DE1930215C3 - Farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren und zugehöriges fotografisches Material - Google Patents
Farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren und zugehöriges fotografisches MaterialInfo
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Description
D-r
C=N-NH-X1-Fb
worin bedeutet: R1 ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine durch Alkyl
oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen
zu einem Ring geschlossen sein können, R2 ist
eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Acylgruppe,
die sich ableitet von aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren, oder eine durch Alkyl oder Aryl
substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem
Ring geschlossen sein können, oder R1 und R2
sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer isocyclischen oder heterocyclischen Gruppe erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste
R1 und R2 trägt die Gruppe D, X1 ist eine
Sulfonylgruppe oder eine Carbonylgruppe, D ist ein diffusionsfestmachender Rest, und Fb ist ein
Farbstoffrest.
10. Farbfotografisches Material nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch den Gehalt an einer
C=N-NH-X-D
Fb-R+
worin bedeutet: R3 ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe
R4 ist eine Arylgruppe, die Teil des chromophoren
Systems des Farbstoffrestes sein kann, X ist eine Sulfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine
einfache chemische Bindung, D ist ein diffusionsfestmachender Rest, und Fb ist entweder allein
oder zusammen mit R4 ein Farbstoffrest
Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren, bei dem zur Erzeugung
eines Farbbildes mindestens eine Silberhalogenid-
2s Emulsionsschicht eines lichtempfindlichen Materials
belichtet und entwickelt wird und bei dem ein durch die Entwicklung diffusionsfähig gewordener Farbstoff
ganz oder teilweise bildmäßig auf eine Empfangsschicht Übertragen wird, sowie Material zur Durch-
führung eines solchen Verfahrens.
In der Schwarzweiß-Fotografie ist es seit langem bekannt, zur Erzeugung von Direktpositiv-Bildern
eine belichtete Silberhalogenid-Emulsionsschicht zu einem Silberbild zu entwickeln und das dabei unent
wickelt bleibende Silberhalogenid bildmäßig auf eine
Empfangsschicht zu übertragen, wo es z. B. durch ein Fällungsmittel in ein Positiv-Bild übergeführt wird.
Diese sogenannten Silbersalz-Diffusionsverfahren sind versuchsweise auch auf das Gebiet der Farbfotografie
übertragen worden. In der Regel findet hierbei lediglich eine Diffusion von Silbersalzen statt, während
der Farbstoff im allgemeinen erst in der Empfangsschicht durch chromogene Entwicklung gebildet wird.
Es sind auch bereits Diffusionsverfahren zur Erzeu
gung farbfotografischer Negativ- oder Positiv-Bilder
bekannt, bei denen ein Farbkuppler oder ein bereits
vorgebildeter Farbstoff in eine Bildempfangsschicht
diffundiert.
davon, daß der bei der chromogenen Entwicklung gebildete Farbstoff diffusionsfest ist, während der ihm
zugrunde liegende Farbkuppler, der auf Grund seines mittleren Molekulargewichts prinzipiell diffusionsfähig ist, in der lichtempfindlichen Schicht in Form von
»ölpaketen«, d.h. gelöst in Tröpfchen eines hochsiedenden, niedermolekularen, praktisch wasserunlöslichen organischen Lösungsmittels, diffusionsfest
eingelagert ist. Dieses Verfahren ist beispielsweise in den deutschen Patentschriften 1 150 278 und 1 272 716
beschrieben. Durch die Natur der zur Diffusion benötigten hydropMlmachenden Gruppen und durch
die Natur der zur Verwendung kommenden Entwickler ist man bei diesem Verfahren jedoch gezwungen,
bei sehr hohen pH-Werten zu arbeiten, um die
Diffusion der Kuppler zu erreichen. Dieses Verfahren
führt zu Azomethinfarbstoffen mit allen ihren bekannten Nachteilen, z. B. geringer Haltbarkeit und geringer
Stabilität gegen Licht
Bei einem anderen bekannten Verfahren wird Gebrauch gemacht von sogenannten Farbstoffentwicklern,
& h. von Verbindungen, die im gleichen Molekül einen Farbstoffrest sowie eine Gruppierung
enthalten, die in der Lage ist, Silberhalogenid zu entwickeln.
Dieses Verfahren ist beispielsweise in den deutschen Patentschriften 1036640, Uli 936 und
ϊ 111 938 beschrieben. Zur Durchführung dieses Verfahrens
werden jedoch außerordentlich komplizierte Materialien benötigt Ferner ist man auch hier durch
die Natur der die Diffusionsfähigkeit vermittelnden hydrophilmachenden Gruppen — im allgemeinen
handelt es sich hierbei um phenolische Hydroxylgruppen — gezwungen, bei sehr hohen pH-Werten zu
arbeiten.
Bei einem dritten farbfotcgrafischen Diffusionsverfahren,
das beispielsweise in der deutschen Patentschrift 1 095 115beschriebi"nist,werdennichtdiffundierende
Kuppler verwendet, bei denen im Vei'muf der
Entwicklung mit Farbentwicklern eine Bindung gespalten wird, die über ein Zwischenglied den an sich
diffusidnsfesten Kupplerrest mit einem an sich duffisionsfähigen Farbstoff- oder zweiten Kupplerrest
oder einen diffusionsfestmachenden mit einem an sich diffusionsFähigen Kupplerrest verbindet. Es werden
hierbei die in der Fotografie bekannten und üblichen Kupplertypen beschrieben, wie Pyrazolinon(5)-Derivate,
Phenol- bzw. α Naphtholderivate sowie offenkettige Ketomethylenverbindungen. Unter »kuppelnder
Stellung« des Kupplernioleküls werden im Falle der Pyrazolinon(5)-Verbindungen das Kohlenstoffatom
in 4-Stellung, im Falle der Phenole und a-Naphthole ebenfalls das Kohlenstoffatom in 4-Stellung
und im Falle der offenkettigen Ketomethylenkuppler das Kohlenstoffatom der Methylengruppe in
der Gruppierung
— CO — CH2 — CO —
verstanden.
Bei der Kupplung mit oxydierten Farbentwicklern wird der Substituent in der kuppelnden Stellung abgespalten,
und es entsteht, je nach der Ausführungsart des Verfahrens, entweder ein diffundierender Azomethiafarbstoff
oder auch, falls der Kupplerteil diffusionsfest ist, ein diffundierender Farbstoff eines anderen
Typs. Die entstandenen diffusionsfähigen Farbstoffe diffundieren aus der lichtempfindlichen Schicht
in eine in engem Kontakt mit ihr befindliche Bildempfangsschicht und werden hiei durch Beizen festgelegt.
Die einzelnen Schritte dieses Verfahrens sind seit längerem bekannt. So liegt z. B. das Verfahren der
bildmäßigen Farbstoffdiffusiou dem Technicolorverfahren zugrunde. In diesem Zusammenhang sei auch
auf das Imbitions-Verfahren von BeIa Gaspar
verwiesen. Ebenso ist bekannt, das Prinzip der Abspaltung von in der kuppelnden Stellung von Farbkupplern
befindlichen Resten zur Bildung eines Farbbildes zu benutzen. Dies ist z. B. zu ersehen aus den
amerikanischen Patentschriften 2435 616, 2 453 661 und 2 455 169.
Wenn sich durch Verknüpfung der einzelnen bekannten Verfahrensschritte auch zweifellos ein recht
interessantes und technisch fortschrittliches Kombinationsverfahren zur Farbdiffusion ergibt, so haften
diesem Verfahren doch einige Nachteile an. So stellen z. B. die diffundierenden Farbstoffe im allgemeinen
Azomethinfarbstoffe dar, worauf bereits hingewiesen wurde, und weisen dementsprechend nur mäßig
Haltbarkeit und Licbtechtheit auf. Soweit jedocl bei diesem Verfahren aus der kuppelnden Stellunj
diffusionsfester Kuppler diffundierende Farbstoffe ab gespalten werden, die einer anderen Farbstoffklassi
angehören können und dementsprechend lichtechte sein können, treten andere schwerwiegtade Nach
teile zu Tage.
