder eine abgedichtete oder eine nicht abgedichtete
Explosionskammer besitzen. Die erste Lösung mit einer abgedichteten Explosionskammer wird
trotz des erhöhten Gewichtes regelmäßig deshalb bevorzugt, weil sie ein völlig leises Arbeiten der Abschußvorrichtung
ermöglicht.
Die Erfindung betrifft eine Abschußvorrichtung für ein Geschoß mit einer Schlag- und Abzugsvorrichtung
und einer in einer Explosionskammer angeordneten Abschußladung, bei der das Geschoß durch eine in
axialer Richtung gleitende Kupplung mit einem die Explosionskammer abdichtenden Kolben in Verbindung
steht.
Bekannt ist eine Abschußvorrichtung der vorstehenden Art, die im wesentlichen aus einem zylindrischen
Gehäuse besteht, in dem der Kolben und die Kupplung geführt sind. In dieses Gehäuse ragt von der Seite her
ein rohrartiger Vorsprung einer in einem Handgriff untergebrachten Kammer für die Ladung. Am Oberteil
des Handgriffs sind ein Abzughebel und ein Zündhammer sowie ein den Unterteil des Handgriffs bildender
Verschlußblock angelenkt. Das Gehäuse trägt am einen Ende eine Verlängerungshülse, in die die Kupplung
beim Abschuß des in die Hülse einführbaren Geschos-
ses eintritt .
Die bekannte Abschußvorrichtung vermag hinsichtlich der Schnelligkeit, mit der sie sich bedienen läßt,
nicht zu befriedigen. Das Laden ist bei dieser Abschußvorrichtung langwierig. So müssen zunächst Schließbügel
aus ihrer Verriegelungslage entfernt werden, anschließend muß der Verschlüßblock zusammen mit dem
Hammer aus seiner Normalstellung herausgeschwenkt werden, dann gleitet eine Kartusche mit der Ladung
aus der Kammer, und anschließend muß diese wieder gefüllt werden. Nach dem Wiederauffüllen ist der Verschlußblock
in die Ausgangslage zurückzuschwenken und hier mittels der Schließbügel erneut zu verriegeln.
Gleichzeitig, und zwar bei geöffneter Kammer, muß der Kolben unter Ausstoßen des im Gehäuse enthaltenen
Gases in seine Ausgangslage zurückbewegt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abschußvorrichtung der in Rede stehenden Gattung zu
schaffen, die sowohl die Erzielung einer hohen Schußfolge als auch großer Schußweite gestattet. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Explosionskammer im Innern eines zylindrisches Werfers
ausgebildet ist, der vor dem Abschuß einerseits mit seinem unteren Teil im Gleitsitz in einer ihn eng umgebenden
zylindrischen Bohrung ruht und andererseits mit seinem über die Bohrung hinausragenden Teil nahezu
ganz von einem ihn ebenfalls eng umschließenden Hohlraum des Geschosses umgeben ist.
Die erfindungsgemäße Abschußvorrichtung läßt sich infolge der Verwendung eines besonderen Werfers
sehr schnell wieder aufladen und zum erneuten Einsatz fertig machen. In der Praxis fällt der Werfer nach dem
Abschuß automatisch aus der seinen unteren Teil umgebenen Bohrung, und es kann unmittelbar nach dem
Abschuß mit einer Handbewegung zusammen mit einem neuen Geschoß ein neuer Werfer in die Bohrung
eingeführt werden. Durch die gewählte Anordnung der Explosionskammer wird außerdem der Vorteil erreicht,
daß der Werfer im Augenblick der Explosion praktisch völlig mit einer Sicherungshülse umgeben ist, die einerseits
von der den unteren Teil des Werfers umgebenden zylindrischen Bohrung und andererseits von dem
den oberen Teil des Werfers umgebenden Hohlraum des Geschlosses gebildet wird. Das Vorhandensein dieser
Sicherungshülse gestattet es, auch bei hohen Explosionsdrücken, wie sie zur Erzielung großer Schußweiten
notwendig sind, auf eine übermäßige schwere Konstruktion der Explosionskammer zu verzichten. Die mit
der erfindungsgemäßen Abschußvorrichtung erzielbaren Schußweiten sind auch wegen der weitgehenden
Vermeidung von Totgewicht sehr groß. Die Art der Geschosse kann in weiten Grenzen variiert werden.
Die Zeichnung stellt schematisch einige Ausführungsbeispiele der Abschußvorrichtung gemäß der Erfindung
dar. Es zeigt
F i g. 1 einen teilweisen Längsschnitt der Abschußvorrichtung,
die den Werfer in Schießstellung zeigt,
F i g. 2 eine Variante des Werfers in einen teilweisen Längsschnitt,
F i g. 3 einen teilweisen Längsschnitt der Abschußvorrichtung, der die Schlag- und Abzugvorrichtung in
entspanntem Zustand zeigt,
F i g. 4 einen Längsschnitt der Schlag- und Abzugvorrichtung, während sie gespannt ist,
F i g. 5 einen teilweisen Längsschnitt der Abschußvorrichtung, der den Werfer unmittelbar nach dem Abschuß
zeigt,
F i g. 6 eine Ansicht in kleinerem Maßstab der mit einem Geschoß versehenen Abschußvorrichtung in
Schießstellung,
F i g. 7 eine Teilansicht in kleinerem Maßstab der Abschußvorrichtung und des Geschosses unmittelbar
nach dem Abschuß,
F i g. 8 eine Teilansicht in verkleinertem Maßstab einer Ausführungsform der Abschußvorrichtung, die
ein ausrichtbares Gestell besitzt,
F i g. 9 eine Variante der Abschußvorrichtung, bei der diese auf dem Lauf einer Schußwaffe angebracht
ist,
F i g. 10 eine Variante der Abschußvorrichtung mit einem feststehenden Gestell,
F i g. 11 eine Variante der Abschußvorrichtung mit
einem Kolben und
F i g. 12 eine weitere Variante des Werfers in einem teilweisen Längsschnitt.
