DE597187C - Zuender fuer Fliegerbomben - Google Patents

Zuender fuer Fliegerbomben

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DE597187C
DE597187C DEW79772D DEW0079772D DE597187C DE 597187 C DE597187 C DE 597187C DE W79772 D DEW79772 D DE W79772D DE W0079772 D DEW0079772 D DE W0079772D DE 597187 C DE597187 C DE 597187C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/20Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin
    • F42C15/22Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a securing-pin or latch is removed to arm the fuze, e.g. removed from the firing-pin using centrifugal force

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Description

Es sind zahlreiche Ausführungsformen von Aufschlagzündern für Fliegerbomben bekannt. Zum Unterschied von den Zündern für Artilleriegeschosse ist dabei zu beachten, daß Artilleriegeschosse in sehr vielen Fällen für Ziele von einer ganz bestimmten Art verwendet werden. Hieraus folgt, daß die Zündungszeit bzw. Zündungsart der Aufschlagzünder schon vorher ziemlich genau bestimmt ist. Es wird also der Aufschlagzünder in den meisten Fällen mit einer einzigen Zündungszeit benutzt, d. h. der Aufschlagzünder hat nur eine Zündungsart.
Es sind auch Aufschlagzünder bekannt, die auf zwei verschiedene Zündungsarten eingestellt werden können. Diese Zünder enthalten beispielsweise einen aus der Spitze herausragenden Schlagstift, der beim Aufschlagen des Geschosses den im Zünderkanal gelagerten Schlagbolzenschaft mit der Zündnadel gegen das Zündhütchen drückt und das Geschoß zur Detonation bringt (Frühzündung). Wenn dagegen die Zündung nach dem Aufschlagen des Geschosses
" erst mit einer gewissen Verzögerung stattfinden soll, so wird der Schlagstift aus der Spitze herausgeschraubt, und beim Auftreffen fliegt das Zündhütchen infolge seiner Trägheit gegen die nunmehr feststehende Zündnadel des Schlagbolzenschaftes, und das Geschoß explodiert mit Spätzündung. Diese beiden Zündungsarten sind für Fliegerbomben oft nicht ausreichend, weil infolge der Verschiedenartigkeit der Ziele zuweilen eine noch längere Zündverzögerung erforderlich ist.
Es ist für Artilleriegeschosse ferner vorgeschlagen worden, die Verzögerungszeit mit Hilfe verstellbarer Schlagfedern oder verstellbarer Verzögerungszündsätze in weiten Grenzen zu ändern. Die Einstellung dieser Verzögerungsmittel stößt bei Fliegerbomben insofern auf Schwierigkeiten, als es darauf ankommt, selbst bei starken Erschütterungen des Flugzeuges einige scharf voneinander verschiedene Zündungsarten herbeizuführen. Gewisse bekannte Aufschlagzünder mit ausschaltbarer Verzögerung, bei denen die Einstellung der Zündverzögerung durch Verstellen einer Feder reguliert werden kann, eignen sich für Fliegerbombenzünder wenig, weil das Nachstellen von Schrauben 0. dgl. in der zur Verfügung stehenden, oft sehr kurz bemessenen Zeit Schwierigkeiten bereitet und leicht zu Fehleinstellungen Anlaß gibt. Außerdem fehlt den bekannten Einrichtungen dieser Art die dritte Möglichkeit, neben der Aufschlagzündung mit Verzögerung und mit Spätverzögerung auch noch direkte Aufschlagzündung herbeizuführen. Ungeeignet für Fliegerbombenzünder sind außerdem andere bekannte Zünder mit in besonderer Weise angeordneten, zum Zwecke der Einstellung mehrerer voneinander abweichender Zündungsarten auswechselbaren Teilen, bei denen für die Spät- ■ Verzögerung Zündsätze aus Pulver zu Hilfe genommen werden. Die Zündsicherheit von Abwurfbomben, die bekanntlich dem Einfluß von Nebel oder Feuchtigkeit besonders stark ausgesetzt sind, wird durch Verwendung solcher Pulversätze erheblich beeinträchtigt, zumal durch die starken und andauernden Erschütterungen leicht Undichtigkeiten entstehen, so daß der Zündsatz verderben kann.
