DE1703840B1 - Sprenggeschoss mit mindestens einem Sekundaergeschoss - Google Patents
Sprenggeschoss mit mindestens einem SekundaergeschossInfo
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Description
men Glimmladung besteht, die nach einer Brennzeit, die beim Auftreffen die Zeit hohen Detonationsdruckes
überbrückt, die Brandladung (17) entzündet.
2. Sprenggeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmladung aus Mangan
und Bleichromat mit einer Brennzeit von 0,2 Sekunden besteht.
därgeschosses (13) gegenüber einer Querschnittsebene des Sprenggeschosses um einen Winkel
von 60° geneigt ist.
1. Sprenggeschoß mit mindestens einem Sekundärgeschoß, das an einem Sprengstoffkörper angeordnet
ist und das ein offenes Sackloch aufweist, in dem eine Brandladung durch eine weitere
Ladung abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Sackloches
(16) vom Sprengstoff körper (3) abgewendet ist io dung entzündet.
(16) vom Sprengstoff körper (3) abgewendet ist io dung entzündet.
und daß die weitere Ladung (18) aus einer gasar- Gegenüber den eingangs genannten Sprenggeschos
sen mit mindestens einem eine Brandladung enthaltenden Sekundärgeschoß wird der technische Fortschritt
erzielt, daß die Brandladung im Sekundärgeschoß nicht vorzeitig gezündet und dadurch das Sekundärgeschoß
zerlegt werden kann wie bei einem Sekundärgeschoß, dessen offene Mündung gegen die
Sprengladung gerichtet ist, daß auch nicht, wie bei einem gegen die Detonationswelle der Ladung des
3. Sprenggeschoß nach Anspruch 1 oder 2, da- 20 Primärgeschosses abgeschlossenen Sekundärgeschoß,
durch gekennzeichnet, daß die Achse des Sekun- ein besonderer Zünder erforderlich ist. Ferner wird
beim Auftreffen des Sekundärgeschosses auf dünnwandige Behälter, wie Benzinkanister aus Aluminium,
bei denen die Reibung während des Durchschlagens der Kanisterwand zu klein ist, um eine das
Sekundärgeschoß umgebende pyrogene Hülle zur
Entzündung zu bringen, durch die gemäß der Erfindung vorgesehene Glimmladung, die von der Detona-
Die Erfindung betrifft ein Sprenggeschoß mit min- tionswelle zum Glimmen gebracht wird, nach Ablauf
destens einem Sekundärgeschoß, das an einem 30 ihrer Brennzeit die Brandladung einwandfrei gezün-Sprengstoffkörper
angeordnet ist und das ein offenes det.
Sackloch aufweist, in dem eine Brandladung durch Die Glimmladung besteht aus Mangan und Bleieine
weitere Ladung abgedeckt ist. chromat mit einer Brennzeit von 0,2 Sekunden.
Die französische Patentschrift 1 054 114 offenbart Zweckmäßig ist es, die Achse des Sekundärge-
ein Geschoß mit Sekundärgeschoß, bei welchem die 35 schosses gegenüber einer Querschnittebene des
offene Mündung der Sekundärgeschosse gegen die Sprenggeschosses um einen Winkel von 60° zu nei-Sprengladung
des Primärgeschosses gerichtet ist. Dies gen.
hat den Nachteil, daß die Brandladung im Sekundär- Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
geschoß vorzeitig entzündet werden kann. Sprenggeschosses sind im folgenden an Hand der
In der französische Zusatz-Patentschrift 70 752 zu 40 Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt
der erstgenannten Patentschrift ist ebenfalls ein Ge- F i g. 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausfüh-
schoß mit Sekundärgeschossen beschrieben, jedoch weisen die Sekundärgeschosse gar keine offenen
Sacklöcher auf. Die Ladung des Sekundärgeschosses wird nicht von einer Glimmladung gezündet, sondern
durch einen Zünder. Da die Ladung im Sekundärgeschoß abgeschlossen ist, besteht auch gar keine Gefahr,
daß durch die Detonationswelle der Ladung des Primärgeschosses die Ladung des Sekundärgeschosses
vorzeitig gezündet wird.
Die deutsche Patentschrift 1172 157 zeigt schließlich
ein Splittergeschoß, das würfelförmige Sekundärgeschosse aufweist. Diese Sekundärgeschosse besitzen
einen Stahlkern, der mit einem pyrogenen Material
überzogen ist. Diese pyrogenen Materialien (z. B. 55 Spitze ein Zünder 2 aufgeschraubt ist. Dieser Zün-Aluminium,
Magnesium) werden erst durch den Auf- der 2 ist in der schweizerischen Patentschrift 384 416
schlag im Ziel gezündet und dürfen nicht durch die beschrieben.
Detonationswelle gezündet werden. Dies hat den Der hintere Geschoßteil enthält einen Sprengstoff-
Nachteil, daß die Gefahr besteht, daß das Sekundär- körper 3, der den Kern des Geschosses bildet. Der
geschoß überhaupt nicht zündet, wenn die Reibung 60 Sprengstoffkörper 3 ist vorne kegelig ausgehöhlt und
im Ziel zu klein ist. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn bildet eine an sich bekannte Hohlladung. Der kegedie
Sekundärgeschosse dünnwandige Benzinkanister lige Hohlraum ist durch eine Einlage 4 verkleidet. Im
aus Aluminium durchdringen, da dann die Reibung hinteren Teil des Sprengstoff körpers 3 ist ein Sicherbeim
Durchdringen der Kanisterwand sehr klein ist. heitselement 5 eingesetzt. Ein solches Sicherheitsele-Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, be- 6g ment ist in der schweizerischen Patentschrift 361 743
steht darin, ein Sprenggeschoß mit mindestens einem beschrieben. Ein zentraler Kanal 6 verbindet die
Sekundärgeschoß zur Verfügung zu stellen, welch Spitze des Hohlkegels mit einer Bohrung 7, welche
letzteres durch die Detonationswelle des Sprengge- das Sicherheitselement 5 enthält. Der hintere, im we-
rungsbeispiel des Sprenggeschosses nach Linie I-I in
Fig. 2,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Sprenggeschosses,
F i g. 3 ein Längsschnitt durch ein Sekundärgeschoß und
F i g. 4 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Sprenggeschosses gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Das in F i g. 1 und 2 dargestellte Sprenggeschoß bildet einen Teil einer nicht näher dargestellten Panzerabwehrrakete.