Zur Abschußvorrichtung gemäß der Erfindung gehören ein als Stütz- und Zielvorrichtung ausgebildetes
Gestell, ein Werfer C mit einer Explosionskammer für eine Abschußladung und eine Schlag- und Abzugvorrichtung
B, die auf dem Gestell befestigt ist Das Ganze ist für den Abschuß eines Geschosses wie eine Panzerabwehr-,
Tränengas-, Brand- oder Signalgranate oder eine Granate mit explosiver Ladung usw. bestimmt
Das Gestell A kann verschiedene Formen haben, wie dies die F i g. 8 bis 11 lehren. Es dient stets als Stütze
beim Abschuß und als Zielvorrichtung.
In der in F i g. 8 dargestellten Variante ist das Gestell A von einer Platte 1 gebildet, deren untere Fläche Absätze
2 aufweist, die mit dem Boden in Kontakt treten und einen guten Sitz bilden, der den Rückstoß auffangen
kann. Die obere Fläche der Platte 1 ist eben und enthält ein Sackloch mit Gewinde zur Aufnahme des
mit Gewinde versehenen unteren Endes der Schlag- und Abzugsvorrichtung B. Eine Zielvorrichtung 3 ist
auf der oberen Fläche der Platte 1 befestigt
Das Gestell bildet eine bewegliche und ausrichtbare Abstützung. Der Schütze wird die Platte 1 auf den Boden
stellen und sie in die gewünschte Richtung neigen. Dank der Absätze 2 an der Unterseite der Platte 1
kann diese den Rückstoß beim Abschuß auf den Boden übertragen, selbst wenn die Platte einen großen Winkel
mit der Bodenoberfläche bildet
In dem in F i g. 10 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht das Gestell A aus einer Platte 4, deren Oberfläche
wie bei dem in Fig.8 dargestellten Beispiel für die Aufnahme der Schlag- und Abzugvorrichtung B und
der Zielvorrichtung 3 ausgearbeitet ist Die untere Fläche der Platte 4 ist dagegen mit einer Spitze 5 versehen,
die in den Boden gestoßen werden kann. Diese Variante ergibt ein feststehendes Gestell, das es erlaubt,
mehrere Schüsse hintereinander abzugeben, ohne neu zielen zu müssen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.9 ist das in
den Fig.8 und 10 aus den Platten 1 und 4 gebildete Gestell durch einen Stutzen 6 ersetzt, auf dessen einem
Ende die Schlag- und Abzugvorrichtung B geschraubt wird und dessen anderes Ende eine Blindbohrung aufweist,
die es erlaubt, daß der Stutzen auf das freie Ende 7 z. B. eines Gewehrs aufgeschoben wird.
In der in F i g. 11 dargestellten Variante ist schließlich
der zu F i g. 9 beschriebene Stutzen 6 mit Hilfe von Schellen 8 an einem Gewehrkolben befestigt. Dieser
Gewehrkolben 9, der das Gestell A bildet, ist mit Dämpfern 10 und 11, z. B. aus synthetischen oder natürlichem
Gummi, versehen, damit der Rückstoß beim Ab-
schuß gedämpft wird. Diese Gestellausführung ist besonders gut für Fälle geeignet, bei denen Schüsse aus
geringer Entfernung abgegeben werden müssen.
Die Schlag- und Abzugvorrichtung B ist mit Hilfe ihres gewindetragenden Endes 12 abnehmbar auf dem
Gestell A befestigt Die gleiche Schlag- und Abzugvorrichtung B kann je nach Bedarf mit jedem der oben
beschriebenen Gestelle benutzt werden.
Zur Schlag- und Abzugvorrichtung gehört ein Gehäuse 13, dessen unteres, mit Gewinde versehenes
Ende 12 am Gestell A befestigt wird und dessen oberer Teil eine Kammer 15 bildet. Das obere axiale Ende der
Kammer 15 ist offen und nimmt den unteren Teil 16 eines Gleitstücks 17 der Vorrichtung B auf. Der untere
Teil 16 des Gleitstücks 17 besitzt einen Außendurchmesser, der dem Durchmesser der Kammer 15 des Gehäuses
13 entspricht, er hat die gleiche Länge wie die Kammer 15. Das Gleitstück 17 gleitet ohne Spiel im
Innern der Kammer 15 des Gehäuses 13. Der obere Teil des Gleitstücks 17 weist einen größeren Durchmesser
als sein unterer Teil auf, wodurch eine Schulter 19 gebildet wird, welche die Eindringtiefe des unteren
Teils 16 in die Kammer 15 des Gehäuses 13 begrenzt.
