DE2628044A1 - Positiv arbeitende immobile photographisch wirksame verbindungen - Google Patents
Positiv arbeitende immobile photographisch wirksame verbindungenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
Dr.-Ing. Wolff H.Bartels Dipl.-Chem. Dr Brandes
Dr.-Ing. Held Dipl.-Phys. Wolff
8 München 22, Thierschstraße Reg, Nr, 125 051
Telex 0523325 (patwo d)
Telegrammadresse:
wolffpatent, münchen
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(BLZ 60010070)
Deutsche Bank AG, 14/28630
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Bürozeit: 8-12 Uhr, 13-16.30 Uhr
außer samstags
14. Juni 1976 25/2
EASTMAN KODAK COMPANY, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
Positiv arbeitende immobile photographisch wirksame
Verbindungen
609884/1016
Positiv arbeitende immobile photographisch, wirksame Verbindungen
Die Erfindung betrifft positiv arbeitende immobile photographisch wirksame Verbindungen.
Es ist allgemein bekannt, zur Herstellung farbphotographischer
Bilder photographische Aufzeichnungsmaterialien, z.B. in Form von
Aufzeichnungseinheiten für das Diffusionsübertragungsverfahren, und Bildfarbstoffe erzeugenden Verbindungen zu verwenden. Die Verwendung
von Bildfarbstoffe erzeugenden Verbindungen, die in den AufZeichnungseinheiten zunächst mobil sind, beispielsweise die
Verwendung von mobilen Kupplern und Entwicklerverbindungen ist beispielsweise aus der US-PS 2 698 244 bekannt. In dieser Patentschrift
werden Verfahren zur Erzeugung farbphotographischer Bilder beschrieben, bei denen Farbstoffe in einer Bildempfangsschicht
erzeugt werden. Die Verwendung vorgebildeter mobiler Farbstoffe, die mit mobilen oxidierten Farbentwicklerverbindungen umgesetzt
werden, ist beispielsweise aus der US-PS 2 774 668 bekannt. Die Verwendung von mobilen vorgebildeten Farbstoffen ist des weiteren
beispielsweise aus der US-PS 2 983 606 bekannt. Die mobile Farbstoffe erzeugenden Verbindungen weisen jedoch bestimmte Nachteile
auf. So ist nachteilig an der Verwendung derartiger mobiler Verbindungen, daß sie oftmals vorzeitig in benachbarte Schichten
diffundieren und dort zur Ausbildung unerwünschter Zwischenbildeffekte führen und daß sie des weiteren reaktionsfähig bleiben,
wenn sie nach der Entwicklung durch benachbarte Schichten diffundieren, wo sie in nachteiliger Weise unter Beeinträchtigung der
Qualität des herzustellenden Farbbildes zu reagieren vermögen.
Durch Verwendung von Bildfarbstoffe erzeugenden Verbindungen, die in einem photographischen Aufzeichnungsmaterial immobil sind oder
Ballastgruppen aufweisen, lassen sich einige der Probleme, die bei Verwendung von mobilen Verbindungen auftreten, überwinden. So
ist es beispielsweise aus der US-PS 2 756 142 bekannt, zur Herstellung farbphotographischer Bilder Verbindungen zu verwenden,
die durch ein schweres Ion temporär diffusionsunfähig gemacht wor-
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2628QU
den sind, d.h. z.B. in Form eines Bariumsalzes verwendet werden. Es ist des weiteren bekannt, beispielsweise aus der CA-PS 602 607
und den US-PS 3 227 552, 3 628 952, 3 728 113 und 3 725 062, zur Herstellung farbphotographischer Bilder Farbstoffe mit einer entfernbaren
Ballastgruppe zu verwenden.
Es ist schließlich auch bekannt, z.B. aus den US-PS 3 443 939, 3 443 940, 3 443 941 sowie 3 751 406 zur Herstellung farbphotographischer
Bilder Verbindungen zu verwenden, die bei Oxidation unter Abspaltung eines Farbstoffes einem intramolekularen Ringschluß
unterliegen. Aus der BE-PS 788 268 sind des weiteren immobilde Verbindungen bekannt, die nach einer durch Einwirkung von
Alkali bewirkten Spaltung einer Redox-Reaktion unterliegen und dabei einen Farbstoff oder eine Farbstoff-Vorläuferverbindung abspalten.
Die Verwendung derartiger Bildfarbstoffe erzeugender Verbindungen ist jedoch deshalb beschränkt, weil die Farbstoffe in
den Bezirken freigesetzt oder abgespalten werden, in denen eine Oxidation erfolgt. Bei Verwendung derartiger Bilder ist beispielsweise
die Herstellung von positiven Übertragungsbildern nur dann möglich, wenn direkt-positive Silberhalogenidemulsionen verwendet
werden oder wenn ein anderer Umkehrmechanismus angewandt wird, d.h.
wenn beispielsweise Entwicklungskeime in Schichten benachbart zur Aufzeichnungsschicht oder benachbart zu den Aufzeichnungsschichten
verwendet werden.
Aus der BE-PS 810 195 ist schließlich die Verwendung von positiv arbeitenden immobilen Verbindungen in photographischen Aufzeichnungsmaterialien
bekannt. Durch die Verwendung derartiger positiv arbeitender Verbindungen lassen sich viele Schwierigkeiten überwinden,
die bei den bekannten, immobilen Verbindungen des Standes der Technik auftreten. Bei den aus der BE-PS 810 195 bekannten
Verbindungen handelt es sich um immobile Ballastgruppen aufweisende Verbindungen, welche bestimmte Reaktionen einzugehen vermögen,
beispielsweise zu einer nukleophilen Verdrängungsreaktion in ihrem reduzierten Zustand befähigt sind und dabei einen mobilen
diffusionsfähigen photographisch wirksamen Rest abspalten oder
freisetzen, wobei derartige Verbindungen beispielsweise durch eine in dem Aufzeichnungsmaterial ablaufende Redox-Reaktion oxidiert
werden können unter Verminderung der Geschwindigkeit mit der die
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photographisch wirksamen Reste abgespalten oder freigesetzt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die weitere Verbesserung bekannter positiv arbeitender iiiimobiler Verbindungen. Insbesondere
sollten neue positiv arbeitende immobile Verbindungen für die Durchführung farbphotographischer Entwicklungsverfahren aufgefunden
werden, bei denen sich die Freisetzung oder Abspaltung der diffusionsfähigen photographisch wirksamen Reste noch besser als
bisher steuern läßt.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß die gestellte Aufgabe
durch immobile Verbindungen gelöst werden kann, die mindestens zitfei separate oder getrennte Ballastgruppen aufweisende Spaltgruppen
haben, (im englischen "ballasted released groups"), die an diffusionsfähige Reste gebunden sind. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
weisen einen photographisch wirksamen Rest auf, der nach Abspaltung von der immobilen Verbindung einen Bildfarbstoff, eine
Bildfarbstoff-Vorläuferverbindung oder ein photographisches Reagenz
liefert. Die immobilen Verbindungen sind gekennzeichnet durch:
(a) mindestens zwei oxidierbare nukleophile Gruppen oder Vorläufergruppen
für oxidierbare nukleophile Gruppen und
(b) mindestens zwei elektrophile Spaltgruppen, die den photographisch
wirksamen Rest an separate Gruppen binden, die jeweils einen Ballast bilden, die die Verbindung unter alkalischen Entwicklungsbedingungen
im Aufzeichnungsmaterial immobil machen, wobei gilt, daß
(c) jeder Ballast den photographisch wirksamen Rest nach Abspaltung
der anderen Ballastgruppen immobilisiert,
(d) die nukleophilen Gruppen oder Vorläufergruppen inder Verbindung
bezüglich einer jeden der beiden Spaltgruppen eine Position einnehmen, die unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen
eine intramolekulare Verdrängung des photographisch wirksamen Restes von den Ballastgruppen ermöglicht und
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ξ-
(e) die immobile Verbindung nach Oxidation einer der beiden nukleophilen Gruppen unter den alkalischen Entwicklungsbedingungen
den photographisch wirksamen Rest mit wesentlich geringerer Geschwindigkeit freisetzt.
Die erfindungsgemäßen immobilen Verbindungen sind somit immobile Verbindungen, die zu einer intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion
befähigt sind und sich durch die folgende allgemeine Formel wiedergeben lassen:
(Ballast-(INV} ^--diffusionsfähige Gruppe
worin bedeuten:
(INV) eine Gruppe, die zu einer intramolekularen
nukleophilen Verdrängungsreaktion befähigt ist;
η eine positive Zahl von 2 oder darüber, vor
zugsweise 2 und
die diffusions- ein photographisch wirksamer Rest, z.B. der fähige Gruppe Rest eines Bildfarbstoffes, der Rest einer Bildfarbstoff-Vorläuferverbindung
oder der Rest eines photographischen Reagenz, d.h. einer in irgendeiner Weise photographisch wirksamen
Verbindung,
wobei gilt, daß die Verbindung enthält: (1) eine elektrophile Spaltgruppe, welche die diffusionsfähige Gruppe von jeder der
Ballastgruppen trennt und (2) die Gruppe (INV) eine nukleophile Gruppe enthält, die zu einer intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion
mit der elektrophilen Spaltgruppe befähigt ist.
Gegenstand der Erfindung sind positiv arbeitende immobile photographisch
wirksame Verbindungen der folgenden Strukturformel:
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Nu E-Q1-X7-Q9-E7 Nu2
.R1'
X,
worin bedeuten:
2
Il und R jeweils einen acyclischen organischen Rest oder
Il und R jeweils einen acyclischen organischen Rest oder
vorzugsweise einen cyclischen organischen Rest einschließlich eines Restes mit Brückenbindung oder
einen polycyclischen Rest, vorzugsweise mit 5 bis 7 Gliedern im Ring, an den Nu und E sowie Nu7 und E7
gebunden sind, vorzugsweise einen aromatischen Ring, z.B. einen carbocyclischen Ring, z.B. einen benzoiden
Ring oder einen heterocyclischen Ring mit gegebenenfalls ankondensierten Ringen, wobei die Ringe
gegebenenfalls substituiert sein können, wobei gilt,
ι 2
daß R und R vorzugsweise jeweils weniger als 50
daß R und R vorzugsweise jeweils weniger als 50
Atome, insbesondere weniger als 15 Atome aufweisen;
R ,R ,R und jeweils einen bivalenten organischen Rest mit 1 bis R 3 Atomen in der bivalenten Bindung, z.B. einen Alky-
len-, Oxalkylen- oder Thialkylenrest, wobei gilt, daß diese Reste gegebenenfalls substituiert sein
können, beispielsweise durch vergleichsweise in Form von Seitenketten vorliegenden größeren Resten
oder Gruppen, welche die Funktion von Ballastgruppen haben können, z.B. Resten oder Gruppen mit mindestens
8 Kohlenstoffatomen, wobei die Reste R und R vorzugsweise Kohlenstoffatome aufweisen, die durch kovalente
Bindungen an E bzw. E7 gebunden sind;
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Nu und Nu9 jeweils eine oxidierbare nukleophile Gruppe oder
eine entsprechende Vorläufergruppe für eine oxidierbare nukleophile Gruppe, einschließlich einer Vorläufergruppe,
wie einer hydrolysierbaren cyclischen Grup-
1 2
pe, die zusammen mit Substituenten von R bzw. R gebildet
wird, wobei vorteilhafte oxidierbare nukleophileGruppen beispielsweise bestehen können aus
Hydrazingruppen der folgenden Formel:
-N-N-R7
I ·
H II
oder Hydroxyaminogruppen der folgenden Formel:
oder Hydroxyaminogruppen der folgenden Formel:
R8
-N-OH
-N-OH
wobei gilt, daß die nukleophilen Gruppen beispielsweise
auch in Form von alkali-labilen oder hydrolysierbaren Vorläufergruppen für Hydroxyaminogruppen
vorliegen können, z.B. in Form von Gruppen der folgenden Formeln:
,7
oder -N-O-R9
Nu und Nu- können des weiteren beispielsweise für Hydroxyreste
(-0H) stehen oder Vorläuferreste für Hydroxyreste, beispielsweise
Reste der Formel -0-R oder Sulfonamidoreste, primäre Aminoreste
2) sowie Vorläuferreste für primäre Aminoreste, beispielsweise
der folgenden Formel: H
-N-R9
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung 2
stehen R und R für aromatische carbocyclische Ringe mit mindestens
einem Amino- oder Hydroxyrest in ortho- oder para-Stellung
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-JT-
zu Nu und Nu2, wobei in vorteilhafter Weise m = 1 ist, wenn Nu
oder Nu2 ein Hydroxyrest oder ein primärer Aminorest ist.
