DE130207C - - Google Patents
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- DE130207C DE130207C DENDAT130207D DE130207DA DE130207C DE 130207 C DE130207 C DE 130207C DE NDAT130207 D DENDAT130207 D DE NDAT130207D DE 130207D A DE130207D A DE 130207DA DE 130207 C DE130207 C DE 130207C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Zweck jeder Schlagstücksicherung ist der, zufällige Geschofsexplosionen durch Hin1
fallen des Geschosses und dergl. zu verhindern. In der Patentschrift 41259 wird die
Sicherung von einem Stifte gebildet, welcher beim Abfeuern des Geschosses von einem
durch die Pulvergase vorwärts getriebenen Kolben abgescheert wird. Fällt ein Geschofs
mit einer derartigen Sicherung zufällig hin, so kann der Sicherungsstift infolge des Falles
auf Biegung beansprucht werden, und da er nur auf Abscheeren durch die Pulvergase berechnet
ist, gegebenenfalls brechen. Dagegen ist in vorliegender Erfindung die Sicherung
von vornherein so angeordnet, dafs beim Abfeuern des Geschosses der Stift erst gebogen
und dann gebrochen wird. Unter Voraussetzung gleicher Verhältnisse wird also der
Stift vorliegender Anordnung im Verhältnifs des Scheercoefficienten. zum Biegungscoefficienten
stärker ausgeführt werden können als der der Patentschrift 41259, bietet also
gröfsere Sicherheit gegen zufälligen Bruch.
Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsformen in den Fig. 1 bis 10 beiliegender Zeichnung
veranschaulicht, und zwar zeigt:
Fig. ι das Bodenstück eines Sprenggeschosses, in welchem die neue Schlagstücksicherung
für Geschofszünder dargestellt ist.
Fig. 2 zeigt dieselbe Sicherung für sich allein, jedoch im Zustande nach Abgabe des
Schusses und im Augenblicke des Geschofsaufschlages.
Fig. 3 ist eine abgeänderte Ausführungsform der Sicherung nach Fig. 1 und 2.
Fig. 4, 5 und 6 stellen drei weitere Ausführungsformen der neuen Sicherung dar.
Die Fig. 7 bis 10 behandeln eine weitere Ausführungsform der Erfindung, in welcher
Fig. 7 den Zünder mit der neuen Sicherung in den Boden eines Geschosses eingesetzt im
Ruhestande zeigt,
Fig. 8 dagegen den Zünder allein, nach Abgabe des Schusses, und zwar in dem Augenblicke,
in welchem das Geschofs aufschlägt.
Fig. 9 stellt den Boden des Zünders mit abgeschraubtem Fufs dar.
Fig. 10 zeigt eine in geringer Weise veränderte Form der Schlagstückanordnung für
Zünder nach Fig. 7 und 8.
Das Schlagstück 4 ist mittelst eines Schraubstiftes 6 mit dem Gleitstück 9 verschraubt.
Das Schlagstück befindet sich in der Kammer 3 des in den Boden des Geschosses eingeschraubten
Zündergehäuses 2, und besitzt eine kugelförmige (Fig. 1 bis 4, 7, 8 und 10),
spundförmige (Fig. 5) oder cylindrische (Fig. 6) Gestalt. Der Stift 6 kann auch so
weit verlängert werden, dafs er vollkommen durch das Schlagstück 4 hindurchreicht und
als Kopfschraube ausgeführt ist, wie in Fig. 1 punktirt gezeichnet.
Um einen leichten Bruch des Stiftes 6 herbeizuführen, ist derselbe nicht genau senkrecht,
sondern mehr oder weniger schräg gestellt. Das Gleitstück 9 bewegt sich in einer
Ausbohrung 7, welche im Boden 5 des Zündergehäuses 2 vorgesehen ist. Ein aus weichem
Metall bestehender Deckel 10 dient dazu, die bei Abgabe des Schusses entwickelten Pulver-
gase vom Eintritt in die Zündkammer abzuhalten.
Der Bruchstift 6 ist in Fig. 3 in bei weitem geeigneterer Stellung als in Fig. 1 in das
Schlagstück 4 eingelassen. Um dem letzteren im Ruhestande eine möglichst gesicherte Lage
zu schaffen, ist der untere Tlieil der Zündkammer 3 entsprechend der Form' des Schlagstückes
4 ausgedreht.
