DE275186C - - Google Patents
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- DE275186C DE275186C DENDAT275186D DE275186DA DE275186C DE 275186 C DE275186 C DE 275186C DE NDAT275186 D DENDAT275186 D DE NDAT275186D DE 275186D A DE275186D A DE 275186DA DE 275186 C DE275186 C DE 275186C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B30/00—Projectiles or missiles, not otherwise provided for, characterised by the ammunition class or type, e.g. by the launching apparatus or weapon used
- F42B30/04—Rifle grenades
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
- Tents Or Canopies (AREA)
Description
KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- -JVl 275186-KLASSE Tl(L GRUPPE
LiON ROLAND in LÜTTICH. <
Schlagbolzensicherung für Handgranaten o. dgl.'
Die Erfindung betrifft eine Zündersicherung für Granaten, die von Hand, mittels Schleuder,
eines Gewehres oder Wurfmaschine geworfen und an Stelle von Torpedos, Minen
usw., aber auch zum Abwerfen von Luftschiffen oder Flugmaschinen verwendet werden
können.
Die Sicherheitseinrichtung besteht aus z-.vti
Haltegliedern, die nacheinander wirken tr.iu
ίο für die Handhabung der Granate eine große
Sicherheit' gewährleisten.
Der Schlagbolzen, wird durch einen beweglichen Hebel in der Spanulagc gehalten, welcher
in dieser Lage zunächst (lurch einen l.icsonders
ausgebildeten Riegel gesperrt wird. Wenn man diesen letzteren zwecks Benutzcns der Granate auslöst, so verhindert der bewegliche
Hebel immer noch das Niederschlagen des Schlagbolzens, da er zuerst durch die Hand der die Granate handhabenden Person
und dann, wenn diese die Hand weggenommen hat, durch einen Sicherungsbügel festgehalten
wird, der den beweglichen Hebel beim Ziehen an einer mit dem Bügci verbundenen Schnur
freigibt.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Λι:ί-fühniugsform
der Erfindung bei einer für Gewehre bestimmten Granate.
Fig. ι ist eine äul.lcre Ansicht der Granate, und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie A-B,
wobei der bewegliche .Hebel durch den Riegel gehalten wird; Fig. 3 ist ein teilweiser Schnitt
nach derselben Linie, wobei der bewegliche Hebel nur durch den Sichcrheitsbügcl iestgehalten
wird und sich der Riegel in der ausgelösten Lage befindet; Fig. 4 veranschaulicht
die Form des beweglichen Hebels von der- ':■
Seite; Fig. 5 zeigt den Riegel, und Fig. 6 den Bügel für sich; Fig. 7 ist eine'untere Ansicht
des Teiles, der die Zündschnur· für .die Ladung· aufnimmt.
Dci Granate 1 hat die Form einer Hohlkugel,
und ihr Zerplatzen wird durch die Nuten 2 gewährleistet. Ihr Hohlraum 3 wird mit der Sprengladung gefüllt. .
Die, Explosion der inneren Ladung" wird
durch eine Knallkapsel o. dgl. bewirkt, die in der Röhre 4 sich befindet, welche in einer
Schraube 5 (Fig. 7) befestigt ist. Die letztere besitzt ein kreisförmiges Loch 6, durch das
die Knallkapsel hindurchgeht,· und ist außerdem mit einer ringförmigen Nut 7, einer mittleren
Bohrung und einer Öffnung 9 in der inneren Wand der Nut. 7 versehen. Die Schraube 5 ist in dem Loch 8 mit Gewinde
für die Schraube 10 versehen, die eine Aussparung ι ί für das Zündhütchen und gegenüber
dem Loch 9 der Schraube 5 ein Loch 12 aufweist·. Das Feuer des Zündhütchens wird
durch eine Zündschnur auf die Knallkapsel übertragen, die durch die Löcher 12, 9 und
die Nut: 7 hindurchgeht und bei 4 mit der Knallkapsel verbunden wird.
Die Granate 1 ist der Schraube 10 diametral gegenüber mit einer Schraube 13 versehen,
in deren Nut die als Führung für den Schlagbolzen [4 dienende Röhre 34 dicht eingreift.
Die Röhre greift ebenfalls dicht in die Scheibe 5 ein.
Der Schlagbolzen besitzt einen Bund 15, der der Schraubenfeder 16 als unteres Widerlager
dient, während das obere Widerlager
fs. Auflage, ausgegeben am 7. Juli igi~-J
für dieselbe von der Schraube 13 gebildet
wird. Er hat kreisrunden Querschnitt und ist mit einer 'Eindrehung oder Auskehlung 17
vci sehen.