q
R kann ein alkali-labiler Rest sein oder ein hydrolysierbarer Rest, beispielsweise ein Acylrest mit vorzugsweise 2 bis 10 Kohlenstoffatomen.
R kann ein alkali-labiler Rest sein oder ein hydrolysierbarer Rest, beispielsweise ein Acylrest mit vorzugsweise 2 bis 10 Kohlenstoffatomen.
R ist ein Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, der gegebenenfalls
substituiert sein kann oder ein Arylrest mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, der ebenfalls gegebenenfalls substituiert sein kann
oder ein Rest der für R angegebenen Bedeutung.
O 7
R ist ein Wasserstoffatom oder ein Rest der für R angegebenen Bedeutung.
E und E2 sind elektrophile Reste, z.B. Carbonylreste (-C0-) und
Thiocarbonylreste (-CS-), vorzugsweise Carbonylreste oder auch Sulfonylreste (-SO2-).
Q und Q2 stehen jeweils für einen bivalenten Rest, der eine Monoatombindung
zwischen E2 und X2 bzw. E2 und X2 darstellt, wobei das
Monoatom aus einem nicht metallischen Atom einer der Gruppen VA
oder VIA des Periodischen Systems der Elemente in seinem -2 oder -3 Valenzzustand darstellt, z.B. ein Stickstoff-, Sauerstoff-,
Schwefel- oder Selenatom, wobei das Atom die zwei kovalenten Bindungen liefert, die X9 an E und X9 an E9 bindet. Besteht das Monoatom
aus einem 3-wertigen Atom, so kann es gegebenenfalls monosubstituiert sein, und zwar durch ein Wasserstoffatom, oder einen
Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wobei die Kohlenstoffatome gegebenenfalls substituiert
sein können oder durch carbocyclische Reste, z.B. Arylreste mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei diese carbocyclischen Reste
ebenfalls gegebenenfalls substituiert sein können.
X1 und X, stehen für Ballastgruppen einer solchen Größe, die bewirken,
daß die Verbindung in einer alkali-permeablen Schicht des Aufzeichnungsmaterials immobil ist und
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2628Π44
die Gruppe -Q1-X2-Q2" stellt einen photographisch wirksamen Rest
dar, beispielsweise" einen Bildfarbstoffrest, einen Bildfarbstoff-Vorläuferrest oder den Rest eines photographischen Reagenz oder
einer photographisch wirksamen Verbindung, beispielsweise den Rest einer als Antischleiermittel verwendbaren Verbindung, einen
Tonerrest, den Rest eines Fixiermittels, den Rest einer Verbindung, die einen Entwicklungsbeschleuniger darstellt oder den Rest einer
Entwicklerverbindung, den Rest eines Härtungsmittels und dergleichen
einschließlich der Bindeglieder, die erforderlich sind, um den Rest an E bzw. E2 zu binden.
n, m, y und ζ stehen jeweils für die Zahl 1 oder 2.
Die einzelnen Glieder R , R , R , R , R und R sind jeweils derart ausgewählt, daß Nu und E sowie Nu2 und E2 einander so nahe
sind, daß eine intramolekulare nukleophile Spaltung von QxuoS^E
und Q-, von E9 ermöglicht wird. Vorzugsweise liegen 1 oder 3 bis 5
Atome zwischen dem Atom, das das nukleophile Zentrum der nukleophilen
Gruppe ist und dem Atom, bei dem es sich um das elektrophile Zentrum der elektrophilen Gruppe handelt, wobei die Verbindung
einen 3- oder 5- bis 7-gliedrigen Ring zu bilden vermag, vorzugsweise
einen 5- oder 6-gliedrigen Ring bei intramolekularer nukleophiler Verdrängung der Gruppe -Qi-X0-Q2- von den elektrophilen
Gruppen.
Hat in der angegebenen Formel -Q-J-X2-Q2- die Bedeutung eines photographischen
Reagenz, so kann ein photographisch aktiver Rest durch Q1 oder Q2 nach Abspaltung von -Qi-X2-Q2" vom Rest ^er Verbindung
erzeugt werden, d.h. der Rest -Q1-X2-Q2 kann beispielsweise ein
Mercaptotetrazol liefern. Die abgespaltene und durch Q1-X2-Q2 dargestellte
Verbindung kann im Aufzeichnungsmaterial in ionisierter oder nicht ionisierter Form vorliegen, nachdem die Ballastteile
der Verbindung entfernt wurden, d.h. nachdem die Verbindung Q1-X2-Q2 vom Rest der Verbindung abgespalten oder verdrängt worden
ist, kann diese in ionogener Form vorliegen, wenn sie oberhalb des pKa-Wertes der Verbindung vorliegt oder in nicht ionogener
oder Salzform unterhalb des pKa-Wertes.
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• 40 ·
Die Natur der Ballastgruppen der erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen ist nicht kritisch, solange nur der Anteil der Ver- bindung
auf der Ballastseite von E und E2 die Verbindung Qj-X2^Q2 ■'
immobil macht. Die aus dem Rest -Q1-X2O-- erzeugte Verbindung
enthält in vorteilhafter Weise soviel löslich machende Reste, daß die Verbindung nach der Abspaltung in alkalischem Medium mobil und
diffusionsfähig ist. So können X1 oder X, beispielsweise jeweils
12 3 die Bedeutung eines Wasserstoffatomes haben, sofern R , R und R
oder R , R und R für eine ausreichende Unlöslichkeit der Verbindung
sorgen und diese immobil machen, insbesondere dann, wenn R ,
4 5 6
R , R und R die Bedeutung von vergleichsweise großen Seitenketten mit etwa 8 bis 20 Kohlenstoffatomen haben. In vorteilhafter -r
Weise stellen X. und X, jedoch langkettige Alkylreste oder aromatische
Reste der Benzol- oder Naphthalinreihe dar. Typische Reste, die eine Ballastfunktion ausüben sind solche mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen,
vorzugsweise mit mindestens 14 Kohlenstoffatomen.
In vorteilhafter Weise ist die Ballastgruppe oder der Hauptteil der Ballastgruppe, z.B. in Form eines Alkylrestes an den Rest R
oder R über ein für die Synthese geeignetes Bindeglied gebunden, beispielsweise einen Sulfonyl-, Sulfamoyl-, Äther- oder Carbamoylrest,
in welchem Falle Ballastgruppen vorliegen, die aus Alkylsulfonyl-,
Alkylsulfamoyl-, Alkyläther- oder Alkylcarbamoylgruppen bestehen. Dies bedeutet, daß die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen
beispielsweise Ballastgruppen des aus der BE-PS 810 195 bekannten Typs aufweisen können.
Gegebenenfalls kann die Ballastgruppe oder können die Ballastgruppen
der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen eine durch eine Base ionisierbare Gruppe aufweisen, um die photographischen Eigenschaften
der Verbindungen zu verbessern, insbesondere dann, \irenn
das Aufzeichnungsmaterial, das eine solche Verbindung enthält in einem wäßrigen Medium unter alkalischen Bedingungen entwickelt
wird. Während die Verbindungen im Aufzeichnungsmaterial aufgrund ihrer Größe oder molekularen Struktur immobil sind, bewirken durch
Basen ionisierbare Gruppen oder Reste ganz offensichtlich eine Verbesserung der Reaktivität der Verbindungen. Zu geeigneten durch
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Basen ionisierbaren Gruppen oder Resten gehören beispielsweise solche Reste bzw. Gruppen, die an Ballastgruppen oder Ballastketten
sitzen, z.B. Carboxylgruppen, Sulfonsäuregruppen und dergleichen sowie ferner intralineare Gruppen oder Reste in einer
Ballastgruppe oder Ballastkette beispielsweise Sulfonamidoreste,
Unter "nukleophilen Gruppen" sind hier Atome oder Atomgruppierungen
zu verstehen, die ein Elektronenpaar aufweisen, das eine kovalente
Bindung zu erzeugen vermag. Gruppen dieses Typs können beispielsweise aus ionisierbaren Gruppen bestehen, die wie anionische
Gruppen reagieren. Unter "oxidierbaren nukleophilen Gruppen" sind nukleophile Gruppen zu verstehen, die oxidierbar sind, derart,
daß eine wesentliche oder beträchtliche Verminderung der Geschwindigkeit der intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion erfolgt.
Im allgemeinen weisen derartige Gruppen nach der Oxidation einen weniger nukleophilen Charakter auf oder sind durch eine
Struktur gekennzeichnet, welche sich nachteilig auf die Nähe des nukleophilen Zentrums bezüglich des elektrophilen Zentrums auswirkt.
.
Die nukleophile Gruppe kann ein nukleophiles Zentrum aufweisen, z.B. das Sauerstoffatom einer Hydroxylgruppe oder es kann mehr als
nur ein nukleophiles Zentrum aufweisen, z.B. im Falle eines Hydroxylaminrestes
zwei nukleophile Zentren, da sowohl das Stickstoffatom als auch das Sauerstoffatom ein nukleophiles Zentrum darstellen
können. Weist die nukleophile Gruppe mehr als ein nukleophiles Zentrum auf, so erfolgt der nukleophile Angriff oder die Verdrängung
im allgemeinen über das Zentrum, das die begünstigtere Ringstruktur zu bilden vermag. Würde beispielsweise das Sauerstoffatom
enes Hydroxylaminrestes einen 7-gliedrigen Ring bilden und das
Stickstoffatom einen 6-gliedrigen Ring, so bildet das Stickstoffatom
im allgemeinen das aktive nukleophile Zentrum.
Unter einer "elektrophilen Gruppe" ist ein Atom oder eine Gruppe
von Atomen zu verstehen, die ein Elektronenpaar unter Erzeugung einer kovalenten Bindung aufzunehmen vermag bzw. aufzunehmen vermögen.
