DE2543902B2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial,
das mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist und das in dieser Schicht
oder einer an sie angrenzenden alkalipermeablen Schicht eine diffusionsfeste Verbindung (A) mit einem
elektrophilen, aufspaltbaren Bindeglied enthält, das einen photographisch wirksamen Rest mit einem
nukleophilen Rest verbindet der
a.) unter alkalischen Bedingungen mit dem elektrophilen aufspaltbaren Bindeglied unter Freisetzen des
diffundierbaren photographisch wirksamen Restes zu reagieren vermag.
b.) unter alkalischen Bedingungen mit einer oxydierten Silberhalogenidentwicklerverbindung reagiert und
dadurch keine Reaktion mit dem elektrophilen, aufspaltbaren Bindeglied zum Freisetzen des
photographisch wirksamen Restes eingehen kann,
und der photographisch wirksame Rest aus
(i) einem einen Bildfarbstoff erzeugenden Rest oder einem Bildfarbstoffvorläuferrest oder
(ii) einem ein photographisches Härtungsmittel, ein Sensibilisierungsmittel, ein Antischleiermittel,
einen Entwicklungsverzögerer, einen Entwicklungsbeschleuniger, ein Silberhalogenidschleiermittel,
einen Toner oder eine Silberhalogenidentwicklerverbindung erzeugenden Rest besteht,
und die diffusionsfeste Verbindung (A) im nukleophilen Rest oder im elektrophilen, aufspaltbaren Bindeglied
eine diffusionsverhindernde Gruppe enthält, die so angeordnet ist, daß sie nach dem Freisetzen des
photographisch wirksamen Restes im verbleibenden Rest vorhanden ist.
Es ist allgemein bekannt, z.B. aus der US-PS
Es ist allgemein bekannt, z.B. aus der US-PS
26 98 244, in photographischen Aufzeichnungsmaterialien, die z. B. für das Diffusionsübertragungsverfahren
bestimmt sind, diffusionsfähige Bildfarbstoffe erzeugende Verbindungen, wie Farbkuppler und Entwicklerverbindungen,
zu verwenden. Bei dem aus der zitierten US-PS bekannten Verfahren werden die Bildfarbstoffe
in einer Bildempfangsschicht erzeugt. Aus den US-PS
27 74 668 und 29 83 606 sind des weiteren vorgebildete diffusionsfähige Farbstoffe bekannt, die mit diffusionsfähigen
oxidierten Farbentwicklerverbindungen umgesetzt werden. Derartige aiffusionsfähige Bildfarbstoffe
erzeugende Verbindungen weisen in photographischen Aufzeichnungsmaterialien, jedoch gewisse Nachteile
auf. So ist an ihrer Verwendung nachteilig, daß sie oftmals zu früh in benachbarte Schichten diffundieren,
wo sie zu unerwünschten Farbeffekten führen. Nachteilig an der Verwendung derartiger Bildfarbstoffe
erzeugender Verbindungen ist des weiteren, daß sie reaktionsfähig bleiben, wenn sie nach Durchführung des
κι Entwicklungsprozesses durch benachbarte Schichten wandern, wobei sie unter Beeinträchtigung des gewünschten
Farbbildes reagieren können.
Es ist des weiteren bekannt, zur Herstellung farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien BiIdfarbstoffe
erzeugende Verbindungen zu verwenden, die im Aufzeichnungsmaterial diffusionsfest sind oder
Ballastgruppen aufweisen. Durch Verwendung derartiger Bildfarbstoffe erzeugender Verbindungen lassen
sich mehrere Probleme, die bei der Verwendung von diffusionsfähigen Bildfarbstoffe erzeugenden Verbindungen
auftreten, beheben. Derartige Büdfarbstoffe erzeugende Verbindungen lassen sich beispielsweise
temporär mittels eines schweren Gegenions, z. B. mittels eines Bariumsalzes, wie es beispielsweise aus der
r. US-PS 27 56 142 bekannt ist, diffusionsfest machen. Die Bildfarbstoffe erzeugenden Verbindungen können des
weiteren, wie es beispielsweise aus der CA-PS 6 06 607 und den US-PS 32 27 552, 36 28 952, 37 28 113 und
37 25 062 bekannt ist, abspaltbare Ballastgruppen aufweisen.
Aus den US-PS 34 43 939, 34 43 940 und 34 43 941 sind des weiteren Verbindungen bekannt, welche bei der
Oxidation unter Abspaltung eines Farbstoffes einem intramolekularen Ringschluß unterliegen.
Aus der BE-PS 7 88 268 sind des weiteren diffusionsfeste Verbindungen bekannt, die einer Redox-Reaktion
und einer anschließenden Aufspaltung durch Einwirkung
von Alkali unterliegen, unter Abspaltung eines Farbstoffes oder einer Farbstoffvorläuferverbindung.
Die Verwendbarkeit dieser Bildfarbstoffe erzeugenden Verbindungen ist jedoch begrenzt, und zwar deshalb,
weil die Farbstoffe abgespalten oder freigesetzt werden in Bezirken, in denen eine Oxidation stattfindet.
Infolgedessen müssen bei ihrer Verwendung, wenn positive Übertragungsbilder hergestellt werden sollen,
direkt-positive Silberhalogenidemulsionen oder andere Umkehrniechanismen angewandt werden, z. B. die
Unterbringung von Entwicklungskeimen in Schichten benachbart zu den Aufzeichnungsschichten.
Aus der BE-PS 8 10 195 sind des weiteren positiv-arbeitende diffusionsfeste Verbindungen für die Herstellung
photographischer Aufzeichnungsmaterialien bekannt. Durch Verwendung dieser positiv-arbeitenden
Verbindungen lassen sich viele Nachteile der bekannten diffusionsfähigen bilderzeugencieii Verbindungen vermeiden.
Bei den aus der BE-PS 8 10 195 bekannten bilderzeugenden Verbindungen handelt es sich um
diffusionsfeste Ballastgnippen tragende Verbindungen,
welche unter alkalischen Bedingungen in ihrem reduzierten Zustand unter Freisetzen eines diffusionsfähigen
photographisch wirksamen Restes einer nukleophilen Verdrängungsreaktion unterliegen. Die bekannten
Verbindungen sind ferner dadurch gekennzeichnet, daß sie mit oxidierten Silberhalogenidentwicklerverbind'ingen
zu reagieren vermögen, bevor ein Freisetzen des photographisch wirksamen Restes erfolgen kann
und daß durch diese Reaktion das Freisetzen der photographisch wirksamen Reste blockiert wird. Ein
gewisser Nachteil dieser bekannten bilderzeugenden Verbindungen besteht darin, daß es oftmals schwierig
ist, das Freisetzen eines photographisch wirksamen Restes durch die oxidierte Verbindung gänzlich
auszuschalten, was zu einer Beeinträchtigung des "> herzustellenden Bildes führen kann. Auch hat sich
gezeigt, daß sich das Redox-Potential der bekannten Verbindungen oftmals nur schwierig durch Einbau
verschiedener Substituenten in das Verbindungsmolekül verändern läßt.
Aufgabe der Erfindung ist es neue Verbindungen anzugeben, die sich wie die aus der BE-PS 8 10 195
bekannten Verbindungen zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien eignen und in der Lage
sind photographisch wirksame Reste abzuspalten, die r> jedoch gegenüber den aus der BE-PS 810195
bekannten Verbindungen den Vorteil haben, daß sie stabilere Oxidationsprodukte liefern und daß ihr
Redox-Potential durch die Wahl der Substituenten leichter beeinflußbar ist. Auch sollte eine Klasse von
Verbindungen einer solchen Struktur geschaffen werden, die das Freisetzen von zwei photographisch
wirksamen Resten aus einem Molekül ermöglicht.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß sich die gestellte Aufgabe durch eine Klasse von diffusionsfesten
Verbindungen lösen läßt, die gekennzeichnet sind durch einen elektrophiien aufspaltbaren Rest, der einen
photographisch wirksamen Rest mit einem Ballastrest verbindet, sowie einen nukleophilen Rest, der befähigt
ist zu 1) einer Reaktion mit dem elektrophiien aufspaltbaren Rest unter Freisetzen einer unter
alkalischen Bedingungen diffusionsfähigen photographisch wirksamen Substanz und 2) einer Reaktion mit
einer oxidierten Silberhalogenidentwicklerverbindung
bevor ein Freisetzen der photographisch wirksamen r> Substanz unter alkalischen Bedingungen erfolgt.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, das mindestens
eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist und das in dieser Schicht oder einer an sie angrenzenden
alkalipermeablen Schicht eine diffusionsfeste Verbindung (A) mit einem elektrophiien. aufspaltbaren
Bindeglied enthält, das einen photographisch wirksamen Rest mit einem nukleophilen Rest verbindet der
a.) unter alkalischen Bedingungen mit dem elektrophiien aufspahbaren Bindeglied unter Freisetzen des
diffundierbaren photographisch wirksamen Restes zu reagieren vermag
b.) unter alkalischen Bedingungen mit einer oxydierten Silberhalogenidentwicklerverbindung reagiert und
dadurch keine Reaktion mit dem elektrophiien. aufspahbaren Bindeglied zum Freisetzen des
photographisch wirksamen Restes eingehen kann
und der photographisch wirksame Rest aus
(i) einem einen Bildfarbstoff erzeugenden Rest oder einem Bildfarbstoffvorläuferrest oder
(ii) einem ein photographisches Härtungsmittel, ein Sensibilisierungsmittel, ein Antischleiermittel,
einen Entwicklungsverzögerer, einen Entwicklungsbeschleuniger, ein Silberhalogenidschleiermittel,
einen Toner oder eine Silberhalogenidentwicklerverbindung erzeugenden Rest besteht,
und die diffusionsfesie Verbindung (A) im nukleophilen Rest oder im elektrophiien, aufspaltbaren Bindeglied R6
eine diffusionsverhindernde Gruppe enthält, die so angeordnet ist. daß sie nach dem Freisetzen des
photographisch wirksamen Restes im verbleibenden Rest vorhanden ist, und das dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Aufzeichnungsmaterial mindestens eine diffusionsfeste Verbindung (A) enthält, deren elektrophiles
aufspaltbares Bindeglied folgender Formel entspricht:
N C-O
wobei gilt, daß sich das Stickstoffatom des Bindegliedes zwischen dem elektrophiien Zentrum des Bindegliedes
und dem nukleophilen Rest befindet.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden zur Herstellung der Ajfzeichnungsmaterialien
Verbindungen mit einem aromatischen Ring oder Ringsystem, einschließlich eines carbocyclischen Ringes oder Ringsystemes, z. B. eines
Benzolringes oder eines heterocyclischen Ringes oder Ringsystemes mit einem oxidierbaren nukleophilen
Substituenten an einem Kohlenstoffatom eines Ringes verwendet, wobei gilt, daß sich in ortho-Position hierzu
ein Carbaminsäurerest der angegebenen Formel befindet,
welcher eine intramolekulare nukleophile Verdrängungsreaktion mit dem nukleophilen Rest ermöglicht,
und wobei ferner gilt, daß die Verbindung einen Ballastrest aufweist, der über den Carbaminsäurerest
mit einem photographisch wirksamen Rest verbunden ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der aromatische Ring oder das
aromatische Ringsystem zwei voneinander getrennte nukleophile Reste aufweisen, wobei jeder dieser Reste
einen ortho-Substituenten des beschriebenen Typs aufweisen kann. In diesem Falle liegen besonders
wirksame Verbindungen vor, da die Oxidation der nukleophilen Reste das Freisetzen von zwei Molekülen
einer photographisch wirksamen Substanz, z. B. von zwei Bildfarbstoff resten, verhindert.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Aufzeichnungsmaterial mindestens
eine diffusionsfeste Verbindung (A) der folgenden Formel auf:
Nu
(R6
—R1—X2)
in der bedeuten:
Nu bo G' einen oxidierbaren nukleophilen Rest oder
einen Vorläuferrest eines solchen Restes;
einen Hydroxyrest oder einen Vorläuferrest des Hydroxyrestes oder einen primären Aminorest oder einen Vorläuferrest des Aminorestes oder einen substituierten Aminorest oder einen Rest wie für Nu angegeben;
einen Hydroxyrest oder einen Vorläuferrest des Hydroxyrestes oder einen primären Aminorest oder einen Vorläuferrest des Aminorestes oder einen substituierten Aminorest oder einen Rest wie für Nu angegeben;
einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis 3 C-Atomen in der
Alkylenkette;
909 541/300
Ri1R4
und R5
und R5
Ri und R
oder R4
und R5
oder R4
und R5
= 1 oder 2;
einen heterocyclischen oder aromatischen Rest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen oder
einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen;
einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 40 C-Atomen; einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit jeweils 6 bis 40 C-Atomen oder einen Rest der Formel X1;
einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 40 C-Atomen; einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit jeweils 6 bis 40 C-Atomen oder einen Rest der Formel X1;
jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl- oder Arylrest oder einen Alkoxy-, Carbonyl-, Sulfamyl- oder Sulfonamidorest
oder einen Rest der Formel X1 oder
gemeinsam, wenn einander benachbart, die zur Vervollständigung eines 5-, 6- oder
7gliedrigen Ringes erforderlichen Atome, wobei gilt, daß, wenn R1 ein gegebenenfalls
substituierter Alkylenrest ist, RJ und R4 mehratomige Reste sind und daß, wenn G1
ein Rest der für Nu angegebenen Bedeu-
OH
äallast (f
20
10
tung ist, ein benachbarter Rest R! oder R4
ein Rest der folgenden Formel sein kann:
R2 O
I Il
N—C—to —R'
X2)
in der n, R1, R2 und Rb die bereits
angegebene Bedeutung haben und wobei ferner gilt, daß einer der Reste
X1
oder
—tO-R1-X2
ein Ballastrest einer solchen Größe ist, daß die Verbindung in einer alkali-permeablen
Schicht des Aufzeichnungsmaterials diffusionsfest ist und einer der Reste
X1
oder
—tO R1; X2)
ein eine photographisch wirksame Substanz liefernder Rest ist.
