DE12841C - Neuerungen an Perkussionszündern und Geschossen - Google Patents

Neuerungen an Perkussionszündern und Geschossen

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DE12841C
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projectile
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projectiles
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Original Assignee
B. B. hotchkiss in Paris
Publication of DE12841C publication Critical patent/DE12841C/de
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/24Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by inertia means

Description

1879.
Klasse 72.
B. B. HOTCHKISS in PARIS. Neuerungen an Percussionszündern und Geschossen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. October 1879 ab.
Diese Erfindung bezieht sich im wesentlichen auf schufsfertig transportable Zünder für Hohlgeschosse und die Constructionen von Shrapnels.
Bei den Zündern ist entweder der Zündstift oder die Zündpille an einem verhältnifsmäfsig schweren Körper befestigt.
In der Zeichnung bedeutet:
Fig. ι einen Längsschnitt durch einen am Boden des Geschosses einzuschraubenden Zünder. Der Nadelbolzen ist in der Lage dargestellt, in welcher er eingesetzt wird und welche er einnimmt bis zum Augenblick des Abfeuerns.
Fig. 2 ist ein von unten gesehener Querschnitt nach der Linie A-B, Fig. i,
Fig. 3 ein Grundrifs,
Fig. 4 ein Längsschnitt, bei welchem der Nadelbolzen in der Stellung gezeichnet ist, die er einnimmt nach dem Abfeuern des Geschosses,
Fig. 5 eine untere Ansicht des Kopfes dieses Zünders,
Fig. 6 ein Längsschnitt einer Modification dieses Zünders,
Fig. 7 ein Grundrifs dieser Modification,
Fig. 8 ein Längsschnitt einer zweiten Modification dieses Zünders.
Fig. 9 ein Längsschnitt dieses Zünders, so construirt, dafs er am vorderen Theil des Geschosses anzubringen ist; der Pillenbolzen ist in der Stellung vor dem Abfeuern gezeichnet,
Fig. 10 ein Querschnitt nach der Linie C-D,
Fig· 9>
Fig. 11 ein zweiter Längsschnitt dieses letzteren Zünders, den Pillenbolzen in der Stellung nach dem Abfeuern darstellend,
Fig. 12 ein Grundrifs desselben,
Fig. 13 ein Längsschnitt, eine Modification des letzteren Zünders darstellend, und
Fig. 14 ein Längsschnitt, die verbesserte Construction eines am hinteren Ende mit dem Zünder versehenen Shrapnelgeschosses darstellend.
In Fig. i, 2, 3, 4 und 5 ist 1 das cylindrische Gehäuse des Zünders. Es ist an einem Ende offen und mit einem Schraubengewinde versehen, vermittelst dessen es in das hintere Ende des Geschosses eingeschraubt wird, wie dies in Fig. 14 dargestellt ist. Der Kopf 2 dieses Gehäuses, mit flachen Seiten versehen, um bequem eingeschraubt werden zu können, ist von etwas gröfserem Durchmesser als der cylindrische Theil 1, um ein etwaiges Eindrücken in das Geschofs beim Abfeuern zu verhindern. Der dünne Rand 3 am Boden des Kopfes bildet im Moment des Abfeuerns einen sicheren Gasverschlufs.
Der vordere Theil des Gehäuses 1 ist vermittelst einer Mutter 4 geschlossen, in welche die Zündpille 5 eingefügt und vermittelst einer kleineren Schraube 6 festgehalten wird. In diese sind kleine Löcher eingebohrt, um den Feuerstrahl der Zündpille zu der Sprengladung des Geschosses gelangen zu lassen.
7 ist ein Nadelbolzen, versehen mit einer Spitze 8 aus Stahl oder anderem geeigneten Metall. Derselbe ist von der Masse 9. aus Blei oder anderem weichen Metall umgössen, und die letztere ist von einem Mantel ι ο aus Messing oder anderem geeigneten Metall umgeben, um das seitliche Auseinanderdrängen der weichen Masse beim Abfeuern zu verhindern. Um die Theile gut zusammen zu halten, ist der Messingmantel 10 an seinen Enden etwas zusammengezogen und das weiche Metall ist durch in den Nadelbolzen 7 eingeschnittene Vertiefungen oder ein Schraubengewinde an dem letzteren mit demselben verbunden. Die Spitze des Nadelbolzens befindet sich etwas unter der oberen Fläche des schweren Körpers q, während sein hinteres Ende über die hintere Fläche dieses Körpers hervorragt, und die ganze Länge dieses zusammengesetzten Schlagbolzens entspricht genau der Länge des denselben einschliefsenden Raumes im Gehäuse, wenn die Mutter 4 aufgeschraubt ist. Es folgt hieraus, dafs ohne einen sehr heftigen Stofs kein Theil des Schlagbolzens sich verschieben kann und dafs die Nadelspitze mit der Zündpille nicht in Berührung kommen kann, so lange die Theile des Schlagbolzens durch Reibung in dieser Lage an einander festgehalten sind.