Um alle diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß ein nur mit rein mechanischen gegeneinander auswechselbaren Teilen versehener Bombenaufschlagzünder verwendet, bei dem ein vor dem federnd gelagerten Detonator im Zünderkanal angeordneter Schlagbolzen und ein herausnehmbarer Anschlagstift vorgesehen ist und bei dem zwischen diesem Stift und dem Schlagbolzen ein gegen Bewegung nach vorn ίο durch einen Schraubnippel gesicherter Schulterbolzen gelagert ist, der bei eingesetztem Aufschlagstift eine Verlängerung dieses Stiftes bildet. In diesem Fall wirkt der Aufschlagstift und der Schulterbolzen als einheitlicher Schlagstift, durch den der Schlagbolzen beim Auftreffen sofort gegen den Detonator gestoßen wird. Wird der aus dem Zünderkopf herausragende Aufschlagstift herausgenommen, so bleibt der im Innern des Zünderkanals gelagerte Schulterbolzen unbeweglich. Beim Auftreffen der Bombe bleibt infolgedessen auch der gegen das Hinterende des Schulterbolzens stoßende Schlagbolzen in Ruhe, und der Detonator stößt unter dem Einfluß seiner Trägheit entgegen der Wirkung der Detonatorfeder gegen den Schlagbolzen (Verzögerungszündung). Eine weitere, von den beiden bisher geschilderten Zündungsarten scharf unterschiedene Zündungsart wird dadurch herbeigeführt, daß nicht nur der aus dem Zünderkopf herausragende Aufschlagstift, sondern auch der im Innern des Zünderkanals gelagerte Schulterbolzen herausgenommen wird. Dadurch entsteht am Vorderende des Zünderkanals ein leerer Raum. In diesen Raum dringt beim Auftreffen des Geschosses der seinerseits federnd gelagerte Schlagbolzen ein und eilt auf diese Weise dem nach vorn stürzenden Detonator ein Stück voraus. Nach Aufhören dieser- Bewegung werden sowohl der Schlagbolzen als auch das Zündhütchen durch ihre beiden Stützfedern zurückgeworfen, und erst nach Beendigung dieser rückläufigen Bewegung der beiden Zünderteile trifft die Schlagbolzennadel auf das Zündhütchen, und die Detonation erfolgt mit ganz besonders langer Verzögerung.
Wenn die Bomben sich in dem Flugzeug befinden, müssen sie gesichert sein, während sie auf das Ziel ungesichert auftreffen müssen, und diese Entsicherung ist in den meisten Fliegerbomben beim Abfallen der Bombe durch die dabei entstehende Flehkraftwirkung auf solche Weise erreicht worden, daß sich besondere Fliehkraftsicherungsstücke aus ihrem mittelbaren oder unmittelbaren Eingriff mit den Anschlagteilen des Zünders lösen, wodurch die Anschlagteile frei werden und beim Aufschlagen der Bombe auf das Ziel die Zündung herbeiführen können. Weiter hat man auch früher in den Aufschlagzündern Vorrichtungen angebracht, die,, wenn die Drehung der Bombe aus dem einen oder anderen Grunde aufgehört hat, verhindern, daß die Sicherungsstücke die Bombe von neuem sichern. In dem Aufschlagzünder gemäß der Erfindung sind sowohl die Fliehkraftsicherungsstücke als auch die Haltebüchse der Sicherungsstücke konstruktiv viel einfacher, viel wirksamer und sicherer als an den bekannten, oft sehr komplizierten und schon deswegen in ihrer Wirkung unsicheren Aufschlagzündern. Ferner hat man in dem Aufschlagzünder gemäß der Erfindung durch die Zusammenlegbarkeit und Auseinandernehmbarkeit des Zünders eine sehr einfache und vollkommen zuverlässige Transportsicherung der Bomben erreicht.
In der Zeichnung ist einAusführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι einen Schnitt durch den Unterkörper der Bombe,
Abb. 2 und 3 geben einen Schnitt und in Ansicht Einzelheiten wieder.
Der Rumpf des Aufschlagzünders besteht aus einem an dem Vorderteil der (in der Zeichnung nicht angegebenen) Bombe mit Schraubengewinden 25' oder auf andere geeignete Weise befestigten Stück i, das gleichzeitig das Spitzenstück der Bombe bildet. Dieser Rumpf 1 zeigt eine axiale Bohrung 26', deren Durchmesser an verschiedenen Stellen verschieden ist. In dem Kanal 26' bewegt sich der Zünderstift, dessen Hauptteü aus dem Zünderzapfen 3 besteht. In dem Rumpf 1 sind ferner eine oder mehrere (in der Abb. 1 sind zwei sichtbar) radiale waagerechte Bohrungen 27 angebracht, die radiale, in diesen Bohrungen bewegliche Fliehkraftsicherungszapfen 2 aufnehmen. Diese Bohrungen 27 besitzen mit Schraubengewinden 28 befestigte Deckel 29. Zwischen dem Deckel 29 und dem. Ringabsatz 30 des Sicherungszapfens 2 ist eine Sprialfeder 31 angebracht, die den Sicherungszapfen 2 gegen die Mitte des Zünders drückt. Das Ende 32 des Sicherungszapfens 2 ragt durch Löcher 33, die sich in der um den Zündstift 3 angebrachten Haltebüchse 8 des Sicherungs-Zapfens befinden, in entsprechende Löcher 4 des Zündstiftes 3- hinein.