Eine erfindungsgemäß verwendbare Verbindung kann somit z. B. die folgende Strukturformel aufweisen:
CH, C)
CO Farbstoffrcsl
C)H
Es wird angenommen, daß bei Verwendung derartiger Verbindungen, für die das Vorhandensein eines C'nrbaminsäurerestes
kennzeichnend ist, Reaktionen ablaufen, die sich durch lolgendes Keaklionsschema wiedergeben
lassen:
Ballast-
OH
CH, O
N C-O-
C)H Farbstorfrcst') - - H2OO
Ballast
Ballast—f Il
oxidierte Entwicklcrverbindung
CH, O
N C-O —<. y— Farbstoffrcst1)
Farbstoffresl1)
0
') Oder em Rest einer anderen photographisch wirksamen Substanz.
') Oder em Rest einer anderen photographisch wirksamen Substanz.
Der photographisch wirksame Rest, z. B. ein Farbstoffrest
wird somit freigesetzt, wo der nukleophile Rest, z. B. der Hydroxylrest des Hydrochinonrestes die
Carbamatestergruppierung anzugreifen vermag. Wenn jedoch der nukleophile Rest oxidiert ist, d. h., wenn
Ballast C=O +
Farbsloffrest1)
beispielsweise der Hydrochinonrest in oxidierter Form, nämlich in Chinonform vorliegt, wird eine nukleophile
Verdrängung oder Verschiebung verhindert
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen mit einem Carbaminsäure-
rest sich leichter und in weniger Verfahrensstufen herstellen lassen, als entsprechende Verbindungen des
Standes der Technik. Überdies liefert der Carbaminsäurerest eine Bindung, welche durch eine intramolekulare
Verschiebungs- oder Verdrängungsreaktion leicht aufspaltbar ist, jedoch vergleichsweise stabil gegenüber der
Einwirkung von Alkali ist. Überdies führt die Kombination eines Carbaminsäurerestes und eines nukleophilen
Restes zu Verbindungen vorteilhafter Eigenschaften, wobei gilt, daß die Restgruppe (Atom am Spaltungspunkt) aus einem Sauerstoffatom oder einem Schwefelatom
bestehen kann, wobei photographisch wertvolle Substanzen anfallen, z. B. Farbstoffe, die durch die
nukleophile Verdrängungsreaktion freigesetzt werden und verbesserte Eigenschaften aufweisen, z. B. Löslichkeitseigenschaften
oder Beizeigenschaften.
Kennzeichnend für die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen ist, daß die Geschwindigkeit oder der
Grad, mit welcher bzw. welchem das Freisetzen des photographisch wirksamen Restes erfolgt geringer ist,
als der Grad oder die Geschwindigkeit, mit welchem bzw. welcher sie mit oxidierter Silberhalogenidentwicklerverbindung
reagieren, jedoch schneller bzw. größer ist als der Grad der Schleierbildung in den nicht
belichteten Bezirken des Aufzeichnungsmaterials. Der Grad der Schleierbildung läßt sich leicht durch
Verwendung von langsam entwickelnden Silberhalogenidemulsionsschichten oder die Verwendung von
Zusätzen steuern, welche eine weitere Entwicklung verzögern oder unterdrücken, z. B. durch Verwendung
von Antischleiermitteln, Entwicklungsverzögerern und hydrolysierbaren Vorläuferverbindungen hiervon.
Von besonderer Bedeutung für die Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach der
Erfindung sind solche diffusionsfesten Verbindungen (A) die als photographisch wirksame Substanz einen
Farbstoff oder eine Farbstoffvorläuferverbindung abzuspalten vermögen.
Werden die Verbindungen in einem Aufzeichnungsmaterial in Kontakt oder in Verbindung mit einer
Silberhalogenidemulsionsschicht verwendet, d. h. in einer Silberhalogenidemulsionsschicht oder in einer
hierzu benachbarten Schicht, so ermöglichen die Verbindungen eine positive Übertragung einer einen
Bildfarbstoff liefernden Substanz im Falle der Verwendung einer negativen Silberhalogenidemulsion.
Da die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen Ballastgruppen aufweisen und deshalb diffusionsfest
sind, ergeben sich zusätzlich Steuerungsparameter und eine sich hieraus ergebende verbesserte Bildqualität. In
vorteilhafter Weise können aus den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen Farbstoffe freigesetzt werden,
welche durch benachbarte Schichten diffundieren, bei einem Minimum an Reaktion mit Stiberhalogenid
oder anderen Verbindungen in den benachbarten Schichten. Ein weiterer Vorteil ist dadurch erreichbar,
daß gegebenenfalls sogenannte »verschobene« oder vorgebildete Farbstoffe bei Verwendung negativer
Silberhalogenidemulsionsschichten freigesetzt werden können, unter Erzeugung von Bildaufzeichnungen ohne
Notwendigkeit der Anwendung von Oxidationsreaktionen in der Bildempfangsschicht, wie sie beispielsweise
erforderlich sind bei Verwendung von sogenannten oxichromogenen Verbindungen, Leucoverbindungen
und Farbkupplern, die normalerweise Oxidationsreaktionen benötigen, um Bildfarbstoffe zu liefern.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
diffjsionsfeste Verbindungen (A) mit einem Hydrochinonrest verwendet oder einem entsprechenden
alkali-labilen Vorläuferrest, mit in ortho-Stellung zu mindestens einem der Hydroxyreste einem
Substituenten mit einem Carbaminsäurerest für die intramolekulare nukleophile Verdrängungsreaktion mit
dem Hydroxyrest, wobei gilt, daß die Verbindung wiederum einen Ballastrest aufweist, der über dem
Carbaminsäurerest an einen photographisch wirksamen
ίο Rest gebunden ist.
In vorteilhafter Weise weist ein photographisches Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung mindestens
eine Silberhalogenidemulsionsschicht auf, die eine diffusionsfeste Verbindung (A) enthält oder mit einer
i) Schicht mit einer solchen Verbindung in Kontakt steht.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist dabei die diffusionsfeste Verbindung
(A) einen einen Bildfarbstoff liefernden Rest auf, der aus einem Farbstoff oder Farbstoffrest besteht, einschließen
lieh eines »verschobenen« Farbstoffes oder Farbstoffrestes oder einer Farbstoffvorläuferverbindung, z. B. einer
oxichromogenen Verbindung oder einem Farbkuppler.
Von besonderer Bedeutung sind solche Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung, die bestehen aus
>> einem Schichtträger sowie mit einer hierauf aufgetragenen
rot-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, einer grün-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und einer blau-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht. In vorteilhafter Weise enthält dabei die
in rot-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht eine
Verbindung (A) mit einem einen blaugrünen Bildfarbstoff erzeugenden Rest. Die grün-empfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
enthält in vorteilhafter Weise eine Verbindung (A) mit einem einen purpurroten
π Bildfarbstoff erzeugenden Rest und die blau-empfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht enthält in vorteilhafter Weise eine Verbindung (A) mit einem einen
geiben Biidfarbsioff erzeugenden Rest.
Außer in den Silberhalogenidemulsionsschichten
Außer in den Silberhalogenidemulsionsschichten
4Ii selbst können die Verbindungen (A) auch in hierzu
benachbarten Schichten untergebracht werden.
Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das Aufzeichnungsmaterial
aus einem solchen für das Farbdiffusions-
4Ί übertragungsverfahren, wobei es in vorteilhafter Weise
mindestens eine Verbindung (A) aufweist, die einen einen Bildfarbstoff erzeugenden Rest freisetzt, der aus
einem vorgebildeten Farbstoff besteht oder einem sogenannten »verschobenen« Farbstoff.
κι In vorteilhafter Weise kann ein erfindungsgemäßes
Aufzeichnungsmaterial aus einer sogenannten photographischen Aufzeichnungseinheit bestehen, die derart
ausgestaltet ist, daß sie durch Hindurchführen durch den von zwei druckausübenden Gliedern gebildeten Spalt
■>r> entwickelt werden kann, beispielsweise mittels zwei
druckausübenden Gliedern, wie sie beispielsweise für die bekannten Selbstentwicklerkameras typisch sind.
Eine solche Aufzeichnungseinheit besteht aus:
Eine solche Aufzeichnungseinheit besteht aus:
Mi 1. einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsteil mit
mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und mindestens einer diffusionsfesten Verbindung
(A);
2. einer Bildfarbstoffempfangsschicht;
2. einer Bildfarbstoffempfangsschicht;
hs 3. Mitteln für den Ausstoß einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit
innerhalb der Aufzeichnungseinheit, z. B. einem aufspaltbaren Behälter, der
während des Entwicklungsprozesses so angeordnet
wird, daß er durch Einwirkung von Druckkraft aufgespalten wird und seinen Inhalt in der
Aufzeichnungseinheit verteilt und
4. einer Silberhalogenidentwicklerverbindung, die in der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit der Aufzeichnungseinheit löslich ist.
4. einer Silberhalogenidentwicklerverbindung, die in der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit der Aufzeichnungseinheit löslich ist.
Die Entwicklung eines erfindungsgemäßen photographischen Aufzeichnungsmaterials kann dadurch erfolgen,
daß man:
1. eine alkalische Entwicklungsflüssigkeit auf das bildweise belichtete photographische Aufzeichnungsmaterial
aus einem Schichtträger und mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und
mindestens einer Schicht mit einer Verbindung (A) aufbringt und daß man
2. während der Einwirkung der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit eine Entwicklerverbindung zuführt,
so daß eine bildweise Abspaltung des photographisch wirksamen Restes erfolgt als umgekehrte
Funktion der Entwicklung des Aufzeichnungsmaterials unter Erzeugung einer Bildaufzeichnung im
Aufzeichnungsmaterial.
Die Erfindung ermöglicht somit die Durchführung eines photographischen Übertragungsverfahrens, das
besteht aus:
a) einer Behandlung des Aufzeichnungsmaterials mit einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit in Gegenwart
einer Silberhalogenidentwicklerverbindung, wobei jede der belichteten Silberhalogenidemulsionsschichten
entwickelt wird unter Oxidation der Entwicklerverbindung;
b) die oxidierte Entwicklerverbindung oxidiert die diffusionsfeste Verbindung (A) als Funktion der
Entwicklung bevor ein Freisetzen der photographisch wirksamen Substanz erfolgt, wodurch durch
die »Überkreuz-Oxidation« der Grad der Freisetzung des photographisch wirksamen Restes reduziert
wird;
c) das photographische Aufzeichnungsmaterial wird so lange einem alkalischen Medium ausgesetzt, bis
der photographisch wirksame Rest von der diffusionsfesten Verbindung (A) abgespalten wird,
welche nicht mit der Entwicklerverbindung reagiert hat und
d) mindestens ein Teil der photographischen wirksamen Verbindung wird auf eine benachbarte Schicht
unter Erzeugung einer positiven Bildaufzeichnung übertragen.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht der photographisch wirksame Rest vorzugsweise aus einem
Bildfarbstoff oder einer Bildfarbstoffvorläuferverbindung.
Vorzugsweise werden zur Durchführung des Bildübertragungsverfahrens
sogenannte integrale Negativ-Bildempfangs-Übertragungsmaterialien verwendet, bei
welchen die Bildempfangsschicht und die photographischen Aufzeichnungsschichten auf denselben Schichtträger
aufgetragen sind, vorzugsweise gemeinsam mit einer opaken Schicht, die Licht reflektiert und zwischen
der Bildempfangsschicht und den Aufzeichnungsschichten angeordnet ist. Die alkalische Entwicklungsflüssigkeit
kann zwischen die äußeren Aufzeichnungsschichten des Materials und ein Deckblatt eingeführt werden, das
transparent sein kann und vor der Belichtung aufgebracht worden sein kann.
Die Erfindung ermöglicht die leichte Herstellung von positiven photographischen Bildern, insbesondere bei
Verwendung von Aufzeichnungsmaterialien mit mindestens einer diffusionsfesten Verbindung (A) die einen
■■> hydrolysierbaren Vorläuferrest für den nukleophilen Rest aufweist. Die Aufzeichnungsmaterialien können
dabei zunächst mit einer Entwicklerverbindung in einer Umgebung eines pH-Wertes entwickelt werden, der
erforderlich ist, um den Vorläuferrest des nukleophilen Restes zu hydrolysieren, worauf das Aufzeichnungsmaterial
verschleiert, blitzbelichtet und in einer Lösung entwickelt weiden kann, die einen pH-Wert aufweist,
der ausreichend groß ist, um die intramolekulare nukleophile Verschiebungsreaktion der Verbindung (A)
zu ermöglichen.
Der nukleophile Rest und der elektrophile Rest einer diffusionsfesten Verbindung (A) werden derart ausgewählt,
daß, wenn die Verbindungen in einem photographischen Aufzeichnungsmaterial zur Anwendung gebracht
werden, der Grad der Oxidation des nukleophilen Restes beträchtlich größer ist als der Grad der
intramolekularen nukleophilen Verschiebungs- oder Verdrängungsreaktion oder Spaltung am elektrophilen
Rest. Da der Grad oder die Geschwindigkeit der Oxidation beträchtlich größer ist, als der Grad bzw. die
Geschwindigkeit der nukleophilen Verschiebungs- oder Verdrängungsreaktion, wird ein bildweises Muster des
diffusionsfähigeren Restes nach der Verschiebungsreaktion erzeugt, d. h. in den Fällen, in denen die
jo verwendeten Verbindungen einen Rest eines Bildfarbstoffes
enthalten, der nach der nukleophilen Verschiebungs- oder Verdrängungsreaktion diffundierend ist,
läßt sich eine Bildaufzeichnung in Schichten benachbart zur Schicht der ursprünglichen Unterbringung der
υ Verbindung (A) bzw. der Verbindungen (A) feststellen.