Der Boden 20 des unteren Teils 16 des Gleitstücks ist mit einer Bohrung 21 versehen, die im Innern eines ersten
Raumes 22 mit kleinem Durchmesser beginnt, der seinerseits zu einem zweiten Raum 23 von größerem
Durchmesser führt, der sich im Innern des größten Teils des Gleitstücks 17 erstreckt.
Dieser zweite Raum 23 ist nach oben durch eine Wand 24 begrenzt, die am Boden einer Bohrung 25
eingesetzt ist, die oben offen ist.
Die Wand 24 ist in ihrer Mitte durchbohrt und läßt einen Schlagbolzen 26 durchtreten, dessen Kopf 27 im
Innern der Bohrung 25 angeordnet ist und einen größeren Durchmesser als die Bohrung in der Wand 24 aufweist,
während sein Endstück, das diese Wand durchquert, mit einem Kolben 28 versehen ist, dessen Durchmesser
dem des zweiten Raumes 23 im Innern des Gleitstücks 17 entspricht. Die Länge des Endstücks des
Schlagbolzens 26 ist so groß, daß der Schlagbolzen sich axial längs der Längsachse der Schlag- und Abzugvorrichtung,
z. B. um 2 bis 7 mm, bewegen kann.
Eine Anschlagstange 14, die im Gehäuse 13 fest angeordnet ist, und die Kammer 15 axial durchsetzt, tritt
durch die Bohrung 21 des Gleitstücks 17 und erstreckt sich koaxial im Innern der Räume 22 und 23 des unteren
Teils des Gleitstücks 17. Die Länge dieser Anschlagstange 14 ist angenähert gleich der Summe der
Längen der Kammer 15 und des zweiten Raumes 23 im Innern des unteren Teils 16 des Gleitstücks 17. Das
obere Ende der Anschlagstange 14 besitzt einen Anschlag 29, der in dem dargestellten Beispiel von einer
Mutter gebildet wird, die auf das obere, mit Gewinde versehene Ende der Anschlagstange 14 geschraubt ist.
Eine Buchse 30 gleitet im Innern des zweiten Raumes 23. Sie hat eine Höhe, die angenähert der Länge des im
Innern des unteren Teils 16 des Gleitstücks 17 liegenden Teils des Raumes 22 ist. Der Außendurchmesser
dieser Buchse 30 entspricht dem Durchmesser-des zweiten Raumes 23. Die Innenfläche der Buchse 30
trägt einen Ringansatz 31, dessen obere Fläche beim Laden der Schlag- und Abzugvorrichtung mit der unteren
Fläche des Anschlags 29 der Stange 14, welche die Buchse 30 durchsetzt, zusammenarbeitet. Eine Feder
32, die sich auf dem Boden 20 des Gleitstücks 17 einerseits und auf der unteren Fläche des Ringansatzes 31
der Buchse 30 andererseits abstützt, sucht die Buchse in einer solchen Lage zu halten, daß der Ringansatz 31
gegen den Anschlag 29 der Anschlagstange 14 gedrückt ist. Schließlich gehört zur Schlag- und Abzugvorrichtung
B noch ein Abzughebel 35, der am Gleitstück 17 verstiftet ist und einen Rückhaltefinger 33
trägt, der in gespannter Stellung so weit in das Innere des Raumes 23 vorspringt, wie es die Nase 34 zuläßt,
die mit der Außenfläche des oberen Teils 18 des Gleitstücks 17 so zusammenwirkt, daß der Rückhaltefinger
33 in die Bewegungsbahn der Buchse 30 ragt Der Abzughebel 35 unterliegt der Wirkung einer Feder 36,
welche ihn in einer gespannten Stellung zu behalten versucht.
Es ist noch zu bemerken, daß der Außendurchmesser des Gehäuses 13 gleich dem Außendurchmesser des
oberen Teils 18 des Gleitstücks 17 ist, derart, daß, wenn
sich die Schlag- und Abzugvorrichtung entweder in gespannter oder entspannter Stellung befindet, die
Außenfläche dieser Vorrichtung glatt ist und keinerlei Unebenheiten, außer dem Abzughebel 35 selbst, aufweist.
Dies ist für die Sicherheit des Schützen wichtig, der in keinem Fall Gefahr läuft, beim Rückstoß der Abschußvorrichtung
im Augenblick des Abschusses verletzt zu werden.
Die Schlag- und Abzugvorrichtung funktioniert folgendermaßen: In der in F i g. 3 gezeigten entspannten
Stellung ist das Gleitstück 17 ganz in die Kammer 15 des Gehäuses 13 eingeführt, und die Buchse 30 wird
durch die Feder 32 in einer oberen Lage gehalten, d. h. praktisch ganz im Innern des oberen .Teils 18 des Gleitstücks
17. Im dargestellten Beispiel ist die Feder 32 nicht zusammengedrückt, und der Ringansatz 31
kommt nicht mit dem Anschlag 29 in Kontakt Bei einer anderen Ausführung kann die Feder 32 vorgespannt
sein. In diesem Fall wäre die axiale Lage der Buchse 30 durch den Kontakt des Ringansatzes 31 mit dem Anschlag
29 bestimmt In der entspannten Lage wird der Rückhaltefinger 33 des Abzugs unter der Wirkung der
Feder 36 gegen die Außenfläche der Buchse 30 gedrückt.