Typische elektrophile Gruppen sind Sulfonylgruppen (-SO2-),
Carbonylgruppen (-C0-) sowie Thiocarbonylgruppen (-CS-)
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■/J*·
wobei das Kohlenstoffatom der Carbonylgruppe das elektrophile Zentrum der Gruppe bildet und eine positive Teilladung tragen kann.
Unter einer "elektrophilen Spaltgruppe" ist hier eine Gruppe vom. Typ (-E-Q..-) sowie (-E2-Q2") zu verstehen, in denen E und E2
elektrophile Gruppen darstellen und Q* sowie Q2 bivalente Bindeglieder,
die eine einatomige Bindung zwischen E und X2 sowie E2
und X2 herstellen, wobei das die Bindung herstellende Atom aus
einem Nichtmetallatom in einem negativen Valenzzustand von 2 oder 3 besteht. Das durch Q1 und Q2 dargestellte Bindeglied kann ein
Elektronenpaar aufnehmen, das von der elektrophilen Gruppe freigesetzt wurde. Besteht das Nichtmetallatom aus einem 3-wertigen Atom,
so kann es monosubstituiert sein, beispielsweise durch ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder
Cycloalkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest. In typischer Weise bestehen die durch Q- und Q~ dargestellten Nichtmetallatome
aus Atomen der Gruppen VA und VIA des Periodischen Systems der Elemente, die in einem negativen Valenzzustand von
2 oder 3 vorliegen können, beispielsweise aus Stickstoff-, Schwefel-, Sauerstoff- oder Selenatomen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren immobilen Verbindungen lassen sich als Verbindungen bezeichnen, die zu einer intramolekularen
nukleophilen Verdrängungsreaktion befähigt sind. Unter einer "intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion" ist dabei
eine Reaktion zu verstehen, bei dem eine nukleophile Gruppe einer Verbindung mit einem elektrophilen Zentrum der Verbindung zu reagieren
vermag, wobei eine Gruppe oder ein Atom des elektrophilen Zentrums verdrängt wird. Ganz allgemein stellen die zu einer intramolekularen
nukleophilen Verdrängungsreaktion befähigten Verbindungen solche Verbindungen dar, bei denen die nukleophile Gruppe
und das elektrophile Zentrum infolge der 3-dimensionalen Konfiguration
des Moleküles derart nebeneinander liegen, daß eine gewisse Nähe der Gruppen zueinander gewährleistet ist, wodurch eine
Reaktion ermöglicht wird.
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Im allgemeinen können entsprechende elektrophile und nukleophi-Ie
Gruppen an jeder Verbindung vorliegen, wo die Gruppen in Positionen vorliegen, die eine Reaktion ermöglichen. Bei diesen
Verbindungen kann es sich dabei um polymere Verbindungen, makrocyclische Verbindungen, polycyclische Verbindungen, Enzym-Strukturen
und dergleichen handeln.
In vorteilhafter Weise jedoch befinden sich die nukleophilen und elektrophilen Gruppen an Verbindungen, bei denen durch eine intramolekulare
Reaktion der nukleophilen Gruppe am elektrophilen Zentrum ein cyclischer organischer Ring oder ein cyclischer Übergangsring
oder vorläufiger Ring erzeugt werden kann. Cyclische Gruppen lassen sich in vorteilhafter Weise mit 3 bis 7 Atomen erzeugen. In vorteilhafter
Weise bestehen die erfindungsgemäßen immobilen Verbindungen somit aus Verbindungen, die ermöglichen, daß die nukleophilen
Gruppen und elektrophilen Gruppen 3- oder 5- bis 7-gliedrige Ringe zu bilden vermögen, vorzugsweise 5- oder 6-gliedrige Ringe
unter Berücksichtigung der Tatsache, daß 4-gliedrige Ringe im allgemeinen schwieriger zu erzeugen sind.
Die intramolekulare nukleophile Verdrängungsreaktion erfolgt im Falle der erfindungsgemäßen Verbindungen dann, wenn die Verbindungen
in reduzierter Form vorliegen und die Geschwindigkeit der nukleophilen Verdrängungsreaktion wird wesentlich vermindert,
wenn die nukleophile Verbindung oxidiert ist. Vorzugsweise erfolgt im oxidierten Zustand keine nukleophile Verdrängungsreaktion.
Der beschriebene Reaktionsmechanismus, dem die erfindungsgemäßen Verbindungen unterliegen, unterscheidet sich von dem Reaktionsmechanismus von vergleichbaren Verbindungen des Standes der Technik,
die unter Erzeugung eines elektrophilen Zentrums oxidierbar sind und intramolekulare Reaktionen unter nachfolgender Abspaltung
eines Farbstoffes eingehen können.
Vorzugsweise sind bei den erfindungsgemäßen Verbindungen die nukleophilen
Gruppen und elektrophilen Gruppen durch eine Gruppierung oder einen Rest miteinander verbunden, die bzw. der acyclischer
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Natur sein kann. In besonders vorteilhafter Weise besteht das Bindeglied jedoch aus einem cyclischen Rest, der eine besonders
vorteilhafte Nähe der Gruppen ermöglicht, wodurch ein intramolekularer nukleophiler Angriff auf das elektrophile Zentrum
begünstigt wird. In besonders vorteilhafter Weise befinden sich die nukleophile Gruppe und die elektrophile Gruppe beide am
gleichen aromatischen Ring oder dem gleichen aromatischen Ringsystem, das aus einem carbocyclischen Ring oder carbocyclischen
Ringsystem bestehen kann oder einem heterocyclischen Ring oder heterocyclischen Ringsystem. Dies bedeutet, daß der carbocyclische
oder heterocyclische Ring beispielsweise ein oder mehrere ankondensierte Ringe aufweisen kann, wobei gilt, daß die beiden
Gruppen an verschiedenen Ringen sitzen können. In besonders vorteilhafter Weise sitzen jedoch beide Gruppen an dem gleichen aromatischen
Ring.
In besonders vorteilhafter Weise können bei den erfindungsgemäßen Verbindungen 1 bis 5 Atome, insbesondere 3 oder 4 Atome zwischen
dem nukleophilen Zentrum der oxidierbaren nukleophilen Gruppe und dem Atom liegen, das das elektrophile Zentrum bildet, in welchem
Falle das nukleophile Zentrum gemeinsam mit dem Zentrum der elektrophilen Gruppe einen Ring oder einen Obergangsring mit 3 bis 7 Atomen,
vorzugsweise 5 bis 6 Atomen zu bilden vermag.
Die erfindungsgemäßen zu einer intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion
befähigten Verbindungen können Elektronen abziehende oder Elektronen spendende Substituenten aufweisen, um die
Reaktionsgeschwindigkeit der Verbindungen zu modifizieren. In besonders vorteilhafter Weise können sich Elektronen abziehende
Gruppen an den cyclischen Gruppen oder cyclischen Resten befinden,,
1 2
die durch R und R dargestellt sind, um die Reaktionsgeschwindigkeiten
zu verbessern, wenn die Verbindungen zum Zwecke der Freisetzung eines Farbstoffes verwendet werden, beispielsweise zur
Freisetzung eines Farbstoffes in einer Aufzeichnungseinheit, die für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren bestimmt ist«,
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26280A4
-M-
In besonders vorteilhafter Weise sind X1 und X, an R bzw» R
über Elektronen abziehende Gruppen gebunden, z.B. Sulfogruppen,
einschließlich Sulfonamido- und Sulfongruppen.
Die Ausdrücke "nicht diffundierend" und "nicht diffusionsfähig" werden hier in dem auf dem photographischen Gebiet üblichen Sinne
gebraucht, d.h. sie dienen der Kennzeichnung von Verbindungen, die in der Praxis nicht in einem alkalischen Medium durch organische
Kolloidschichten, beispielsweise Gelatineschichten eines photographischen Aufzeichnungsmaterials wandern oder diffundieren. Der
Ausdruck "immobil" besagt das gleiche.
Unter "diffusionsfähig" und "diffundierbar" sind Verbindungen zu verstehen, welche die Eigenschaft haben, wirksam in einem alkalischen
Medium durch die Kolloidschichten eines photographischen Materials in Gegenwart von "nicht diffundierenden" Verbindungen zu
diffundieren. Der Ausdruck "mobil" hat die gleiche Bedeutung.
Als besonders vorteilhafte, erfindungsgemäße immobile Verbindungen
haben sich 2,1-Benzisoxazolonverbindungen erwiesen, bei denen die
2,1-Benzisoxazolongruppen an einen photographisch wirksamen Rest,
insbesondere einen Farbstoff- oder Farbstoffvorläuferrest gebunden sind. Der Farbstoff- oder Farbstoff-Vorläuferrest beispielsweise
kann an die Benzisoxazolongruppe über eine elektrophile Spaltgruppe gebunden sein oder der Farbstoffrest oder Farbstoff-Vorläuferrest
kann direkt an die Benzisoxazolongruppe gebunden sein, sofern eine Ballastgruppe über eine elektrophile Spaltgruppe an
die Benzisoxazolongruppe gebunden ist.
Besonders vorteilhafte, erfindungsgemäße Verbindungen lassen sich durch die folgende Strukturformel wiedergeben:
609884/1016
O=C
•ζ A 5 6 7 worin X1, X9, X-.,. E, E9, Q1, Q9, R , R , R , R , R , η, m, y und z
die bereits angegebene Bedeutung haben und wobei gilt, daß R , R' »
R und R zusätzlich bivalente Reste mit 1 bis 2 Atomen darstellen können und wobei ferner gilt, daß n, m, y und ζ vorzugsweise = 1
sind. Die Gruppe -Q1- X2" Q2 ist vorzugsweise ein Farbstoff- oder
Farbstoff-Vorläuferrest mit den notwendigen Bindegliedern, die den
Farbstoff- oder Farbstoff-Vorläuferrest an E bzw. E2 binden.
Vorzugsweise stehen E und E2 jeweils für einen Carbonylrest und
Q1 und Q2 stellen bivalente Reste mit einem Stickstoffatom dar, die
E an X2 und E2 an X2 binden. Die Benzolringe können gegebenenfalls
zusätzliche Substituenten aufweisen, beispielsweise Elektronen
abziehende Reste oder Elektronen spendende, wodurch Veränderungen in der Resonanz oder Abstimmung der Verbindungen herbeigeführt werden
und somit Veränderungen in den Reaktionsgeschwindigkeiten bewirkt werden können.
Typische, erfindungsgemäße Benzisoxazolonverbindungen
sind die im folgenden aufgeführten Verbindungen I - XVlI:
ORIGINAL 5NSPECTED
609884/1016
II
SO2NCH3
SO2NCH3
.C18H37-N-CH3
H
0'C-NCH2CH2NH-SO2
0'C-NCH2CH2NH-SO2
CH.
