DE195263C - - Google Patents

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DE195263C
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Germany
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float
projectile
mine
container
explosives
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B22/00Marine mines, e.g. launched by surface vessels or submarines
    • F42B22/10Moored mines

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 195263 KLASSE 65 d. GRUPPE
in MONKSTOWN (Dublin)
und JOHN BEDELL STANFORD Mc ILWAINE
in FOXROCK (Dublin, Groszbrit.).
Geschoßmine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Dezember 1905 ab.
Die Erfindung betrifft Geschoßminen, deren Sprengstoffbehälter mit einem Schwimmer verbunden ist, und besteht darin, daß der Sprengstoffbehälter und der Schwimmer in einem 5' als Geschoßmantel dienenden Gehäuse untergebracht sind, dessen Deckel beim A.uftreffen der Mine auf das Wasser selbsttätig entfernt wird, so daß der Schwimmer und der mit ihm und dem Geschoßmantel durch Seile verbundene Sprengstoffbehälter aus dem Gehäuse heraustreten können, wodurch eine von dem Schwimmer getragene und vori dem Geschoßmantel in bestimmter Tiefe gehaltene Seemine gewöhnlicher Art entsteht. Hierbei erfolgt zweckmäßig die Entfernung des Deckels mit Hilfe einer zur Explosion gebrachten Sprengladung, die in einer von einer Aushöhlung im Boden und einer gegen einen Ansatz im Geschoßmantel anliegenden Platte gebildeten Kammer untergebracht ist und selbsttätig entzündet wird, sobald beim Auftreffen' der Mine auf das Wasser letzteres in den Zünder eindringt. Der Raum zwischen dem verschiebbaren und dem festen Boden des Schwimmers und der Raum zwischen dem Behälter und dem Boden des Geschoßmantels sind mit Druckluft gefüllt, die nach der Entfernung des Deckels das Auswerfen des Schwimmers mit dem Behälter aus dem Geschoßmantel und das Auswerfen des Behälters aus dem Schwimmer bewirkt. An dem Sprengstoffbehälter sind Rohre aus zerbrechlichem Material angeordnet, die bei zusammengesetzter Geschoßmine in seitlichen Schlitzen liegen, dagegen nach Trennung der einzelnen Teile der Mine in die wagerechte Lage herunterklappen, so daß sie beim Anstoßen eines Schiffes zerstört werden und dem Wasser Zutritt zu dem an ihren anderen, innerhalb des Sprengstoffes liegenden Enden befindlichen Zünder gestatten.
Auf den Zeichnungen ist
Fig. ι ein Längsschnitt durch eine Geschoßmine,
Fig. 2 ein gleicher Schnitt durch das als Schwimmer dienende Gehäuse,
Fig. 3 ein Längsschnitt durch den Sprengstoffbehälter und
Fig. 4 ein Längsschnitt durch einen der drehbar im Sprengstoffbehälter befestigten zerbrechlichen Arme.
Fig. 5 zeigt die Anordnung des Verbindungsseiles im Geschoßmantel,
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine an den Schwimmer anzuschließende Versenkvorrichtung,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform des Schwimmers und
Fig. 8 die abgeschossene Mine als gebrauchsfertige Seemine gewöhnlicher Art.
Die gebrauchsfertige Geschoßmine besteht aus dem Geschoßmantel 1 und einem inneren Schwimmergehäuse 3, das den Sprengstoff-
behälter 2 mit dem eingeschlossenen festen Explosivkörper enthält bzw. die einen starren Block bildende Sprengladung 2 aufnimmt.
