DE4411167B4 - Zweiteiliges Geschoß - Google Patents

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Abstract

Geschoß mit
– einer Primärkartusche (2), die eine erste Treibladung und ein Treibmittelzündsystem einschließt,
und
– einer Sekundärkartusche (1), die ein Projektil (6) und eine zweite Treibladung einschließt,
wobei die beiden Kartuschen (1, 2) so in ein Rohr ladbar sind, dass das hintere Ende der Sekundärkartusche (1) anschließend an das vordere Ende der Primärkartusche (2) zu liegen kommt,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Kartusche (1, 2) außerdem ein Treibladungszünder (16) so untergebracht ist, dass er sich bei geladenem Geschoß zwischen der ersten und der zweiten Treibladung befindet,
dass das Treibmittelzündsystem Zündungsübertragungsmittel (13) zum Weiterleiten der Zündung von der Rückseite der Primärkartusche (2) zum Treibladungszünder (16) aufweist
und
dass der Treibladungszünder (16) Zündungsfortpflanzungsmittel zum seitlichen Ausbreiten der Zündung aufweist, so dass die Zündung sowohl der ersten als auch der zweiten Treibladung durch den Treibladungszünder (16) ausgelöst wird.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf Geschosse, bei denen Treibladung in zwei getrennten Kartuschen untergebracht ist, und sie betrifft speziell ein Geschoß, wie es im Patentanspruch 1 angegeben ist.
  • Eine vornehmliche Aufgabe für einen normalen Kampfpanzer ist es, Gelände zu erobern und zu halten. Um dies zu erreichen, muss er die Fähigkeit besitzen, feindliche Panzerungen zu überwinden. In der letzten Zeit hat es nun erhebliche Verbesserungen in der Wirksamkeit von Panzerhüllen gegeben, und um diesen Verbesserungen zu begegnen und sicherzustellen, dass der Kampfpanzer diese Fähigkeit behält, sind entsprechende Verbesserungen der Leistungsfähigkeit von Munitionssystemen mit fester Treibladung für Panzerkanonen erforderlich. Solche Verbesserungen sind bislang in der Hauptsache durch eine Kombination aus erheblicher Erhöhung des Treibladungsgewichts und Verwendung sehr langer Eindringkörper erzielt worden, um die gesteigerte kinetische Energie pro Flächeneinheit aufzubringen, die notwendig ist, um moderne Panzerhüllen zu überwinden. Aufgrund mehrerer Faktoren, in der Hauptsache wegen der Notwendigkeit, die Vereinbarkeit eines neuen Systems mit abgeänderten existierenden Kampfpanzerkonstruktionen sicherzustellen, ergeben sich Einschränkungen für den maximal zulässigen Geschoßdurchmesser, und so muss zur Unterbringung einer vergrößerten Treibladung die Gesamtlänge der Geschosse vergrößert werden.
  • Um die Handhabung solcher Geschosse und ihre Lagerung innerhalb eines Fahrzeugs zu erleichtern, ist es in manchen Fällen erforderlich, das Geschoß in zwei Teile aufzuspalten. Alle modernen Systeme verwenden Kartuschenhülsen, die entweder gänzlich oder teilweise verbrennbar sind, und diese müssen ein gewisses Maß an rauer Behandlung überleben und können gelegentlich nass werden oder Feuchtigkeit ausgesetzt sein. Um sicherzustellen, dass die in den beiden Kartuschen enthaltenen Treibladungen und pyrotechnischen Elemente hinreichend geschützt sind, ist es erforderlich, robuste und wasserfeste Kartuschenhülsen vorzusehen.
  • Im allgemeinen ist der Ballistikfachmann bestrebt, Systeme zu entwerfen, die eine glatte, ununterbrochene Zündung des gesamten in der Schießkammer enthaltenen Treibmittels erzielen. Bei einem zweiteiligen System, bei dem das einzige Mittel zur Treibladungszündung im hinteren Teil der Primärkartusche untergebracht ist, verzögert die Einführung von dickwandigen verbrennbaren Kappen zur Trennung der beiden Treibladungen voneinander die Zündung des Treibmittels in der Sekundärkartusche, und dies kann zur Ausbildung von Druckwellen führen, die in Extremfällen eine solche Stärke erreichen können, dass sie imstande sind, Geschütz oder Projektil zu beschädigen. Der letzte Fall kann Anlass geben zur Detonation eines explosiven Projektils, während es sich noch im Lauf befindet. Die Verwendung weniger dicker Trennwände zur Milderung dieses Problems macht die Kartuschen jedoch anfälliger für Feuchtigkeit und Beschädigung während der Handhabung.