H SO2NHCH2CH2N-C-O
C18H37
C18H37
609884/1016 ORIGINAL INSPECTED
Verbindung Nr. Ill (purpurrot):
)H
CH, SO „ Nil N=N
H :. O=CNHCH2CH2NSO2-
O=C
N-CH
C18H37
O7NCH9CH-NHC=O
Lt
Lt':
Z
Verbindung Nr. IV (purpurrot):
CH3SO2NfI N=N
HNCH2 | 2 | CH2NSO2- | |
C=O | 2 | ||
CH, t J |
|||
O | Λ | ||
ti | (ιΓ | ν/ | |
41 | T O |
||
I ^ N-CH, ι ö |
|||
CH ι |
|||
CH ι |
SQ9NCH9CH9NH .
0
609884/1016 , -
ORiGiMAL INSPECTED
CH3SO2NH N=N
609884/1016
ORlGJNAL INSPECTED
CH3SO2NH
HNCH2CH2NSO
C=O
C=O
o-c
N=N
O7NH(CH-) II
SO2NCH2CH2NH
C=O
SO2N-C18H37
H
609884/ 1016
ORiGiNAL INSPECTED
1619044
m -
ORIGINAL INSPECTED
112
iöiis4/1Ö16
!»MSPECTED
-YL-
Verbindung Nr. IX (purpurrot):
SO2NC(CH3)
H
CH3SO2NH N=N
HNCH9CH9N-CH7CH0Nh
C=O C=O
C18H37
Ί8"37
609884/1016 ORIGINAL INSPECTED
N=N
SO2NC(CH3)
H
SO2
HNCh2CH2NCH2CH2NH
C=O C=O
C18H37
C18H37
609884/1016
HN(CH9),NSO9
I Δ Ο u
C=O
CH
SO,N(CH-)*NH
609884/1016
Verbindung Nr. XII (purpurrot
t
.. verschoben),,
OSÖ-C-Ii-2
2 5
CH-SO-NC1-H--
L Δ f I ö Jr /
OSO7CH*
•SO-NC-H-
CH2-SO2NC18H37
H
CH2-SO2NC18H37
H
609884/1016
OHiGiNAL INSPECTED
Verbindung Nr. XIV (gelb, verschoben):
O OH (CHj)3C-C-C-C-N
CH,
SO9N(CH9)?NH
C=O
N-CH3
CH2CH2SO2NC18H37
CH2CH2SO2NC18H37
H Verbindung Nr. XV (blaugrün):
C18H37
SO2NCH3 H
SO2NH N=N
NO
18"37
Ί8"37
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ORIGINAL INSPECTED
- vt -
Verbindung Nr. XVI (blaugrün]:
C-NH N=N
Il
SO2CH3
C18n37
Verbindung Nr. XVII (blaugrün, verschoben):
SO2CH3
HN(CH9)9NSO9
C=O
C=O
CH-CH,, 2 ι 2
,NS(
C1 -H77NSO9CII-CH9N-CH-
S09884/1016
Die Verwendbarkeit erfindungsgemäßer Verbindungen in einem photographischen
System beruht darauf, daß die nukleophile Gruppe mit dem elektrophilen Zentrum der elektrophilen Spaltgruppe zu reagieren
vermag und die Ballastgruppe von dem photographisch wirksamen Rest der Verbindung verdrängt. Der photographisch wirksame Rest
kann dann nach Freisetzung aus der Schicht, in der er freigesetzt wurde, in benachbarte Schichten oder eine Bildempfangsschicht
diffundieren, in der er seine ihra zugeteilte Funktion erfüllen
kann. Wird jedoch mindestens eine der nukleophilen Gruppen oxidiert, z.B. durch eine Redox-Reaktion mit einer oxidierten Silberhalogenidentwicklerverbindung,
so wird die elektrophile Gruppe durch die oxidierte nukleophile Gruppe praktisch nicht angegriffen und der
photographisch wirksame Rest bleibt immobil und nicht diffusionsfähi<r.
Kennzeichnend für die erfindungsgemäßen Verbindungen sind somit
1. mindestens zwei oxidierbare nukleophile Gruppen und 2. mindestens zwei elektrophile Spaltgruppen, die einen photographisch v/irksamen
Rest, beispielsweise einen Bildfarbstoff erzeugenden Rest mit zwei separaten Gruppen oder Resten verbinden, von denen eine
jede oder ein jeder einen Ballast für den photographisch wirksamen Rest darstellt und diesen auf diese Weise immobil macht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich insbesondere zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien in Form
sog. Aufzeichnungseinheiten, die derart ausgestaltet sind, daß sie dadurch entwickelt werden können, daß sie durch den von zwei übereinander
angeordneten Druckwalzen gebildeten Spalt geführt werden,
wie es beispielsweise in den sog. Selbstentwicklerkameras üblich ist.
Eine derartige Aufzeichnungseinheit besteht im wesentlichen aus:
1) einem lichtempfindlichen Aufzeichnungsteil mit mindestens einer
Silberhalogenidemulsionsschicht, die eine der beschriebenen immobilen, zu einer intramolekularen nukleophilen Verdrängungsreaktion
befähigten Verbindungen enthält oder mit einer Schicht mit einer solchen Verbindung in Kontakt steht,
60 9 8 84/1016
2) einer Bildempfangsschicht und
3) Mitteln zur Verteilung einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit
innerhalb der Aufzeichnungseinheit, beispielsweise in
Form eines aufspaltbaren Behälters, der derart angeordnet ist, daß er bei Druckeinwirkung seinen Inhalt nach Aufspaltung
innerhalb der Aufzeichnungseinheit zu verteilen vermag und
4) einer Silberhalogenidentwicklerverbindung, die in alkalischer Entwicklungsflüssigkeit löslich ist und die in der Entwicklungsflüssigkeit und/oder der Aufzeichnungseinheit untergebracht
sein kann.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen führen insbesondere dann zu verbesserten Ergebnissen, wenn sie in Aufzeichnungseinheiten mit
integrierter Bildempfangsschicht verwendet werden, und zwar insbesondere dann, wenn die Schichten der Aufzeichnungseinheit nicht
innerhalb eines Tages vollständig trocken sind. Die erfindungsgeiaäßen
Verbindungen bewirken ganz offensichtlich eine Verminderung einer "Farbverschmutzung" die auf einer zufälligen oder beiläufigen
Freisetzung von Farbstoff aus Verbindungen beruhen, die im Negativteil der Aufzeichnungseinheit verbleiben, bevor die Schichten der
Aufzeichnungseinheit trocken sind. Überdies ermöglicht die \^erwen~
dung erfindungsgemäßer Verbindungen eine bessere Steuerung einer unerwünschten Farbstoffübertragung in den Bezirken minimaler Dichte
der Bildaufzeichnung im Falle eines jeden Farbstoffes, wenn die Verbindungen als Bildfarbstoffe erzeugende Verbindungen im Rahmen
von Bildübertragungsverfahren und Aufzeichnungseinheiten verwendet
werden.
Die Erfindung ermöglicht des weiteren die Herstellung positiver Bilder insbesondere bei Verwendung von Aufzeichnungsiaaterialien
mit mindestens einer der beschriebenen immobilen Verbindungen, die einen Bildfarbstoffrest oder einen Bildfarbstoff-Vorläuferrest
enthält sowie nukleophile Reste, die in Form von hydrolysierbaren Vorläuferresten vorliegen. Die Aufzeichnunsmaterialien
können zunächst mit einer Entwicklerverbindung bei einem pH-Wert entwickelt werden, der unterhalb des pH-Wertes liegt, der er-
609884/1016
forderlich ist, in die Vorläufergruppe der nukleophilen Gruppe zu hydrolysieren. Darauf wird das Aufzeichnungsmaterial verschleiert,
blitzbelichtet und so weiter und in einer Lösung entwickelt, die einen pH-Wert hat, der ausreicht, um eine intramolekulare
nukleophile Verdrängungsreaktion zu bewirken.
In vorteilhafter Weise enthalten die erfindungsgemäßen immobilen
Verbindungen eine nukleophile Gruppe und eine elektrophile Gruppe, die derart ausgewählt sind, daß, wenn die Verbindung sich in
einem photographischen Aufzeichnungsmaterial befindet, die Oxidationsgeschwindigkeit
der nukleophilen Gruppe größer ist als die Geschwindigkeit der intramolekularen nukleophilen Verdrängung
oder Aufspaltung der elektrophilen Gruppe. Da die Oxidationsgeschwindigkeit wesentlich größer ist als die Geschwindigkeit der
nukleophilen Verdrängungsreaktion läßt sich nach der Verdrängung ein bildweises Muster der mobileren Gruppe erzeugen, d.h. enthält
die Verbindung einen Bildfarbstoffrest, der nach der nukleophilen Verdrängung diffusionsfähig ist, so kann der erzeugte Bildfarbstoff
in benachbarte Schichten diffundieren. Ganz allgemein erfolgt in den nicht oxidierten Bezirken eine mindestens zweimal so
starke, vorzugsweise mindestens zehnmal so starke nukleophile Verdrängung als in den oxidierten Bezirken während des Entwicklungsund
Bilderzeugungsprozesses. Vorzugsweise erfolgt keine oder praktisch keine nukleophile Verdrängung in den Bezirken des Aufzeichnungsmaterials,
in denen sämtliche Verbindung oxidiert worden ist. In den Fällen, in denen Farbstoffe oder Farbstoff-Vorläuferverbindungen
freigesetzt werden wird mindestens zweimal so viel, vorzugsweise mindestens fünfmal so viel Farbstoff bzw. FarbstojE-Vorläuferverbindung
in den nicht oxidierten Bezirken als in den oxidierten Bezirken freigesetzt.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Verbindungen eine Gruppe, die
eine Vorläufergruppe für die oxidierbare nukleophile Gruppe darstellt, beispielsweise eine hydrolysierbare Vorläufergruppe für
eine Hydroxylamingruppe. In solchen Verbindungen, in denen die
nukleophile Gruppe blockiert ist, ist die Möglichkeit vorzeitiger Reaktionen, bei denen der photographisch wirksame Rest frühzeitig
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freigesetzt wird, ganz wesentlich vermindert. Überdies läßt sich durch Steuerung der Entwicklungsbedingungen erreichen, daß
die Bereitschaft der nukleophilen Gruppe für Reaktionen und eine intramolekulare nukleophile Verdrängungsreaktion verzögert wird,
sofern dies erwünscht ist.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich nach üblichen bekannten
Methoden der organischen Chemie herstellen. Die photographisch wirksamen Reste lassen sich dabei nach üblichen bekannten Methoden
mit geeigneten Bindegliedern und Resten synthetisieren, durch welche die Verbindungen mit entsprechenden Verbindungen umgesetzt
werden können, die den übrigen Teil der Verbindungen bilden.
In den später folgenden Beispielen wird eine besonders vorteilhafte
Verfahrensweise näher beschrieben, bei der ein Säurechlorid eines 2,1-Benzisoxazolin-3-ons mit einem Farbstoff mit einem Aminrest
zur Erzeugung erfindungsgemäßer Verbindungen umgesetzt wird.