Der bei der oxydativen Kupplung abzuspaltend!
Molekülteil ist über eine »spaltbare Bindung« mit de: »kuppelnden Stellung« verknüpft Als spaltbare Bin
düngen werden z. B. genannt:
-Hg--, — O— —S—,
-N = N-, >CH—, =CH—,
-S-- oder —S —S —
Die vorgeschlagenen Gruppen erweisen sich nur nicht alle als gleich vorteilhaft So sind einige vor
ihnen, z. B. die Gruppen — Hg —, — O — unc
= CH — für die Verwendung in der Praxis ungeeignet da ihre Abspaltung zu langsam erfolgt. Auch ist in der
entsprechendeil Patenten, z. B. in dem deutscher Patent 1095 115 als spaltbare Bindung zwischer
lichtechtem Farbstoff und diffusionsfestem Kupplerteil lediglich die Azobindung spezifisch offenbart
Wenn jedoch die Azogruppe als Brückenglied gewählt wird, so entsteht bei der Reaktion mit oxydiertem
Farbentwickler in bekannter Weise Stickstoff, der ir Form von mikroskopischen Bläschen zum Teil aus
der Schicht entweicht und den erforderlichen Kontaki zwischen farbstoffgebender und Bildempfangsschicht
stört. Dies ist besonders dann der Fall, wenn zur Beschleunigung des Prozesses bei höherer Temperatui
gearbeitet wird.
Die Thioäthergruppe, die aus der kuppelnder Stellung von Kupplern bei der Reaktion mit oxydiertem
Farbentwickler bekanntlich auch sehr leicht abgespalten wird, läßt sich bei diesem Farbdiffusionsverfahren
jedoch nur mit Nachteilen als Brückenglied zwischen diffusionsfestem Kuppler und diffusionsfähigem
Farbstoffteil verwenden. Es ist nämlich bekannt, daß Mercaptane, die ja bei dieser Reaktion
entstehen, sehr leicht mit Silberhalogenid entwedei durch chemische Umsetzung zu Silbermercaptiden
reagieren oder adsorptiv vom Silberhalogenid festgehalten werden. Von dieser Tatsache macht man beispielsweise
bei Verwendung der EH-Kuppler (entwicklungshemmende Verbindungen abspaltende
Kuppler) bzw. DIR-Kuppler (»development inhibitoi
releasing«) Gebrauch. Diese Eigenschaften steher aber der Forderung nach schneller und quantitative]
Diffusion der freigesetzten Farbstoffe entgegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Entwicklung eines einfachen Fartadiffusionsverfahrens
verbunden mit der Schaffung eiines dafür geeigneter fotografischen Materials, das die Mängel der vorhei
erwähnten Verfahren nicht aufweist.
Es wurde nun ein farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren
gefunden, bei dem zur Erzeugung eines Farbbildes mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht
eines lichtempfindlichen Materials belichtet und entwickelt wird und bei dem ein durch
die Entwicklung diffusionsfähig gewordener Farbstofi ganz oder teilweise bildmäßig auf eine Empfangsschicht übertragen wird und das dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine in der Silberhalogenidemulsions-
i: Ul
I. j C P
schicht oder in enger Nachbarschaft hierzu diffusionsfest eingelagerte Verbindung der folgenden allgemeinen
Formel verwendet wird:
,R1
A 4-
C=N-NH-X-B
•R,
worin bedeutet: R, ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, z. B.
Benzyl, eine Arylgruppe, z. B. Phenyl, eine durch Alkyl oder Aryl, beispielsweise Phenyl, substituierte
Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen
sein können, R2 ist eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, z. B. Benzyl, eine
Arylgruppe, z. B. Phenyl, eine Acylgruppe, die sich ableitet von aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu
20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren wie beispielsweise Phenyl, substituierte Aminogruppe. wobei
zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, oder
R1 und R2 sind gemeinsam die zur Vervollständigung
einer vorzugsweise 5- oder 6gliedrigen cyclischen oder heterocyclischen Gruppe mit gegebenenfalls
anellierten Benzolring erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste R1 und R2 trägt die Gruppe A,
X ist eine Sulfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung, A ist ein diffusionsfestmachender
Rest, und B ist ein Farbstoffrest. oder A ist entweder allein oder zusammen mit R2 ein
Farbstoffrest, und B ist ein diffusionsfestmachender Rest.
Unter diffusionsfestmachenden Resten werden solche Reste verstanden, die es ermöglichen, die erfindungsgemäßen
Verbindungen in den üblicherweise bei fotografischen Materialien verwendeten hydro-
len Kolloide diffusionsfest einzulagern. Hierzu
sind vorzugsweise organische Reste geeignet, die im allgemeinen gradkettige oder verzweigte aliphatische
Gruppen und gegebenenfalls auch isocyclisch oder heterocyclisch aromatische Gruppen enthalten können.
Der aliphatische Teil dieser Reste enthält im allgemeinen 8 bis 20 C-Atome. Mit dem übrigen
Molekülteil sind diese Reste entweder direkt oder indirekt, z. B. über eine der folgenden Gruppen verbunden:
— CONH-, -SO2NH-. — CO—,
-SO2-. — NR —, wobei R Wasserstoff oder
Alkyl bedeutet. — O — oder -S-.
Zusätzlich kann der diffusionsfestmachende Rest auch wasserlöslichmachende Gruppen enthalten, wie
z. B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da die Diffusionseigenschaften
von der Molekülgröße der verwandten Gesamt verbindung abhängen, genügt es in bestimmten Fällen, z. B. wenn das verwandte Gesamtmolekül
groß genug ist, als »diffusionsfestmachende Reste« auch kürzerkettige Reste zu verwenden.
Als Farbstoffreste sind grundsätzlich die Reste von Farbstoffen aller Farbstoffklassen geeignet, soweit sie
nach der Abspaltung genügend diffusionsfähig sind, um durch die Schichten des lichtempfindlichen Materials
hindurch in die Bildempfangsschicht diffundieren zu können. Wegen dieser Forderung sind die Farbstoffreste
vorzugsweise mit mindestens einer, in der Regel aber mit mehreren wasserlöslichmachenden
Gruppen versehen. Als wasserlöslichmachende Gruppen sind unter anderem geeignet Carboxylgruppen,
Sulfogruppen, Hydroxylgruppen oder Hydroxyalkylgruppen. An Farbstoffen, die für das erfindungsgemäße
Verfahren besonders geeignet sind, sind beispielsweise zu nennen: Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe,
Phthalocyaninfarbstoffe, indigoide Farbstoffe und Triphenylmethanfarbstoffe.
Von den zuvor genannten Verfahren unterscheidet sich das erfindungsgemäße Verfahren unter anderem
hinsichtlich der hierbei verwendeten Verbindungen, die keinen der in der konventionellen Farbfotografie
üblicherweise verwendeten Kupplerrest enthalten. Ein weiterer Unterschied zu den bekannten Verfahren
liegt in der größeren Auswahl der zu verwendenden Entwicl lersubstanzen, da die Nuance der übertragenen
Farbstoffe nicht vom Entwickler abhängt.
Die aus den erfindungsgemäßen farbgebenden Substanzen bei der Reaktion mit Entwickleroxydationsprodukten
abgespaltenen Farbstoffe müssen genügend hydrophil sein, damit eine rasche und möglichst
quantitative Diffusion erreicht wird. Die Hydrophilie wird im allgemeinen durch Sulfogruppen oder Carboxylgruppen
vermittelt. Aus der Kupplerchemie ist bekannt, daß eine ausgewogene Balance zwischen der
Große der diffusionsfestmachenden Reste und der Anzahl der löslichmachenden Gruppen erforderlich
ist, damit einerseits genügend Diffusionsfestigkeit und andererseits genügend Löslichkeit in wäßrig-alkalischen
Medien erzielt wird. So nimmt die Diffusionsfestigkeit mit zunehmender Anzahl an löslichmachenden
Gruppen ab. Je größer der diffusionsfestmachende Rest ist, desto mehr löslichmachende Gruppen sind
zur Diffusion erforderlich.