Tn einer entsprechenden Nut der Granate 1
befindet sich ein beweglicher Hebel 18, an dessen einem Ende eine Gabel 19 vorgesehen
ist, die den Schlagbolzen an seiner Eindrehung 17 umfaßt und ihn so in der Spannlage
festhält. In dem oberen Teil der Schraube 13
ist eine geeignete Aussparung für das Ende 19 des beweglichen Hebels vorgesehen. Die
innere Wand 37 der Gabel ist konisch, derart,
( daß der Schlagbolzen außer Eingriff mit der
Gabel kommen kann, wenn sich der an seinem entgegengesetzten Ende, freigegebene Hebel
unter der Wirkung der Schlagbolzcnfcdcr um seinen Stützpunkt auf der Schraube 13 dreht.
Der bewegliche Hebel 18 ist an seinem Eingriff sende mit dem Riegel 2 τ abgeschrägt, wobei
die Schräge nach innen durch eine ?>ylinderfiächc
38 und nach außen durch die Ebene * . ■ 20 begrenzt wird.
Auf der in der Granate 1 sitzenden Schraube 22 ist ein Riegel 21 drehbar befestigt, der
sich in einem Winkel von 90° drehen kann, wobei diese. Drehung in irgendeiner Weise,
z. B. mittels eines an der Granate sitzenden Stiftes, der in eine Nut 35 des Riegels cingreift,
begrenzt wird. Der Riegel 21 sitzt in einer der Kugel form der Granate entsprechenden
Aussparung 24. Er ist kreisförmig, jedoch mit einer geraden Fläche 39 versehen.
■ ·. . Wenn er sich in der Lage nach Fig. 1 und 2
befindet, so hält, er den beweglichen Hebel an seinem inneren Ende 20 fest. Befindet sich der
Riegel aber in der Lage nach Fig. 3, so ist der bewegliche Hebel freigegeben.
Es ist zweckmäßig, die Reibung des. Ricgels
in seiner Einlagerung derart zu vergrößern, daß eine unzeitige Drehung verhindert
wird, was ■/.. B. dadurch geschehen kann, daß man zwischen die innere. Fläche des Riegels
und den Boden der Aussparung 24 eine Flachfeder
einschaltet. Der bewegliche Hebel ist mit zwei Einschnitten 25 verschen, die zur
. Aufnahme des Sicherungsbügels 26 dienen. Dieser Bügel besitzt die. in Fig. 6 dargestellte
Form. Die beiden Enden 27 greifen in zwei 1.ocher ein, die in den beiden an der
Granate. 1 befindlichen Ansätzen 28 vorgesehen sind. Er besteht aus Stahldraht, so daß er
sieh durch einen gewissen Druck auf seine Schleife 29 deformieren läßt. Auf den Träger
10 für das Zündhütchen ist eine Verschlußschraube 30 geschraubt, die die Schraube 5 überragt und die Granate unten
schließt. Die Schraube ist mit Öffnungen 31 für den Durchgang eier zum Brennen der
Zündschnur nötigen Luft: versehen. Sie trägt ein Rohr 32, das beim Schießen mit dem Gewehr
zum Anbringen der Granate auf einem Lade- oder Wischslock1 dient.
Zum Laden der Granate ist in ein Loch der den beweglichen Hebel aufnehmenden Nut
eine Schraube 36 eingeschraubt, die gleichzeitig zum Festlegen der Schraube 13 in ihrer
Lage dient.
Beim Gebrauch der Granate dreht man, wenn der Schlagbolzen gespannt, der Riegel 7»
den beweglichen Hebel festhält und der Siehe- ': rungsbügcl an seinem Platze ist, den Riegel 21
um 900, wodurch der bewegliche HcbcJ i8, freigegeben wird. Dieser dreht sich unter
der Wirkung der Schlagbolzcnfcdcr und Vermittlung der Gabel 19 um seinen Stützpunkt,
und sein unterer Teil hebt sich, bis die Teile 33 des Sichcrungsbügels in die Einschnitte 25- ,
eingreifen und den beweglichen Hebel in der Lage nach Fig. 3 von neuem festlegen. In
diesem Augenblick wird der Schlagbolzen noch in seiner oberen Lage festgehalten. An
der Schleife 29 des Bügels ist eine Schnur befestigt, die mit ihrem anderen Ende an
einem festen Punkt, z. B. an dem Gewehr, 85· festgelegt ist oder- von dem Soldaten gehalten
wird.
Beim Abschießen der Granate in irgendeiner Richtung wird die Schnur in einem gewissen
Augenblick gespannt, wobei sie auf ■ den Bügel einen Zug ausübt, der genügt, um
diesen zu deformieren und ihn außer Eingriff mit den Einschnitten 25 zu bringen. Der bewegliche
Hebel wird unten freigegeben, dreht sich dann um seinen Stützpunkt und gibt den Schlagbolzen 14 frei, der unter Wirkung seir
ner Feder 16 die Zündung des Zündhütchens herbeiführt. Das Feuer wird durch die Zündschnur
auf die Knallkapsel oder den Knallsatz' und von da auf die innere Ladung der Granate
übertragen.