  • Aus US 5 180 883 ist ein Geschoß bekannt, das eine Primärladung und eine Projektilladung aufweist, wobei eine ringförmige Übertragungsladung in der Primärladung unter einer Abdeckung vorgesehen ist, welche die Primärladung oben abschließt. Die Projektilladung ist ebenfalls mit einer ringförmigen Übertragungsladung versehen, die im Bodenbereich der Projektilladung angeordnet ist. Die ringförmigen Übertragungsladungen werden durch die Primärladung gezündet.
  • Aufgabe der Erfindung ist gegenüber diesem Stand der Technik, ein robustes zweiteiliges Geschoß zu schaffen, bei dem sich die Zündung des Treibmittels in kontrollierter Weise vollzieht, so dass die Tendenz zur Entstehung nachteiliger Druckwellen vermindert ist und die zur Ausbreitung der Zündung über die gesamte Treibladung erforderliche Zeit verkürzt wird.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Geschoß, wie es im Patentanspruch 1 angegeben ist; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind aus den Unteransprüchen ersichtlich.
  • So wird gemäß der Erfindung ein Geschoß geschaffen mit einer Primärkartusche, die eine erste Treibladung und ein Treibmittelzündsystem einschließt, und einer Sekundärkartusche, die ein Projektil und eine zweite Treibladung einschließt, wobei die beiden Kartuschen so in ein Rohr ladbar sind, dass das hintere Ende der Sekundärkartusche anschließend an das vordere Ende der Primärkartusche zu liegen kommt, und in einer Kartusche außerdem ein Treibladungszünder so untergebracht ist, dass er sich bei geladenem Geschoß zwischen der ersten und der zweiten Treibladung befindet, das Treibmittelzündsystem Zündungsübertragungsmittel zum Weiterleiten der Zündung von der Rückseite der Primärkartusche zum Treibladungszünder aufweist und der Treibladungszünder Zündungsfortpflanzungsmittel zum seitlichen Ausbreiten der Zündung aufweist, sodass die Zündung sowohl der ersten als auch der zweiten Treibladung durch den Treibladungszünder ausgelöst wird.
  • Während des Ladevorgangs können die beiden Kartuschen getrennt bleiben, oder sie können in der Schießkammer oder in einem Selbstlader miteinander verbunden werden, um das gemeinsame Entfernen der Kartuschen zu erleichtern, wenn es notwendig werden sollte, das komplette Geschoß zu entladen.
  • Die Anwesenheit von Zündungsfortpflanzungsmitteln gewährleistet eine sehr rasche und gleichmäßige Fortpflanzung der Zündung von der Mittelachse nach außen. Die Auslösung verbreitet sich rascher als bei herkömmlichen Zündern aus in Segmente aufgespaltenen Gewebebeuteln. Infolgedessen werden alle Partien des Treibladungszünders im wesentlichen gleichzeitig ausgelöst. Das stellt sicher, dass die Zündung der Treibladung transversal über die Kartusche hinweg im wesentlichen gleichzeitig erfolgt, und führt außerdem zu einem raschen Aufbau von zum Durchbrechen der verbrennbaren Kappen zwischen den beiden Kartuschen ausreichendem Druck, so dass das Zünden der ersten und der zweiten Treibladung nahezu gleichzeitig bewirkt wird. Die Verzögerung zwischen der Zündung der beiden Treibladungen, die bei anderen zweiteiligen Systemen auftritt, wird so wirksam verkleinert, und die Tendenz zum Entstehen von unerwünschten Druckwellen beim Abschießen des Geschosses wird so dramatisch verringert.
  • Der Treibladungszünder kann entweder in der Primärkartusche vor der ersten Treibladung oder in der Sekundärkartusche hinter der zweiten Treibladung angeordnet sein. Jedoch müssen bei der zweiten Bauform die Zündungsübertragungsmittel Zündungskopplungsmittel wie ein Zündrohr oder elektrische Kontakte aufweisen, um die Zündung vom vorderen Ende der ersten Treibladung zum Zünder in der zweiten Treibladung zu übertragen. Eine Konfiguration, bei der sich der Treibladungszünder am vorderen Ende der Primärkartusche befindet, ist einfacher und daher weniger anfällig für Fehlauslösung und somit vorzuziehen.
  • Eine geeignete Zündungsfortpflanzungseinrichtung enthält wenigstens ein verbrennbares oder sonst verzehrbares Fortpflanzungsmittel, das sich transversal durch zündbares Material im Treibladungszünder erstreckt. Verzehrbare Mittel für eine Fortpflanzung der Zündung nach außen haben den Vorteil, dass sie nach dem Abschuß wenig Rückstand im Geschützrohr hinterlassen. Zündschnur stellt ein bequemes verzehrbares Material dar, das eine besonders rasche Zündungsausbreitung vom Zentrum nach außen ermöglicht.