Beim erfindungsgemäßen Farbstoffdiffusionsverfahren müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Die
erfindungsgemäßen farbgebenden Verbindungen müssen völlig diffusionsfest in der lichtempfindlichen
Schicht eingelagert sein, und die bei der Reaktion mit den Entwickleroxydationsprodukten freigesetzten
Farbstoffe müssen in den Reaktionsmedien gut löslich sein und diffundieren können. Der Farbstoffteil des
Moleküls ist im allgemeinen sehr groß, so daß zur Erreichung der nötigen Diffusionsgeschwindigkeit der
abgespaltene Farbstoff möglichst hydrophil sein soll, d. h. möglichst viele löslichmachende Gruppen enthalten
soll. Andererseits werden an die Diffusionsfestigkeit der verwendeten erfindungsgemäßen Verbindungen
die gleichen Anforderungen gestellt wie bei den bekannten chromogenen Verfahren, d. h., diese
Verbindungen sollen möglichst wenige löslichmachende Gruppen enthalten, damit sie optimal diffusionsfest
sind. Deshalb ist es wünschenswert, wenn bei der Spaltungsreaktion löslichmachende Gruppen entstehen,
die beim Farbstoffteil verbleiben und diesem eine gewisse zusätzliche Diffusionsfähigkeit vermitteln.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden deshalb
diffusionsfest eingelagerte Verbindungen der folgenden Formel verwendet:
D-i— C=N-NH-Xj-Fb
'R2
worin R, und R2 die oben angegebene Bedeutung haben;
wenigstens einer der Reste R, und R, träet die
Gruppe D, X1 ist eine Sulfonylgruppe oder eine
Carbonylgruppe, D ist ein difTusionsfestmachender Rest, und Fb ist ein Farbstoffrest.
In dieser Ausführungsform können sowohl der Farbstoffrest als auch der diffusionsfestmachende
Rest löslichmachende Gruppen, vorzugsweise Sulfogruppen, enthalten. Man hat so die Möglichkeit,
durch die Wahl der Anzahl sowie der Position der löslichmachenden Gruppen die Diffusionsfestigkeit
der Ausgangsverbindung sowie die Diffusionsfähigkeit und das Vermögen der diffundierenden Farbstoffe,
auf die gebeizte Empfangsschicht aufzuziehen, den jeweiligen Erfordernissen der Praxis anzupassen.
So erweist es sich als besonders vorteilhaft in dieser Ausführungsform, z. B. wenn X1 eine Sulfonylgruppe
bedeutet, daß auch farbgebende Verbindungen verwendet werden können, die keine oder zahlenmäßig
weniger löslichmachende Gruppen als zur Diffusion erforderlich enthalten. Man erreicht so eine extreme
Diffusionsfestigkeit. Dennoch kann der abgespaltene Farbstoff diffundieren, da bei der Spaltung durch das
Entwickleroxydationsprodukt aus der Sulfonylgruppe eine zusätzliche wasserlöslichmachende Gruppe entsteht,
die beim Farbstoffteil verbleibt. Man erreicht so gute Diffusionsfähigkeit der abgespaltenen Farbstoffe
bei gleichzeitiger extremer Unlöslichkeit und damit Diffusionsfestigkeit der Ausgangsverbindungen
in der lichtempfindlichen Schicht.
In dieser Ausführungsform bedeuten vorzugsweise R1 und R2 zusammen die zur Vervollständigung einer
heterocyclischen Gruppe mit 5- oder 6gliedrigem Heteroring erforderlichen Ringglieder. Geeignete heterocyclische
Gruppen sind beispielsweise die Oxazolin-, Benzoxazolin-, Thiazolin-, Benzthiazolin-, Imidazolin-,
Benzimidazolin-, Pyrrolidin-, Pyrrolin-, Indolenin-, Isoindolenin-, 1,2-Dihydropyridin-, 1,4-Dihydropyridin-,
Dihydrochinolin-, 1,2-Dihydrochinazolin-, Thiadiazolin-, Pyrazolin- oder Triazolingruppe.
Vorteilhaft trägt die heterocyclische Gruppe direkt oder über einen Substituenten, z. B. über eine
kurzkettige Alkylgruppe, wenigstens eine polare wasserlöslichmachende Gruppe, beispielsweise eine Sulfo-
oder Carboxylgruppe. Doch sind auch andere Kombinationen möglich, z. B. R1 = H und R2 = Aryl.
Fb bedeutet vorzugsweise einen lichtechten Farbstoffrest, z. B. einen Azofarbstoffrest oder einen Anthrachinonfarbstoffrest.
Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine diffusionsfest
Z1 = -NH-N=C
eingelagerte Verbindung der folgenden Formel verwendet
C=N-NH-X-D
Fb-R4
worin: R3 ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit vorzugsweise
1 bis 5 C-Atomen, z. B. Methyl, Äthyl oder Propyl, eine Aralkylgruppe, z. B. Penzyl, oder eine
Arylgruppe, z. B. Phenyl, R4 ist eine Arylgruppe, z. B.
eine Phenylgruppe, die Teil des chromophoren Systems des Farbstoffrestes sein kann, X ist eine Sulfonyl-
i;; gruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache
chemische Bindung, D ist ein diffusionsfestmachender Rest, und Fb ist entweder allein oder zusammen mit
R4 ein Farbstoffrest.
In diesem Fall bedeutet R4 vorzugsweise eine Arylgruppe,
z. B. Phenyl, an die entweder direkt oder indirekt ein Farbstoffmolekül angeknüpft ist, oder die
selbst einen Teil eines solchen Farbstoffmoleküls darstellt. Im letzteren Fall kann die Arylgruppe in
beliebiger Stellung, beispielsweise die Phenylgruppe
in o-, m- oder p-Stellung über eine Azogruppe mit einer isocyclisch oder heterocyclisch aromatischen
Gruppe, z. B. mit einer Arylgruppe oder mit einer Pyrazolinon(5)-Gruppe, verbunden sein und mit dieser
zusammen so einen Azofarbstoff bilden.
Die ursprünglich in der Schicht fest eingelagerten farbgebenden Verbindungen werden bei der Reaktion
mit Entwickleroxydationsprodukten gespalten und die Farbstoffe so aus ihrer Verankerung gelöst.
Da sie in der Regel eine oder gar mehrere löslichmachende Gruppen enthalten, sind sie in der Lage,
in die Bildempfangsschicht zu diffundieren, wo sie mit Hilfe der Farbstoffbeize festgelegt werden. Der diffusionsfestmachende
Rest bleibt in der Emulsionsschicht zurück.
Da bei keiner der genannten Ausführungsformen Farbstoff neu gebildet wird und da auch kein Farbstoff
zerstört wird, wie etwa beim Azofarbbleichverfahren, ist es eine Eigenart des erfindungsgemäßen
Diffusionsübertragungsverfahrens, daß nach dem
Farbübertrag beide Schichten, sowohl die Emulsionsschicht als auch die Bildempfangsschicht, die gleiche
Farbe aufweisen, jedoch in gegenläufiger Gradation. Geeignete Farbstoffe sind beispielsweise die folgenden
:
P-Q6H33
Blaugrün
SO2-Z1
11
12
OH
SO2-Z1
SO2-Z1
OCH3 OH
N=N
HO3S
SO3H (CH2)3—SO3H
SO2-Z1
OCH3 OH
SO3H (CH2);,- SO3H
OC2H5 P(CH2J3-SO3H
OH
OH
SO3H O(CH2)3—SO3H
SO2-Z1
oc2h5 o(ch2)3so3h
Vn=n-/Vn=nW\
HO3S
SO3H
OH OCH3 OH
N=N-O
OCH3 HO3S SO2-Z1
SO3H
Blaugrün
Blaugriin
Blaugrün
Blaugrün
Blaugrün
Blaugrün
Blaugrün
13
14
Farbe des Übertrags
Z1-SO
Z1-:
OCH, OH NH-C
SO3H O(CH2)3SO3H
SO3H
OC2H5
SO3H
CO-CH=CH-COOH
i —SO2-/V-C0—NH-/\—N=N
SO3H
Blaugrün
Blaugrün
Purpur
' Gelb
Gelb
Gelb
Gelb
15
Z1-SG2^
16
NH
-CO—NH^/j> N-N
SO3H HO
SO3H
Z1 —
SO3H
SO3H
Z, — SO2-^\-CO—
-NH
SO3H
SO3H
N SO3H
SO3H
SO3H
NH,
Z2=-NH-N=C
N Br
(CH2)3 SO3H
Farbe des
21.
