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Mit unterschiedlichen Schußweiten durch
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Veränderung der Treibladung verschießbarer Gefechtskopf Die Erfindung
betrifft einen mit unterschiedlichen Schußweiten durch Veränderung der Treibladung
verschießbaren Gefechtskopf. Ein derartiger Gefechtskopf kann z.B. durch eine Granate
gehildet sein, die aus einem Mörser oder einer flaubitze verschossen wird und deren
Schußweite durch Hinzufügen oder Entfernen von Treibladungsteilen veränderbar ist.
Da diese Granaten in der oberen Winkelgruppe verschossen werden, sind sie als Panzerabwehrwaffe
nicht geeignet.
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Ferner wird beim Abfeuern dieser Granaten eine verhältnismäßig große
Rückstoßkraft erzeugt, die durch eine entsprechende Lafettierung aufgefangen werden
muß.
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Aus der DE-AS t5 26 803 ist ferner ein Feststoff-Raketentriebwerk
vom Stirnbrenner-Typ, insbesondere zum Werfen von Wasserbomben, bekannt, bei dem
unterschiedliche Reichweiten dadurch erzielt werden, daß mehrere, eine vollständige,selbstständig
auslösbare Zündeinrichtung umfassende Treibladungen in einer Brennkammer vorgesehen
sind, die wahlweise einzeln oder alle gezündet werden können. Auch hier erfolgt
das
Abfeuern des Raketentriebwerkes zum Werfen von Wasserbomben
in der oberen Winkelgruppe, so daß ein Einsatz als Panzerabwehrwaffe nicht möglich
ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Gefechtskopf der
eingangs erwähnten Art zu schafen, der in der unteren Winkelgruppe verschießbar
ist und insbesondere zur Panzerbekämpfung geeignet ist, der keincrlei besondere
Lafettierung zur Aufnahme eines Rückstoßes benötigt und keinerlei Gefährdung des
Schützen mit sich bringt, selbst wenn der Gefechtskopf aus einem im wesentlichen
geschlossenen Raum heraus abgefeuert wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Anspriiehe.
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Durch die Erfindung ist es möglich, eine rtlckstoßfreie, einmannhandliche
Panzerabwehrwaffe zu schaffen, wobei diese Waffe sowohl das Schießen in freier Umgebung
mit voller Ladung und maximaler Reichweite als auch das Schießen mit kleinerer Ladung,
z.B. aus geschlossenen Räumen, beispielsweise im Häuserkampf mit verkürzter Reichweite
gestattet.
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Die Waffe kann besonders leicht ausgeführt werden und als Wegwerfwaffe
ausgebildet werden, d.h. das Waffenrohr ist nur für das Abfeuern eines darin angeordneten
Gefechtskopfes bestimmt und wird normalerweise anschließend nicht wieder verwendet.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachstehend, anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
gegebenen Beschreibung und es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen
Querschnitt durch einen in einer Düsenkanone angeordneten Gefechtskopf gemäß einer
ersten Ausführungsform, Fig. 2 eine Dilsenkanone mit Gefechtskopf gemäß einer zweiten
Ausführungsform, Fig. 3 eine Düsenkanone mit Gefechtskopf entsprechend einer dritten
Ausführungsform, Fig. !t eine Diisenlsanone mit Gefechtskopf entsprechend Fig. 1
gemäß einer bevorzugten ,konstruktiven Ausgestaltung, Fig. 5 eine Düsenkanone mit
Gefechtskopf gemäß einer vierten Ausführungsform und Fig. 6 eine Düsenkanone mit
Gefechtskopf entsprechend einer welteren Ausführungsform.