Die 1,2-Benzisoxazolon-Ausgangsverbindung läßt sich nach verschiedenen
Verfahren herstellen. Bei einer beispielsweisen Verfahrensweise werden o-Nitrobenzoesäurederivate auf elektrochemischem Wege
in einem sauren Medium zu entsprechenden Hydroxylaminoverbindungen reduziert, wobei gleichzeitig eine durch eine Säure katalysierte
Ringschlußreaktion eintritt. Die elektrochemische Reduktion kann dabei unter Verwendung einer Quecksilber-Arbeitseleketrode durchgeführt
v/erden, wenn die Reaktion in einem vergleichsweise kleinen
Maßstab durchgeführt wird. Erfolgt die Umsetzung in größerem Maßstabe,
so hat es sich als vorteilhaft erwiesens eine Kathode mit
einer geringen Wasserstoffüberspannung zu verwenden, beispielsweise
eine Kathode aus Platin, Graphit,, rostfreiem Stahl, Nickel, Kupfer, Chrom, Silber und dergleichen. Gemäß einer weiteren Verfahrensxtfeise
werden o-Nitrobenzoesäuren mittels eines katalytischen Hydrierungsverfahrens unter Verblendung eines Platindioxid- oder
Rhodiumkatalysators reduziert. Gemäß einer besonders vorteilhaften
Arbeitsweise werden o-Nitrobenzoesäuren durch chemische Reduktionsmittel, wie beispielsweise Zink, Zinn, Stannochlorid und dergleichen
unter geeigneten Reaktionsbedingungen reduziert«
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2628Π44
.3b.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthalten die immobilen Verbindungen der angegebenen Struktur
einen Bildfarbstoff- oder einen ßildfarbstoff-Vorläuferrest. In
diesem Falle dienen die immobilen Verbindungen zur Erzeugung von Bildfarbstoffen. In besonders vorteilhaften Weise weisen die
immobilen Verbindungen einen vorgebildeten Farbstoffrest oder einen
sog. verschobenen Farbstoffrest (shifted dye) auf. Die Farbstoffe, die von den erfindungsgemäßen immobilen Verbindungen freigesetzt
werden, können den üblichen bekannten Farbstoffklassen angehören, d.h. bei den Farbstoffen handelt es sich beispielweise um Azo-,
Azomethin-CImin-), Anthrachinon-, Alizarin-, Merocyanin-, Chinolin-,
Cyanin-, metallisierte- sowie metallisierbare Farbstoffe. Bei den "verschobenen" Farbstoffen handelt es sich um solche, bei
denen die Lichtabsorptionscharakteristika hypsochrom oder bathochrom
verschoben werden, wenn sie einer anderen Umgebung ausgesetzt werden, beispielsweise einem anderen pH-Wert oder wenn sie
mit einer Verbindung unter Erzeugung eines Komplexes reagieren, wenn eine Tautomerisation erfolgt, wenn Reaktionen zivecks Veränderung
des pKa-Wertes der Verbindungen erfolgen, wenn eine Abspaltung eines Restes, z.B. eines hydrolysierbaren Acylreste von
einem Atom des Chromophoren erfolgt, wie es beispielsweise aus der US-PS 3 260 597 bekannt ist, und dergleichen.
Erfindungsgemäße immobile Verbindungen, die zur Erzeugung von "verschobenen" Farbstoffen geeignet sind, haben sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, und zwar insbesondere solche mit einem hydrolysierbaren Rest an einem Atom, der die Chromophor-Resonanzstruktur
beeinflußt, weil derartige Verbindungen direkt einer Silberhalogenidemulsionsschicht
einverleibt werden können oder sogar auf der Belichtungsseite des Aufzeichnungsmaterials untergebracht werden
können, ohne daß dabei eine in Betracht zu ziehende Verminderung der aufzeichnenden Lichtmenge erfolgt. Nach der Exponierung
kann der Farbstoff dann "verschoben" werden unter Erzeugung des
gewünschten Farbtones, beispielsweise durch hydrolytische Entfernung
eines Acylrestes und Bildung des gewünschten Bildfarbstoffes.
609884/ 1016
Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung weisen die erfindungsgemäßen immobilen Verbindungen einen Rest auf, bei dem es sich um einen Bildfarbstoff-Vorläuferrest
handelt. Diese Reste bilden somit Bildfarbstoff-Vorläuferverbindungen,
d.h. Verbindungen, die in einem photographischen bilderzeugenden System Reaktionen unter Erzeugung eines Bildfarbstoffes
unterliegen. Bei den Bildfarbstoff-Vorläuferverbindungen kann es sich somit beispielsweise um Farbkuppler und oxychromogene Verbindungen
handeln.
Von besonderer Bedeutung sind die beschriebenen, erfindui&gemäßen
immobilen Verbindungen für das Diffusionsübertragungsverfahren,
bei dem Farbstoffe in benachbarte Schichten oder ein BiIdempfangselement
übertragen werden.
Besteht der photographisch wirksame Rest weder aus einem Rest, der
einen Bildfarbstoff oder eine Bildfarbstoff-Vorläuferverbindung erzeugt, sondern vielmehr aus einem Rest, der ein photographisches
Reagenz liefert, so kann der Rest beispielsweise ein Rest sein, der ein photographisches Reagenz liefert, wie es näher beispielsweise
in den US-PS 3 227 551, 3 698 898, 3 379 529 und 3 364 022 beschrieben
wird, beispielsweise einen Silberkomplexbildner, ein Silberhalogenidlösungsmittel, ein Fixiermittel, einen Toner, ein
Härtungsmittel, ein Antischleiermittel, ein Schleiermittel, ein Sensibilisierungsmittel, ein Desensibilisierungsmittel, eine Entwicklerverb
indung oder ein Oxidationsmittel. Mit anderen Worten: Der Rest -Q-J-X^-Q2 kann aus einem Rest bestehen, der nach Kombination
mit einem oder mehreren Wasserstoffatomen nach erfolgter Spaltung ein photographisches Reagenz liefert.
Beispiele für typische erfindungsgemäße immobile Verbindungen mit einem photographisch wirksamen Rest, der ein photographisches
Reagenz liefert, sind Verbindungen der folgenden Formeln:
609884/ 1016
H | O2CH, | CH7 | CH3 H O=C-N-CH0-C-N- |
I ρ —^^^\ s |
—^ | / | -N | |
3H37NS | 1 3 ,CH2N-C- |
K | Il | |||||
0 | N- | / | ||||||
" it | HS—< | |||||||
C1 | 0 | |||||||
\ | ||||||||
Der durch ~Qi"^2~Q2~ dargestellte photographisch wirksame Rest
kann somit beispielsweise auch der Rest eines Silberhalogenid-Entwicklungsinhibitors
sein und ein Triazol- oder Tetrazol liefern, beispielsweise ein 5-Mercapto-i-phenyltetrazol oder ein 5-Methylbenzotriazol
oder ein 4,5-Dichlorbenzotriazol. Der Rest kann beispielsweise
ferner ein Antischleiermittel auf Basis eines Azaindenes, beispielsweise eines Tetrazaindenes liefern.
ORIGINAL INSPECTED
609884/ 1016
26280U
Verbindungen mit einem photographisch wirksamen Rest, der nach Abspaltung von der immobilen Verbindung ein photographisches
Reagenz liefert, beispielsweise Verbindungen, die Silberhalogeni-d-Entwicklungsinhibitoren
oder Antischleiermittel liefern, können in den Aufzeichnungsmaterialien in Silberhalogenidemulsionsschichten
oder hierzu benachbarten Schichten in vorteilhafter Weise in
2
Mengen von 0,1 bis 10,7 mg/dm Schichtträgerfläche untergebracht werden, beispielsweise gelöst in einem Kupplerlösungsmittel, z.B. Diäthyllauramid. Werden beispielsweise Entwicklungsinhibitoren oder Antischleiermittel liefernde immobile Verbindungen gemeinsam mit negativen Silberhalogenidemulsionsschichten verwendet, so werden die Inhibitoren bzw. Antischleiermittel bei der Entwicklung in positiver bildweiser Verteilung erhalten. Demzufolge wird eine Silberentwicklung inhibiert oder unterdrückt in dem Kurvenschwanzstück der niedrigen Exponierung, wie sich aus den H- und D-Kurven ergibt, jedoch nicht in den stärker exponierten Schulterteilen, wie sich aus den H- und D-Kurven ergibt. Dies bedeutet, daß eine selektive Entwicklungsinhibierung der nicht exponierten BEzirke erreicht wird.
Mengen von 0,1 bis 10,7 mg/dm Schichtträgerfläche untergebracht werden, beispielsweise gelöst in einem Kupplerlösungsmittel, z.B. Diäthyllauramid. Werden beispielsweise Entwicklungsinhibitoren oder Antischleiermittel liefernde immobile Verbindungen gemeinsam mit negativen Silberhalogenidemulsionsschichten verwendet, so werden die Inhibitoren bzw. Antischleiermittel bei der Entwicklung in positiver bildweiser Verteilung erhalten. Demzufolge wird eine Silberentwicklung inhibiert oder unterdrückt in dem Kurvenschwanzstück der niedrigen Exponierung, wie sich aus den H- und D-Kurven ergibt, jedoch nicht in den stärker exponierten Schulterteilen, wie sich aus den H- und D-Kurven ergibt. Dies bedeutet, daß eine selektive Entwicklungsinhibierung der nicht exponierten BEzirke erreicht wird.
Enthalten die Silberhalogenidemulsionsschichten des weiteren immobile Verbindungen, die einen Bildfarbstoff oder eine Bildfarbstoff-Vorläuferverbindung
erzeugen, so wird aufgrund des freigesetzten Inhibitors oder Antischleiermittels insgesamt erreicht,
daß mehr Farbstoff in den nicht exponierten Bezirken erzeugt wird und daß die maximale Bildfarbstoffdichte in der Bildempfangsschicht
erhöht wird, ohne daß die Menge an Farbstoff, die in den exponierten Bezirken freigesetzt wird, erhöht wird.
Der durch -Qi-X2-Q^" dargestellte photographisch wirksame Rest
kann des weiteren beispielsweise der Rest eines Silberhalogenid-Entwicklungsbeschleunigers
sein, beispielsweise der Rest eines Benzylalkohol, eines Benzyl-a-picoliniumbromides und dergleichen
oder eines Schleiermittels, beispielsweise eines Hydrazines ader Hydrazides, beispielsweise eines Acetylphenylhydrazines und dergleichen
oder einer Hilfsentwicklerverbindung, z.B. eines Hydro-
609884/1016
chinons, eines i-Phenyl-3-pyrazolidons, einer Ascorbinsäure und
dergleichen. Werden derartige Verbindungen abspaltende immobile Verbindungen in photographischen Aufzeichnungsmaterialien mit
Silberhalogenidemulsionsschichten verwendet, und zwar gemeinsam mit solchen immobilen Verbindungen, die Bildfarbstoffe oder Bildfarbstoff-Vorläuferverbindungen
erzeugen, so wird die Farbstoffdichte der Farbstoffe in den nicht exponierten Bezirken etwas
durch Schleierentwicklung vermindert. Bleibt jedoch eine Schicht nicht exponiert, während die beiden anderen Schichten eines mehrschichtigen
Aufzeichnungsmaterials bildweise exponiert werden, so ist die Menge an Schleiermittel oder Entwicklungsbeschleuniger,
die die nicht exponierte Schicht von den beiden anderen Schichten erreicht geringer, wo diese Schichten exponiert wurden. Infolgedessen
wird der D -Wert der nicht exponierten Schicht erhöht, und zwar als Funktion der Exponierung der beiden anderen Schichten.