Um eine Verdrehung des Schlagbolzens im Zündergehäuse zu verhindern, ist am oberen
Theil des ersteren ein Vorsprung 11 angebracht, welcher in eine, in das Gehäuse ι eingeschnittene Nuth eingreift. Diese Nuth ist nur wenig langer als der Weg, den der Körper 9 zu machen hat, so dafs, wenn dieser aus Versehen umgekehrt eingesetzt würde, der Pfropfen 4 nicht aufgeschraubt werden kann. Auf diese Weise ist ein unrichtiges Zusammensetzen unmöglich gemacht.
Dasselbe Resultat läfst sich erreichen vermittelst eines Stiftes 11, der in das Metall eingegossen ist und dessen vorstehendes Ende in ein zu diesem Zweck in den Kopf 2 eingebohrtes Loch eintritt (s. Fig. 8).
Beim Abfeuern des Geschosses wird der Körper 9 infolge seines Beharrungsvermögens an der Bewegung des Geschosses nicht sofort theilnehmen und somit rasch an dem Nadelbolzen 7 entlang gleiten, bis er gegen den Boden des Zündergehäuses anstöfst und sein hinteres Ende somit mit dem des Nadelbolzens in eine Ebene zu liegen kommt. Dieser Stofs verdichtet das Blei um den Stift 7 herum, und um zu vermeiden, dafs dieses Zusammendrücken, seitlich wirkend, nicht den Mantel 10 zersprengt, sind an der unteren Fläche der Masse 9 Vertiefungen 12 gebohrt, Fig. 1, 2, 4, 6, 8, 9 und 10, oder, was vorzuziehen ist, es ist eine einzige, ringsum laufende Nuth gebildet (s. 12, Fig. 13). In dieser Lage steht die Spitze 8 des Nadelbolzens 7 über die vordere Fläche des Körpers 9 hervor und, wenn nun das Geschofs auf seinem Weg plötzlich aufgehalten wird, indem es auf irgend einen Widerstand stöfst, so fliegt der Schlagbolzen, seinem Beharrungsvermögen folgend, vorwärts und die Nadelspitze steckt die Zündpille 5 an. Die hierdurch erzeugte Flamme schlägt durch die in der Schraube 6 gebohrten Löcher in die Pulverkammer des Geschosses und veranlafst auf diese Weise die Explosion der Sprengladung. Man kann auch den Nadelbolzen glatt formen und läfst dann das untere, in der Zeichnung stumpfe Ende desselben verjüngt zulaufen, so dafs, wenn der Körper 9 beim Abfeuern des Geschosses in die zurückgeschobene Lage gebracht worden ist, Fig. 4, das weiche Metall sich um das verjüngte Ende des Nadelbolzens 7 anlegt und festhaftet.
Fig. 6 und 7 zeigen einen nach denselben Principien construirten, am hinteren Ende des Geschosses anzubringenden Zünder mit der Modification, dafs hier die bewegliche Zündpille gegen die feste Zündnadel schlägt. Zu diesem Zweck ist die Zündnadel 8 an der Mutter 4 befestigt, und die letztere ist durchbrochen, um den Zündstrahl der Zündpille durchschlagen zu lassen. Diese selbst ist in das Vorderende des Pillenbolzens 7 eingesetzt.
Fig. 8 zeigt eine andere Anordnung der Zündpille, welche hier, anstatt eine kleine mit Zündstoff gefüllte Kapsel 5 zu bilden und, wie es Fig. ι bis 5 zeigen, vermittelst der kleinen Schraube 6 festgehalten zu sein, einfach in die Mutter 4 eingeprefst wird.
Fig. 9 bis 13 zeigen die Anordnung dieser Zünder für Anbringung in die Geschofsspitze. Die zu diesem Zweck nöthig werdenden Modificationen bestehen hauptsächlich darin, dafs der Weg für den Feuerstrahl der Zündpille auf etwas andere Weise hergestellt wird. Dies wird am besten erreicht, indem man durch den Nadelbolzen 7 ein Loch bohrt, ob nun dieser zur Anfnahme der Zündpille bestimmt ist, wie es Fig. 9, 10 und 11 zeigen, oder ob er als Nadelbolzen dient, wie es in Fig. 13 dargestellt ist. Der Kopf 2 des Gehäuses befindet sich hier am vorderen Ende und ist offen, um die Einführung des Schlagbolzens 9 und seiner zugehörigen Theile zu ermöglichen und hierauf durch eine Mutter 4 geschlossen zu werden, die entweder die Zündpille oder die Nadelspitze trägt. Das entgegengesetzte Ende des Gehäuses ist geschlossen, es sind jedoch einige Löcher in den Boden eingebohrt, um die Flamme durchschlagen zu lassen.