Bei Verwendung von Verbindungen vom Typ (A) läßt sich ganz allgemein eine nukleophile Verschiebungsrcaktion
bzw. Verdrängungsreaktion in den nicht oxidierten Bezirken feststellen, die ganz allgemein um
mindestens zweimal, vorzugsweise um mindestens zehnmal so groß ist als die nukleophile Verschiebungsreaktion in den oxidierten Bezirken, wobei gilt, daß
vorzugsweise praktisch keine nukleophile Verschiebungsreaktion in den Bezirken des Aufzeichnungsmate-
j.i rials erfolgt, in denen sämtliche Verbindung oxidiert
worden ist. In den Fällen, in denen die Reste von Farbstoffen oder von Farbstoffvorläuferverbindungen
freigesetzt werden, werden in den nicht oxidierten Bezirken in der Regel mindestens zweimal soviel und
in vorzugsweise mindestens fünfmal soviel Farbstoff bzw.
Farbstoffvorläuferverbindung freigesetzt, wie in den oxidierten Bezirken.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
Verbindungen verwendet, die einen Rest aufweisen, welcher ein Vorläuferrest für den
oxidierbaren nukleophilen Rest darstellt, beispielsweise einen hydrolysierbaren Vorläuferrest für einen Hydroxylrest
Im Falle von Verbindungen, bei denen der
bo nukleophile Rest blockiert ist, ist die Möglichkeit
vorzeitiger Reaktionen, durch welche photographisch wirksame Reste freigesetzt werden, besonders stark
ausgeschaltet Überdies läßt sich durch Steuerung oder Überwachung der Entwicklungsbedingungen das zur
Verfügungstehen des nukleophilen Restes für Reaktionen und eine intramolekulare nukleophile Verschiebungsreaktion
verzögern, sofern dies erwünscht ist Bei den erfindungsgemäß zur Herstellung photogra-
phischer Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Verbindungen
(A) handelt es sich, wie bereits dargelegt, um Verbindungen, die einer intramolekularen nukleophilen
Verscniebungs- oder Verdrängungsreaktion zugänglich sind. Der Ausdruck »intramolekulare nukleophile =>
Verschiebungs- oder Verdrängungsreaktion« bezieht sich dabei auf eine Reaktion, bei welcher ein
nukleophiles Zentrum einer Verbindung mit einer anderen Stelle der gleichen Verbindung, die ein
elektrophiles Zentrum darstellt, reagiert, unter Ver- κι
cchiebung oder Verdrängung eines Restes oder Atoms, das am elektrophilen Zentrum sitzt. Bei Verbindungen,
die einer intramolekularen nukleophilen Verschiebungsreaktion zugänglich sind, handelt es sich im allgemeinen
um Verbindungen, bei denen der nukleophile Rest und das elektrophile Zentrum einander benachbart sind
oder einander gegenüberliegen, bedingt durch die dreidimensionale Konfiguration des Moleküls, wodurch
eine bestimmte Nähe der Reste gewährleistet ist, wodurch die Reaktion erfolgen kann, im Falle der
erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen sind die nukleophilen und elektrophilen Reste in günstiger Lage
zueinander angeordnet, ro daß sich ein zyklischer organischer Ring oder ein zyklischer organischer
Übergangsring leicht durch eine intramolekulare j>
Reaktion des nukleophilen Restes am elektrophilen Zentrum bilden kann. Ganz allgemein lassen sich
zyklische Reste mit 3 bis 8 Atomen bilden. Vorzugsweise liegen der nukleophile Rest und der elektrophile Rest in
Verbindungen vor, so daß sie 5- bis 8gliedrige Ringe, insbesondere 5- oder ögliedrige Ringe bilden können.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen unterliegen einer intramolekularen nukleophilen Verschiebungs-
oder Verdrängungsreaktion, wenn sie sich im reduzierten Zustand befinden und der Grad der j>
nukleophilen Verschiebung oder Verdrängung wird stark reduziert und vorzugsweise ganz eliminiert, wenn
der nukleophile Rest oxidiert wird. Der Wirkungsmechanismus der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
unterscheidet sich ganz offensichtlich vom 4(1 Wirkungsmechanismus der Verbindungen, die aus der
BE-PS 8 10 195 bekannt sind, und deren Verwendbarkeit darauf beruht, daß bei ihrer Oxidation ein
elektrophiles Zentrum erzeugt wird, das anschließend unter Freisetzen eines Farbstoffes aufgespalten wird.
Verbindungen, die einer intramolekularen nukleophilen Verschiebungsreaktion unterliegen, lassen sich im
allgemeinen leicht von solchen Verbindungen unterscheiden, die einer intermolekularen nukleophilen
Verschiebungsreaktion unterliegen, wenn man die Reaktionscharakteristika der entsprechenden Verbindungen
betrachtet. Wird in einem Testversuch eine Mischung von erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen
und solchen, bei denen der nukleophile Rest blockiert worden ist, z. B. der Einwirkung eines wäßrig
alkalischen Mediums ausgesetzt, das heiFft, z. B. mit einem alkali-permeablen, hydrophilen Kolloid, das mit
einer schwach alkalischen Lösung gesättigt ist, behandelt, so zeigt sich, daß der photographisch wirksame
Rest im Falle der Verbindungen mit dem blockierten bo
nukleophilen Rest viel langsamer abgespalten wird.
In der angegebenen Formel II können beispielsweise bedeuten:
Nu einen der folgenden oxidierbaren nukleo- ti 5
philen Reste:
einen Hydroxyrest (OH), einen primären Aminorest (NHj), einen sekundären Ami-
und R^
norest, einen Hydroxylaminorest oder einen Sulfonamidorest, sowie Vorläuferreste
für diese nukleophilen Reste und vorzugsweise alkalilabäle Vorläuferreste, z. B. der Formel
-O-R7oder -NHR7
wobei R7 ein alakli-iabiler Rest ist, z. B. ein Formylrest, ein Acylrest, ein Carbobenzoxyrest,
ein Oxalatrest oder ein halogenierter Acety'-est mit insbesondere 1 bis 15 Kohlenstolfatomen, einschließlich eines zyklischen
Restes, der mit den für R5 angegebenen Substituenten gebildet wird, wenn diese sich in ortho-Stellung zu Nu
befinden ,der zyklische Rest weist vorzugsweise 5 bis 7 C-Atome auf;
einen Dialkylaminorest oder einen Rest der für Nu angegebenen Bedeutung, einschließlich eines zyklischen Restes, der mit R4 oder R3 gebildet wird, wobei gilt, daß sich G1 vorzugsweise in para-Steilung zu Nu befindet:
einen Dialkylaminorest oder einen Rest der für Nu angegebenen Bedeutung, einschließlich eines zyklischen Restes, der mit R4 oder R3 gebildet wird, wobei gilt, daß sich G1 vorzugsweise in para-Steilung zu Nu befindet:
ist ein Aikylenrest;
kann beis ielsweise stehen für einen gegebenenfalls substituierten Pyridin- oder
Isochinolinrest oder einem Rest mit einem solchen Kern oder einem carbocyclischen
Arylenrest, vorzugsweise einem Phenylen- oder Naphthylenrest, der gegebenenfalls
substituiert sein kann;
sind vorzugsweise mehratomige Substituenten, z. B. gegebenenfalls substituierte
Alkylreste mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen. Cycloalkyireste mit vorzugsweise 6—40
C-Atomen, Alkoxyreste oder gegebenenfalls substituierte Arylreste mit 6 bis 40 Kohlenstoffatomen oder Carbonyl-, SuIfamyl-
oder Sulfonamidoreste;
können des weiteren jeweils den Substituenten X1 darstellen, wobei gilt, daß R3 und
R5 oder R4 und R5, wenn sie sich an benachbarten Positionen im Ring befinden
gemeinsam einen 5-, 6- oder 7gliedrigen Ring mit dem Rest des Moleküls bilder
können, einschließlich eines Ringes mil einer Brückenbildung, wobei des weiteren
gilt, daß, wenn R1 ein Aikylenrest ist, R3 und
R4 mehratomige Substituenten sein müsser und R5 vorzugsweise ein mehratomiger
Substituent ist und daß, wenn G1 ein nukleophiler Rest ist, wie für Nu angegeben,
die Substituenten R4 und R3, benachbart zu G Reste der folgenden Formel sein
können:
R2 O
I Il
■■-tRVrN—C—fO-R1—X2)
unter Bildung einer Verbindung mit mehreren Resten, die durch eine nukleophile
Verschiebungsreaktion freigesetzt werden können;
909 541/301
X1 und —(Ο—R1— X2)
können jeweils für einen Ballastrest einer solchen Größe stehen, der die Verbindung
in einer alkali-permeablen Schicht eines photographischen Materials diffusionsfest
macht, sie können jedoch aber auch für einen photographisch wirksamen Rest
stehen, vorausgesetzt, daß einer der Reste
und
—tO—R'-X2)
ein Ballastrest ist und der andere Rest ein photographisch wirksamer Rest ist, so daß
eine photographisch wirksame Substanz abgespalten wird, vorzugsweise ein Bildfarbstoff
oder eine Bildfarbstoffvorläuferverbindung;
wird derart ausgewählt, daß eine Nähe von Nu zum Carbonylrest
gewährleistet wird, so daß eine intramolekulare nukleophile Spaltung von O vom
Carbonylrest gewährleistet wird, wobei R6 vorzugsweise 3 bis 6, insbesondere 3 bis 5
Atome aufweist, und zwar zwischen dem Atom, das das nukleophile Zentrum des nukleophilen Restes ist und dem Atom, das
das elektrophile Zentrum des elektrophilen Restes ist, wobei die Verbindung befähigt
ist zur Erzeugung eines 5- bis 8gliedrigen Ringes, vorzugsweise eines 5- oder 6gliedrigen
Ringes durch intramolekulare nukleophile Verschiebung des Restes
—fO—R'-X2)
vom elektrophilen Rest.
vom elektrophilen Rest.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung steht Nu für einen Hydroxyrest oder einen Vorläuferrest
hierfür.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden Verbindungen der angegebenen
Formel II verwendet, in der Nu ein nukleophiler Aminorest oder ein Vorläuferrest hierfür ist.
In der angegebenen Formel, in der
—(O- R1—X2)
der photographisch wirksame Rest ist, kann ein photographisch aktiver Rest zugänglich gemacht
werden durch 0, durch Aufspaltung von
—(O—R'--X2)
vom Rest der Verbindung, d. h. in dem Falle, in dem beispielsweise
- -to —R1 X2)
ein Mercaptotetrazol bildet. Ist jedoch X1 der photographisch
wirksame Rest, so kann der Rest in einer solchen Weise gebunden sein, daß es keiner Spaltung bedarf, um
eine photographisch wirksame Substanz zu bilden.
Der photographisch wirksame Rest, der durch die Formel
—tO-R'-X2)
oder X1 in der angegebenen Formel dargestellt ist, kann
ein Silberhalogenidentwicklungsinhibitorrest sein, beispielsweise der Rest eines Triazoles oder Tetrazoles,
beispielsweise der Rest eines 5-Mercapto-l-phenyltetrazoles,
eines 5-Methylbenzotriazoles oder eines 4,5-Dichlorbenzotriazoles. Der Rest kann des weiteren
beispielsweise der Rest einer Antischleierverbindung oder eines Antischleiermittels sein, beispielsweise der
Rest eines Azaindenes, z. B. eines Tetrazaindenes
ι > (wobei R1 die angegebene Bedeutung hat und X2 z. B.
einen Triazolrest darstellt).
Verbindungen, die abspaltbare Silberhalogenidentwicklungsinhibitoren
oder Antischleierverbindungen aufweisen, lassen sich in vorteilhafter Weise in den
Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung in Silberhalogenidemulsionsschichten
oder hierzu benachbarten Schichten in Konzentrationen von 0,1 bis 10,8 mg/dm2
unterbringen, in vorteilhafter Weise gelöst in einem der üblichen bekannten Kupplerlösungsmittel, z. B. Diäthyl-
2) lauramid. Werden diese Verbindungen in photographischen
Aufzeichnungsmaterialien zusammen mit negativen Silberhalogenidemulsionen verwendet, so wird
durch den Entwicklungsprozeß ein Inhibitor oder Antischleiermittel in positiver bildweiser Verteilung
3» erzeugt. Infolgedessen wird die Silberentwicklung im Bereich niedriger Belichtung inhibiert oder unterdrückt,
wie sich beispielsweise aus der H- und D-Kurve ergibt, jedoch nicht in dem stärker belichteten Schulterbereich
der H- und D-Kurve. Dies bedeutet, daß eine
r> Entwicklungsinhibierung der nicht belichteten Bezirke
selektiv erreicht wird. Weisen die photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung, beispielsweise
die Silberhalogenidemulsionsschichten des weiteren erfindungsgemäß verwendbare Verbindungen
auf, die Farbstoffe oder Farbstoffvorläuferverbindungen freisetzen, so ergibt sich insgesamt, daß mehr
Farbstoff in den nicht belichteten Bezirken freigesetzt wird, wodurch die maximale Farbstoffbilddichte der
Bildempfangsschicht erhöht wird, ohne daß dabei die
4r> Menge an in den belichteten Bezirken freigesetzten
Farbstoff erhöht wird. Der photographisch wirksame Rest, der durch die Formel
—(Q-R1—X2) oder X1
dargestellt wird, kann des weiteren beispielsweise der Rest eines Silberhalogenid-Entwicklungsbeschleunigers
sein, beispielsweise der Rest von Benzylalkohol oder einem Benzyl-a-picoliniumbromid oder der Rest eines
Schleiermittels, einschließlich eines Hydrazines oder Hydrazides, ζ. B. eines Acetylphenylhydrazins oder der
Rest einer Hilfsentwicklerverbindung, z. B. eines Hydrochinon, eines l-Phenyl-3-pyrazolidons oder der Ascorbinsäure.