Hierdurch wird die Farbsättigung einzelner Farben einer Photographie stark erhöht.
Liefern die erfindungsgemäßen immobilen Verbindungen Farbkuppler, so können die Farbkuppler in Bezirken freigesetzt werden, in denen
keine Entwicklung erfolgt, worauf sie in benachbarte Schichten diffundieren können, in denen sie sich mit oxidierter Farbentwicklerverbindung,
beispielsweise einem primären aromatischen Amin unter Erzeugung von Bildfarbstoffen umsetzen. Dabei werden in vorteilhafter
Weise Farbkuppler und Farbentwicklerverbindung derart ausgewählt, daß immobile Reaktionsprodukte erhalten werden. Typische
Farbkuppler, die aisgehend von einer erfindungsgemäßen immobilen Verbindung erhalten werden können, sind Pyrazolon-, Pyrazoltriazol-,
offenkettige Ketomethylen-sowie phenolische Kuppler.
Zur Struktur der Kuppler sei des weiteren beispielsweise verwiesen
auf die US-PS 3 620 /47.
Die erfindungsgeiüäßen immobilen Verbindungen mit oxichromogenen
Resten können des weiteren deshalb in vorteilhafter Weise in photographischen Systemen, verwendet werden9 weil sie im allgemeinen
aufgrund, der Abivi&enlieit eines Bildfarbstoffchromophor farblose
Verbindungsn cars. ::3l' ·-;■■= .rdes bedeutet, daß sie direkt-photogi'aphi-
309884/10 16
- vt -
sehen Emulsionen zugesetzt werden können oder aber in Emulsionsschichten auf der Belichtungsseite eines Aufzeichnungsmaterials verwendet
werden können ohne daß eine nachteilige Absorption hervorgerufen wird. Verbindungen dieses Typs sind Verbindungen, die
einer chromogenen Oxidation unter Erzeugung eines entsprechenden Bildfarbstoffes unterliegen. Die Oxidation kann dabei durch Oxidation
an der Luft herbeigeführt werden oder durch Einarbeiten eines Oxidationsmittels in das photographische Material oder die
Aufzeichnungseinheit oder durch Verwendung eines Oxidationsmittels während des Entwicklungsprozesses. Verbindungen dieses Typs lassen
sich auch als sog. Leuco-Verbindungen bezeichnen, d.h. Verbindungen,,
die keine Farbe aufweisen. Typische vorteilhafte oxichromogene Verbindungen
sind beispielsweise Leucoindoaniline, Leucoindophenole und Leucoanthrachinone.
Eine besonders vorteilhafte Klasse erfindungsgemäßer immobiler
Verbindungen enthält oxichromogene Reste, wie sie näher beispielsweise in der US-PS 3 880 658 beschrieben werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind von besonderer Bedeutung
für die Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien sowie für die Durchführung photographischer Verfahren, bei denen
es auf die Erzeugung einer bildweisen Verteilung einer photographisch wirksamen Verbindung ankommt. Ein erfindungsgemäßes
phctographisches Aufzeichnungsmaterial kann eine oder mehrere der
beschriebenen immobilen Verbindungen gemeinsam mit irgendeiner photographischen Verbindung enthalten, die bei der Entwicklung
ein Oxidationsprodukt erzeugt, das wiederum mit der nukleophilen Gruppe der immobilen Verbindung zu reagieren vermag.
Bnthält die immobile Verbindung den Rest einer gerbenden Verbindung
oder eines Gerbungsmittels (tanning agent) als photographiscfi
"wirksame Verbindung;, so ist es möglich eine gegerbte oder gehärtete
Bildaufzeichnung in den Bezirken zu erhaltens wo eine SilberhalogeRidgstwLcklung
nicht stattgefunden hats doll, eine positiy©
Bildauf zeichnung B sofern sdn© negative Emulsion, zur Herstellung
des Auf zeichirasgsiEaterials verwsadet wurde <=
609884/1018
- τ* • 38.
Wird hier auf das Periodische System der Elemente bezug genommen, so ist das System gemeint, das beispielsweise in dem "Handbook
of Chemistry and Physics", 39. Ausgabe, Verlag Chemical Rubber Publishing Company, auf Seiten 400 bis 401 angegeben ist.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
BEispiel 1: Herstellung der Verbindung I
Stufe 1: Herstellung von 4-(4-Fluorsulfonylphenylazo)-5-(3-fluorsulfonylphenylsulfonamido)-1-naphthol
Eine Lösung von 1,8 g (0,01 + Mol) 4-Flubrsulfonylanilin in
10 ml Äthanol wurde auf unter 100C abgekühlt und durch tropfenweisen
Zusatz von 1,2 g (0,01 + Mol) Isoamylnitrit diazotiert. Nach 15 Minuten langem Stehenlassen bei über 100C wurde das
Diazoniumsalz tropfenweise zu einer Aufschlämmung von 4,74 g (0,01 Mol) 5-(3-Fluorsulfonylphenylsulfonamido)-2-N-methylsulfamoyl-1-naphthol
in 50 ml eines Säuregemisches aus einem Volumenteil Propionsäure und 5 Volumenteilen Essigsäure und 10 ml
Pyridin, abgekühlt auf unter 100C zugegeben. Nach beendeter Zugabe
wurde das Reaktionsgemisch bei über 100C noch 1 Stunde lang gerührt,
mit Wasser verdünnt und in 600 ml Wasser gegossen. Die auf diese Weise erhaltene Aufschlämmung wurde durch Zusatz von
konzentrierter HCl angesäuert, worauf der Niederschlag abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen wurde. Nach etwa 14-stündigem
Trocknen im Vakuum bei 400C wurden 6,36 g Reaktionsprodukt entsprechend
einer theoretischen Ausbeute von 961 erhalten. Bei Durchführung einer Dünnschichtchromatographie unter Verwendung von
Silicagel und Äthylacetat mit 11 Essigsäure wurde ein purpurroter Tüpfel erhalten.
Stufe 2:
Eine Lösung von 12,9 g (0,0195 Mole) des Reaktionsproduktes der
Stufe 1 in 120 ml Ν,Ν-Dimethylformamid wurde in Anteilen unter
Rühren zu 15 g (0,2 Molen) sauberem 1,3-Propandiamin zugegeben.
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Die Reaktionsmischung wurde dabei warm. Nach beendeter Zugabe wurde noch solange gerührt, bis sich die Reaktionsmischung auf
Raumtemperatur abgekühlt hatte. Das Reaktionsprodukt wurde dann . mittels eines Sinterglastrichters abgesaugt. Das Dimethylformamidfiltrat
wurde in 700 ml kräftig gerührtem Äther gegossen, worauf der ausgefallene Niederschlag absitzen gelassen wurde. Daraufhin
wurde der Äther von dem abgeschiedenen unlöslichen Öl abdekantiert, Das Öl wurde in 200 ml Wasser unter Erwärmen und Ansäuern mit
konzentrierter HCl gelöst und abkühlen gelassen, zum Schluß durch Einbringen in ein Eisbad. Der hierbei ausgeschiedene Niederschlag
wurde mittels eines Sinterglastrichters isoliert, mit einer vergleichsweise
geringen Menge an eiskalter, verdünnter HCl geloschen
und getrocknet. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt, d.h„ dem Farbstoff
salz mit 2 Molekülen HCl pro Farbstoffmolekül (Stufe 2) betrug
13 g.
Stufe 3:
Eine Lösung von 5,2 g (0,01 Mol) von 7-Chlorformyl-1-methyl-2,1-benzisoxazolin-S-on-S-N-methyloctadecylcarboxamid
(Säurechlorid I-A) in Tetrahydrofuran wurde unter Rühren zu einer Suspension
von 4,2 g (0,005 Mole) des gemäß Stufe 2 hergestellten Farbstoffes
und 2,5 g (0,2 + Mol) Triäthylamin in 50 ml Dimethylformid gegeben. Nach beendeter Zugabe wurde das Tetrahydrofuran mittels eines
Rotationsverdampfers entfernt. Der DimethyIformamidrückstand wurde
in 200 ml H-O, durch Zusatz von konzentrierter HCl sauer gemacht, gegossen und in einem Eisbade gekühlt. Der ausgefallene Niederschlag
wurde ab filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der getrocknete Rückstand wurde dann dadurch gereinigt, daß er
in Dichlormethan gelöst wurde, worauf die Lösung in eine Florisil-Kolonne
gegeben wurde, die dann mit einer Mischung aus Äthylacetat; Aceton:Essigsäure in einem VErhältnis von 89:10:1 eluiert wurde.
Auf diese Weise wurde die Verbindung Nr. 1 erhalten»
Das Säurechlorid I-A wurde gemäß Beispiel 1-A der BE-PS 810 195
hergestellt. Es hatte folgende Strukturformel:
609884/ 10
Q=CCl
Beispiel 2: Herstellung der Verbindung II
Stufe 1: Herstellung von 5-(3-Cyano-4-hydroxyphenylazo)-benzol-1,3-disulfonylfluorid
Eine Mischung von 25,7 g (0,1 Mol) 3,5-Difluorsulfonylanilin in
100 ml Äthanol und 50 ml Tetrahydrofuran wurde auf unter 10°C abgekühlt
und durch langsamen Zusatz von 12 g (0,1 + Mol) Isoamylnitrit
diazotiert. Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch in einem Eisbade etwa 15 Minuten lang gerührt. Die erhaltebe
Lösung des Diazoniumsalzes wurde dann in Anteilen zu einer
Mischung von 11,9 g (0,1 Mol) o-Cyanophenol in 120 ml eines Säuregemisches
aus 1 Volumenteil Propionsäure und 5 Volumenteilen Essigsäure, das durch Zusatz von 25 ml Pyridin in eine Lösung überführt
worden war, zugegeben und in einem Eisbade auf unter 10°C abgekühlt.
Die Kupplungsmischung wurde solange gerührt, bis sämtliches Eis des Eisbades aufgeschmolzen war. Dann wurde nochmals etwa
50 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann in 1,5 Liter Wasser gegossen, worauf das unlösliche
öl mit mehreren Anteilen Äthylacetat extrahiert ivurde. Die vereinigten
Extrakte wurden dann mit 3 Anteilen verdünnter HCl gewaschen, getrocknet und konzentriert. Der erhaltene Rückstand wurde mit
Toluol versetzt und mehrmals eingedampft, um Essigsäure und/oder Propionsäure zu entfernen. Das schließlich erhaltene dunkle öl
wurde in Dichlormethan gelöst, worauf die Lösung in eine Florisil-Kolonne
überführt wurde, worauf mit Äthylacetat eluiert wurde. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt betrug 2,8 g.