17
CH3
T NHO CH3
HO,S
18
Farbe des
22.
2-SO2-^
NH
CO
CO
CH3
SO3H
HO3S
SO3H
GeIb
GeIb
Purpur
Z2-OH
HO3S HO3S
Purpur
19
20
H2N
SO3H
Farbe des Cbertra Purpur
Z2-SO2-
;o—NH-SO3H
SO3H
SO3H
OH
= C16H33-O^ V
HO3S
NH2
SO3Na HO NH- CO—CH3
Z3- NH- N=CH-^^V_M=i
SO3Na
Z3-NH-N=CH^
31. Z3-NH-N = CH
32. Z3-NH-N=CH
HO NH-CO—CH3
SO3Na
NaO3S Purpur
Blauviole
Purpur
Gelb
Gelb
Gelb
33. Z3-NH-N=CH-^
NaQ3S 22
OH
NH-CO—CH3
NaO3S
OH
NH-SO2 I
CH3
34. Z3-NH-N=CH-
NaO3S
OH
SO3Na
NH-SO2
35. Z3-NH-N='
NaO3S
SO3Na Farbe des übertraf
Purpur
Purpur
Purpur
NH-CO
Z3- NH- N=CH-<f~V~N=N
NaO3S
Z3-NH-N=CH-Z^j]
Il N
SO3Na
HO
\Ä/
SO3Na
NH-CO-CH3
OH
Z3- NH- N=CH
NaO3S
SO3Na
COOH
OH 39. Z3-NH-N=CH-ZV-N=N-^ >— COOH
COOH
Purpur
Rot
Gelb
Gelb
Z3-NH-N=CH
NaO3S
i 930215
OH
=Ν~ί
COOH COOH
Z1-NH-N=CH-AA-N =
N = N-C C-COOH
Il Ii
HO-C N
CH,
SO3Na
OH
Z3-NH-N=CH-/~\-Ν = Ν—/N-SO3Na
Z3-NH-N=CH
NaO3S
COOH J = N-C C-COOH
Il Il
HO-C N
24
Farbe des Übertrags
Gelb
Gelb
Gelb
Rot
44. Z3-NH-N=CH-^
NaO3S
NaO3S
SO3Na
HO
SO3Na
45. Z3-NH-N=CH-^f X-N = N-C C —COOH
HO-! I
Purpur
Rot
SO3Na
OH
46. Z3-NH-N=CH-
-N=N
COOH COOH Gelb
409644/271
25
47. Z3-NH-N=CH-^
N = N
COOH COOH
= C16H33 SO2-
26
Farbe des Übertrags
Gelb
48. Z4-NH-N=CH
49. Z4-NH-N =
OH
SO3Na
COOH
N = N-C
C-COOH
SO3Na Gelb
Gelb
OH
Z4-NH-N=CH-^V-N=N
COOH COOH Gelb
OH
. Z4-NH-N = CH-ZV-N=N
COOH
COOH Gelb
Z4- NH- N=CH
NaO3S
COOH COOH Gelb
4—N Η—N=CH-<\—N=N
NaO3S
SO3Na
COOH Gelb
54. Z4-NH-N=CH
I = N-C C-COOH
Il Il
HO-C N
CH3
SO3Na
55. Z4-NH-N=CH
NaO3S
56. Z4- NH- N = CH-f V-N=N-f
COOH COOH
NH-CO
57. Z4-NH-N=CH-^y-N=N
NaO,S
58. Z4-NH-N=CH-^V-N=N
SO3Na
OH
NH-SO2
NaO3S SO3Na
Z5 = C18H37-N C- *~
59. Z5- NH-
NaO3S
28
Farbe des Übertrags Gelb
Gelb
Gelb
Purpur
Purpur
Gelb
HO N
SO3Na
29
OH
60. Z5-NH-N = CH-ZV-N=N
COOH COOH
OH
Ζ,—NH-N=CH-/
OH
Z5 — NH — N = CH-/V- N=N
SO3Na
COOH
63. Z5-NH-N =
COOH
65. Z5-NH-N=CH
NaO3S
I COOH COOH
66. Z5-NH-N=CH-/ V-N=N-C C—COOH
X X Il Il
HO C N
30
Farbe des üb
Gelb
Gelb
Gelb
Gelb
Gelb
SO3Na
COONa
HO
67. Z6-NH-N =
—CO—CH3
NaO3S
HO SO3Na
68. Z6-NH-N=CH-/' ^N=N-
SO3Na
OH
69. Z6-NH-N=C
NaO3S NaO3S
NH-CO-CH3
HO
70. Z6-NH-N=CH-HfV-N=N NaO3S
HO NH-CO—CH
71. Z6-NH-N=CH-^f )^N=N
72. Z6-NH-N = CH
SO3Na
HO
73. Z6-NH-N = CH
HO NH-CO-CH3
74. Z6-NH-N = CHnA-N=N
NaO3S 32
Gelb
Purpur
Purpur
Rot
Purpur
Gelb
Gelb
Gelb
/ir
33
75. Z6-NH-N=CH-^f/
34
-^Γ[^ΝΗ—CO-Z^V-SQ1-
Q6H33
Z7 — NH — N = C -^\~\- OC12 H25
CH3 Z7-NH-N = C-C17H35
CH3
Z7-NH-N = CH-C6H13
S
Farbe des Übertrags Orangegelb
Gelb Gelb
Gelb
Gelb
Gelb
Gelb
Gelb
N SO3H
OH
83. HOOC-V~\-N=N
HOOC
CH=N-NH-^-V-SO2- NH-C16H33
Gelb
OH
84. HOOC
HOOC
Gelb
SO2C16H33
85. HO3S
NHCOCH3 Cl
SO3H
SQ1H
OH
SO3H
HO3S OH
<f Vn=n-Y\-nh-n=ch-c-c17h
\ / CH1O 35
HO,S
* V-NH-N=CH-/ V-OC16H33
36
Gelb
OC16Ii
33
OC16H33
OC16H
33
X.
N N
CO-NH
OH
HOOC
COOH
NH-N=CH
SC1 ο H3
HO NH-CO-CH3
GeIb
Purpur
Purpur
Purpur
Rot
Gelb
92. KOjS
SO2-Z,
Farbe des übertrag Gelb
HO3S
SO3H Blaugriin
SO2-NH
Z1 hat die weiter oben angegebene Bedeutung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich nach aus der Literatur bekannten Verfahren herstellen.
So können beispielsweise die Hydrazone der Carbonylverbindungen, z. B. Benzthiazolonhydiazone
oder Benzaldehydrazone mit Sulfonsäurehalogeniden wie Sulfochloriden oder Sulfofluoriden umgesetzt
werden. Aber auch der umgekehrte Weg ist möglich, wobei mun von den Carbonylverbindungen ausgeht
SO2-Z1
NH-CO
SO3H
und diese mit Hydrazinen oder Carbonsäure- odei Sulfonsäurehydraziden umsetzt. 2-ur Synthese der
erfindungsgemäßen Verbindungen sei hingewiesen aul S. H ü η i g, Angew. Chem. 80,343 (1968); dort weitere
Literaturhinweise.
Zur Erläuterung sei im folgenden die Synthese einiger Verbindungen beschrieben:
Verbindung 22 (Natriumsalz)
H„C„—O
>=N—NH
II.