Der Schnur wird eine solche Länge gegeben, daß das Niedergehen des Schlagbolzens
erst in einer gewissen Entfernung von dem die Granate Handhabenden erfolgt. Die Länge
der Zündschnur wird je nach dem Verwendungszweck" der Granate bemessen, und zwar
so, daß die Explosion der Granate an einer günstigen Stelle des absteigenden Astes der
Flugbahn oder am Boden erfolgt. Die Form no und Abmessungen der Granate sind derart,
daß bei der Handhabung die Hand des Soldaten o. dgl. den beweglichen Hebel in seiner
Einlagerung festhält, nachdem der Riegel 2t so gedreht ist, daß er das Ende 20 des Hebels
freigibt.
Bei der Benutzung der Granate wird eine vollkommene Sicherheit gewährleistet, und
zwar einmal durch den Riegel bis zum Augenblick der eigentlichen Benutzung, dann durch
die Hand des Soldaten bis zum Anbringen der Granate auf . dem Gewehr, oder bis zum
Werfen von Hand und schließlich durch den Bügel, der den beweglichen Hebel so lange
sperrt, bis die Schnur gespannt ist und einen genügenden Zug ausübt.
Zwecks Ladens der Granate schraubt man die'Schraube 36 heraus und füllt durch die
so freigelegte Öffnung die erforderliche Ladung ein. Nach Wiedereinschrauben der
Schraube 36 bringt man den Schlagbolzen mittels einer Stange in die Spannlage und ordnet
den Hebel 18 an, den man durch den Riegel 21 und durch den Sicherungshebel 26
festlegt. Nunmehr schraubt man die mit dem Zündhütchen versehene Schraube 10 an ihren
Platz und führt das Ende der Zündschnur durch die Löcher 9 und 12 in die Schraube
ein. Hierauf legt man durch eine sehr geringe Drehung der Schraube 10 die Zündschnur in
den beiden Löchern fest1 und verhindert so ein Lösen derselben durch einen unzeitigen Zug.
Alsdann führt man die Knallkapsel in die Röhre 4 ein und bringt die Zündschnur in
der Nut 7 unter. Darauf befestigt man die Verschlußschraube 30.
Während dieser Maßnahmen ist eine unbedingte Sicherheit, gewährleistet, da unabhängig
von den auf den beweglichen Hebel wirkenden Sicherungen eine Zündung des
Zündhütchens niemals eine Explosion herbeiführen
könnte bis zu dem Äugenblicli, wo die Knallkapsel in der Röhre 4 vorgesehen ist.
Die Granate kann außer als Wurfgeschoß
auch als. Mine dienen, zu welchem Zweck: man
sie an der gewünschten Stelle mit ausgelöstem
Riegel anbringt; durch Anziehen der an dem Bügel befestigten Schnur von einer gewissen
Entfernung aus kann man dann die Granate zur Explosion bringen.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Schlagbolzensicherung für Handgranaten o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (14) in seiner Spannlage durch einen Hebel (18) festgehalten wird, dessen Auslösung mittels zweier aufeinander!olgenden. Drehungen stattfindet, · von denen die erste nach Beseitigung der Sperrung des unteren Hebelendes durch einen Riegel (21), die zweite nach Lagenänderung eines die erstere Drehung beschränkenden Bügels (26) mittels einer Schnur möglich gemacht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB191318766T | 1913-08-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE275186C true DE275186C (de) |
Family
ID=32579076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT275186D Active DE275186C (de) | 1913-08-18 |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE275186C (de) |
FR (1) | FR461447A (de) |
GB (1) | GB191318766A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4867836A (en) * | 1985-08-30 | 1989-09-19 | Somar Corporation | Film peeling apparatus |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0762075A1 (de) * | 1995-08-16 | 1997-03-12 | Schweizerische Eidgenossenschaft vertreten durch die Eidg. Munitionsfabrik Thun der Gruppe für Rüstungsdienste | Gewehrgranate mit Abschussvorrichtung |
-
0
- DE DENDAT275186D patent/DE275186C/de active Active
-
1913
- 1913-08-18 GB GB191318766D patent/GB191318766A/en not_active Expired
- 1913-08-18 FR FR461447A patent/FR461447A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4867836A (en) * | 1985-08-30 | 1989-09-19 | Somar Corporation | Film peeling apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB191318766A (en) | 1913-12-18 |
FR461447A (fr) | 1913-12-29 |
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