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Bekanntermaßen gestatten es Düsenkanonen, Gefechtsköpfe mit Bezug
auf das Waffenrohr rückstoßfrei zu verschießen, da der bei der Beschleunigung des
Gefechtskopfes auftretende Rückstoß durch den Schub der aus der Düse der Düsenkanone
austretenden Brenngase ausgegl ichen wird. Dies wird bei vorliegender Erfidung ausgenutzt,
indem in einem Düsenkanonenrohr 4 einer Düsenkanone 2 ein Gefechtskopf 6 angeordnet
wird, wobei zwischen dem Gefechtskopf 6 und einer Düse 58 der Diisenkanone 2 ein
Bereich für die Anordnung von Treibladungsteilen tc, 10 vorgeschen ist. (Fig. 1)
Die Troibladungst.eLlc 8, 10 sind ringförmig ausgebildet und in ringförmigen Treibladungsräumen
38, 40 angeordnet, die aus einer Außenwandung 48 und
einer Innenwandung
52 gebildet werden. Die Außenwandung 48 weist einen größeren Durchmesser als das
DUsenkanonenrohr 4 auf, stellt also an dieser Stelle eine Verdickung dar, während
die Innenwandung 52 im wesentlichen kalibergleich, d.h. mit gleichem Innendurchmesser
wie das Düsenkanonenrohr 4 ausgeführt ist. Zwischen den ringförmigen Treibladungsräumen
38, 40 ist eine umlaufende radiale Trennwand 56 angeordnet, die verhindert, daß
die Brenngase einer gezündeten Treibladung 8 eine nicht gezündete Treibladung 10
ungewollterweise zur Zündung bringen. Für jedes ringförmige Tretbladungsteil 8,
10 ist eine Anzündladung 26, 28 vorgesehen, die, jede ftir sich, in nicht dargestellter
Weise wahlweise einzeln oder gemeinsam zündbar sind.
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Um den Durchtritt der Verbrennungsgase der Treibladungsteile 8, 10
in den Raum 7 zwischen der Düse 58 und dem Gefechtskopf 6 zu ermöglichen, ist die
Innenwandung 52 als Lochkäfig ausgeführt, wobei die Löcher mittels nicht dargestellter
Stopfen entsprechend z.B. der US-PS 2 956 Oi verschlossen sind und diese Stopfen
zwar ein Eintreten von Brenngasen im Raum 7 in einen Treibladungsraum 38 bzw. 40,
in dem sich ein nicht gezündeter Treibladungsteil 8, 10 befindet, verhindern, umgekehrt
jedoch nach dem Zünden eines Treibladungstetis 8, 10 den ungehinderten austritt
der Brenngase aus einem Treibladungsraum 38, 40 in den Raum 7 gestatten. Werden
diese Stopfen in geeigneter Weise ausgebildet und wird gegebenenfalls von innen
über die Löcher des Lochkäfigs 52 eine erst bei einem bestimmten Innendruck in den
ringförmigen Treibladungsräumen 38, 40 berstende Abdeckung angeordnet, so kann auf
diese Weise die für eine einwandfreie Zündung der Treibladungsteile 8, 10 erforderliche
Verdämmung erreicht werden, so daß auf einen Stopfen in der Düse 58 verzichtet werden
kann, was zu einem vereinfachten Aufbau und einer zusätzlichen
Gewichtsersparnis
führt.
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Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es möglich, durch wahlweises
Inden der Treibladungsteile 8, oder durch gemeinsames Zünden verschiedene Reichweiten
des Gefechtskopfs 6 zu erreichen. Werden die Treibladungsteile 8, 10 unterschiedlich
groß gewählt, so können auf diese Weise drei verschiedene Reichweiten, je nachdem
ob nur das kleinere Treibladungsteil 8 bzw. 10, das größere Treibladungsteil 8 bzw.
10 oder beide Treibladungsteile 8, 10 zusammen gezündet werden, erreicht werden.