Um die Schlag- und Abzugvorrichtung zu spannen, verlagert der Benutzer das Gleitstück 17 in Richtung
des Pfeils /(Fig.4) so weit, bis die Feder 32 — dadurch,
daß der Ringansatz 31 der Buchse in Kontakt mit dem Anschlag 29 tritt — genügend zusammengedrückt
ist und der obere Rand der Buchse 30 unter dem Rückhaltefinger 33 des Abzugs zu liegen kommt. Der
Abzughebel 35 dreht sich sofort unter der Wirkung der Feder 36 so, daß sich der Rückhaltefinger 33 in den
Weg des oberen Randes der Buchse 30 bewegt. Die Winkelbewegung des Abzughebels ist durch das Anschlagen
der Nase 34 an die Außenfläche des Gleitstücks 17 begrenzt Die Verlagerung des Gleitstücks 17
in Richtung des Pfeils /ist begrenzt durch das Anschlagen der Buchse 30 an die Schulter, die den ersten Raum
22 vom zweiten Raum 23 des Gleitstücks 17 trennt. Die Abmessungen der Anschlagstange 14, der Buchse 30
und des unteren Teils 16 des Gleitstücks 17 sind so gewählt, daß sich der untere Teil 16 des Gleitstücks 17 am
Ende der Bewegungen noch genügend tief in der Kammer 15 des Gehäuses befindet, um die Führung zu gewährleisten.
Danach verschiebt der Benutzer das Gleitstück 17 in dem Pfeil / entgegengesetzten Sinn, um das Gleitstück
wieder in die Lage zu bringen, die es vorher einnahm, d. h. die in F i g. 3 dargestellte. Während dieser Verlagerung
wird die Buchse 30 vom Rückhaltefinger 33 des Abzugs gegen die Wirkung der Feder 32 bis in ihre
tiefe Lage im Innern des zweiten Raumes 23 mitgenommen, der im Innern der Kammer 15 des Gehäuses
13 Hegt Von diesem Moment an ist die Schlag- und Abzugvorrichtung gespannt, und zur Auslösung des
Schusses genügt es, den Abzughebel 35 gegen die Wirkung der Feder 36 zu verlagern. Dies gibt die Buchse 30
frei, die sich unter der Wirkung der Feder 32 verschiebt und gegen den Kolben 28 stößt, was die axiale Verschiebung
des Schlagbolzens 26 zur Folge hat, der wiederum die Zündung in einer Weise, die nachfolgend be- ίο
schrieben wird, auslöst
Der Werfer C besitzt eine Explosionskammer, die im dargestellten Beispiel ausdehnbar ist und eine Abschußladung
enthält, und eine Schubvorrichtung, die vor dem Abschuß mit dem Geschoß D zusammenwirkt,
das eine Granate jeden bekannten Typs sein kann.
Das Geschoß D hat einen Kopf 37, der eine explosive oder andersartige Ladung einschiebt, und ein Endstück
38, das mit Führungsrippen 39 versehen ist. Das Endstück 38 ist hohl und bildet einen zylindrischen ao
Raum 40. Die Endstücke haben Standardabmessungen, so daß verschiedene Köpfe 37 auf einem Endstücktyp
aufgesetzt werden können.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Durchmesser der Bohrung. 25, die zur freien Stirnfläche der
Schlag- und Abzugsvorrichtung führt, dem des Zylinderraumes
40 im Endstück des abzuschießendes Geschosses identisch ist
Der Werfer C hat die Gestalt eines Zylinders mit
kreisförmigem Querschnitt, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Bohrung 25 und des Raumes
40 entspricht In Schießstellung, die z. B. in den Fig. 1, 3, 6 und 10 gezeigt ist ist das untere Ende des
Werfers C in die Bohrung 25 eingeführt während sein oberes Ende im Raum 40 des Geschosses D steckt Der
Werfer C ist also einerseits mit dem Geschoß und andererseits mit der Schlag- und Abzugvorrichtung durch
eine axial gleitende Kupplung verbunden. Der Außendurchmesser des Werfers C ist so gewählt, daß er
leicht aber genau geführt im Innern der Bohrung 25
und des Raumes 40 gleitet
Der untere Teil des Werfers Centhält eine Patronenkammer 41, deren Durchmesser dem einer Hülse 42 für
Kugeln oder Platzpatronen, welche die Abschußladung enthält entspricht Die Patronenkammer 41 hat eine
öffnung, die sie mit der Außenfläche des Werfers verbindet indem sie dessen Boden durchsetzt Der Durchmesser
der öffnung 43 entspricht dem Durchmesser des Kopfes 27 des Schlagbolzens 26, der — in Schießstellung
— in diese öffnung eindringt und mit einem Schlagkopf in Kontakt tritt dessen Durchmesser dem
der Patronenkammer 41 entspricht Der Schlagkopf 44 hat auf der der Hülse 42 zugewandten Seite einen
Zündvorsprung 45.