NaO3S
SO2F
:5,7 Teile des Hydrazons der Formel 1 werden in 200 Teilen Wasser und 40 Teilen Pyridin bei 500C
gelöst und innerhalb 30 Minuten 5,9 Teile Farbstoff der Formelll eingetragen, danach die Mischung
auf 90° C erhitzt und 40 Minuten bei dieser Temperatur gehalten.
Nach Abkühlen wird geklärt, 80 Teile Methanol zugesetzt und mit 21,5 Teilen Natriumchlorid
versetzt. Man rührt 15 Minuten, saugt die Fällung ab und verrührt sie in ICK) Teilen Aceton.
Nach Absaugen und Trocknen des Rückstands erhält man 6,7 Teile Natriumsalz der Verbindung 22.
Die Herstellung der Verbindung I erfolgt nach den aus der Literatur bekannten Methoden.
Den Farbstoff der Formel Il erhält man folgendermaßen:
6,5 Teile des Farbstoffs der Formel HI
NaO3S
NH,
(Ul)
HN
CO-CH3
den man nach den in der Azochemie üblichen Methoden darstellt, löst man in 150 Teilen Wasser
und tropft während 30 Minuten eine Lösung von 3,65 Teilen 4-Fluorsulfonylbenzoylchlorid (dessen
Darstellung im J. Org. Chem. 30, S. 1498 [1965] beschrieben ist) in 30 Teilen Aceton zu, wobei man
durch gleichzeitiges Zutropfen von 10%iger Sodalösung einen pH-Wert von 6,5 bis 7 aufrechterhält.
Es wird 1 Stunde bei pH 8 nachgerührt, der Mischung 20 Teile Natriumchlorid zugefügt, auf 70° C erhitzt
und nach dem Abkühlen die Fällung abgesaugt. Den Rückstand verrührt man in Aceton, nitriert und erhält
nach dem Trocknen 9 Teile des Farbstoffs der Formel II.
Verbindung 77 (Natriumsalz)
2,'Jl g (0,005 Mol) des aus der zuvor erwähnten Verbindung II hergestellten Sulfhydrazids und 3,81 g
(0,006 Mol) m-Hexadecyloxybenzaldehyd werden in 50 ml wasserfreiem Pyridin und 50 ml wasserfreiem
Dimethylformamid 3 Stunden auf 55 bis 60 C erhitzt und nach dem Abkühlen mit 600 ml 20%iger NaCl-Losung,
gefällt. Der Niederschlag wird abgesaugt, mii 20 ml Wasser nachgewaschen, mit Aceton getrocknet.
Der überschüssige Aldehyd wird durch Waschen mit Äther entfernt.
Ausbeute: 3,96 g, das entspricht 86% der Theorie.
Verbindung 56
7,54 g (0,024 Mol) des aus m-Aminobenzaldehyd durch Diazotieren und Kuppeln auf 4-Hydroxyphthalsäure
erhaltenen Azofarbstoffaldehyds der Formel IV
OH CHO
HOOC
4,92 g (0,06 Mol) Natriumacetat und 6,4 g (0,02 Mol) Cet)'lsulfhydrazid werden in 100 ml Alkohol Wasser
(1:11 angeschlämmt und 2 Stunden auf 6OC erhitzt
Danach wird auf I5°C gekühlt,abgesaugt, mit Aceton
und Äther nachgewaschen und getrocknet
Ausbeute: 9,3 g, das entspricht 76,7% der Theorie.
Ausbeute: 9,3 g, das entspricht 76,7% der Theorie.
Verbindung 39
7.54 g (0,024 Mol) der zuvor erwähnten Verbindung IV, 4,92 g {0,06 Mol) Natriumacetat und 8.56 g
(0,02 Mol) p-Hexadecyioxy-o-sulfophenyl-hydrazin werden in 100 ml Pyridin/Wasser (1:1) 1 Stunde auf
500C- erhitzt, abgekühlt und mit 30 g Eis versetzt.
Das überschüssige Pyridin wird durch Zugabe von 6 η-Salzsäure auf pH 6 abgepuffert, wobei das
Hydrazon ausfallt Man saugt ab und trocknet. Das fast trockene Produkt wird mit Aceton verrieben,
abgesaugt und mit Äther nachgewaschen.
Ausbeute: 10,0 g, das entspricht 67,1% der Theorie. Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten Materialien bestehen grundsätzlich aus zwei Elementen; einem lichtempfindlichen Material, das mindestens eine Silberhalogenidschicht sowie mindestens eine der erfindungsgemäßen farbgebenden Substanzen enthält und einem lichtunempfindlichen Bildempfangsmaterial, das eine Farbstoffbeize enthält und dazu bestimmt ist, den diffundierenden Farbstoff aufzunehmen.
Ausbeute: 10,0 g, das entspricht 67,1% der Theorie. Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigten Materialien bestehen grundsätzlich aus zwei Elementen; einem lichtempfindlichen Material, das mindestens eine Silberhalogenidschicht sowie mindestens eine der erfindungsgemäßen farbgebenden Substanzen enthält und einem lichtunempfindlichen Bildempfangsmaterial, das eine Farbstoffbeize enthält und dazu bestimmt ist, den diffundierenden Farbstoff aufzunehmen.
Für die vorliegende Erfindung sind die üblichen Silberhalogenidemulsionen geeignet. Diese können
als Silberhalogenid, Silberchlorid, Silberbromid oder Gemische davon evtl. mit einem geringen Gehalt an
Silberjodid bis zu 10 Molprozent enthalten.
Als Bindemittel für die fotografischen Schichten wird vorzugsweise Gelatine verwendet. Diese kann
jedocirganz oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel ersetzt werden. An natürlichen
Bindemitteln sind z. B. Alginsäure und deren Derivate wie Salze, Ester oder Amide. Cellulosederivate
wie Carboxymethylcellulose, Alkylcellulose wie Hydroxyäthylcellulose, Stärke oder deren Derivate
wie Äther oder Ester oder Caragenate geeignet. An synthetischen Bindemitteln seien erwähnt Polyvinylalkohol,
teilweise verseiftes Polyvinylacetat. Polyvinylpyrrolidon u. dgl.
Die Emulsionen können auch chemisch sensibilisiert werden, 7. B. durch Zusatz schwefelhaltiger
Verbindungen bei der chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, AHylthioharnstoff, Natriumthiosulfat
u. ä. Als chemische Sensibilisatoren können ferner auch Reduktionsmittel, z. B. die in den belgischen
Patentschriften 493 464 oder 568 687 beschriebenen Zinnverbindungen, ferner Polyamine wie
Diäthylentriamin, oder Aminomethansulfinsäurederivate,
z. B. gemäß der belgischen Patentschrift 547 323.
verwendet werden.
Geeignet als chemische Sensibilisatoren sind auch Edelmetalle bzw. Edelmetallverbindungen wie Gold.
Platin. Palladium. Iridium, Ruthenium oder Rhodium. Diese Methode der chemischen Sensibilisierung ist
in dem Artikel von R. Koslowsky. Z Wiss Phot 46, 65 bis 72 (1951), beschrieben.
Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit PoIyalkylenoxidderivaten
zu sensibilisieren, z. B. mit Polyäthylenoxid eines Molekulargewichts zwischen 1000
und 20000. ferner mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxiden und aliphatischen Alkoholen. Glykolen,
cyclischen Dehydratisierungsprodukten von Hexitolen,
mit alkylsubstituierten Phenolen, aliphatischen Carbonsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen
Diaminen und Amiden. Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens 700
vorzugsweise von mehr als 1000. Zur Erzielung besonderer
Effekte kann man diese Sensibilisatoren selbstverständlich kombiniert verwenden, wie in der bel-
gjschen Patentschrift 537 278 und in der britisch™
Patentschrift 727 982 beschrieben.
Die Emulsionen können auch optisch sensibilisiert sein, z. B. mit den üblichen Polymethinfarbstonen
wie Neutrocyanine, basischen oder sauren Carbocya-
ninen, Rhodacyaninen, Hemicyaninen, Styrylfarbstof
fen, Oxonolen u. ä. Derartige Sensibilisatoren sind m
dem Werk von F. M. H a m e r, »The Cyanine Dyes and related Compounds« (1964), beschrieben.