  • Alternativ dazu kann zu den Zündungsfortpflanzungsmitteln ein Verteiler mit nach außen verlaufenden Kanälen gehören, die vom vorderen Ende der Zündungsübertragungsmittel zu zündbarem Material innerhalb des Treibladungszünders führen. Wenn so rasch wie möglich ein vollständiges Zünden des Treibladungszünders bewirkt werden soll, kann vorzugsweise im Verteilerrohr eine Hilfsladung aus pyrotechnischem Material untergebracht werden, die durch die Zündungsübertragungsmittel gezündet wird und dadurch heiße Gase und Teilchen durch die nach außen verlaufenden Kanäle strömen läßt, um die Zündung des Treibladungszünders zu erleichtern.
  • Die gleichzeitige Transversalzündung von Treibmittel in einer Kartusche, wie sie sich durch die Verwendung eines Treibladungszünders erreichen läßt, der eingeschobene Zündungsfortpflanzungsmittel enthält, um in der oben beschriebenen Weise eine rasche seitliche Zündungsausbreitung zu erreichen, kann auch für sich ausgenutzt werden, wenn zum Beispiel ein Geschoß mit nicht zerstörbaren Endkappen verwendet werden soll, indem Zünder am vorderen Ende der Primärkartusche beziehungsweise am hinteren Ende der Sekundärkartusche in Kombination mit Zündungskopplungsmitteln wie etwa einem Zündrohr oder elektrischen Kontakten zur Zündungsübertragung von der Primärkartusche zum Zünder in der Sekundärkartusche vorgesehen werden.
  • Um eine wirksame Zündung sowohl der ersten als auch der zweiten Treibladung zu erleichtern, enthält der Treibladungszünder vorzugsweise Schießpulver oder ein Material mit ähnlichen Verbrennungseigenschaften.
  • Um die Menge des nach dem Abschießen eines solchen Geschosses im Geschützrohr verbleibenden Materials zu vermindern, können die Zündungsübertragungsmittel vorzugsweise verbrennbares oder sonst verzehrbares Material aufweisen. In einer verbrennbaren Hülse enthaltene Zündschnur stellt ein bequemes verzehrbares Material dar. Zündschnur hat den Vorteil einer raschen Zündungsübertragung vom hinteren Ende der Primärkartusche zum Treibladungszünder, wodurch sich die Verzögerung zwischen dem Zünden des Auslösers und der Zündung der beiden Treibladungen vermindert. Die verbrennbare Hülse dient zum Schutz der Zündschnur vor Beschädigung, und sie hinterläßt nur sehr wenig Rückstand im Geschützrohr nach dem Verschießen des Geschosses.
  • Ein effektiver Schutz jedes Teils des Geschosses gegen Verunreinigung während der Lagerung und der Handhabung jeder Kartusche erfordert ein robustes Gehäuse für die Aufnahme des Treibmittels. Die Rückstände im Geschützrohr nach dem Verschießen des Geschosses lassen sich vermindern, wenn die Gehäuse überwiegend aus verbrennbarem Material hergestellt sind. Ein typisches Kartuschengehäuse weist eine zylindrische Hülle auf, die an beiden Enden dicht abgeschlossen ist und die Treibladung und das Zündsystem aufnimmt. Das Hinterende der Primärkartusche ist am besten ein metallener Stutzen oder etwas Ähnliches, und das Vorderende der Sekundärkartusche wird wirksam abgedichtet durch das Projektil, aber die zylindrische Außenhülle einer oder beider Kartuschen und die Mittel zum Abschließen des vorderen Endes der Primärkartusche und des hinteren Endes der Sekundärkartusche bestehen zweckmäßig aus einem verbrennbaren Material.
  • Folglich sind die erste Treibladung und das Treibmittelzündsystem und der Treibladungszünder, wenn er in der Primärkartusche angeordnet ist, vorzugsweise in einem Gehäuse mit einer hohlen zylindrischen Hülle aus verbrennbarem Material enthalten, das am vorderen Ende der Primärkartusche durch eine Schicht aus verbrennbarem Material nahe der Vorderkante der hohlen zylindrischen Hülle abgeschlossen ist. Die zweite Treibladung ist vorzugsweise in einem ähnlichen Gehäuse mit einer hohlen zylindrischen Hülle aus verbrennbarem Material enthalten, das am hinteren Ende der Sekundärkartusche durch eine Schicht aus verbrennbarem Material nahe der Hinterkante der hohlen zylindrischen Hülle abgeschlossen ist.