Die Sprengladung 14 ist eingeschlossen in eine Kapsel 9 von der Form einer Hagelgewehrpatrone, an deren unterem Ende ein Zündhütchen 10 vorgesehen ist. In der Sprengkapsel ist ein Zwischenstück 11 gelagert, in dem eine weitere kleine Zündpatrone 12 mit Hilfe einer Muffenschraube festgelegt wird. Die Ladung der Kapsel 9 besteht zweckmäßig aus Tetryl oder irgendeinem anderen geeigneten Sprengstoff. Die Kapsel 9 ist lose in einen rohrartigen Teil eingesetzt, der seinerseits mit Gewinde 16 in dem Unterkörper 1 der Bombe verschraubt ist. Eine Spiralfeder ig, die sich gegen den Ringabsatz 34 des Zünderkanals 26' stützt und um die Haltebüchse 8 des Sicherungszapfens an-
gebracht ist, hält die Kapsel 9 in dem Rohrstück 15. Die Sprengkapsel 9 und das Rohr 15 werden überdeckt von einer nach unten offenen Blechkappe 17, deren Flanschen 17" auf einer außen mit Gewinde · versehenen Ringscheibe befestigt werden. Bevor der Rumpf der Bombe mit der eigentlichen Sprengladung gefüllt wird, wird zunächst in den Bombenrumpf die Blechkappe 17 eingebracht und dann die Ringscheibe 18 mit Hilfe eines in Löcher i8a einzusetzenden Schraubenschlüssels festgezogen. Diese Bauteile liegen nach dem Festziehen so tief in dem Rumpf der Bombe, daß genügend Platz für das Einschrauben des Unterkörpers zur Verfügung steht. Die freie Öffnung der Ringscheibe 18 ist so groß gehalten, daß das Rohr 15 eingeschoben werden kann. Ist der Bombenrumpf bereits mit Sprengmittel gefüllt, so kann durch Einbringen der Kappe 17 der für die Unterbringung des Rohres 15 erforderliche Raum geschaffen werden.
Wenn der Zünder gesichert ist, so erstreckt sich die Haltebüchse 8 des Sicherungszapfens 2 so weit hinter das Ende des Zündstiftes 3, daß die Sprengkapsel 9, obwohl sie den Widerstand ihrer Stützfeder 19 auch überwinden könnte, nicht gegen den Zündzapfen 3 anschlagen kann. Wenn die Bombe aus dem Flugzeug abgeworfen wird, so versetzen die schraubenförmig am Schwanz der Bombe angebrachten Steuerflügel die Bombe in Drehung um ihre Längsachse. Hierbei überwindet die auf die Sicherungszapfen 2 wirkende Fliehkraft die Kraft der Federn 31 und drückt die Zapfen 2 gegen die Deckel 29. Auf die fallende Bombe wirken zwei entgegengesetzt gerichtete Kräfte ein, einmal die Schwerkraft und zweitens der Luftwiderstand, der bei der hohen Fallgeschwindigkeit recht erheblich ist. Die Geschwindigkeit der Bombe ist also infolge des Luftwiderstandes stets geringer als die Geschwindigkeit, die sie unter der Wirkung der Schwerkraft im Vakuum annehmen würde. Also stehen auch während des Fallens der Bombe alle ihre Einzelteile noch unter dem Einfluß eines Teiles der Schwerkraft. Dieser Teil der Schwerkraft ist es nun, der praktisch ausschließlich auf die Hülse 8 einwirkt, weil ja die die Hülse umgebende Luft mit derselben Geschwindigkeit wie die Hülse selbst innerhalb der Bombe mitfällt. Bei Freigabe der Hülse durch Zurücktreten der Zapfen 2 wird daher die Hülse unter dem Einfluß der Schwerkraft eine Bewegung in bezug auf die Bombe ausführen, da infolge der kleinen Stirnfläche der Hülse und ihrer geringen Anfangsgeschwindigkeit in bezug auf die sie umgebende Luft der Luftwiderstand auf die Hülse außerordentlich gering ist im Vergleich zu dem großen Widerstand, den die Außenluft auf die große Stirnfläche der schnellfallenden Bombe ausübt. Man könnte sich denken, daß kleine Reibungen zwischen der Hülse 8 und den übrigen Teilen genügend wären, um die Hülse 8 an ihrer Stelle zu halten, aber dabei ist zu bemerken, daß die Bombe niemals ganz gleichmäßig herunterfällt. Die Ungleichmäßigkeiten der Bombenform und die verschiedene Dichte der Luftschichten verursachen Unregelmäßigkeiten in der Bewegung der Bombe, die genügend sind, die Hülse 8 um so viel von ihrer Stelle zu rücken, daß die Sicherungszapfen 2, auch wenn die Drehbewegung der Bombe aufhören sollte, nicht mehr den Zündzapfen 3 von neuem sichern können.