409644/271
Die Emulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten, wie z. B. homöopolare oder salzartige Verbindungen
des Quecksilbers mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie Mercaptotriazole, einfache
Quecksilbersalze, Sulfoniumquecksilberdoppelsalze und andere Quecksilberverbindungen. Als Stabilisatoren
sind ferner geeignet Azaindene, vorzugsweise Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere solche,
die mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige Verbindungen sind in dem
Artikel von B i r r, Z. Wiss. Phot. 47, 2 bis 58 (1952),
beschrieben. Weitere geeignete Stabilisatoren sind unter anderem heterocyclische Mercaptoverbindungen,
ζ. B. Phenylmercaptotetrazol, quaternäre Benzthiazolderivate, Benztriazol u. ä.
Die Emulsionen können in der üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Formaldehyd oder
halogensubstituierten Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten, wie Mucobromsäure, Diketonen,
Methansulfonsäureester, Dialdehyden u. dgl.
Es kann sich dabei um konventionelle Negativ-Emulsionen handeln oder auch um Direkt-Positiv-Emulsionen,
z. B. solche, die eine hohe Empfindlichkeit im Innern der Silberhalogenidkörner aufweisen,
oder solche, die nach dem Solarisationsprinzip arbeiten. Die Auswahl der Emulsionen richtet sich nach
dem beabsichtigten Verwendungszweck. Soll beispielsweise von einem Farbnegativ ein positives Biid
hergestellt werden, dann verwendet man negativ arbeitende Emulsionen. Wenn andererseits ein positives
Bild von einer positiven Vorlage, z. B. von einem Farbdiapositiv verlangt wird, dann verwendet man
Direktpositiv-Emulsionen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, eine negativ arbeitende Emulsion in einer Umkehrentwicklung
zu einem entsprechenden positiven Bild zu verarbeiten. Werden farbige Bilder gewünscht, dann kann
man ein Material verwenden, bei dem das lichtempfindliche Material nur eine lichtempfindliche Schicht und
beispielsweise nur einen erfindungsgemäßen Färbstoff enthält.
Im allgemeinen wird man jedoch zur Herstellung von mehrfarbigen Bildern ein lichtempfindliches fotografisches
Mehrschichtenmaterial mit mindestens drei getrennten Silberhalogenid-Emulsionsschichten verwenden,
von denen beispielsweise eine gegen rotes, eine gegen grünes und eine gegen blaues Licht empfindlich
ist. Jede der genannten lichtempfindlichen Schichten steht in engem Kontakt mit einer der erfindungsgemäßen
farbgebenden Substanzen.
Der zur Erzielung des gewünschten Effekts erforderliche enge Kontakt zwischen diffusionsfester Verbindung
und Silberhalogenid kann dadurch hergestellt werden, daß die diffusionsfesten Verbindungen unter
Ausnutzung der vorhandenen wasserlöslichmachenden Gruppen aus wäßrig-alkalischen Lösungen in die
Silberhalogenid-Emulsionsschichten eingebracht werden- Die diilusionsfesten Verbindungen können aber
auch in die Schichten nach einem der bekannten Emulgierverfahren eingebracht werden. Solche Verfahren
sind beispielsweise in den britischen Patentschriften 791 219 und 1 099 414 bis 1 099 417 beschrieben.
In einer weiteren Ausführungsfonn kann es beispielsweise erwünscht sein, die farbgebenden Verbindungen
gemeinsam mit Silberhalogenid und gegebenenfalls Entwicklersubstanzen in Form sogenannter
Mikrokapseln in die Schicht einzulagern, wobei auch zwei oder mehr verschieden sensibilisierte lichtempfindliche
Silberhalogenid-Emulsionen und die entsprechenden diffusionsfesten Verbindungen in einer
einzigen Schicht nach Art der sogenannten Mischkorn-Emulsionen vereinigt werden können, wie dies
beispielsweise in der USA.-Patentschrift 2 698 794 beschrieben ist. Die diffusionsfesten Farbstoffe können
in einer lichtempfindlichen Schicht selbst oder in Nachbarschicht untergebracht sein. Beispielsweise
ist der rotempfindlichen Schicht ein blaugrüner Farbstoff, der grünempfindlichen Schicht ein purpurner
Farbstoff, und der blauempfindlichen Schicht ein gelber Farbstoff zugeordnet. Ferner kann das Mehrschichtenmaterial
Zwischenschichten enthalten, in denen weitere Substanzen untergebracht sind, z. B.
Filterfarbstoffe, Weißkuppler oder Antioxydantien, um die Aktivität der Entwickleroxydationsprodukte
jeweils auf eine lichtempfindliche Schicht zu beschränken. Als weiteren Zusatz können die Schichten
des lichtempfindlichen Materials, wie bereits angedeutet, auch Entwicklersubstanzen enthalten, z. B. konventionelle
Farbentwickler vom p-Phenylendiamintyp, aber auch andere Entwickler, wie beispielsweise
Hydrochinon, N-Methylaminophenol oder Phenidon. Die Entwickler können in Form ihrer freien Moleküle,
aber auch in Form ihrer Salze in die Schicht eingelagert sein. Da sie erst bei Beginn des eigentlichen
Entwicklungsprozesses ihre Wirkung entfalten sollten, wird nach Möglichkeit eine diffusionsfeste Einlagerung
der Entwicklersubstanzen in den Schichten angestrebt. So können die Entwickler beispielsweise wieder
in Form der bereits erwähnten Pakete in die Schicht eingebracht werden. Eine andere Möglichkeit besteht
in der Verwendung sogenannter »verkappter Entwickler«, d. h. von Entwicklerderivaten, die selbst
keine Entwickler darstellen, jedoch nach einer beispielsweise durch Wärme oder durch Alkali bewirkten
Spaltungsreaktion die eigentlichen Entwickler in Freiheit setzen. Solche verkappten Entwickler sowie ihre
Verwendung in fotografischen Schichten sind beispielsweise beschrieben in dei deutschen Patentschrift
1 246 406, in der deutschen Auslegeschrift 1 019 560, in den britischen Patentschriften 632 836, 691815.
783 887, 1 069061 und 1 114277 sowie in den USA.-Patentschriften
3 243 294 und 3 342 599.
Das lichtunempfindliche Material besteht im allgemeinen aus einem beliebigen Schichtträger, ζ. Β.
einem transparenten Film oder einem geeigneten Papier, beispielsweise einem kunststoffkaschierten Papier
und einer Bindemittelschicht, die die Bildempfangsschicht darstellt und die zur Festlegung der
diffundierenden Farbstoffe ein Farbstoffbeizmittel enthält.
Als Beizmittel fur saure Farbstoffe dienen vorzugsweise
langkettige quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen oder ternäre Sulfoniumverbindungen,
ζ. B. solche wie sie beschrieben sind in den USA.-Patentschriften 3 271 147 und 3 271 148, ferner
können auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxyde, die mit den sauren Farbstoffen schwerlösliche
Verbindungen bilden, verwendet werden.
Die Farbstofibeizmittel sind in der Empfangsschicht in einem der üblichen hydrophilen Bindemittel dispergiert,
z. B. in Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, ganz oder
partiell hydrolisierten Celluloseestern u. dgl. Selbstverständlich
können auch manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, besonders solche, die Polymerisate
von stickstoffhaltigen quaternären Basen darstellen, ζ. B. Polymerisate von N-Methyl-2-vinyl-
pyridin wie beispielsweise beschrieben in der USA.-Patentschrift
2 484 430 oder von Aminoguanidinderivaten von Alkyl-vinylketonen, wie beispielsweise beschrieben
in der USA.-Patentschrift 2 882 156. Im
allgemeinen wird man jedoch den zuletzt genannten beizenden Bindemitteln andere Bindemittel, z. B. Gelatine,
zusetzen.