  • Um die zum Zünden der Treibladung verfügbare Energie zu konzentrieren und so das Durchbrechen etwaiger das Zündsystem von der Treibladung und insbesondere von der zweiten Treibladung trennender Barrieren zu erleichtern, ist es bevorzugt, den Aufbau von Druck innerhalb des Treibladungszünders zuzulassen, bevor die Zündung der Treibladung ausgelöst wird. Um dies zu ermöglichen und die pyrotechnische Füllung zu schützen und zu halten, wird so vorzugsweise der Treibladungszünder durch Kappen im wesentlichen eingeschlossen und von der ersten Treibladung isoliert. Die Kappen bestehen vorzugsweise aus verbrennbarem Material. Das vermindert wiederum die im Geschützrohr nach dem Schuß verbleibenden Rückstände. Ebenso ist es notwendig, einen Gasaustritt nach rückwärts durch jegliche in Verbindung mit den Zündungsübertragungsmitteln möglicherweise vorhandene Öffnung hindurch in den Kappen auf einem Minimum zu halten, und zu diesem Zweck weist der Treibladungszünder vorzugsweise Mittel zum Einschränken des Durchgangs von Zündprodukten vom Treibladungszünder nach rückwärts entlang der Richtung der Zündungsübertragungsmittel auf.
  • Da es eine besondere Notwendigkeit gibt, Feuchtigkeit von den Geschossen fernzuhalten, ist das die Treibladung oder den Treibladungszünder enthaltende verbrennbare Material vorzugsweise im wesentlichen nichtporös. Ein geeignetes im wesentlichen nichtporöses Material, das mit einer passend raschen Geschwindigkeit abbrennt und wenig Rückstände im Geschützrohr hinterläßt, besteht aus Papier, Nitrozellulose und einem Kunststoffbindemittel. Das fertige Gehäuse wird außen vorzugsweise mit einem wasserfesten Lack überzogen.
  • Das Geschoß kann Eingriffsmittel zum Verbinden des vorderen Endes der Primärkartusche mit dem hinteren Ende der Sekundärkartusche aufweisen, so dass für den Fall, dass das geladene Geschoß nicht abgefeuert wird, ein Herausziehen der Primärkartusche aus dem Geschützrohr automatisch zu einem Herausziehen auch der Sekundärkartusche führt. Außerdem kann in der Praxis ein Geschützsystem mit einem Bereich von zweiteiligen Geschossen für unterschiedliche Zwecke ausgerüstet sein, und eine solche Anordnung erlaubt dann nötigenfalls ein Herausziehen und Ersetzen eines Geschosses, um die Art des geladenen Geschosses zu wechseln. Die Verbindung zwischen den beiden Kartuschen kann in der Schießkammer oder in einem Automatiklader vor dem Laden des Geschosses in die Schießkammer vorgenommen werden.
  • Um sicherzustellen, dass die Zündung des Treibmittels transversal quer über das Geschoß im wesentlichen gleichzeitig erfolgt, nimmt der Treibladungszünder vorzugsweise im wesentlichen die gesamte Querschnittsfläche in Transversalrichtung des Geschosses ein.
  • Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und ihrer Vorteile werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung bevorzugte Ausführungsbeispiele näher beschrieben; dabei zeigen in der Zeichnung:
  • 1 einen Längsschnitt durch ein Geschoß gemäß der Erfindung mit einem nur im Umriß dargestellten Zündsystem,
  • 2 einen Längsschnitt durch den vordersten Teil der Primärkartusche des Geschosses von 1,
  • 3 einen Querschnitt durch den in 2 gezeigten Treibladungszünder entlang der Schnittlinie A-A,
  • 4 einen Längsschnitt durch den vordersten Teil eines alternativen Zündsystems
    und
  • 5 einen Längsschnitt durch den vordersten Teil noch eines anderen alternativen Zündsystems.