Stufe 2: Herstellung von 5-/~3,5-Bis(2«ninoäthylsulfamoyl)-phenylazo_7-2-hydroxybenzonitrii
S0S884/1016
Eine Lösung des Bis(sulfonylfluorides) gemäß Stufe 1 in Dimethylformamid
wurde zu einem 10-molaren Überschuß von Äthylendiamin
gegeben, worauf wie in Stufe 2 von Beispiel 1 beschrieben verfahren
wurde. Der nach der Ätherwäsche verbliebene Rückstand wurde in heißem wäßrigen Äthanol gelöst, worauf die Lösung durch Zusatz
von konzentrierter HCl sauer gemacht und zur Trockene eingedampft wurde. Der Rückstand wurde mit einer vergleichsweise geringen
Menge an kalter verdünnter HCl versetzt, worauf der unlösliche Rückstand abfiltriert und mit etwas kalter verdünnter Chlorwasserstoff
säure gewaschen wurde. Auf diese Weise wurde das gewünschte R.eaktionsprodukt, nämlich das Azofarbstoffdihydrochlorid erhalten.
Stufe 3:
Das Reaktionsprodukt der Stufe 2 wurde mit dem Säurechlorid I-A
in der in Stufe 3 des Beispieles 1 beschriebenen Weise umgesetzt. Darauf wurde ein Äquivalent Benzoylchlorid zugesetzt.- Die Reaktionsniischung
wurde dann wie in Beispiel 1 unter Stufe 3 beschrieben aufgearbeitet. Das getrocknete rohe Reaktionsprodukt wurde in Dichlormethan
gelöst, worauf die Lösung in eine Florisil-Kolonne gegeben wurde. Anschließend wurde mit einer Mischung aus Äthylacetat
und Λ% Essigsäure eluiert. Von dem Eluat wurde das Lösungsmittel
abgedampft, worauf der Rückstand in Äther gelöst und durch Zusatz von niedrig siedendem Ligroin ausgefällt wurde. Die Ausbeute
an Verbindung II betrug 1,6 g.
.Beispiel 5: Herstellung der Verbindung III
Stufe 1;
13 g (OjOS Mole) 3,5-Difluorsulfonylanilin wurde unter kräftigem
Rühren in 75 ml konzentrierter HCl suspendiert« Nach einigen Miim=
tsn wurden 75 ml Wasser zugesetzt und der dabei ausgefallene
schwere Niederschlag wurde in einem Eisbad unter Rühren, gekühlt.
Die erhaltene Mischung wurde dann dadurch d.iasotiert9 daß langsam
siae kalte Lösung you S8 6 g (Qs052 Mole) Natriuianitrit in 10 al
Wasser unter 15 Minuten langem Rühren in der Kalt© siagesotst
S09884/101S
Das diazotierte Anilin wurde dann langsam zu einer kalten Aufschlämmung
von 16,5 g (0,05 Mole) 5-(4-Methansulfonamido)-2-N-methylsulfoamoyl-1-naphthol
in 150 ml eines Säuregemisches aus einem Volumenteil Propionsäure und 5 Volumenteilen Essigsäure, dem
zuvor 70 ml Pyridin zugesetzt worden waren, zugesetzt. Nach 1-stündigem
Rühren in einem Eisbade wurde die Kupplungsmischung unter kräftigem Rühren in 200 ml Wasser gegossen, das durchZusatz
von konzentrierter HCl auf einen pH-Wert von etwa 2 gebracht wurde. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert, gründlich mit
Wasser gewaschen und im Vakuum bei etwa 450C getrocknet. Die Ausbeute
an Reaktionsprodukt betrug 27,5 g entsprechend 92% der Theorie.
Stufe 2;
Eine Lösung von 29,9 g (0,05 Mole) des Reaktionsproduktes gemäß Stufe 1 in 300 ml Dimethylformamid wurde anteilsweise unter Rühren
zu 30 g (0,5 Molen) reinem Äthylendiamin zugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde dabei warm. Nach etwa 30 Minuten langem Rühren wurde die Reaktionsmischung in 1200 ml Wasser gegeben, das durch Zusatz
von konzentrierter HCl auf einen pH-Wert von 2 angesäuert ■/orden war. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die Mischung
weiter in einem Eisbade abgekühlt. Der ausgefallene Niederschlag wurde abfiltriert und mit etwa 100 ml kalter verdünnter HCl gewaschen.
Nach dem Trocknen im Vakuum bei etwa 450C wurden 34,7 g
des Reaktionsproduktes entsprechend 921 der Theorie erhalten.
Stufe 3:
7,5 g (0,01 Mol) des Reaktionsproduktes von Stufe 2 wurden mit 2 Äquivalenten Säurechlorid I-A nach dem Verfahren von Beispiel 1,
Stufe 3, hergestellt. Nach Entfernung des Tetrahydrofurans unter vermindertem Druck wurde der Rückstand in 600 ml verdünnte Chlorwasserstoff
säure gegossen. Der anfallende, aus einem Granulat bestehende Niederschlag wurde abfiltriert, gründlich mit etwa 200 ml
Wasser gewaschen und getrocknet. Das rohe Reaktionsprodukt wurde in Dichlormethan gelöst, worauf die Lösung auf eine mit Florisil
gefüllte Kolonne gegeben wurde. Eluiert wurde mit einer Mischung aus Äthylacetat, Aceton und Essigsäure im Verhältnis 89:10:1« Das
609884/1018
Eluat wurde konzentriert, worauf das Konzentrat in einer kleinen
Menge Dichlormethan gelöst wurde. Das Reaktionsprodukt wurde aus der Lösung durch Zusatz von Äther ausgefällt. Die Ausbeute an
Reaktionsprodukt betrug 5.
Beispiel 4
Teil A
Herstellung der Verbindung IV
0 CH3
'^-CH7-O-C-N-CH9CH7SO9Cl + H7NC10H,
'^-CH7-O-C-N-CH9CH7SO9Cl + H7NC10H,
L
LLL L Io
C=O
Eine Lösung aus 116,6 g (0,4 Mole) des Sulfonylchlorides der
angegebenen Formel (hergestellt gemäß Beispiel 16A der BE-PS 810 195) in 500 ml Tetrahydrofuran wurde in einem Eisbad gekühlt,
wobei mittels eines Tropftrichters mit hoher Tropfgeschwindigkeit eine Lösung von 108 g (0,4 Mole) Oxadecylamin und 41 g (0,4 Mole)
Triäthylamin in 600 ml Tetrahydrofuran zugetropft wurde.
Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch durch Zufuhr von trockenem HCl-Gas sauer gemacht. Nach Abkühlung in Eis wurden die
ausgefällten Aminhydrochloride abgesaugt und mit Tetrahydrofuran gewaschen. Das Filtrat wurde mittels eines Rotationsverdampfers
konzentriert. Der erhaltene feste Rückstand wurde aus 600 ml Äthanol umkristallisiert. Die Ausbeute an Reaktionsprodukt lag bei
126,4 g entsprechend 601 der Theorie. Der Schmelzpunkt der Verbindung
lag bei 73 bis 74°C
Teil B
Hydrierung ^nooo/ / α f\ ι r
-4A-
Zu einer Lösung von 126,4 g (0,24 Mole) des blockierten Amines
in 800 ml Tetrahydrofuran wurden 200 ml Äthanol zugegeben. Der erhaltenen Lösung wurden dann 4 g eines Palladium-Kohlekatalysators
mit 10% Palladium zugesetzt, worauf die Mischung in einem
ilydrierapparat nach Parr hydriert wurde. Der Anfangsdruck lag bei
2
3,85 kg/cm . Nach 8 Stunden war die theoretisch berechnete Menge an Wasserstoff absorbiert,(0,24 Mole). Die Mischung wurde dann zum Sieden erhitzt und heiß durch einen Celite-Filter gesaugt. Das Filtrat wurde dann unter vermindertem Druck konzentriert, \vorauf der trockene Rückstand direkt weiter verarbeitet wurde.
3,85 kg/cm . Nach 8 Stunden war die theoretisch berechnete Menge an Wasserstoff absorbiert,(0,24 Mole). Die Mischung wurde dann zum Sieden erhitzt und heiß durch einen Celite-Filter gesaugt. Das Filtrat wurde dann unter vermindertem Druck konzentriert, \vorauf der trockene Rückstand direkt weiter verarbeitet wurde.
Teil C
ClOC
+ 2
CH3
CH3 H O=C-NCHoCH0SO0N
C18H37
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Unter Rühren wurde zu einer Lösung von 0,1 Molen des Bissäurechlorides,
hergestellt gemäß Beispiel 1-A der BE-PS 810 195, in
100 ml Tetrahydrofuran, abgekühlt in einem Eisbade, tropfenweise eine Lösung von 80 g (0,204 Mole) des in der beschriebenen Weise
hergestellten Amins mit einer Ballastgruppe und 25 g (0,25 Mole) Triethylamin in 300 ml warmen Tetrahydrofuran zugegeben. Nach beendeter
Zugabe wurde das Reaktionsgemisch durch Zusatz von Chlorwasserstoffgas angesäuert und in einem Eisbade gekühlt. Die ausgefallenen
Aminhydrochloride wurden abgesaugt. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft, worauf der
Rückstand aus 600 ml Äthanol umkristallisiert wurde. Erhalten wurden 84,1 g des Bisamides, entsprechend 86% der Theorie.
Teil D
Zu einer Lösung von 84 g (0,0855 Mole) des Bisamides von Teil C in 300 ml Tetrahydrofuran wurden 500 ml Äthanol gegeben. Die
Lösung wurde dann unter Rühren etwa 30 Minuten lang durch Einleiten von Stickstoff gespült. Dann wurde in einem Male eine Lösung
vor: 14 g (0,34 Mole) Natriumhydroxid in 100 ml Wasser zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde unter einer Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur 15 Minuten lang gerührt und dann durch Zusatz von
leonzentrierter Chlorwasserstoffsäure angesäuert. Die Mischung wurde
dann durch Zusatz von 2800 ml Wasser verdünnt, worauf der ausgefallene Niederschlag abfiltriert, iait Wasser gewaschen und getrocknet
wurde. Die trockene s feste Masse wurde dann mit 800 ml
Tetrahydrofuran verrührt und filtriert« Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingedampft s worauf der Rückstand aus 300 ml
Methanol mit 4 ml 6N Chlorwasserstoff säure umlcristallisiert wurde, Die Ausbeute an Säure mit Ballastgruppe lag bei 31,2 g. Der
Schmelzpunkt der Verbindung lag bei 129 bis 131°C.
Teil E
OQQO/ /in 'Iß
26280U
C f
SOoCH0CH0N-CH
C18H37
HOO
ο ο
ti 11
C1C-C-C1>
Benzol Spur DMF
C18H37
Unter kräftigem Rühren wurden zu einer Aufschlämmung von 6,09 g (0,01 Mole) der Säure in 60 ml Benzol 1,5 g Oxalylchlorid und
danach 2 Tropfen Dimethylformamid zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde unter Rühren auf etwa 500C erwärmt, bis eine klare Lösung
erhalten wurde, was nach etwa 45 Minuten bis 1 Stunde der Fall war, Die erhaltene gelbe Lösung wurde dann mittels eines Rotationsverdampfers
zur Trockene eingedampft. Die dabei erhaltene gelbe schaumige Masse wurde direkt weiterverarbeitet.
Teil F
Der Bisamin-Farbstoff von Beispiel 3, Stufe 2, wurde mit 2 Äquivalenten
des Säurechlorides von Teil E nach dem in Beispiel 1, Stufe 3, beschriebenen Verfahren umgesetzt« Auf diese Weise wurde die
Verbindung IV erhalten.