Um nun nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mehrfarbige Bilder zu erhalten, wird das lichtempfindliche
Material nach Belichtung hinter einer farbigen Vorlage zunächst kurz in eine Entwicklerlösung getaucht
und dann mit dem lichtunempfindlichen Empfangsmaterial, das zuvor ebenfalls mit einer Entwicklerlösung
getränkt worden ist, in wirksamen Kontakt gebracht. An den belichteten Stellen wird Silberhalogenid
reduziert; das gebildete Entwickleroxydationsprodukt spaltet die erfindungsgemäßen farbgebenden
Substanzen, und die hierdurch diffusionsfähig gewordenen Farbstoffe diffundieren bildmäßig
in die Empfangsschicht, wo sie durch die Beize festgelegt werden.
Unter wirksamem Kontakt ist zu verstehen, daß der Kontakt von solcher Art ist, daß eine Diffusion
des abgespaltenen Farbstoffs zwischen dem lichtempfindlichen Material und der Bildempfangsschicht
stattfinden kann. Das schließt nicht aus, daß die die erfindungsgemäßen farbgebenden Substanzen entha'tenden
Schichten des lichtempfindlichen Materials und die Bildempfangsschicht durch weitere Kolloidschichten
voneinander getrennt sein können, sofern hierdurch eine Diffusion der abgespaltenen Farbstoffe
noch gewährleistet ist.
Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens können beide Elemente übereinander auf dem
gleichen Schichtträger angeordnet sein. In diesem Fall trägt der Schichtträger zunächst die Bildempfangsschicht,
die in einem Bindemittel eine Farbstoffbeize enthält, und darüber hinaus die verschiedenen Schichten
des lichtempfindlichen Materials. Nach Belichtung und Entwicklung und, nachdem die durch
die Entwicklung bildmäßig frei gewordenen Farbstoffe in die zuunterst liegende Bildempfangsschicht diffundiert
sind, werden die lichtempfindlichen Schichten abgewaschen. Im allgemeinen verwendet man in
diesem Fall leicht lösliche Emulsionen, etwa auf der Basis von Polyvinylalkohol oder alkalilöslichen Celluloseätherphthalat.
Selbstverständlich können die zur Einleitung des Entwicklungsvorgangs benötigten flüssigen oder
pastösen Mischungen auch in zerbrechlichen oder durch leichte Tiechanische Einwirkung aufreißbaren
Behältern untergebracht und beispielsweise zwischen dem lichtempfindlichen Material und der lichtunempfindlichen
Bildempfangsschicht angeordnet sein, wie beispielsweise beschrieben in den USA.-Patentschriften
2 698 244, 2 559 643, 2 647049, 2 661293, 2 698 798 und 2 774668. Ein solches kombiniertes
Material eignet sich vorzugsweise für die Verwendung in Selbstentwicklerkameras. In diesem Fall sind die
Behälter mit den Entwicklungs- bzw. Aktivatorlösungen so angeordnet und dimensioniert, daß nach der
Belichtung nach Wunsch der Inhalt in einer für die Entwicklung und Bildung diffundierender Farbstoffe
geeigneten Menge in Freiheit gesetzt wird
Als Entwickler können die in der Farbfotografie üblicherweise verwendeten farbgebenden Entwickler
verwendet werden, z. B. Derivate des p-Phenylendiamins.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt jedoch darin begründet, daß
man bei der Auswahl der Entwicklersubstanzen nicht allein auf die üblichen Farbentwickler beschränkt
ist, sondern es können zur Entwicklung ebenfalls Schwarz-Weiß-Entwickler verwendet werden, z. B.
4-Aminophenol oder 4-Methylaminophenol oder
3-Methyl-4-aminophenol.
Als Entwicklungsbäder für das erfindungsgemäße Verfahren können beispielsweise die bei konventionellen
Entwicklungsverfahren z. B. in der Farbfotografie gebräuchlichen Bäder verwendet werden. Man
hat jedoch die Möglichkeit, durch Variation des Mineralsalzgehalts der Bäder, des pH-Werts, der
Viskosität sowie durch Zusatz organischer Lösungsmittel die Voraussetzung für eine optimale Diffusion
zu schaffen. Hierzu sind für den Fachmann im allgemeinen nur wenige routinemäßige Vorversuche erforderlich.
Ein farbfotografisches Mehrschichtenmaterial wird wie folgt hergestellt:
Auf einen Schichtträger aus pigmentiertem Cellulosetriacetat werden die nachfolgend aufgeführten
Schichten in der angegebenen Reihenfolge vergossen:
1. eine rotempfindliche Schicht, die auf 500 g einer
jodidhaltigen Silberbroraiidemulsion (50 g Silber pro Kilogramm Emulsion, davon 4 Molprozent
als Jodid), 12 mg eines Rotsensibilisators gemäß der deutschen Auslegeschrift 1213 240, 0,4 g
Saponin, 0,25 g Ν,Ν',Ν''-Trisacryloyl-hexahydro-1,3,5-triazin
als Härtungsmittel sowie 5 g der Verbindung 2 enthält; Silberauftrag etwa 0,9 g/m2,
eine Zwischenschicht aus einer 2%igen Gelatinelösung,
eine Zwischenschicht aus einer 2%igen Gelatinelösung,
eine grünempfindliche Schicht, die auf 500 g der unter 1. beschriebenen jodidhaltigen Silberbromidemulsion,
15 mg eines Grünsensibilisators gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 177481,
0,53 g Saponin als Netzmittel, 0,25 g N,N',N"-Trisacryloyl-hexahydro-l,3,5-triazin
sowie 6 g der Verbindung 11 enthält; Silberauftrag etwa 1 g/m2,
eine Zwischenschicht aus einer 2%igen Gelatinelösung,
eine unsensibilisierte blauempfindliche Emulsionsschicht, die auf 500 g der unter 1. beschriebenen
jodidhaltigen Silberbromidemulsion 0,3 g Saponin, 0,25 g Ν,Ν',Ν''-Trisacryloyl-hexahydro-1,3,5-triazin
sowie 6 g der Verbindung 22 enthält; Silberauftrag etwa 0,9 g/m2,
6. eine Schutzschicht aus einer 2,5%igen Gelatinelösung.
Das fotografische Material wird hinter !arbigen SS Vorlagen belichtet und dann wie folgt verarbeitet:
Das Material wird 45 Sekunden lang in einen Entwickler folgender Zusammensetzung eingetaucht:
5 g Ν,Ν-Diätäyl-p-phenylendiamin,
0,5 g Kaliumbromid,
1 g Natriumsulfit sicc,
25 g Pottasche,
0,5 g Kaliumbromid,
1 g Natriumsulfit sicc,
25 g Pottasche,
auffüllen auf 1 1 Wasser; pH-Wert mit Natronlauge einstellen auf 11.
Das fotografische Material wird anschließend mit einer Bildempfangsschicht in Kontakt gebracht, die
ebenfalls 45 Sekunden in den Entwickler eingetaucht war. Die Bildempfangsschicht besteht aas einem
pigmentierten Cellulosetriacetatträger, auf dem folgende Schicht vergossen ist: eine Gelatineschicht,
enthaltend 20 g Polyvinylpyridin pro Kilogramm 10%iger Gelatine. Die Gußdicke dieser Schicht beträgt
5 bis 8 μ.
Nachdem, beide Materialien 6 Minuten in Kontakt belassen wurden, werden sie getrennt und das Bildempfangsmaterial
etwa 3 Minuten gut gewässert und getrocknet. Man erhält ein vollfarbiges Negativ der
Vorlage mit einem Dichtemaximum von etwa 2.
Ein farbfotografisches Mehrschichtenmaterial wird wie folgt hergestellt:
Auf einem Schichtträger aus weißpigmentiertem Cellulosetriacetat werden nacheinander die folgenden
Schichten vergossen:
1. eine Gelatineschicht, die pro Kilogramm 5%iger Gelatine 30 g Trimethyloctadecylammoniurnsuifat,
0,4 g Saponin und 0,3 g N,N',N"-Trisacryloylhexahydro-l,3,5-triazin
als Härtungsmittel enthält. Die Gußdicke dieser Schicht beträgt 8 μ.
