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Sprengmine und-Geschoss.
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Wenn die Ladung nicht aus einem massiven Blocke besteht, wird sie in einem passenden leichten Motattgohansc eingcschlossen. Um sie zur Explosion zu bringen, wird
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Die Spitze 7 des Geschossmantels 1 (Fig. 1) hat ogivale oder, wie bei 8 punktiert gezeichnet, schalenartige Gestalt ; sie kann auch vollständig prismatisch mit quadratischem Querschnitte sein und besteht manchmat aus weicherom Materiate, z. B. Blei, das entsprechend ummautelt ist oder aus Weissmetall, weichen Legierungen, Papiermaché u. dgl., so dass das Gehäuse 1 beim Auftreffen auf einen Gegenstand nicht in diesen eindringt, sondern aufgehalten wird und gerade ins Wasser herabfällt, nachdem sein Flug unterbrochen worden ist.
Die besondere Form der Spitze hängt von den Bedingungen ab, unter welchen die Schleudermine benützt werden soll, sowie von dem zu zerstörenden Gegenstande oder anderen besonderen Zwecken, welchen die Mine dienen soll.
Das Entzünden der Sprengladung erfolgt durch Zünder, in welchen Kalium oder Natrium oder ein anderer durch Berührung mit Wasser sich entzündender Stoff enthalten ist, welcher die Mine 2 direkt oder indirekt zündet.
Derartige wasserzünder können auch zur Trennung der die Schleudermine bildenden Teile benützt werden und wirken wie ein Zeitzünder, sobald der Einlass des Wassers geregelt wird oder wie ein plötzlich wirkender Zünder, wenn das Wasser zum Zünder freien Zutritt hat.
Der in Fig. 6 dargestellte Wasserzünder besteht aus einem Rohre 9, wc ! chcs einerseits in einem Verschlusskopfe 10 endigt, andererseits durch einen Stöpsel 11 verschlossen ist ; ersterer besitzt eine wassereinlassende und dadurch den Zeitpunkt der Zündung bestimmende Schraube 12 mit einem Hohlraume 16 zur Aufnahme von Kalium oder dgl. Die Schraube ragt in einen zwecks Unterhaltung der Verbrennung mit Luft gefüllten Raum 17 des Rohres 9 hinein, nächst welchem eine die explosible Ladung enthaltende Kammer 13 angeordnet ist. Durch eine Packung 15 wird diese Kammer von einem grösseren, mehr Luft oder Explosivstoff enthaltenden Raume 14 getrennt.
Das Gewinde der Schraube 12 ist so gemacht, dass Wasser zwischen demselben und dem Kopfe 10 zu Löchern 18 und durch diese in den Hohlraum 16 gelangen kann. Er- reicht das Wasser das Kalium odor ein anderes leicht zersetzliches Material, so entzündet
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Explosion zu bringen oder um das Gehäuse 3 samt der Mine 2 aus dem Mantel 1 aus- zutreiben.
Soll nach Entzünden des Zünders die Explosion sofort bei Eintritt des Wassers erfolgen, so ist in der Schraube j ! 2 ein Loch vorhanden, durch welches das Wasser freien
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Die Explosion der Mine 2 (Fig. 1--3) wird durch den Bruch eines der angelenkten rohrförmigen. Arme. 25 herbeigeführt, die mittels der Zapfen 26 an der Mine drehbar sind.
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Berührung, so werden diese leichten und zerbrechlichen Arme abgebrochen und auf diese Weise gelangt Wasser zu dem inneren den eigentlichen Zünder bildenden Ende, welches die beschriebene, aus Fig. 4 und 6 ersichtliche Einrichtung hat.
Das Rohr 25 enthält ein Hohl'28, durch welches das Wasser in die Zündkammer 17 gelangt, in der sich Kalium oder dgl, befindet, dessen Entzündung den Zünder und in weiterer Folge die Minenladung 2 zur Explosion bringt.
Das innere Ende jedes rohrförmigen Armes 25 ist durch einen Stöpsel 11 abgeschlossen, der eventuell vom Seewasser angreifbar ist und in diesem Falle, wenn kein Gegenstand gegen die Mine stösst, zerfressen wird, so dass die Explosivkraft des Zünders zerstört und die derart unschädlich gemachte Mine wieder gehoben werden kann.
