AT208266B - Übungsgeschoß, insbesondere für kleinkalibrige Einsatzrohre - Google Patents
Übungsgeschoß, insbesondere für kleinkalibrige EinsatzrohreInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf Obungsgeschos- se, insbesondere für kleinkalibrige Einsatzrohre, mit einem im Querschnitt spitzbogenförmigen
Kopf, einem Geschossmantel mit einer Rauchpt- trone und einem mit Leitflächen versehenen Kartuschenträger.
Gegenstand der Erfindung ist, dass die mit Spiel eingesetzte Rauchpatrone mit Aufschlagzündung und Verzögerungszündsatz sich gegen eine Schulter in dem hinteren Teil des Geschossmantels abstützt und durch den Boden des Geschosskopfes und eine zusammendrückbare Platte festgehalten ist.
Das erfindungsgemässe Projektil besteht aus einem im Querschnitt spitzbogenförmigen Kopf, dem mit einer Rauchpatrone versehenen Geschossmantel und einem mit Leitflächen versehenen Kartuschenträger. Die Rauchpatrone ist erfindungsgemäss mit einem gewissen Spiel in den Geschossmantel eingesetzt und gegen eine Abstützschulter festgehalten, die in dem hinteren Teil des Mantels vorgesehen ist. Sie wird gegen diese Schulter von dem Boden des in den Mantel eingeschraubten Kopfes unter Zwischenschaltung einer runden Platte aus nachgiebigem Material angedrückt.
Auf Grund dieser Ausbildung ist die Rauchpatrone leicht und unmittelbar nach Abschrauben des Geschosskopfes auszuwechseln.
Vorzugsweise ist die Rauchpatrone so beschaffen, dass sie. durch einen normalerweise gesicherten Schlagbolzen bei Aufschlag zündet. Der Schlagbolzen ist durch einen Verzögerungs-Pulversatz arretiert, der sich im Augenblick des Abschusses entzündet und dessen vollständige Verbrennung erforderlich ist, um den Schlagbolzen freizugeben.
Einzelheiten der Geschossausbildung dienen zur Erhöhung der Sicherheit des Bedienungspersonals sowie dazu, zu ermöglichen, dass das Geschoss viele Male wiederbenutzt werden kann lediglich unter Erneuerung der Rauchpatrone und des Treibsatzes.
Eine beispielsweise Ausbildungsform ist in der Zeichnung wiedergegeben, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Darstellung im Aufriss und zur Hälfte geschnitten des erfindungsgemässen Obungsgeschosses und Fig.
2 in vergrössertetn Massstabe einen Schnitt durch die Rauchpatrone.
Nach Fig. 1 besteht das Geschoss aus einem Hohlkörper 1 mit den üblichen äusseren Führung- ringen 2, in dessen Inneren ein zylindrischer
Raum 3 freigelassen ist, der von der mit Gewinde versehenen öffnung 4 aus sich bis zu einer abge- schrägten Stützschulter 5 erstreckt. Hinter der
Schulter 5 ist der zylindrische Raum durch eine Kammer 6 verlängert, welche schwächer im Durchmesser gehalten ist und eine Anzahl Lochungen 7 zur Zündung hinter der Schulter 5 hat.
In den vorderen Teil des Hohlkörpers 3 und in dessen Gewinde 4 wird die ogivale Spitze 8 als Projektil, kopf eingeschraubt, dessen Gewindezapfen mit einer Bodenplatte abschliesst.
Die Rauchpatrone 10 selbst, welche weiter unten näher beschrieben wird, greift mit ihrem flaschenförmig eingezogenen Ende 11 in die Schulter 5 ein und wind gegen diese über eine Rundplatte 12 aus zusammenpressbarem Material durch den Boden 9 des Kopfteiles 8 angedrückt. Das Material der Platte 12 kann beispielsweise aus Kork bestehen.