2. eine Natriumalginatschicht von etwa 1,0 μ Stärke,
3. eine grünsensibilisierte Schicht, wie Schicht 3 aus
Beispiel 1, 0,3 g Saponin, 0,25 g N,N\N"-Trisacryloyl-hexahydro-l,3,5-triazin
als Hänungsmittel sowie 6g der Verbindung 24 enthält:
Silberauftrag 0,9 g/m2,
4. eine Zwischenschicht aus einer 2%igen Gelatinelösung,
5. eine rotsensibilisierte Schicht, wie Schicht 1 aus Beispiel 1,die0,4gSaponin,0,25 gN,N',N"-Trisacryloyl-hexahydro-1.3,5-triazin
sowie 6 g der Verbindung 2 enthält; Silberauftrag 0,8 g/m2.
6. eine Zwischenschichl aus einer 2%igen Gelatinelösung,
7. eine unsensibilisierte blauempfindliche Emulsionsschicht,
die auf 5(X) g der im Beispiel 1 unter 1 beschriebenen jodidhaltigen Silberbromidemulsion,
0,2 g Saponin, 0,25 g N,N',N"-Trisacryloylhexahydro-l,3,5-tria;dn
als Härtungsmittel sowie 7 g der Verbindung 12 enthält; Silberauftrag etwa
0,8 g/m2,
ίο 8. eine Schutzschicht aus einer 2,5%igen Gelatine-Lösung,
die mit den üblichen Härtungsmitteln und Netzmitteln versetzt ist.
Das farbfotografische Material wird hinter einer mehrfarbigen Vorlage belichtet und wie folgt verarbeitet
:
Man taucht das Material in einen Entwickler folgender Zusammensetzung für 30 Sekunden ein:
10 g N-Äthyl-N-oj-hydroxyäthyl-p-phenylen-
diamin,
0,8 g Kaliumbromid,
20 g Pottasche,
0,5 g Natriumsulfit,
1 g Hydroxyäthylcellulose,
20 g Pottasche,
0,5 g Natriumsulfit,
1 g Hydroxyäthylcellulose,
aufgefüllt auf 1 1 Wasser; der pH-Wert wird mit Natronlauge auf 11 eingestellt.
Anschließend wird das Material aus dem Entwickler herausgenommen. Nach einer Einwirkungszeit von Minuten werden mit einem scharfen Wasserstrahl Entwickler und die Emulsionsschicht«) abgelöst. Nach dem Trocknen erhält man ein vollfarbiges Negativ der Vorlage mit brillanten Farben und satten Schwärzen.
Anschließend wird das Material aus dem Entwickler herausgenommen. Nach einer Einwirkungszeit von Minuten werden mit einem scharfen Wasserstrahl Entwickler und die Emulsionsschicht«) abgelöst. Nach dem Trocknen erhält man ein vollfarbiges Negativ der Vorlage mit brillanten Farben und satten Schwärzen.
Claims (9)
- Patentansprüche:l.FarbfotografischesDiffiisionsübertragiingsverfahren, bei dem zur Erzeugung eines Farbbildes ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial, welches in engem Kontakt mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsscbicht eine farbgebende Verbindung diffusionsfest eingelagert enthält, belichtet und mit einer alkalischen · Lösung einer Silberhalogenidentwicklerverbindung entwickelt wird, deren Oxydationsprodukt mit der farbgebenden Verbindung unter Freisetzung eines düTusionsfähigen Farbstoffs reagiert, der in bildmäßiger Verteilung auf eine Bildempfangsschicht übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als diffusionsfest eingelagerte farbgebende Verbindung ein einen diffusionsfähigen Farbstoff abspaltendes Hydrazon der folgenden allgemeinen Formel verwendet wird:C=N-NH-X-Bworin bedeutet: R, ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, R2 ist eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Acylgruppe, die sich ableitet von einer aliphatischen Carbonsäure mit bis zu 20 C-Atomen oder einer aromatischen Carbonsäure, oder eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, oder R1 und R2 sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer isocyclischen oder heterocyclischen Gruppe 4«, erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste R1 und R2 trägt die Gruppe A, X ist eine Sulfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung, A ist ein difiusionsfestmachender Rest und B ist ein Farbstoffrest, oder A ist entweder allein oder zusammen mit R2 ein Farbstoffrest, und B ist ein diflusionsfestmachender Rest.
- 2. Farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel verwendet wird:i—60C=N-NH-X1-Fbworin bedeutet: R1 ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwe am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zi einem Ring geschlossen sein können, R2 ist eini Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkyl gruppe, eine Arylgruppe, eine Acylgruppe, die siel ableitet von aliphatischen Carbonsäuren mit bi: zu 20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren oder eine durch Alkyl oder Aryl substituiert· Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehend« Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlos sen sein können, oder R1 und R2 sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer isocyclischen odei heterocyclischen Gruppe erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste R1 und R2 trägl die Gruppe D, X1 ist eine Sulfonylgruppe oder eine Carbonylgruppe, D ist ein diffusionsfestmachendei Rest, und Fb ist ein Farbstoffrest
- 3. Farbfotografisches Diffusionsübertragungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung der folgenden allgemeinen Formel verwendet wird:C=N-NH-X-DFb-R4worin bedeutet: R3 ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe, R4 ist eine Arylgruppe, die Teil des chromophoren Systems des Farbstoffrestes sein kann, X ist eine Sulfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung, D ist ein diffusionsfestmachender Rest, und Fb ist entweder allein oder zusammen mit R4 ein Farbstoffrest.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtempfindliches Material verwendet wird, das auf einem Schichtträger drei verschiedene lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen enthält.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Material nach Beginn der Entwicklung mit der Bildempfangsschicht in engen Kontakt gebracht wird und von dieser nach der bildmäßigen übertragung der Farbstoffe wieder getrennt wird.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtempfindliche Material sich vor Beginn der Entwicklung mit der Bildempfangsschicht in engem Kontakt befindet und von dieser nach der durch die Entwicklung eingeleiteten bildmäßigen übertragung der Farbstoffe getrennt wird.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung in Gegenwart einer eine primäre Aminogruppe enthaltenden Entwicklersubstanz mit Hilfe eines alkalischen flüssigen oder viskosen Entwickleroder Aktivatorbades durchgeführt wird.
- 8. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren gemäß Anspruch 1, welches in engem Kontakt mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine farbgebende Verbindung diffusionsfest eingelagert enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es als diffusionsfest eingelagerte farbgebende Verbindung ein einen diflusionsfähieenFarbstoff abspaltendes Hydrazon der folgenden allgemeinen Fonnel enthält:A-|— C=N-NH-X-Bdiffusionsfest eingelagerten Verbindung der fol genden allgemeinen Fonnelworin bedeutet: R1 ist Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, R2 ist eine Alkylgruppe mit bis zu 20 C-Atomen, eine Aralkylgruppe, eine Arylgruppe, eine Acylgruppe, die sich ableitet von aliphatischen Carbonsäuren mit bis zu 20 C-Atomen oder aromatischen Carbonsäuren, oder eine durch Alkyl oder Aryl substituierte Aminogruppe, wobei zwei am Stickstoff stehende Alkylgruppen zusammen zu einem Ring geschlossen sein können, oder R1 und R2 sind gemeinsam die zur Vervollständigung einer isocyclischen oder heterocyclischen Gruppe erforderlichen Ringglieder; wenigstens einer der Reste R1 und R2 trägt die Gruppe A, X ist eine Sulfonylgruppe, eine Carbonylgruppe oder eine einfache chemische Bindung, A ist ein diffusionsfestmachender Rest, und B ist ein Farbstoffrest, oder A ist entweder allein oder zusammen mit R2 ein Farbstoffrest, und B ist ein diffusionsfestmachender Rest
- 9. Farbfotografisches Material nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch den Gehalt an einer diffusionsfest eingelagerten Verbindung der folgenden allgemeinen Formel:
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