Naturgemäß tritt beim Zünden eines kleinen Treibladungsteils auch eine erheblich
geringere Menge Brenngase aus der Düse 58 aus, so daß beim Abfeuern des Gefechtskopfes
6 in einem im wesentlichen geschlossenen Raum eine von dem Schützen noch erträgliche
und das Gebäude, in dem sich der Raum befindet, noch nicht zum Einsturz bringende
Druckerhöhung eintritt. Im freien Gelände braucht selbstverständlich auf diesen
Gesichtspunkt beim Abfeuern keine Rücksicht genommen zu werden, jedoch kann eine
vereinfachte Zielvorrichtung benutzt werden, da innerhalb gewisser Entfernungsbereice,
die sich vorteilhafterweise überschneiden, in Abhängigkeit von der Zündung der Treibladungsteile
8,10 mit konstanter Rohrerhöhung geschossen werden kann.
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In Fig. 2 ist eine andere Anordnung der Treibladungsteile 12, 14 dargestellt.
Es handelt sich hier auch um eine Düsenkanone 2 mit einem Düsenkanonenrohr 4 und
darin angeordnetem Gefechtskopf 6 sowie einer Düse am rückwärtigen Ende 58. In diesem
Falle ist nur ein ringförmiger Treibladungsraum 36 vorgesehen, in dem ein ringförmiges
Treibladungsteil 12 sowie eine Anzündladung 30 angeordnet sind. Ein weiteres Treibladungsteil
14 ist an einem Befestigungsstern 71 befestigt und befindet sich zentral in einem
Treibladungsraum 34.
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Dieses Treiblnflungsteil 14 ist von einer Ummantelung 60 umgeben,
die,ahnlich
wie die Innenwandung 54 des Treibladungsraumes 36,als Lochkäfig ausgebildet ist.
Die Anzündladung 30 ist über Zündkanäle 44, 46 mit dem Treibladungsteil 14 verbindbar,
so daß, falls diese Zündkanäle 44, 46 geöffnet sind, bei Zündung der Anzündladung
30 sowohl das Treibladungsteil 12 als auch das Treibladungsteil 14 gezündet wird.
In nicht dargestellter Weise ist eine Möglichkeit vorgesehen, die Zündkanäle 44,
46 zu verschließen, so daß in diesem Falle bei Zündung der Anzündladung 30 nur das
Treibladungsteil 12 gezündet wird und somit auch nur ein geringerer Vortrieb des
Gefechtskopfes G erreicht wlr<l. Die lnnetlwtlntlttng zur und cllo Ummantelung
60 sind, wie schon bezüglich Fig. 1 erwähnt, in geeigneter Weise so gegen die Einwirkung
der Brenngase geschützt, daß ein Anfeuern der Treibladungsteile 12, 14 nur über
die Anzündladung 30 erfolgen kann. Da die Ummantelung 60 und die Innenwandung 54
die Verdämmung der Treibladungsteile 12, 14 bilden, kann die DWsc 58 auch im Falle
der Fig. 2 offen ausgebildet sein, so daß der Schütze durch die Düse 58 hindurch
an die Zündkanäle 44, 46 gelangen kann, und sie wahlweise öffnen oder schließen
kann.
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In Fig. 3 ist eine Düsenkanone 2 entsprechend Fig. 2 dargestellt.
Der einzige Unterschied liegt darin, daß ein Tretbladungsteil 16 direkt am Gefechtskopf
6 befestigt ist und eine Ummantelung in Form eines Lochkäfigs 62 aufweist, welcher
die Halterung am Gefechtskopf 6 gewährleistet. In diesem Falle dient eine Anzündladung
32 nur dazu, das Treibladungsteil 12 zu ziinden, während für das Treibladungsteil
16 eine Zündung in anderer geeigneter Weise über eine nicht dargestellte Anzündladung
erfolgen muß. Wird bei einem Abschuß des Gefechtskopfes 6 aus einem geschlossenen
Raum bzw. auf geringe Entfernung nur das Treibladungsteil 12 gezündet, so verläßt
das Treibladungsteil 16 zusammen mit dem Gefechtskopf 6 das Dusenkanonenrohr 4 und
kann entweder ungezündet bis ins Ziel am
Gefechtskopf 6 verbleiben
oder aber in geeigneter Weise kurz nach Verlassen der Mündung des Düsenkanonenrohres
4 abgesprengt bzw. zerlegt werden.