Diese Kammer 3 steht durch die Oeffnung 8 mit der Führungskammer 7 des Gleitstückes 9
in Verbindung; die Oeffnung 8 ist länglich geformt, so dafs das Schlagstück 4, der
Bruchstift 6 und das Gleitstück 9 vereint sich in begrenzter Weise bewegen können, ohne
dafs der Stift 6 sofort biegen und dann brechen würde.
Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungsform des Zünders ist der Bruchstift
6 einestheils an dem kugelförmigen Schlagstücke 4, anderentheils aber nicht wie in Fig. ι bis 3 mit dem Gleitstück 9, sondern
vielmehr mit dem Boden 5 der Führungskammer 7 verbunden. Nahe dem oberen Ende ist dieser Bruchstift 6 mit einer Einschnürung
23 versehen, durch welche die Arbeit des neben ihm verschiebbar angeordneten Gleitstückes
9 insofern erleichtert wird, als dasselbe, sobald es durch die Kraft der Pulvergase
gegen den Bruchstift 6 geprefst wird, mit seiner scharfen Kante (in Fig. 4 rechts)
gegen den unter der Einschnürung 23 befindlichen Wulst des Bruchstiftes 6 anschlägt und
dadurch ohne grofsen Kraftaufwand denselben an dieser Einschnürung abbrechen kann.
Bei der Ausführungsform · nach Fig. S ist
das Schlagstück 4 spundförmig ausgeführt, der Bruchstift 6 durch eine Oeffnung des
Schlagstückes hindurch gesteckt und mit seinem unteren, mit Gewinde versehenen Ende
in dem Gleitstück 9 verschraubt. Der Kopf des Brachstiftes 6 ist in einer Vertiefung des
Schlagstückes 4 versenkt.
In Fig. 6 ist das Schlagstück 4 cylindrisch und genau in den Hohlraum 3 des Cylinders
passend angeordnet. Der Bruchstift 6 ist in ähnlicher Weise wie in Fig. 5 beim spundförmigen
Schlagstück 4 befestigt, nur ist hier, um demselben eine geringe Bewegungsfähigkeit,
ohne dafs der Stift sofort zum Abbrechen gebracht wird, zu geben, die Oeffnung für
den Bruchstift 6 nicht cylindrisch, wie in Fig. 5, sondern kegelförmig nach unten sich
erweiternd ausgefräst. In Fig. 5 ist eine solche Form der Bruchstiftöffnung deshalb
unnöthig, weil durch die Gestalt des Schlagstückes 4 selbst schon eine gewisse Bewegungsfähigkeit
des Bruchstiftes 6 gewährleistet ist.
Eine weitere Abänderung in der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
in den Fig. 7 bis 10 veranschaulicht. Hier ist das kugelförmige Schlagstück 4 mit einer bedeutend
kleineren Kugel 31 mittelst eines kurzen Stiftes 32 verbunden. Vortheilhafterweise
sind diese Theile aus einem Stück zu drehen, doch kann natürlich auch der Stift 32
beiderseits mit Gewinde versehen und in das Schlagstück 4 und die Kugel 31 eingeschraubt
sein. Die Kugel 31 ist in dem cylindrisch geformten Gehäuse 7 des Zünderfufses 5 geführt,
und zwar wird dieselbe durch die Oeffnung 33, mit welcher die Zündkammer 3 mit dem Gehäuse 7 in Verbindung steht, in
letzteres eingeführt. Die Oeffnung 33 hat einen Ausschnitt 34. Bei senkrechter Stellung
der Mittelpunkte der beiden Kugeln über einander greift der Stift 32 in den genau seinem
Durchmesser entsprechenden Ausschnitt, 34 ein, so dais das Schlagstück 4 fest in die
untere Aushöhlung des Zündraumes 3 einpafst und sich ohne Abbrechen des Stiftes 32
nicht bewegen kann.
In dieser Stellung werden die beiden Kugeln durch das in der Bohrung 7 geführte Gleitstück
9 gehalten, welches so weit in die Bohrung 7 eingeschoben wird, dafs es die Kugel 31 berührt. Zur gröfseren Sicherheit
wird sodann das Gleitstück 9 durch einen Stift 35 festgehalten und vor selbsttätigem
Zurückgleiten gesichert.
