DE1428678C3 - Übungsgranate - Google Patents

Description

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Leuchtsatzes vom Boden aus der Hülse ausgestoßen die Rauchsatzladung 12. Durch den bei deren Ab- und dabei zerstäubt werden, so daß die glühenden brand erzeugten Druck wird der Boden 15 nach hin-Teilchen des Leuchtsatzes während des Herabsin- ten aus der Hülse 13 bzw. aus der Granate 1 ausgekens zum Boden von der umgebenden Luft so weit stoßen, wodurch eventuell noch in der Hülse 13 beabgekühlt werden, daß sie am Boden keinen Brand 5 findliche nicht verbrannte bzw. brennende Teile der mehr auslösen können. Zweckmäßigerweise wird die bereits beim Abschuß der Granate 1 gezündeten Anordnung und Ausbildung auch noch so getroffen, Leuchtsatzladung 14 ebenfalls nach hinten ausgestodaß der rauchsatzseitige Querschnitt etwa mit demje- ßen und dabei zerstäubt werden, so daß sie erkaltet nigen des Rauchsatzes übereinstimmt. und unschädlich zu Boden sinken. Damit ist einer-

Und trotz der erforderlichen leichten Ausstoßbar- io seits eine Brandgefahr vermieden, und andererseits

keit des Bodens eine gute und dichte Trennung zwi- kann der Rauch der Rauchsatzladung nunmehr un-

schen den beiden Sätzen zu gewährleisten und auch gehindert durch die nun leere Hülse 13 hindurch ins

um den Boden sicher in der gewünschten oder erfor- Freie austreten und damit sichtbar werden,

derlichen Lage zu halten, ist es vorteilhaft, diesen mit Es versteht sich, daß Form und Ausbildung der

einem schulterförmigen Absatz zu versehen, mittels 15 Granate in vielfacher Weise abgewandelt werden

dem er sich gegen das vordere Ende der Granate zu können, ohne daß dadurch das erfindungsgemäße

in dieser bzw. in der Hülse abstützt. Prinzip beeinträchtigt wird. So sind selbstverständ-

In besonders zweckmäßiger Weise kann der Boden lieh weder die vorderen Führungsringe 4 ein Erforaus einer pulverförmigen inerten Masse hergestellt dernis noch eine bis zu diesen hochgezogene Karwerden, indem diese beim Laborieren der Sätze in 20 tuschhülse bzw. eine Kartuschhülse überhaupt, entsprechender Weise eingepreßt oder auch zu einem Ebenso ist auch keine besondere Verstärkungshülse Preßling vorgefertigt und als solcher in die Granate erforderlich, sofern die Granate aus einem Material eingesetzt wird. Hiermit wird bezweckt und auch er- genügend großer Festigkeit hergestellt ist. Darüber reicht, daß der Boden nach dem Zünden der Rauch- hinaus wäre es auch denkbar, auf die Rauchsatz- und satzladung durch den bei deren Abbrand erzeugten 25 die Leuchtsatzhülse 10 bzw. 13 zu verzichten und die Druck in seine pulverförmigen Bestandteile zerlegt Rauch- bzw. Leuchtsatzladung 12 bzw. 14 durch und zusammen mit den Resten der Leuchtsatzladung einen Boden voneinander getrennt hinter dem Aufdementsprechend leichter ausgestoßen und zerstäubt schlagzünder 9 unmittelbar in die Verstärkungshülse wird. oder gar unmittelbar in die Ausnehmung des Granat-

Die Erfindung ist in der Zeichnung am Beispiel 30 körpers einzubringen.

einer für den Verschuß aus Einsteckläufen gedachten Es empfiehlt sich, die Rauchsatz- und die Leucht-

kleinkalibrigen patronierten Übungsgranate gezeigt satzladung in einer gemeinsamen Hülse oder auch in

und wird an Hand dieses im folgenden noch näher zwei unmittelbar hintereinander angeordneten Hül-

erläutert. sen unterzubringen, und mittels dieser in die Granate

Die etwa aus Blei oder Bleilegierung hergestellte, 35 einzusetzen, wodurch sich überdies nicht nur das Lamit hinteren und vorderen Führungsringen 3 bzw. 4 borieren der Sätze vereinfacht, sondern auch gegebeversehene und in eine bis zu den vorderen Führungs- nenfalls die Möglichkeit besteht, die Granate ohne ringen 4 hochgezogene Kartusche 2 mit im Boden 5 oder auch nur mit dem einen oder anderen Satz zu angeordneter Treibladung 6 und Zündung 7 einge- versehen und abzufeuern bzw. die Granate kurzfrisetzte Übungsgranate 1 weist in ihrer durch die Ver- 40 stig in der gewünschten oder erforderlichen Weise Stärkungshülse 8 ausgekleideten axialen Ausnehmung vorzubereiten.