Dieses Geschoß weist einen aus Leichtmetall bestehenden Mantel 1 auf. Dieser Mantel
1 besitzt einen kegeligen Vorderteil, an dessen
sentlichen zylindrische Teil des Geschoßmantels 1 umfaßt zwei ringförmige, aus Schaumstoff, z. B. Styropor,
bestehende Füllkörper 8. Zwischen diesen beiden Füllkörpern 8 sind aus Kunststoff bestehende
segmentförmige Käfige 9 angeordnet, welche zur Aufnahme von Sekundärgeschossen 13 bestimmt
sind. Diese Käfige 9 besitzen parallel zur Geschoßachse gerichtete Nuten 10. Die Symmetrie-Ebenen
dieser Nuten 10 weisen regelmäßige Winkelabstände voneinander auf und bilden Radialebenen des Geschosses.
Die Länge der als Rotationskörper ausgebildeten Sekundärgeschosse 13 ist im wesentlichen
gleich ihrem Durchmesser. Dieser Durchmesser der Sekundärgeschosse entspricht der Breite der Nuten
10 eines Käfigs 9 und beträgt beispielsweise 13 Millimeter. Das Sekundärgeschoß 13 besitzt einen kurzen,
zylindrischen Mittelteil 14, an den sich sowohl nach vorne als auch nach hinten Rundungen anschließen,
wobei die hintere Rundung in eine ebene Stirnfläche 15 übergeht.
An der der Stirnfläche 15 gegenüberliegenden Stirnfläche des etwa 8 Gramm schweren Sekundärgeschosses
13 ist gemäß F i g. 3 ein Sackloch 16 vorhanden, das einen abgerundeten Grund aufweist. Die
Achse des Sackloches 16 fällt mit der Achse des Sekundärgeschosses 13 zusammen. Der hintere Teil des
Sackloches 16 enthält eine Brandladung 17. Diese Brandladung 17 besteht aus Magnesium und Polytetrafluoräthylen.
Der vordere Teil des Sackloches 16 enthält eine weitere Ladung 18, die aus einer gasarmen
Glimmladung besteht. Diese Glimmladung 18 setzt sich aus Mangan und Bleichromat zusammen.
In jeder Nut 10 der Käfige 9 befindet sich eine Reihe von Sekundärgeschossen, wobei die Mündungen
ihrer Sacklöcher 16 gemäß F i g. 1 und 2 unmittelbar hinter der Innenfläche des Geschoßmantels 1
liegen.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 sind die Achsen der Sekundärgeschosse gegenüber
einer Querschnittsebene des Sprenggeschosses um einen Winkel von 60° geneigt, die Mündung
ist dabei von der Oberfläche des Sprengstoffkörpers 3 abgewendet.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Geschosses ist wie folgt: Das Sprenggeschoß dient vorzugsweise
zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen, z. B.
ίο Schützenpanzern. Durch das Ansprechen des Zünders
im Ziel wird die Detonation des Sprengkörpers 3 in bekannter und deshalb nicht näher erläuterter
Weise über das Sicherheitselement 5 eingeleitet. Bei der Detonation tritt die bekannte Hohlladungswirkung
auf, gleichzeitig werden unter Dämpfung der Detonation die Käfige 9 zerrissen und die Sekundärgeschosse
mit großer Geschwindigkeit in radialer Richtung vom Geschoß weggeschleudert. Durch die
Detonation wird die Glimmladung 18 der Sekundärgeschosse 13 entzündet, welche nach einer Brennzeit
von 0,2 Sekunden die Brandladung zündet, die dann während etwa 4 Sekunden brennt und in dieser Zeit
brandentfachend wirkt, sei es beim Durchschlagen von Brennstoff enthaltenden Behältern oder beim
Auftreffen auf andere brennbare Gegenstände.
Die Detonationswelle trifft in erster Linie auf die Wände der Sekundärgeschosse, da die Mündung des
Sackloches 16 von der Oberfläche des Sprengkörpers abgewendet ist, wodurch verhindert wird, daß die Sekundärgeschosse
13 zerlegt werden. Die Zeit, während welcher ein solcher Detonationsdruck herrscht,
daß die Brandladung explosionsartig rasch abbrennen würde, muß durch die gasarme Glimmladung
überbrückt werden. Sowohl diese Anordnung der Sekundärgeschosse als auch die Verwendung einer gasarmen
Glimmladung verhindern, daß die Brandladung bereits während der Detonation abbrennt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:schosses gezündet wird und dessen Brandladung erst im Ziel abbrennt. Ferner soll ein Zerlegen der Sekundärgeschosse verhindert werden.Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß die Mündung des Sackloches vom Sprengstoffkörper abgewendet ist und daß die weitere Ladung aus einer gasarmen Glimmladung besteht, die nach einer Brennzeit, die beim Auftreffen die Zeit hohen Detonationsdruckes überbrückt, die Brandla-
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