In den folgenden Beispielen wird die Verwendung der erfindungsgemäßen
Verbindungen näher beschrieben.
Ein einfarbiges farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für
das Übertragungsverfahren mit integrierter Bildempfangsschicht wurde durch Beschichten eines transparenten Polyäthylenterephtha-
latfilmschichtträgers mit den folgenden Schichten hergestellt, wobei die Schichten in der im folgenden angegebenen Reihenfolge
auf den Schichtträger aufgetragen wurden (die angegebenen Konzen trationen beziehen sich jeweils auf eine Schichtträgerfläche von
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1 dm2);
1) eine Bildempfangsschicht aus 21,5 mg eines Mischpolymerisates aus Styrol und NjNjN-Tri-n-hexyl-N-vinylbenzylammoniumchlorid'
und 21,5 mg Gelatine;
2) eine Schicht aus 215,3 mg Titandioxid und 38,7 mg Gelatine;
3) eine Schicht aus 26,9 mg Ruß und 16,8 mg Gelatine;
4) eine negativ arbeitende Silberbromidemulsionsschicht mit 10,8 mg Silberbromid einer Teilchengröße von 0p8 Mikron und
21,5 mg Gelatine sonfie 11,2 mg der Verbindung I9 gelöst in
11,2 mg Diäthyllauramid;
5) eine Gelatineschicht aus 5,4 mg Gelatine.
Das Aufzeichnungsmaterial wurde einem Testobjekt mit graduierten.
Dichtestufen exponiert und bei Raumtemperatur entwickelt. Die Entwicklung
erfolgte dadurch, daß auf dem belichteten Aufzeichnungsmaterial
der Inhalt eines aufspaltbaren Behälters verteilt wurde, der eine viskose Entwicklungsflüssigkeit aus 100 g Kaliumhydroxid,
20 g Kaliumbromid, 3 g 4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidon
und 40 g Hydroxyäthylcellulose pro Liter Wasser enthielt. Auf die Entwicklungsflüssigkeit wurde dann ein Deckblatt aufgebracht,
das aus einem Polyäthylenterephthalatfilmschichtträger bestand, auf den in der folgenden Reihenfolge aufgetragen worden
waren:
1) eine Schicht aus 155 mg Polyacrylsäure/dm ;
2) eine Schicht aus 81,8 mg Celluloseacetat/dm und
4,1 mg eines Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäurean-
2
hydrid/dm .
hydrid/dm .
Nach einigen wenigen Minuten wurde ein gut definiertes positives
purpurrotes Bild durch den transparenten Schichtträger des photographischem
AufzeicIiauageEiatei'ials sichtbar»
803884/101S
Von verschiedenen Abschnitten des Aufzeichnungsmaterials, die verschieden
lange bei verschiedenen Temperaturen aufbewahrt worden waren wurden dann die Dichten gegenüber grünem Licht ermittelt.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
a) 3 Stunden bei Raumtemperatur: Dx= 1 ,96; D . = 0,24;
b) 16 Stunden bei 60°C: D v = 1,86; Dn. = 0,30.
Ill ei JC Π11 Ii
Es wurde ein weiteres Aufzeichnungsmaterial wie in Beispiel 5
beschrieben hergestellt, belichtet und entwickelt, mit der Ausnahme jedoch, daß diesmal die Schicht 4 6,2 mg der Verbindung III,
gelöst in 6,2 mg Diäthyllauramid, jeweils ] fläche anstelle der Verbindung I enthielt.
2 gelöst in 6,2 mg Diäthyllauramid, jeweils pro dm Schichtträger-
Von verschiedenen Abschnitten des Materials wurden dann wiederum
die Farbstoffdichten gegenüber grünem Licht ermittelt. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
a) 3 Stunden bei Raumtemperatur: D„_„ = 1,45; D .„ = 0,21;
Iu 3-Λ. ITlX H
b) 16 Stunden bei 600C: D = 1,42; D . = 0,22.
max mm
Die Verbindungen IV bis XVII, die nach dem Verfahren der Beispiele
1 bis 3 hergestellt wurden, itfurden in der in Beispiel 5
beschriebenen Weise getestet. In allen Fällen wurden gut definierte positive Bilder in der Beizmittelschicht erhalten.
In entsprechender Weise wie die einfarbigen Aufzeichnungsmaterialien
können mehrfarbige Aufzeichnungsmaterialien für das Farbübertragungsverfahren
hergestellt werden, wobei die einen gelben, einen blaugrünen und einen purpurroten Farbstoff liefernden Verbindungen
in den entsprechenden blau-, rot- und grünempfindlichen Schichten des Aufzeichnungsmaterials untergebracht Tierden können, in welchem
609884/1016
- 40" -
Falle Farbbilder ausgezeichneter Qualität nach etwa 3 bis 6 Minuten
erhalten werden können.
Claims (16)
- PATENTANSPRÜCHEj Positiv arbeitende immobile photographisch wirksame Verbindungen gekennzeichnet durch folgende Strukturformel:Nu E^ Q1 - X2 - Q2 - E2 Ku2^z-1R
X1in der bedeuten:ι 2R und R jeweils einen acyclischen oder cyclischen organischen Rest;R ,R ,R und jeweils einen bivalenten organischen Rest mit R 1 bis 3 Atomen;n, m, y und ζ jeweils = 1 oder 2;Nu und Nu2 jeweils eine oxidierbare nukleophile Gruppeoder Vorläufergruppe;E und E2 jeweils eine elektrophile Gruppe;und Q2 jeweils ein bivalentes Bindeglied, das eine einatomige Bindung zwischen E und X2 sowie E2 und X2'herstellt, wobei gilt, daß das Monoatom aus einem nicht-metallischen Atom der Gruppen VA und VIA des Periodischen Systems der Elemente in seinem -2 oder -3 Valenzzustand besteht;609884/1016~^1~^2~^2~ einen einen Bildfarbstoff, eine Bildfarbstoff-Vorläuferverbindung oder ein photographisches Reagenz liefernder Rest undΧ., und X, jeweils eine Ballastgruppe einer solchen Größe,die die Immobilität des Restes -Q*-X1-Q^- in einem alkalischen Entwicklungsmedium in einer alkali-permeablen Schicht des Aufzeichnungsmaterials bewirken. - 2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie1 2 der angegebenen Formel entspricht, in der R und R jeweils einen aromatischen Ring darstellen und n, m, y und ζ jeweils = 1 sind.
- 3. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formel entspricht, in der Nu und Nu^ jeweils eine hydrolysiert)are Vorläufergruppe für die nukleophile Gruppe darstellt.
- 4. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie1 2 der angegebenen Formel entspricht, in der R und R jeweils einen aromatischen Ring darstellen, der durch mindestens einen Elektronen abziehenden Rest substituiert ist und daß n, m, y und ζ jeweils = 1 sind.
- 5. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formel entspricht, in der mindestens einer der Reste X1 oder X, einen durch eine Base ionisierbaren Rest enthält.
- 6. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der folgenden Formel entspricht:609884/1016O=CR7-NC=Oworin bedeuten: R3,R4,R5 und R6jeweils einen bivalenten organischen Rest mit 1 bis 2 Atomen;H und E-einen Alkyl- oder Arylrest;jeweils eine elektrophile Gruppe;Q1 und Q2jeweils einen bivalenten Rest, der eine eine Monoatombindung zwischen E und X2 sowie E2 und X2 liefert, wobei das Monoatom ein Nichtmetallatom der Gruppen VA oder VIA des Periodischen Systems der Elemente in seinem -2 oder -3 Valenzzustand ist;-Q1-X2-Q2-einen einen Bildfarbstoff, eine Bildfarbstoff Vorläuferverbindung oder ein photographisches Reagenz liefernder Rest;X1 und Xjeweils ein Rest einer solchen Größe, der die aus -Q1-X2-Q2- erhaltene Verbindung unter alkalischen Entwicklungsbedingungen in einer alkali-permedlen Schicht des photographischen Aufzeichnungsmaterials immobil macht undn, in, y und ζ jeweils = 1 oder 2.609884/1016
- 7. Verbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie der folgenden Formel entspricht:O=CC-Q1-X2-Q2-C N-R7 R7 - NC=Oworin bedeuten:Q.j undjeweils einen Alkyl- oder Arylrest;jeweils einen bivalenten Rest, der eine einatomige Bind-ung zwischen dem Carbonylrest und X7 liefert, wobei gilt, daß das Atom aus einem Nichtmetallatom einer der Gruppen VA oder VIA des Periodischen Systems der Elemente in seinem -2 oder -3 Valenzzustand besteht;Χ., und-Q1-X7-Q7-jeweils einen Rest einer solchen Größe, der die aus dem Rest -Q-J-X7-Q2- gebildete Verbindung unter alkalischen Entwicklungsbedingungen in einer alkali-permeablen Schicht des Aufzeichnungsmaterials immobil macht undder Rest eines Bildfarbstoffes, einer Bildfarbstoff-Vorläuferverbindung oder eines photographischen Reagenz.6 0 9 8 8 4/101
- 8. Verbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Q1 und Q2 jeweils die Bedeutung eines Aminorestes haben.
- 9. Verbindung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Rest -Q..-X2-Qo hervorgehende Verbindung Q-j ~^2~^2 e*n Entwicklungsverzogerer oder Entwicklungsunterbrecheijist.
- 10." Verbindung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Rest -Q..-X2-Q2" hervorgehende Verbindung Q-J-X2-Q2 ein Farbstoff oder ein Farbs to ff vor lauf er ist.
- 11. Verbindung nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formeln entspricht, worin X1 und X_ jeweils eine Ballastgruppe mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen darstelen, -Q1-X2-Q2- ein Bildfarbstoff- oder Bildfarbstoff-Vorläuferrest ist, Q1 und Q2 jeweils die Bedeutung eines Stickstoffatomes haben und R ein Alkylrest ist.
- 12. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der folgenden Formel entspricht:C1IH57H SO2NCH3SO2NH N-NSO2NH(CH2)3NH-C-0609884/1016
- 13. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der folgenden Formel entspricht:H
O=C-NCH2CH2NH-SO2C18H37H SO2NHCH2CH2N-C=OO=C-!'18 - 14. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der folgenden Formel entspricht:H
SO2NCH3CH3SO2NH N=NH O=CNHCH2CH2NSO2-1C18H37H
SO2NCH2CH2NHC=OcCH.C18H37609884/ 101626280U - 15. Verbindung nach Ansprüchen 1 und β, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest -Q1-X9-Q-- der Rest eines Farbstoffes oder einer Farbstoff-Vorläuferverbindung mit löslich machenden Resten ist, derart, daß die aus dem Rest -Q1-X2-Qo" erzeugte Verbindung durch die Kolloidschichten eines photographischen Aufzeichnungsmaterials in alkalischem Medium zu diffundieren vermag.
- 16. Verbindung nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der photographisch wirksame Rest -Q1-X2-Q2" als photographisches Reagenz einen Entwicklungsverzögerer oder einen Kntwicklungsunterbrecher liefert, der Vorzugspreise aus einem Pheny!mercaptotetrazol besteht.ORIGINAL INSPECTED 609884/1016
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