Werden derartige Verbindungen in photographischen Aufzeichnungsmaterialien mit Silberhalogenidemulsionsschichten
verwendet, die des weiteren erfindungsgemäß verwendbare Farbstoffe oder Farbstoffvorläuferverbindungen
abspaltende Reste aufweisen, so wird die erzeugte Farbstoffdichte sämtlicher Farbstoffe in den nicht belichteten Bezirken durch die
Schleierentwicklung etwas vermindert. Wird jedoch eine Schicht nicht belichtet, während die anderen beiden
Schichten eine büdweise Belichtung erfahren, so ist die
Menge an Schleiermittel oder Entwicklungsbeschleuniger, welcher die nicht belichtete Schicht von den beiden
anderen Schichten erreicht geringer in den Bezirken, wo diese Schichten belichtet wurden. Infolgedessen steigt
der Dma,-Wert der nicht belichteten Schicht als
Funktion der Belichtung der beiden anderen Schichten an. Hierdurch wird die Sättigung einzelner Farben eines
photographischen Bildes stark erhöht (genauer gesagt haben in der Formel
—f Q—R1—X2) Q und R1
die angegebene Bedeutung und X2 ist z.B. ein
Benzylalkoholrest).
Die Natur des Ballastrestes der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen ist nicht kritisch, solange
nur der Teil der Verbindung auf der Baüastseite von E primär für die Diffusionsfestigkeit der Verbindung
sorgt. Der andere Teil des Moleküls auf der verbleibenden Seite enthält genügend löslich machende Reste, um
die abgespaltene Verbindung diffundierend zu machen. Dies bedeutet, daß X1 ein vergleichsweise sehr geringes
Molekulargewicht haben kann, wenn der übrige Teil des Restes der Verbindung für eine solche Unlöslichkeit der
Verbindung sorgt, daß diese diffusionsfest wird. Üben jedoch
X1 oder —(Q- R1— X2)
die Funktion von Ballastresten aus, so bestehen sie in
vorteilhafter Weise aus langkettigen Alkylresten oder aromatischen Resten der Benzol- oder Naphthalinreihe.
Typische Reste, die die Funktion von Ballastresten aufweisen, enthalten mindestens 8 Kohlenstoffatome,
vorzugsweise mindestens 14 Kohlenstoffatome.
Unter einem »nukleophilen Rest« ist hier ein Atom oder eine Gruppe von Atomen zu verstehen, die ein
Elektronenpaar aufweisen, das zur Bildung einer covalenten Bindung befähigt ist. Reste dieses Typs
können dabei gelegentlich aus ionisierbaren Resten bestehen, welche als anionische Reste reagieren. Unter
einem »oxidierbaren nukleophilen Rest« sind nukleophüe Reste zu verstehen, die oxidierbar sind, wodurch
der Grad der intramolekularen nukleophilen Verschiebung oder Verdrängung bezüglich des elektrophilen
Restes stark vermindert wird. Ganz allgemein weisen die Reste nach der Oxidation einen weniger nukleophilen
Charakter auf oder aber sie weisen eine Struktur auf, in der der Abstand von nukleophilem Zentrum zum
elekti ophilem Zentrum vergrößert ist.
Der nukleophile Rest kann lediglich ein nukleophiles Zentrum aufweisen, z. B. das Sauerstoffatom eines
Hydroxyrestes oder aber der nukleophile Rest kann
für einen Rest der Formel:
mehr als nur ein nukleophiles Zentrum aufweisen, wie beispielsweise im Falle eines Hydroxylaminrestes, in
dem entweder das Stickstoffatom oder das Sauerstoffatom das nukleophile Zentrum darstellt Liegt mehr als
ein nukleophiles Zentrum im nukleophilen Rest vor, so erfolgt der nukleophile Angriff und die Verdrängungsreaktion
im allgemeinen durch das Zentrum, das die am meisten begünstigte Ringstruktur zu bilden vermag; d. h.
wenn der Sauerstoffatom des Hydroxylaminrestes einen 7gliedrigen Ring bilden würde und das Stickstoffatom
einen 6gliedrigen Ring, so würde das aktive nukleophile Zentrum ganz allgemein das Stickstoffatom sein.
Typische geeignete nukleophile Reste sind beispielsweise Hydroxyreste, primäre Aminoreste, Hydroxylaminoreste,
sekundäre Aminoreste, z. B. Alkylaminoreste und Sulfonamidoreste, einschließlich Alkylsulfonamidoresten
sowie Arylsulfonamidoresten, wobei die Alkylreste vorzugsweise 1 bis 15 und die Arylreste vorzugsweise 6
bis 12 C-Atome aufweisen. Der elektrophile Rest besteht aus dem Carbonylrest der Formel:
r-·
und in dem »elektrophilen Spaltungsrest« der folgenden Formel:
ist der Carbonylrest der elektrophile Rest.
Der Ausdruck »diffusionsfest« wird hier in dem auf dem Gebiet der Photographie üblichen Sinne gebraucht und kennzeichnet Verbindungen, die für praktische Zwecke weder diffundieren noch durch organische Kolloidschichten in einem alkalischen Medium, beispielsweise eine Gelatineschicht in einem photographisehen Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung wandern.
Der Ausdruck »diffusionsfest« wird hier in dem auf dem Gebiet der Photographie üblichen Sinne gebraucht und kennzeichnet Verbindungen, die für praktische Zwecke weder diffundieren noch durch organische Kolloidschichten in einem alkalischen Medium, beispielsweise eine Gelatineschicht in einem photographisehen Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung wandern.
Der Ausdruck »diffundierend« oder »diffundierbar« bezieht sich demgegenüber auf Verbindungen mit den
entgegengesetzten Eigenschaften, d. h. Verbindungen, welche die Eigenschaft haben, wirksam durch die
Kolloidschichten eines photographischen Materials in einem alkalischen Medium in Gegenwart vcn »diffunsionsfesten«
Verbindungen zu wandern.
Typische, zur Herstellung photographischer Auf-Zeichnungsmaterialien
nach der Erfindung geeignete Verbindungen sind die folgenden Verbindungen; in den
Formeln steht der Rest
H2C
Verbindung I
Verbindung Il
Verbindung III
Verbindung IV
OH
Ν—C-O O I C18H37
OH
OH Il
I N—C-O-O I C18H37
OH
I!
OCCH.,
O C111H,,
OCCH,
il ' ο
OH
22
NO,
NH
CH3SO,-NH
' Ά
ο Ι ο
SO2NHC(CH1),
OH
Ν—C—Ο—<O
NH
SO2-<^O^>-N=N
CH3SO2-NH
OO
SC)2NHC(CH.,),
OH
OH
N-CO2-\
CH3
NHSO2-
CN
Verbindung V
Verbindung Vl
Verbindune VII
α ι am
23
OH
<Y
OH
24
N-CO,
CH., ZN-SO2N H--
<v >- oco -;
- SO,CH.,
NO,
OH
OH
U Hl
N-CO,
OH
Il
C-O-
N-C18H
18H37
ei -> °A-ci
OH
OCOCH,CH.,
Il ο
Il
-N-
O ^N=
1N CH.,
c—o-<o
OH
Verbindung VIII
H3C i CH3 OH
O >-N=l
-N-C
CH3
25
Verbindung IX
Verbindung X
OH
CH1 N-CO,
OH
N CH1SO2NH N
OCOCH2CH., O
N-CO2CH2CH2NHSO2
C12H2
OH
N CH3SO2NH N
OCOCH2CH3 O
Verbindung XI
OH
H3C
Verbindung XII
Q2H2
H3C I CH3
OH
Il
CH3SO2NH N
ΛΛ
OCOCH2CH3 O
Il co
Verbindung XIII
H3C
OH
Il
Cl2CHCO
Verbindung XIV
H3C
CH3
OCCHCl2 O
N C18H.,7-n NHSO,-<
ο V-N = N-
CH.,
c—o—<o
O V-N=N
N-C11H.
Ln-C",
N
CH3
CH3
CH3-/ O V- SO2NH
Verbindung XV
is"37" MHSOW O V-N=N
Verbindung XVI
Q2H
2H25
CH2NC
0-C-NCH2 I CH3
Ii ι oh
Ν—CftH,
CH3
NC-O-^ J>
NHSOW |
ι |
CH3SO2NH |
Λ |
\/ |
Y |
ι N η |
Il N I |
Λ |
Y |
ι OCOCH2CH3 |
Il ο |
O=C-OCH2CH3
Die Verarbeitung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung erfolgt ganz allgemein
in alkalischen Medien, in denen eine nukleophile Verschiebungs- oder nukleophile Verdrängungsreaktion
leicht stattfinden kann. In vorteilhafter Weise kann die Verarbeitung der Aufzeichnungsmaterialien in
einem alkalischen Medium mit einem pH-Wert von über 12 erfolgen. Bei einem hohen pH-Wert verläuft die
Silberhalogenidentwicklung rasch und die Diffusionsfähigkeit der abgespaltenen Farbstoffe und anderen
Verbindungen ist ganz allgemein hoch. Hohe pH-Wertsbedingungen sind insbesondere vorteilhaft im Rahmen
von Bildübertragungsverfahren unter Verwendung von Verbindungen (A) welche Farbstoffreste oder Farbstoffvorläuferreste
abspalten. Werden Verbindungen mit blockierten nukieophilen Resten in photographischen
Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung verwendet, so werden diese im allgemeinen mit einer
alkalischen Lösung eines pH-Wertes in Kontakt gebracht, der ausreichend hoch ist, um den alkali-labilen
Blockieri-ngsrest zu spalten, unter Erzeugung des
nukleophilen Restes. Die Verbindung kann dann mit einer oxidierten Silberhalogenidentwicklerverbindung
reagieren unter Verminderung des Grades der Abspaltung oder des Freisetzens des photographisch wirksamen
Restes. Bleibt demgegenüber die Verbindung unoxidiert, so wird der photographisch wirksame Rest
freigesetzt.
Die zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung verwendbaren
Verbindungen lassen sich nach üblichen Methoden der organischen Chemie ausgehend von geeigneten Ausgangsverbindungen
herstellen. Der photographisch wirksame Rest kann nach üblichen Methoden synthetisiert
werden, und zwar mit geeigneten Bindungen und Resten, die eine Umsetzung mit dem anderen Teil der
Verbindung ermöglichen.
In typischer Weise kann man dabei derart verfahren, daß man zunächst ein Aminochinon herstellt, und zwar
durch Isomerisation des Diels-Alder-Adduktes von Cyclopentadien und Tolylchinon durch Behandlung mit
Aluminiumoxid in alkoholischen Lösungsmitteln, unter Erzeugung des entsprechenden ungesättigten Hydrochinons.
Das ungesättigte Hydrochinon wird dann zunächst hydriert und dann oxidiert, wobei ein
trisubstituiertes Chinon anfällt, welches dann in ein Aminochinon überführt wird, und zwar durch Reaktion
mit einem primären Amin, welches vorzugsweise einen langkettigen Alkylrest aufweist, der die Ballastgruppe
liefert.
Das herzustellende Carbamoylhydrochinon wird dann synthetisiert durch katalytische Reduktion des
Aminochinons zu einem Aminohydrochinon, worauf sich eine Acylierung mit einem Farbstoff oder einer
Zwischenverbindung für die Erzeugung eines Farbstoffes mit einem Chloroformiatrest anschließt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, in die ortho- und meta-Positionen des Benzolringes bezüglich
G1 in der angegebenen Formel und gegenüber den erwünschten Carbamatrest-Substituenten nicht reaktive
Reste einzuführen, um hohe Ausbeuten an einem einzigen Produkt zu erhalten, welches leicht gereinigt
werden kann, bevor es mit dem oben erwähnten primären Amin umgesetzt wird. Die Blockierung der
richtigen Position ist ganz offensichtlich wichtig für die Erzielung vorteilhafter Ausbeuten der gewünschten
Verbindungen für die Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach der Erfindung.