Die zur Aufnahme der Hülse 42 bestimmte Patronenkammer
41 geht in eine Expansionskammer 46 über, die einen größeren Durchmesser als die Patronenkammer
41 hat Die Kammern 41 und 46 sind durch einen Kolben 47 getrennt Der Kolbenmantel 48 umschließt
entweder den Boden der Hülse 42 (in F i g. 1 gezeigtes Beispiel) oder die Kugel 49 oder auch die
Spitze einer Platzpatrone (Variante nach F i g. 3), je nachdem, in welcher Richtung die Hülse 42 in die Patronenkammer
41 eingelegt wurde. Der untere Rand des Kolbenmantels 48 legt sich auf die Schulter 50, welehe
die Patronenkammer 41 von der Expansionskammer 46 trennt
Die im Innern des Kolbenmantels 48 liegende untere Fläche des Kolbens 47 hat einen Zündvorsprung 51,
während die obere Stirnfläche des Kolbens 47 konisch ausgebildet ist
Je nach der Lage der die Abschußladung umgebenden Hülse in der Patronenkammer, Boden nach oben
oder Boden nach unten, wird die Zündung durch die Einführung des Zündvorsprungs 51 oder 45 in die Stirnfläche
des Bodens der Hülse 42 ausgelöst
Der Abstand, der die Zündvorsprünge 51 und 45 voneinander trennt wenn der Schlagkopf 44 auf dem Boden
der Patronenkammer 41 liegt und der untere Rand des Mantels 48 des Kolbens 47 auf der Schulter 50 ruht,
ist größer als die Länge einer Hülse 42, damit jede unzeitige Verlagerung des Kolbens 47 auf keinen Fall die
Zündung und damit den Abschuß auslösen kann. Der Schlagkopf 44, der ein sehr kleines Gewicht hat und
nur einen sehr kleinen Weg zurücklegen kann, kann in keinem Fall, auch unter der Wirkung von heftigen Stoßen
auf den Werfer Q einen Schlag auf die Hülse 42 und damit die Zündung der Abschußladung auslösen.
In dem in F i g. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das obere Ende des Werfers C von einem Schraubdekkel
52 verschlossen, der ein koaxiales Loch aufweist. Der Durchmesser dieses Loches 53 entspricht dem
Durchmesser einer Schubstange 54, weiche die obere Stirnfläche des Kolbens 47 aufnehmen kann, während
das obere Ende durch den Schraubdeckel 52 hindurch über den Werfer hinausragt Die Schubstange hat eine
konische Stirnfläche, die der Bodenform einer Blindbohrung in einem Schubstück 55 entspricht Die Stirnfläche
des Schubstücks 55 drückt gegen den Boden 56 des Endstücks des Geschosses D, sein Durchmesser
entspricht dem Durchmesser des Raumes 40 im Endstück 38. Das Schubstück 55 soll vermeiden, daß die
Schubstange 54 das Geschoß D beim Abschuß durchstößt
In der beschriebenen Ausführung ist der Werfer nachladbar. Es genügt nach dem Abschuß den
Schraubdeckel 52 abzuschrauben und die Ladung zu ersetzen. Bei Konstruktionen mit einem nicht lösbaren
Deckel wäre ein Nachladen nicht möglich.
Bei einer anderen, in F i g. 12 gezeigten Variante ist
der Schraubdeckel 52 weggelassen, so daß die explosive Ladung, der Kolben und die Stange beim Abschuß
aus dem Werfer herausgeschleudert werden, obwohl diese Tiefe von dem abzuschießenden Geschoß unabhängig
sind. In diesem Fall ist die Abschußvorrichtung nicht mehr leise, da die Expansionskammer nicht abgedichtet
ist aber die Nachladung des Werfers kann äußerst schnell durchgeführt werden.
Es ist darauf hinzuweisen, daß bei dieser Variante die
Abschußladung ganz im Innern des Kolbens 47 gelagert ist Der Kolben kann bei der Variante ein Teil der
Schubstange 54 sein, die ihrerseits mit dem Geschoß verbunden ist
In einem in F i g. 2 dargestellten Beispiel hat die Hülse 42 einen besonderen Sockel, der den Kolben bildet
der die Patronenkammer 41 von der Expansionskammer 46 trennt Dieser Sockel 57 besitzt eine dicke
Wand, deren Durchmesser dem der Expansionskammer 46 entspricht und deren untere Fläche mit der
Schulter 50 zwischen den Kammern 41 und 46 zusammenwirkt. Bei diesem Beispiel trägt die untere Stirnfläche
der Schubstange 54 den Zündvorsprung 51. Eine Scheibe 58 aus weichem Material kann zwischen die
Stirnfläche des Sockels 57 und den Zündvorsprung 51 geschaltet werden, um jede unzeitige Zündung zu vermeiden.
5Q9 620/25
Die beschriebene Abschußvorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Wenn sich die Vorrichtung in Schießstellung befindet, d. h. wenn die Schlag- und Abzugvorrichtung
B auf einem Gestell A befestigt, der Werfer C in die Bohrung 25 der Schlag- und Abzugvorrichtung
eingeführt und das Geschoß D auf dem oberen Teil des Werfers aufgesetzt ist, spannt der Benutzer in der bereits
beschriebenen Weise die Schlag- und Abzugvorrichtung B durch ein Vor- und Zurückschieben des
Gleitstücks 17.