  • In 1 ist ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Geschoß in einem Längsschnitt dargestellt; dabei ist der vordere Teil des Projektils weggelassen, und das Zündsystem wird nur im Umriß gezeigt. Das dargestellte Geschoß weist eine Primärkartusche 2 mit einer verbrennbaren äußeren Hülle 9 und eine Sekundärkartusche 1 mit einer verbrennbaren äußeren Hülle 5 auf. Im vorderen Ende der Sekundärkartusche 1 ist ein langes stabfärmiges Projektil 6 angeordnet, das in einem Schuh 4 gehalten ist. Eine Treibladung aus Treibmittelstäben 8, die nicht alle dargestellt sind, ist in der Hülle 5 untergebracht, und als Abschluß für das hintere Ende der Sekundärkartusche 1 ist dort eine verbrennbare Kappe 17 in die Hülle 5 eingesetzt. Auf das von einem mit der Kappe 17 verklebten Projektilträger 11 an seinem Platz gehaltene Hinterende des Projektils 6 ist eine Rippeneinheit 7 aufgeschraubt. Auch die Primärkartusche 2 enthält Treibmittelstäbe 8, und sie weist an ihrem hinteren Ende ein Stutzengehäuse 3 auf, das fest mit dem hinteren Ende der Hülle 9 verbunden ist. Die Primärkartusche 2 nimmt ein Treibmittelzündsystem mit einem elektrischen Zünder 10 und Zündungsübertragungsmittel 13 auf, die durch eine in einem verbrennbaren Rohr 14 (2) untergebrachte Zündschnur 12 gebildet sind und mit einem Treibladungszünder 16 verbunden sind, wie dies im folgenden näher beschrieben wird.
  • Der Treibladungszünder 16 und der vorderste Teil der Primärkartusche 2 sind in 2 in einem Längsschnitt gezeigt. Zwei verbrennbare Kappen 18 und 20 sind dadurch miteinander verbunden, dass sie mit einem ringförmigen Streifen 19 und einem Verteilerblock 24 verklebt sind. Die Bauteile 18, 19 und 20 sind aus Kraftpapier und Nitrozellulosepulpe mit einem Gehalt von 14 Gewichts-% an Kunstharz-Bindemittel hergestellt. Das Verhältnis von Nitrozellulose zu Kraftpapier ist etwa 2 : 1 in Gewichtsteilen. Die Dicke der Kappen 18 und 20 beträgt 3,0 mm. Der Raum zwischen den beiden Kappen 18 und 20 wird von Schießpulver 22 eingenommen. Für ein 120 mm-Geschoß haben sich 100 g G7-Pulver als ausreichend erwiesen. Dieser vorderste Teil des Zündsystems ist mit der Innenfläche der hinteren Hülle 9 verbunden. Ein Teil der Hinterseite des Verteilerblocks 24 ragt durch die Kappe 20 hindurch und ist mit dem Rohr 14 verklebt. Die Zündschnur 12, die in dem Rohr 14 enthalten ist, reicht in einen axialen Durchlaß im Verteilerblock 24 hinein, wo sie endet. Vier radiale Kanäle 30 im Verteilerblock 24 verlaufen von dem axialen Durchlaß 28 radial nach außen und ermöglichen den Enden von zwei Stücken Zündschnur 26 einen Kontakt mit der im axialen Durchlaß 28 befindlichen Zündschnur 12. Das verbrennbare Rohr 14 verläuft entlang der Länge der Primärkartusche 2 des Geschosses und endet an deren hinterem Ende am Stutzengehäuse 3, wobei die. Zündschnur 12 an dieser Stelle mit dem elektrischen Zünder 10 verbunden ist.
  • Die Hüllen 5 und 9, das Rohr 14 und die Kappe 17 sind alle aus derselben harzgebundenen Mischung von Kraftpapier und Nitrozellulose hergestellt wie die Kappen 18 und 20.
  • Wenn das in 1, 2 und 3 gezeigte Geschoß abgefeuert werden soll, werden die Kartuschen 1 und 2 so durch die Ladeöffnung eines Geschützlaufs hindurch geladen, dass die Sekundärkartusche 1 vor (d. h. näher zur Mündung) der Primärkartusche 2 liegt. Dabei kann die Sekundärkartusche 1 in den Geschützlauf gestoßen und die Primärkartusche 2 nachgeschoben werden. Alternativ dazu können die Kartuschen 1 und 2 gemeinsam geladen werden, wobei die Primärkartusche 2 die Sekundärkartusche 1 vor sich her schiebt. Wenn durch den elektrischen Zünder 10 ein elektrischer Strom geleitet wird, wird die Zündschnur 12 gezündet, welche die Zündung rasch zum Treibladungszünder 16 überträgt. Das Rohr 14 verhindert eine unmittelbare Zündung der Treibmittelstäbe 8 in der Primärkartusche 2 durch die brennende Zündschnur 12. Wenn die Zündung den in dem axialen Durchlaß 28 im Verteilerblock 24 liegenden Abschnitt der Zündschnur 12 erreicht hat, werden die Enden der Zündschnüre 26 gezündet. Die Zündschnüre 26 verbreiten die Zündung rasch nach außen über das Schießpulver 22, das in sehr kurzer Zeit insgesamt zu brennen beginnt. Der axiale Durchlaß 28 im Verteilerblock 24 ist gerade groß genug dimensioniert, um einen Durchgang der Zündschnur 12 zu gestatten, so dass der Durchtritt von Verbrennungsprodukten vom Treibladungszünder 16 zurück in das Rohr 14 beschränkt bleibt und sichergestellt ist, dass die Energie im Treibladungszünder 16 konzentriert wird.