Bei diesem Aufschlagzünder werden normalerweise zwei Zündungsarten erreicht, nämlich Schnellzündung und Spätzündung. Außerdem erhält man in besonderen Fällen noch eine dritte Zündungsart, nämlich Halbspätzündung.
Die Schnellzündung wird wie bei vielen älteren Aufschlagzündern auf die Weise erreicht, daß man den vom Ziel herrührenden Stoß unmittelbar auf den Zündstift wirken läßt. Zu diesem Zweck wird in die Mündung des Zünderkanals 26' an der Spitze der Bombe eine Schraubenhülse 20 befestigt, in deren axialem Loch 37 sich ein axial beweglicher Schaft befindet. Dieser Schaft kann vorteilhaft als zweiteiliger Bolzen ausgeführt werden, dessen einer Teil (Schulterbolzen 21) mit Spiel in den Zündkanal 26' paßt und bis zum vorderen Ende des Zündzapfens 3 reicht. Der andere Teil des Schaftes stellt ein dünnes abschraubbares Gewindestück 21' dar, das durch das axiale Loch 37 nach außen ragt. In diesem Teil des Schaftes ist in einem Querloch 24 ein Metalldraht angebracht, dessen Enden aus dem Zünderschaft herausragen. Beim Aufschlag der Bombe auf das Ziel schnellt der Zünderschaft 21 zurück, indem der Metalldraht im Bohrloch 24 durch die Schraubenhülse 20 abgeschert wird, und der Schaft drückt den Zündzapfen 3 gegen das Zündhütchen 10, so daß im selben Augenblick die Zündung erfolgt.
Die Spätzündung des Aufschlagzünders wird dadurch erreicht, daß aus dem Loch 37 der Schraubenhülse 20 der Zünderschaft 21 entfernt und das Loch mit einer Knopfschraube 23 geschlossen wird, die, wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, zur Aufbewahrung bequem am Ende des Zünderschaftes 21 angebracht werden kann. Zwischen dem vorderen Ende des Zündzapfens 3 und der Schraubenhülse 20 entsteht so ein leerer Raum 22. Beim Aufschlagen der Bombe auf das Ziel senkt sich der Zündzapfen 3 infolge seiner Trägheit und spannt die Zündfeder 6, die sich gegen den Ringabsatz 36 an der Wand des Zünderkanals 26' abstützt. Der Detonator 9 drückt ebenso seine Stützfeder 19 zusammen. Erst wenn die Bombe in das Ziel so tief wie möglich eingedrungen ist, werfen die Federn 6 und 19 den Zündzapfen 3 und den Detonator 9 nach hinten. Weil das Detonatorrohr 15 die
Rückwärtsbewegung des Detonators aufhält, so erreicht der Zündzapfen 3 das Zündhütchen 10 und die Explosion findet statt. Hierdurch wird
- eine besonders lange und wirkungsvolle Spätzündung erreicht, wobei die Zündung der Bombe stets erst dann eintritt, wenn ihre Bewegung in der Aufschlagsrichtung beendet ist.
Die dritte Zündungsart des Aufschlagzünders, die Halbspätzündung, geschieht dann, wenn
ίο der Zündzapfen 3 entweder bei der SchneE-zündung oder bei der Spätzündung seine gewöhnliche Bewegung nicht ausführt, sondern auf der Stelle bleibt. Das kann zum Beispiel eintreten, wenn bei der Schnellzündung das Ziel nicht den Zünderschaft 21 berührt, sondern irgendeinen Punkt des Rumpfes 1, oder wenn der Teil des Zünderschaftes, der aus der Spitze herausragt, entfernt und der im Innern befindliche Teil auf seinem Platze gelassen und die Knopfschraube 23° in die Schraubenhülse 20 hineingeschraubt wird. Hierbei drückt der Detonator infolge seiner Trägheit die Stützfeder ig zusammen, bis das Zündhütchen 10 gegen den Zündzapfen 3 anschlägt. Es ist zu bemerken, daß sich die sogenannte Trägheitsspätzündung in den meisten älteren Aufschlagzündern gerade auf diese Wirkung gründet. Hierbei wird zwar ein so langer und wirkungsvoller Zündverzug nicht erreicht, wie bei der eigentlichen langen Spätzündung, aber jedenfalls wird die Zündung sicher herbeigeführt.