Sobald die Abschußvorrichtung mit der gewünschten Neigung auf ein Ziel gerichtet ist, löst der Benutzer den
Abschuß durch Verlagerung des Abzughebels 35 gegen die Wirkung der Feder 36 aus. Hierbei gibt der Rückhaltefinger
33 des Abzugs die Buchse 30 frei, die sich dann unter der Wirkung ihrer Feder 32 in Richtung auf
den Kolben 28 des Schlagbolzens 26 bewegt. Sobald die unter der Wirkung der Feder 32 schnell angetriebene
Buchse 30 den Kolben 28 erreicht, löst sie eine schnelle und kräftige Verlagerung des Schlagbolzens in
Richtung auf den Werfer C aus. Der Kopf 27 des Schlagbolzens 26, der in die im unteren Boden des
Werfers angebrachte öffnung 43 eingeführt ist, bewirkt
eine axiale Verlagerung des Schlagkopfes 44, die den Abstand zwischen den beiden Zündvorsprüngen 45 und
51 verringert. Die Hülse 42, welche die Abschußladung enthält, und der Kolben 47 oder, wenn dieser fehlt, der
Sockel 57, werden durch das Gewicht des Geschosses D so in ihrer Lage gehalten, daß die Zündung durch die
Wirkung der axialen Verlagerung des Schlagbolzens 26 erfolgt. Die Ladung wird also gezündet und eine Explosion
bewirkt. Die durch die Explosion frei gewordenen Gase stoßen den Kolben 47 oder den Sockel 57 gegen
das obere Ende der Expansionskammer 46. Der Kolben 47 nimmt bei seiner Verlagerung die Schubstange 54
und das Schubstück 55 und mit ihrer Hilfe das Geschoß D mit. :- " ■ ■■■■'. ■■■■·■· ■■■ ' ' '■·■ '■■ ■' ■' ■; ■·' - - ■-'
Die in der Kammer 41, 46 erfolgende Explosion ist äußerst heftig und das Geschoß wird mit sehr hohen
Anfangsgeschwindigkeiten abgeschossen; eine große Reichweite ist also gewährleistet.
Mit dem Abschuß des Geschosses D tritt der Werfer C aus dem Raum 40 im Endstück 38 des Geschosses
aus. Abgeschossen wird praktisch nur Nutzlast, d. h. das Geschoß D. Das einzige tote Gewicht, das beschleunigt
wird, i§t das der Schubvorrichtung, die teilweise im Innern des Werfers gelagert ist und aus der Schubstange
54 und dem Schubstück 55 besteht. Je nach der Anpassung des Schubstücks 55 an den Raum 40 des Geschosses
D fällt die Schubvorrichtung in unmittelbarer Nähe des Gestells zu Boden, oder sie wird durch die Saugwirkung
des Geschosss D auf eine kurze Strecke mitgenommen, ehe sie herunter fällt Der Werfer C selbst,
und damit die Abschußladung, wird zwar nicht von dem Geschoß auf seine Bahn mitgenommen, jedoch in jedem
Fall aus dem Gestell ausgestoßen. Diese Besonderheit ermöglicht zum einen eine beträchtliche Gewichtsverringerung
des abzuschießenden Geschosses und die Erzielung großer Schußweiten und zum änderen
eine Verringerung der Totzeiten zwischen aufeinanderfolgenden Abschüssen.
Als Beispiel sei angegeben, daß eine Nutzlast, d. h. ein Geschoß D mit einem Gewicht von 570 Gramm
unter einem Abschußwinkel von 45° auf eine Entfernung von 635 Meter mit Hilfe einer Abschußladung
von ungefähr 1,6 Gramm Pulver, d. h. mit einer normalen amerikanischen Patrone 223, abgeschossen werden
kann. Ein gleiches Geschoß, auf herkömmliche Weise abgeschossen, z. B. mit einem Gewehr mit der gleichen
Ladung, erreicht bei einem Schuß unter 45° nur eine Entfernung von 240 Meter. Mit der beschriebenen Vorrichtung
erreicht man bei dem beschriebenen Versuch eine Anfangsgeschwindigkeit von ungefähr 90 Meter
pro Sekunde.
Versuche mit Abschußladungen von 3,2 Gramm Pulver, einem Schußwinkel von 45° und einer Granate von
570 Gramm Gewicht, ergaben eine Schußweite von ungefähr
1100 Meter. Verschiedene andere Versuche wurden mit Mörsergranaten von 60 Millimeter und
einem Gewicht von 1350 Gramm durchgeführt Die erreichten Schußweiten lägen — in Abhängigkeit von der
verwendeten Abschußladung -^ zwischen 600 Meter
undlOOMeten K : ^ ·' /
In bestimmten Fällen wird bei der Verwendung eines
Werfers Q der, wie in den Fig.5 und 7 dargestellt,
durch einen Schraubdeckel 52 verschlossen ist, der Werfer C automatisch durch die Trägheitswirkung des
Kolbens 47, der an das Ende seines Weges gelangt, und/oder durch die Saugwirkung beim Abschuß aus
dem Endstück 38 des Geschosses ausgestoßen. Bei den oben beschriebenen Versuchen wurde das automatische
Ausstoßen des Werfers C systematisch und wiederholt erreicht Es genügt dann, daß der Schütze
einen neuen Werfer, auf den vorher ein Geschoß aufgezogen wurde, auf die Schlag- und Abzugvorfichtung B
setzt und diese wieder spannt, um einen neuen Schuß abgeben zu können.
In einer Abwandlung kann; der "Werfer eine obere
Öffnung mit gleichem Durchmesser wie die Expansionskammer 46 haben. Dann kann der Werfer wie eine
konventionelle Kanone verwendet werden, mit dem Vorteil, daß auch die Hülse 42 beim Abschuß ausgestoßen
wird, was eine schnelle und fast augenblickliche .Nachladung des Werfers Cerlaubt In diesem Fall verbleibt
der Werfer auf dem Gestell.