Fig. 14 Zeigt die Anordnung des Zünders am hinteren Ende eines Shrapnels. Es bedeutet 13 den Geschofsmantel, welcher zwei Kammern enthält, die durch eine Scheidewand 14 getrennt sind; die vordere ist zur Aufnahme der Kugeln 15 bestimmt, während die letztere die Sprengladung 16 (Pulver oder eine andere explosive Substanz) enthält, welche durch eine Oeffnung mitten im hinteren Boden des Geschosses eingefüllt wird. Dieses Loch wird dann durch den Zünder 17 geschlossen. Der Kopf des letzteren befindet sich vollständig in einer ringförmigen, mehr oder weniger grofsen Aussparung am Boden. Auf diese Weise ist der Kopf des Zünders gegen Stöfse oder Schläge geschützt, die ihn während des Transports oder beim Laden in das Geschütz treffen könnten, wenn er über die Oberfläche des Geschofsmantels hervorragte. Die Kugeln 15, sowie der Asphalt oder sonstige Verbindungsmasse, welche die Zwischenräume zwischen den Kugeln ausfüllt, werden durch das Loch eingefüllt, das sich in der Spitze des Geschosses befindet und das durch die Mutter 18 geschlossen wird.
Die Stärke des Gusses ist bei 19 ausgespart, um einen schwachen, ringförmigen Theil zu bilden, infolge dessen sich der Geschofskopf bei der Explosion der Sprengladung 16 leichter ablösen kann, um so das Austreten und Zerstreuen der Kugeln zu gestatten.
Die Scheidewand 14, welche mit dem Geschofsmantel aus einem Stück gegossen wird, hat den Zweck, die Kugeln 15 Von der Explosionsmasse 16 zu trennen, sie mufs sich aber nach erfolgter Explosion der letzteren von dem
eigentlichen Geschofskörper lostrennen und, indem sie die Kugeln und die Füllmasse vorwärts stöfst, das Zerplatzen des Geschosses an der schwachen, ringförmigen Aussparung 19 vollenden. Zu diesem Zweck ist sie von relativ beträchtlicher Stärke, doch hängt sie nur mit einem ganz schwachen, ringförmigen Theil ihrer Fläche bei 20 mit dem Geschofsmantel zusammen; die Folge dieser Construction ist die, dafs dieser schwache Theil 20 wohl dem Druck, der beim Losgehen der Geschützladung von vorn nach hinten auf ihn ausgeübt wird, widerstehen kann, dafs ihn aber die Explosion der Sprengladung in umgekehrter Richtung durch die plötzliche Ausdehnung der Gase sofort zerbrechen mufs, wodurch also das gewünschte Resultat erreicht wird.
Beim Gufs dieser Geschosse aus einem Stück ist es nothwendig, dafs die Kernstütze mitten durch beide Kerne geht, von denen der eine die Kugelkammer, der andere die Pulverkammer bildet. Infolge dessen wird sich im Centrum der Scheidewand 14 ein Loch 21 befinden, welches man einfach durch eine der Kugeln 15 verschliefst. Wird dann die Kugelkammer mit Asphalt oder irgend einer anderen Masse, welche in der Zeichnung schwarz dargestellt ist, ausgefüllt, so hält die letztere die Kugel 15 fest auf ihrem Platz und bildet so einen Verschlufs des Loches 21. Doch kann man das letztere auch ebenso gut mit einem Lehmpfropfen verschliefsen.

Claims (3)

Paten t-An Sprüche:
1. Bei Zündern die Zusammensetzung des Schlagbolzens aus einem Kern mit rauher Oberfläche, dem ihn umgebenden Cylinder aus Weichmetall und einem Mantel aus hartem Metall zu dem angegebenen Zweck.
2. Bei Zündern die an dem Cylinder von Weichmetall angebrachten Vertiefungen, um ein Zusammenpressen des Metalls zu dem angegebenen Zweck zu ermöglichen.
3. Bei einem Shrapnel die Trennung der Kugelfüllung von der Sprengladung durch eine Wand, welche mit dem Mantel aus einem Stück gegossen und mit letzterem nur durch einen schwachen, ringförmigen Steg verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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