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Die ,tusführungsformen gemäß Fig. 2 und 3 bauen etwas kürzer als die
Ausführungsform gemäß Fig. 1, können jedoch nur dann Anwendung finden, wenn im Heckbereich
des Gefechtskopfes 6, wo ein nicht dargestelltes Klappleitwerk angeordnet ist, genügend
Platz für die Unterbringung dieser Treibladungsteile 14, 16 vorhanden ist.
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Eine andere Möglichkeit, um mit einer verkleinerten Treibladung zu
schießen, besteht im Falle der Ausführungsbeispiele entsprechend Fig. 2 und 3 darin,
die Treibladungsteile 14, 16 lösbar und herausnehmbar zu gestalten, so daß der Schütze
je nach Bedarf diese Treibladungsteile 14, 16 vom Befestigungsstern 71 bzw. vom
Gefechtskopf 6 löst und durch die Düse 58 herausnimmt.
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In Fig. 4 ist das hintere Ende einer Düsenkanone entsprechend Fig.
1 in vergrößertem Maßstab mit allen Einzelheiten dargestellt. Das Düsenkanonenrohr
4 setzt sich, wie man erkennen kann, im Bereich eines Raumes 7 vor der Düse 58 in
einer Erweiterung fort, die die Außenwandung 48 bildet für die ringförmigen Treibladungsräume
38, 40. Diese Treibladungsräume 38, 40 sind voneinander getrennt durch eine radiale,
umlaufende Trennwand 56. In das erweiterte Ende des Düsenkanonenrohres h ist von
hinten ein zylindrisches Teil eingeschoben bzw. eingeschraubt, welches im Bereich
der Treibladungsräume 38, 40 eine geschwächte Wandung 52 aufweist, welche die Innenwandung
für die Treibladungsräume 38, 40 bildet und,wie schon erwähnt,als Lochkäfig ausgebildet
ist.
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In jedem Treibladungsraum 38,2i0 sind je ein Treibladungsteil 8, t()
sowie eine Anzündladung 26 bzw. 28 angeordnet. Der
Raum 7 ist mit
dem Innenraum des Düsenkanonenrohres 4 kalibergleich und nimmt beigeklappte Plitgel
eines Kl1ppIeItwerks 7 auf. Die Löcher in der Innenwandung 52 sind in den ringrörmigen
Treibladungsräumen 38, 40 durch eine Berstfolie 51 abgedeckt, während vom Raum 7
her Stopfen 53 eingesetzt sind, die in der schon erwähnten Weise verhindern, daß
Brenngase vom Raum 7 in einen der Treibladungsräume 38, 40 gelangen können, während
diese Stopfen 53 andererseits für aus einem der Treibladungsräume 38, 40 austretende
Brenngase den Weg freigeben.
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Die Treibladungsteile 8, 10 dienen dazu, einen Gefechtskopf, von dem
nur das hintere Ende im Schnitt dargestellt ist, aus dem Dtisenkanonenrohr 4 auszutreiben.
Der Gefechtskopf ist als Hohlladungsgeschoß 72 ausgebildet, an dessen hinterem Ende
73 ein Klappleitwerk 74 angeordnet ist. Die Flilgel des Klnppleitwerkes 74 sind
in Schlitzen 76 mittels Gelenkstiften 78 klappbar gelagert und werden, nachdem das
Hohlladungsgeschoß 72 das Düsenkanonenrohr 4 verlassen hat, mittels einer konischen
Hülse 80, die durch eine Feder 82 nach rückwärts verschoben wird, nach außen geklappt
und dieser Stellung verriegelt. Zu diese Zweck stützt sich eine Nase 84 an den Flügeln
des Klappleitwerkes 74 am konischen Bereich der Hülse 80 ab, so daß bei Verschiebung
der Hülse 80 nach hinten ein Ausschwenken des Klappleitwerkes 74 erfolgt.