  • Dank des Umstandes, dass das Schießpulver 22 zwischen den Kappen 18 und 20 eingeschlossen ist, baut sich Druck auf, bevor die Zündung von irgendwelchem Treibmittel ausgelöst wird. Dadurch, dass ein Aufbau von Temperatur und Druck zwischen den Kappen 18 und 20 zugelassen und dann plötzlich freigesetzt wird, wenn die Kappen 18 und 20 bersten, kommt es zu einer raschen Übertragung der Zündung auf die Treibmittelstäbe 8 in der Primärkartusche 2. Diese plötzliche Freisetzung von komprimierten heißen Gasen durchbricht und zündet außerdem die Kappe 17 in der Sekundärkartusche 1 und zündet die Treibmittelstäbe 8 in der Sekundärkartusche 1. Die Zündung des Treibmittels erfolgt sowohl in der Primärkartusche 2 als auch in der Sekundärkartusche 1 des Geschosses im wesentlichen gleichzeitig. Dann breitet sich die Zündung im Treibmittel gleichförmig aus, und der entstehende Gasdruck schießt das Projektil 6 und den Schuh 4 aus dem Lauf. Alle anderen Komponenten des Geschosses außer dem Stutzengehäuse 3 und dem Verteilerblock 24 bestehen aus verbrennbarem Material und werden aufgebraucht. Der Verteilerblock 24 wird durch die rasch expandierenden heißen Gase, die beim Verbrennen des Treibmittels entstehen, aus dem Lauf herausgeschleudert. Das Stutzengehäuse wird dann aus dem Lauf herausgenommen, und ein neues Geschoß für den nächsten Schuß kann geladen werden.
  • Eine zu der in den 1, 2 und 3 gezeigten Ausführungsform alternative Ausführungsform ist in 4 dargestellt. Dort sind nur der Treibladungszünder 16 und der vorderste Teil der Primärkartusche 2 wiedergegeben, weil der Rest des Geschosses identisch ist mit dem in 1 gezeigten, und gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet. Ein zentral angeordneter Verteiler 32 liegt zwischen zwei Kappen 18 und 20, die mittels eines ringförmigen Streifens 19 zusammengeklebt sind. Dieses Ensemble ist am hinteren Ende der Hülle 9 auf deren Innenfläche aufgeklebt. Der Verteiler 32 enthält eine zentrale Kammer 36, in der eine Hilfsladung untergebracht ist, die einen dünnwandigen verbrennbaren Behälter 37 aufweist, in dem sich eine kleine Menge Schießpulver 22 befindet. An das hintere Ende des Behälters 37 ist das vordere Ende eines Stücks Zündschnur 12 angeklebt, um die Übertragung der Zündung auf das Schießpulver 22 im Behälter 37 zu erleichtern. In radialer Richtung gehen von der Kammer 36 vier Kanäle 34 aus, die in den mit Schießpulver 22 gefüllten Raum zwischen den Kappen 18 und 20 führen.
  • Nachdem die Zündung an das vordere Ende der Zündschnur 12 weitergeleitet worden ist, brennt der Behälter 37 ab, wodurch die Zündung des Schießpulvers 22 im Behälter 37 möglich wird. Dann werden durch die Kanäle 34 hindurch heiße Gase und Teilchen ausgestoßen und entzünden das Schießpulver 22 zwischen den Kappen 18 und 20. Auf der Rückseite der Hilfsladung weist der Verteiler 32 einen Abschnitt 42 mit reduziertem Innendurchmesser auf, der die Kammer 36 teilweise abschließt und einen Durchlaß 43 festlegt. Dies schränkt den Durchtritt der heißen Gase und Teilchen zurück in das verbrennbare Rohr 14 ein und stellt sicher, dass der Großteil der Gase und Teilchen durch die Kanäle 34 hindurch ausgestoßen wird. Die Zündung breitet sich durch das Schießpulver 22 hindurch in seitlicher Richtung rasch aus, und der Durchlaß 43 auf der Rückseite des Verteilers 32 dient nun dazu, den Durchgang von Verbrennungsprodukten vom Treibladungszünder 16 zurück in das Rohr 14 zu beschränken und sicherzustellen, dass die Energie im Treibladungszünder 16 konzentriert wird. Sodann läuft die Zündung des Treibmittels in beiden Teilen des Geschosses so ab, wie dies oben beschrieben worden ist.