An dem durch den Stöpsel 11 abgeschlossenen Ende kann auch eine Kapsel in die Mine eingesetzt werden, die durch die Explosion des Zünders zur Detonation gebracht wird untl die Entzündung der Minenladung sichert.
Anstatt die Explosion der Mine 2 durch einen Wasser-zünder zu bewirken, kann diés auch auf elektrischem Wege z. D. in der Weise geschehen, dass in der Mine oder in dem Arme eine Leitung angeordnet ist, die durch Berührung mit einem Schiffe geschlossen
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Die in Fig. 1-4 dargestellte Schleudermine kann aus einem gewöhnlichen Geschützn gefeuert werden, bringt sich selbsttätig in die für die Explosion geeignete Stellung und verankert sich auch von selbst. Vor aem Abfeuern besteht demnach die Mine aus dem Mantel der Sprengladung und einem sie umschliessenden, später als Boje dienenden Gehäuse, sowie aus den diese Teile verbindenden Leinen. Fällt die abgeschossene Mine ins Wasser, so wird das Gehäuse 3 samt der Ladung 2 aus dem Mantel 1 und sodann die Ladung aus dorn Gehäuse 3 herausgetrieben.
Der Mantel sinkt zu Boden und hält durch die Leine 5 die Mine 2 in der richtigen Stellung, während andererseits die Mine im richtigen Abstande von der Wasseroberfläche durch das als Boje wirkende Gehäuse 3 gehalten wird, da sie mif letzterem durch die Leine 4 verbunden ist.
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in Abteilungen oder Räumen des Minenmantels oder von Teilen desselben enthalten ist oder eine Gas erzeugende Substanz, welche bei Berührung mit Wasser zur Wirkung gelangt.
Der Mantel ist durch einen Verschlussdeckel 3/abgeschlossen, der beim Einfallen der Scllleudermine in Wasser durch eine mittels eines Wasserzünders (im Rohre 34) hervorgerufene Explosion in der Kammer 33 aus dem Mantel herausgeschlendert wird. Eine Scheidewand 35 trennt die Kammer 33 von dem Gehäuse 3.
Der Deckel 31 kann durch ein seichtes Schraubengewinde 32 festgehalten werden, das bei der Explosion in der Kammer 33 abgeschert wird. Auch andere mechanische Mittel
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des Deckels dienen.
Zum Bedecken der Ztindoröffnung wird eine Kappe 36'benützt. die mit einer Hc- festigungsleine 37 versehen sein kann, weiche beim Austreten der Schleudermine aus dem Geschützrohre das Abheben der Kappe 36 sichert ; nur wenn diese entfernt ist, hat das Wasser Zutritt zum Zünder.
Nachdem der verschlussdeckel ausgetrieben ist, werden die Scheidewand 35 und das Gehäuse 3 durch in der Kammer 38 enthaltene Pressluft ausgestossen. Die Pressluft wird in diese Kammer durch eine Bohrung 39 eingepumpt, die mit einem Ruckschlagventile vorsehon ist und nach der Füllung mittels eines Schraubstöpsels 40 abgeschlossen wird.
Ist die Ladung 2 und deren Gehäuse 3 ausgestossen, so wird erstere aus dem Gehäuse ebenfalls durch Pressluft ausgetrieben, die in einer Kammer 43 enthalten ist, welche an dem geschlossenen Gehäusoende sich betindct. während die Ladung, 3 in das andere offene Ende dieses Gehäuses eingesetzt ist. Durch eine kolbenartige Scheibe 44 wird der
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teile 55,56 ; die Dichtung zwischen denselben wird durch die auswärts gebogenen flanschartigen Ränder 57 und entsprechende Packungen 58 bewirkt.
Die Gehäuseteile 3 und 55 besitzen Rückschlagventile 59, um die Pressluft aus ersterem in die Gehäuseteile 55 und 56 eintreten zu lassen und sie auswärts zu treiben.
In Fig. 8 ist ein Mittel veranschaulicht, um die Schleudermine beim Ausschiessen
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gelegt ist. Letztere wird in der Bohrung zurückgehalten, dichtet dieselbe rings um die Schleudermine ab und letztere wird, wenn sie sich nach dem Abfeuern aus dem Geschütze von dieser Hülle befreit, in Drehung versetzt.