Wie ersichtlich, lässt sich die Rauchpatrone aus dem Hohlkörper des Geschosses auch wieder entnehmen, wenn man den Kopf 8 losschraubt.
Weiterhin trägt das Projektil ein mit Rippen versehenes Rohr 14, das an dem Projektilzapfen 13 angeschraubt ist, in welchem sich die Treibladung 15 befindet, die durch eine aufschraubbare Verschlusskappe 16 abgeschlossen wird. Die Flügel der Kartusche tragen paarweise nach innen umgelegte plattenförmige Ansätze 17, die zur Aufnahme einer Anzahl von Teilladungen dienen, die in bekannter Weise aus in Blattform zusammengeheftetem Treibpulver bestehen.
In Fig. 2 ist die bevorzugte Ausführungsform der Rauchpatrone wiedergegeben. Diese besteht aus einem Leichtmetallmantel 20 aus beispielsweise Aluminium, der im wesentlichen zylindrische Form aufweist und an einem Ende 21 flaschenförmig verjüngt ist. An diesem Ende ist ein zylindrisches Rohr 22 leicht vorspringend eingepresst, welches den Zündsatz der Patrone enthält.
Eine Umkleidung 23 aus einer gasdichten Spezial-
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masse vervollständigt den Halt des Rohres 22, welches weiterhin von einem Futter 24 aus brennbarem Material, wie Pappkarton, umgeben ist, das einen Sprengsatz 25 enthält. Das freie Ende der P. apphülse 24 ist durch eine gleichfalls aus Pappe oder ähnlichem Material bestehende Scheibe 26 verschlossen. Der ringförmige Raum 27 zwischen der Hülse 24 und dem Mantel 20 ist mit Rauchpulver gefüllt.
Der noch frei verbleibende Teil des Zylindermantel enthält weiterhin Tabletten 28 und 29 aus fest gepressten Rauchmitteln, und das Ganze wird von einer Dichtungsscheibe 30 beispielsweise gleichfalls aus Pappe, sowie durch eine feste Scheibe 31 aus Stahl abgeschlossen, die durch einen dünnen und leichten, eingedrückten Deckel 32 aus Aluminium festge-
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des Patronenmantels sitzt.
Es soll nunmehr der in dem Rohr 22 vorhandene Zünder des näheren beschrieben werden, welcher eine wesentliche Rolle im Aufbau und in der Wirkung der Rauchpatrone bzw. des gesamten Geschosses spielt.
Im Anfang des Rohres 22 befindet sich ein Verzögerungssatz 35 aus sehr feinem und sehr
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gepresstem Schwarzpulver. Derin dem Rohr gleitende Schlagbolzen 36 trägt einen Stift 37, welcher in dem Verzögerungssatz
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dessen herausstehendesI 38 oben verbreitert ist. In der Oberfläche des
Verzögerungssatzes ist um das Teil 38 eine ziem- lich tiefe Ringnut 39 ausgenommen. Am entge- gengesetzten Ende des Schlagbolzen und in Ver- 1ängerung des Stiftes 37 befindet sich die Zünd- nadel 40 des Schlagbolzen. Hinter dem Schlag- bolzen wird vor dessen Einbringen eine Ring- scheibe 41 fester Berührung mit der Innenwand des Rohres 22 eingedrückt, während sie im In- nern um den Verlängerungsstift 37 herum ziem- lich weit ausgeschnitten ist.
In dem vorderen Ende des Rohres 22 ist eine
Zündkapsel 42 durch eine leichte und dünne Kap- pe 43 aus beispielsweise Aluminium oder Messing in Verbindung mit einem ähnlichen leichten Ge- genstück 44 gehalten. Die Kappe 43 mit dem Ge- genstück 44 ist fest in das Rohr 22 eingedrückt.
Schliesslich befindet sich noch eine leicht vorgespannte Schraubenfeder 45 zwischen dem Schlagbolzen 36 einerseits und der Kappe 43 an- derseits.