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Mittels Scherstifte 90 ist das Hohlladungsgeschoß 72 im Düsenkanonenrohr
4 befestigt, während eine Ringdichtung 88 die Abdichtung gegenüber den Treibgasen
übernimmt, Diese Scherstifte 90 sind allerdings nur vorgesehen, wenn die Waffe als
Wegwertwaffe benutzt werden soll, d.h. geladen auf Vorrnt gehalten werden soll,und
es nicht vorgesehen ist, die Waffe für eine nochmalige Benutzung nachzuladen. Bei
der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist ein Nachladen auch nicht
ohne
weiteres möglich, da die Treibladungsteile 8, 10 ausgebrannt sind und vom Schützen
selber nicht nachlaboriert werden können.
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Das Hohlladungsgescllon 72 ist als nachbeschleunigtes Geschoß ausgebildet
und weist zu diesem Zweck am hinteren Ende 73 ein mittels Befestigungsstiften 86
befestigtes Düsenteil mit einem Einsatz 92 und einer darauf folgenden Erweiterung
94 auf. In die konische Erweiterung 94 ist ein entsprechender,durchbohrter,konischer
Stopfen 96 eingesetzt, in den ein zylindrischer Stopfen 98 ragt. Beide Teile werden
in der konischen Erweiterung 94 durch eine Berstscheibe 102 gehalten, die mittels
eines Überwurfschraubringes 100 an der konischen Erweiterung 94 verspannt wird.
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Ein ringförmiger Treibsatz 104 ist in einer Brennkammer 106 im hinteren
Bereich des Hohlladungsgeschosses 72 angeordnet.
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Er wird mittels einer Anzündladung 110 gezündet, wobei die Zündung
nhlweise zusammen mit einer oder heiden Treibladungsteilern 8, 10 erfolgt, je nachdem
welche Entfernung mit dem IIohlladungsgeschoß 72 erreicht werden soll. Selbstverständlich
darf die Zündung des Treibsatzes 104 in an sich bekannter Weise erst dann erfolgen,
wenn das Hohlladungsgeschoß 72 eine genügende Entfernung vom Schützen erreicht hat,
so daß eine Gefährdung des Schützen durch die aus der Düse 92, 94 austretenden Brenngase
nicht eintreten kann. Ein elastischer Ring 108 dient dazu, den Treibsatz 104 in
seiner Lage in der nrennkammer 106 einwandfrei festzuhalten.
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Das llohlladungsgeschoß 72 weist in bekannter Weise einen Bodenzünder
112 nuf, der eine Sprengladung 114 vom hinteren Ende her zur Dc tonn t Ion bringt.
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Wie man erkennen kann, ist die Waffe nur aus wenigen Teilen, die dazu
noch sehr dünnwandig ausgefiihrt sind, hergestellt.
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Nur die Bereiche, die einem erhöhten Gasdruck widerstehen müssen,
weisen eine größere Wand stärke auf, so daß einleuchtend ist, daß eine solche Waffe
sehr leicht zu handhaben ist, jedoch nutgrund des großkalibrigen Ylohlladìlngsgeschosscs
72 eine sehr starke Wirkung im Ziel hat.
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Die Abfeuerung des Hohlladungsgeschosses 72 erfolgt mittels eines
an einem Handgriff 116 angeordneten Abzughebels 118.