von vorn nach hinten aufeinanderfolgend einen nicht Wesentlich ist dagegen, daß der Boden 15 ausstoßnäher gezeigten bekannten Aufschlagzünder 9, die seitig etwa dem Querschnitt der Leuchtsatzladung 14 Rauchsatzhülse 10 mit Zündkanal 11 und Rauch- entspricht, so daß gegebenenfalls letztere völlig aussatzladung 12 sowie die Leuchtsatzhülse 13 mit 45 gestoßen und zerstäubt wird, was insbesondere dann Leuchtsatzladung 14 auf. Die Rauchsatzladung 12 sichergestellt ist, wenn beim Ausstoßen des Bodens und die Leuchtsatzladung 14 sind durch den Boden 15 zwischen diesem und der umgebenden Wandung 15 voneinander getrennt, der gleichzeitig den Boden der Hülse bzw. Granate ein mehr oder weniger groder Leuchtsatzhülse darstellt und sich in dieser mit- ßer Wischeffekt auftritt, was sich durch entspretels des durch den bund- bzw. flanschförmigen An- 50 chende Bemessung der Teile leicht erreichen läßt, satz gebildeten schulterförmigen Absatzes 16 gegen Um einen völlig sicheren Ausstoß der gesamten das vordere Ende der Granate 1 zu abschützt, so daß Rauchsatzladung zu erzielen, ist es demgemäß auch er nach vorn in seiner Lage gehalten ist, jedoch nach von Bedeutung, daß die Öffnung 18 einer eventuell hinten ausgestoßen werden kann, wobei es natürlich auf dem hinteren Ende der Granate vorgesehenen klar ist, daß er dazu bezüglich Form und Abmessun- 55 Haltekappe 17 so groß gewählt wird, daß die Kappe gen seines Querschnitts auf die Hülse 13 entspre- an keiner Stelle in den Querschnitt der Leuchtsatzlachend abgestimmt ist. Durch die auf dem hinteren dung 14 bzw. der Ausstoßseite des Bodens 15 vor-Ende der Granate 1 befestigte, beispielsweise auf ge- steht. Dagegen ist die Art der Befestigung einer solpreßte, festgeklemmte oder auch durch Steck- und/ chen Kappe unerheblich, denn selbstverständlich oder Schraubverschluß gehaltene Kappe 17 mit zen- 60 kann diese auf vielfache Art in durchaus zufriedentraler öffnung 18 sind sowohl die Verstärkungshülse stellender Weise erreicht werden, ganz abgesehen da-8 als auch die in dieser angeordneten Teile gegen von, daß sich auch unter Verzicht auf eine solche Herausfallen gesichert. Kappe die gute und sichere Befestigung eventuell zur

Beim Aufschlag der Übungsgrante 1 zündet der Verwendung kommender Hülsen ohne weiteres errei-

Aufschlagzünder 9 über den Zündkanal 11 zunächst 65 chen läßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 2 genden Granate ausbrennt. Wenn die Leuchtsatzla- Patentansprüche: dung in der üblichen Weise in eine mit fest angeordnetem, beispielsweise angeformtem Boden einseitig

1. Übungsgranate mit vom hinteren Ende aus- verschlossene Hülse eingepreßt und mittels dieser, gehender und an diesem offener axialer Ausneh- 5 mit dem Boden nach vorn, in die Übungsgranate einmung und in dieser von vorn nach hinten aufein- gesetzt ist, kann es, sofern für den Austritt der Gase anderfolgend angeordnetem Aufschlagzünder, der Rauchsatzladung keine besonderen seitlichen einer durch diesen zu zündenden Rauchsatzla- Auslaßöffnungen im Granatkörper vorgesehen sind, dung und einer beim Abschuß zu zündenden auch vorkommen, daß die Leuchtsatzhülse mit der Leuchtsatzladung, dadurch gekenn- io noch brennenden Leuchtsatzladung vom Druck der zeichnet, daß die Rauchsatzladung (12) und sich entwickelnden Gase der Rauchsatzladung nach die Leuchtsatzladung (14) durch einen durch den . hinten aus der Granate ausgestoßen und wegge-Druck beim Abbrand der Rauchsatzladung nach schleudert wird. Dies sogar dann, wenn die Leuchthinten leicht ausstoßbaren Boden (15) voneinan- satzhülse mehr oder weniger fest in die Granate einder getrennt sind, dessen leuchtsatzseitiger Quer- 15 gepreßt und in dieser etwa mittels einer auf deren schnitt mit dem des Leuchtsatzes zumindest ange- hinteres Ende aufgeklemmten Kappe noch zusätzlich nähert übereinstimmt. befestigt ist. Im einen wie im anderen Fall, vor allem

2. Übungsgranate nach Anspruch 1, dadurch jedoch in dem zuletzt genannten, also bei einem Ausgekennzeichnet, daß der rauchsatzseitige Quer- stoßen und Wegfliegen der heißen Leuchtsatzhülse schnitt des Bodens (15) mit der Rauchsatzla- 20 mit noch brennender Leuchtsatzladung, besteht bei dung (12) zumindest angenähert übereinstimmt. Vorhandensein leicht brennbarer Gegenstände und