Nach Zündung der Kartusche mit dem Treibsatz 15 (Fig. 1) durch eine Öffnung, die sich in der Abschlusskappe 16 des mit Leitflächen versehenen Rohres 14 befindet, zünden zugleich die gegebenenfalls zwischen den Gleitflächen eingelegten Teiltreibsätze. Die sich entwickelnden Ent- spannungsgase In dem Geschützrohr (nicht dargestellt) dringen durch die Zündöffnungen 7 in die Kammer 6 und zünden den Verzögerungssatz 35 der Rauchpatrone. Hiebei spielt die in diesem vorgesehene Ringnut 39 (Fig. 2) eine wichtige Rolle für die Zündung, u. zw. dadurch, dass sie die
Zündfläche für die heissen Expansionsgase mit dem Zündsatz wesentlich erhöht. Durch diese Ausbildung wird eine sichere Zündung des Verzö- gerungssatzes gewährleistet, bevor das Geschoss das Geschützrohr verlässt.
Der Verzögerungssatz ist anderseits so bemessen, dass sich seine Verbrennung erst nach Beendigung einer sehr kurzen Flugbahn vollendet, etwa am Ende eines Fluges von beispielsweise wenigstens einigen 10 m. Nach dem Ausbrennen des Verzogerungssatzes ist der Verlängerungsstift 37 freigegeben und der Schlagbolzen nicht mehr festgehalten ausser durch die Ringscheibe 41, welche, wie bereits gesagt, unter fester Reibung in dem Rohr 22 sitzt, und durch die Feder 45. Für den Fall, dass sich ein Verbrennungsrückstand gewisser Stärke an dem Stift 37 angesetzt haben sollte, ist der Innendurchmesser der Ringscheibe 41 genügend gross gehalten, um zu gewährleisten, dass der Stift frei auch bei starken Brennsatzrückständen durch die öffnung hin- durchzugehen vermag.
Beim Aufschlag des Geschosses wird der Schlagbolzen 36 infolge seiner Trägheit nach vorn geworfen, und die Spitze 40 schlägt in die Zündkapsel 42, welche daraufhin sogleich den Spreng- satz 25 zündet. Der Sprengsatz zerknallt dann laut hörbar, treibt den Schlagbolzen aus dem
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dem. die Pappscherbe 26schnell verbrannt sind. Der Schlagbolzen 36 gleichwie die Feder 45 werden in der Kammer 6 (Fig. 1) aufgefangen, wodurch eine Gefährdung des Personals, das sich etwa in Nähe des Aufschlagpunktes des Geschosses befindet, sicher vermieden wird. Anderseits werden die die Zünd, kapsel tragende Kappe 43 und ihr Gegen- stück 44 in der Explosionshitze praktisch sofort
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Die lose. eingefüllte Rauchladung 27 verbrennt nun zunächst und stösst sogleich Rauch aus.
Au- sserdem zündet sie die Rauchtarbletten 28 und 29, so dass über längere Zeit entsprechend der Stärke und Kompression der Tabletten Rauch aufsteigt, : was je nach Wunsch mehrere Sekunden dauert und damit die Beobachtung und die Feststellung des Einschlages erleichtert.
Die erfindungsgemäss. gewählte Anordnung der einzelnen Ladungen im Innern der Rauchatrone verhindert jegliche merkbare Auftreibung des Rauchpatronenmantels, wodurch anderseits eine Verklemmung der Patrone in dem Geschossmantel eintreten könnte. Dazu dient auch insbesondere die Trennscheibe 26 hinter dem Spreng- : satz 25, indem sie eine zu schnelle Verbrennung des Rauchsatzes verhindert. Durch diese Scheibe wird nämlich die Anfangszündung nur auf die Umfangsteile der komprimierten Rauchtabletten lokalisiert. i
Weiterhin verhindert die volle Stahlplatte 31 eine starke Deformation der Aluminiumkappe 32, welche den Deckel der Patrone bildet.