  • Eine weitere, zu den in den 1, 2, 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen alternative Ausführungsform ist in 5 dargestellt. Gezeigt werden der Treibladungszünder 16 und der vorderste Teil der Primärkartusche 2 sowie deren hinterster Abschnitt im Bereich des Stutzengehäuses 3. Soweit Bauteile denen in früher behandelten Ausführungsformen ähneln, sind sie mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.
  • Ein zentral angeordneter Verteiler 32, der gleich ausgeführt ist wie der in 4 veranschaulichte, ist zwischen zwei Kappen 18 und 20 angeordnet, die mittels eines ringförmigen Streifens 19 zusammengeklebt sind und einen Schießpulver 22 enthaltenden Raum festlegen. In einer zentralen Kammer 36 im Verteiler 32 ist eine Hilfsladung 38 untergebracht, zu der ein dünnwandiger verbrennbarer Behälter 37 gehört, in dem eine kleine Menge Schießpulver 22 enthalten ist.
  • Bei dieser Ausführungsform ist das Zündungsübertragungsmittel eine Zündröhre, die aus einem verbrennbaren Rohr 14 aufgebaut ist, das entlang der Länge der Primärkartusche 2 des Geschosses verläuft und an seinem hinteren Ende eine mit einem elektrischen Zünder 10 verbundene Zündladung 40 enthält. Auf der dem hinteren Ende der Hilfsladung 38 zugewandten Seite weist der Verteiler 32 einen Abschnitt 42 mit verringertem Innendurchmesser auf und legt so einen Durchlaß 43 fest, durch den ein Rückschlag von durch das Zünden des vor diesem Abschnitt befindlichen Schießpulvers erzeugten heißen Gasen und Teilchen in das Rohr 14 hinein verhindert wird. Um ein Zünden der Hilfsladung 38 mittels eines Zündrohrmechanismus zu erleichtern, erstreckt sich die Hilfsladung 38 nach hinten über den Abschnitt 42 mit verringertem Innendurchmesser hinaus, und ist der am weitesten hinten liegende Teil des Behälters 37 eine leicht zum Bersten zu bringende Papierscheibe 44.
  • Beim Abfeuern des Geschosses zündet der elektrische Zünder 10 die Zündladung 40. Flamme und brennende Teilchen werden das Rohr 14 entlang zum hinteren Ende der Hilfsladung 38 transportiert, die Papierscheibe 44 birst und verbrennt anschließend zusammen mit dem Rest des brennbaren Behälters 37, und das Schießpulver innerhalb des hinteren Stücks der Hilfsladung 38 wird gezündet. Die Zündung pflanzt sich durch den Durchlaß 43 hindurch rasch fort zu dem im vordem Abschnitt 42 mit verringertem Innendurchmesser befindlichen Teil der Hilfsladung 38 enthaltenen Schießpulver. Dann werden heiße Gase und Teilchen durch die Kanäle 34 im Verteiler 32 hindurch ausgestoßen, und die Zündung pflanzt sieh in der oben beschriebenen Weise fort.
  • Bei allen oben beschriebenen Ausführungsformen kann eine rasche und wirksame Übertragung der Zündung zwischen der Primärkartusche 2 und der Sekundarkartusche 1 stattfinden, und dank des Umstandes, das die Treibladungszündung vom vorderen Ende der Primärkartusche 2 aus in beiden Kartuschen 1, 2 nahezu gleichzeitig ausgelöst wird, ist die Tendenz zum Aufbau ungünstiger Druckwellen während des Abbrennens des Treibmittels vermindert.
  • Abgesehen von dem Projektil 6 und dem Schuh 4, die beim Abschuß aus dem Geschützrohr ausgestoßen werden, und dem Stutzengehäuse 3 und je nach Ausführungsform dem Verteilerblock 24 oder dem Verteiler 32 sind alle Komponenten des Geschosses aus verbrennbarem Material hergestellt. Diese Komponenten verbrennen daher beim Abfeuern des Geschosses und hinterlassen lediglich Trümmer, die zusammen mit dem Verteilerblock 24 oder dem Verteiler 32 beim Durchgang der rasch expandierenden Gase aus dem Geschützrohr herausbefördert werden, die beim Abbrennen des Treibmittels entstehen.