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Ein weiterer Sicherungs- und Umschalthebel 120 ist am Handgriff 116
angeordnet und gestattet es, wahlweise eine oder beide der Treibladungsteile 8,
10 und/oder den Treibsatz 104 zu zünden. Auf diese Weise ist es ohne Schwierigkeiten
möglich, die Schußweite des Hohlladungsgeschosses 72 und die aus der Düse 58 austretende
Brenngasmenge den jeweiligen Erfordernissen anzupassen.
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Um zu zeigen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf eine Ausbildung
mit ringförmigen Treibladungsteilen beschränkt ist, sind in Fig. 5 und 6 Ausführungsmöglichkeiten
dargestellt, bei denen gemäß Fig. 5 Treibladungsteile 18, 20 konzentrisch in einem
Treibladungsraum 42 angeordnet sind, der mit dem Ddsenkanonenrohr 4 kalibergleich
ist. Ein Befestigungsstern 70, der im Bereich einer Düse 68 vorgesehen ist, dient
dazu, die Treibladungsteile 18, 20 zu tragen. Die Treibladungsteile 18, 20 sind
von einer Ummantelung 66 in Form eines Lochkäfigs umgeben, so daß in der schon vorher
erwähnten Art die Treibladungsteile 18, 20 einzeln oder gemeinsam gezündet werden
können. In Fig. 6 ist ein Treibladungsteil 22 am Gefechtskopf 6 befestigt, während
ein anderes Treibladungsteil 2 in dhnlicher Weite zum Treibladungsteil 20 in Fig.
5 am Befestigungsstern 70 befestigt ist. Jedes Treibladungsteil 22, 24 ist mit einer
Ummantelung
62, 64 in Form eines Lochkätigs umgeben. Es sei noch
hinzugefügt, daS selbstverständlich eine vollständige Umkehrung der in Fig. 5 gezeigten
Lösung dergestalt möglich ist, daß beide Treibladungsteile 18 20 am Gefechtskopf
6 befestigt werden.
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Die Anzündung der Treibladungsteile kann in der schon geschilderten
Weise durch fiir jedes Treibladungsteil vorgesehene Anziindladungen erfolgen. Jedoch
ist es auch möglich, wie schon beziiglich Fig. 2 und 3 erwähnt, das hintere Treibladungsteil
20 hz. 24 herausnehmbar anzuordnen, so daß nur für die Treibladungsteile 18, 22
entsprechende Anzündladungen vorzusehen sind. In diesem Falle brauchen die Ummantelungen
64, 66 für die hintere, herausnehmbare Treibladung 20, 24 keinen Schutz gegen die
Anzündung dieser Treibladung 20, 24 durch die Treibladung 18, 22 bieten. Im Gegenteil,
die Anzilndung dieser Treibladungen 20, 24 muß durch die Brenngase der Treibladungen
18, 22 erfolgen, da ja für diese Treibladungsteile 20, 24 keine eigene Anzündladung
vorgesehen ist.
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Die Ausführungsformen gemäß Fig. 5 und 6 weisen einen geringeren Durchmesser
auf als die Ausführungsformen gemäß Fig. 1 bis 4, dafiir bauen sie allerdings etwas
länger.
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Mit Bezug auf die vorstehenden Ausführungsformen wurde erwähnt, daß
die Düsen 58, 68 offen sind, d.h. keinen Stopfen aufweisen, der die für das einwandfreie
Anzünden der Treibladungsteile 8 bis 24 erforderliche Verdämmung schafft, da diese
Rolle durch die Innenwandungen 52, 54 und die Ummantelungen 60 bis 66 übernommen
wird. Selbstverständlich ist diese Anordnung keine zwingende Voraussetzung für die
einwandfreie runkt ion der erfindungsgemäßen Waffe. Auch wenn ein Stopfen in den
Düsen 58, 68 vorgesehen wird und dafür die Innenwandungen 52, 54 bzw. die Ummantelungen
60 bis 66
keine Verdämmungswirkung aufweisen, ist die bestlmmungsgemäße
Funktion der erfindungsgemäßen Waffe sichergestellt.