Wenn die Bombe transportiert werden soll oder sich auf dem Lager befindet, wird für sie eine völlig zuverlässige Sicherung dadurch erzielt, daß die Schraubenhülse 20 mit der Knopfschraube 23 aus der Mündung des Zünderkanals 26' entfernt wird. Dafür wird in den Zünderkanal durch die Rumpfspitze 1 der Deckelbolzen 26 eingeführt, und der an dessen Ende befindliche Gewindezapfen 38 paßt in eine Gewindebohrung 7 am Ende des Zündzapfens 3. Mit diesem Deckelbolzen 26 wird der Zündzapfen 3 gegen die Spitzen 32 der Sicherungszapfen 2 festgespannt, die in die Löcher 4 an den Zündzapfen eingreifen, so daß sowohl "der Zündzapfen 3 als auch die Sicherungszapfen 2 unbedingt an ihrem Platze bleiben, wenn auch dieBombe jedem beliebigen Stoß ausgesetzt wird.
Wie man sieht, ist so durch einfache Mittel ein betriebssicherer und wirksamer Aufschlagzünder geschaffen worden. Besonders zeichnet sich dieser Zünder dadurch aus, daß seine Wirkung so vielseitig ist (vgl. die verschiedenen Zündungsarten), so daß es nicht nötig ist, viele verschiedene Zündersorten für die verschiedenen Zwecke anzuwenden.
Der Aufschlagzünder gemäß der Erfindung kann natürlich in seinen Einzelheiten auch in
irgendeiner von der beschriebenen Ausführungsform abweichenden Weise gebaut werden, ohne 60 den Erfindungsbereich zu überschreiten. So können an Stelle der Federn 6, 19 und 31 geeignete Blattfedern verwendet werden. Außerdem ist zu bemerken, daß dieser Zünder nicht unbedingt an der Bombenspitze angebracht zu 65 werden braucht, sondern er kann auch vorteilhaft an dem Schwanzstück der Bombe befestigt werden. Hierbei erfolgt der bei der Schnellzündung anzuwendende unmittelbare Stoß entweder mittels eines durch die ganze Bombe ge- 7° henden und an der Spitze austretenden Zünderschaftes oder auf irgendeine andere geeignete Weise.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Zünder für Fliegerbomben mit einem vor dem federnd gelagerten Detonator im Zünderkanal angeordneten Schlagbolzen zur direkten Aufschlagzündung, mit einem zur wahlweisen Einstellung der Zündverzögerung herausnehmbaren Aufschlagstift und Einrichtungen zur Herbeiführung einer Spätverzögerung, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zur Herbeiführung direkter Aufschlagzündung aus dem Zünderkopf herausragenden Aufschlagstift (21') und dem Schlagbolzen (5) ein gegen Bewegung nach vorn durch einen Schraubnippel (20) gesicherter Schulterbolzen (21) im Zünderkanal (26') gelagert ist, der nach Herausnehmen des durch den Schraubnippel hindurchragenden dünneren Aufschlagstiftes unbeweglich bleibt und durch Festlegen des Schlagbolzens eine verzögerte Aufschlagzündung herbeiführt, und der zur Erzielung einer Aufschlagzündung mit Spätverzögerung ganz aus dem Zünderkanal entfernbar ist, um dem federnd gelagerten Schlagbolzen (5) Gelegenheit zu geben, beim Aufschlag dem nach vorn stürzenden Detonator (10) ein Stück vorauszueilen, so daß die Zündung erst erfolgt, wenn der Schlagbolzen von seiner Feder (6) gegen den Detonator zurückgeworfen wird.
  2. 2. Aufschlagzünder nach Anspruch 1 mit einer Fliehkraftsicherung, dadurch gekennzeichnet, daß Zapfen (2) in der Sicherungsstellung federnd durch Bohrungen (33) einer Sicherungshülse (8) in dahinterliegende Bohrungen des Zündstiftes (3) hineinragen und nach ihrem unter dem Einfluß der Fliehkraft erfolgten Austreten aus den Bohrungen durch jede geringe Verschiebung der nunmehr frei innerhalb der Bombe beweglichen Sicherungshülse an dem Wiedereintreten in die Sicherungslage gehindert werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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US1837800A (en) 1931-12-22

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