Im Falle besonders vorteilhafter, erfindungsgemäß verwendbarer Verbindungen, die einen Hydrochinonrest
aufweisen oder einen Vorläuferrest für einen Hydrochinonrest, können diese ganz allgemein hergestellt
werden unter Verwendung der folgenden Ausgangsverbindungen die beispielsweise genannt werden:
Methylen-l,4-benzochinon
2,5-Dimethyl-1,4-benzochinon
Octyl-1,4-benzochinon
Dodecyl-1,4-benzochinon
2,3,5-Trimethyl-1,4-benzochinon
1,4-Naphthochinon
2-Methyl-l,4-naphthochinon
2-Octyl-1,4-naphthochinon
2-Dodecyl-l,4-naphthochinon
2,5-Dimethyl-1,4-benzochinon
Octyl-1,4-benzochinon
Dodecyl-1,4-benzochinon
2,3,5-Trimethyl-1,4-benzochinon
1,4-Naphthochinon
2-Methyl-l,4-naphthochinon
2-Octyl-1,4-naphthochinon
2-Dodecyl-l,4-naphthochinon
5,8-Methano-1,4-naphthochinon
9,10-o-Benzeno-l,4-anthrachinon
2,6-Dimethyl-l,4-benzochinon und
2,6-Dichlor-),4-benzochinon.
r>
9,10-o-Benzeno-l,4-anthrachinon
2,6-Dimethyl-l,4-benzochinon und
2,6-Dichlor-),4-benzochinon.
r>
In vorteilhafter Weise kennen die erfindungsgemäß
verwendeten Verbindungen nukleophile Vorläuferreste aufweisen. Als besonders vorteilhafte derartige Vorläuferreste
haben sich dabei die alkalilabilen Vorläufer-K) reste erwiesen, die bei hohen pH-Werten einer
hydrolytischen Spaltung unter Erzeugung der nukleophilen Reste unterliegen. Verbindungen mit einem
Vorläuferrest für einen nukleophilen Rest sind im allgemeinen durch eine verbesserte Inkubationsstabiliö
tat und Lebensdauer gekennzeichnet. Typische geeignete alkalilabile Vorläuferreste sind Hydrochinoylreste
der folgenden Formeln:
OB,
worin B1 und B2 alkali-labile Reste, z. B. Acyl-, Oxalat-
und Carbobenzoxyreste darstellen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Aufzeichnungsmaterialien
Verbindungen (A) mit einem Rest auf, der aus einem einen Bildfarbstoff erzeugenden Rest besteht In
vorteilhafter Weise ist der einen Bildfarbstoff erzeugende Rest ein Rest eines vorgebildeten Farbstoffes oder
25
902
eines sogenannten »verschobenen« Farbstoffes. Dies bedeutet, daß die erfindungsgemäß verwendbaren
Verbindungen (A) übliche bekannte Farbstoffe zu erzeugen vermögen, beispielsweise Azo-, Azomethin-(Imin-),
Anthrachinone Alizarin-, Merocyanin-, Chinolin-
und Cyaninfarbstoffe. Zu den »verschobenen« Farbstoffen gehören beispielsweise solche, bei denen
die Licht-Absorptionscharakteristika hypsochrom oder bathochrom verschoben werden, wenn sie verschiedenen
Bedingungen ausgesetzt werden, z. B. einer Veränderung des pH-Wertes, wenn sie mit einer
Verbindung unter Bildung eines Komplexes umgesetzt werden, bei Tautomerisationen, bei Reaktionen unter
Veränderung des pKa-Wertes der Verbindung, durch Entfernung eines Restes, z. B. eines hydrolysierbaren
Acylresies, der an ein Atom des Chromophoren gebunden ist, wie es beispielsweise aus der US-PS
32 60 595 bekannt ist.
Die Verwendung von sogenannten »verschobenen« Farbstoffen kann sehr vorteilhaft sein, und zwar
insbesondere die Verwendung von solchen mit einem hydrolysierbaren Rest an einem Atom, wodurch die
chromophore Resonanzstruktur beeinflußt wird, da die Verbindungen direkt einer Silberhalogenidemulsionsschicht
einverleibt werden können, und sogar auf der Belichtungsseite, ohne daß dabei eine Verminderung des
aufgezeichneten Lichtes erfolgt. Nach der Belichtung können die »verschobenen« Farbstoffe dann in die
richtigen Farbstoffe überführt werden, beispielsweise durch hydrolytische Entfernung des Acylrestes unter jo
Erzeugung des entsprechenden Bildfarbstoffes.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Aufzeichnungsmaterialien
Verbindungen (A) mit einem einen Bildfarbstoff erzeugenden Rest auf, welcher ein Bildfarbstoffvorläufer
ist Unter einem »Bildfarbstoffvorläufer« sind dabei Verbindungen zu verstehen, welche zu Reaktionen in
photographischen Bilderzeugungssystemen befähigt sind unter Erzeugung von Bildfarbstoffen, z. B. Farbkuppler
oder oxichromogene Verbindungen.
Liegen in den erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen (A) Farbkupplerreste vor, so können diese
Farbkuppler in Bezirken freigesetzt werden, in denen keine Entwicklung erfolgt, worauf sie in benachbarte
Schichten diffundieren können, wo sie mit einer oxidierten Farbentwicklerverbindung umgesetzt werden,
beispielsweise mit einer oxidierten, aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Entwicklerverbindung,
unter Erzeugung eines Bildfarbstoffes. Ganz allgemein werden dabei Farbkuppler und so
Farbentwicklerverbindung derart ausgewählt, daß das Reaktionsprodukt diffusionsfest ist. Typische geeignete
Farbkupplerreste sind die Reste von Pyrazolonkupplern, Pyrazoltriazolkupplern, offenkettigen Ketomethylenkupplern
oder phenolischen Kupplern. Zwecks geeigneter Kupplerreste sei des weiteren beispielsweise
verwiesen auf die US-PS 36 20 747.
In vorteilhafter Weise können zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien nach der
Erfindung auch Verbindungen (A) mit oxichromogenen t>o
Resten verwendet werden, da diese ganz allgemein aufgrund der Abwesenheit eines Bildfarbstoff-Chromophors
farblose Verbindungen sind. Derartige Verbindungen können demzufolge ebenfalls direkt in photographischen
Silberhalogenidemulsionsschichten untergebracht werden oder auf der Belichtungsseite derselben,
ohne daß dabei eine schädliche Absorptionswir-Ιίΐιησ 711 hpfi'irrhtpn ist VerhinHiinppn dieses Tvns sind
solche, welche einer chromogenen Oxidation unter Erzeugung des entsprechenden Bildfarbstoffes unterliegen.
Die Oxidation kann dabei durch Luftoxidation erfolgen, durch gleichzeitige Verwendung von Oxidationsmitteln
im photographischen Aufzeichnungsmaterial oder einer entsprechenden Aufzeichnungseinheit
oder durch Verwendung eines Oxidationsmittels während des Entwicklungsprozesses. Verbindungen dieses
Typs sind bekannt, beispielsweise als Leucoverbindungen, d. h. Verbindungen, welche selbst nicht farbig sind.
Typische geeignete oxichromogene Verbindungen sind beispielsweise Leucoindoaniline, Leucoindophenole
oder Leucoanthrachinone.
In vorteilhafter Weise können die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen (A) oxichromogene Reste
des aus der US-PS 38 80 658 bekannten Typs aufweisen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Aufzeichnungsmaterialien
aus solchen für das Diffusionsübertrpgungsverfahren, bei dem Farbstoffe in einem Aufzeichnungsmaterial
oder einer Aufzeichnungseinheit in eine benachbarte Schicht oder auf ein BUdempfangselement übertragen
werden, im Falle bestimmter vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung erfolgt jedoch ein bildweises
Freisetzen einer diffundierenden, photographisch wirksamen Verbindung, die ein photographisch wirksames
Reagens darstellt. In typischer Weise besteht diese abgespaltene, photographisch wirksame Verbindung
aus einer Verbindung des beispielsweise aus den US-PS 32 27 551, 36 98 898, 33 79 529 und 33 64 022 bekannten
Typs, d. h. bei der abgespaltenen Verbindung kann es sich beispielsweise um eine silberkomplexbindende
Verbindung handeln oder ein Silberhalogenidlösungsmittel oder ein Fixiermittel, eine Tonerverbindung, ein
Härtungsmittel, ein Antischleiermittel, ein Schleiermittel, einen Kuppler, ein Sensibilisierungsmittel, ein
Dcsensibilisierungsmittel, eine Entwicklerverbindung oder ein Oxidationsmittel.
Mit anderen Worten, in der angegebenen Formel U können
X1
und
-R1 X2)
irgendeinen Rest darstellen, welcher in Kombination mit einem Wasserstoffatom, bei Abspaltung eine
photographisch wirksame Verbindung oder ein photographisch wirksames Reagens liefert.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung kann eine oder mehrere der diffusionsfesten
Verbindungen (A) in Verbindung mit jedem photographischen Material enthalten, welches durch
Entwicklung ein Oxidationsprodukt erzeugt, welches wiederum mit dem nukleophilen Rest der Verbindung
zu reagieren vermag.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das photographische Aufzeichnungsmaterial
mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht als Aufzeichnungsmedium auf, wobei die
Emulsionsschicht aus der Schicht einer negativen, einer direktpositiven oder einer Umkehremulsion bestehen
kann, welche einer Entwicklung mit einer Silberhalogenidentwicklerverbindung unterworfen werden kann,
unter Erzeugung von oxidierter Silberhalogenidentwicklerverbindung. Die oxidierte Silberhalogenidentwicklerverbindung
kann dann mit dem nukleophilen Rest reagieren, unter Erzeugung eines Additionsproduktes,
jedoch wird die Silberhalogenidentwicklerverhinrinnp
vor7iipsweise Herart ausgewählt HaR einp
909 541/300
simple Redoxreaktion stattfindet, unter Verminderung
des Grades der Abspaltung oder Freisetzung des photographisch wirksamen Restes.
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von schwarz-weiß- oder einfarbigen Systemen unter Verwendung
von nur einer Silberhalogenidemulsion und unter Verwendung von erfindungsgemäß verwendbaren
Verbindungen (A), welche die erforderlichen Bildfarbstoff erzeugenden Reste aufweisen und den gewünschten
Farbeffekt lief ern.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei den erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterialien um Dreifarbmaterialien, insbesondere solchen mit einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer blauempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht, wobei gilt, daß die rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
eine Verbindung (A) mit einem einen blaugrünen Bildfarbstoff erzeugenden Rest enthält oder mit einer
eine solche Verbindung (A) enthaltenden Schicht in Verbindung steht und wobei ferner gilt, daß die
grünempfindliche Emulsionsschicht eine Verbindung (A) mit einem einen purpurroten Bildfarbstoff liefernden
Rest enthält oder mit einer entsprechenden Schicht in Verbindung steht und wobei schließlich gilt, daß die
blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht eine Verbindung (A) mit einem einen gelben Bildfarbstoff
erzeugenden Rest enthält oder mit einer Schicht mit einer solchen Verbindung in Kontakt steht.
Ein photographisches Aufzeichnungsmaterial nach der Erfindung eignet sich insbesondere zur Herstellung
von Bildaufzeichnungen durch diffundierbare Bildfarbstoffe freisetzende Verbindungen oder durch diffusionsfeste
Farbstoffe, die in ihrer ursprünglichen Lage verbleiben und an die oxidierte Verbindung gebunden
sind und im photographischen Aufzeichnungsmaterial vorliegen. In bestimmten Fällen können beide Bildaufzeichnungen
verwendet werden. Die nicht diffundierenden Farbstoffe können Bildaufzeichnungen als Funktion
der Silberhalogenidentwicklung liefern. Das Silber und Silberhalogenid, das nach der Entwicklung noch
vorhanden ist, kann gegebenenfalls entfernt werden, um noch bessere Farbwiedergaben zu erhalten.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht das erfindungsgemäße photographische
Aufzeichnungsmaterial aus einer Aufzeichnungseinheit für das Bildübertragungsverfahren, in
welchem Falle die Bildfarbstoffe nach der Abspaltung in eine benachbarte Bildempfangsschicht diffundieren. In
diesem Falle kann das photographische Aufzeichnungsmaterial den Aufbau irgendeiner der bekannten
Aufzeichnungseinheiten für das Bildübertragungsverfahren haben, d. h. irgendeiner der üblichen bekannten
Einheiten, zu deren Herstellung zunächst diffusionsfähige Verbindungen verwendet werden, z. B. Farbentwicklerverbindungen
oder zu deren Herstellung zunächst diffusionsfeste Verbindungen verwendet werden, z. B.
sogenannte Redox-Releasing-Verbindungen mit Ballastgruppen. So können die erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheiten
für das Bildübertragungsverfahren beispielsweise einen Aufbau aufweisen, wie er aus den
US-PS 25 43 181, 26 61293, 27 74 668, 29 83 606, 32 27 550, 32 27 552, 33 09 201, 34 15 644, 34 15 645,
34 15 646 und 36 35 707, der CA-PS 6 74 082 und den BE-PS 7 57 959 und 7 57 960 bekannt ist. Zu beachten ist
dabei, daß entsprechende Silberhalogenidemulsionen zur Herstellung d?r Aufzcichnungseinheiten verwendet
werden, da die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen (A) positive Bilder mit negativen Emulsionen
liefern.
In vorteilhafter Weise werden die erfindungsgemä-Ben Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseinheiten
in Gegenwart von Silberhalogenidentwicklerverbindungen entwickelt, die ein Redoxpotential aufweisen,
wodurch sie »überkreuz-oxidiert« werden, wenn sie mit erfindungsgemäß verwendeten immobilen Verbindun-ο
gen (A) oxidiert werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält das Aufzeichnungsmaterial oder
die Aufzeichnungseinheit zusätzlich zu einer diffusionsfesten Verbindung (A) eine Verbindung, weiche ein
Antischleiermittel oder ein Entwicklungsverzögerer ist,
welches bzw. welcher eine weitere Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschichten verhindert, nachdem
die bildweise Entwicklung oder Anfangs-Entwicklung erfolgt ist Ganz allgemein werden dabei solche
Verbindungen verwendet, welche einen Schleieraufbau in einer Silberhalogenidemulsionsschicht mindestens
während der Zeit verhindern, die erforderlich ist, um eine ausreichende Menge der phoiographisch wirksamen
Substanz von der nicht oxidierten Verbindung (A) freizusetzen. Typische geeignete Entwicklungs-Verzögerer-Vorläuferverbindungen,
die dazu verwendet werden können, um eine Anfangsentwicklung zu ermöglichen, die jedoch danach eine weitere Entwicklung zu
unterdrücken vermögen, sind beispielsweise aus der
jo US-PS 32 60 597 und der BE-PS 8 15 955 bekannt
In den erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseinheiten kann jede Silberhalogenidemulsionsschicht
mit einer Verbindung (A) oder mit einer hierzu benachbarten Schicht mit einer Verbindung
(A) von einer anderen Silberhalogenidemulsionsschicht im lichtempfindlichen Aufzeichnungsteil des Aufieichnungsmaterials
oder der Aufzeichnungseinheit durch eine Trennschicht getrennt sein.