  • In bevorzugter Ausführung läßt sich der Gegenstand der Erfindung zusammenfassend beschreiben als ein zweiteiliges Geschoß, das eine vordere Kartusche mit einem Projektil und einer Treibladung, eine hintere Kartusche mit einer Treibladung und einem Treibmittelzündsystem und einen Treibladungszünder aufweist, der so angeordnet ist, dass er sich zwischen der ersten und der zweiten Treibladung befindet, wenn das Geschoß geladen ist. Dabei enthält das Treibmittelzündsystem Zündungsübertragungsmittel zum Übertragen der Zündung von der Hinterseite der hinteren Kartusche zum Treibladungszünder, und dieser weist Zündungsfortpflanzungsmittel, vorzugsweise in Form einer Zündschnur, zum seitlichen Ausbreiten der Zündung auf, um das rasche gleichzeitige Zünden beider Treibladungen zu erleichtern.

Claims (20)

  1. Geschoß mit – einer Primärkartusche (2), die eine erste Treibladung und ein Treibmittelzündsystem einschließt, und – einer Sekundärkartusche (1), die ein Projektil (6) und eine zweite Treibladung einschließt, wobei die beiden Kartuschen (1, 2) so in ein Rohr ladbar sind, dass das hintere Ende der Sekundärkartusche (1) anschließend an das vordere Ende der Primärkartusche (2) zu liegen kommt, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Kartusche (1, 2) außerdem ein Treibladungszünder (16) so untergebracht ist, dass er sich bei geladenem Geschoß zwischen der ersten und der zweiten Treibladung befindet, dass das Treibmittelzündsystem Zündungsübertragungsmittel (13) zum Weiterleiten der Zündung von der Rückseite der Primärkartusche (2) zum Treibladungszünder (16) aufweist und dass der Treibladungszünder (16) Zündungsfortpflanzungsmittel zum seitlichen Ausbreiten der Zündung aufweist, so dass die Zündung sowohl der ersten als auch der zweiten Treibladung durch den Treibladungszünder (16) ausgelöst wird.
  2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibladungszünder (16) am vorderen Ende der Primärkartusche (2) angeordnet ist.
  3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zu den Zündungsfortpflanzungsmitteln wenigstens ein verzehrbares Fortpflanzungsmittel gehört, das sich transversal durch den Treibladungszünder (16) erstreckt.
  4. Geschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Fortpflanzungsmittel eine Zündschnur (26) ist.
  5. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zu den Zündungsfortpflanzungsmitteln ein Verteiler (32) mit nach außen verlaufenden Kanälen (34) gehört.
  6. Geschoß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Verteiler (32) eine Hilfsladung aus pyrotechnischem Material untergebracht ist.
  7. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibladungszünder (16) Schießpulver (22) enthält.
  8. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündungsübertragungsmittel (13) verzehrbares Material aufweisen.
  9. Geschoß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem verzehrbaren Material eine in einem verbrennbaren Rohr (14) enthaltene Zündschnur (12) gehört.
  10. Geschoß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem verzehrbaren Material ein verbrennbares Zündrohr gehört.
  11. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Treibladung und das Treibmittelzündsystem in einem Gehäuse mit einer hohlen zylindrischen Hülle (9) aus verbrennbarem Material enthalten sind, das am vorderen Ende der Primärkartusche (2) durch eine Schicht aus verbrennbarem Material abgeschlossen ist.
  12. Geschoß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich der Treibladungszünder (16) in dem Gehäuse untergebracht ist.
  13. Geschoß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibladungszünder (16) durch Kappen (18, 20) im wesentlichen eingeschlossen und von der ersten Treibladung isoliert ist.
  14. Geschoß nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibladungszünder (16) außerdem Mittel zum Einschränken des Durchgangs von Zündprodukten vom Treibladungszünder (16) nach rückwärts entlang der Richtung der Zündungsübertragungsmittel (13) aufweist.
  15. Geschoß nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kappen (18, 20) aus verbrennbarem Material bestehen.
  16. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Treibladung in einem Gehäuse mit einem hohlen zylindrischen Rohr aus verbrennbarem Material enthalten ist, das am hinteren Ende der Sekundärkartusche (1) durch eine Kappe (17) aus verbrennbarem Material abgeschlossen ist.
  17. Geschoß nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das verbrennbare Material im wesentlichen nicht porös ist.
  18. Geschoß nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das verbrennbare Material Papier, Nitrozellulose und ein Kunststoffbindemittel enthält.
  19. Geschoß nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das verbrennbare Material auf der Außenseite mit einer wasserfesten Substanz überzogen ist.
  20. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibladungszünder (16) im wesentlichen die gesamte Querschnittsfläche in Transversalrichtung des Geschosses einnimmt.
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