Das Spannen der Schlag- und Abzugvorrichtung B
ist äußerst schnell möglich, da eine einfache Vor- und
Zurückbewegung genügt. Andererseits kann der Schütze, wenn er geübt ist oder wenn dafür eine Spezialvorrichtung
vorgesehen wurde, den Abzug genügend schnell frei geben, um ein automatisches Wiederspannen
der Schlag- und Abzugvorrichtung B zu erzielen.
Tatsächlich wird der Schlagbolzen durch die Wirkung der Explosion der Abschußladung gewaltsam nach hinten
geschleudert was den heftigen Rückstoß der Buchse 30 gegen die Wirkung der Feder 32 zur Folge hat.
Wenn jetzt der Abzug beizeiten freigegeben ist, also der Wirkung seiner Feder 36 unterliegt bevor die
Buchse ihre weiteste rückwärtige Lage erreicht, verriegelt sie sich selbst in gespannter Lage hinter dem Rückhaltefinger
33 des Abzugs. Dadurch läßt sich das Schießen noch mehr beschleunigen, was von größter Bedeutung
sein kann.
Bei den in den F i g. 1, 2 und 5 dargestellten Ausführungsbeispielen,
bei denen der Sockel der Hülse 42 entweder in den Kolben 47 eingeführt ist oder dieser Sokkel
und die Patrone selbst den Kolben bilden, erreicht man eine sehr gute Dichtigkeit der Explosionskammer,
obwohl der Werfer C an beiden Enden offen ist. Tatsächlich ist bei der Explosion das untere Ende des Werfers
durch die Anlage des Schlagkopfes 44 gegen den unteren Boden des Werfers hermetisch verschlossen.
Bei Versuchen konnten keinerlei Gasaustritte an diesem Ende der Werfers C festgestellt werden. Andererseits
hat auf Grund des äußerst heftigen Schubes im Innern der Hülse 42 diese das Bestreben, sich zu erwei-
tern und eine entsprechende Verformung des Kolbenmantels 48 oder ihres Sockels 57 hervorzurufen. Diese
radiale Verformung ermöglicht eine ähnlich perfekte Dichtigkeit der Explosionskammer am vorderen Ende
des Werfers, obwohl dieses ebenfalls offen ist. Im in der F i g. 3 gezeigten Beispiel, wo die Kugel oder das Vorderteil
der Hülse 42 im Kolben 47 liegen, ist die Dichtigkeit etwas weniger gut, da der Kolbenmantel nicht
mit Gewalt gegen die Innenwand der Expansionskammer 46 gedrückt wird. Versuche haben jedoch gezeigt,
daß auch in diesem Fall die Dichtigkeit gut ist.
Eine gute Dichtigkeit ist insofern von Bedeutung, als sie die Waffe leise macht. Tatsächlich ist eine Explosion
in einer dichten Kammer weder zu sehen noch zu hören. Dies ist taktisch und psychologisch sehr wichtig für x5
den Einsatz der Waffe. Durchgeführte Versuche zeigten, daß die Explosionsgase nach 24 Stunden nach dem
Abschuß in der Expansionskammer eingeschlossen waren.
Bei einer nicht dargestellten Abwandlung kann man eine Zusatzladung vorsehen, um die Reichweite des
Geschosses noch zu vergrößern.
Diese Zusatzladung kann zwischen dem Boden 56 des Geschosses D und dem Schubstück 55 angebracht
werden, dessen Stirnfläche bei diesem Beispiel einen Zündvorsprung besitzen müßte. Bei dem Zünden der in
dem Werfer enthaltenen Ladung bewirkt die axiale Verlagerung der Schubstange 54 und des Schubstücks
55 die Zündung der Zusatzladung. Dank der Zufügung dieser Zusatzladung ist es, ohne bedeutende Änderung
der Abschußvorrichtung, möglich, deren Leistung um 20 bis 40 % zu steigern. Man muß aber beachten, daß in
diesem Fall die Waffe nicht mehr völlig leise ist, da die Zusatzladung in einer offenen Kammer, nämlich dem
Raum 40 im Endstück 38 des Geschosses D zur Explosion kommt.
In einem nicht dargestellten Beispiel kann die Schubstange
54 mit dem Schubstück 55 kraftschlüssig verbunden sein und das Ganze kann entweder durch die Ansaugung
eine bestimmte Strecke mit dem Geschoß D beim Abschuß mitgenommen oder mit dem Werfer C
zurückgehalten werden.
Bei einer anderen Ausführung kann die Schubstange aus einem Stapel von Scheiben oder Teilen geringer
Abmessungen gebildet sein. Bei anderen Varianten kann diese Stange aus einem Rohr oder sogar aus eirter
Flüssigkeitssäule gebildet sein.
Bei einer Ausführungsform des Werfers, bei der dieser eine obere öffnung mit einem der Expansionskammer
46 entsprechenden Durchmesser hat, kann der Kolben 47 mit der Schubstange 54 kraftschlüssig verbunden
sein. Man kann dem unteren Ende der Schubstange 54 solch eine Form geben, daß dieses die Funktion
des Kolbens 47 übernehmen kann.