Im übrigen können die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseinheiten jeden
beliebigen, bekannten Aufbau aufweisen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Verbindung (A) oder werden die
Verbindungen (A) in einer Schicht in einem alkali-permeablen
Bindemittel auf einem Schichtträger angeordnet. In diesem Falle besteht das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterial praktisch aus einem Bildempfangsmaterial. Ein solches Bildempfangsmaterial kann
dadurch entwickelt werden, daß es in Gegenwart einer
so alkalischen Lösung und einer Silberhalogenidentwicklerverbindung
in Kontakt mit einem photographischen Aufzeichnungsmaterial mit einer oder mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten
gebracht wird. In den Bezirken, in denen oxidierte Entwicklerverbindung in die Bildempfangsschicht diffundiert, wird die Verbindung
(A) oder werden die Verbindungen (A) oxidiert und falls diese einen Farbstoffrest aufweisen, wird ein
permanentes Farbstoffbild entsprechend den Bezirken der Silberhalogenidentwicklung erhalten. Der Rest des
bo oder der Farbstoffe kann dann aus dem Material
entfernt werden, beispielsweise durch Auswaschen nach der intramolekularen nukleophilen Verschiebungs- oder
Verdrängungsreaktion. Bei geeigneter Auswahl der Bildfarbstoffe erzeugenden Reste können Schwarz-Weiß-Bilder
erhalten werden.
Werden Verbindungen (A) erhalten, die als photographisch wirksamen Rest den Rest eines Härtungs- oder
Gerbmittels enthalten, so können auf diese Weise
gehärtete oder gegerbte Bildaufzeichnungen entsprechend den Bezirken, in denen keine Silberhalogenidentwicklung
erfolgt, erhalten werden, d.h. positive Bildaufzeichnungen, sofern negative Emulsionen verwendet
werden.
Sofern hier auf das Periodische System der Elemente Bezug genommen wird, ist das Periodische System der
Elemente gemeint, wie es beispielsweise auf Seiten 400 bis 401 des »Handbook of Chemistry and Physics«,
39. Ausgabe, Verlag Chemical Rubber Publishing Co, beschrieben wird.
Im folgenden soll zunächst die Herstellung einiger erfindungsgemäß verwendbarer Verbindungen näher
beschrieben werden.
I. Die Verbindung I wurde nach folgendem
Verfahren hergestellt
Verfahren hergestellt
(A) Herstellung von
1,4-Methano-1 ^ ,3,4-tetrahydro-5,8-naphthochinon
1,4-Methano-1 ^ ,3,4-tetrahydro-5,8-naphthochinon
Zu 20,45 g (0,1165 Mol) S.e-Dihydroxy-M-methano-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin,
enthalten in einem Kolben in einem Eisbade, wurde tropfenweise konzentrierte Salpetersäure zugegeben. Nach beendeter Gasentwicklung
wurde das Eisbad entfernt und die halbfeste Masse bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wurde dann
mit Eiswasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Der Ätherextrakt wurde mit gesättigter Natriumchloridlösung
gewaschen und mittels eines Rotationsverdampfers zu einem öl konzentriert Die Ausbeute an öl
betrug 19,4 g, entsprechend 96% der Theorie. Die Struktur der Verbindung wurde bestätigt durch
nuklear-magnetische Resonanz-Spektroskopie und durch eine Infrarotanalyse.
(B) Herstellung von 1 ^-Methano-e-octadecylamino-1,2,3,4-tetrahydronaphthochinon
6,96 g (0,04 Mol) des Methanonaphthochinons, hergestellt wie unter (A) beschrieben, wurde in 15 ml Äthanol,
enthaltend in einem Kolben, aufgenommen. Daraufhin wurden 5,38 g (0,02 Mol) festes Octadecylamin mittels
Äthanol in dem Kolben gespült. Die Mischung verfärbte sich unmittelbar nach Zugabe des Octadecylamins in ein
tiefes Purpur. Nach 15 Minuten hatten sich purpurfarbige Kristalle gebildet, die abfiltriert und getrocknet
wurden. Die Ausbeute an Kristallen lag bei 7,07 g entsprechend 80,3% der Theorie. Durch eine Dünnschicht-Chromatographie
auf Kieselsäuregel und Eluierung mit Dichlormethan ergab sich das Vorliegen eines
praktisch homogenen Materials. Die nuklear-magnetische Resonanzanalyse und massenspektrometrische
Daten waren in Übereinstimmung mit eier angenommenen Struktur.
(C) Herstellung der Verbindung I
5 g (0,0114 Mol) der Verbindung (B), hergestellt wie
oben beschrieben, wurde bei Raumtemperatur in 100 ml
Tetrahydrofuran mit Wasserstoff bei einem Druck von 2,45 kg/cm2 unter Verwendung eines Palladium-Kohlekatalysators
zu dem entsprechenden 5,8-Diol reduziert. Nach beendeter Reduktion wurde die Mischung vom
Katalysator befreit und dabei direkt in einen Kolben filtriert, der 1,05 g (0,0052 Mol) m-Nitrophenoxycarbonylchlorid,
gelöst in 10 ml Tetrahydrofuran, enthielt. Dabei wurde unter Stickstoff gearbeitet. Die Carbonylchlorid-Tetrahydrofuranlösung
wurde während der Filtration und weitere 15 Minuten darauf gerührt. Die Reaktionsmischung wurde dann mittels eines Rotationsverdampfers zu einem Sirup konzentriert Das Konzentrat
wurde dann mittels Silicagel und einer Mischung von Dichlormethan und Äthylacetat in einem Verhältnis
von 19:1 chromatographiert Die Ausbeute an Reaktionsprodukt
lag bei 2,51 g· Die nuklear-magnetische Resonanzanalyse und die IR-Spektren stimmten mit der
Sti uktur der Verbindung I überein.
II. Die Verbindung II wurde wie folgt hergestellt
(A) Herstellung von 6-(3-Aminophenoxycarbonyl-
N-octadecylaminoJ-l^-methano-l^^^-tetrahydro-
5,8-naphthalindiol
6,72 g (0,014 Mol) der Nitroverbindung (C) von I.
wurden in 150 ml Tetrahydrofuran gelöst und auf katalytischem Wege zum entsprechenden Anilin reduziert,
bei einem Wasserstoffdruck von 3,50 kg/cm2 und einem Palladium-Kohlekatalysator. Durch Dünnschichtchromatographie
(Dichlormethan-Äthylacetat im Verhältnis 50:50) ergab sich eine Hauptkomponente.
Die Reaktionsmischung wurde filtriert und ohne weitere Reinigung zur Durchführung der nächsten
Verfahrensstufe verwendet
^. (3) Herstellung der Verbindung 11
Zu einer Lösung von 7 g (0,0122 Mol) N-tert.-Butyl^-p-chlorsulfonylphenylazo-l-hydroxy-S-methansulfonamido-2-naphthaiinsulfonamid
in 100 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurden 1,5 g (0,0124 Mol) N,N-Dimethylanilin gegeben und darauf der Sirup des
Amins, hergestellt wie in Stufe (A) beschrieben. Die Mischung wurde etwa 1 Stunde lang kräftig gerührt und
anschließend mit 5%iger Chlorwasserstoff säure und Wasser verdünnt Die Reaktionsmischung wurde dann
J5 filtriert und mit Dichlormethan extrahiert Der Extrakt
wurde mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und konzentriert.
3,5 g des Konzentrates wurden dann mittels einer trockenen Silicagelkolonne chromatographiert, wobei
ein Gemisch aus Methylenchlorid und Aceton im Verhältnis 4:1 als Eluierungsmittel verwendet wurde.
Nach einem Vorlauf wurde eine reine Komponente eluiert. Das Infrarot-Spektrum stimmte mit der Struktur
des gewünschten Farbstoffes überein.
HI. Die Verbindung 111 wurde wie folgt hergestellt
(A) Herstellung von S.e-Diacetoxy-M-methanoö-p-nitrophenoxycarbonyl-N-octadecylamino)-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
Die Verbindung wurde hergestellt wie die Verbindung I (C), durch übliche Acetylierung mit einer
Mischung von Essigsäureanhydrid und Schwefelsäure.
(B) Herstellung von S.e-Diacetoxy-M-methano-
ö-p-aminophenoxycarbonyl-N-octadecylamino)-
1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
Die Verbindung wurde hergestellt von der Verbindung der Stufe (A) durch katalytische Reduktion unter
Verwendung von Wasserstoff und eines Palladium-Kohlekatalysators.
(C) Herstellung der Verbindung III
Etwa 2,3 g (0,0035 Mol) der Verbindung (B) wurden in 40 ml Dimethylformamid gelöst, worauf 0,5 g Pyridin
zugesetzt wurden. Innerhalb einer Zeitspanne von 5 Minuten wurden dann 2,2 g (0,0038 Mol)
N-tert-Butyl-4-p-chlorsulfonylphenylazo-1 -hydroxy-5-
methansulfonamtdo-2-naphthalinsulfonamid, gelöst in
Dimethylformamid zu der Mischung aus der Verbindung (D) und Pyridin zugegeben. Nach 1 stündigem
Stehenlassen wurde die Reaktionsmisch;;ng mit 5°/oiger Chlorwasserstoffsäure verdünnt und mit Methylenchlorid
extrahiert. Der Extrakt wurde getrocknet und konzentriert und durch Säulenchromatographie mittels
Silicagel gereinigt Die nuklear-magnetische Resonanz- und IR-Spektrogramme stimmten mit de; Struktur der
Verbindung III überein.
IV. Die Verbindung IV wurde wie folgt hergestellt
(A) Herstellurig von l,4-Methano-6-methyl-1,2,3
4-tetrahydronaphthochinon
Stufe 1
Eine Mischung aus 122,12 g (1,0 Mol) Methylbenzoehinon
und 150 ml Benzol, enthaltend in einem Kolben, ausgerüstet mit Trockeneiskondensator, wurde gründlich
in einem Eis-Methanoibad gekühlt, worauf 132,2 g (2,0 Mol) Cyclopentadien zugesetzt wurden. Die
auftretende exotherme Reaktion war nach etwa 1 bis 2 Minuten beendet. Die Mischung wurde 35 bis 40
Minuten lang gerührt und dann mittels eines Rotationsverdampfers zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
kristallierte beim Kühlen aus und wurde ohne weitere Reinigung zur nächsten Verfahrensstufe \ :rwendet.
Das nuklear-magnetische Resonanz-Spektrum und das Infrarot-Spektrum stimmten mit der angenommenen
Struktur überein.
Stufe 2
188,22 g (1 Mol) des rohen Reaktionsproduktes der Stufe 1 wurde 6 Tage lang in 400 ml Äthanol mit 50 g
neutralem Aluminiumoxid auf Rückflußtemperatur erhitzt. Die Reakiionsrnischung wurde dann zu einem
dunklen Öl eingedampft, welches mit Hexan und Eisessig verrieben und kristallisieren gelassen wurde.
Die Kristalle wurden abfiltriert und getrocknet. Die Ausbeute betrug 78,3 g l,4-Methano-6-methyl-l,2-dihydronaphthalin-5,8-diol.
Ein zweiter Anteil von 77,8 g wurde erhalten durch Rückflußerhitzen des Filtrates mit
frischem neutralen Aluminiumoxid während 4 Tagen. Das nuklear-magnetische Resonanz-Spektrogramm
und das Infrarot-Spektrogramm stimmten mit der angenommenen Struktur überein.
Stufe 3
82,3 g (0,437 Mol) der Verbindung von Stufe 2 wurden mit 500 ml Äthanol vermischt und 30 Minuten lang in
einem Schüttelautoklaven nach Parr in Gegenwart eines Palladium-Kohlekatalysators mit 10% Palladium
hydriert. Die Reaktionsmischung wurde dann durch ein Diatomeenerde-Filter filtriert und zu einem dunklen
Sirup eingedampft, welcher beim Stehenlassen langsam kristallisierte. Das erhaltene Reaktionsprodukt wurde
ohne weitere Reinigung zur Durchführung der nächsten Verfahrensstufe verwendet. Die angenommene Struktur
wurde durch sowohl Infrarotanalyse als auch durch das nuklear-magnetische Resonanz-Spektrum bestätigt.
Stufe 4
Das rohe Reaktionsprodukt der Verfahrensstufe III wurde mit Salpetersäure in üblicher Weise oxidiert. Die
Reaktionsmischung wurde darauf auf Eiswasser gegossen und mit Dichlormethan extrahiert. Der Extrakt
wurde dann getrocknet und konzentriert. Der erhaltene Sirup wurde unter Verwendung von Magnesiumsilikat
als Absorptionsmittel mit Dichlormethan chromatographierL Das Eluat wurde zu einem gelben Sirup
konzentriert, der aus dem gewünschten Naphthochinon bestand. Eine Dünnschicht-Chromatographie ergab das
ry Vorliegen einer geringen Menge einer Verunreinigung.
Das nuklear-magnetische Resonanz-Spektrogramm und das Infrarot-Spektrogramm stimmten mit der
angenommenen Struktur überein.
(B) Herstellung von 6-MethyI-7-n-ociadecylaminol,4-methano-l,2,3,4-tetrahydro-5,8-naphthochirion
Eine Mischung von 75,0 g (0398 Mol) rohem l^MhohllAS^hdl^hh
chinon, 53,6 g (0,199 Mol) n-Octadecylamin und 500 ml
Μ Äthanol wurde auf 65° C erwärmt Die Reaktion wurde
durch Dünnschicht-Chromatographie verfolgt. Nach etwa 21A Stunden wurden die Reaktionsmischung in
Eiswasser abgekühlt und konzentriert Das Konzentrat wurde mittels Magnesiumsilikat als Absorptionsmittel
χ und Dichlormethan Chromatographien. Das rohe
purpurfarbige Eluat (61,7 g) wurde in 200 ml Äthanol aufgenommen und in einem Eisbade gekühlt, wobei das
Reaktionsprodukt ausfiel. Der ausgefallene Niederschlag wurde in Äthanol gelöst, worauf die Mischung
2") zur Ausfällung des Reaktionsproduktes abgekühlt
wurde. Ein erster Ansatz von 31 g der gewünschten Verbindung wurde in Form einer niedrigschmelzenden
festen Masse erhalten. Das Massen-Spektrum (UV/ sichtbar) und das Infrarot-Spektrum stimmten mit der
«ι angenommenen Struktur überein.