3. Übungsgranate nach Anspruch 1 oder 2, da- Materialien wie trockenes Buschwerk, Laub od. dgl. durch gekennzeichnet, daß sich der Boden (15) im Aufschlaggebiet die große Gefahr der Entstehung mittels eines schulterförmigen Absatzes (16) ge- von Bränden, die es nach Möglichkeit aber zu vergen das vordere Ende der Granate (1) zu in die- 25 meiden gilt.

ser bzw. in der Hülse abstützt. Durch die vorstehend erwähnte und an sich be-

4. Übungsgranate nach einem der Ansprüche 1. kannte Maßnahme der Anordnung und Ausbildung bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden von seitlichen Auslaßöffnungen für die Gase der (15) aus pulverförmiger inerter Masse besteht. Rauchsatzladung kann zwar das Ausstoßen der

30 Leuchtsatzhülse aus der Granate verhindert und damit die größte Brandgefahr abgewendet werden. Die

einwandfreie Funktion solcher seitlicher Gasaustrittsöffnungen ist jedoch dann zumindest in Frage gestellt, wenn sich die Granate beim Auftreffen etwa

Die Erfindung betrifft eine Übungsgranate mit 35 auf hartes Gestein od. dgl. stark deformiert, was vor vom hinteren Ende ausgehenden und an diesem offe- allem bei den meist aus verhältnismäßig weichem ner axialer Ausnehmung und in dieser von vorn nach Material wie Blei oder Bleilegierungen hergestellten hinten aufeinanderfolgend angeordnetem Aufschlag- kleinkalibrigen Übungsgranaten der Fall sein wird, zünder, einer durch diesen zu zündenden Rauchsatz- oder wenn die Granate sich sehr tief in weiches Erdladung und einer beim Abschuß zu zündenden 40 reich hineinbohren sollte. Entsprechend wäre aber Leuchtsatzladung. die Verminderung der Brandgefahr durch Anord-

Bei artilleristischen Übungsgeschossen besteht nung und Ausbildung seitlicher Gasaustrittsöffnunhäufig der Wunsch, die Flugbahn und den Auf- gen im Granatkörper gleichbedeutend mit der Inschlagort der Projektile zu beobachten, um daraus kaufnahme anderer Nachteile bzw. Unsicherheiten, Rückschlüsse über den Ausbildungsstand der Kano- 45 weshalb ein solches Vorgehen nicht zufriedenstellen niere, den Ablauf von gefechtsmäßigen Übungen kann.

u. dgl. mehr ziehen zu können. Entsprechend werden Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, für

die in solchen Fällen zum Verschuß kommenden Übungsgranaten mit vom hinteren Ende ausgehender Übungsgranaten mit einer Leuchtsatzladung zum und an diesem offener axialer Ausnehmung und in Sichtbarmachen der Flugbahn und mit einer Rauch- 50 dieser von vorn nach hinten aufeinanderfolgend ansatzladung zum Sichtbarmachen des Aufschlagortes geordnetem Aufschlagzünder, einer durch diesen zu ausgestattet. Da die Leuchtsatzladung zwecks Erzie- zündenden Rauchsatzladung und einer beim Ab-Iung einer die Flugbahn anzeigenden Leuchtspur be- schuß zu zündenden Leuchtsatzladung eine Lösung reits beim Abschuß, die Rauchsatzladung zwecks anzugeben, die nicht nur die Gefahr der Entstehung Markierung des Auftreffortes dagegen erst beim Auf- 55 von Bränden durch die Leuchtsatzladung weitgehend schlag der Granate zur Zündung kommen soll, ergibt ausschaltet, sondern gleichzeitig auch den besonders sich von selbst, daß die Leuchtsatzladung im hinte- vorteilhaften und zweckmäßigen Austritt des von der ren Teil der Granate und die Rauchsatzladung nebst Rauchsatzladung erzeugten Rauches aus dem hintezugehörigen Aufschlagzünder vor der Leuchtsatzla- ren Ende der Granate sicherstellt. Erfindungsgemäß dung in der Granate untergebracht werden. Ein sol- 60 besteht die Lösung in dem· Vorschlag, die Rauchsatzches Übungsgeschoß ist beispielsweise in der deut- ladung und die Leuchtsatzladung durch einen durch sehen Patentschrift 1 063 065 beschrieben. den Druck beim Abbrand der Rauchsatzladung nach

Beim Verschließen so ausgebildeter Übungsgrana- hinten leicht ausstoßbaren Boden voneinander zu ten ist es durchaus möglich, daß die Granate schon trennen, dessen leuchtäatzseitiger Querschnitt mit aufschlägt und die Rauchsatzladung gezündet wird, 65 dem des Leuchtsatzes zumindest angenähert übereinnoch ehe die Leuchtsatzladung ausgebrannt ist. stimmt. Damit ist in vorteilhafter Weise gewährlei-Dementsprechend kann es vorkommen, daß die stet, daß bei einer vorzeitigen Zündung der Rauch-Leuchtsatzladung erst in der bereits am Boden lie- satzladung die noch nicht verbrannten Reste des