In Fig. 10 erscheint der Wasserzünder seitlich in den Mantel eingesetzt und wird in diesem Falle nicht durch die Explosion der vortreibenden Geschützladung beeinflusst. Der Kreis 10 bezeichnet den Abschluss des Zünders und an dieser Stelle hat der Mantel eine
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eingesetzt ist. Der Kopf des Zünders ist mit einem dünnen Metallstreifen 6'4 bedeckt, der bei 6J mit einem Ende leicht an dem Mantel 1 befestigt und an dem anderen Ende durch ein Utcigewicht 68 belastet ist, welch letzteres in Fig. 11 im Längsschnitte ersichtlich ist.
Dieser Streifen ist einmal um den Mantel herumgelegt und sein loses Ende wird durch
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einem cinfacbfn Decke ! 66 besteht, der in ein Loch des Mantels hineinpasst und in demselben so lange als die Scllleudermine im Geschützrohre sich befindet, zurückgehalten wird, nachher aber durch die beim Fluge der Mine entwickelte Fliehkraft ausgeschleudert wird.
Diese seitliche Anordnung des Zünders ist insbesondere von Vorteil bei solchen Schleuderminen, welche, wenn sie auf ein Fahrzeug aufschlagen, direkt untersinken und, wenn sie bis zu einer gewissen Tiefe gesunken sind, genau so wie eine Mine unter dem Schiffsboden explodieren.
Die Spitze des Mantels ist in diesem Falle natürlich aus weichem Materialc, welches beim Aufschlagen zerdrückt oder auseinandergotrieben wird und das
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in diesem Falle e bei Verwendung der Mine gegen Schiffe ein weiches Aufschlagende von quadratischer Umrissform, um das Eindringen zu verhindern und das Herabfallen nach dem . \ufschlage zu ermöglichen, so dass nach Einfallen in das Wasser dieses auf den Wasserzünder einwirken kann und je nach seiner Einstellung die Mine in der gewünschten Tiefo unter dem Schiffsboden zum entsprechenden Zeitpunkte zur Explosion kommt.
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Der eigentliche Mantel kann auch abschnittweise mit Sprengladungen gefüllt werden, die entweder durch Wasserzünder oder Porkussionskapsela zur Zündung gebracht werden können ; bei Verwendung von Kapseln können dieselben an einem Zeitzünder in der Mantelspitze befestigt sein.
Die Schteudermino in ihren verschiedenen Ausführungsformen ist ein vollkommen sicher zu handhabendes Kampfmittel ; sie kann in Schiffsräumen oder an anderen Orten aufbewahrt werden und ist vollkommen ungefährlich, solange nicht der Zünder eingesetzt ist.
In Verbindung damit kann jede Art von Ausleger verwendet werden ; so z. H. können an der Veranlierungsleino 5 Schnüre 67 mit Schwimmern 6M befestigt und durch letztere
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Aus) cger können ganz oder teilweise aus Explosivstoff hergestellt und Schlagvorrichtungen mit denselben verbunden sein, 80 dass sie bei Anfahren durch das Schiff zur Explosion
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In den Luftkanälon können auch Luftventile vorgeschen sein, die die Pressluft in den verschiedenen Kammern zurückhalten ; auch können zur Dichtung gegen Entweichen der Luft, zum Schutze gegen Feuer und Staub bei der Explosion der Treibladung des Geschützes Asbest- \1, dgl.
Ringe, sowie alle jene bekannten Hilfsmittel verwendet werden, wie solche bei dieser Gattung von Geschützen und bei Torpedos vorgesehen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sprengmino und -Geschoss zum Zerstören von Fahrzeugen und anderen im Wasser befindlichen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, dass die Minenladung in einem Gehäuse untergebracht ist, welches als Boje dient und aus demselben beim Einfallen in Wasser ausgetrieben wird, mit der Boje jedoch durch eine Leine in Verbindung bleibt, wobei die Ladung mit einer Zündvorrichtung verbunden ist, welche bei Anschlagen an einen Körper die Explosion herbeiführt.