(C) Herstellung von 1,4-Methano-6-methyl-
7-(3-nitrophenoxycarbonyl-N-octadecylamino)-
l,2,3,4-tetrahydro-5,8-naphthalindiol
31,0 g (0,068 Mol) der Verbindung (B) wurden in 200 mi Tetrahydrofuran nach dem zur Herstellung der
Verbindung I beschriebenen Verfahren zu dem entsprechenden Naphthalindiol reduziert. Die Hydrierungsmischung
wurde dann in einer Stickstoffatmosphäre durch Gelite in einen Kolben filtriert, der 6,83 g (0,034 Mol)
m-Nitrophenyichloroformiat, gelöst in trockenem Tetrahydrofuran,
enthielt. Nach l'/2stündigem Rühren wurde die Reaktionsmischung mit gasförmigem Chlorwasserstoff
angesäuert und in einem Rotationsver-
4ri dämpfer bei einer Temperatur unter 350C zu einem
dunklen Sirup konzentriert. Das Konzentrat wurde auf Silicagel mit einer Mischung aus Dichlormethan und
Äthylacetat im Verhältnis 19 :1 chromatographiert. Die Gesamtmenge der erhaltenen ersten Charge lag bei
><> 10,33 g. Die angenommene Struktur wurde durch
IR-Analyse bestätigt.
Bei Durchführung einer Massen-Spekiral-Analyse erfolgte eine thermische Zyklisierung von (C) unter
Bildung der Stammionen von m-Nitrophenoi und dem
γ-, Zyklisierungsprodukt, wodurch die angenommene
Struktur bestätigt wurde. Die Struktur von (C) ergab sich des weiteren dadurch, daß eine Oxidation mit
Salpetersäure zu einem Chinonderivat führte, welches entsprechende Infrarot- und Massen-Spektren lieferte.
(D) Herstellung der Verbindung IV
Der Nitrorest der Verbindung (C) wurde zum entsprechenden Aminorest nach dem unter II (A)
beschriebenen Verfahren reduziert. Nach beendeter h>
Reduktion wurde die Reaktionsmischung durch ein Celite-Filter filtriert und zu einem geringeren Volumen
konzentriert. Das Konzentrat wurde in DMF gelöst, worauf die Lösung in einem Mal zu einer Lösung von
6,00 g (0,00964 Mol) 3-(4-Benzoyloxy-3-cyanophenylazo)benzolsulfonylcli!orid
und 1,2 g (0,01 MoI) N1N-Dimethylanilin in DMF zugegeben wurde. Die Reaktionsmischung
wurde I1A Stunden lang gerührt und dann auf
eine Mischung aus Eis, Wasser und 5%iger Chlorwas- -, serstoffsäure gegossen. Die erhaltene Aufschlämmung
wurde dann gründlich verrührt und filtriert. Die ausgefallene feste Masse wurde dann in einem
Vakuumofen getrocknet.
Das rohe Reaktionsprodukt wurde dann auf Silicagel κι
mit einer Mischung von Dichlormethan und Äthylacetat in einem Verhältnis 19:1 Chromatographien. Die
Fraktionen mit dem gewünschten Produkt (wie sich durch Dünnschicht-Chromatographie ergab) wurden
kombiniert und zu einem orangefarbigen Bild konzen- ι;
triert, welches mit Hexan zur Einleitung der Kristallisation verrieben wurde. Die erhaltenen Kristalle wurden
dann abfiltriert, mit Hexan gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 4,9 g. Das IR-Spektrum und das
nuklear-magnetische Resonanz-Spektrum stimmten mit der angenommenen Struktur der Verbindung IV
überein.
V. Die Verbindung V wurde wie folgt hergestellt
Zunächst wurden 4,0 g der Verbindung IV (C) in der beschriebenen Weise hergestellt, worauf der Nitrorest
durch katalytische Reduktion wie unter Il (A) beschrieben in den entsprechenden Aminorest überführt
wurde. Die Reaktionsmischung wurde dann filtriert und in einem Rotationsverdampfer bei einer jo
Topftemperatur von 30 bis 35°C konzentriert.
Zu einer Lösung von 4,9 g 3-[5-(p-Chlorbenzoyloxy)-8-(4-nitro-3-methy!sulfonyl
pheny!azo)-l-naphthy!sulfamoyljbenzolsulfonylchlorid
in 30 ml DMF wurden 0,95 g N,N-Dimethylanilin gegeben. Eine Lösung der 3>
konzentrierten Aminoverbindung, hergestellt wie oben beschrieben, in Dimethylformamid, wurden mit einem
Mal unter Rühren zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde dann 1 Stunde lang gerührt und dann unter
Rühren auf eine Mischung aus Eis, Wasser und 5%iger Chlorwasserstoffsäure gegossen. Die erhaltene Aufschlämmung
wurde dann 30 Minuten lang gerührt und filtriert. Der ausgefallene Niederschlag wurde mit
Wasser gewaschen und getrocknet.
9,15 g des rohen Reaktionsproduktes wurden auf Silicagel mittels einer Mischung aus Dichlormethan und
Äthylacetat in einem Verhältnis von 50 :50 Chromatographien.
Die Anteile des Eluates, die das gewünschte Reaktionsprodukt enthielten (bestimmt durch D^nnschicht-Chromatographie)
wurden vereinigt, konzentriert und wiederum über Silicagel mit einer Mischung aus Tetrahydrofuran und Benzol in einem Verhältnis
von 9 :1 Chromatographien. Die Anteile des Eluates, die das Reaktionsprodukt enthielten, wurden vereinigt und
zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wurde in einem Minimum von Äthylacetat gelöst, gekühlt und
filtriert. Das aufgefangene Reaktionsprodukt (2,67 g) wurde in einem Vakuumofen 16 Stunden lang
getrocknet Das IR-Spektrum stimmte mit der angenommenen Struktur überein. Die Infrarotabsorptionen
iagen bei 2960 und 2870 cm-'; Carbonylabsorptionen lagen vor, wurden jedoch nicht aufgelöst
VI. Die Verbindung VI wurde wie folgt hergestellt
4,25 g (0,00683 MoI) der Verbindung IV (C) wurden in es
der beschriebenen Weise hergestellt worauf der Nitrorest durch katalytische Reduktion gemäß II (A) in
den entsprechenden Aminorest überführt wurde. Die Reaktionsmischung wurde dann durch ein Celite-Filtei
filtriert und zu einem Sirup in einem Rotationsverdampfer konzentriert.
Zu einer Lösung von 3,68 g (0,00717 Mol) 3-(4-Äth· oxycarbonyloxy-8-methylsulfonamido-1 -naphthylazo)-benzolsulfcnylchlorid
in 30 ml Dimethylformamid wurden 0,90 g (0,00751 Mol) N,N-Dimethylanilin gegeben
Daraufhin wurde eine Lösung der konzentrierten Aminoverbindung, hergestellt wie oben beschrieben, in
Tetrahydrofuran in einem Male zugesetzt. Die Reaktionsmischung wurde dann noch 45 Minuten lang bei
Raumtemperatur gerührt und dann in eine Mischung aus Eis, Wasser und 5%iger Chlorwasserstoffsäure
gegossen. Die erhaltene Aufschlämmung wurde dann 30 Minuten lang gerührt und filtriert. Der Filterkuchen
wurde im Vakuumofen getrocknet.
Das rohe Reaktionsprodukt (6,83 g) wurde auf Silicagel mit einer Mischung aus CH2CI2 und Äthylacetat
im Verhältnis 85 :15 Chromatographien. Die Anteile des Eluates, die Reaktionsprodukt enthielten, die durch
Dünnschicht-Chromatographie festgestellt wurde, wurden miteinander vereinigt und konzentriert. Durch
Verreiben des Konzentrates mit Hexan wurde eine Kristallisation induziert. Die angefallenen Kristalle
wurden abfiltriert und getrocknet. Die Ausbeute an Kristallen betrug 3,2 g. Das IR-Spekirum stimmte mit
der erwarteten Struktur überein.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Die in den Beispielen angegebenen Konzentrationen beziehen sich jeweils auf eine Schichtträgerfläche von
Auf einen üblichen Polyäthylenterephthalatschichtträger
wurden zunächst die folgenden Schichten aufgetragen:
Schicht 1: eine Schicht aus einer negativen Silberbromidemulsion
(durchschnittliche Korngröße 0,8 Mikron) mit 10.8 mg Ag, 16,1 mg Gelatine
und 8,3 mg der Verbindung I, gelöst in 8,3 mg Diäthyllauramid;
Schicht 2: eine Gelatineschicht mit 5,4 mg Gelatine.
Das hergestellte Aufzeichnungsmaterial wurde durch ein Testobjekt mit graduierten Dichtestufen '/ioo Sekunde
iang in einem Sensitometer belichtet. Das belichtete Material wurde dann mit einem Bildempfangsblatt
laminiert, dessen Bildempfangsschicht ein Copolymer aus Styrol und Tri-hexyl-p-vinylbenzylammoniumchlorid,
wie in der BE-PS 8 20 394 beschrieben, enthielt Zwischen das Bildempfangsblatt und das
Aufzeichnungsmaterial wurde eine Entwicklungslösung ausgebreitet, enthaltend pro Liter Flüssigkeit 10 g KOH,
3 g 4-Hydroxymethyl-4-methy]-l-phenyl-3-pyrazolidon und 40 g Carboxymethylcellulose und Wasser. Nach
einer Entwicklungsdauer von 1 Minute wurde das Bildempfangsblatt von dem Aufzeichnungsmaterial
getrennt In dem Bildempfangsblatt lag ein positives gelbes Farbstoffbild des photographierten Testobjektes
vor, mit einer maximalen Dichte von von 0,52 und einer Minimumdichte von 0,22.
Es wurde ein weiteres photographisches Aufzeichnungsmaterial wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt
mit der Ausnahme jedoch, daß die Verbindung II in der Schicht 1 in einer Konzentration von 3,7 mg anstatt der
Verbindung I verwendet wurde. Das Aufzeichnungsmaterial wurde wie im Beispiel 1 beschrieben belichtet und
20 Minuten lang in Kontakt mit einem Bildempfangsblatt des im Beispiel 1 beschriebenen Typs entwickelt,
wobei zur Entwicklung eine Entwicklungsflüssigkeit verwendet wurde, die bestand aus:
5 g KOH, 10 g KBr, 3 g^Hydroxymethyl^-methyl-lphenyl-3-pyrazolidon,
40 g Carboxymethylcellulose und so viel Wasser, daß ein Gesamtvolumen von 1 Liter
vorlag.
Nach der Entwicklung war in dem Bildempfangsblatt ein positives Farbstoffbild des photographierten Testobjektes
sichtbar. Die Maximumdichte lag bei 1,6 und die Minimumdichte bei 0,4.
Es wurde ein weiteres photographisches Aufzeichnungsmaterial wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt,
mit der Ausnahme jedoch, daß die Verbindung III in der Schicht 1 in einer Konzentration von 3,9 mg anstelle der
Verbindung I verwendet wurde. Das Aufzeichnungsmaterial wurde wie im Beispiel 1 beschrieben belichtet und
20 Minuten lang in Kontakt mit einem Bildempfangsblatt wie im Beispiel 1 beschrieben entwickelt, unter
Verwendung einer Entwicklungsflüssigkeit, hergestellt aus:
100 g KOH, 3 g4-Hydroxymethyl-4-methyl-l-phenyl-3-pyrazolidon,
1,5 g 5-Methylbenzotriazol, 40 g Carboxymethylcellulose
und so viel Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 1 Liter.
Nach Abtrennung des Bildempfangsblattes vom Aufzeichnungsmaterial wurde in dem Bildempfangsblatt
ein positives Bild sichtbar.
Auf einem transparenten Polyäthylenterephthalatschichtträger wurden die folgenden Schichten aufgetragen:
Schicht 1: eine negative Silberhalogenidemulsionsschicht
mit 16,1 mg Ag, 39,8 mg Gelatine, 0,5 mg 4-Hydroxymethyl-4-methyl-l-phe^yl-3-pyrazolidon,
1,1 mg 5-(2-Cyanoäthylthio)- ! -phenyltetrazol, gelöst in 3,2 mg Tricresylphosphat
und 14,7 mg der Verbindung IV, gelöst in 14,7 mg Diäthyllauramid;
Schicht 2: eine Schicht aus 18,8 mg Gelatine, 7,5 mg W-Di-sec-dodecylhydrochinon und einem
gelben Filterfarbstoff;
Schicht 3: eine negative grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichi
mit 16,1 mg Ag, 32,3 mg Gelatine, 0,5 mg 4-Hydroxymethyl-1 -phenyl-3-pyrazolidon, 1,1 mg 5-(2-Cyanoäthylthio)-l-phenyltetrazol,
gelöst in 3,2 mg Tricresylphosphat und 9,7 mg der Verbindung V, gelöst in 9,7 mg Diäthyllauramid;
Schicht 4: eine Schicht aus 13,4 mg Gelatine, 7,5 mg
2,5-Di-sec.-dodecyIhydrochinon und einem purpurroten Filterfarbstoff;
Schicht 5: eine rotempfindliche negative Silberhalogenidemulsionsschicht
mit 16,1 mg Ag, 35,5 mg Gelatine, 0,5 mg 4-Hydroxymethyl-5-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon,
1,1 mg 5-(2-Cyanoäthylthio)-l-phenyltetrazol, gelöst in 3,2 mg
Tricresylphosphat und 11,8 mg der Verbindung VI, gelöst in 11,8 mg Diäthyllauramid;
Schicht 6: eine Schicht aus 5,4 mg gehärteter Gelatine
und 1,5 mg Bis-vinylsulfonylmethyläther.