Dank die- ser Anordnung ist immer gesichert, dass die
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Rauchpatrone aus dem Geschosskörper mit Hilfe einer Zange, die in die Kappe 32 eingreift, leicht herausgezogen werden kann.
PATENTANSPRÜCHE : 1. übungs geschoss, insbesondere für kleinkali- br. ige Einsatzrohre, mit einem im Querschnitt spitzbogenförmigen Kopf, einem Geschossmantel mit einer Rauchpatrone fund einem mit Leitflächen versehenen Kartuschenträger, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Spiel eingesetzte Rauchpatrone (10) mit Aufschlagzündung und Verzögerungszündsatz (35) sich gegen eine Schulter (5) in dem hinteren Teil des Geschossmantels (1) abstützt und durch den Boden des Geschosskopfes (8) und eine zusammendrückbare Platte (12) festgehalten ist.
Claims (1)
- 2. Obungsgeschoss nach Anspruch 1, dadurch EMI3.1 Oberfläche wellenförmige Ausnehmungen (39) zur Vergrösserung der Berührungsfläche mit den Explosionsgasen besitzt.3. übungsgeschoss nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wellenförmige Ausnehmung durch eine ringförmige Hohlnut (39) um das freie Ende des Schlagbolzenstiftes, welcher in dem Verzögerungssatz (35) verankert ist, gebildet ist.4. Obungsgeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zündung der Rauchatrone (10) beim Aufschlag ein Schlagbolzen (36), welcher unter Einwirkung einer Feder (45) mit Spiel in einem Führungsrohr (22) gleitet, mit seiner Spitze (40) gegen eine rückwärts angeordnete Zündkapsel (42) schlägt, dadurch den Sprengsatz (25) und weiter den Rauchsatz zündet.5. Obungsgeschoss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagbolzen (36) in an sich bekannter Weise mit seiner stiftförmigen Verlängerung (37) in einen Verzögerungszündsatz (35) eingebettet und festgehalten wird.6. Übungsgeschoss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzögerungszündsatz (35), Schlagbolzen (36) und Zündkapsel (42) sich in einem Führungsrohr (22) befinden, das in dem rückwärtigen Teil des flaschenförmig eingezoge- nen Endes (21) des Patronen mantels (20) aus Leichtmetall eingedrückt ist, mit dem er sich ge- gen die Schulter (5) im Geschossmantel abstützt.7. übungsgeschoss nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündkapsel (42) in einer Kappe aus Leichtmetall (43) gehal- ten ist, die so dünn ist, dass sie bei Zündung der Rauchpatrone (10) praktisch vollständig schmilzt.8. Obungsgeschoss nach Anspruch 4, bzw. nach den Ansprüchen 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsrohr (22) für den Schlagbolzen (36) von einer Hülse (24) aus brennbarem Material umgeben ist, die zu ihrer Verlängerung über das Führungsrohr (22) hinter einem Pulversprengsatz (25) trägt, der vorn von einer Verschluss- scheibe (26) aus ähnlichem brennbarem Material, wie z. B. Karton begrenzt wird.9. übungsgeschoss nach den, Ansprüchen 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Rauchpulver (27) in dem ringförmigen Zwischenraum zwischen der Papphülse (24) des Sprengsatzes und der Patronenwandung (20) eingebracht ist.10. Obungsgeschoss nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine komprimierte Rauchtablette (28, 29) zwischen dem Ende der Papphülse (24) für den Sprengsatz (25) und dem Patronendeckel vorgesehen ist.11. O'bungsgeschoss nach den Ansprüchen 1 bis 10,. dadurch gekennzeichnet,, dass das vordere Ende der Rauchpatrone durch einen Deckel gebildet ist, der aus einer Kapsel (32) aus Leichtmetall besteht, die in das Ende des Patronenmantels eingedrückt ist und durch eine Verstärkungsscheibe (31) aus Eisen oder Stahl verstärkt ist.
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1957
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