Der Kopf 7 des Geschoßmantels ist nach Fig. ι spitzkugelig ausgebildet, doch kann er auch zylinder- oder tassenförmig gestaltet sein, wie dies durch punktierte Linien 8 angedeutet ist. Gewünschtenfalls kann er auch aus einem weichen Material, beispielsweise Blei, hergestellt sein und einen Hohlkörper bilden, damit die aus einem gewöhnlichen Geschütz als Geschoß abgefeuerte Mine nicht die Schiffswandung durchschlägt, sondern lediglich durch letztere in ihrer Flugbewegung aufgehalten wird und in das Wasser niederfällt, um danach erst unterhalb der Panzerung des Schiffes auf dieses zerstörend einwirken zu können. Die Bodenöffnung des Geschoßmantels wird durch eine mittels Schraubengewinde 32 eingesetzte Platte 31 verschlossen, deren nach innen vortretender Rand eine Zwischenplatte 35 hält, die den Hohlraum 33 der Bodenplatte von dem Schwimmer 3 trennt. In diesen Raum ragt ein in der Platte sitzender Wasserzünder 34 beliebiger Bauart, der nach außen zu durch eine in die Platte eingesetzte Kappe 36 verdeckt ist, an welche ein Tau 37 angeschlossen ist. In den von dem Schwimmer im Geschoßmantel freigelassenen Innenraum oder Kammer 38 wird durch eine mit einem Rückschlagventil ausgestattete Bohrung 39 im Kopfe 7 Druckluft gepumpt und hierauf die Bohrung durch eine Schraube 40 verschlossen.
In gleicher Weise ist auch die in dem Schwimmer 3 von dem Sprengstoffbehälter 2 freigelassene Kammer 43 mit Druckluft gefüllt, die aber nicht unmittelbar von dem Sprengstoffkörper bzw. Behälter, sondern von einer verschiebbaren Bodenplatte 44 abgeschlossen wird, die durch das Seil 4 mit dem Sprengstoffbehälter 2 verbunden und durch das Seil 46 an die Innenseite des Schwimmerbodens angeschlossen ist. Ein in der Bodenplatte 44 befindlicher Luftkanal 45, der durch ein Klappventil 59 verschlossen werden kann, ermöglicht das gleichzeitige Füllen der Kammern 38 und 43 mit Druckluft.
In der Druckluftkammer 43 kann eine Versenkvorrichtung angeordnet sein, bestehend aus einer eingesetzten Röhre 48 aus säurebeständigem Stoff, die durch eine verschließbare öffnung 52 mit Salzsäure o. dgl. gefüllt wird. Es sind nun zwei weitere öffnungen vorgesehen, welche durch Stopfen 50, 51 aus Zink oder anderem durch die eingeschlossene Säure zerstörbaren Material verschlossen werden. Entsprechend ihrer Stärke regelt sich die Dauer der Einwirkung der Säure und damit die Tragfähigkeit des Schwimmers. Ist die Röhre 48 mit Salpetersäure gefüllt, so wird in sie noch eine mit Kalium o. dgl. gefüllte Stahlkapsel 53 eingesetzt, wie dies in Fig. 6 durch punktierte Linien angedeutet ist, so daß nach Zerstörung der Kapsel durch die Säure eine Explosion erfolgt, welche den Schwimmer zerstört und die Mine zum Sinken bringt. Das den Sprengstoffbehälter mit dem Geschoßmantel verbindende Tau 5 ist zweckmäßig in der in der Fig. 5 gezeigten Weise in der Kammer 38 untergebracht, bei der die einzelnen Windungen durch dünne Papierblätter 54 o. dgl. getrennt sind oder mit Wachs ausgegossen .werden, damit sie bis zur Verwendung ihre Lage sicher beibehalten.
Sind größere Schwimmer erforderlich, so können mehrere teleskopartig ineinander verschiebbare Gehäuse 55, 56 (s. Fig. 7) mit nach innen gebogenem Rand und nach außen gedrücktem Bodenteil 57 verwendet werden, zwischen welchen außerdem Packungen 58 eingeschaltet werden. Rückschlagventile 59 in den Böden des Schwimmers und dem Gehäuse 55 ermöglichen den Übertritt der Druckluft auch bis in den hintersten Behälter 56 (Fig. 7)·
Der feste Sprengstoffkörper bzw. der Sprengstoffbehälter 2 besitzt auf seinem Umfange eine Anzahl sich annähernd über seine Gesamtlänge erstreckender Längsschlitze 27, in die um Zapfen 26 drehbare, rohrförmige Arme 25 während der Unterbringung im Geschoßmantel liegen (Fig. 3). Diese Arme sind aus leicht zerbrechlichem Stoff hergestellt und bilden die Zünder für die Sprengladung, die sie bei eintretendem Druck und Zutritt von Wasser zur Explosion bringen. Das innere Ende wird durch einen Stopfen 11 verschlossen, hinter dem ein von der Packung 15 abgeschlossener Raum 13 für eine kleinere Sprengladung vorgesehen ist, die beim Zerbrechen des Armes 25 durch das eindringende Wasser zur Explosion gebracht wird und entweder unmittelbar oder mit Hilfe eines besonderen Zünders 29 auf die Sprengladung einwirkt.