Das photographische Aufzeichnungsmaterial wurde durch den transparenten Schichtträger '/so Sekunde
lang in einem Sensitometer durch ein Testobjekt mit graduierten Dichtestufen selektiv durch ein blaues,
grünes, rotes, gelbes, purpurrotes und blaugrünes Filter belichtet. Das belichtete Aufzeichnungsmaterial wurde
dann mit einem Bildempfangsblatt wie im Beispiel 1 beschrieben laminiert, nachdem eine Entwicklungsflüssigkeit
mit 30 g KOH, 12 g 4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon
und 40 g Carboxymethylcellulose pro Liter Wasser auf das belichtete Material aufgetragen worden war.
Nach einer Entwicklungsdauer von 8 Minuten wurde das Bildempfangsblatt von dem Aufzeichnungsmaterial
abgetrennt. In dem Bildempfangsblatt wurde eine positive mehrfarbige Reproduktion des photographierten
Testobjektes sichtbar.
VII. Die Verbindung XII kann nach folgendem
Verfahren hergestellt werden
Verfahren hergestellt werden
(A) Herstellung von 3-Dodecyl-e-hydroxy-5,7,8-trimethyl-4H-l,3-benzoxazin
Eine Mischung aus 6,0 g (0,2 Mol) Paraformaldehyd und 18,5 g (0,1 Mol) Dodecylamin in Äthanol wurde so
lange auf Rückflußtemperatur erhitzt, bis praktisch alles gelöst war. Daraufhin wurde eine Lösung von 15,2 g
(0,1 Mol) Trimethylhydrochinon in 100 ml Äthanol zugesetzt, worauf das Ganze nochmals 2 Stunden lang
jo auf Rückflußtemperatur erhitzt wurde. Beim Abkühlen schied sich ein Reaktionsprodukt in Form einer
flockigen festen weißen Masse ab. Die Ausbeute lag bei 19,3 g. Die angenommene Struktur wurde durch das
nuklear-magnetische Resonanz-Spektrum bestätigt.
(B) Herstellung von 2-Dodecylaminoäthyl-3,5,0-trimethyi-p-benzochinonhydrochiorid
Unter Rühren wurde zu einer Lösung von 7,24 g (0,02 Mol) des Oxazins, hergestellt wie beschrieben, in 100 ml
Chloroform 7,2 g N-Chlorbenzotriazol zugesetzt. Nach
30 Minuten Rühren bei Raumtemperatur wurde die Mischung mit zwei normaler Chlorwasserstoffsäure
v-, gewaschen, worauf die organische Schicht abgetrennt
und konzentriert wurde. Das Infrarot-Spektrum des Produktes zeigte eine Carbonylabsorption und das
Massen-Spektrum zeigte das Vorhandensein der gewünschten Verbindung sowie von etwa nicht umgesetztem
Ausgangsmaterial an.
(C) Herstellung von 2-Dodecylamino-3,5,6-trimethylhydrochinonhydrochlorid
Das gemäß (B) hergestellte Reaktionsprodukt wurde in 75 ml kaltem Methanol suspendiert und mit einem
Überschuß an Natriumborhydrid reduziert Die Lösung wurde dann durch Zusatz von zwei normaler Chlorwasserstoffsäure
angesäuert, worauf der ausgefallene weiße Niederschlag abfiltriert wurde. Das Infrarot-Spektrum
zeigte die Abwesenheit einer Carbonylabsorption an.
(D) Herstellung eines Azofarbstoffes mit einem
Chloroformiatrest
Chloroformiatrest
Zu einer Lösung von 25,6 g (0,05 Mol) 3-{4-Äthoxycarbonyloxy-8-methylsulfonamido-l-naphthylazo)benzol-
sulfonylchlorid in Tetrahydrofuran wurden 10,91 g (0,1 MoI) m-Aminophenol und 9,10 g (0,015 Mol) Ν,Ν-Dimethylanilin
zugegeben. Nach 30 Minuten langem Rühren bei Raumtemperatur wurde die Lösung konzentriert und auf eine Mischung aus Eis und
verdünnter Chlorwasserstoffsäure gegossen. Das rohe Reaktionsprodukt wurde dann abfiltriert, getrocknet
und durch Silicagel-Chromatographie gereinigt. Die Ausbeute an kristallinem Farbstoff betrug 24,80 g.
Zu einer Lösung von Phosgen in Dichlormethan wurden 5,85 g (0,01 Mol) des Farbstoffes zugegeben.
Dann wurden insgesamt drei Äquivalente (3,62 g N,N-Dimethylanilin portionsweise zugesetzt. Die Reaktionsmischung
wurde dann unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Die erhaltene Masse wurde
ohne weitere Reinigung weiter verwendet.
Die Herstellung der Verbindung XII erfolgte durch Zusatz des Chloroformiats (0,01 Mol) von Abschnitt D
und 6,45 g Diisopropyläthylamin zu einer Lösung von 5,15 g des Aminhydrochloridsdes Abschnittes C.
Nach 20 Minuten langem Rühren bei Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung mit verdünnter
Chlorwasserstoffsäure abgeschreckt und mit Dichlormethan extrahiert.
Nach Reinigung durch Silicagel-Chromatographie wurden 0,9 g der Farbstoff abspaltenden Verbindung
erhalten.
Ein für die Durchführung des Bildübertragungsverfahrens geeignetes Aufzeichnungsmaterial wurde dadurch
hergestellt, daß auf einen Polyäthylenterephthalatschichtträger die folgenden Schichten aufgetragen
wurden:
Schicht 1: eine negative Silberbromidemulsionsschicht
mit einer durchschnittlichen Korngröße von 0,8 Mikron mit 10,8 mg Ag, 16,1 mg Gelatine
und 3,7 mg der Verbindung XI, gelöst in 3,7 mg Diäthyllauramid;
Schicht 2: eine Gelatineschicht mit 5,4 mg Gelatine.
Das Aufzeichnungsmaterial wurde dann wie im Beispiel 1 beschrieben belichtet und nach Aufbringen
einer Schicht aus einer Entwicklungsflüssigkeit mit einem Bildempfangsblatt wie im Beispiel 1 beschrieben
laminiert. Die verwendete Entwicklungsflüssigkeit, die in einer Schichtdicke von 0,038 mm aufgetragen wurde,
bestand aus:
100 g KOH pro Liter, 20 g KBr pro Liter, 3 g 4-Hydroxymethyl-4-methyl-l-phenyl-3-pyrazolidon pro
Liter und 40 g Carboxymethylcellulose pro Liter.
Nach 10 Minuten wurde das Bildempfangsblatt vom Aufzeichnungsteil getrennt. Im Bildempfangsblatt wurde
ein gut ausgeprägtes Bild des Testobjektes sichtbar.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist und das in dieser Schicht oder einer an sie angrenzenden alkalipermeablen Schicht eine diffusionsfeste Verbindung (A) mit einem elektrophilen, aufspaltbaren Bindeglied enthält, das einen photographisch wirksamen Rest mit einem nukleophilen Rest verbindet dera.) unter alkalischen Bedingungen mit dem elektrophilen aufspaltbaren Bindeglied unter Freisetzen des diffundierbaren photographisch wirksamen Restes zu reagieren vermagb.) unter alkalischen Bedingungen mit einer oxydierten Silberhalogenidentwicklerverbindung reagiert und dadurch keine Reaktion mit dem elektrophilen, aufspaltbaren Bindeglied zum Freisetzen des photographisch wirksamen Restes eingehen kannund der photographisch wirksame Rest aus(i) einem einen Bildfarbstoff erzeugenden Rest oder einem Bildfarbstoffvorläuferrest oder(ii) einem ein photographisches Härtungsmittel, ein Sensibilisierungsmittel, ein Antischleiermittel, einen Entwicklungsverzögerer, einen Entwicklungsbeschleuniger, ein Silberhalogenidschleiermittel, einen Toner oder eine Silberhalcgenidentwicklerverbindung erzeugenden Rest bestehtund die diffusionsfeste Verbindung (A) im nukleophilen Rest oder im elektrophilen, aufspaltbaren Bindeglied eine diffusionsverhindernde Gruppe enthält, die so angeordnet ist, daß sie nach dem Freisetzen des photographisch wirksamen Restes im verbleibenden Rest vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial mindestens eine diffusionsfeste Verbindung (A) enthält, deren elektrophiles aufspaltbares Bindeglied folgender Formel entspricht:(Dwobei gilt, daß sich das Stickstoffatom des Bindegliedes zwischen dem elektrophilen Zentrum des Bindegliedes und dem nukleophilen Rest befindet.2. PhotographiscHes Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung (A) mit einem aromatischen Ring mit mindestens einem oxidierbaren nukleophilen Rest und einem elektrophilen aufspaltbaren Bindeglied in ortho-Stellung hierzu enthält.3. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verbindung (A) enthält, welche als photographisch wirksame Substanz als Silberhalogenidentwicklerverbindung eine 3-Pyrazolidon-, Brenzkatechin- oder eine Hydrochinonentwicklerverbindung abspaltet.4. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß esmindestens eine diffusionsfeste Verbindung (A) der folgenden Formel enthält:R, O- C—fO — R1— X2)(M)R-'in der bedeuten:RJ, R4
und Rr>R'undRs
oder R4
und Rr>einen oxidierbaren nukleophilen Rest oder einen Vorläuferrest eines solchen Restes;einen Hydroxyrest oder einen Vorläuferrest des Hydroxyrestes oder einen primären Aminorest oder einen Vorläuferrest des Aminorestes oder einen substituierten Aminorest oder einen Rest wie für Nu angegeben;
einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest mit 1 bis 3 C-Atomen in der Alkylenkette;
= 1 oder 2;einen heterocyclischen oder aromatischen Rest mit 6 bis 20 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten AI-kylenrestmit 1 bis 12 C-Atomen;
einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest mit 1 bis 40 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 40 C-Atomen oder einen RcsiX!;jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylrest oder einen Alkoxy-, Carbonyl-, Sulfamyl- oder Sulfonamidorest oder einen Rest der Formel X1 odergemeinsam, wenn einander benachbart, die zur Vervollständigung eines 5-, 6- oder 7gliedrigen Ringes erforderlichen Atome, wobei gilt, daß wenn R1 ein gegebenenfalls substituierter Alkylenrest ist, R1 und R4 mehratomige Reste sind und, daß wenn G1 ein Rest der für Nu angegebenen Bedeutung ist, ein benachbarter Rest RJ oder R4 ein Rest der folgenden Formel sein kann:R2 O-fRV-i-N O-<() R1 X2)in der n, R1, R2 und Rh die bereits angegebene Bedeutung haben und wobei ferner gilt, daß einer der ResteX1 oder -(O R1 X2)ein Ballastrest einer solchen Größe ist,daß die Verbindung in einer alkali-permeablen Schicht des Aufzeichnungsmaterials diffusionsfest ist und einer der ResteX1oder —(O — R1— X2)R1 C)N- C O(111)worin Nu, R2, Rj, R4 und R? die bereits angegebene Bedeutung haben und Y ein photographisch wirksamer Rest ist.7. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung (A) der angegebenen Formel enthält, in der der Y-Rest aus einem Farbstoff- oder Farbstoffvorläuferrest besteht.8. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß esO R2Il I(X2 R1 O) CN -(R")Kiein eine photographisch wirksame Substanz liefernder Rest ist.5. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung (A) der angegebenen Formel enthält, worin der Rest—fO—R1—X,)ein einen Bildfarbstoff oder eine Bildfarbstoffvorläuferverbindung liefernder Rest ist.6. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach >« einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung (A) der folgenden Strukturformel enthält:mindestens eine diffusionsfeste Verbindung der angegebenen Formel enthält, worin bedeuten:Nu einen Hydroxyrest oder einen hydroly-sierbaren, einen Hydroxyrest liefernden Vorläuferrest;Ri einen carbocyclischen aromatischenRest und—tO — R1- X2)einen einen Bildfarbstoff liefernden Rest9. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung (A) der angegebenen Formel enthält, worin G' sich in para-Stellung zu dem Rest Nu befindet und R4 und R5 gemeinsam einen 5- oder 6gliedrigen Ring mit dem Rest des Moleküles bilden.10. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung (A) der folgenden Formel enthält:R- OC O(IV)in der Nu, R2, RJ und Y die angegebene Bedeutung haben.11. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung (A) der folgenden Formel enthält:(R"+-N--C—tO —R1-X2(V)in der R1, R-', R', R\ Rh, Nu und X2 die bereits angegebene Bedeutung haben.12. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 4, 6 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Verbindung (A) einer der angegebenen Formeln enthält, in de·· Nu für eineii Rest der folgenden Formeln steht:Oll OCCHCI, oderORworin R ein Acyl-, Oxalat- oder Carbobenzoxyrest ist.13. Photographisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Verbindung (A) der angegebenen Formel enthält, in der bedeuten:Nu einen Hydroxylrest,Rh einen Methylenrest(O R1 X,)R1, R'
und R''einen einen Farbstoff abspaltenden Rest undkurzkettige Alkylreste.14. Weitere Ausgestaltung eines photographischen Aufzeichnungsmaterials nach einem der Ansprüche 1 bis 13 bestehend aus einer photographischen Aufzeichnungseinheit für das Diffusionsübertragungsverfahren, die aufgebaut ist nus:(a) einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsteil aus einem Schichtträger uno. mindestens einer hierauf aufgetragenen Silberhalogenidemulsionsschicht;(b) einer Bildfarbstoff-Empfangsschicht;(c) mindestens einem aufspaltbaren Behälter mit einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit und(d) einer Silberhalogenidentwicklerverbindung, die in der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit löslich ist;dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Aufzeichnungsteil mindestens eine Verbindung (A) enthält.
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