Bei einem anderen Beispiel, wieder der Art, daß der Werfer C eine obere Öffnung besitzt, deren Durchmesser
dem der Expansionskammer 46 entspricht, kann das untere Ende der Schubstange 54 so geformt sein, daß es
den Sockel 57 der Hülse 42 bildet, welche die Abschußladung enthält Eine solche Abwandlung erlaubt das
augenblickliche Nachladen des Werfers, da es nach dem Abschuß genügt, in den Werfer eine neue Schubstange
54. einzuführen, deren unteres Ende die Abschußladung enthält und gleichzeitig einen Kolben bildet.
Diese Nachladehandlung kann mit der Einführung eines neuen Geschosses vorgenommen werden, wenn
die Schubstange 54 mit diesem verbunden ist. Diese Abwandlung ist besonders vorteilhaft, da sie eine bessere
Leistung auf Grund der Tatsache erlaubt, daß die mit dem Geschoß verbundene Schubstange direkt oder
indirekt in Verbindung mit der Abschußladung steht.
Hierbei ist jedoch außerdem die Abschußladung einerseits mit dem Geschoß und andererseits mit dem
Gestell mittels gleitender Kupplungen verbunden, und die automatische Trennung der Abschußladung von
Geschoß und Gestell erfolgt beim Abschuß.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform kann die Schlag- und Abzugvorrichtung so abgeändert aufgebaut
sein, daß sie die Zündung ermöglicht. So kann insbesondere die Zündung durch den Stoß eines Geschosses,
z. B. einer Gewehrkugel, in dem Fall eingeleitet werden, wenn die Abschußvorrichtung auf dem
Ende des Laufes eines Gewehres befestigt ist. Die Rückstoßwirkung der Abschußladung erlaubt die Absorption
der kinetischen Energie der Kugel.
Die Zündung kann ebenfalls durch einen Gasdruck oder auf elektro-kinetischem Wege oder durch elektrische
Funken erfolgen.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Abschußvorrichtung für ein Geschoß mit einer Schlag- und Abzugsvorrichtung und einer in einer
Explosionskammer angeordneten Abschußladung, bei der das Geschoß durch eine in axialer Richtung
gleitende Kupplung mit einem die Explosionskammer abdichtenden Kolben in Verbindung steht, d a durch
gekennzeichnet, daß die Explosionskammer (41,46) im Innern eines zylindrischen Werfers
(Q ausgebildet ist, der vor dem Abschuß einerseits mit seinem unteren Teil (20) im Gleitsitz in
einer ihn eng umgebenden zylindrischen Bohrung (25) ruht und andererseits mit seinem über die Bohrung
(25) hinausragenden Teil nahezu ganz von einem ihn ebenfalls eng umschließenden Hohlraum
des Geschosses umgeben ist.
2. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung von einer mit
einem Ende gegen den Kolben (47) anliegenden, durch das geschoßseitige Werferende austretenden
Schubstange (54) gebildet wird.
3. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (47) einen
Hohlraum aufweist, der einen Teil einer Patronenkammer (41) bildet.
4. Abschußvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Patronenkammer
(41) eine Expansionskammer (46) anschließt, die einen größeren Durchmesser besitzt als die Patronenkammer
(41) und daß der Hohlraum des Kolbens (47) einen Teil der Abschußladung enthält.
5. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben durch einen Sockel
(57) der in einer Hülse (42) eingeschlossenen Abschußladung gebildet wird.
6. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Werfer
(Q in seiner unteren Stirnfläche eine öffnung (43) für einen Schlagbolzen (26) der Schlag- und Abzugvorrichtung
(B) hat.
7. Abschußvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (26) mit
einem Schlagkopf (44) zusammenwirkt, der im Innern der Patronenkammer (41) im unteren Teil des
Werfers (Q liegt.
8. Abschußvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stirnfläche des
Schlagkopfes (44) und auch die untere Stirnfläche des Kolbens (47) jeweils einen koaxialen, zur Patronenkammer
(41) gerichteten Zündvorsprung (45,51) aufweisen, so daß die Hülse (42) mit der Abschußladung
entweder mit dem Sockel (57) nach oben oder mit dem Sockel nach unten in die Patronenkammer
(41) einlegbar ist. .
9. Abschußvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser den
Kolben (47) dem der Patronenkammer (41) entspricht und daß der Sockel (57) der in dieser Kammer
enthaltenen Hülse (42) in den Kolbenmantel (48) eingeführt wird.
10. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (54) in
Schießstellung über ein Schubstück (55) mit dem Boden des Geschosses (D) in Kontakt tritt.
11. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Stirnfläche des Werfers (Q von einem Schraubdekkel
(52) mit einer zentralen Bohrung (53) gebildet ist.
12. Abschußvorrichtung nach einem der Ansprüehe 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung
(53) in der oberen Stirnfläche des Werfers (Q mindestens genau so groß wie der Durchmesser des
Kolbens (47) ist, damit dieser am Ende seines Weges genau wie die Hülse (42) aus dem Werfer (Q
ίο ausgestoßen wird. - —
13. Abschußvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (54) und
das Schubstück (55) nach Art einer Gleitkupplung mit dem Endstück (38) des Geschosses (D) verbunden
sind und sich beim Abschuß von diesem trennen.
14. Abschußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (54) auf
ihrer unteren Stirnfläche einen Zündvorsprung
trägt. :
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EGA | New person/name/address of the applicant |