Trifft nun.die abgeschossene Mine auf die Schiffswandung oder fällt sie' auch unmittelbar in das Wasser, so wird zunächst durch die Explosion in der Kammer 33, die durch den Wasserzünder in der Röhre 34' eingeleitet wird, die Bodenplatte 31 ausgeworfen. Die in der Kammer 38 befindliche Druckluft bewirkt das Herausdrücken der Zwischenplatte 35 sowie des Schwimmers 3 nebst dem Sprengstoffbehälter 2. Das Auswerfen des an die Kolbenplatte 44 des Schwimmers 3 angeseilten Sprengstoffbehälters 2 erfolgt dann durch die in dem Raum 43 befindliche Druckluft. Der Weg der Platte 44 wird durch das Seil 46 begrenzt. Der mit dem Geschoß-
mantel verbunden bleibende Sprengstoffbehälter wird durch den Geschoßmantel, der beispielsweise, wie Fig. 8 zeigt, als Anker dienen kann, in der gewünschten Tiefe gehalten, so daß die Geschoßmine wie eine Seemine gewöhnlicher Art zu wirken vermag.
Die Mine wird in solcher Tiefe gehalten,
daß die Arme 25 nur mit der ungeschützten Schiffswand in Berührung kommen und somit diese der zerstörenden Wirkung der Mine ausgesetzt ist.

Claims (4)

Pate nt-An Sprüche:
1. Geschoßmine, deren Sprengstoffbehälter mit einem Schwimmer verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sprengstoffbehälter (2) und der Schwimmer (3) in einem als Geschoßmantel dienenden Gehäuse (1) untergebracht sind, dessen Deckel (31) beim Auf treffen der Mine auf das Wasser selbsttätig entfernt wird, so daß der Schwimmer (3) und der mit ihm und dem Geschoßmantel durch Seile (4, 5) verbundene Sprengstoffbehälter (2) aus dem Gehäuse heraustreten können, wodurch eine von dem Schwim- mQr (3) getragene und von dem Geschoßmantel in bestimmter Tiefe gehaltene Seemine gewöhnlicher Art entsteht.
2. Geschoßmine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung des Deckels (31) durch die Explosion einer Sprengladung erfolgt, die in einer von einer Aushöhlung inr Deckel und einer gegen einen Ansatz im Geschoßmantel anliegenden Platte (35) gebildeten Kammer untergebracht ist, und deren Entzündung selbsttätig erfolgt, sobald beim Auftreffen der Mine auf das Wasser letzteres auf den Zünder einwirkt.
3. Geschoßmine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) für die Sprengladung in den mit einem verschiebbaren Boden (44) versehenen Schwimmer (3) eingeschoben ist, und daß der Raum (43) zwischen dem verschiebbaren und dem festen Boden des Schwimmers und der Raum (38) zwischen dem Behälter (2) und dem Boden des Geschoßmantels mit Druckluft gefüllt werden, die das Auswerfen des Schwimmers (3) mit dem Behälter (2) aus dem Geschoßmantel und das Auswerfen des Behälters (2) aus dem Schwimmer (3) bewirkt, sobald der Deckel (31) entfernt ist.
4. Zündvorrichtung für den Sprengstoff einer Geschoßmine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sprengstoffbehälter (2) Rohre (25) aus zerbrechlichem Material drehbar angeordnet sind, die bei zusammengesetzter Geschoßmine in Schlitzen (27) liegen, nach der Trennung der einzelnen Teile der Mine aber in die wagerechte Lage herunterklappen, so daß sie beim Anstoßen eines Schiffes zerstört werden und dem Wasser Zutritt zu dem an ihrem anderen, innerhalb des Sprengstoffes liegenden Ende befindlichen Zünder gestatten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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