Um ein Eindringen der Pulvergase in die Kammer 3 zu verhindern, wird entweder ebenfalls
ein aus weichem Metall bestehender Deckel auf das Gleitstück 9 aufgesetzt oder das äufsere Ende desselben, wie Fig. 7 zeigt,
ausgefräst und die Ränder der Fräsung gegen die Wandung der Bohrung 9 angeprefst. In
gleicher Weise wie in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist hier eine Schraubenfeder
19 in eine in der Mitte des Zünderkopfes 11 angeordnete Aussparung eingesetzt.
Die Wirkungsweise der neuen Schlagstück-, sicherung ist folgende:
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Form wird, sobald das Geschofs 1 abgefeuert
ist, durch den Druck der Pulvergase das Gleitstück 9 in der Bohrung 7 nach rechts
verschoben. Dieses Gleitstück 9 nimmt den Bruchstift 6 und das damit verbundene Schlagstück
4 in derselben Richtung mit, wobei letzteres auf seinem kreisförmigen Sitz in der
Kammer 3 in geringem Mafse gedreht wird. Durch diese Bewegung und durch Verschiebung
des Gleitstückes 9 wird der Stift 6 abgebogen, bis endlich ein Bruch des zwischen
Schlagstück 4 und Gleitstück 9 befindlichen Theiles des Bruchstiftes 6 eintritt.
Es wird einestheils von Seiten des Gleitstückes 9 aus ein Druck senkrecht zur Achse
des Geschosses, von Seiten des Schlagstückes 4 jedoch ein Widerstand nach oben hin auf den
Bruchstift 6 ausgeübt, so dafs durch diese beiden von einander abweichenden Kraftrichtungen
die Biegungs- bezw. Bruchwirkung in bedeutender Weise vergröfsert wird.
Bezugnehmend auf die in Fig. 7 bis 10 dargestellte Ausführungsform wird zunächst in
gleicher Weise, wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform, durch den Druck
der Treibgase das Gleitstück 9 in die Bohrung 7 gedrückt. Hierbei wird, ähnlich wie
bei dem Bruchstift 6, der Bolzen auf Biegung beansprucht, so dais er mit ziemlicher Leichtigkeit
zum Bruch gebracht wird.
Der Hauptnutzen der neuen Erfindung beruht darin, dafs eine vollkommene Sicherheit
gegen vorzeitiges Sprengen der Geschosse, z. B. durch Erschütterungen beim Transport,
erreicht wird, da die zum Lösen des Schlagstückes 4 bezw. zum Biegen und Brechen des
Bruchstiftes 6 erforderliche Kraft so berechnet werden kann, dafs bei Geschossen, die
starken Erschütterungen ausgesetzt sind, z. B. bei den auf der Protze beförderten, die Sicherung
des Schlagstückes 4, d. h. insbesondere der Bruchstift 6 oder der Bolzen 32 möglichst
widerstandsfähig ausgeführt werden.
Eine vorherige Regelung der zum Lösen des Schlagstückes 4 nöthigen Kraft kann dadurch
leicht geschehen, dafs ein mehr oder weniger tief gefräster ringförmiger Einschnitt
an der Bruchstelle des Bruchstiftes 6 bezw. 32 angebracht wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Eine Schlagstücksicherung für Geschofszünder, bei welcher das Schlagstück durch den Druck der auf einen Kolben wirkenden Treibgase entsichert wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der den Hammer haltende Sicherungsstift unmittelbar in dem von den Treibgasen zu bethätigenden Kolben oder auch in einem von dem letzteren beeinfluisten beweglichen Theil mit einem gewissen Spielraum derart befestigt ist, dafs beim Abfeuern des Geschosses durch die Bewegung des Kolbens in seinem Cylinder vorerst ein Abbiegen und schliefslich ein Brechen des Sicherungsstiftes bewirkt wird, zum Zwecke, die Anwendung eines gegenüber einem abzuscheerenden Stift relativ stärkeren Stiftes zu ermöglichen und hierdurch die Sicherheit gegen zufälligen Bruch desselben und unvorhergesehene Entladung des Geschosses zu erhöhen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE130207C true DE130207C (de) |
Family
ID=398619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE130207C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7618677B2 (en) | 2003-01-29 | 2009-11-17 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Method of powder coating weldable substrates |
-
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- DE DENDAT130207D patent/DE130207C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7618677B2 (en) | 2003-01-29 | 2009-11-17 | Ppg Industries Ohio, Inc. | Method of powder coating weldable substrates |
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